Ein Berliner, der Gastwirth Karbe, hat vorgestern im Glambecker See bei Neustreliß die Leiche des Raubmörders Draube aufgefunden, der nach einem in Mirom verübten Massen morde flüchtig geworden war. Karbe hatte im Gee geangelt und war dabei auf die Leiche des Mörders gestoßen, der noch die nach dem Morde geraubte Kleidung trug. Die Leiche ist bereits von Personen aus Mirow refognoszirt.
Ein mit etwa 2000 Mart flüchtig gewordener", steck brieflich verfolgter Kassirer ist gestern Morgen in Pankow ver haftet worden, nachdem er sich wochenlang in Berliner Vororten aufgehalten hat. Von dem unterschlagenen Gelde sind noch gegen 1000 M. vorgefunden.
ob eine
"
Man muß
suchte, fah, wie sie aus dem Keller hervorkam und wie hinter ihr gegeben. Das eigentlich treibende Element ist und bleibt Leipziger . Interesse daran, seine Schuld herabzumindern dadurch, daß er her ein Mann in verdächtiger Weise auf die Straße geschlichen Sch beantrage: gegen 23 off eine Gesammtstrafe von zehn fie auf Leipziger wälzt. Die Behauptungen des Wolff sind auch fam. Der Bruder, der Böses ahnte, rief den Mann, in dem Jahren später der Artist S. festgestellt wurde, an, worauf dieser die Flucht schlagungsfall 1000 M. Gelbbuße eventuell noch 2 Jahre Kommerzienrath Wolff behauptet, baß er einen so wichtigen Bers Gefängniß, außerdem für jeden Unter- nicht einmal innerlich glaubwürdig. Wenn ein Mann wie der ergriff, und es wäre ihm wahrscheinlich gelungen, zu entkommen, Gefängniß und wenn sich nicht zufällig ein Dreiradfahrer in der Nähe befunden zehn Jahre Zuchthaus, Chrverlust auf zehn Jahre und so ist das gänzlich unglaubwürdig, denn sonst müßte der Kommerzien 5 Jahre Ehrverlust; gegen Leipziger trag, wie den gestern verlesenen, unterschrieben habe, ohne ihn zu lesen, hätte, der die Verfolgung des Kerls aufgenommen und dadurch zulässigkeit von Polizeiaufsicht; gegen Szamato Isti drei rath Wolff, der hervorragende Bankier und Handelsrichter, wirklich feine Sistirung ermöglicht hätte. Monate Gefängniß. der Dummkopf fein, zu welchem ihn sein Vertheidiger mit Gewalt In der Nacht zum Donnerstag wurde der Bauwächter der theidigung des Kommerzienraths Wolff hat die wenig angenehme anzunehmen, daß diefer Mann verbrecherische Handlungen begeht R.-A. Dr. Fr. Friedmann( für Wolff): Die Ver- stempeln will. Der Angeklagte Leipziger hatte feinerlei Grund militärfistalischen Arbeiterwohnhäuser zu Haselhorst bei Spandau Aufgabe, sich nicht gegen Momente richten zu müssen, die von Man muß sich dabei nicht das Bild von heute vorhalten, sondern von zwei Männern überfallen und durch Messerstiche schwer ver bent Bertreter der Unflagebehörde geltend gemacht werden, sich in jene Zeit zurückversehen, wo das glansvolle Haus Hirsch wundet. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen kamen andere Persondern gegen das, was zum Nachtheile Wolff's von dem Anfeld und Wolff noch nicht zusammengebrochen war. fonen und ein Gendarm herbei, welcher einen Thäter verhaftete. geklagten Leipziger ausgeführt wird. Es handelt sich da zunächst daran denken, daß die eigenen Prokuristen des Geschäfts keine Er übergab denselben einem Manne zum Zwecke der Ablieferung um bie Frage, ob es wahr ist, daß zwischen Leipziger und Ahnung von dem Treiben des Angeklagten Wolff gehabt haben in das Spandauer Gefängniß. Unterwegs wurde der Trans Wolff irgend porteur von dem Verbrecher niedergestochen; der Thäter entfloh, gelegen hat, ein gemeinschaftliches Geschäft vor und nicht haben fonnten. Niemand hat sich von diesem Manne wurde aber noch in der Nacht in seiner Wohnung in Spandau fenigen Summen vorlag, die Wolff aus den Depots entnommen ber mitten in den Anschauungen lebte, welche die Börse gemeinschaftliche Benutzung der einer strafbaren Handlung versehen, am wenigsten aber Leipziger , verhaftet. Sein Genoffe ist Donnerstag Morgen auf dem Bau hat. Dies muß die Vertheidigung entschieden bestreiten. Es hat über das Berfügungsrecht über Depots nun einmal hat. Wie die der Armee- Konfervenfabrit ebenfalls festgenommen worden. Sem Angeklagten Wolff gegenüber ein brutales Ausnutzungssystem Dinge in der Seele Leipziger's standen und was er gedacht hat, An der Gertrandenbrücke im Spreekanal wurde vorgestern fann Wolff mit Crispin vergleichen, wie dieser nahm er von dem fagte: es ist doch auffallend, daß Wolff so viele Effekten lome stattgefunden, wie es schlimmer nicht gedacht werden kann. Man das hat er dem Zeugen Berliner ausgedrückt, indem er demselben Vormittag die Leiche eines etwa zwölfjährigen Mädchens gelandet Ginen, um es dem 2nderen zu geben, er opferte zuvor Alles, bardirt, aber eine strafbare Handlung ist doch solch einem Manne und nach dem Schauhaufe gebracht. Es ist auffallend, daß die was er selbst besessen. Wenn man sich eines Wortspiels bedienen nicht zuzutrauen. Deshalb kann das Gericht nicht die lebe Angehörigen, die das Kind vermißt haben müssen, fich bei der dürfe, to tonne man wohl jagen, hier fei nicht ein Wolf in den zeugung haben, daß die Bedingungen zutreffen, welche das Geset Behörde noch nicht gemeldet haben. Bislang ist nicht aufgeklärt, Schafftall, sondern ein Schaf in den Wolfsstall gekommen. für die Anwendung der§§ 250 und 260 voraussetzt, und der Anauf welche Weise das Mädchen in das Wasser gerathen ist. Das Der Mann, der den Angeklagten Wolff vor Robert und geklagte Leipziger erwartet seine Freisprechung. Kind hat röthlich- blonde Haare, trägt in dem rechten Ohre eine Bertram" warnte, der fannte die Herren Leipziger und Bloch goldgefaßte Koralle und ist mit einem schwarzen kurzen Kleid, gang Bertheidiger Rechtsanwalt which a eli 3: Die ganze Anklage einem rothen Unterrock, langen, braunen Strümpfen, neuen ganz genau, Wolff war ihnen thatsächlich nicht gewachsen. Die und die Angriffe, welche der Rechtsanwalt Friedmann gegen den Lederschuhen und einer graubunten Latschürze angethan. ganze Tragödie begann mit der Gründung des Dortmunder Berg Angeklagten Leipziger richtet, stützen sich lediglich auf die werks. Was den Angeklagten Wolff dazu bewog, seine Ver- Angaben Wolff's. Das Geständniß eines Mannes, der 15 Jahre pflichtung nicht mit baarem Gelde, sondern mit Wechseln zu belang mit faltem Blut Verbrechen begangen hat, ist natürlich gleichen, kann nicht in Betracht kommen, Wolff gerieth dadurch absolut werthlos. Wolff bat gar nichts zu geftehen; was er ge in das unheilvolle Geschäftsverhältniß zu Leipziger . Etwas Gefleht, ist schon längst erwiefen! Deshalb ist es sehr geschict mußinensch, indolent und schwach, gab Wolff dem Leipziger bald inszenirt, wenn er sich heute als den gebrochenen Greis barstellt, darauf zweck- und sinnlos ein Gefälligkeitsatzept und von dieser der Angesichts des Todes zerknickten Gemüths Geständnisse ab Beit an ließ Leipziger nicht wieder von ihm ab. Man müsse es legt, und es ist auch außerordentlich geschicht gemacht, wenn fein Wolff wohl glauben, wenn er von der Anklagebant aus ge- Bertheidiger ihn mit dem Glorienschein des ehrlichen, aber ver wiffermaßen mit Naturlauten immer und immer wieder führten Mannes zu umgeben versucht. Angesichts des Banegyritus, bestritt, daß er andere Verpflichtungen gegen Leipziger ben der Kollege Friedmann ihm vorgeführt, wird der Un gehabt. Man könne es doch nicht als ein Sozietätsverhältniß getlagte Wolff wohl selbst erstaunt darüber fein, was bezeichnen, wenn Jemand mit einem Anderen auf einem Wechsel für ein ehrenhafter Mensch er eigentlich ist! Ich muß leider bie steht. Mit zweifelloser Wahrheitsliebe und in herzbewegender Maste des Biedermanns, welche der Angeklagte Wolff sich a Weife habe Wolff geschildert, wie er seinen bösen Dämon an Ende seiner Laufbahn vorbinden will, herunter reißen. Ist es Polizeibericht. Am 11. d. M. Morgens wurde ein Mann ihm dann die Ruhe wiedergeben. Alles dies sei nicht im Stande, all' die Summen hingegeben hat?( Wolff rust: Ja wohl!) Nun gefleht habe, er möge ihm fein ganzes Vermögen nehmen, aber wirklich glaublich, daß Wolff aus bloßer Freundschaft für Leipziger an einem Pfahl zwischen den unbenannten Straßen 19 und 21 die That des Angeklagten Wolff zu entschuldigen, aber es tönne es ist naiv, dies glauben machen zu wollen, ebenso naiv, wie die und ein anderer Mann im Friedrichshain erhängt vorgefunden.wohl bei der Strafabmessung erwogen werden und es fei be- Behauptung, daß Herr Wolff den Vertrag, von dem gestern die Im Spreekanal, an der Gertraudtenbrücke, wurde die Leiche einer fonders von Wichtigkeit mit Rücksicht auf die vox populi. Als Rebe war, nicht gelesen habe, diesen Vertrag, der so wichtig war unbekannten etwa zwanzigjährigen Frauensperson angeschwemmt. Die Freunde und Gönner des kraut und gebrochen zu Hause liegenden und der acht Jahre bei Herrn Wolff ruhte. Es war wieder Nachmittags versuchte ein Mädchen in der Wohnung der Mannes zusammentraten, um zu versuchen, ob Rettung möglich sehr geschicht inszenirt, daß Herr Kommerzienrath Wolff Dienstherrschaft in der Tresckowstraße sich mittelst Oleum zu vers war, da that Leipziger gar nichts, obwohl er gut dazu im Stande gestern so erstaunt giften. Die Schwerverletzte wurde nach dem Krankenhause am gewesen war. Er befaß werthvolle Terrains und Besizungen, Wort gemeinschaftlich" vorzufinden! so erstaunt that, nun in diesem Vertrag bas Friedrichshain gebracht. Der Dachdecker Ferdinand Jäckel die er verkaufen tonnte. Er that nichts dergleichen, er brachte Alles aus Gutmüthigkeit" gethan. stürzte mit dem von ihm selbst an dem Hause Gitschinerstr. 88 gar keine Opfer und so müssen sich Wolff's Gläubiger mit 36 Gutmüthigkeit 200 000 W. jährlich verpraßt und ist auf Gummi Er hat auch aus angebrachten Hängegerüst aus der Höhe des zweiten Stocks auf bis 38 Prozent begnügen. Leipziger wußte feinen Konkurs zu rädern gefahren! Aus Gutmüthigkeit hat er wohl auch am Zage den Hof hinab und erlitt außer einem Rippenbruch einen doppel- verhüten, Wolff opferte Alles. Auch die Frage, ob Wolff durch vor dem Ausbruch des Konturses dem Ressourcendiener noch ten Bruch des Oberschenkels, so daß seine Ueberführung nach übermäßigen Aufwand seine Gläubiger geschädigt habe, müffe in 7000 9. abgepumpt?( Rechtsanwalt Friedmann: Das find bem Krankenhause am Urban erforderlich wurde. Vor dem furzen Zügen erörtert werden. Nach den Büchern habe Wolff Sachen, die gar nicht hierher gehören, denn sie sind nicht Gegens Hause Gollnowstraße 21 fiel ein Kutscher beim Besteigen seines in den letzten Jahren durchschnittlich 200 000 Wt. für sich ver- stand der Beweisaufnahme gewesen! Ich halte mich zur in der Fahrt befindlichen Arbeitswagens zur Erde, gerieth unter braucht, aber dabei sei zu erwägen, daß er eine Menge Posten führung dieser sofort beweisbaren Dinge für berechtigt, nachdem die Räder und wurde anscheinend bedeutend verletzt. Er wurde auf sein Privatkonto übernahm, die man sonst auf Geschäfts- Dr. Friedmann hier Dinge zur Sprache gebracht hat, die gab nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Unkosten zu sehen pflegt. Und dies that Wolff nur aus dem nicht edelmüthigen Grunde, um die Tantieme seiner Angestellten zu er- Wolff möglichst im Hintergrunde verschwinden zu laffen Herrn Kommerzienrath höhen. Wolff war mildthätig im weitesten Sinne des Worts, und Leipziger als den er stand an der Spihe eines jeden wohlthätigen Unternehmens. Es ist eine wohl vorbereitete, Hauptschuldigen hinzustellen! Er hat behaglich, aber nicht in schwelgerischer Weise gelebt, er wohlinstruirte Art wohl durchdachte und der Vertheidigung, sich als das arme hatte zwei Millionen geerbt und ein nicht durch Spekulation, alsdann, daß der Gerichtshof nicht jeden Einzelfall festgestellt von 800 000 M. Der Bertheidiger schloß mit Ausdrücken der allerdings die Angeklagten gemeinsame Intereffen zu befolgen würden, weit unter das vom Staatsanwalte beantragte Straf - wollen, hätte er vollauf Gelegenheit dazu gehabt. Er hätte b Hoffnung, daß alle diese Gründe den Gerichtshof bewegen hatten. Wenn Wolff aus dieser Verbindung hätte herauskommen intereffanten Kriminalfalle etwas merkwürdig erſcheint, to iſt es an die Wolff dhe Stontursmaffe nogeführt. 28olff hat in splendider Rechtsanwalt Pinner( Szamatotsti): Wenn bei diesem 1 000 von den 2-300 000 M., die er jährlich gebraucht, 150 000 Sofort nach Eröffnung der Sigung ergreift das Wort der Unterschlagungen begangen hat, ohne daß 17 Jahre hindurch Jemand und auch seine Kinder nicht splendide ausgestattet. Der Vortheil die Erscheinung, daß der Kommerzienrath Wolff diese toloffalen und übermüthiger Weise gepraßt, Leipziger hat einfach gelebt geftrige Beweisaufnahme hat den Inhalt der Anklage vollständig ja allerdings annehmen, daß der erste Profuriſt des Hauses Hirsch Wolff's und seiner Familie. Aus juristischen und thatsächlichen bestätigt. Es drängt sich nur die Frage auf: wie tam Wolff dazu, feld und Wolff von den Unterschlagungen gewußt haben und Gründen beantragt der Vertheidiger die Freisprechung. dem Angekl. Leipziger so folossale Summen hinzugeben. Man Mitschuldiger seines Chefs sein müsse. Aber durch diese Beweis hat versucht, in der Umgründung der Dortmunder Bergbau aufnahme ist doch wohl nicht nur nicht erwiesen, daß Szamatolstigung des Angeklagten Leipziger in juristischen Ausführungen, Gesellschaft einen Erklärungsgrund zu finden, andererseits aber schuldig ist, sondern es ist glänzend dargelegt, daß er unschuldig auf Grund von Reichsgerichts- Entscheidungen den Nachweis Rechtsanwalt Kleinholz erging sich bei seiner Bertheidi ist festgestellt worden, daß die Wechselsumme schon im Jahre ist. 1875 durch Wolff in Effekten gedeckt worden. Gs tommen im Er war erfüllt von Hochachtung und Berehrung gegen führen, daß man Leipziger weder der Mitthäterschaft noch der Ganzen 4 200 000 M. in Betracht; die Auflage hat nur die jenigen Fälle herangezogen, in denen der Angeflagte Wolff zu enfchen erblickte. Er hatte nicht die geringste Ahnung von den Beweis nöthig, daß Leipziger Kenntniß von den Unterschlagungen gegeben hat, daß er feine Berechtigung hatte, über Depots zu entseglichen Verhältnissen, in denen sich der Kommerzienrath gehabt, vollendeten könne man ihn der Gehilfenschaft bezichtigen, denn dazu sei der verfügen. Ferner steht fest, daß die zur Anklage gestellten Fälle Wolff befand, wie ja in Berlin Niemand, auch auf der Börse glauben müssen, daß Wolff für die Wolff beging. Zweifellos habe Leipziger innerhalb der Berjährungsfrist fallen. Die Unterschlagung ist in nicht, den Zusammensturs des Hauses Hirschfeld u. Wolff abute. mit verbindlich dem Augenblick vollendet, wenn der Bankier ihm anvertraute Effekten und als er zu ahnen anfing, daß ein dunkler Punkt vorhanden sein möge bezahlt Der Wechsel fiber 480 000 worden sein, in der Absicht, darüber zu eigenem Vortheil zu verfügen, aus dem müsse, da hat er, so schwer ihm das auch geworden sein mag, nicht noch für eine Million 400 000 Mart Attien taufen und Leipziger hat es gewußt. Wolff, an dessen Aufrichtigkeit nicht zu es liegt nicht ein einziges psychologisches Moment vor, welches wußte Wolff. Noch als der Bater bes Angeklagten Wolff lege be zweifeln ist, hat ihm wiederholt gesagt, er müiffe die Papiere zurück haben, barauf hindeutete, daß Szamatolŝti irgendwie an eine Schuld des war die Verbindlichkeit auf 2 Millionen gestiegen und im Ja da er die Nummern seinen Kunden aufgegeben habe. Außerdem Wolff glauben mußte. Schließlich hat er doch auch garnichts selbst 1884 hatte Leipziger bereits für 3 Millionen Mart Effekten von strafbare Handlungen erlangt sind. Er sucht sich vergeblich damit verpfändet und seinen Prokuristen nur beauftragt, dies zu be- dahin noch keine Unterschlagung begangen, sondern feine eigenen mußte er den Umständen nach annehmen, daß die Papiere durch verpfändet, sondern Wolff hat die Effekten an der Börse selbst Wolff zur Lombardirung erhalten. Zweifellos ist, daß Wolff bis zu decken, daß er fagt, er habe Wolff für einen vielfachen ftätigen. Dem Angeklagten Szamatolski war bekannt, daß seit Effekten lombardirt hatte. Wie sollte Leipziger nun wiffen, daß Millionär gehalten. Die hohen Lombardspesen, welche fort und 20 Jahren solche Lombardirungen vorgefommen waren, und wenn Wolff von einem gewissen Zeitpunkte an Unterschlagungen für die Schuld des Angeklagten. Dazu kommt, daß Leip durch seine Intervention find den Gläubigern die 3 Millionen regeln tönnen. Der Stein tam aber ins Rollen, wenn fort gezahlt wurden, die Thatsache, daß Leipziger die Dividenden etwas für die Unschuld des Angeklagten spricht, so ist es das beging? Wolff glaubte wahrscheinlich, als er sich zuerst an scheine und Roupons stets an Wolff geben mußte, sprechen Verhalten desselben nach der traurigen Katastrophe, denn gerade fremden Papieren vergriff, daß er die Sache bald wieder würde geben, nun, dann gehen Sie mit ins Verderben! Wenn Jener worden. Der Angeklagte fühlt sich rein von jeder Schuld Jund Bankhaus Wolff u. Hirschfeldt zusammen. Er wollte aber der
Gerichts- Beifung.
Prozek Wolff and Genoffen. Zweiter Tag.
Borsitzender Landgerichtsdirektor Voigt eröffnet die Sigung um 94 Uhr. Der Angeklagte Wolff macht heute einen voll ständig apathischen Eindruck und hört völlig theilnahmslos und
unter fortwährenden nervösen Bewegungen des Kopfes den Ver
handlungen zu.
maß herabzugehen.
gestiegen war und in welchem er den
Drohung nicht am Plage gewesen. Schließlich ist daran zu er Urtheil anerkennt. innern, daß Wolff den Angeklagten Leipziger wiederholt händeringend angefleht hat:" Nehmen Sie mir mein Vermögen, nun Nichts hinzuzusehen habe. gut, dann will ich ein armer Mann sein, aber lassen Sie mir
zur Sache gehören,
er that, dachte er:
war.
um
Herr Wolff hat
das Bergwerksgeschäft
„ Du thuft es ja eigentlich nicht für Dich Rechtsanwalt Bronter erklärt, daß er diesen Ausführungen sondern für Leipziger ." Er mußte Jemanden haben, dem er die Justizrath Gerth: Ich befinde mich leider in der unange Persönlichkeit dazu und er arbeitete sich zulegt förmlich zu einem Schuld aufbürden fonnte, er hielt Leipziger für die geeignete nur meinen ehrlichen Namen!" Auch aus dieser selbstquälerischen nehmen Lage, mich zunächst gegen die Art und Weise wenden zu müssen, Haß gegen ihn hinein, der sich durch die Worte illustriren läßt: schuldig befunden werden und zwar der gewerbs. und gewohn- Er hebt rühinend hervor, wie geständig Wolff gewesen ist und gerechtfertigt, eventuell set Leipziger nur wegen Beihilfe zu ver Effekten handelte. Nach alledem muß Leipziger der Hehlerei für und die Schuld des Angeklagten Leipziger hier dargestellt hat. Bertheidiger hielt ein freisprechendes Erkenntniß nicht für un
Bitte mußte Leipziger entnehmen, daß es sich um veruntreute in welcher der Vertheidiger des Angeklagten Wolff den Charakter" Es soll mich fizzeln, Bube, mit Dir verdammt zu sein.
heitsmäßigen, denn es ist festgestellt, daß Wolff von all ben ver- was er Alles gethan hat. Er hat lediglich das getban, was nicht brecherischen Handlungen, die er vorgenommen, nichts gehabt hat, zu verschweigen war, und er hat bei seinem Geständniß zu einem der ganze Vortheil vielmehr auf Seiten Leipziger's war. Mittel gegriffen, welches zu den edelsten nicht gezählt werden fann: Sollte man diefen Ausführungen nicht folgen wollen, so be- er stellt sich als das Opfer der Verführung dar und will die antrage ich, den Angeklagten Leipziger der Anstiftung zur Unter- Hauptschuld seinem ehemaligen Freunde Leipziger aufbürden.
Der
ob
urtheilen, und dabei der Gesichtspunkt zu berücksichtigen, nicht eine einzige fortgefeßte Handlung vorliege. Es folgen ziemlich heftige Repliken und Dupliken zwischen
den Vertheidigern Friedmann und Michael is.
Zum lehten Wort verstattet erklärt Wolff mit fchwacher,
fchlagung fchuldig zu sprechen. Was den Angeklagten Szama- Gr, der viele Jahre hindurch und mit einem ganz anderen weinerlicher Stimme: Ich kann nur wiederholen, daß in meinem tolsti betrifft, so sagt derselbe zwar, daß er nicht geahnt hat, Wissen von dem, was er that, als Leipziger , Depots aus den Verkehr mit Leipziger fein dunkler Punkt besteht. Ich bedauere, daß sich Wolff in solcher Deroute befand. Es ist dies aber doch umhüllungen entfernt und sich angeeignet, er, der sein Dasein daß ich die Privatbriefe Leipziger's nicht vorlegen tann. Rein nicht recht zu glauben, denn es ist faum zu fassen, daß der erste behaglich bei Dieffel und im Theater genoffen. Wenn die Sachen Monat ist vergangen, wo er nicht in Privatbriefen bat:„ Belfen Gie Prokurist eines solchen Geschäfts nicht wissen sollte, daß in dem so liegen, so hat doch sein Vertheidiger feine Spur von Berech- mir!" Ich habe meine Verpflichtungen erfüllt, was ich hingegeben Augenblick wieder einzulösen. Dazu kommt, daß nach der von Depots, die in die Hände Leipziger's gelangten, sondern es Leipziger gefagt, daß ich die Papiere im Oftober zurückbrauche rath Wolff nicht mehr in der Lage war, die Papiere jeden bracht hielt. Es handelt sich ja nicht blos um Unterschlagungen von ihm um Hilfe angegangen worden. Schon im Juli habe ich Rechtsprechung des Reichsgerichts eine solche Verpfändung ist ja noch eine Million an Papieren anderweitig unterschlagen Ich habe ihn in seiner Wohnung zwei mal weinend und flehent Szamatolsti stehen ja erhebliche Milderungsgründe zur Seite, war. Auf das Geständniß des Wolff ist schlechterdings nichts wenn er noch ein bischen ehrlich ist, zu fragen, ob es wahr ift Den Angeklagten und dazu fommt, daß Leipziger auf der Börse auch ganz geachtet lich gebeten, mich nicht unglücklich zu machen. Ich bitte ihn namentlich sein blindes Vertrauen und seine hohe Berehrung, zu geben. In rechtlicher Beziehung führt der Bertheidiger oder nicht. Er hat mich immer auf den Verkauf der Terrain
von Depots überhaupt strafbar ist.
-
die er seinem Chef entgegenbrachte, er muß aber doch der Beihilfe eingehend aus, aus, daß, wenn man als wahr annehmen vertröstet. an der Untreue für schuldig erscheinen. Was nun das Straf- follte, was Wolff sagt, feinerlei ausreichender Beweis maß betrifft, so kann das ja bei den Objekten, die hier in Frage dafür erbracht worden ist, daß Leipziger
hat wissen müssen, daß darüber konferirt, wie er aus unserer gemeinschaftlichen
Schuld
Leipziger erklärt: Ich habe oft und lange mit Belf weniger schuldig als Leipziger , denn er hat aus übertriebener urtheilung dieser Frage könne man auf die Ausführungen Wolff's fallen erst in die Zeit kurz vor Ausbruch der Ratastrophe tommen, natürlich nicht zu gering ausfallen. Wolff erscheint Wolff wider Recht und Gewissen über Depots verfügte. Bei Be- verbindung herauskommen tönnte. Die Mahnungen des Wolff Gatmüthigkeit dem Drängen des Leipziger fort und fort nach gar kein Gewicht legen, denn er ist Hauptangeklagter und hat Ich hatte den besten Willen, meine Terrains zu ver