Eine längere Debatte entspann sich über die Ausgestaltung Das ist die ungeschminkte Zentrumstoleranz, die freilich des Marinejustizwesens; schon im Vorjahre hat die Verwaltung ganz anders beschaffen ist wie die schwarze Toleranz, die jüngst im neue Kriegsgerichts- und Ober- Kriegsgerichtsräte gefordert. Reichstage wieder gemimt worden ist.- Sie werden bewilligt.
Südwestafrika.
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Bettstudien.
Vor einiger Zeit ist in England ein von uns furz erwähntes, fulturhistorisch nicht uninteressantes Buch über den Berliner Hof exschienen. Die Dame, die dieses Buch aus ihrer langjährigen Erfahrung geschrieben, vertiefte sich sehr gründlich in die intimsten und Berlin , 15. Februar. Nach Meldung des Generals privatesten Angelegenheiten, die auch dann respektiert werden sollten, b. Trotha marschierte Major v. Mühlenfels mit den vereinigten wenn sie sich an Kaiserhöfen abspielen. Man hat der Verräterin Abteilungen v. Estorff und von der Heyde am 31. Januar von Hofgeschichten schwere Vorwürfe darüber gemacht, daß sie solchen von Epuliro ab und erreichte am 2. Februar nachmittags den Wasser- Klatsch verbreitet habe. Ueberhaupt ist, wie man weiß, unsere Unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern sämtlicher deutscher play Traugotts und Wilhelm Mahareros, 40 Kilometer bürgerliche Presse außerordentlich zart besaitet und verschmäht jeden Handelskammern sowie sonstiger kaufmännischer, industrieller und südöstlich Kalkfontein. Es gelang den Hereros zu entfliehen. Nur Eingrif in private Verhältnisse. Gar von regierenden Fürsten weiß gewerblicher Vereinigungen wurde am Mittwoch im Langenbeckhause Zacharias Beraua von Dtjosasu ergab sich mit 17 Gewehren und sie nur kostümierte Wunder und Herrlichkeiten zu berichten, fie leugnet, die 31. Vollversammlung des deutschen Handelstages abgehalten. 60 Stück Vieh. Eine am 3. Februar 5 Uhr morgens ausgesandte wie jene Engländerin, daß Fürsten überhaupt Beine haben, geschweige Den Vorsiz führte Geh. Kommerzienrat Frenzel- Berlin. Eine Reihe Verfolgungsabteilung stieß nur noch auf Nachzügler. Am 4. Februar nadte Beine. Wie es aber in Wahrheit mit dieser Scheu vor der Berührung Regierungsvertreter waren anwesend. Die Mitteilung, daß Handels- 5 Uhr morgens hörte sie Gewehrfeuer, ritt darauf los und gewann minister Möller sich entschuldigen lasse, wurde seitens der Ver- Verbindung mit der Abteilung des Leutnants Eymael. Dieser hatte von Privatverhältnissen bestellt ist, das beweist jetzt in efelerregender sammlung mit großer Unruhe aufgenommen. gerade mit der Besazung von Das und einem Zug der 3. Kom- Weise der Fall der ehemaligen Kronprinzessin von Sachsen . Diese Versammlung von Kommerzienräten und ihren Handels- pagnie des Regiments II mehrere Hererowerften Familienblätter, die stolz auf ihre Stubenreinheit sind, wie der fammerbertretern hat ein Zeugnis von der politischen Unzurechnungs- 20 Kilometer nördlich Dabis überfallen, darunter Scherliche Lokal- Anzeiger", behandeln diese Frau, die den Mut ge= fähigkeit der deutschen Handelswelt abgelegt, wie es schimpflicher auch die vor Mühlenfels geflohenen Leute. Vom Feinde habt hat, eine Königstrone zu verschmähen, wie irgend eine Heldin Mit der täppischen nicht möglich ist. Die kommerziellen Kreise jedes anderen fort- fielen etwa 62 Mann, 27 Stück Vieh und mehrere aus einem Mordprozeß des Scheunenviertels. geschrittenen Staates müssen in helles Lachen ausbrechen, wenn sie Pferde wurden erbeutet. Der Feind floh nach Osten. Db Budringlichkeit von Lataienseelen wird breit auf offenem Markt über hören, daß die Vertreter der deutschen Industrie und des deutschen Traugott und Wilhelm Maharero bereits die Grenze überschritten das Privatleben der Dame verhandelt, das doch wahrlich ihre ausHandels sich dafür erklärt haben, daß der Reichstag die Annahme haben, soll festgestellt werden. Major von der Heyde marschierte schließliche Angelegenheit, die tun und lassen fann, was fie der Verträge beschließen möge, obschon derselbe Handelstag die schweren am 9. Februar von der Wasserstelle 40 Kilometer südöstlich Salt- will, und die ebenso wenig jemandem Rechenschaft schuldig ist Schädigungen, die der Industrie und dem Handel aus den Verträgen fontein nach Okatjeru- Dwingi tanganjera ab, um gemeinschaftlich über ihre Neigungen, wie etwa ein geschiedener Fürst fortan erwachsen müssen, erkannt und festgestellt hat. mit Hauptmann b. Hornhardt( Chef der 3. Kompagnie des Regis berpflichtet ist, der Frau, von der er sich getrennt, die Treue zu Das Referat über die Handelsverträge hielt Dr. Soetbeer. ments 2 in Gobabis) auf Korifas vorzugehen, während Major wahren. Es soll ja sogar vorkommen, daß höchst verheiratete FürstEr erinnerte an die überaus traurige Nacht" vom 13. zum 14. De- v. Estorff gleichzeitig weiter nördlich die Grenzgegend säubern soll. lichkeiten sultanische Sitten pflegen, und wer gar die Geschichte des zember 1902, in der sich die Reichstags- Majorität so ungeeignet zur Die Abteilung Wilhelmi besetzt die Wasserstellen vom Sturmfeld- sächsischen Königshauses einigermaßen kennt, weiß, daß die Taten der Herrscher vielfach sich lediglich im Harem abgespielt haben. Behandlung größerer Fragen des Wirtschaftslebens gezeigt habe". Omuramba bis Otjimbinde. Es habe sich erfüllt, daß das neue Vertragswert vornehmlich zugunsten der Landwirtschaft gearbeitet sei. Sleinen Verbesserungen Ein Telegramm aus Windhuk besagt: Gefallen ist im für die Industrie und den Handel stehen große Erschwerungen des Patrouillengefecht bei Nunub am 31. Januar 1905 Sergeant Wilhelm Erports entgegen. Für 130 Millionen des Exports bringen die Beller, geb. am 24. April 1877 zu Dresden . Verwundet sind in den neuen Verträge nach dem Urteil Dr. Soetbeers Verbesserungen und bei Groß- Nabas in den Tagen vom 2. bis 4. Januar stattgehabten für 740 Millionen Verschlechterungen. Es müsse daher der Handels- Gefechten Gefreiter Richard Höpp, geboren am 12. September tag, so folgerte der Redner, seine lebhafte Unzufriedenheit" zu den 1879 zu Solingen , leicht, Reiter Leonhard Führen, geboren Verträgen äußern. In plötzlicher toller Schwentung aber wohl am 19. Juni 1880 zu Dannenberg , leicht; im Gefecht bei Gochas um zu zeigen, daß sich der Handelstag zur Behandlung großer am 5. Januar Unteroffizier Friedrich Gräbner, geboren am Fragen des Wirtschaftslebens ebenso ungeeignet erweise. als 29. Oktober 1878 zu St. Johann, schwer, Schuß durch den linken die Reichstagsmajorität vom Dezember 1902 forderte Soetbeer Arm und Rücken. gleichwohl zur Annahme der Handelsverträge im Reichstage auf und zwar mit dem bekannten Schreckwort, das schon aus dem Munde der freifinnigen Herren Dove und Mommsen auf dem Parteitage der freifinnigen Vereinigung gehört wurde,„ um noch Schlechteres abzuwenden". Man müsse mit der Gefahr rechnen, daß eventuell die autonomen Säße des Bolltarifs in Kraft treten und deshalb müsse der Handelstag, wenn auch schweren Herzens", den Verträgen zu stimmen. In der folgenden Diskussion schilderten einige Redner die schweren Schädigungen, welche verschiedene Industriezweige von den neuen Verträgen zu erwarten haben. Andere Redner wendeten sich lebhaft gegen die Zustimmung zu den Verträgen. So erklärte Rechtsanwalt Storz- Heidenheim durchaus mit Recht: Es ist nicht fonsequent, wenn wir sagen, die Verträge sind nichts wert und nachher Der Redner wies auch darauf empfehlen wir ihre Annahme! hin, daß die Zustimmung der Liberalen zu den Verträgen die Selbst diejenigen, welche eine ungünstige Meinung über die Agrarter der ertremen Richtung in die bequeme Lage bringen, gegen die Verträge zu stimmen und zu erklären, daß die Persönlichkeit der früheren Kronprinzessin haben, müssen angesichts Industrie durch die Zustimmung sich mit den Verträgen zufrieden der Art, wie man die Verbannte und vom Anblick ihrer Kinder erklärt habe. Die Abstimmung über denjenigen Absatz der vom Verstoßene mißhandelt, stuzzig werden. Keine Frau sonst wird so Ausschuß beantragten Resolution, welcher die Annahme der Handels- rabiat bedrängt, wie diese Kronprinzessin, die jetzt Königin wäre, verträge empfiehlt, war eine namentliche, fie ergab die Aufrecht- wenn sie in ihrem Liebesleben die Vorsicht gewählt hätte, die sonst erhaltung des Abfazes mit 275 gegen 73 Stimmen. In der Ge- an Höfen geübt wird. famtabstimmung wurde dann die Resolution, welche die Verträge für schlecht erklärt, aber die Zustimmung zu ihnen befürwortet, mit großer Mehrheit angenommen.
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Helden gegen ein Weib.
Aber die Gräfin Montignoso ist, da sie mit einem leibhaftigen König den Kampf aufgenommen hat, für die bürgerliche Presse vogelfrei. Man berichtet in diesen teuschen Familienblättern über alle Einzelheiten ihrer„ Affären", mit einer Gründlichkeit, die einem LehrIn diesen buch der gerichtlichen Medizin Ehre machen würde. Blättern, die jedem Kind in die Hand gegeben werden, liebt man Betrachtungen über Kopffiffen mit zwiefachen Eindrücken und dergleichen sinnige und saubere Untersuchungen mehr.
Allen voran zeichnet sich der Lokal- Anzeiger" des Herrn Scherl aus. Wenn der Minister v. Hammerstein nicht in Berlin wäre und sich gegenwärtig im Abgeordnetenhause mit der Beseitigung der Prostitution durch Religion und Polizei beschäftigte, so würde man glauben, Herr Scherl habe ihn als seinen Spezialberichterstatter nach Florenz geschickt, als die bedeutendste Autorität auf dem Gebiete Studentin Janina Berson so vortrefflich bewährt hat. Da aber eben von Bettstudien, in denen er sich ja im Falle der russischen Herr v. Hammerstein in Berlin weilt, muß er wohl im Betriebe des August Scherl einen Konkurrenten haben. Im elendesten schwülstigen Stil eines Hintertreppen- Romans beschäftigt sich dieser Hammersteinsche Konkurrent des„ Lokal- Anzeigers" mit
den Privat
Der Dresdener Hof und die Dresdener Regierung haben seit der Flucht der einstigen Kronprinzeffin außerordentliches getan, um die sächsische Dynastie im Urteil auch desjenigen Teils des sächsischen voltes zu belasten, der überhaupt dynastische Interessen pflegt. Sie find unübertrefflich beflissen, diesen unfreiwilligen Antimonarchismus der Tölpelhaftigkeit auch unter dem jezigen König fortzusetzen, der die alte Regierung bei seiner Thronbesteigung mit übernahm. Diese verhältnissen der Gräfin, die, wie das Familienblatt singt, die höfischen Ratgeber und diese Regierungsleute fahren fort, die An- Schuld ihres heißen Blutes in den Rosendornhecken des Gartens" gelegenheit Montignoso nicht zur Ruhe tommen zu lassen und durch büßt. Uebrigens schwankt die prinzipienfeste Redaktion noch zwischen unerhörte Maßnahmen immer erneuten Widerwillen gegen die Morgen- und Abendblatt, ob sie für oder gegen die Gräfin Verfolgungen zu erregen, denen ein wehrloses Weib unter öffentliche Meinung machen soll. worfen wird.
Es vermehrt die Widerwärtigkeit dieser Scherlschen Bettstudien, daß sie der ehemaligen Kronprinzessin von Sachsen selbst in den Mund gelegt werden. Da habe die Gräfin dem Bettholzbod des Lokal- Anzeigers" beteuert: Sch soll vor meinem Gaste( gemeint ist der italienische Graf) in tief ausgeschnittener Toilette mit aufgelöstem Haar erschienen sein." Justizrat Körner( der Vertreter des fächsischen Königs) verlangte eine genaue Beschreibung des Kleides. Die Gräfin versichert, das Kleid sei nicht tiefer ausgeschnitten gewesen, als es auf Hofbällen üblich ist, und diese sensationelle Information wird nach Berlin telegraphiert. Natürlich hat sich die Sensationspresse der neueren Vorgänge in Dann wird das Kammerzofengeschwätz ausführlich wiedergegeben, Florenz bemächtigt,- sicherlich nicht zum Frommen der monarchischen wie ein Fräulein Muth am soundsovielien Januar bemerkt haben Ein Bürgertum, das zu diesem Harakiri fähig ist, verdient keine Gesinnungen, die fie sonst zur Schau trägt, die jedoch hinter der wollte, daß der verdächtige Graf das Haus der Kronprinzessin bessere Behandlung als sie ihm durch die junkerliche Politik der Erregung der Sensationslüfternen in Vergessenheit geraten. In abends nichts verlassen habe. Kammerzofen seien vor ihrem auf den Hintertreppen postiert Reichsregierung zuteil wird. Allerdings tann diesen Herr dieser Presse werden die mannigfaltigsten und einander wider- Schlafzimmer aufgestellt und schaften des Handelstages der mildernde Umstand nicht sprechenden Mitteilungen über ein angebliches neues Liebesverhältnis, worden. Man habe das Knistern seidener Gewänder gehört, man bersagt werden, daß die industriellen und kommerziellen Kapitalisten das die Gräfin angeknüpft habe, über den Unwillen des Königs habe Lachen und Flüſtern aus dem Zimmer vernommen, man ihre persönliche Bereicherung auch unter den neuen Verträgen zu be- über die dadurch nötig gewordene Abforderung des jüngsten Kindes, hören usw. Der Spezialberichterstatter des Lokal- Anzeigers" führt habe den Freund der Gräfin aus dem Zimmer herauskommen treiben imstande sein werden. Die ganze Last wird man auf die noch weitere Einzelheiten an, untersucht mit wissenschaftlichem Eifer arbeitenden Klassen als Produzenten wie als Konsumenten abwälzen. Von der wirtschaftlichen Bedrückung der Arbeiterklasse war alle Widersprüche und gibt die angebliche Feststellung der Gräfin aber auf dem Handelstag mit feinem Wort die Rede. Die„ liberale" wieder, daß man durch eine künstlich erweiterte Türspalte das SchlafHandels- und Finanzklasse stimmt schweren Herzens" für die zimmer auch am hellen Tage nicht sehen könne. Wucherpolitik der agrarischen Reaktion!
Der Handelstag nahm ferner Refolutionen an gegen das staatliche Schleppmonopol auf den neu zu bauenden Kanälen und gegen die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf Rhein und Elbe. -
das die Gräfin im Eril geboren, verbreitet. Es mag durchaus dahin gestellt bleiben, ob die Gräfin Montignoso irgend welche Handlungen ausgeführt hat, die an dem seit jeher durch Sittenſtrenge in der ganzen Welt berühmten sächsischen Hofe mißfauen können, in feinem Falle sind die hartnäckigen Berfolgungen zu billigen, die sich als eine Fortsetzung der durch die Umgebung des Königs bewirkten schroffen Abweisung der den Anblick ihrer Kinder er
sehnenden Mutter darstellt.
Nachdem der Spezialberichterstatter dergestalt der sittlichen Wißbegier der hochanständigen Leser seines Blattes Rechnung getragen, Gräfin :„ Meine Widerstandskraft ist zu Ende, ich fühle mich wie ein telegraphiert er mit blutendem Herzen weitere Aeußerungen der tot gehegtes Wild, ich bitte Sie, gehen Sie sofort und sagen Sie dem Herrn Justizrat Körner und dem kaiserlichen Konsul, sie sollen das Kind holen, jetzt gleich in einer halben Stunde." Großmütig fügt der Scherliche Berichterstatter hinzu:" Ich sah ein paar große schmerzerfüllte Magdalenen augen, aus denen mühsam verhaltene Tränen brachen, und verabschiedete mich von der unglücklichen Frau und Mutter." So erzieht Herr Scherl in Hammersteinschem Sinne das Volk
Es zeigt sich, daß man der Gräfin eine Bonne für das zweiAus Sachsen- Weimar wird vom 14. Februar geschrieben: Die jährige Töchterchen von Dresden aus aufgenötigt hat, welche die Klage vom Reichsfinanzelend stimmte heute im Land- Rolle eines Spigels besorgt. Und auf Mitteilungen dieses weibtage der weimarische Finanzminister Staatsrat Hunnius an. Die lichen Spigels, die durch das Verlangen der Rückkehr in den Regierung beantwortete die kürzlich an fie gerichtete Anfrage, wie Dresdener Glanz eingegeben erscheinen, lassen sich die hösischen sie sich zu der fortwährend steigenden Reichsschuld stelle. Die Ant- Berater zu dem Versuche drängen, dies einzige Kind, das der wort war eine Verlegenheitsphrase. Der Herr Staatsrat erzählte, baß die weimarische Regierung im Bundesrat immer ihren Einfluß Mutter verblieb, ihr entziehen zu wollen. Man hat die Frau in der feiner Leser. Seine 200 000 Abonnenten werden nun in den nächsten gegen das weitere Anwachsen der Reichsschuld geltend gemacht habe. Gewalt, sie empfängt Geld aus der Kasse des Königs. Also Tagen eifrig darüber diskutieren dürfen, wie weit es denn in dem Leider sei dies erfolglos gewesen. Der Herr Staatsrat versicherte aber glauben die sächsischen Helden, dieser Frau jedes Zugeſtändnis Verkehr der Gräfin mit dem aristokratischen Italiener gekommen, ob auch, daß die weimarische Regierung ihre Zustimmung zu neuen An entreißen zu können. Es wird, wie es scheint durchaus zu- nur eine Kleinigkeit vorgekommen sei oder mehr und ob man die leihen nur geben werde, wenn die unabweisliche Pflicht dies gebieterisch verlässig, mitgeteilt, daß es sich bei der jetzigen Mission Möglichkeit habe, in das Schlafzimmer der Gräfin durch eine erfordere. Die planmäßige Tilgung der Reichsschuld sei leider noch des Justizrates Dr. Körner nach Florenz nicht allein um fünstlich erweiterte Türspalte zu sehen. Vielleicht sezt Herr Auguſt nicht geglückt. Ob durch den neuen Zolltarif Ueberschüsse zur Ver- die Entziehung des Kindes handelt, sondern um eine Reihe Scherl einen Preis von einigen tausend Mark aus für denjenigen, befferung der Reichsfinanzen erzielt würden, das sei auch sehr anderer Forderungen, die in einem neuen Vertrag niedergelegt find. der die zutreffendste Lösung des bangen Rätsels gibt. Die Magdazweifelhaft. Eine Besserung sei nur durch Erschließen neuer Einnahmequellen zu erhoffen. In dieser Beziehung werde Vor allem will man durchsetzen, daß die Frau für alle Zukunft auf lenenaugen werden überdies in der Woche" schmerzerfüllt zu sehen sein. Hätte die Gräfin Montignoso nur ein paar Monate weiter das die großherzogliche Staatsregierung alle Maßnahmen zur Besserung das ihr unbestreitbare Necht, Sachsen zu betreten, Verzicht leistet; Joch der Lüge getragen und öffentlichen Skandal vermieden, so wäre der Finanzverhältnisse des Reiches gewissenhaft prüfen. Neue sie soll für den Fall eines Rückkehrversuches eine hohe sie heute Königin und derselbe„ Lokal- Anzeiger" hätte dann ebenso Einnahmequellen! Also neue Lasten für das Volt! Das ist die onventionalstrafe zahlen. Ferner soll sie überhaupt auf brünstig über ihre hehren Tugenden und landesmütterliche Vollganze Weisheit, welche die Finanzmänner in ihrer Ratlosigkeit die fächsische Staatsangehörigkeit verzichten, so daß sie nötigenfalls tommenheit spezialberichterstattet, wie jetzt über die Eindrücke ihrer gegenüber dem Reichsfinanzelend zum besten geben tönnen.- mit Gewalt zum Verlassen des ehrenwerten Landes Sachsen ge- Betttissen.
berlieren
zwungen werden kann. Auch soll sie sich ehrenwörtlich verpflichten, Bernerstorfer im hessischen Landtag. jeden Versuch mündlichen oder schriftlichen Verkehrs mit dem König richtet, ist gelegentlich der diesjährigen Etatsberatung auch die höfifchen Torquemadas mit Entziehung der Griſtenzmittel und durch Bon unseren Genossen im hessischen Landtag, so wird uns be- zu unterlassen. Um diesen neuen Vertrag zu erreichen, drohen die Bernerstorfer- Affäre zur Sprache gebracht und das Verhalten der die Ablehnung jeder Verhandlung über ein Wiedersehen der Mutter Hessischen Regierung energisch fritisiert worden. Wie vorauszusehen mit ihren Kindern. war, ist es gekommen: die Sozialdemokraten standen allein. Das wäre die ungeheuerlichste Folter des Mutter Alle übrigen Parteien lobten und priesen die Weisheit der Regierung, gefühls. Sind jene Meldungen richtig und nach den früheren die Preußen so feinfühlig entgegenkam und Bernerstorfer das Geschehnissen erscheinen sie nur allzu wahrscheinlich, so gebietet Reden in Offenbach verbot, nachdem die preußische Regierung das Geschehnissen erscheinen sie nur allzu wahrscheinlich gleiche zuvor in Frankfurt getan hatte. Ueber die notorische Wasch- das einfachste Gerechtigkeitsgefühl, gegen diese Hege eines Weibes Tappigkeit der sogenannten Nationalliberalen wir zu protestieren, das, wenn es Fehler beging, sicherlich in der lein Wort, bagegen dürfe es angebracht sein, das Ber - einstigen Residenz Auguſt des Starken nicht die schwerste Schuld auf halten der schwarzen Volkspartei", des Zentrums, fest- fich lud. Für zunageln. als himmelschreiendes Unrecht empfindet, daß man ausländische Jesuiten nicht ins Land Dresden , 15. Februar. Wie der Dresdner Anzeiger" von läßt, die erst vor wenigen Tagen im Reichstage den famosen Toleranzantrag verteidigte, gab der deutsche Voltsmann und Advokat offizieller Seite erfährt, beruht die heute früh verbreitete Nachricht aus Florenz , daß sich die Gräfin Montignoso zur Herausgabe der bon Brentano di Trimezzo diese Erklärung ab: Von der Bernerstorferschen Angelegenheit habe er und seine Prinzessin Anna Monica Pia bereit erklärt habe, auf unwahr= Frattion folgende Auffassung: P. ist ausländer, dessen erste beit, ebenso wird die Nachricht, daß die Auslieferung schon gePflicht höflichkeit sein muß. Dagegen ist der Mann in der schehen sei, dementiert. Von einem derartigen Schritt der Gräfin maßlosesten Weise gegen den Reichskanzler aufgetreten. Nachdem Montignoso ist amtlich überhaupt noch nichts bekannt. Breußen ihm verboten hatte, in Frankfurt zu sprechen, will er das
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es die Partei, die
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Dem„ L.-A." geht die Nachricht zu, daß die Gräfin Montignoso Weise bundesfreundlicher Gesinnung gewesen, wenn es zunächst vorgezogen hat, ihr jüngstes Kind zu behalten und dafür Hessen diesen Hetzer aufgenommen hätte. Vielmehr war es Pflicht die Spigelbonne aus dem Hause zu befördern. Justizrat Körner der Regierung, denselben schleunigst zu entfernen. Heher haben wir schon genug im Reiche und brauchen nicht noch solche aus dem Aus- fand das Haus verschlossen und dürfte statt der kostbaren Kindeslande. Wir billigen also das Verhalten unserer Regierung in diefer beute die Bonne in seinem Wagen entführen. Angelegenheit vollständig."
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gegenwärtigen Verhältnisse zur See unter den großen Nationen als Die dritte Seemacht. Die Zeitungen preisen den Bürgern die sehr günstig für die Vereinigten Staaten an, ein fleiner Trost
für die großen, stetig wachsenden Kosten für die Marine. Sind die im Bau befindlichen Schiffe fertig, so würden die Amerikaner als dritte Seemacht der Welt nach England und Frankreich folgen. Die amerikanische Flotte zählt dann 265 Schiffe, fertig für den Kriegsdienst. Nach den Vereinigten Staaten tommen Deutschland, Italien , Japan , Rußland und Desterreich an die Reihe. Seit dem Jahre 1883 erst haben die Amerikaner ihrer Kriegsflotte größere Aufmerks samkeit gefchenkt, und in den 22 Jahren haben sie, nach der New Yorker„ Sun", beinahe tausend Millionen Dollar, genau 925 028 014, dafür weggeworfen. Die Sun" meint freilich, dies Kapital sei sehr gut angelegt, indem dadurch Sicherheit und Ansehen der Vereinigten Staaten gestiegen seien; die Monroe- Doktrin verlange ein ſtarles Amerika zur See den europäischen Mächten gegenüber.
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Liban, 15. Februar. Heute mittag zwölf Uhr ist das dritte Geschwader in See gegangen.( Wird es bis- Madagaskar gelangen?)
Russische Kavallerie- Operationen.
Tokio , 15. Februar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".), Die Russen haben die Kavallerie- Operationen wieder aufgenommen. Es wird gemeldet, daß gestern abend neuntausend Reiter mit Ge