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Und streut er Schnee und Eis umher, Es muß doch Frühling werden.
( Stürmische Heiterkeit.)
Wahlprüfungs- Kommission.
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Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz.
Die Lage am Tschaho.
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fabische Verbindungen. Man hat gegen diese nicht vorgehen können, beamten Heranzuziehen; ohne Unterschied sollen die Eleven in dem willigen wird jetzt für dieselbe Arbeit 30 Bf. bezahlt. Außerdem und ebenso tönnte man auch gegen die katholischen Berbindungen fubalternen Dienste zunächst beschäftigt werden, dann aber auch sind noch verschiedene Lohnregulierungen" oder„ Neuerungen", wie nicht vorgehen. Sehr beklagenswert war aber die Agitation gegen Gelegenheit haben, in die höheren Posten aufzurücken. Die Forderung es der Chef zu nennen beliebt, vorgekommen, welche Lohn. die konfessionellen Verbindungen. Die akademische Freiheit ist historisch wurde bewilligt. reduzierungen gleich zu achten sind! Wenn auch die begründet, und sie besteht jetzt in der Lern- und Lehrfreiheit, in der Löhne der Firma nicht die schlechtesten sind, so wird doch auch Freiheit gegenüber derjenigen in der Schule, im späteren Leben und Die Wahl des Abgeordneten nicht der höchste Lohn bezahlt. Von 100 Broz. mehr als in anderen beim Militär darin, daß sich die Studenten in Versammlungen über Am 3 ehnhoff( 3.) ist trop der großen Majorität von Stimmen, Fabriken fann erst recht keine Rede sein. Höchster Lohn in der Wendestudentische Angelegenheiten aussprechen können, ferner dürfen sie mit die er erhielt- Am Zehnhoff 13 145, Soziald. 1590, Nationall. 1046, abteilung war 29 m., die übrigen Leute aber find mit Löhnen von 16, 17 M. anderen Hochschulen über studentische Angelegenheiten in Gedanken- Freikons. 1025 durch Wahlprotest angefochten worden. In dem pro Woche nach Hause gegangen, verdienten höchstens mal 23 M. austausch treten. Der studentischen Freiheit steht die Gebunden- Protest wird besonders die Verhinderung der Verbreitung sozial Ein Teil arbeiter hat allerdings bis zu 36 m. verdient; den heit durch die Selbstzucht, durch die gefeßlichen Be- demokratischer Flugblätter durch Gemeindebehörden gerügt. Die übrigen Arbeitern der Wende- Abteilung erklärte der Fabrikant, daß stimmungen über die Rechtsverhältnisse der Studierenden gegenüber, Kommission hielt aber diese Behauptungen für unerheblich, weil er sich bei diesem in der Kalkulation geirrt habe und nun die 1879 unter Fald erlassen sind. Das Gesetz paßt heute eigentlich die Verbreiter bis zum Tage der Wahl noch genügend Zeit zur Be- um so vorsichtiger bei ihnen sein müsse. Heute ist der Betreffende nicht mehr. Ueber die Frage der akademischen Freiheit sind die schwerde hatten. Einige ander Protestpunkte wurden für un- Arbeitswilliger, zum Dank für den ihm verliehenen Ausnahmelohn. Leute verschiedener Ansicht. Die Herren, die so leicht über die erheblich erachtet, weil, wenn ihre Berücksichtigung auch zur akademische Freiheit sprechen ich meine die Herren außerhalb Kassierung der Wahlergebnisse in den betreffenden Orten führen 14 Tage hat die Wende Abteilung gewartet auf Regelung der Von einem Ueberfall des Fabrikanten kann feine Rede sein. dieses Hauses( Heiterkeit) würden sich über die Verschiedenheit würde, dies ohne Einfluß auf das Gesamtresultat der Wahl bleiben Sache. Sonnabend vor Ausbruch des Streiks ließ Herr Bo der Ansichten wundern. Die Unterrichtsverwaltung ist mit dem würde. Daher beschloß die Kommission, die Wahl des Abgeordneten rinski die Leute bon 7-9 Uhr abends warten. Am Abgeordneten Grafen Limburg der Meinung, daß man die Am Zehnhoff, Wahlkreis Neuß Grevenbroich , Reg.- Bez. Dienstagmorgen verlangte er, als dieselben wieder vorstellig Grenzen der akademischen Freiheit möglichst weit ziehen soll. Düsseldorf , für gültig zu erklären. wurden, Bedenkzeit bis zum Abend. Die Kollegen befürchteten, daß Der Streit in Hannover ist hauptsächlich dadurch entstanden, daß die Gleichfalls beschloß die Kommission, die Wahl des Abgeordneten es wieder 9 Uhr werden würde und beschlossen, mittags bis 4 Uhr Befugnisse des Studentenausschusses nicht fest genug bestimmt waren. Barbed( frs. Vp.), der in dem Wahlkreise Erlangen- Fürth gegen Bescheid zu verlangen. Wenn man jetzt nicht einmal weiß, wodurch die akademische Freiheit Segit( S03.) mit 15 505 gegen 13 553 Stimmen gewählt ist, für Wertführer telephonisch herbeigeholt. Der Bruder des Fabrikanten Da wurde allerdings der Chef durch den gefährdet sein soll, kann ich nur zur Schillerfeier auf diese gültig zu erklären. nannte die Kommission, weil sie so oft vorstellig wurde, Hull. Studentenpolitik zitieren: Ewig jung ist nur die Phantasie.( HeiterKommission. Der Fabrikant ließ sich in Unterredungen nicht feit.) Im übrigen tröste ich mich mit dem Dichterwort: Und dräut der Winter noch so sehr mehr ein, erklärte vielmehr, nur noch fünf Minuten Zeit für die Leute zu haben. Darauf legte die Wende- Abteilung allerdings die Mit trozigen Geberden Arbeit nieder. Verdugt war der Fabrikant, als anderen Tages London , 23. Februar. Daily Telegraph " meldet aus die mechanische Abteilung, als die Vorstellungen des Aus Tokio : Die Russen, deren Hauptmacht noch auf dem rechten schusses nichts nugten, ebenfalls die Arbeit niederlegte. Auf Ufer des Tschaho steht, fahren fort, starte Verteidi- den Kernpunkt der Sache geht der Herr Fabrikant gar nicht ein. Abg. v. Eynern( natl.): Ich bedauere, daß der Regierungs- gungswerte an dem Flusse aufzuführen. Suropattin ist Mit dem Wochenlohn waren die Arbeiter zufrieden; er legte den kommissar kein Wort gefunden hat, um seine objektive" Be- häufig unterwegs zwischen Kozanshi im Mittelpunkt der Angriffslinie selben jedoch einen Akkordlohn vor, für welchen die Leute nicht leidigung gegen ein Mitglied des Hauses abzuschwächen und zurüd- und Hankasai. Es heißt, daß er an einem Augenübel leide, welches arbeiten konnten. Was die Arbeitswilligen anbelangt, so mögen zunehmen. Die Universitäten sollen in der Tat das deutsche durch die strenge Kälte hervorgerufen wurde. Er soll die Seh120 Leute in der Lohnliste verzeichnet stehen, vom Kontorpersonal Bolt auch jetzt noch schützen vor dem verderblichen Geist, der von kraft auf einem Auge vorübergehend eingebüßt und Hausdiener bis zu den Stepperinnen und Einfasserinnen jenseits der Alpen herüberweht.( Große Unruhe im Zentrum.) Nach haben. Es sind jetzt schon fünf fleine Schiffe im Hafen von Port( alte Frauen), welche außer dem Hause beschäftigt sind. Ob diese den Taten der letzten 20 Jahre war es notwendig, daß der deutsche Arthur wieder flott gemacht worden. Die in Wladivostok liegende legteren aber jetzt genügend Arbeit haben, möchten wir bezweifeln. Geist sich endlich gegen den Ultramontanismus empörte.( Lebhafter Flotte fuhr kürzlich aus dem Hafen heraus, kehrte jedoch, als sie des An Stelle der 76 Streikenden, welche das eigentliche Betriebs Beifall links. Langanhaltende Unruhe, Lärm und Lachen im Blokadegeschwaders ansichtig wurde, in Eile zurüd. personal der Fabrik bilden, sind augenblicklich beschäftigt: 1 8wider, Bentrum.) Ministerialdirektor Althoff: 1 Bimser, 2 Durchnäher, 1 Glätter, 2 Zuschneider, 5 Buzzer, Zur Frage des Friedensschlusses. Der Ich hätte die objektive Beleidigung gern schon gestern zurückBrüssel, 23. februar. Pariser Korrespondent der 3 Wendezwicker, 1 Stanzer, 1 Reiseschuhpuzer, zusammen 17 Mann. genommen, wenn ich nicht gefürchtet hätte, damit wiederum meine" Gazette" hat über die Friedensfrage persönlich Erkundigungen Am ersten Tage versprach die Fabrit den Arbeitswilligen 27 M. pro Befugnis als Regierungskommissar zu überschreiten.( Lachen links.) eingezogen, aus denen hervorgeht, daß Delcassé die russische Re- Woche. Die später kamen, erhielten diesen Lohnsatz nicht mehr. Ich erkläre mit dem größten Vergnügen, daß mir der Gedanke, den gierung über die Friedensfrage fondiert hat. Die Antwort Ruß- Biele der Arbeitswilligen hörten auf, weil sie nicht genügend ver Abg. Friedberg zu beleidigen, völlig ferngelegen hat.( Lebhafter fchen Regierung, welche aber noch einige Zeit verstreichen lassen will, über die 300 M. nicht vorgelegt wurde.- Was die gefezwidrige Abg. Friedberg zu beleidigen, völlig ferngelegen hat.( Lebhafter lands läßt keinen Zweifel über die friedliche Disposition der russi- dienten respektive deshalb, weil ihnen das versprochene Schriftstück Beifall.) Kultusminister Dr. Studt: Ich habe den Studenten gern Ver- bevor sie den Frieden schließt, in der Hoffnung, daß es den ruffi- und gewalttätige Art und Weise anlangt, so ist von dieser auf Der Fabrikant weiß zeihung gewährt und habe auch meinerseits gern gegenüber dem in chen Truppen in der Mandschurei gelingen wird, wenn auch den feiten der Streifenden gewiß nicht die Rede. Marburg drohenden Konflikt nachgegeben. Natürlich muß ich darauf fleinsten Sieg zu erringen, der es der russischen Regierung gestatten felbst, daß verschiedene Arbeitswillige( 1) mit dem Revolver in der Fabrik renommiert haben! bestehen, daß in jedem einzelnen Falle eine Ordnungswidrigkeit würde, einer ehrenvollen Frieden abzuschließen. wieder gutgemacht und der akademischen Disziplin Genugtuung ber- departement ist, wie der Washingtoner Korrespondent straße, find Differenzen ausgebrochen. New York , 22. Februar.( Laffan"-Meldung.) Das Staats- In der Dampf- Mehlmühle zu Köpenid, Friedrichshagener schafft wird. Abg. Dr. Jänecke( natl.) erhebt Protest gegen die Behauptung der New York Sun" aus bester Quelle mitteilen kann, amtlich bom Regierungstische, daß der gesamte akademische Lehrkörper der benachrichtigt worden, daß Japan bereit ist, in Besprechungen über Achtung, Tapezierer! Die Firma Bagier u. Comp. in Dresden Studentenbewegung feindlich gegenüberstehe. Es seien ja nicht alle den Friedensschluß einzutreten, aber bevor die Unterhandlungen beso zur Professur gekommen, wie Herr Dr. Spahn.( Großer Lärm ginnen, die Bedingung stellt, daß Korea unter japanischer Aufsicht sucht Tapezierer. Wir ersuchen, die Firma zu meiden, da sich die im Zentrum.) Die Verbandsleitung. und die Integrität der Mandschurei erhalten bleibt. Japan über- Kollegen dort im Streit befinden. Durch einen Schlußantrag, der Annahme findet, wird die Debatte läßt es Rußland , Vorschläge zu machen. Wie verlautet, hat Ja pan nicht den Wunsch, Rußland großen Demütigungen über die akademische Freiheit beendet. zu unterwerfen und ist damit einverstanden, daß das Friedens- Der Crimmitschauer Arbeitswillige Vogel, auf dessen Brief abkommen in Ausbrüden abgefaßt wird, welche die Inhin die Genossen echt und Schiller ins Gefängnis geworfen humanität der Fortsetzung des Krieges und die wurden, bis sie die hinterlegte Kaution von 20 000 Mart befreite, Einstellung der Feindseligkeiten aus diesem ist nach einer Mitteilung des Textilarbeiter" ein mehrfach be Grunde hervorheben.(!!) In Washington ist man geneigt, ftr after Mensch. Er ist u. a. schon einmal wegen zu glauben, daß Japan auf der Zahlung einer Entschädigung nicht Schreibens anonymer Briefe mit Gefängnis bestraft.- Das ist der bestehen und daß Washington der Sitz der Friedensverhandlungen Kronzeuge des Unternehmertums und der Staatsanwaltschaft! sein würde. Die Crimmitschauer Textilbarone können auch sonst keinen Staat mit ihren Helfern machen. Am 18. Februar wurde der Fabritarbeiter Raabe
Es folgt der Antrag Arendt:" Die königliche Staatsregierung zu ersuchen, eine Gedächtnisfeier des hundertsten Todestages von Friedrich Schiller
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Deutfches Reich.
Die nüglichen Elemente.
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Tokio , 23. Februar. ( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) aus Crimmitschau vom Landgericht in Zwidau wegen verschiedener Dieb Japan hofft, eine neue Flotte von Torpedo bootszer- stähle zu einer Gefängnisstrafe von 2 Jahren 9 Monaten, fünfjährigem itörern innerhalb eines Jahres fertigzustellen. Jedes dieser Schiffe Ehrenrechtsverlust und Stellung unter Polizei- Aufsicht verurteilt. soll 380 Tonnen groß sein, eine Geschwindigkeit von 29 Knoten und Derselbe war Mitglied vom Nationalen Arbeiter- Unterstügungsboote werden jezt in Dienst gestellt. die gebräuchliche Bestückung haben. Zehn neuerdings gebaute Torpedo- berein". Seine lebte Strafe betrug 2 Jahre 6 Monate Zucht haus . Nach einem letzten Ausflug des genannten Vereins nach Rudelswalde hielt er dafelbft eine Rede und verherrlichte Moltke , Baldersee u. a., hierauf stahl er einem Sellner Ueberzieher und Hut. Und mit diesen Mitgliedern wollen die Crimmitschauer Unternehmer den organisierten Arbeitern einen Damm entgegenstellen. Wirklich, sie können stolz darauf sein!
in allen öffentlichen Schulen Preußens herbeizuführen und fich bereit zu erklären, die hierfür erforderlichen Mittel zu bewilligen." Abg. Dr. Arendt( frk.) begründet den Antrag. Abg. Ballaste( f.): Auch wir Konservativen verehren Schiller, weil er gezeigt hat, daß auch ohne Loslösung von Recht und Sitte und in einem reinen Familienleben geniale Werke geschaffen werden können. Aber wir wollen teine uniformierte Feier, die von oben her kommandiert wird, zumal in vielen ländlichen Schulen die Kinder den Namen Schiller gewiß noch nie gehört haben. Abg. Träger( frs. Vp.) hätte nicht geglaubt, daß gegen einen folchen Antrag sich Widerspruch erheben würde. Schulen, in denen Tofio, 23. Februar. Amtlich wird bekanntgegeben, daß dem Schillers Name nie genannt würde, gehörten hoffentlich zu den nächst eine neue, und zwar die vierte, innere Anleihe größten Seltenheiten. Der Redner erinnert an den von 100 Millionen Yen zum Kurse von 90 Prozent ausgegeben beschreiblichen Enthusiasmus der anläßlich der Schiller- Feier werden soll. Die Anleihe soll mit 6 Prozent verzinslih und in im Jahre 1859 im ganzen deutschen Volke geherrscht habe. Er sieben Jahren rückzahlbar sein. Ihre Ausgabe wurde auf einer Beprotestiert gegen die Purifizierung Schillerscher Dichtungen in den sprechung beschlossen, an der sich Bankfirmen von Tokio , Yokohama, Schul- Lefeblichern und bezeichnet sie als verwerflicher als Denkmals- Djata, Nagoya und Kyoto beteiligten. schändungen. Am liebsten sähe er den Antrag sofort unter Durchbrechung der Geschäftsordnung angenommen, aber das preußische Abgeordnetenhaus sei nicht der geeignete Ort zur Durchführung revolutionärer Gedanken.( Stürmische Heiterkeit.)
Ein Regierungskommissar verspricht, daß die Regierung die Schiller- Berballhornisierungen in den Schullesebüchern auf das richtige Maß zurückführen werde.( Heiterfeit.)
Der Antrag Arendt geht an die Unterrichtskommission. Die weitere Beratung des Kultusbudgets wird auf Freitag 11 Uhr vertagt. Schluß 4 Uhr.
Parlamentarifches.
Die Kolonialattachés.
Die Budgetkommission des Reichstags fuhr am Donnerstag zunächst in der Debatte über die Forderung für zwei Rolonialattachés fort. Der Kolonialdirektor Dr. Stübel versuchte sie durch eine Schilderung des wachsenden Umfanges der Kolonialgeschäfte zu begründen. Eine fortlaufende Berichterstattung über fremdländische Kolonien sei notwendig. Die nötigen Studien ließen sich am besten in London und Paris machen; bisher hätten die Berichte sehr nützlich gewirkt. Abg. Dr. Müller- Sagan bestritt nicht, daß es notwendig sei, Erfahrungen anderer Völker zu beachten, aber die Herren könnten in Paris und London auch nur am grünen Tisch arbeiten. Abg. Dr. Arendt sprach sich gegen die Entsendung der Attachés aus. Wenn man etwas wolle, solle man in die Kolonien felbst hineingehen; in Paris und London könnten sie nicht mehr lernen als in Berlin . Gerade die Kolonialfreunde sollten sich hüten, unnüge Sinekuren zu bewilligen. Mit großer Schärfe wandte sich Abg. Dr. Südekum gegen die Regierung und gegen die zweideutige Haltung der Zentrumspartei auch in diefer Frage. Es ist natürlich, daß die Regierung die Forde rung stelle, weil sie sonst ihre frühere Haltung desavouieren würde. Staatssekretär des Auswärtigen v. Richthofen bestritt, daß die Forderung gewissermaßen aus Eigenfinn nochmals wieder eingesetzt worden sei. Die Attachés hätten sich bewährt. Das Reich mache ein gutes Geschäft, wenn man durch dauernd stationierte Beamte die Entsendung von Kommissionen überflüssig mache. Abg. Erz berger begründete den Antrag, die Hälfte der Summe für einen Kolonialattaché in London in den einmaligen Etat einzusehen. Im„ Interesse der Sparsamkeit" folle man diesen Antrag annehmen. Nachdem der Abgeordnete v. Staudy für die Forderung der Stegierung gesprochen hatte, sprach auch Abgeordneter Graf Oriola die Zustimmung der Nationalliberalen aus. Abg. Ledebour wies zunächst den Antrag Erzberger zurück, dessen Motivierung widerfinnig ist und der lediglich dazu dienen soll, der Regierung entgegenzukommen. Sachlich sei die Forderung unbegründet, weil die Auskünfte über die Verwaltungspraxis fremder Kolonien die Konsuln und Generalkonsuln zu liefern hätten. Die Förderung unserer faufmännischen und industriellen Interessen durch solche Attachés sei pure Redensart.
Der Antrag des Zentrums wurde schließlich gegen die Stimmen der Linken und des Abg. Arendt angenommen. Die Regierung fordert Mittel zur Ausbildung von sogenannten Rolonialeleven, um einen Stamm von eigenen Rolonial
Arbeiter- Radfahrer- Verein Rixdorf"
Streitdemonstration und Polizei- Attacken in Helsingborg . In der schwedischen Stadt Helsingborg streifen zurzeit die Arbeiter und Arbeiterinnen der Hemdenfabrit von Stenström. Um gegen die Streifbrecherinnen, die die Firma eingestellt hatte, zu demonstrieren, versammelten sich am Dienstag abend mehrere Tausend Personen in der Nytorgsgata und gaben ihren Unwillen Die Tarifverhandlungen und die Arbeitsvermittelung im durch Zurufe und Pfeifen kund. Plöglich erschien eine Abteilung Kürschnergewerbe. Nachdem auf Beschluß der Generalversammlung berittener Polizei, die rücksichtslos auf die Menge einstürmte und des Verbandes der Kürschner Berlins der Tarifvertrag der Pelzbranche nach echt russischer Manier mit den sogenannten Hundepeitschen gekündigt wurde, fand am 13. Februar eine gemeinsame Sizung und mit Säbeltlingen Schläge austeilte. Darauf der Vorstände und der Schlichtungskommission der Arbeitgeber und wurde von einem nahe gelegenen Hügel mit Steinen nach den Arbeitnehmer statt, um über den Entwurf zu einem neuen Vertrag Polizeileuten geworfen. Einige wurde getroffen, jedoch ohne Verzu beraten. Die Arbeitgeber erklärten sich im allgemeinen mit den letzungen davonzutragen. Der Krawall dauerte einige Stunden. von den Arbeitnehmern beantragten Aenderungen einverstanden, Mehrere Personen wurden verhaftet. von denen die wichtigste eine bessere Regelung der Arbeitszeit an den Sonnabenden und eine genaue, alle Irrtümer ausschließende Abfassung dieses Paragraphen des Vertrages betrifft. Nicht minder wichtig erscheint es den Arbeitnehmern, daß das Inserieren nach Arbeitskräften und das Umschauen gänzlich abgeschafft werde, und daß die Arbeitgeber sich verpflichten, Arbeitskräfte lediglich durch die Arbeitsnachweise der Organisation zu beziehen. Gegen die Aufnahme einer solchen Bestimmung in den Vertrag verhielten sich die Arbeits geber jedoch ablehnend. Am Mittwoch tagte nun eine Mit- 1. gliederversammlung des Berliner Kürschnerberbandes, die sich besonders mit der Frage der Arbeitsvermittelung befaßte. Der Referent Regge wies darauf hin, wie erniedrigend es ist und wie schädigend es auf die Lohnverhältnisse einwirkt, wenn man durch das Umschauen oder nach Zeitungsannoncen Arbeit sucht. Hierbei wurde erwähnt, daß die Firma Maier u. Ko., in der Kommandantenstraße, einem auf dem Arbeitsnachweis bestellten tüchtigen Gehülfen, der bisher 36 m. verdiente, 27 M. geboten habe und dann, als sie so billige Arbeitsfräfte vom Nachweis nicht erhalten konnte, in den Beitungen annoncierte, und daß diese Firma überhaupt Lohndrückerei betreibe. Die Versammlung überwies diese Angelegenheit dem Vorstand und nahm ferner folgende Resolution einstimmig an:
2.
RIXDORF
B
M. d. A. R. B. Solidarität". Vereinslokal: H. Thiel, Bergftraße 151/152.
Situng jeden Donnerstag 9 Uhr abends.
Sonntag, den 26. Februar, abends 6 Uhr: Vortrag des Genossen Schriftsteller M. H. Baege über" Babel und Bibel". Zahlreiches Erscheinen ist Pflicht. Gäste herzlich willkommen. 5. März nach Busendorf bei Schulz. 12. März nach Pichelswerder bei Freund. 19. März nach Karolinenhof bei Mand.
11/17
26. März nach Stolpe an der Nordbahn bei Bergemann. 6. April: General- Versammlung.
Der Vorstand.
lutarme und Bleichsüchtige
Bluta
faufen das Haematogen Flasche Mark 1.50, 5 Flaschen 7 Mart nur bei
Gustav Behm Heute: rische
" In Erwägung, daß es im ureigensten Interesse der Arbeiterklasse liegt, ihre Arbeitskraft unter den günstigsten Bedingungen zu veräußern, und dementsprechend die Arbeiter auch das lebhafteste Interesse daran haben, unter welchen Bedingungen sich die Arbeitsvermittelung vollzieht, erklärt die heutige VersammTung dafür eintreten zu wollen, daß bei Abschluß des neuen Vertrages mit der Innung und dem Verein der Pelzwarenfabrikanten die Arbeitsvermittelung derart geregelt wird, daß jedes Inserieren in den Zeitungen aufhört und nur die Arbeitsnachweise der bekannter tadelOrganisation in Anspruch genommen werden. Die Kollegen und
Stolleginnen verpflichten sich, im Sinne dieser Resolution au
handeln.
An der Abschließung des neuen Tarifvertrages wird übrigens auch die hiesige Zahlstelle des Deutschen Kürschnerverbandes teilnehmen, da eine Einigung hierüber auf Antrag der Zahlstelle mit dem Verliner Verband zustande gekommen ist.
Ueber die Verhältnisse bei der Schuhwarenfirma Binner wird uns auf die Berichtigung derselben von der Organisation folgendes mitgeteilt: Der Glätter erhielt erst 25 Pf., nachher 15 Pf. Auf Vorhalt wurde demselben versprochen, ihm in der Woche 27 M. zu garantieren, dann aber müsse er für 15 Pf. glätten. Den Arbeits
in
lofer Qualität.
Blut- u. Leber
Wurst
Hof parterre.
19932*
Frankfurter Allee 120, Ebertystraße 46, Rigdorf, Hermannstraße 46.
ellow
Fell
Zigaretten 2-5 Pfennig.
Rich. Augustin, Linda Würzburger Hühneraugenmittel Sigungszimmer. Tel. Amt IV, 8729.
Frühstücks- und Mittagstisch.
Cellow
Fell
Zigaretten
2-5 Pfennig.
* bon Dr. H. Unger- Würzburg.- 20 Pf. In Berlin : Salomon- Apotheke, Charlottenstraße. Greif- Apotheke, Barnimstr. 33. In Breslau : 1637L Bictoria- Apotheke, Friedr. Wihelmstr.34
Hundekrankheiten
Spezialbehandlung. Tierarzt Philipp, Koppenstr. 9. Poliklinik wochentags 9-11, 4-5, Sonntags nur vormittags.