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Br. 43. 22. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sontag, 19. februar 1905.

Es ist eine der abstoßendsten Begleiterscheinungen unserer ist: Das Mitbringen von Schnaps und ähnlichen Getränken in den fapitalistischen Gesellschaftsordnung, daß die Vertrauens- Dienst wird sämtlichen Bediensteten bei Strafe verboten; den

Berliner Partei- Angelegenbeiten. würdigkeit eines Menschen nach der Eleganz seines Roces Direktionen bleibt überlaffen, in geeigneten Fällen Ausnahmen zu­ Zweiter Wahlkreis . Dienstag abend 8%, Uhr findet eine Ver- und der Protenhaftigkeit seines Auftretens tariert wird. Der zulassen. Die eisenbahnseitig eingerichteten Kantinen dürfen sammlung bei Zühlke, Dennewigstraße 13, statt, in der Genosse Unbemittelte, der schlicht gekleidet ist und bescheiden bleibt, Schnaps 2c. nicht feilhalten; den Bahnhofswirten ist der Verkauf 5. Schubert über Die Entstehung des Sozialismus und seine muß in jedem Laden, jedem Gasthof sich mit mißtrauischem selbst mitbringen, zu untersagen; fie sind andererseits zu verpflichten, von Schnaps 2c. nach Maß an Personen, welche sich die Behälter weitere Entwidelung" fprechen wird. Frauen haben Zutritt. Bahl- Blick betrachten lassen, während vor der Underschämtheit des alkoholfreie Getränke an die Bediensteten zu billigen Preisen ab­reichen Besuch ertvarten die Vertrauenspersonen. Hochstaplers alles zusammenknickt und in Devotion erstirbt. zugeben. Auch sollen Kaffeemaschinen und Selterwasser- Apparate Das ist nun mal nicht anders, gewiß! Aber dann möge auch mehr und mehr zur Einführung gelangen, die Zapfstellen für Trink­die kazbuckelnde Profitgier, die sich durch einen noblen" waffer auf den Stationen vermehrt werden 2c. Spitzbuben geprellt sieht, nicht hinterher um Mitleid winseln. Ein schwerer Straßenbahn- Unfall ereignete sich gestern nach

Neue

Vierter Wahlkreis( Oft). Dienstag abend 8 Uhr findet in Scheruchs Festsälen, Nüdersdorferstr. 45, eine Versammlung des Wahlvereins statt mit der Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Walded Manasse über:" Der Unglaube als Kulturfortschritt". 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Gäste sind willkommen. Mitglieder werden aufgenommen. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand. Charlottenburg . Am Dienstag findet eine außerordentliche Generalversammlung des Wahlvereins im Volkshauſe, Rosinenſtr. 3, statt. Auf der Tagesordnung steht ein Referat:" Bilder aus dem Stadtparlament". Weiter wird über einen Antrag mehrerer Bezirke verhandelt werden, den Beschluß der letzten Mitglieder­bersammlung, der zur Amtsniederlegung des Vorstandes und der Bezirksführer geführt hat, aufzuheben. Es ist Pflicht aller Mitglieder zu erscheinen. Für Gäste und Damen ist die Tribüne reserviert.

Eichwalde . Sonntag nachmittag 2 Uhr findet bei Heinrich, Hantels Ablage, eine Volksversammlung statt. Genosse Paul Hirsch , Charlottenburg , spricht über: Kommunal- Politik und Kommunal­Wahlen".

Alt- Glienicke. Der Wahlverein hält, am Sonntag, nachm. 4 Uhr, feine Mitgliederversammlung bei Saß ab. Auf der Tagesordnung steht der Vortrag des Genossen Tost: Die revolutionäre Bewegung in Rußland ."

Tegel . Dienstag abend 81%-Uhr findet bei Schmidt, Schlieper­straße 64, die Versammlung des Wahlvereins statt. Genosse A. Sosiol spricht über:" Gesetzgebung und Verbrechen."

Wilmersdorf . Die Genossen werden ersucht, recht zahlreich an der Beerdigung des Genossen Baul heute Sonntag teilzunehmen. Treffpunkt nachmittags 3 Uhr in Salomons Volksgarten, Berliner­Straße 40. Der Vorstand.

Zehlendorf . Am Dienstag, den 21. d. M., findet die fällige Bereinsversammlung des Bahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Referat des Genoffen Scheler über: Ausgewählte Stapitel aus dem Parteiprogramm". 2. Diskussion. 3. Neuwahl des ersten Vor­figenden. 4. Verschiedenes.

Bantow. Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins wird Mttwoch 8% Uhr bei Mierde, Berlinerstraße 51, abgehalten. Vor dem Beginn werden die Bücher in der Bibliothek umgetauscht.

Ueber die akademische Freiheit unterhielten sich Freitag abend in der Brauerei Friedrichshain 3000 Studierende und alte Herren. Wir haben fürzlich mitgeteilt, daß den Studenten in Hannover untersagt worden ist, sich gegen die katholischen Verbindungen zu tehren; und diese Maßnahme hält nun mit ihren weiteren Folgen die Gemüter in Aufregung. prof. b. sifat trat in der Were sammlung auf, um gegen die im Kultusministerium gefallene Aeußerung, daß es teine akademische Freiheit gebe, au protestieren. Er hielt dabei den Studenten selber eine Standpredigt: Wo ist die gesamte deutsche Studentenschaft in der aller­jüngsten Vergangenheit gewesen? Gruppen hat sie unter sich ge­bildet, Gruppen, die nicht nur ein Recht, zu sein, die sogar die Exklusivität der Daseinsberechtigung beanspruchten. Wo war die Begeisterung für die nationalen, sozialen, religiösen und politischen Strömungen unserer Zeit? Der Student soll teine Politik treiben, sagt man. Aber diese Behauptung ist unehrlich und zum größten Teil sogar falsch. Unehrlich deshalb, weil gerade diejenigen, die fie am lautesten verkünden, durch eine scheinbare Politiflosigkeit der Studentenschaft eine Politik zugunsten der Machthaber schaffen wollen, unehrlich deshalb, weil gerade diese den Studenten in ein einseitiges, parteipolitisches Getriebe hineinziehen..... Und vor allem: wo war der Mut der Ueberzeugung? Ein Strebergeist hat sich in der Studentenschaft geltend gemacht, der nur nach Ehre, Karriere und Würden fragt. Um so größer aber ist unsere Freude über diese Bewegung."

Hoffentlich flappt diese Bewegung auch nicht zusammen, wenn wieder einmal Studenten im Geruch fozialdemokratischer Gesinnung an deutschen Universitäten gemaßregelt werden. Früher war's dann bei den Wortführern der akademischen Freiheit mäuschenstill.

mittag am Königsdamm in Plößensee. An der Endhaltestelle hielt der Motorwagen 2365 der Linie 12, welcher defekt war und aus­gewechselt werden sollte. Der Ersakwagen 2353 fuhr gegen Uhr mittags auf der eingleisigen Strecke an und näherte sich dem halten­den Wagen bis auf drei Meter. Der Ersatzfahrer verließ den Vorder­perron ohne die Stromturbel abzunehmen, in der Meinung, daß der andere Fahrer sofort herantreten werde. Dieses war aber nicht der Fall, und der Fahrer, der inzwischen den defekten Wagen bestiegen hatte, bat den Schaffner Bahn, der vor dem Vorderperron des Er. riß jedoch dabei die Kurbel auf Kraft und der Waggon fuhr mit satzwagens stand, die Kurbel abzunehmen. B. entsprach der Bitte, boller Geschwindigkeit auf den Vorwagen auf. Bahn geriet zwischen die Plattform beider Wagen, so daß ihm die Füße eingeklemmt wurden. Der rechte Unterschenkelfnochen wurde dem Unglücklichen zersplittert, der linke Unterschenkel gequetscht. Der Schwerverletzte wurde nach dem Krankenhause Moabit gebracht.

Ein heftiger zusammenstoß erfolgte gestern( Sonnabend) nach mittag an der Ecke der Koch- und Markgrafenstraße zwischen einem elektrischen Straßenbahnwagen der Linie 95( Behrenstraße- Hasen heide) und einem Rollwagen der Berliner Batetfahrtgesellschaft von Starke u. Co. Auf der Straßenkreuzung fuhr die Elektrische direkt in die Pferde des Rollwagens hinein. Hierbei kam das eine Pferd zu Falle und geriet unter die Plattform des Straßenbahnwagens. Erst nachdem derselbe mit Hülfe des sich schnell angesammelten Publikums etwas aufgehoben und dann zurückgeschoben war, konnte das Tier aus seiner unbequemen Lage befreit werden. Ob es dauernden Schaden erlitten hat, fonnte nicht sofort festgestellt werden. Die Schuld an dem Zusammenstoß dürfte die Führer beider Wagen treffen.

Vom Elisabeth- Kinderhospital in der Hasenheide Zwei Hehlernefter hat die Kriminalpolizei ausgenommen, bas haben wir, so oft wir uns mit ihm beschäftigen mußten, nichts Straße im dritten Stod wohnt. Man fand dort unter anderen eine bei einer Frau Sch., die in einem Hause der Landsberger Empfehlendes zu berichten gehabt. Die Zustände, die dort Gegenständen, die erst in der Nacht zu heute bei Leopold Worlizer herrschen, werden wieder mal von einer anderen Seite be- in der Kaiser Wilhelmstraße gestohlen worden waren. Die Haupt­leuchtet durch ein Vorkommnis, das uns von einem Eltern- masse des Lagers, das einen großen Wagen füllt, besteht aus paar aus Rigdorf mitgeteilt wird. In der mit der Anstalt mehr. Frau Sch. scheint einen schwunghaften Handel nach Ober­Seidenstoffen, Blusen, Winter- und Lodenstoffen und dergleichen berbundenen Poliklinik war ein noch im ersten Lebensjahr schlesien getrieben zu haben. Es ist erwiesen, daß Stoffe in ganzen Treptow - Baumschulenweg. Dienstag 8 Uhr abends hält der stehender Knabe wegen einer Geschwulst am Halse, die man Ballen in Berlin gestohlen und in der ursprünglichen Verpackung Sozialdemokratische Wahlverein seine Mitgliederversammlung im als Ziegenpeter ansah, operiert worden. Nach einigen Tagen, nach Oberschlesien zurückgeschafft worden sind. Von dort kommen Restaurant Speer, Baumschulenstraße 78, ab. Auf der Tagesordnung in denen das Kind zur Erneuerung des Verbandes ein sie wieder nach Berlin und werden hier dann verkauft. Noch reich­steht u. a. ein Vortrag des Genossen Wermuth über:" Die Grund- paarmal nach der Poliklinik gebracht worden war, glaubten haltiger als bei Frau Sch. war das Lager bei dem Gastwirt Jonas Tagen des Sozialismus." die Eltern zu bemerken, daß das Befinden des kleinen am Hohen Steinweg Nr. 3, das die Kriminalpolizei gestern be Patienten sich verschlechtere. Schließlich trugen sie ihn schlagnahmte. Es enthielt seidene und wollene Kleidungsstücke, Schlackwürste, Teppiche, Glühstrümpfe, Spielkarten, Zollstöcke usw. Abend nach der Anstalt und baten um in buntem Durcheinander. In der Kellerwirtschaft von Jonas ver­Untersuchung durch einen Arzt. Ihre Bitte wurde von kehrten diebische Hausdiener von Waren- und Kaufhäusern. mehreren Schwestern entgegengenommen. Diese betrachteten den Knaben und erklärten dann, ärztliche Hilfe tönne Montag, 18. Dezember vorigen Jahres, vormittags gegen 10 Uhr, Zeugen gesucht. Die Personen, die gesehen haben, wie am nicht gewährt werden, man möge nach dem Stranken an der Ede der Lützow - und Potsdamerstraße ein Dreiradfahrer mit hause am Urban gehen. Die Eltern taten das und dort einem Straßenbahnwagen zusammenstieß, werden dringend gebeten, wurde das Kind ihnen sofort abgenommen und dabehalten. bei Karl Bazer, wohnhaft bei Ernst Hoedt, Blumenstraße 29, thre Man versicherte, das Kind bedürfe dringend der ärztlichen Adresse abzugeben. Hülfe.

Rummelsburg . Dienstag abend 8 Uhr findet bei Gorgas, Reinickendorf - Oft. Heute abend 8%, Uhr findet bei Sadau, Refidenzstr. 124, eine Bolksversammlung für Männer und Frauen statt. Genoffin Ihrer wird über das Thema:" Der Wert der Bildung für die Proletarierin" sprechen.

Nene Bring Albertstraße, die Generalversammlung statt.

Brit. Dienstag tst Bahlabend in allen Bezirken.

Lokales.

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Der flüchtige Bankier Schmood hat nicht nur seine großen Wir haben nun weder den Beruf noch die Neigung, uns Gläubiger so lange vertröstet und hingehalten, bis er sich in Sicher in den Meinungsstreit über den Zustand des Kindes hinein- heit bringen konnte, sondern auch die kleinen. Wie früher schon mit­Wenn ein Geschäftsmann mit noblen Leuten zu tun hat. zumischen. Aber eine Frage möchten wir hier auf- geteilt wurde, betrieb er neben dem Bergbau und dem Bankgeschäft aufgeteilt Ein Möbelfabrikant aus Berlin - Dst verbreitet ein ge­werfen. Wird es im Elisabeth Kinderhospital als zu- auch noch Schutt- und Bodentransport. Hierbei blieb er im ber brudtes Flugblatt, worin er auseinandersetzt, wie er von der lässig angesehen, daß die Schwestern selbständig darüber gangenen Sommer, während er mit Familie, Gouvernante und ob einem Kinde ärztliche Hilfe zu teil Dienerschaft eine große Villa in einem Ostseebade bewohnte, den Familie eines in Berlin - West wohnenden Rentiers übervorteilt entscheiden, worden sei. Dessen Tochter habe vor ihrer Verheiratung bei werden soll oder nicht? Es mag sein, daß die Anstalt den Schiffern, die für ihn den Schutt und den Boden von Berliner Ab­ihm eine Wohnungseinrichtung für 3855 M. bestellt. Nachdem Jungen nicht aufnehmen konnte, was übrigens auch gar nicht umgegend von Berlin wegschafften, die Transportkosten schuldig. die Einrichtung geliefert worden, habe der Bräutigam 1500 m. verlangt wurde. Er war aber in der Poliklinik des Hospitals Die Forderungen dieser kleinen Leute, die nichts anderes als Arbeits­angezahlt und sich die Rechnung auf seinen eigenen Namen operiert worden, und da war es ganz selbstverständlich, daß lohn darstellen, gehen bis zu 400 und 500 M. ausschreiben lassen. Nach der Hochzeit habe aber der junge dem Aerztepersonal dieser Anstalt erwarteten. Ging es denn in den letzten 24 Stunden zu verzeichnen. Sonnabend abend 5 Uhr die Eltern in ihrer Bedrängnis auch die weitere Hülfe von Feuerbericht. Ueber ein Dußend Alarmierungen hatte die Wehr Ehemann Konkurs angemeldet, habe dabei die Rechnung zum Vorschein gebracht, und die Wohnungseinrichtung sei dann nicht an, daß man den Arzt herunter bemühte, damit er das wurde sie nach der Oranienstr. 67 gerufen, weil hier im ersten Stod bom Ronkursverwalter mit Beschlag belegt worden. Den Rest Kind wenigstens ansah und sachgemäßen Rat gab? Es wird des Vorderhauses in einer Wohnung Feuer ausgekommen war, bas des Kaufpreises der Möbel zu zahlen, habe der Schwieger- doch wohl im Elisabeth- Kinderhospital, das auf eine Frequenz Möbel, Papier, Türen, Kleidungsstüde 2c. ergriffen hatte. Der bater dem Fabrikanten von 90 Patienten eingerichtet ist, Tag und Nacht zu 18. Löschzug mußte furze Zeit mit einer Gassprize Waffer geben, Die Klage verweigert. fet Fabrikanten das Gericht ieder Beit ein Arzt anwesend sein? Die An- um die Flammen zu ersticken. Mehr Arbeit machte der Wehr ein Kellerbrand, der dann in der Koblankstr. 11 auf nicht ermittelte angenommen habe, daß die habe, daß die Möbel vom Bräutigam gelegenheit scheint uns sehr der Aufklärung zu bedürfen. Weise entstand. Bei Ankunft des ersten Löschzuges brannten bereits bestellt worden seien. Der Fabrikant habe darauf die Möbel Zur Vorsicht für Gastwirte mahnt ein Schwindel, der seit einiger mehrere Verschläge, in denen allerlei Gerümpel und alter Haus­aus der Konkursmaffe zurückaufen wollen, doch sei ihm Beit, nach der Kriminalpolizei zugegangenen Mitteilungen, in großem rat sowie Brennmaterialien untergebracht waren. Die Ablöschungs­eröffnet worden, das habe schon der Schwiegervater getan, Umfange betrieben wird. In Gasthäusern und Restaurants usw. arbeiten, die durch eine starke Rauchentwickelung erschwert wurden, nahmen und zwar habe er dafür 1149 Mart gezahlt. Nun size, so erscheinen frembe gutgekleidete Gäste, welche eine unbedeutende Beche über eine Stunde in Anspruch. In der Wrangelstraße war vor dem jammert der Fabrikant, das Ehepaar längst wieder in dem machen und bei der Zahlung dem Wirt mitteilen, daß sie ihr Hause Nr. 22 das Gasrohr eines großen Kandelabers defekt geworden Tururiösen Heim, in dem Empiresalon, dem romanischen Portemonnaie vergessen haben und sich infolgedessen in größter Ber- und das ausströmende Gas hatte sich entzündet, sodaß helle Flammen Speisezimmer usw. legenheit befinden. Sie bitten schließlich, ihnen auf ihre wertvolle aus dem Trottoir emporloderten. Der fünfte Löschzug war schnell Wir tönnen nicht wissen, was an diesen Mitteilungen Taschenuhr einen Betrag von 20 bis 30 M. zu leihen, einem An- zur Stelle und beseitigte den Straßenbrand". Nachts mußte in suchen, dem auch in den meisten Fällen Folge gegeben wird. Erst der Ritterstraße 21 im Parterregeschoß des linken Seitenflügels in wahres ist. Einiges aus den Angaben des Flugblattes er nach Tagen bemerkt der Darleiher, daß er das Opfer eines Schwindels einer Werkstatt für Glühtörper ein kleines Fener abgelöscht werden. scheint nicht recht glaubhaft; an sich aber ist ein Schwindel, geworden und eine sogenannte Nepperuhr" erhalten hat, die einen Früh gegen 4 Uhr brannte in der Thomasiusstraße 26 ein wie ihn der Fabritant schildert, wohl denkbar. Es wäre nicht Wert von 10 bis 12 M. besitzt. Nach den Beschreibungen, welche die größerer Posten Smoke in einem Keller des Schlächtermeisters das erste Mal, daß noble Leute einen Geschäfts- hineingefallenen Gastwirte geben, scheint eine aus drei Köpfen be-. Staltowski. Die übrigen Marmierungen, die noch aus der mann übers Ohr gehauen hätten. An den weh- stehende Bande den eigenartigen Schwindel gewerbsmäßig zu be Bendlerstraße 36, Wrangelstraße 113, Pantstraße 45 c usw. einliefen, waren durchweg auf ganz geringfügige Anlässe zurückzuführen. flagenden Fabrikanten möchten wir hier nur eine kleine treiben.

fruchtlos gewesen,

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P.

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Anfrage richten. Er nennt sich einen armen Geschäfts- Das Programm der 1. Berliner Markthallen- Ausstellung ist in mann", den der reiche Rentier um sein Geld gebracht habe, der letzten Sigung des Komitees endgültig festgelegt worden. Die Mondfinsternis. Am heutigen Sonntag herrscht Vollmond, und rechnet sich in bitterer Selbstverspottung zum Ausstellung soll nach den neuen Beschlüssen vom 21.- 24. März in die Mondscheibe hat sich allmählich immer weiter mit Licht erfüllt ,, einfältigen rechtschaffenen Gesindel". Was pflegen solche sich der Zentralmarkthalle stattfinden. Die feierliche Eröffnung vor ge- und wird heute abend 48 Uhr ihre voll erleuchtete Hälfte der Erde Die Erde steht also zu dieser Zeit genau zwischen der arm nennenden Fabrikanten und Händler zu tun, wenn ein ladenen Gästen erfolgt am 21. März, nachmittags 3 Uhr; um zukehren. simpler Arbeiter zu ihnen fommt und eine Wohnungs- 5 Uhr wird die Ausstellung dem Publikum geöffnet. Als Besichtigungs- Sonne und dem Monde. Dadurch ist aber die Möglichkeit gegeben, einrichtung faufen will? Obwohl die Möbel, die ein Arbeiter Beit sind die Stunden von 10-1 Uhr vormittags und von 5-8 Uhr daß der Mond in den Schattenkegel eintritt, den die Erde hinter tauft, feine 3855 Mart tosten, sondern höchstens den fünften nachmittags festgesezt. Für das Ausstellungsbureau hat die städtische fich wirft, so daß seine helle Scheibe verfinstert wird. Tatsächlich Verwaltung geeignete Räume in der Zentralmarkthalle, Galerie 4, wird das heute abend der Fall sein. und manchmal nur den zehnten Teil, ist doch kein Fabrikant Bimmer 29, zur Verfügung gestellt. Um 46 Uhr abends beginnt der Mond über den östlichen und kein Händler so einfältig", feine Ware auf ein ehrliches Horizont heraufzusteigen, noch 7 Minuten früher, als die Sonne Frau Hedwig Niemann- Nabe ist, wie hiesige Blätter melden, am westlichen Horizont den Blicken entschwunden ist. Bei Klarem Geficht hin wegzugeben. Da heißt es: bar bezahlen- oder wegen völliger Nervenzerrüttung der Mendelschen Heilanstalt in Himmel wird die volle Scheibe, die langsam höher steigt, deutlich am aber der Geschäftsmann sichert sich durch einen Abzahlungs- Bantom zugeführt worden. Seit längerer Zeit machten sich bei Frau Osthimmel sichtbar sein. Aber kurz vor 7 Uhr, genau 7% Minuten bertrag und faßt diesen so borsichtig ab, daß er möglichst Niemann, als Folgen ihres früheren aufreibenden Berufes, nervöse vor 7 Uhr, wird die Mondscheibe an ihrem nordöstlichen Teile eine nicht zu Schaden tommen tann und im schlimmsten Falle Störungen bemerkbar. Sie war in hohem Grade reizbar und auf dunkle Einkerbung erhalten, die allmählich wächst und als deutlich wenigstens die Möbel wiederkriegt. Es ist wahr, im Geschäfts- geregt und führte häufig erregte Selbstgespräche, wober fie fich in freisförmiger Schatten erkennbar wird. Die Mondfinsternis berkehr mit noblen Leuten ist so etwas nicht üblich, und wer theatralischen Posen und Gesten erging. Eine längere ärztliche Beist teine totale, sondern nur eine partielle, b. H. der einem reichen oder reich scheinenden Kunden zumuten wollte, handlung in ihrem Heim vermochte in diesem Zustande keine Besserung Mond wird nicht völlig, sondern nur teilweise verbedt. was er einem Arbeiter als selbstverständliche Bedingung auf- herbeizuführen. Ihr Befinden verschlimmerte sich im Gegenteil so Höhepunkt erreicht die heutige Finsternis um 8 Uhr; sie ist alsdann fehr, daß die Angehörigen befürchteten, ohne fachkundige Unter- bis zu vier Zehntel des Monddurchmessers vorgeschritten, der verdunkelte erlegt, der würde bald die Reihen seiner nobler Kund- ftüßung nicht mehr die Verantwortung für die Sicherheit der Kranken Flächenraum beträgt etwa drei Zehntel der ganzen Scheibe. Dann schaft sich lichten sehen. Wir wollen es keinem Geschäfts- tragen zu können. Auf Anraten des behandelnden Arztes wurde nimmt die Finsternis langsam ab und erreicht um 9 Uhr 7 Minuten mann verdenken, daß er das nicht riskiert. Aber wenn er daher die bedauernswerte Künstlerin in eine Heilanstalt übergeführt. ihr Ende. mit seiner Vertrauensseligkeit mal hineinfällt, dann muß er Die berühmte Künstlerin steht im 61. Lebensjahr. Der Berliner Zoologische Garten hat seine Singbogelſammlung eben auch die Suppe auslöffeln, die er selber sich ein- Um den Alkoholgenuß im Eisenbahndienfte zu erschweren, hat um einige seltene Arten vom Himalaya vermehrt, die bisher noch nicht gebrodt hat. Minister v. Budde einen Erlaß herausgegeben, worin u. a. bestimmt in unsere Stäfige gelangt sind. Eine prächtige, oben tief blau, unten

Ihren