Einzelbild herunterladen
 

Museen und des Zeughauses befindlichen antiken Helme vereint sind, ist in einem an die Sammlung antiker Skulpturen im Alten Museum anstoßenden Kabinett aufgestellt und während der üblichen Besuchs­stunden der allgemeinen Besichtigung zugänglich.

-

-

-

Johannisthal . und brachte der Gemeinde 343 000 Mark ein. Für das Jahr 1904 die Einführung des in einer Ersatzwahl gewählten Genossen Hedde- den obigen Prozentsatz hinausgehenden Ueberschuß- Gewinnes be­In der letzten Situng der Gemeindevertretung erfolgte zunächst wird also der Anteil Berlins , der bekanntlich die Hälfte des über roth. Die drei Mandate der III. Abteilung sind nunmehr wieder trägt, sich weit niedriger stellen. Zur Gründung eines Vereins für Medizinalstatistik, soziale vollzählig mit Vertretern der Sozialdemokratie besetzt. Die Außer diesem Gewinnanteil hat bekanntlich die Straßenbahn Medizin und Hygiene" ergeht ein Aufruf von Universitätsprofessoren, Rechnungslegung für das Jahr 1903/04 wurde genehmigt, nachdem noch eine Abgabe von 8 Proz. der Brutto- Einnahme zu leisten, die Volkswirten, Aerzten und Mitgliedern von städtischen, Staats- und vom Vorsteher die Erklärung abgegeben war, daß die bisher ver- von der künstlichen Verminderung der Reingewinne durch Kapitals­Reichsbehörden. Die fonstituierende Versammlung findet am abfäumte Veranlagung des Eisenbahnfistus in fürzester Zeit er- erhöhungen und reichliche Abschreibungen nicht berührt wird. Da Donnerstag, den 16. Februar, abends 8 Uhr statt im Hörsaal der folgen soll. Nach einer längeren Debatte, in welcher auch der Professor Laffarschen Klinik, Karlstr. 19. Beitrittserklärungen und Bau eines Gemeindehauses erörtert wurde, beschloß die Vertretung die Brutto- Einnahme für 1904, wie schon oben erwähnt wurde, fast Zuſchriften find an Herrn Dr. Rudolf Lennhoff, Berlin , Schmidt gegen die Verfügung des Landrats, welcher die Unterbringung 2 Millionen Mark größer ist als im Vorjahre, wird der diesmal straße 37, zu richten. des Gemeinderates im Lehrerwohnhause furzerhand der Stadt Berlin aus jener Abgabe zufallende Betrag daher um untersagt, den Beschwerdeweg zu beschreiten. Dem Antrage des beinahe 160 000 m. höher sein. Schulvorstandes auf Bewilligung der Mittel zur Errichtung von zwei neuen Lehrstellen stimmt die Vertretung zu, ebenfalls dem Antrage Dienstag( nach anderen Nachrichten bereits am Montag) zu einer Reichsbank. Der Zentralausschuß der Reichsbank wird am der sozialdemokratischen Vertreter, daß unter den neu einzustellenden Sigung zusammentreten, um die Herabjegung des Reichsbankdiskonts, Lehrern ein geprüfter Turnlehrer sein soll. So hofft man die Miß der bekanntlich zurzeit 4 Prozent beträgt, zu erwägen. Infolge des stände, welche alt der hiesigen Schule in bezug auf den Turnunterricht herrschen, zu beseitigen. Von der Lehrer- flüssigen Geldſtandes ist der Privatdiskont auf 18 Prozent gefallen, schaft Tag ein Gesuch bor auf Erhöhung der Alters- so daß zwischen ihm und dem Reichsbankdisfont die ganz außer­zulagen und Mietsentschädigungen. Das Grundgehalt beträgt gewöhnliche Differenz von über 2 Prozent besteht. zurzeit 1300 M., die Alterszulagen 200 m. und die Miets Breiserhöhungen in der Eisenindustrie. Die durch den Kohlen­entschädigungen für verheiratete Lehrer 400 m. und unverheiratete mangel der letzten Wochen herbeigeführte Verminderung der 240 M. Da diese Säße erst im vorigen Jahre auf Anträge der Leistungsfähigkeit der Eisenwerke wird von diesen bereits zu Preis­Lehrer festgesetzt waren, beschloß die Vertretung von einer Erhöhung erhöhungen ausgenugt. Nachdem dieser Tage 24 Eiſengießereien, der Alterszulagen abzusehen, die Mietsentschädigung jedoch Dfen- und Herdfabriken aus Hessen- Nassau die Preise für sämtliche auf 475 M. für verheiratete Lehrer und auf 250 M. für unver- Handelsgußwaren um 1 M. pro 100 kg. erhöht haben, teilen jezt, heiratete Lehrer zu erhöhen. Dementsprechend wurde auch die Miets- wie der" Frankfurter Zeitung " geschrieben wird, 44 Eisenhütten­entschädigung für die Gemeindediener und den Sekretär er- werke, Eisengießereien und Maschinenbau- Anstalten aus Hessen­höht. Der Vertrag mit dem Kanalisations Zweckverband Nassau, Hessen- Darmstadt, Süd- und Südwestdeutschland ihrer wegen der Verlegung des Hauptdrudrohrs in den Drts- Kundschaft durch Rundschreiben mit, daß sie gleichfalls die Preise in stimmte die Vertretung feiner straßen neuen Fassung für alle Arten Bauguß, Maschinenguß und für Gußwaren für die 31. Die Erteilung des Erbbaurechts auf dem Pumpstationsgrundstück chemische Industrie um 1 M. pro 100 kg. erhöht haben. an den Kanalisations- 3weckverband war von der Vertretung seiner­Die Commerz- und Diskontobant teilt mit, daß in der heutigen zeit abgelehnt worden, von der Regierung ist nunmehr die Erteilung bes Erbbaurechts verfügt worden. Die Vertretung beschloß die Er- Aufsichtsratssitzung beschlossen wurde, der Generalversammen Mark werbung einer an das Pumpstations- Grundstück anstoßenden Verteilung von 6½½ Prozent Dividende gleich 3 Millionen Mark 65 Quadratruten großen Parzelle.- Von der Untergrundbahn- Ge- vorzuschlagen und auf neue Rechnung 206 479,42 Mark zu über­sellschaft war mitgeteilt worden, daß sie sich veranlaßt gesehen habe,

Zum Besten der Berglente des Ruhrreviers soll der dritte volks­tümliche Vortragsabend von Fräulein Marie Holgers Sonntag, den 19. Februar, abends 7 Uhr, im Gewerkschaftshause, SO., Engel­Ufer 15( großer Saal), abgehalten werden. Das Programm zer­fällt in drei Teile; es bringt im ersten Teile Dichtungen von Heine, Uhland, Otto Ernst , Fontane ; im zweiten Teile eine Phantasie von Gorki und das Märchen vom Branntweinteufel von Tolstoi . Der dritte Teil ist der heiteren Muse gewidmet. Für die gesanglichen Vorträge ist Betsy Schot gevonnen; sie singt die Arie aus" Figaros Hochzeit " von Mozart , Und Susanne kommt nicht", den Arbeitsmann" von Strauß, das cophtische Lied" von Hugo Wolf und heitere Lieder. Eintrittskarten zu 30 Pf. bei Horsch, Zigarrenhandlung, SO., Engel­Ufer 15, und abends an der Kasse. Ein Wettschwimmen veranstaltet der Schwimmberein Welle" heute nachmittag 3 Uhr in der städtischen Volksbadeanstalt an der Schillingsbrücke. Nachdem ist im Gewerkschaftshause Preisverteilung, solvie Aufführung. Eintritt 50 Pf. Arbeiter- Bildungsschule Berlin . Heute Nachmittag 5 Uhr: Vortrag des Genossen Krille über Heinrich Heine und seine Beit" im Tempelhofer Tivoli, Tempelhof , Berlinerstr. 50. Bir bitten um zahlreiche Beteiligung.

Ter Berliner Volkshor veranstaltet heute abend 8 Uhr in der Sing- Akademie einen Karl Loewe- Abend". Zur Mitwirkung find gewonnen: Frau Paulo Weinbaum, Alt; Herr Eugen Brieger, Bariton ; am Klavier: Herr R. Kursch. Eine kleine Anzahl Starten ( 65 Pf. inkl. Textbuch) sind noch an der Abendkasse zu haben.

Aus den Nachbarorten.

Charlottenburg .

Zum Charlottenburger Schulkonflikt. Der Ausschuß, der zur Borberatung der Magistratsvorlage betr. anderweite Zusammen­sehung der Schuldeputation gebildet war, ist dem Antrage des Magistrats im wesentlichen beigetreten. Er hat sowohl an der Magistrats im wesentlichen beigetreten. Er hat sowohl an der Reftoren- Dienstanweisung als auch an dem Entwurf einer Geschäfts­anweisung geringfügige Äenderungen vorgenommen und stellt beim Plenum den Antrag: Mit dem Zeitpunkte, an welchem die Geschäfts­anweisung für die städtische Schuldeputation in Kraft tritt und der § 2a der Rektoren- Dienstanweisung vom 24. Dezember 1902 den abgeänderten Wortlaut erhält, ist die bisherige Zusammensetzung der Schuldeputation, bestehend aus folgenden stimmberechtigten Mit­gliedern: 3 Mitgliedern des Magistrats, 3 Mitgliedern der Stadt­verordneten- Versammlung und 3 sachverständigen Mitgliedern durch die Aufnahme je eines vierten Mitgliedes des Magistrats und der Stadtverordneten- Versammlung und eines in Charlottenburg amtierenden evangelischen Geistlichen als vierten sach­verständigen Mitgliedes zu ergänzen. Im Falle des Widerrufs der Genehmigung der oben gedachten Geschäftsanweisung für die Schuldeputation seitens der Aufsichts­behörde oder im Falle der Aufhebung des§ 2a der Rektoren- Dienst­anweisung vom 24. Dezember 1902 tritt die frühere Zusammen­sehung der Schuldeputation ohne weiteres in Kraft in der Weise, daß der evangelische Geistliche und je das vierte Mitglied des Magistrats und der Stadtverordneten - Versammlung ausscheiden. Im Zweifelfalle bestimmen Magistrat und Stadtverordneten- Ver­sammlung ihre ausscheidenden Mitglieder. Da der Ausschuß diesen Beschluß mit allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten gefaßt hat, ist an seiner Annahme durch die Stadtverordneten- Versammlung, die sich an diesem Mittwoch damit zu befassen haben wird, nicht zu zweifeln. Die Liberalen haben sich, wie wir es bermuteten, zu Handlangern einer reaktionären Regierung gemacht.

Freie Volfsbühne Charlottenburg . Die tonstituierende General­Versammlung des Vereins Freie Voltsbühne in Charlottenburg . wird, da bereits eine größere Zahl von Beitrittserklärungen vorliegt, gegen Ende dieses Monats stattfinden. Weitere Anmeldungen werden noch entgegengenommen bei D. Ewald, Goethepark 1, Otto Bogel, Spreestr. 3 und E. Müller, Volkshaus, Rosinenstr. 3.

Ein Gorki- Abend findet auf Anregung von Mitgliedern des provisorischen Vorstandes am 15. Februar, abends 8 Uhr, im Volts­hause statt. Das reichhaltige Programm enthält u. a. Vortrag, Rezitationen und russische Gesänge.

Steglitz .

=

=

weisen.

den elektrischen Omnibusbetrieb wegen der Bautätigkeit Bestechung von Angestellten. Die in letzter Zeit von der Handels­an der Unterführung der Görlitzer Bahn einzustellen. Sie wollte presse vielerörterte Frage, welche strafrechtlichen Konsequenzen fich sich jedoch verpflichten, den Betrieb mit Pferden bis zur aus der Annahme von Bestechungsgeldern im Handelsverkehr für die Fertigstellung der Unterführung aufrecht zu erhalten. Die Ver- daran Beteiligten ergeben, veranlaßt die Korrespondenz der Aeltesten tretung stimmte dem zu. Der Forstfiskus beabsichtigt, von der Berliner Kaufmannschaft" auch ihrerseits sich mit dieser Frage zu Terrain besser erschließen zu können. Zur Aufbringung der Kosten Rigdorf bis Schmödwig eine elektrische Bahn anzulegen, um sein befassen. In der Mehrzahl der Fälle, so führt sie aus, werden bei der für diese Wüstenbahn, die etwa 4 Millionen Mark fosten wird, Bestechung von Angestellten die Voraussetzungen des Betruges im sollen Aktien ausgegeben werden, von denen der Forstfiskus 55 Proz. Sinne des§ 263 des Reichs- Strafgesetzbuches vorliegen, nämlich erwerben will, um sich das Vorrecht zu sichern. Die übrigen 45 Proz. dann, wenn die gemachte Lieferung nicht eine wertentsprechende sollen die übrigen Interessenten aufbringen. Die Vertretung lehnte ist, und wenn die Bestechung dazu diente, die Minderwertigkeit jedoch eine Beteiligung an dem Unternehmen ab, da jedenfalls in und die Mängel den Augen des Prinzipals zu entziehen. Von den nächster Zeit noch andere Pläne den Kreis und die Gemeinde be- zivilrechtlichen Folgen kommt zunächst das Kündigungsrecht des schäftigen werden. Brinzipals in Betracht. Das Dienstverhältnis eines Angestellten, Groß- Lichterfelde. der sich Geschenke geben läßt, kann ohne Einhaltung einer Kündigungs­Meister geistiger Beschränktheit. Im Lichterfelder Westverein" frist sofort gelöst werden. In der Annahme von Geschenken liegt zeitigte die Aussprache über die Gründung einer Volksbibliothet eine Untreue im Dienste und ein Mißbrauch des vom Dienstherrn für den Westen föstliche Blüten. Ein bekannter hiesiger Oberlehrer gehegten Vertrauens, so daß der Dienstherr nach§ 27 des Handels­und Gemeindevertreter verwahrte sich energisch dagegen, das Publi- Gesetzbuchs, 123, 133 der Gewerbe- Ordnung zu sofortiger Entlassung fum zum Richter über die Qualifikation von Literatur- Erzeugnissen berechtigt ist. Die Entlassung kann sogar dann erfolgen, wenn zu machen. Er, der Herr Oberlehrer, wies mit Entrüstung die etwaige eine Schädigung des Prinzipals gar nicht erfolgt ist, also dann, wenn der Prinzipal in der Angelegenheit, Zumutung zurück, sein persönliches Urteil vielleicht dem eines Fort- auch in der der Angestellte Geschenke annimmt, ein sehr gutes bildungsschülers oder Arbeiters unterzuordnen. Das Lesepublikum solle sich bilden nach dem, was die Zeitung der Bibliothek für bildend erachte. Geschäft gemacht hat. Entscheidung des Reichs- Oberhandelsgerichts Als Graf Hoensbro e ch bemerkte, daß die meistgelesensten Bücher Bd. 13, S. 179 der Sammlung. Der Prinzipal hat aber auch das von der äußersten Rechten bis zur äußerßen Linken, daß neben der Recht, sowohl von dem Angestellten als von dem Bestechenden jeden Kreuz- Zeitung " auch der, Vorwärts" ausliegen müsse, da Schaden ersetzt zu verlangen, den er erlitten hat... Der Lieferant, schallte ihm ein vielfaches empörtes: Nein! Nein! entgegen. der bestochen hat, muß also die Beträge, die er schon dem An­Man kann also so ungefähr sich vorstellen, von welcher Sorte diese gestellten bezahlt hat, nochmals an dessen Prinzipal bezahlen; ja Volts"-Bibliothek werden wird und nach welcher Richtung bildend er wird nicht einmal in der Lage sein, vom Angestellten wieder und aufklärend" gewirkt werden soll. Das war von vornherein zurückzuverlangen, was er nunmehr doppelt bezahlt hat, weil ihm natürlich nicht zweifelhaft, aber es wäre doch gescheiter gewesen, selbst bei der Bestechung des Angestellten eine Unjittlichkeit zur Last dies etwas weniger auffällig zu dokumentieren. Der Umstand, daß fällt.§ 817 des Bürgerlichen Gesetzbuchs . Selbstverständlich kann der Lichterfelde um eine Hohenzollern- Bücherei mehr bereichert wird, Prinzipal auch denjenigen Schaden ersetzt verlangen, der ihm durch die Minderwertigkeit oder Mangelhaftigkeit der Lieferungen z11­braucht nicht allzu tragisch genommen zu werden. gefügt ist.

"

Ober- Schöneweide.

Gerichts- Zeitung.

Der Bauunfall in der Flora".

Der Gemeinderat beschäftigte sich in seiner legten Sigung mit dem Etat für 1905. Da die Beratungen mehrere Sigungen in An­spruch nehmen werden, wurde der Titel direkte und indirekte Ge­meinde steuern auf die letzte der Sigungen verwiesen. In Aussicht sind genommen 130 Proz. Gemeinde- Einkommensteuer gegen Der Bauunfall, der sich am 24. März v. J. bei den Ab= bisher 100 Proz. Die Hundesteuer soll von 15 auf 20 m. erhöht bruchsarbeiten der" Flora" in Charlottenburg werden; auch will man eine Lustbarkeitssteuer einführen. Eine ereignete, beschäftigte gestern die 3. Strafkammer des Landgerichts II weitere Erhöhung sollen auch die Neal- und Umsatzsteuer erfahren. in einer gegen den Polier Ferdinand Weidner und die Abbruch­Bei dem Titel Amtsunkosten, für welche 23 000 m. ein- nehmerin Emma Heisler gerichteten Anklage wegen fahrlässiger gesetzt sind, legte Genosse Gruno w Protest dagegen ein, daß die Körperverlegung. Die zweite Angeklagte hatte den Abbruch des Amtsbehörde der Gemeindevertretung, welche für eine verhältnis- Floragebäudes übernommen und die Arbeiten dem Angeklagten mäßig fleine Verwaltung solch enorme Summe bewilligen soll, bisher Weidner übertragen. Am Morgen des 24. März arbeiteten unter Der Gemeindevertretung gab der Vorsitzende gestern die ab- jedwede Auskunft über Notwendigkeit oder Spezialisierung verweigerte. dessen Leitung 19 Bauarbeiter an dem Abreißen der Zwischenwände lehnende Antwort des Ministers auf die Eingabe wegen Verleihung Troßdem die Sigungen des Amtsausschusses öffentlich sein sollen, der über dem kleinen Saal belegenen Wohnung. Neun Arbeiter des Stadtrechtes bekannt. Im Namen der zur Betreibung haben auch hiervon die Gemeinde- Angehörigen noch nie etwas er- standen auf den Umfassungs- bezw. Zwischenmauern und brachen dieser Angelegenheit eingesetzten Kommission referierte Schöffe fahren. Von dem anwesenden Amtsvorsteher wurde auf Anfragen die Steine los, während die anderen sie in Schubkarren den Rutschen Mande und beantragte nunmehr als letzten Schritt die sofortige Auskunft zugesagt. zuführten. Gegen 10% Uhr vormittags ertönte plötzlich ein ver­Absendung einer Betition an das Abgeordnetenhaus, welchem An- Bu erregter Debatte führte der Titel Armenwesen. Genosse dächtiges Knistern und Krachen, die Saaldecke gab nach und stürzte trage einstimmig stattgegeben wurde. Aus Anlaß der Schillerfeier Grunow zitierte einen Fall, welcher auf ein ganz rigoroses Bor - mit jämtlichen Arbeitern und den auf der Decke lagernden Schutt­soll an die Schüler der drei obersten Klassen der Gemeindeschulen gehen der Behörden hindeutet. Eine hier beschäftigte Arbeiterin massen in die Tiefe hinab. Zum Teil wurden auch noch die das Buch Unser Schiller ", von Pollack herausgegeben, verteilt ließ zur Beaufsichtigung ihrer drei Kinder ihre alte Mutter aus Wölbungen des unter dem kleinen Saal befindlichen Kellers durch­werden; zu diesem Zwede wurden 400 Mt. bewilligt, sowie je Desterreich nach hier kommen; dieser verweigerte man den Aufenthalt schlagen. Elf mit in die Tiefe herabstürzende Arbeiter wurden 50 Wt. für unsere höheren Schulen behufs Anschaffung von mit der Begründung, fie werde sich lästig machen, indem sie der berlebt; die meisten hatten Hautabschürfungen und Quetschungen, Schillerbüchern für die betreffenden Bibliotheken. Punkt 11 der Armenpflege zur Last fallen tönnte. fünf Knochenbrüche davongetragen. Sechs der Verlegten mußten Tagesordnung:" Festsetzung von Grundsäßen für die Erteilung Von allen Rednern wurde ins Feld geführt, die Gemeinde müsse mittels Krankenwagens in das städtische Krankenhaus geschafft von Pflichtstunden usw. an den höheren Lehranstalten" hatte sich solche Personen vom Halse halten, um zu sparen. Demgegenüber werden, die anderen erhielten auf der Rettungswache in der Wilmers­fast das gesamte Lehrerkollegium dieser Anstalten auf die führte Genosse Grunow an, daß sich zum Sparen wohl ein anderes dorferstraße die erste ärztliche Hülfe. Lebensgefährlich war niemand Tribüne gelockt. Und das war gut. Hatten doch die Herren da- Feld finden ließe. Die bewilligten 55 000 Mark für zwei Kirchen verletzt worden. Für den Unfall sind zweifellos verschiedene Kon­durch Gelegenheit, einmal zu hören, wie ein Bankdirektor reichten auf Jahre hinaus, den Armenetat zu entlasten. Für die ſtruktionsfehler und die Verwendung minderwertigen Materials bei über den Beruf der Jugenderzieher denkt. Herr Steinthal war Bauverwaltung wurde die Anstellung eines Technikers auf Kündigung Erbauung des Floragebäudes im Jahre 1872 verhängnisvoll ge= sehr entrüftet, daß die Zahl der Pflichtstunden ermäßigt beschlossen. worden. Den Angeklagten wird aber auch zur Last gelegt, daß es werden follte, und meinte, daß die Lehrer diejenige Als Pacht für die Marktstandsgelder sind als höchste Summe unterblieben ist, die vier das Obergeschoß und die Dachkonstruktion Menschenklasse repräsentieren, welche am wenigsten arbeite 1650 m. geboten worden, gegen bisher 400 m. Der Zuschlag foll tragenden Binder abzusteifen. Diese sollen nach Entfernung des und die meisten Ansprüche stelle. Zur Ehre der Gemeinde- in nächster Sigung erfolgen. Daches und Wegreißung der eisernen, sie mit dem Dachgeschoß ver­bindenden Riegel den auf der Saaldecke ruhenden großen Lasten bertretung sei fonstatiert, daß er mit dieser Ansicht allein blieb. Die nicht mehr gewachsen gewesen sein. Infolge der übermäßigen Be­laſtung brach ein nach der südlichen Umfassungsmauer liegender Balfen an einer zur Tragung des Hängewerkes bestimmten ge= schwächten Stelle durch und verursachte durch die nunmehr ein­tretende Verschiebung den Bruch der übrigen Zugbalfen. Nach Ansicht der Anklagebehörde hätte sich der Angellagte ohne weiteres sagen müssen, daß durch das Unterlassen der Absteifung das ganze Gebäude in die Gefahr des Zusammensturzes geraten mußte. Große Berliner Straßenbahn. Die Verwaltung der Großen Rechtsanwalt Dr. Schwindt machte dagegen für den An­Berliner Straßenbahn hat, wie wir bereits gestern mitteilten, die geklagten geltend, daß dieser seit 17 Jahren als Bolier bei Abbruchs­Dividende für das letzte Jahr auf Proz. gegen 8 Proz. im Vor- arbeiten beschäftigt sei und noch niemals solche Absteifen angewendet jahre festgesetzt. Aus dieser Herabsetzung darf jedoch nicht geschlossen oder von anderen Polieren anwenden gesehen habe. Der Unfall werden, daß die Erträge der Gesellschaft sich vermindert haben; im beruhe ganz allein auf den Konstruktionsfehlern, die bei dem Bau des alten Floragebäudes vorgekommen seien. Insbesondere seien Gegenteil hat sie während des letzten Jahres an 2 Millionen Mart die Deckenbalten nicht beranfert gewesen, was der. Angeklagte nicht Milch- Bolle darf in den Straßen von Rirdorf nicht mehr mehr eingenommen als im Jahre 1903, und die Betriebs- habe sehen können. Der Verteidiger berief sich zur Bestätigung * lingeln lassen. So hat jetzt das Stammergericht entschieden, ausgaben dürften sich schwerlich offizielle Angaben fehlen dieser Behauptung auf zwei Abbruchsunternehmer. Seitens der indem es die Bestimmung der Rigdorfer Straßen- Polizeiverordnung darüber in erheblichem Maße gesteigert haben. Die Divi- Anklagebehörde waren der königliche Baurat Lüdtke und der Hof= für gültig erklärte, wonach das Ausrufen und Ausklingeln dendenherabsetzung erklärt sich daraus, daß das Kapital, das und Amtszimmermeister Bartsch in Charlottenburg geladen. Der Waren und auf gewerblichen Dienstleistungen diesmal der Dividende berechtigt ist, Bezug öffentlichen Straße verboten ist. Ein Kutscher Bolles wurde 14 297 400 Mark größer ist, und zweitens aus der bekannten Ge­der Uebertretung Vorschrift berurteilt. Bemerkt wurde noch, es sei ganz gleich, ob der Kutscher durch das Klingeln schäftspolitik der Verwaltung, die den Anteil der Stadt Berlin an nur die Kunden, die bestellt hätten, über seine Gegenwart in- dem Reingewinn der Straßenbahn möglichst niedrig zu halten sucht. formieren oder ob er neue Kunden anlocken wolle. Solange die Der Anteil der Stadt am Reingewinn beginnt diesmal gemäß dem Milch noch nicht an den Besteller abgeliefert sei, solange sei sie noch abgeschlossenen Vertrag bei einem Prozentsatz von 7,38 Prozent. eine Ware. Erst mit der Uebergabe höre sie auf, eine solche zu sein. Dagegen begann die Gewinnbeteiligung im Vorjahre mit 7,6 Prozent

Hus Induftrie und Handel.

vorgelegten Grundsätze wurden gegen eine Stimme genehmigt; Schöneberg . Zum heutigen Kunstabend in der Aula des danach betragen die Pflichtstunden je nach den Dienstjahren 23, Hohenzollern- Gymnasiums, Belziger Straße 48, sind Karten zu 22, 20 und 19 Stunden, während die Klassenfrequenz auf 45, 40 30 Pf. noch in der Parteispedition, Martin Lutherstr. 51 bei Bäumler, 35 und 30 festgesetzt wurde. Es wurde in Aussicht gestellt, auch die zu haben. Boltsschulverhältnisse in ensprechender Weise zu regeln. Nach Erledigung der Tagesordnung stellte unser Vertreter, Genosse Schellhase, den Dringlichkeitsantrag, den Familien der streifenden Bergarbeiter 1000. zu überweisen. Die Dringlichkeit wurde gegen zwei Stimmen ( Schellhase und Weinhausen) abgelehnt. Etwas anderes hatten wir auch nicht erwartet; handelte es sich dabei doch nur um Ar beiter, oder gar, um in der geschmackvollen Weise unsres Gemeinde- Vorstehers Buhrow gelegentlich der Kaiser­Geburtstagsfeier zu reden, um vaterlandslose Elemente". Rixdorf.

bont

tvegen

der

zum

-

-

um

angeklagten Frau Heisler wurde eine Fahrlässigkeit vorgeworfen, weil sie derartige Arbeiten einem technisch nicht genügend durch gebildeten und praktisch erfahrenen Manne übertragen habe. Nach den Ergebnissen der Beweisaufnahme beantragte der Staats­anwalt gegen den ersten Angeklagten eine Geldstrafe von 100 M., gegen die Mitangeklagte, gegen welche gar nichts Belastendes fest­gestellt werden könne, die Freisprechung. Die Rechtsanwäite Dr. Schwindt und Arndt bestritten, daß sich der Angeklagte