Nr. 46. 22. Jahrgang..
145. Sigung vom Donnerstag, den 22. Februar 1905, nachmittags 1 hr.
baben, v. Podbielski.
Hierzu liegt folgende von Mitgliedern der Freisinnigen Volks partei und der Freifinnigen Vereinigung unterschriebene Reſolution BIell vor: Der Reichstag wolle beschließen: den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß dem Reichstage baldigst eine Novelle zum Vereinszollgeſetz vom 1. Juli 1869 vorgelegt werde, in welcher namentlich folgende Punkte zeitgemäß geregelt werden:
1. Haftung der Zollverwaltung für Verschulden ihrer Beamten. 2. Entscheidung der Beschwerden über Anwendung des Zolltarifs durch eine richterliche Reichs- Zentralstelle nach. Anhörung von Sachverständigen.
zu
"
deutschen Agrariern zur Verfügung stehen. Dann wird man sich( Heiterkeit), seine Zufriedenheit zu dessen Metier Bescheidenheit sonst nicht gehört
-
den daß nach
-
-
wird
für
elende Lage der Landarbeiter erkannt haben. Aber weit entfernt, die bracht worden sind. Aus diesen Gründen müssen wir dem materielle und rechtliche Lage der Landarbeiter zu heben, kommt die Wunsche Ausdruck geben, daß es den verbündeten Regierungen ges Regierung mit neuen Zwangsmaßregeln, will die kriminelle Bestrafung lingen möge, bei dem Abschluß weiterer Verträge die volle Gegendes Kontrattbruchs zu der Entziehung des Koalitionsrechtes, zu der feitigkeit zu erreichen, so daß Leistung und Gegenleistung in einer mittelalterlichen Gesinde- Ordnung fügen.( Sehr wahr! links.) Das ist die deutschen Interessen befriedigenden Weise gestaltet werden.( Bravo ! Am Bundesratstische: Graf Posadowsky , Freiherr gerade das ungeeignetste Mittel, die Entvölkerung des platten Landes bei den Nationalliberalen.) v. Stengel, Freiherr v. Richthofen , Freiherr v. Rhein - und galizischen Landarbeitern. Nur die fürchterlichen Zustände und italienischen, aber gegen die anderen HandelsRheinau hemmen. Jetzt behelfen sich die Großgrundbefizer mit russischen Abg. Payer( südd. Vp.): Wir werden für den belgischen Auf der Tagesordnung steht die dritte Beratung der fein Menschenmaterial selbst bitter nötig hat, Landarbeiter über die schrift zugestanden, daß der Schutz der Landwirtschaft" ihr LeitRußlands erklären es, daß aus dem dünnbevölkerten Reich, welches verträge stimmen. Die Regierung hat selbst in der DenkHandelsverträge mit Italien , Belgien , Rußland , Rumänien , Grenze strömen. der Schweiz , Serbien , Desterreich- Ungarn, sowie des Vieh se uchen- bon Wehrlosen haben erschießen lassen( Unruhe rechts, Beifall links), auch der Regierung gelungen, die Interessen des Großgrund Wenn die Herrschaft jener Leute, die Tausende motiv bei diesen Verhandlungen gewesen ist. In der Tat ist es ja Abkommens mit Desterreich- Ungarn . ein Ende nehmen wird, wenn bessere Zustände in Rußland herrschen befizes in einem Umfange zu wahren, daß der Bund der Landwerden, dann werden die russischen Landarbeiter nicht mehr den wirte, nur mit Mühe verbirgt. als Staatsbürger zu behandeln. Bielleicht glaubt man mit der großem und fleinem Grundbesiz hin. Die Erhöhung, fast Ver endlich dazu entschließen müssen, den Landarbeiter als Mensch und( heiterkeit.) Redner weist auf die Interessengegensätze zwischen Drangsalierung der Industrie zu erreichen, daß Tausende von oppelung des Maiszolles schädigt auf das Industrie- Arbeitern brotlos werden und auf das Land zurückströmen. schwerste die süddeutsche Landwirtschaft. In einem Man irrt sich aber. Ehe der deutsche Industrie- Arbeiter einzigen Punkte hat der süddeutsche Kleinbauer gegenüber dem ostunter das Joch wird der Großgrundbesizer kriecht, er deutschen Großgrundbefizer seine Interessen durchgesezt oder scheint es vorziehen, dem Vaterlande den Rücken und zu fehren sie wenigstens durchzusehen: in der Frage des Gerstenzolles. Freiüber das Weltmeer zu gehen.( Zustimmung links.) lich hat es einen Kampf gefoftet, härter als der um die Leiche des 3. Bindende Kraft amtlicher Auskünfte über Zolltariffäße. Caprivi suchte den Export zu beleben; jezt aber sehen Sie fich Patroklos ( Heiterkeit) und ich habe den Eindruck, daß unsere 4. Abgrenzung der Haftung zwischen der Eisenbahn- und der einmal die Handelsverträge an: überall ist eine Erschwerung des bayerischen Kollegen doch fich fürchten, daß sie schließlich, Exports zu bemerken. Unsere Großindustriellen sind zum Teil um beim Bilde zu bleiben, nicht Zollverwaltung für Verlust oder Beschädigung der Waren, die fich Prohibitivzöllner, und überall, wo wir die großen Industriegebäude, die nur die Haut nach Hause bringen.( Heiterkeit, Zwischenrufe im Zentrum.) nicht den Leichnam, sondern in den von der Eisenbahnverwaltung gestellten, für die zollamtliche Trusts usw. sehen, da sind wie in Amerika die Preise in die Höhe Die Mühlenindustrie sieht sich mit dem Ruin bedroht: das haben Abfertigung und die einstweilige Niederlegung bestimmten Räumen befinden. gegangen. Die Kapitalisten wollen den Schutz der nationalen" die Müller davon, daß fie als getreue Gefolgsmänner hinter dem 5. Einheitliche Regelung des Veredlungsverkehrs. Arbeit, und wo irgendwo Prohibitivzölle bestehen, da fangen sie Bunde der Landwirte hergelaufen sind, wofür sie von diesem im 6. Abänderung der Strafbestimmungen nach Maßgabe der all mit ihrer Unterstüßung an zu arbeiten. Den Kapitalisten ist Moment der Not im Stich gelassen sind.( Lachen und Unruhe rechts.) 6. Abänderung der Strafbestimmungen nach Maßgabe der alles gleichgültig, wie wir bei den westfälischen Eisenhütten- Befißern Wunderbar ist freilich diese Beeinträchtigung Süddeutschlands nicht, gemeinen Rechtsanschauungen, namentlich Beseitigung der Konfiskation fehen, wo die Stapitalien angelegt werden. Sie reden vom Schutze hat doch hier der bayerische Minister mit voller Seelenruhe als Defraudationsstrafe. der nationalen" Arbeit, aber die Nation selbst ist ihnen gleichgültig. erklärt, Abg. Ofel( 8.): Die Landwirtschaft muß mit den vorliegenden Wo ist die A. E.-G., wo ist Schuckert nicht vertreten? Ueberall, in hört!) Bayern bon Abmachungen. 1867( Hört! nur Anspruch darauf hat, zu Handels Verträgen zufrieden sein, weil sie nichts Besseres erreichen konnte. Desterreich, in Petersburg , in Amerita gibt es Filialen. Man fucht vertrags Verhandlungen mit Desterreich und der Ich bin also mit den Anschauungen meines Landmannes Sartorius überall auch einen Zoll zu gewinnen, um die Preise in die Höhe zugezogen zu werden. Schweiz ( hört! hört! links und beim bayrischen nicht einverstanden. Große Schwierigkeiten wird der neue Tarif den treiben zu können; so machen sie alle ein gutes Geschäft, und so Bentrum.) Also der zweitgrößte Staat des Reiches hat bei Zollbeamten machen. Der neue Tarif ist nicht nach einer Schablone, nugen auch die großen Eisenwerke gerade die hohen Zölle aus. Sie der Regelung unserer Handelsverhältnisse zu Rußland , zu England sondern nach wirtschaftlichen Grundsägen aufgebaut. Mühe, ihn den Zollbeamten verständlich zu machen. Wenn die Ver- Anders liegt es bei dem Arbeiter, der besonders leiden muß, da er geschlossene Abmachung ihn daran hindert. Man gibt sich find es, die die hohen Trinkgelder geben, um hohe Zölle zu gewinnen. nichts dreinzureben, weil eine vor zirka 40 Jahren abDa muß man doch treter der Landwirtschaft für die Verträge stimmen, so tun fie es in nicht so beweglich ist wie das Kapital, das heute in Deutschland , fragen: Leben wir noch im alten Bunde oder leben der Hoffnung, daß endlich eine Wendung zum besseren für die Land- morgen in Desterreich angelegt wird. Der Arbeiter kann nicht immer wir im neuen Deutschen Reiche?( Lebhafter Beifall wirtschaft eintreten wird.( Bravo ! im Zentrum.) gleich dahin gehen, wo er Arbeit finden kann. Der heimische Ver- links und im bayrischen Zentrum.) Redner kommt dann auf die Abg. Molkenbuhr( Soz.): brauch ist in der Zahl beschränkt. Darüber ist man aber still- Witwen und Waisenversicherung zu sprechen. Ich werde Ihnen noch einmal die Gründe darlegen, aus denen schweigend hinweggegangen. Die Millionärszüchterei wird vermutlich Wir fürchten, von den Millionen, die wir vorläufig noch mir gegen die Verträge sind. Der Reichskanzler hat am 1. Februar weitergehen, und da wird es natürlich auch auf diesem Gebiete nicht haben( Sehr gut! und Heiterkeit links), eine Rede gehalten, in der er uns die Grundfäße der Handels- einmal zu Erzessen kommen. Für uns ist es eine Beruhigung, die Witwen und Waisen wenig übrig bleiben; mant wird politik darlegte. Er wies darauf hin, daß die Bevölkerung auf dem daß mit einer derartigen Politik gerade an den Grundlagen der schon für Militär und Flotte sie zu verwenden wissen.( Zustimmung platten Lande in Deutschland jest mur noch 46 Prozent betrage fapitalistischen Produktionsweise gerüttelt wird. Man fucht den links.) Wirtschaftlich, finanziell, politisch: auf allen Punkten hat der gegen 64 Prozent früher. Wenn man das hört, muß man ja Regulator des Kapitalismus, die freie Konkurrenz, überall ein- Bund der Landwirte gefiegt. Die Regierung hat nach dem Grundwunder denten, welche Umwälzung und welcher Rückgang der land- zuschränken, die doch eigentlich seine Grundlage ist. Wenn wir tros- faze gehandelt: mach dir Freunde mit dem ungerechten Mammon wirtschaftlichen Bevölkerung stattgefunden hat. Aber bei den reichen dem eine derartige Politik bekämpfen, so geschieht es deshalb, weil der dir nicht gehört.( Heiterkeit und Sehr gut! links.) Der Bund Mitteln, die dem Reichskanzler zur Verfügung stehen, hätte er sich am allermeisten die Arbeiter darunter zu leiden haben. Sie müssen der Landwirte wird sich erkenntlich erzeigen er wird für reaktionäre einmal ausrechnen sollen, daß die 64 Prozent von früher einer die Zeche bezahlen. Wenn aber die Arbeiter immer mehr herunter- Pläne aller Art, für schrankenlose Militärbewilligungen zu haben Bevölkerung von 26 Mill., die 46 Proz. von jetzt aber einer Be- gedrückt werden, dann schädigen Sie die nationale Produktion sein.( Bustimmung links.) Wir lehnen die Verantwortung für alle völkerung von 27 Mill. entsprechen.( hört! hört! bei den Sozial- um fo mehr, denn der Arbeiter, der sich nicht satt effen kann, diese verhängnisvollen Folgen ab und überlassen sie der Mehrheit, demokraten.) Es wohnen also tatsächlich mehr Leute auf dem Lande wird notgedrungenerweise auch in feiner Arbeitstüchtigkeit leiden. die den Bolltarif durchgebracht hat und die nun auch diese Verträge als früher. Wenn der Reichstanzler von einer Abnahme der länd- Was hat nun der Arbeiter in den Verträgen für sich? Nur im zur Annahme bringen wird. Auf ihr Haupt die Folgen!( Stür lichen Bevölkerung spricht, so ist das nicht richtig, nur der italienischen Vertrag wird eine gleichmäßige Behandlung der mischer Beifall links, ironischer Beifall rechts.) Prozentsaz ist ein anderer geworden. Wollte er deutschen Arbeiter und der dortigen gewährleistet. Es wäre gut ge- Abg. Gamp( Rp.): Da die Absicht besteht, nach Schluß dieser eine Politik treiben, durch die immer derselbe Prozentsaz der Be- wesen, die Arbeiterfrage etwas weiter aufzufassen. Man sollte be- Debatte einen Antrag auf en bloc- Annahme aller Handelsverträge bölferung aufrecht erhalten wird, dann müßte er notwendigerweise sonders auch die Landarbeiter bei uns so stellen, wie sie es in zu stellen( hört! hört! lints), so will ich einige Einzelheiten vordafür sorgen, daß auch das Land immer größer wird. andern Ländern haben, speziell wie in Dänemart. Hier steht wegnehmen. Die Tranfitläger dienen nur im Often Deutschlands Ein solches Mittel ist noch nicht erfunden worden. Oder er muß aber mur, daß, wenn in Italien und Desterreich Gesetze für die der Landwirtschaft; im übrigen sollten sie möglichst bald aufgehoben werden, dann die deutschen Arbeiter, werden. danach streben, daß die Bevölkerung sich nicht vermehrt, und das Arbeiter erlassen Zu dem Abkommen betr. die Vieheinfuhr aus Desterreichscheint wirklich seine Abficht zu sein. Er sucht die Industrie die dorthin kommen, dieselben Vorteile haben sollen. Ungarn kann ich die Regierung nur bitten, sich einige Leute zu so zu schädigen, daß möglichst viele auswandern müssen. Nur in Rußland haben es die Landarbeiter schlechter. Denn dem halten, die der deutschen Sprache genügend mächtig sind, um die Bei solcher Politit würde ja allerdings der Prozentsaz der land - russischen Landarbeiter wird das Gefühl der Minderwertigkeit auf Vertragsbestimmungen in ein für Abgeordnete verständliches Deutsch wirtschaftlichen Bevölkerung immer derselbe bleiben. Als zweiter jede Weise eingeprägt. Die Arbeiter werden sich jetzt fagen, auf übertragen zu können.( Große Heiterfeit.) Grund wird angegeben, daß das Getreide billiger geworden sei, die unsere Kosten bereichern sich die anderen.( Sehr richtig! bei den Ich habe namens meiner Fraktion folgende Erklärung über unsere Landwirtschaft aber nicht mehr rentabel sei. Aber alle Produkte Sozialdemokraten.) Täglich, wenn es am Tisch der Arbeiterfamilie Stellung zu den Handelsverträgen zu geben. Wir stimmen den werden billiger, und zwar dadurch, weil die Handarbeit mehr am Nötigsten fehlen wird, wird es heißen, daran find die schlechten Verträgen zu, aber nicht mit Freude und gehobenem Herzen, denn und mehr durch Maschinenarbeit abgelöst wird. Gerade auch Handelsverträge schuld. Ueberlegen sie sich einmal, was das für viele berechtigte Wünsche der Landwirtschaft sind unerfüllt geblieben. beim Körnerbau ist die Anwendung der Maschinen möglich. eine Bewegung geben wird. In jeder Provinz werden da noch( Stürmische Heiterkeit links.) Dabei muß ich noch eine Bemerkung Das Getreide kann also deshalb billiger geliefert werden. größere Scharen zusammenkommen, als wie wir es jetzt im Februar gegen Herrn Bayer einfügen. Er lobte die Regierung wegen des Würde der Herr Reichskanzler sich danach erkundigen, wie im Zirkus Busch erleben. Da wird man Kompenfationsobjekte fordern, 3% Mart- Bolles für Weizen und machte ihr wegen des 5 Markviel der Stahl früher gekostet hat, und wie viel jetzt, so würde Sicherung des Koalitionsrechtes, Ausdehnung des Koalitionsrechtes Weizenzolles die schwersten Vorwürfe. So würde ich eine Regierung er nach seiner Logit daraus den Schluß ziehen, daß die Stahl- auf die Landarbeiter, Beseitigung der Klaffenjuftiz und jeglicher wegen der lumpigen 11%, Mart doch nicht behandeln.( Große Unruhe industrie schon lange taput sein müsse. Dasselbe gilt Ausnahmebeſtimmungen. Alle diese bisherigen Forderungen wird links.) Wir hoffen, mit den Staaten, mit denen wir jetzt in einem 3. B. für die Preise der Reederei und auf allen anderen man noch dringender verlangen. Aber sie werden wohl auch nach Meistbegünstigungsverhältnis stehen, Tarifverträge abzuschließen und daß die der Besserung Gebieten.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Der bem Mufter der Agrarier vorgehen und schließlich mehr fordern, als hoffen, der Lage Landwirts ( Lachen rechts.) Grund liegt darin, daß ein und dieselbe Menge von Arbeitskraft bloß das schwarze Brot. Durch die Hochschuh- schaft auch den landwirtschaftlichen Arbeitern zugute kommt. In Denn die diesem Sinne stimmen wir den Verträgen zu.( Beifall rechts.) mehr Produkte erzeugt als früher. Soll denn diese Mehrproduktion 3öllnerei treiben Sie den Kapitalismus in die Höhe. auch denen zugute fommen, die gar feinen Anteil daran haben, den wirklich großen Kapitalien, die Werte, die an der Börse gehandelt Abg. Gothein( frf. Vg.): Die Rede des Abg. Gamp lief auf Großgrundbefizern, die sich der modernen Wirtschaft nicht anpassen? werden, steigen noch schneller als die Bodenpreise. Wir lehnen diese den Vorschlag hinaus, die Verträge en bloc anzunehmen. Ich würde Das was man uns als Handelsverträge jetzt vorlegt, ist genau Handelsverträge also ab und zwar deshalb, weil es keine Handels- einem solchen Antrage widersprechen. Ueber die Frage der Meiftdas Gegenteil von dem, was man früher Handelsverträge genannt verträge sind, sondern das Gegenteil davon.( Sehr richtig! b. d. Soz.) begünstigungs- Handelsverträge reden wir beffer hinterher, zumal es hat. Früher benutte man Handelsverträge, um alte Durch diese Verträge werden ja nicht Zollschranken beseitigt, sondern die Herren so eilig haben. Die Regierung fäßt uns im unflaren prohibitionistische System ein wenig ans dem Wege zu schaffen. Ich im Gegenteil, es werden durch fie turmhohe neue Schranken auf- darüber, was sie zu tun gedenkt für den Fall, daß die Berträge hätte es verstanden, wenn der Reichskanzler gesagt hätte, man solle gerichtet. Und wenn sie nun fallen würden, was wird dann damit abgelehnt werden. Sie hat offiziös erklären lassen, daß sie sich für das Reich eine große neue Einnahmequelle gewinnen, um für erreicht sein? Kein Staat kann ja die autonomen Tarife durch die Entscheidung für diesen Fall vorbehalte. Dabei wird der die großen Ausgaben, die der Reichstag bewilligt, die Ausgaben für führen. Es müßten also entweder die alten Verträge bestehen bleiben echten zugetuschelt: Stimmt für die Verträge, soust Heer, Marine und Kolonien die nötigen Mittel zu finden. Dann oder es würde der alte, der autonome Tarif eintreten, und dieser werden die alten Verträge verlängert, und der Linten hätte man darüber streiten können, ob solche indirekten Steuern, welche ist in den meisten Säßen niedriger, als der jeßige Vertragszoll. wird ins Ohr geflüstert: Stimmt für die Verträge, die Zölle ja find, oder ob direkte Steuern beffer find. Man hätte und regeln denn überhaupt die neuen Handelsverträge unseren sonst kommt der autonome Tarif zur Geltung. Ich finde darüber streiten können, denn die ganze Schutzöllnerei hat die Ein- ganzen Handel? Nein, sondern die fieben Staaten sind bei unserer es ja verständlich, die Regierung die Verantwortung nahmen des Reiches gewaltig gesteigert. Dann gibt es noch andere Einfuhr mit 34 Broz, bei unserer Ausfuhr mit 33 Proz. beteiligt. für die Handelsverträge auf möglichst breite Schultern abzuwälzen Leute, die sagen, die Schutzölle seien da, um Millionäre zu Also nur der dritte Teil unseres Handels ist betroffen. Eine versucht. Aber sie weist damit dem Gewissen der Mitglieder des Reichszüchten. Dafür sind sie ja auch vorzügliche Mittel. tragslose Beit wäre vorzuziehen einem Zustande, in dem diese Ver- tages eine unerhörte Berantwortung zu. Seitdem die Agrarier Denn in ihrem Schute schließen sich die Unternehmer zu Kartellen träge mit all ihren verrückten Bollsägen gelten. hier eingezogen sind, ist eine Art Wiz hier Mode geworden, wie er zusammen und halten die Preise hoch. Auch die Landwirte können Treiben Sie eine solche Politit, so liefern Sie uns die besten früher niemals war. Sie handhaben den Wiz mit einem landzu Millionären werden, indem sie ihre Mehreinnahme infolge der Agitationsmittel. Sie schaffen Zustände, daß jeder fagt: es ist so wirtschaftlichen Instrument, das man euphemistisch als Heugabel beZölle kapitalisieren und dadurch eine Steigerung schlecht jetzt, daß es nicht schlechter werden kann. Wie lange Sie zeichnen kann( Heiterkeit), das man aber auch zu anderen der Bodenwerte erzielen. All das hat man unter der eine solche Politik treiben können, steht dahin. Warten Sie ab, Zwecken benutzen fann.( Erneute Heiterkeit links.) Ihre Bismarcschen Schußzöllnerei erlebt. Man hätte diese bis welche Wirkung sie haben wird!( Lebhafter Beifall bei den Sozial- ganze Kunst besteht darin, daß Sie einem einen„ Ochsen" ins Ewige forttreiben können, wenn doch nicht einmal das Miß- demokraten.) oder„ Esel" an den Kopf werfen, ohne daß ohne daß der Herr verhältnis zu stark geworden wäre. Da kamen die Caprivischen Abg. Graf Limburg- Stirum( f.): Die Arbeiter werden schon noch die Präfident die Glode zu erheben bracht.( Abg. Gamp ruft: Habe ich Handelsverträge, imd deshalb wurden diese von den Agrariern auf Vorteile der neuen Verträge einsehen.( Lachen bei den Sozial- nie getan.) Bum mindesten unterstützen Sie durch Ihren stets bedas schlimunſte verurteilt. Der neue Zolltarif soll ein vorzügliches demokraten.) Sie werden ihnen eine gesicherte Arbeitsgelegenheit reiten Beifall folche Art von Wizen. Ernste Verhandlungen lieben Instrument sein. Aber ein einziger Geheimrat könnte ein solches verschaffen.( Große Heiterkeit links.) Die nationale Arbeit wird Sie nicht. Wenn man z. B. auf die Berhältnisse im Auslande hinMachwerk an einem Tage fertigstellen. Und welches war wieder aufgenommen, welche durch die Caprivischen Verträge unter- weist, so erhebt sich auf der Rechten stürmisches Lachen. Vorlagen, die feine Wirkung? Kein Kaufmann wird mit Leuten geschäft- brochen war. Im Sinne des Schutzes der nationalen Arbeit hoffen von der größten Wichtigkeit für die deutsche Nation sind, werden von lich verkehren, von denen er von vornherein weiß, daß sie wir auf die Annahme der Verträge.( Beifall rechts.) Ihnen durchgepeitscht, damit die Herren, die man sonst hier nicht sieht, einen ganz anderen Preis fordern, als sie erwarten.( Sehr richtig! Es ist eine Resolution des Abg. Grafen Kaniz( f.) ein nur möglichst bald wieder nach Hause kommen, damit sie nur recht bei den Sozialdemokraten.) Läßt er fich mit solchen Leuten gegangen, nach der der§ 16 Abf. I des Zolltarifs vom 25. Dezember bald ihre Errungenschaften im Beutel mitnehmen können. doch ein, so wird er so hartnäckig zu behandeln sein, daß der erste 1902 lauten soll: Der Abg. v. Kardorff hat gesagt: Von der deutschen Roheisendoch nicht viel bekommt. Die anderen hohen Tarife sind erst durch Der§ 12 des Gesezes tritt am 1. Juli 1905 in Kraft, im produktion gingen nur 10 Prozent ins Ausland. Tatsächlich werden unseren provoziert worden. Die sogenannten neuen Handelsverträge übrigen wird der Zeitpunkt durch kaiserliche Verordnung bekannt aber, wenn man den Export von Maschinen auch noch in Roheisen schädigen alle Kleingrundbesitzer. Sie schädigen die mittlere und gegeben." umrechnet, über 50 Prozent der gesamten deutschen Roheisenproduktion fleine Industrie und dann vor allem die Arbeiterschaft, die einerseits Abg. Dr. Sattler( natl.) gibt folgende Erklärung ab: Bei der exportiert. Wenn also Herr Kardorff von 10 Prozent spricht, so hat die Lebensmittel teuer bezahlen muß, andererseits Arbeitsgelegenheit Abstimmung über den Zolltarif find wir von der Voraussetzung er feine Ahnung von den Verhältnissen. Auch Abg. Graf Kaniz hat verliert. Wenn man die Landwirtschaft schützen wollte, so hätte ausgegangen, daß er als die Grundlage für eine bessere Berüd hier falsche Angaben gemacht. Er hat behauptet, daß der Import man sich doch fragen sollen, welche gemeinsamen Interessen für den fichtigung der Landwirtschaft unter gleichzeitiger Herbeiführung lang lebenden Viehjes nach England nur aus Jsland erlaubt fei. TatGroß- und für den Kleinbesiz bestehen. fristiger Handelsverträge zu betrachten fei. Diese unsere Voraussetzung fächlich führt aber England mehr lebendes Vieh wie Deutschland Wie zwischen den einzelnen Industriezweigen, so bestehen auch ist durch die Vorlegung der sieben Handelsverträge in Erfüllung ein. Wenn wir folche irrtümlichen Angaben machen würden, welcher in der Landwirtschaft starte Gegensäge zwischen den Viehzüchtern gegangen. Wenn wir im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwidelung beispiellofer Sturm würde sich da bei Ihnen erheben! Bei Abschluß und Aderbauern, den Groß- und Kleingrundbesitzern. Besonders aller Erwerbsstände des Reiches unsere Zustimmung zu diesen der Handelsverträge hatte der Reichstanzler ein Schweineglück, aber herrscht ein flaffender Interessengegensatz zwischen Arbeitgebern und Handelsverträgen geben, fo fönnen wir doch nicht den Hinweis das Schweineglück des Reichskanzlers ist noch nicht das SchweineArbeitern. Der Reichstanzler sprach von der Entvölkerung des darauf unterdrücken, daß leider nicht alle berechtigten glück des deutschen Boltes.
das
#
-
1
wenn
platten Landes, aber den Ursachen dieser Erscheinung ging er Interessen der Industrie, der Landwirtschaft, Die agrarische Politik beruht auf der Annahme, daß der Geldnicht auf den Grund, denn sonst würde er als Hauptursache die des Handels und des Gewerbes zur Geltung gebeutel der Massen, die die Waren ablaufen können, unbeschränkt sei.