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umzusehen was diese Charakteristik unserer Agitation recht- einzubilden, die Wissenschaft der Pädagogik erbte sich nur in ihr fort. Darlegungen wurden die Verhandlungen abgebrochen und auf fertigen fönnte. Ich habe bei uns nichts gefunden, wohl Wenn die geistliche Schulaufsicht die Lehrer erniedrigt, so dürfte ich Donnerstag vertagt.- aber entdeckte ich bei einem Herrn Schreck, einem Schüßling ja als geistlicher Orts- Schulinspektor meine Rede hier nicht halten. Die Petitionskommission des Reichstages verhandelte in ihrer des Freiherrn v. Bedlig( Heiterkeit), grobe Beschimpfungen der Aber werden denn die Lehrer auch durch die Einnahmen aus den Freunde der Simultanschule, und in der Kreuz- Zeitung " las ich vom kirchlichen Kassen erniedrigt, die durch die Hände der Orts- Schul- Sizung am Mittwoch u. a. auch über Petitionen aus dem Kreise Generalleutnant v. Herzberg die Aeußerung: Wir fürchten Gott den inspektoren gehen?( Allerdings! bei den Freifinnigen.) Für die der Bauunternehmer, die sich entschieden gegen die Heranziehung von Herrn von Herzen, daß er die Regierung und das Barlament er- Angriffe gegen uns will ich an den Lehrern edle Nache üben, indem Baukontrolleuren aus den Reihen der Arbeiter wenden. Die Betenten fennen lassen möge, daß dieser Streit zwischen Simultanſchule und ich Schutz und Freiheit für ihre Beteiligung am ländlichen Genossen nicht, um zur Beaufsichtigung der Bauten mit herangezogen zu erklären schlankweg, die Arbeiter befäßen die nötigen Kenntnisse Konfessionsschule im letzten Grunde der Kampf zwischen Christentum schaftswesen erbitte.( Beifall im Zentrum.) und Heidentum ist.( Sehr gut! rechts. Lachen links.) Wir wollen Abg. Dr. v. Jazdzewski( Pole): Wenn Abg. Frhr. v. Jedlig, der werden. Unsere Genossen Lesche und Eichhorn traten dieser die Konfessionsschule durchaus bestehen lassen, wo sie besteht, nur die polnische Geschichte nicht kennt und über alles spricht, worüber Auffassung entgegen und wiesen nach, daß eine wirksame Beauf­verlangen wir gleiches Recht für alle und wollen unter denselben man sprechen kann, sagt, das ganze polnische Volt sei verlottert ge- betreffe, wie auch aus allgemeinen hygienischen Rücksichten, nur sichtigung der Bauten, sowohl was die Verhütung von Unglücksfällen Voraussetzungen auch die Simultanschule erhalten wissen. wesen, so weise ich das entschieden zurück. Wenn ich über einzelne unter Mitwirkung der Arbeiter möglich sei. Von sozialdemokratischer Herr v. Redlitz führte gestern aus, man müsse sich darüber klar Vorgänge aus der deutschen Geschichte so sprechen würde, so wäre Seite wurde Uebergang zur Tagesordnung beantragt. Die Mehrheit fein, daß ohne Regelung der konfessionellen Frage eine Regelung der das unanständig. Lehrergehälter nicht denkbar" sei. Sagen Sie doch einfach, daß die Präsident v. Kröcher ruft den Redner wegen dieser Aeußerung beschloß jedoch, die betreffenden Petitionen dem Reichskanzler als Mehrheit für ihre Zustimmung zum Schulunterhaltungs- Gesetz Zu- zur Ordnung. geständnisse auf konfessionellem Gebiet verlangt.( Sehr wahr! rechts.) Abg. Dr. v. Jazdzewski: Jch habe feinem bestimmten Ab­Wir haben loyal gekämpft und werden loyal weiter kämpfen.( Leb- geordneten vorgeworfen, daß er unanständig handle, ich habe diesen Abg. Dr. Porsch( 3.): Ich will nur auf das Schulkompromiß Präsident v. Kröcher: Sie haben dem Abg. Frhr. b. Zedlib eingehen. Auch für uns ist die Regelung der Schulunterhaltungs- verblümt diesen Vorwurf gemacht. Wenn Sie etwas gesagt pflicht Voraussetzung für die Revision des Lehrerbesoldungs- Gesezes. haben, was Sie nicht haben sagen wollen, so tut mir das leid. Mißlingt das eine, so wird die andere nicht vorgenommen. Es ist( Heiterkeit.) durchaus richtig, daß wir die Simultanschule überall beseitigen wollen.( Hört! hört! links.) Aber vorläufig besteht das Kompromiß, das für gewisse Gegenden sie beibehalten will. Wie notwendig ein Schulunterhaltungs- Gesez ist, zeigt ein Vorgang in Eberswalde , wo die städtischen Behörden eine katholische Privatschule nicht in eine öffentliche Volksschule umwandeln wollten, vielmehr hat die Schul­behörde erst die Aufnahme der Mittel dazu in den städtischen Etat erzwingen müssen.

hafter Beifall links.)

Heute wird fein Stand

so

Vorwurf nicht erheben wollen.

Abg. Dr. v. Jazdzewski( fortfahrend) führt weiter aus, daß nur eine Umkehr von dem jezigen System der Behandlung der Polen zu einer Besserung der Verhältnisse im Osten führen könne. Minister Dr. Studt erwidert, daß an der jezigen Schulpolitik gegenüber den Polen festgehalten werden müsse, dazu zwinge die großpolnische Agitation.

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Material zu überweisen.

der Zentrumsfraktion bei dieser Abstimmung den Ausschlag gaben. Auffallend ist hierbei, daß auch die Kommissionsmitglieder aus Diese Herren verleugneten durch ihre Abstimmung einen Antrag des Reichstages( Drucksache Nr. 160) verlangte, die verbündeten Re­des Zentrums, welcher unterm 18. Januar 1904 vom Plenum gierungen zu ersuchen, durch Erlaß einer entsprechenden Verordnung die Bauarbeiter wirksamer zu schüßen und die Durch­führung durch Anstellung besonderer Aufsichtsbeamten- insbesondere auch aus dem Arbeiterstand zu sichern. Im Plenum also fordert das Zentrum die Zulassung der Arbeiter zur Baukontrolle, in der Petitionskommission aber beschließen die Zentrumsleute, Betitionen, welche sich gegen den Antrag des Zentrums richten, dem Reichskanzler als Material zu überweisen. Nette Arbeiterfreunde das!

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Abg. Frhr. v. Zedlik( ft.): Der Abg. v. Jazdzewski wird die Tat­Mehrere andere Petitionen fordern die Abänderung der bekannten sache nicht aus der Welt schaffen, daß das polnische Reich bei seinem Abg. Wolgast ( Hosp. d. frs. Vp.): Der Abg. Frhr. v. Zedlig hat Untergang verrottet war. Die Schulpolitik gegenüber den polnischen Verordnung des Bundesrates, betreffend den Betrieb in Bäckereien und Konditoreien. Statt der in dieser Verordnung festgesetzten gestern von der sehr unschönen Agitation gegen das Schulkompromiß Landesteilen muß mit Energie und Kraft durchgeführt zurückzuführen ist, daß er mit seiner nicht immer schönen Agitation rühren.( Oho! links.) Jeder, der die Geschichte unserer Schulgeset ditoreien beschäftigten Arbeiter. Ferner verlangen die Petenten, daß gesprochen. Er hat in großer Erregung gesprochen, die wohl darauf werden. Die Vorwürfe des Abg. Hadenberg können mich nicht be- Magimalarbeitszeit verlangen die Betenten die Einführung einer zehnstündigen Minimalruhezeit für die in Bäckereien und Kon­unter den Lehrern nicht den gewünschten Erfolg gehabt hat.( Sehr Vorlagen kennt, weiß, daß der Schulfompromißantrag feinem Inhalt ditoreien beschäftigten Arbeiter. Ferner verlangen die Betenten, daß richtig! links.) Die Agitation des Frhrn. v. Bedlig ist nicht schön nach wesentlich von den Bestimmungen der Schulgesetz- Vorlage von innerhalb 14 Tagen nach erfolgter Uebertretung Beachtung finden Anzeigen wegen Uebertretung der Bundesrats- Verordnung nur gewesen.( Abg. Frhr. v. Zedlik: Ist mir ganz gleichgültig.) Ich 1892 abweicht. Meine Kritik der Agitation bezog sich auf rede nicht zu Ihnen, sondern zum Hause. Herr v. Zedliz hat in die unwahre Behauptung, daß ein Schulunterhaltungs- Gesetz tretungen zur Anzeige bringen dürfen, welche mehr als 14 Tage sollen. Man will damit verhindern, daß entlassene Arbeiter Ueber­Magdeburg und in anderen Orten für die Annahme einer Refolution ge- auch ohne das Schulkompromiß zustande kommen würde. wirkt, in der die Ersetzung der geistlichen durch die Fachschulaufsicht verlangt Bestrebungen, die Lehrerversammlungen von dem politischen Einfluß zurückliegen. Auch diese Petitionen wurden von den sozialdemokratischen wird. Später aber hat sich Freiherr v. Zedlig in Zeitungsartikeln der Freifinnigen zu emanzipieren, muß man außerordentlich unter Mitgliedern der Kommission bekämpft, aber wieder mit Hülfe dahin ausgesprochen, daß der jetzige Augenblick nicht geeignet sei, stüßen.( Heiterkeit links.) Die Forderung der Beseitigung der Schul- Petitionen dem Reichskanzler als Material zu überweisen. der Zentrumsmitglieder beschloß die Mehrheit, diese um diese Forderung durchzusetzen. Hinsichtlich der Lehrerbesoldung aufsicht in das Gesetz hineinzubringen, wäre ein Narrenstreich ersten Petitionen dem Reichskanzler als Material zu überweisen. Der bayerische Handwerkerbund in München fordert gesetzliche verlangen wir ein Grundgehalt von 1400 bis 1500 Mart und Ranges. Die Forderungen der Magdeburger Lehrerversammlung v. fabrikmäßigen Betrieben. Ferner sollen die Inmungen das Recht 50 Mark Alterszulage.( Abg. b. Zedlib: 500 Mark!) Abgeordneter sind zurzeit unerfüllbar, da die dazu nötigen 40 Millionen von der Bestimmungen behufs Unterscheidung der handwerksmäßigen von Irmer hat gestern behauptet, die geistliche Schulaufsicht sei geschicht- Regierung nicht zu erhalten sind. Allenfalls würde sie 20 Millionen fabrikmäßigen Betrieben. Ferner sollen die Innungen das Recht haben, Mindestpreise für die handwerksmäßig hergestellten Fabrikate lich begründet. Die höheren Schulen haben sich aber bewilligen, um die dringendsten Bedürfnisse zu befriedigen. rechtzeitig der liebevollen Fürsorge der Kirche entzogen. Abg. Kopsch( frs. Vp.): Wir haben das Wesen des Kompromisses festzusetzen. Auch diese Petition soll dem Reichstanzler als Material viel beaufsichtigt wie der nicht unrichtig dargestellt. Wir haben nur gesagt, daß die Ent- überwiesen werden. Lehrerstand.( Zustimmung links.) Die Behauptung des Abgeordneten widelung nach Annahme des Kompromisses auf die Beseitigung der gefeßliche Maßnahmen fordert gegen den Anfauf und die Stillegung Derselbe Beschluß wurde gefaßt bezüglich einer Betition, welche Irmer und des Kultusministers, auf der Königsberger Lehrer- Simultanschulen hindrängen werde. Sie( nach rechts) können auch versammlung seien die geistlichen Schulinspektoren persönlich an teine Garantie übernehmen, daß die firchlich gesinnten Mächte von Zechen im Ruhrkohlengebiet durch Syndikate. gegriffen worden, entbehrt jeder Begründung. Der Referent Direktor vor dem Schlagbaum Hessen Nassaus Halt machen werden. eines neuen Postdienstgebäudes in Rixdorf betreffend, soll dem Reichs­Eine Petition des Magistrats in Rigdorf, die baldige Errichtung Luz sagte ausdrücklich, daß man gegen die Persönlichkeit der Geist In früheren Jahren haben die freitonservativen Redner hier ein eines neuen Postdienstgebäudes in Rigdorf betreffend, soll dem Reichs­lichen nichts habe und gern neben ihnen für die Schule wirken wolle, Spezialgesetz für die Schulunterhaltung gefordert. Ich bin der bereits im Etat für 1905 festgesetzt und werden voraussichtlich vom kanzler als Material überwiesen werden. Die Mittel hierzu find nicht aber unter ihrer Aufsicht.( Lebhafte Zustimmung links.) Wir Meinung, daß auch heute noch die Verabschiedung, eines reinen bereits im Etat für 1905 feſtgeſetzt und werden voraussichtlich vom ſehen auch an den höheren Schulen und Universitäten: Wir kommen Schulunterhaltungs- Gesetzes nicht an dem Widerstande der konser - Plenum des Reichstages bewilligt werden. Der Verband der Milchhändlervereine Deutschlands in Berlin nicht vorwärts, sondern zurück!( Lebhafte Zustimmung links, Wider- vativen Partei scheitern würde. spruch rechts.) Nun zum Kultusminister. Seine Aeußerung, daß Herr Fund petitioniert um reichsgefegliche Regelung des Berkehrs mit Mitch. Abg. v. Eynern( natl.): Die Diskussion des Kompromisses be- für Aufrechterhaltung der bestehenden Konfessionsschule eingetreten Seine Petition soll dem Reichskanzler als Material überwiesen feitigt eine ganze Reihe von Mißverständnissen, und es bekehrte sich sei, beruht auf einer vollständigen Verkennung seiner Ausführungen. mancher Gegner des Kompromisses zu einem Anhänger. Hoffentlich Gerade Herr Fund als Vertreter von Hessen- Nassau ist ein eifriger werde die zu erwartende Schulgeset- Vorlage so gestaltet sein, daß Befürworter der Simultanschule. Wohin die Reise geht, das haben eine Verständigung über sie möglich sei.( Beifall.) die Worte des Kultusministers, daß die Entwicklung zur Aufhebung Minister Dr. Studt erklärt, daß er sich gegen das Vorgehen des der Simultanschulen führen werde, erkennen lassen. Uebrigens hat wird gegenwärtig wiederum als nahe bevorstehend bezeichnet. Koblenzer Konsistoriums ausgesprochen habe, weil eine Enquete in der Abg. Dr. Zehnter im Februar vorigen Jahres in der badischen Der Korrespondent des Reuterschen Bureaus" will einer so wichtigen Frage, wie es die Schulinspektion sei, besser von Kammer sich dahin geäußert, daß, nachdem die Konfeffionsschule aus Petersburg von einer hohen Gönnerschaft sich erfreuenden der Zentralinstanz veranstaltet werden könne. beseitigt sei, an eine Wiedereinführung kaum zu denken wäre.( Hört! Stelle erfahren haben, daß Bar Nikolaus dem Frieden Der Abg. Wolgast hat sich beklagt über die häufigen Revisionen hört! links.) Es tut mir leid, daß ich Es tut mir leid, daß ich in dieser Frage durchaus nicht mehr abgeneigt sei und daß man sich durch geistliche Schulinspektoren. Ich bin von vielen Lehrern um ein ultramontanes badisches Kammermitglied gegen den möglichst häufige Veranstaltung solcher belehrenden Revisionen ge- preußischen Kultusminister ausspielen muß.( Sehr gut! links.) beten worden. Aber auch wir halten sie für notwendig, um Kon- Wenn der Minister sich über die Angriffe der Königsberger Lehrer­trolle zu üben und die Einheitlichkeit in dem großen Volts- versammlung gegen die geistliche Schulaufsicht so mißbilligend ge­schullehrer- Heere von rund 100 000 Mann aufrecht zu er äußert hat, so möchte ich ihn darauf hinweisen, daß die gleichen Ge- Korea soll unter japanische Oberherrschaft kommen, halten. Insbesondere aber müssen die zahlreichen jungen fichtspunkte selbst auf Synoden ausgesprochen worden sind. Gerade Port Arthur und die Liautung- Halbinsel soll Lehrer durch die Revisionen in ihrer Bflichttreue ge- im Intereffe der Geistlichkeit, die bei der veränderten sozialen Ge- an Japan abgetreten werden. Ia di wo stok sei als neu­stärkt werden. Wenn der Abg. Wolgast gesagt hat, ich stände staltung der Verhältnisse ein schweres Amt zu verwalten hat, fordern traler Hafen nach dem System der offenen Tür zu erklären. unter der Macht des Zentrums und glitte immer tiefer, so richtet wir diese Entbindung von der Schulaufsicht, die ihr die für ihr Haupt- Die chinesische Ostbahn sei unter eine neutrale inter­fich eine solche Kampfesweise von selbst.( Lachen links.) Das ist der amt notwendige Zeit erheblich beschneidet. Dank dafür, daß ich das Niveau der gesamten Lehrerbildung Minister Dr. Studt: Wenn Abg. Kopsch aus meinen Dar- nationale Kontrolle zu stellen und die Mandschurei bis gehoben habe. Wenn eine Verwaltung Lehrern solche Auslegungen über die Simultanſchulen den Schluß gezogen hat, ich hätte Charbin hinauf als integrierender Teil des chinesischen Reiches drücke durchlaffen sollte, wie fie in Königsberg gebraucht behauptet, die geschichtliche Entwicklung unserer Boltsschule dränge an dieses zurückzugeben. Eine Kriegsentschädigung worden sind, wo ein Lehrer die geistliche Schulaufsicht entehrend zur Aufhebung der Simultanschulen, so ist er im Irrtum. Ich habe soll an Japan nicht bezahlt werden, doch werde man in diesem nannte, dann könnte sie gleich auf jede Aufsicht verzichten. Jeder nur darauf hingewiesen, daß im Laufe der Zeit vielfach die Punkte eventuell noch mit sich handeln lassen. Wenn es auch andere Beamte steht von früh bis spät unter der unmittelbaren Simultanſchulen auf den Wunsch der Bevölkerung haben beseitigt nicht ausgeschlossen sei, daß demnächst noch von Rußland eine Kontrolle seiner Borgesetzten. Und einem jungen Menschen von werden müssen, und daß man der Bevölkerung nicht gegen ihren weitere Schlacht gewagt werde, so habe man sich doch bereits 20 oder 21 Jahren sollte man die überaus schwierige Aufgabe über- Willen Simultanſchulen aufdrängen könne. Lassen, Kinder ganz nach seiner eigenen vielleicht völlig verfehlten mit der Eventualität ausgesöhnt, auch so den Frieden mit Methode zu erziehen? Im übrigen bewundere ich die plötzliche Be­Japan zu machen. geisterung des Abg. Wolgast für die Simultanschule. Stammt er doch aus einer Provinz, Schleswig- Holstein, in der noch nicht eine einzige Simultanschule besteht.

Bwvei

Hierauf wird ein Schlußantrag angenommen. Dann vertagt sich das Haus auf Donnerstag, 11 Uhr. ( Fortsetzung der Beratung des Kultusetats. Debatte über die aka­demische Freiheit.) Schluß 4 Uhr.

Parlamentarifches.

werden.

Der Friedensschluß in Ostasien

auch bereits in den Regierungskreisen über die Friedens= bedingungen geeinigt habe. Diese Bedingungen beständen in folgendem:

Ein anderes englisches Blatt erklärt, daß die japa­nischen Friedensbedingungen in folgenden Punkten beständen:

1. Rückgabe der ganzen Mandschurei an China unter der Voraussetzung, daß China das Land für den Handel öffne. 2. Die Besetzung Port Arthurs durch Japan . 3. Eine japanische Oberherrschaft über

Korea .

"

5. Zahlung einer Kriegsentschädigung in der Höhe der Kriegskosten an Japan . 6. Die Besetzung die Wladiwostoks durch

a paner bis zur vollständigen Zahlung der Kriegskosten­Entschädigung, die in zwei Raten zu erfolgen habe. 7. Rückgabe der Insel Sachalin an Japan . Daß sowohl Rußland wie Japan geneigt sind, auf einen

Der ganze Gang der Entwicklung unserer Volksschule geht darauf hinaus, die Simultanschule zu beseitigen.( Widerspruch links.) So ist einmal der Gang der natürlichen historischen Entwicklung.( Lachen lints.) Ich bin stolz, als Kultusminister an der Spize eines solchen Lehrerstandes zu stehen. Aber ich muß mich dagegen wehren, daß Die Budgetkommission des Reichstages beriet am Mittwoch man eine Scheidemauer zwischen mir und dem Lehrerstande aufzu den Etat des Auswärtigen Amtes. Eine längere Debatte entspann richten versucht. Erklären läßt sich dieser Versuch nur durch parteipolitische sich über die Forderung für eine Sommerwohnung der Gesandtschaft 4. Auslieferung der in den neutralen Häfen be­Einseitigkeit. Aber er beruht zudem auf ganz falsche Voraus in Teheran , die im vorigen Jahre abgelehnt worden war. Auf die findlichen russischen Schiffe an Japan . In Betracht segungen. Ich soll aus Liebedienerei gegen eine Partei meine Anfrage des Abg. Südekum gab die Regierung Auskunft über fämen Cesarewitsch" und 5 oder 6 Torpedoboote in Pflichten als Kultusminister vernachlässigen!? Die Tatsachen be- die voraussichtlichen Baukosten, die mit den Grunderwerbskosten zu Kiautschou , Askold" und mehrere Torpedoboote in weisen das Gegenteil. Eine gewisse hiesige Presse betrachtet es als sammen ungefähr 260 000 Mt. betragen sollen. Die Forderung wurde Shanghai , Diana" in Saigon . ihre Aufgabe, tagaus, tagein gegen mich mich zu heizen! Ich bewilligt. hatte mir schon lange vorgenommen, das Schweigen über Beim Etat der Kolonialverwaltung stimmte die Mehrheit der diese Vorgänge zu brechen, sobald ich wieder meine ge- Kommission einer erheblichen Personalvermehrung in der Kolonial­abteilung des Auswärtigen Amtes zu: es sollen ein vortragender famte Amtsführung vor Ihnen zu verteidigen hätte. weit berbreitete Berliner Zeitungen erheben gegen mich Rat und zwei Bau- Inspektoren neu eingestellt werden. folgende Vorwürfe: 1. Jch soll die Verantwortung dafür tragen, Beim Oberkommando der Schußtruppe find seit längerer Zeit daß die Regierung im Trierer Schulstreit unterlegen ist. Aber in mehrere abtommandierte" Offiziere beschäftigt; die Regierung Wahrheit hat sie doch vollkommen gefiegt. 2. Ich soll die höheren schlägt in dem vorliegenden Etat vor, fie nunmehr auf den Stat Schulen mit einem ganzen Neze marianischer Kongregationen über der Stolonialverwaltung zu übernehmen.. Von einigen Seiten wurde unter diesen oder ähnlichen Bedingungen abzuschließenden ziehen.( Heiterkeit.) In Wahrheit habe ich noch keine einzige dagegen eingewendet, man wünsche keinen kleinen Generalstab" im Frieden einzugehen, macht auch eine Meldung aus Wien genehmigt. 3. Ich soll Sammlungen zugunsten der Los von Kolonialamte. Abg. Müller Sagan forderte die Kolonial­Rom" Bewegung verboten haben. Das Verbot ging bom verwaltung zu einer Erklärung auf, ob es sich um Stellenvermehrung wahrscheinlich. Die" Neue Freie Presse" schreibt nämlich, evangelischen Ober- Kirchenrat aus.( Heiterkeit.) 4. Ich soll oder darum handele, die bisher beschäftigten, eingearbeiteten und daß es zwar unrichtig sei, daß Franz Joseph eine die katholischen Studentenvereine begünstigen. Ich halte bewährten Offiziere dem Amte zu erhalten. Der Kolonialdirektor Friedensvermittelung beabsichtige, daß jedoch vor einigen fie vom Standpunkte des Staates aus für wenig erfreulich; aber Dr. Stübel fühlte sich darauf veranlaßt, dieser zweiten Alternative Wochen i apanischerseits in nicht amtlicher Weise an­fie plöglich nach fünfzigjährigem Bestehen aufzulösen, wäre ein grober beizutreten; es sei falsch, diese Forderung mit dem südwestafrikanischen gefragt worden sei, ob nicht Oesterreich- Ungarn die Rolle des Verstoß gegen die akademische Freiheit. Daß eine gewisse Partei Aufstande in Verbindung zu bringen: die Offiziere feien seit dem Friedensvermittlers übernehmen wolle. Franz Joseph habe presse mich täglich angreift, verstehe ich sehr gut. Aber diese Jahre 1900 bereits im Kolonialamte beschäftigt. Während die Ab- in ebenfalls nicht amtlicher Weise jedoch erklärt, daß Rußland empörende Fälschung der öffentlichen Meinung widerstreitet meiner geordneten Graf Oriola, v. Böhlendorff , Dr. Müller Sagan und damals, es handelt sich um den 22. Januar, von keiner Inter­Wahrheitsliebe und meinem Gerechtigkeitsgefühl.( Lebhafter an- v. Nichthofen lebhaft für die Forderung eintraten, wandte Abg. vention etwas wissen wolle, und daß infolgedessen Oesterreich haltender Beifall rechts und im Zentrum.) v. Thünefeld dagegen ein, es sei für fuapp drei Regimenter denn Abg. Ballaste( f.) protestiert gegen den Versuch, Uneinigkeit in doch ein Oberkommando mit allein fünf höheren Offizieren zu start eine derartige Mission ablehne. Weitere Verhandlungen seien die Reihen derer zu tragen, die das Schulkompromiß abgeschlossen besetzt. Oberstleutnant Ohnesorg gab daraufhin eine ausführliche infolge dieses Meinungsaustausches unterblieben. habent. Darstellung des Dienstes, und der Obliegenheiten des Oberkommandos Falls Rußland in der Tat geneigt wäre, die wesentlichsten Kultusminister Dr. Studt führt ergänzend eine Polemik gegen und betonte nachdrücklich die Notwendigkeit etatsmäßiger Anstellung der von Japan aufgestellten Forderungen zu bewilligen, so den Vorwurf, daß die Regierung Einfluß auf die Lehrerversamm der geforderten Offiziere. Die Forderung wurde bewilligt. fönnte a pan ganz zufrieden sein, wenn dem Krieg so rasch lungen zu gewinnen fuche. Er dankt dann dem Abg. Funck für das leber die berühmten Kolonial- Attachés, die sich das Kolonialamt Versprechen, die bestehenden Konfessionsschulen aufrechtzuerhalten. früher unter der Hand" zugelegt hatte, ist auch in diesem Jahre als möglich ein Ende gemacht würde. Denn wenn Japan Die Simultanſchulen bilden heute nur ein Tausendstel aller Volts- eine längere Debatte zu erwarten, da sie diesmal in einem be- auch im äußersten Falle entschlossen wäre, den Krieg noch ein schulen.( hört! hört! rechts.) Wie um ihrer Erhaltung willen die sonderen Titel angefordert werden. Zwei solcher Herren in London Jahr lang oder länger fortzuführen, so läßt sich doch anderer­Freisimmigen eine solche Agitation in weite Kreise der Bevölkerung und Paris sollen nicht weniger als 35 000 M. Tosten! Referent Abg. seits nicht verkennen, daß das Inselreich unter einer längeren und Lehrerschaft hätten tragen können, begreife er nicht. Prinz Arenberg legte sich für die Forderung erheblich ins Zeug; Dauer des Krieges finanziell außerordentlich schwer leiden

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Abg. Stull( 3.): Die liberale Lebrerschaft braucht sich nicht ihm schloß sich der Korreferent, Abg. Dr. Semler, an. Nach seinen würde. Zudem hätte Japan auch dann, wenn es ihm gelänge,