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Vom oftasiatischen Kriegsschauplay.

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Schöneberg  . Am Montag fand im Lokal von Obst hierselbst eine start besuchte öffentliche Versammlung der Arbeiter des Gas­werfes Schöneberg statt. Nach einem Referat von Bolende über die Ziele des Verbandes der städtischen Arbeiter kamen eine Reihe von

" Ramifchatka" feines Poftens enthoben werden müssen! Aber Regierungsplantagen arbeiten. Dieser Krieg gegen Frauen und für ein gedeihliches Wirken des Borsigenden das Bertrauen ber auch Roschdjestwensky war feineswegs ohne Schuld. Wenn Kinder ging selbst vielen Merikanern zu weit; die Regierung wurde Parteigenossen die erste und notwendigste Voraussetzung sei; daher er oder seine Offiziere zu unfähig waren, die Signal- biel getadelt, aber weiter regte man sich nicht auf, es waren ja nur möge auch die Minorität dem neuen Vorfißenden im Intereffe der zeichen der englischen Fischerboote als solche zu er- Indianer". Die Daquis wurden dadurch noch mehr erbittert und Parteibewegung volles Vertrauen entgegenbringen. Er schloß die kennen, so hätten sie ihres Postens enthoben werden müssen, nahmen Nache, wo sie konnten, aber sie sind ohnmächtig gegen Bersammlung mit einem dreimaligen Hoch auf das Wachsen der ihre Feinde. Die Merikaner werden nicht eher mit der Berfolgung Partei, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. um erst einmal das zur Führung eines Kriegsschiffes der Yaquis nachlassen, als bis sie ausgerottet sind. Notwendige zu erlernen. Gehört doch die Kenntnis der Signale der Handels- und Fischerfahrzeuge zu den not­wendigsten Requisiten eines Marine- Offiziers! Auch daß das Bombardement auf die Fischerboote 10-12 Minuten gedauert hat, ist ein unerhörter Standal. Wie blödsinnig dabei die Sachetun, 24. Februar.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen- Mißständen zur Sprache. Scharf kritisiert wurde besonders das Ver­russischen Schiffe verfahren sind, beweist der Umstand, daß Agentur".) Nachdem gestern abend die Japaner den Hügel Beres- balten des Gasmeisters Hartung. Dieser Herr ist von jeher bekannt auch der russische   Kreuzer" Aurora" selbst von neuerten sie heute den Angriff auf der ganzen Front der Abteilung Stollegen auf jede Art und Weise zu schifanieren. In welcher Weise nebst angegriffen hatten, aber zurückgeschlagen worden waren, er- als Feind der Organisation und sucht nun, nachdem die Direktion nebst angegriffen hatten, aber zurückgeschlagen worden waren, er- quasi das Koalitionsrecht anerkennen mußte, die organisierten mehreren russischen Geschossen getroffen worden ist! Das ganze Attentat gegen das Völkerrecht und gegen bei Tsinchenchen heftig mit überlegenen Kräften und zwangen die dieser Mann den Arbeitern zuseßt, mag folgender Vorfall zeigen: Der friedfertige Fischerboote beweist also nur die absolute Unfähig- Russen, ihren Stützpunkt, den Hügel Beresnevst, zu verlassen. Das Betrieb einer Gasanstalt bringt es mit sich, daß ein großer Teil der feit der russischen See- Offiziere. Wenn mit derselben Strupel- Gefecht wurde auf beiden Seiten erbittert geführt; das Ergebnis Arbeiter im Freien tätig sein muß. Diese Arbeiter sind natürlich auch allen Unbilden der Witterung ausgesetzt. Ein Trockenraum Tosigkeit die Offiziere anderer Nationen verfahren wollten, ist noch unbekannt. so würde man jedenfalls öfter solche Abenteuer erleben. Die Mukden, 25. Februar.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) für die durchnäßten Kleidungsstücke eriftiert nicht. Als nun einige delirante Schießerei Roschdjestwenstys ist aber bisher der Heute früh wurde im Zentrum der russischen Armee mit Arbeiter die durchnäßten Kleidungsstüde im Speiſeraum abends zum Trocknen aufhängten, verfügte der liebenswürdige Vorgesezte erfte derartige Fall! Unglaublich ist es auch, daß das Belagerungsgeschüßen ein Gefecht eröffnet. Das Feuer einfach, diese Sachen zu verbrennen. Weiter wandte sich die Ber­Schiedsgericht es dem Roschdjestvensky zugute rechnet, daß er wurde den Tag über mit Feldgeschüßen fortgesetzt. jammlung gegen den jetzigen Zustand bei der Lohnzahlung. Laut von den russischen Agenten und Spigeln angeschwindelt des Generals Kurofi meldet über Fusan unterm 24. d. M.: Die sein. Da aber die Auszahlung erst um 446 Uhr beginnt, wird es London  , 25. Februar. Der Reutersche Korrespondent im Lager Verfügung der Direktion soll die Auszahlung bis 6 Uhr beendet worden sei; wird doch dadurch geradezu eine Prämie auf die letzte Woche war eine der ruhigsten an der Front seit der Schlacht oft 7 Uhr, ehe der letzte der zirka 250-300 Arbeiter fein Geld Lügennachrichten solcher Spigelfreaturen gesetzt! Hätte ferner die Hullkommission die Schießerei auf die am Schaho. Beide Armeen haben das Artilleriefeuer fast gänzlich in Händen hat. Eigenartige Manipulationen beim Kotsverkauf englischen Fischerboote nicht isoliert betrachtet, sondern eingestellt, nur wenige Schüffe wurden gehört. Heute wurde das förderte die Diskussion zutage. Unter den zerkleinerten Kots wird auch in Verbindung gebracht mit den ebenso blödsinnigen wie gegen auf dem linken japanischen Flügel das Bombardement in der regelmäßig bis zu 30 Proz. Breeze gemischt. Der Preis für Koks beträgt 1,20 M., für Breeze 0,80 M. pro Settoliter. Dieses Gemisch unverschämten Schießereien auf dänische und deutsche Richtung nach dem Hunho wieder aufgenommen. wird aber selbstverständlich als guter Rots verkauft. Daß dabei Handelsfahrzeuge, so würde ihr Urteil jedenfalls anders die Abnehmer, und es kommen in erster Linie minderbemittelte Leute ausgefallen sein. Aber die Kommission hatte ja von in Betracht, schier geschädigt werden, liegt Har auf der Hand. voruherein die Aufgabe, kein Urteil zu fällen, sondern erschienenen Zeitungsmeldungen über Schiffsverkäufe der Hamburg  - protestiert entschieden gegen das Vorgehen und Benehmen des Gas­Hamburg, 25. Februar.( W. T. B.) Die in den letzten Tagen Folgende Resolution fand einstimmige Annahme: Die Versammlung einen friedlichen Ausgleich สิน schaffen. Schon da­durch, daß England die Angelegenheit einer Kommission Amerika- Linie beziehen sich anscheinend auf den Verkauf einiger meisters Hartung gegenüber den Arbeitern. Sie bedauert ferner übergeben hatte, gab es die Absicht kund, die Sache begraben Dampfer an die Russisch- Dstasiatische Kompagnie, mit welcher die das stets ablehnende Verhalten der Direktion auf die Eingaben des zu lassen. England muß sich mit dieser schmählichen Nieder- Hamburg- Amerika- Linie legthin in enge Geschäftsverbindung Tage gegenüber Rußland   so gut abzufinden suchen, als es das vermag. Daß es sich tatsächlich um eine furchtbare moralische Niederlage handelt, hat ja die englische Presse in ihrer über­wiegendsten Mehrheit selbst zugestanden.

Belgien  .

Italien  .

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treten ist.

Berkauf deutscher Schiffe an Rußland  .

Verfammlungen.

gewendet sie sich dagegen, daß den Abnehmern von Koks mit Breeze

Der Arbeiter- Sängerbund hielt seine diesjährige General Versammlung in der Frauerei Friedrichshain   ab. Der Rechenschafts­bericht, den der erste Kassierer gab, und der auch den Vereinen Die Zahl der Streifenden im Bassin von Charleroi   ist auf gedrudt vorlag, ergab in der Zeit vom 1. Januar 1904 bis 33 000 gestiegen. Zahlreiche Zwischenfälle, die eine gewisse Erregung 1. Dezember 1904 eine Einnahme von 3012,55 M. und eine Aus­dartun, ereignen sich; Streifende zerbrachen die Scheiben in gabe von 2989,65 Pf. Dem Bund gehören 199 Vereine an, davon mehreren Lokalen. Es wurden 10 Verhaftungen durch die find 196 Männerchöre, 2 gemischte Chöre und einer ein Damenchor. Gendarmerie vorgenommen, die verstärkt ist und, fortwährend Neu eingetreten in den Bund sind im verflossenen Geschäftsjahre Patrouillen ausschickt. Vor der Wohnung eines nicht ausständigen 10 Vereine. Die Anregung der General- Versammlung und des Arbeiters in Viesville explodierte eine Dynamitpatrone, Vorstandes, daß fleinere Vereine sich zu größeren Chören vereinigen die jedoch nur Materialschaden verursachte. mögen, ist verschiedentlich befolgt worden resp. sind Verschmelzungen in die Wege geleitet. Ein Antrag des Vereins" Nordwacht", eine Statistik aufzustellen, wie oft die einzelnen Vereine in den Jahren Die Berhaftung Ferris vor der Kommission. Rom  , 22. Februar. 1903/04 a) unentgeltlich, b) gegen Gewährung von Freibilletts bei Heute hat die aus fieben Mitgliedern bestehende Parlaments- Kom Parteifeftlichkeiten mitgewirkt haben, wurde angenommen. Bei mission über die Autorisation der Verhaftung Ferris beraten. Drei dieser Gelegenheit gab der Borsigende das Resultat der Besprechung Mitglieder vertraten die Ansicht, daß eine Verurteilung, die dem mit den Vertrauensleuten befannt, welche ihren Beschluß, keine Berurteilten die politischen Ehrenrechte beläßt, nicht ausgeführt Freibilletts zu gewähren, aufrecht erhalten. Mitglied Morgen­werden kann bei offener Seffion. Die übrigen Mitglieder sprachen grauen" fommt auf den Antrag Freie Liedertafel I" aus der Aus­sich dahin aus, daß, sobald die Kammer die Autorisation zum Strafschußfizung vom 15. Januar zu sprechen, und führt aus, daß der verfahren gegeben hat, nach eingetretener Rechtskräftigkeit des Urteils felbe taktisch nicht richtig ist und stellt den Antrag, denselben auf­die Verhaftung vorgenommen werden kann, bei offener oder ge­schloffener Session. Diese Ansicht ging mit 4 gegen 3 Stimmen durch. Da Bettolo in einem der Presse übergebenen Briefe es abgelehnt hat, sich in der Kammer zu Ferris Gunsten zu verwenden, was ihm von einigen Freunden empfohlen worden war, ist die Ver­Haftung Ferris wahrscheinlich.

zuheben. Ferner liegt ein Antrag von Liebesfreiheit I" bor  :" Den Urabstimmungsbeschluß: am 1. Mai unentgeltlich zu singen und das Eintrittsgeld selbst zu bezahlen, hochzuhalten." Während der Dis­fussion hierüber läuft ein Antrag Raifer" ein:" Bei den von den Vertrauensleuten engagierten Festen die Mitwirkung zu versagen." Die Debatte hierüber war zeitweise sehr erregt und endete mit der Annahme der Anträge Biedesfreiheit I" und" Kaiser  ". Antrag von Die Eisenbahner und das Streifverbot! Mitglied" Morgengrauen" erübrigte sich dadurch. Gin Antrag des Wie uns ein Privattelegramm aus Rom   meldet, be- Vereins" Nord", daß jeder Verein, welcher sich zur Aufnahme in schloß die Kommission der Eisenbahner, daß sofort in ganz Italien   den Bund meldet, mindestens 20 aktive Mitglieder haben muß, wurde der Obstruktionismus im Bahnvertehr durch genaue abgelehnt. Aus der nun folgenden Vorstandswahl gingen hervor: Befolgung der Ordnung angewendet werden soll, um den Verkehr 1. Vorsitzender Jul. Meyer, 2. Vorjibender H. Bartelt, zu hemmen. Sollte trotzdem die Regierung noch auf dem Streit- Kassierer A. Seikrit, Bergmannstraße 104, 2. Kassierer verbot bestehen, so soll an die Stelle des Obstruktionismus der all. Naetebusch, 1. Schriftführer G. Schönthal, 2. Schrift gemeine Ausst and treten. führer M. Sinneder. Alle Zuschriften sind zu richten an Jul. Meher, Urbanstraße 131, Aenderungen im Vereinskalender an . Sinneder, Nirdorf, Fuldastraße 59,

Nach einem Telegramm der Vossischen Zeitung" sind die Eisen­bahner in verschiedenen Orten bereits zu der obstruktionistischen An­wendung der Dienstvorschriften geschritten. Die Regierung fei jedoch vorbereitet zur Aufrechterhaltung des Verkehrs durch Verivendung von Militär- Eisenbahnabteilungen.

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Rom  , 25. Februar. Die Eisenbahnvorlagen wurden heute in den Bureaus der Deputiertentammer beraten; sämtliche Bureaus wählten Kommissare, die für die Vorlage sind.

Dänemark  .

Eine neue Einteilung der Folkethings- Wahlkreise ist der Zived eines Antrags, den die sozialdemokratische Fraktion am Mittwoch im Foltething eingereicht hat. Der Antrag besagt, daß eine Stom mission zur Ausarbeitung von Vorschlägen, die dem§ 32 der Ver­faffung entsprechen, eingesetzt werden und ihre Vorschläge im Oftober 1905 dem Folkething vorlegen soll.

Zentral- Berband der Dachdecker. Die lette Versammlung der Filiale Berlin   debattierte über die Anstellung eines Beamten. Görnig begründet die Notwendigkeit der Anstellung. Da der Vorstand jetzt mit Arbeiten so überlastet ist, daß es ihm nicht möglich fei, die Agitation nach innen und außen vollständig zu betreiben, auch nach Annahme des Reglements zur Werkstellen- Ordnung nicht imstande ist, sämtliche Werkstellensißungen zu überwachen und der Arbeitsnachweis wieder in eigene Regie übernommen ist, so ist es unter allen Umständen notwendig, einen Beamten anzustellen. Wenn die Beiträge zum Streiffonds wieder wie früher auf 25 Bf. erhöht würden, so tönnte davon pro Kopf 10 Bf. für die Besoldung des Beamten genommen werden. Das würde vollständig zum Gehalt ausreichen. Der Vorsitzende öppner teilt hierauf mit, daß fich der Zentral- Borstand bereit erklärt habe, 500 m. zum Gehalt zuzugeben, ebenso 500 M. zur Agitation. Nur sollte dann der Nach der erwähnten Verfassungsbestimmung soll für je Beamte auch die nördlichen Gaue bereisen. Wenn dieses Geld vom 16 000 Einwohner ein Wahlkreis bestehen. Demgemäß Bentral- Vorstand angenommen würde und jedes Mitglied pro Woche müßte Kopenhagen   mit der Nachbarstadt Frederiksberg 30 Wahl- Pf. ertra bezahlt, so wäre das Gehalt des Beamten vollständig kreise und ebenso viele Folkethings- Abgeordnete haben, hat aber nach aufgebracht, und im Interesse der guten Sache könnte jedes Mitglied der jetzt geltenden Wahlkreis- Ordnung von 1894, die damals schon gern die 5 Pf. pro Woche opfern. An der Abstimmung, die per als provisorisch bezeichnet wurde, nur 16. Es bestehen länd- Stimmzettel erfolgte, beteiligten sich 118 Kollegen. Die Auszählung liche Wahlkreise mit nur 11 000 Einwohnern, städtische, wie z. B. der Stimmen ergab 78 für, 40 gegen die Anstellung, mithin wird Frederiksberg II, mit 50 000 Einwohnern. der Beamte angestellt. In die Tariffommission wurde öppner Amerika  . gewählt. Ferner wurde beschlossen, die Filial- Versammlungen wieder des Sonntags abzuhalten.

Maſſenmetzelei. Man reizt und beleidigt die Indianer auf jede Art welches sich zum Anarchismus bekennt und anarchistische Schriften

Arbeiter- Ausschusses in der Lohnfrage. Ferner protestiert und untermischter Rots als guter Stofs verkauft wird und auf diese Weise die Käufer, die hauptsächlich dem Arbeiterstande angehören, geschädigt werden.

Rigdorf. Der Wahlverein hielt am Dienstag eine außerordent liche General- Versammlung ab. Der Vorsitzende gab bekannt, daß 4 Mitglieder verstorben sind. Unter diesen befindet sich auch der Genosse Reis choc, welcher sich hervorragend an dem Dienst der Sache beteiligt hat. Die Toten wurden in üblicher Weise geehrt. Neu aufgenommen wurden 95 Mitglieder. Sodann referierte Gen. Vorschnitter A. Schmidt über die Lage der ländlichen Arbeiter. In seinem Schlußwort versicherte der Referent unter Beifall der Zuhörer, daß die ländlichen Arbeiter nur die eine Hoffnung hätten, daß eine Besserung der Zustände durch die Sozialdemokratie eintreten werde. Bei der Wahl eines 2. Parteispediteurs wurde Wuhky mit großer Majorität gewählt. Leider mußten auch einige Mit­glieder wegen Nichtbeteiligung an den letzten Stadtverordneten Wahlen aus dem Wahlverein ausgeschlossen werden.

Köpenick  . In der letzten Mitglieder- Versammlung des sozial. demokratischen Wahlvereins teilte zunächst der Vorsitzende mit, daß es nicht gelungen sei, für den Abend einen Referenten zu erhalten. Demgemäß wurden nur Vereinsangelegenheiten erörtert. Die dem Vorstand überwiesene Errichtung von Bahlstellen wurde dahin ge regelt, daß diese folgenden Genossen übergeben find: Otto Fieb a ch und Beidler, Müggelheimerstraße, Gühne, Grünstraße, eber, Bahnhofstraße, Moll und Seidel, Grünauerstraße und Selling, Schönerlinderstraße. Die Genossen Oberstein und Heinze erhielten die Bestätigung zu Bezirksführern. Die Charlottenburger   Gewerkschaftskommission nahm in ihrer letzten Sigung die Neuwahl des Ausschusses vor. Gewählt wurden: Maler Jost, Fabrikarbeiter Brandt, Gärtner Schalt, Gast wirtsgehülfe Dermibel und Maurer David. Zum Obmann wurde David gewählt, zu Revisoren Bagel und Gräs, als Bibliothekar fungiert Böjen eder. Die Wahl zweier Delegierten zum Berliner   Gewerkschaftskartell fällt auf Latofinski und Dalichow. 3o it berichtet über die Tätigkeit des Auskunftsbureaus. Im An­schluß daran ermahnte er die Unfallverletzten, ihre Ansprüche nicht zu spät geltend zu machen, da alsdann die rechtliche Durchführung der felben sich schwieriger gestaltet. Besonders sollen die Interessenten fich angelegen sein lassen, die Tatsachen nur wahrheitsgemäß vorzu­tragen, da sich anderenfalls nur unliebsame Verzögerungen einstellen. Jm weiteren berichtet o st über die Tätigkeit des Arbeitsnachweis­Kuratoriums. In der Diskussion kam es zu einer scharfen Kritik über die Lokalitäten des Nachweises und die dort herrschende Ord­nung, wodurch festgestellt wurde, daß der dort angeblich arbeitsuchende Mob die Räume so unsicher macht. daß bessere Elemente überhaupt sich scheuen, den Nachweis in Anspruch zu nehmen. Jo ft bemerkt dazu, daß die Vertretung der Gewerkschaft ihre Pflicht getan hätte und bemüht sei, dem abzuhelfen. Die Barbiere und Friseure er­fuchten um Anschluß an die Gewerkschafts- Kommission. Demfelben stand nichts entgegen und wurden diefelben aufgenommen. wurde ihnen jedoch nahegelegt, die Agitation in ihrem Berufe etwas energischer zu unternehmen, damit etwas Leben in diese Organi­fation hineinfäme. Die Softenfrage über die Kaufmannsgerichts­wahlen wurde dem Ausschuß überwiesen. Ein Schreiben der Kom­mission für Beseitigung des Roft- und Logiszwanges, worin diefelbe das Startell ersucht, sie mit Material zu versehen, wird dem Ausschuß überwiesen; ebenso wurde eine Beschwerde der Maschinisten und Heizer über Saalverweigerung seitens des Volkshaus- Dekonomen nach einer lebhaften Debatte dem Ausschuß behufs gründlicher In­formation über diese Beschwerde überwiesen. Zum Punkt Arbeits­lesenzählung wird den Gewerkschaften anheimgegeben, sich besser wic bisher an derselben zu beteiligen.

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Oberschöneweide. Am Montag fand im Wilhelminenhof eine öffentliche Voltsversammlung statt, in welcher Genoffe Buchholz­Charlottenburg, bekannt als Zeuge aus dem Königsberger Prozeß, über: Die Revolution in Rußland  " sprach. Der Referent, welcher das Reich des Zaren aus eigener Anschauung fennt, gab ein über­sichtliches Bild über die Verhältnisse der arbeitenden Bevölkerung und kam schließlich auf die Vorgänge in neuester Beit zu sprechen. Am Schlusse der Ausführungen befundeten die sehr zahlreich ver. sammelten Zuhörer durch außerordentlich starken Beifall ihre Zu­Stimmung zu den Ausführungen des Vortragenden, und wurde die bekannte Resolution der Berliner   Donnerstags- Versammlungen ein­ftimmig angenommen. In der Diskussion sprachen die Genossen Jakobsen und Bessier im Sinne des Referenten.

Letzte Nachrichten und Depeschen.

Ausrottung von Indianern. Die Yaqui- Indianer im Nordwesten von Megito, im 17. Jahrhundert auf eine Million geschäßt, jett Charlottenburg  . Am 21. Februar fand eine außerordentliche nur nach einigen Taufenden zählend, werden von der mexikanischen General Versammlung des Wahlvereins statt. In Stegierung auf das schändlichste behandelt. Ein Ausrottungstrieg berfelben referierte Genosse Hirsch über: Bilder aus dem wird gegen diese Eingeborenen geführt, die entgegen allen Ver- Stadtparlament. Er geißelte namentlich das Verhalten der leumbungen von Kennern der Verhältnisse als friedlich, fleißig und sogenannten Liberalen, die, seitdem sie zu größerem Einfluß gelangt intelligent bezeichnet werden. Sie kultivieren den Boden und machen sind, keine Gelegenheit vorbeilaffen, die demokratischen Grundsäße kunstvolle Töpferarbeiten; sie sind anstellig und eignen sich leicht und die Interessen der Arbeiter zu berraten. Es muß dafür gesorgt alles Neue an, was ihnen nützlich ist. Die Merikaner rauben ihnen werden, daß diese heuchlerischen Boltsfeinde aus der Vertretung das Land, wo sie sich friedlich ernährten, und vom Hunger zur Ver- ber dritten Wahlklasse verschwinden. Von einer Diskussion über zweiflung getrieben erhoben sie sich oft mit den Waffen in der den beifällig aufgenommenen Vortrag wurde angesichts der reichen Hand. Das war für die Merikaner jedesmal das Signal zu einer Tagesordnung Abstand genommen. Das Mitglied Schweizer  , und Weise. Für irgend eine Raub- oder Morttat, von merikanischen bei den Genossen zu verbreiten sucht, wurde auf Antrag des Vor­Banditen ausgeführt, werden die Yaquis verantwortlich gemacht. standes nach längerer Diskussion mit 148 gegen 79 Stimmen aus Man hängt und erschießt Indianer ohne jede Untersuchung, ob sie dem Wahlberein ausgeschlossen; hiergegen steht ihm die Berufung mit einer solchen Tat in Verbindung standen, einfach als an den Zentralvorstand des Streifes zu. Der Kaffenbericht für warnendes Exempel". In Hermosillo wird gegenwärtig ein bas legte Quartal ergab eine Einnahme von 2549,64 m.( einschließlich Staatsgefängnis gebaut. Um billige Arbeiter zu haben, ließ die 262,92 M. Bestand vom vorigen Quartal), eine Ausgabe von 2134,75 Regierung 150 Jaquis gefangen nehmen, die jest als Slaven an Mark( einschließlich 1699,76 M., die an den Zentralfassierer bes dem Bau zu arbeiten haben, überwacht vom Militär. Alle Sonn- Streifes abgeführt sind), so daß ein Bestand von 414,89 m. verblieb. tage erlaubt man ihnen einen Tanz, um fie in arbeitswilliger Laune Der Antrag mehrerer Bezirke, den Beschluß der vorigen Mitglieder. zu erhalten. Einen infamen Streich führte die Regierung vor einigen Versammlung betr. Aufhebung einer vom Vorstand den Genossen Jahren aus. Nach einem großen Aufstande, der im Jahre 1900 Förster und Udo erteilten Rüge aufzuheben, wurde nach längerer begann, wurde befchloffen, einen großen Naub der Frauen und Debatte mit 159 gegen 87 Stimmen abgelehnt. Zum 1. Bor­Kinder der Yaquis zu versuchen. Man überfiel einige Dörfer; die fißenden wurde an Stelle des zurüdtretenden Genossen Dr. Männer flüchteten, und die Mexikaner trieben die Frauen und Kinder Borchardt Genosse Paul Schmidt mit 87 gegen 69 Stimmen fort wie Vich nach der Küste. Sie wurden nach Ducatan gebracht, gewählt; die Wahl der übrigen Vorstandsmitglieder wurde der vor­wo eine große Kolonie entstand. Als Stlaven mußten fie dort in gerüdten Zeit wegen vertagt. Dr. Borchardt betonte, daß Verantw. Nedakt.. Poul Büttner, Berlin  . Inserate verantwo.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanst. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 5 Beilagenu.Vyterhaltungsbl.

Rom  , 25. Februar.( W. T. B.) Nach mehreren Sizungen der Führer der Vereinigungen des Eisenbahnpersonals wurde beschlossen, den allgemeinen Ausstand nicht zu proklamieren, sondern sich auf die Obstruktion zu beschränken, ein Umstand, welcher eine Ver hinderung des regelmäßigen Ganges des Eisenbahndienstes bedeutet. Die Obstruktion wurde bereits am Nachmittag in den Bahnhöfen von Rom   und Florenz   angewandt, wodurch eine Verzögerung in dem Verkehr herbeigeführt wurde. Die Deputiertenfammer wird auch morgen eine Sibung ab halten, um bereit zu sein, der Regierung für alle Fälle Machtmittel an die Hand zu geben.

Hot Springs  ( Arkansas  ), 25. Februar.( W. T. B.) Durch eine Feuersbrunst wurden über 75 Gebäude der Stadt zerstört. Der Berlust wird auf 1 500 000 Dollar geschätzt. Mehrere tausend Ein­wohner find ohne Obdach.