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anständige Löhne zahlen etta 7000 W. mehr fosfen würde.lauer Landgerichtsgebäudes belegene öffentliche Bedürfnisanstalt, Wegen Fundunterschlagung hatten sich gestern drei Prostituierte Genosse Dr. Zepler wies mit treffenden Worten auf das Un- die er besucht hatte. Ihm war dahin ein 19jähriger junger Mann vor der Strafkammer des Landgerichts II zu verantworten. Die würdige dieser schlecht angebrachten Sparsamkeit hin; doch hält die gefolgt, der sich so auffallend benahm, daß sich der Landgerichts- drei kamen von einer vorgeschriebenen ärztlichen Untersuchung und Mehrheit das Sparen bekanntlich für eine Tugend, wenn es auf direktor zu einer unzüchtigen Berührung hinreißen ließ. Der junge fanden, als sie das Charlottenburger Rathaus verließen, unweit Kosten der Armen und Aermiten geschehen kann und lehnte unseren Mann war der Angeklagte Günz. Die beiden anderen lagen auf der Herbertstraße ein Notizbuch, welches der Zimmermeister Klamm Antrag auf Eigenbetrieb ab. der Lauer, und als der Landgerichtsdirektor die Anstalt verließ, auf dem Wege zum Rathause verloren hatte. In dem Notizbuch Eine neue Anleihe, welche der Magistrat in der Höhe von stürzten sie auf ihn zu und bedrohten ihn mit den Worten: Was befand sich ein Tausendmarkschein, der von ihnen als gute 24 Millionen Mark aufzunehmen beantragte, wurde nach dem An- haben Sie mit unserem Bruder gemacht! Folgen Sie uns zur Beute erklärt wurde. Sie fuhren gemeinschaftlich nach Berlin  , trage des Ausschusses in Höhe von 26 Millionen Mark genehmigt; Wache!" Der alte Herr bot in seiner Bestürzung den Erpressern machten hier erhebliche Einkäufe und jede von ihnen erhielt noch eine die Stadtverordneten hielten die Versehung von Mitteln für den Bau ein Lösegeld von 150 M., was auch angenommen wurde. Von Summe von 250 M. auf ihr Teil herausgezahlt. In ihrem Glücks­eines Waisenhauses und einer Bade- und Schwimmanstalt in den diesem Augenblick war der Landgerichtsdirektor völlig in den Händen gefühle hatten sie sich einen Rausch getrunken, in angeheiterter nächsten zwei Jahren, für welche die Mittel dieser Anleihe reichen der Erpresserbande. Lächel bombardierte ihn aus den verschiedensten Stimmung ging die Zunge mit ihnen durch, bald wußten mehrere sollen, für dringend notwendig. Aus diesem Grunde wurde die Orten mit Drohbriefen, und Herr Hasse hat nach und nach große Personen von dem glücklichen Funde, und in kurzer Zeit erfuhr es Erhöhung vorgeschlagen und angenommen. Summen an die Erpresser gezahlt und sich finanziell vollständig auch die Polizei, der schon durch Klamm von dem Verluste Mit­Dem Antrag auf Errichtung einer Müllverladehalle auf dem ruiniert. Als er am 27. Dezember 1904 von Lächel abermals einen teilung gemacht worden war. Die bereits vorbestraften Ans Güterbahnhof Westend  , die etwa 70 000 M. in Anspruch nehmen Erpresserbrief erhielt, kam er zu dem unseligen Entschluß, dem geklagten waren geständig und wurden zu je drei Monaten wird, wurde zugestimmt. Die Halle soll auf städtische Kosten errichtet Jammerzustande durch einen Gefängnis verurteilt. werden, weil für die Müllabfuhr überhaupt vom nächsten Jahre ab städtischer Betrieb eingeführt werden soll. Gegen den gewählten Plaz wurden zwar einige Bedenken geltend gemacht; doch ist ein besser gelegener Plah nicht zu finden.

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Eine Flußbadeanstalt wird an der Eisenbahnbrüde zwischen Stralau und Treptow   errichtet. Diese schon vor Jahren von dem verstorbenen Lehrer Auerbach   geplante Anstalt soll bis zur Bade­saison fertig gestellt werden. Es wird die größte Badeanstalt für Damen und Herren in der Umgegend Berlins  .

Gewaltakt

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Vermischtes.

ein Ende zu machen. Er bestellte Lächel zum 29. Dezember, abends Uhr, vor die Hedwigskirche, und als dieser dort erschien, zog Hasse einen mit Schrot geladenen Revolver aus der Tasche und gab Um einen Millionenschwindler. Der Geheime Kommerzienrat aus einer Entfernung von etwa zehn Schritt auf Lächel zwei Schüsse ahr- Dresden   ist bekanntlich wegen arger Betrügereien zu einer ab, durch die Lächel an der Hand verlegt wurde. Der Landgerichts- vierjährigen Gefängnisstrafe und 3000 m. verurteilt worden. Jetzt direktor stellte sich darauf der Polizei und wurde in Haft genommen. ist für ihn ein Gnadengesuch, das mehrere Tausend Unterschriften Lächel war entflohen, und bald darauf sandte er von Hamburg   trägt, dem König von Sachsen   überreicht worden. Es wird darauf aus an Herrn Hasse ein Telegramm, in welchem er abermals unter hingewiesen, daß der Verurteilte viel Gutes für Staat und Drohungen um Uebersendung des verlangten Geldes postlagernd Stadt, Kirche, Kunst, Industrie getan und eine große Hamburg  " ersuchte. Lächel wurde alsdann verhaftet, als er am Reihe von Wohltätigkeitsanstalten geschaffen hat, daß Postschalter nach einer etwa eingetroffenen Geldsendung nachfragte. er die drei großen Dresdener   Kunstausstellungen der Jahre 1897, Seine beiden Komplizen wurden einige Zeit darauf in Dresden   1899 und 1901 als Schatzmeister ins Leben gerufen und sie durch festgenommen. Alle drei haben seit Jahren nur von Erpressungen große finanzielle Opfer unterstützt hat. Vierzig Stadtverordnete mit gelebt, Lächel soll in Hamburg   schon wegen räuberischer Erpressung dem Oberbürgermeister Beutler an der Spitze und sämtliche Künstler, einmal mit sieben Jahren Zuchthaus bestraft worden sein. Bu die an den drei Dresdener   Kunstausstellungen mitgewirkt, haben das der gestrigen Verhandlung, die unter vollständigem Gesuch unterzeichnet. Die petitionierenden Herren scheinen noch Ausschluß der Deffentlichkeit immer nicht begriffen zu haben, daß die gemeinnüßigen Bestre­bungen" des Geheimen Kommerzienrats dazu gedient haben, das Schwindeltreiben wirkungsvoll zu drapieren.

26 400 M. erpreßt,

Gerichts- Zeitung.

An Genickstarre sind, wie von amtlicher Seite mitgeteilt wird, in Königshütte vom 19. bis 25. Februar 6 Erwachsene und 22 Kinder erkrankt. 4 Erwachsene und 11 Kinder sind gestorben.

Ratastrophe in einer Regerkirche. Wie die Frankfurter Zeitung  " aus New York   meldet, stürzte in Brooklyn   in der Negerkirche bei einer Leichenfeier der Fußboden ein. Zehn Personen wurden getötet und fünfzig schwer verletzt.

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Briefkaften der Redaktion.

Th. H. Straßburg. Das ist gewiß auch ein Problem, der Erörterung

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Juriftifcher Ceil.

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A. N. 69.

Der Etat, welcher in Einnahme und Ausgabe im Ordinarium über 17 Millionen, im Extra- Ordinarium fast 21% Millionen Mark beträgt, wurde nach kurzer Debatte, an der sich Genosse Dr. Borchardt beteiligte, einem Ausschuß von 15 Mitgliedern übergeben. Der Antrag des Magistrats, die Umsatzsteuer für unbebaute Grundstücke von 1 Proz. auf Proz. zu erhöhen, wurde debattelos angenommen. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete der Bericht des Ausschusses über die Revision des Normaletats, der bis zum Jahre 1910 festgelegt werden sollte. Im wesentlichen handelt es sich um teilweise nicht unerhebliche Steigerungen der höchst be­foldeten Beamten; die Steigerungen werden um so unerheblicher, je geringer die sogenannte Rangstellung der Beamten ist, und am fleinsten werden sie bei den Arbeitern. Zu einem täglichen Mindest Johnsatz von 4 M. konnten Magistrat und Ausschuß sich nicht auf­schwingen. Daß der liberale Berichterstatter, Herr Staufstattfand, wurde Landgerichtsdirektor Hasse aus der Untersuchungs­mann, die Lohnsätze für ausreichend erklärte und bei den gegen haft als Zeuge vorgeführt. Außerdem waren zwei Zeugen aus Monatslohn Beschäftigten die Steigerung von 90 M. auf 95 M. als Breslau   und zwei aus Dresden   geladen. Günz soll in Dresden   in eine soziale Tat pries, ist ja selbstverständlich; dieser Herr, den die sehr anständigen Familien verkehrt haben. Aus der vom Vor­Liberalen zum Ehrenposten des Vorstehers ausersehen haben vorläufig muß er sich mit der Stellung des Stellvertreters befizenden Landgerichtsdirektor Bangner verkündeten Urteils­begründung ist folgendes hervorzuheben: Lächel und Heuer sind ge- Schuß vor russischen Fürsten   in Deutschland  ! Milde Richter gnügen meinte mit Bezug auf die Arbeiter, daß die Stadt auf ständig gewesen, aber auch bezüglich des Angeklagten Günz hatte fand bekanntlich der russische Fürst Kotschubey, der in einem die Privatbetriebe Rücksicht nehmen müsse, ein Standpunkt, den der Gerichtshof feinen Zweifel, daß er sich der Erpressung schuldig Dresdener Hotel den Portier Müller schwer mißhandelt hatte. Der unsere Genossen Vogel und Borchardt energisch zurückwiesen. gemacht hat. Nach Ansicht des Gerichtshofes hat die Beweis- russische Prügelfürst wurde zu einer Geldstrafe von 1000 M. ver Briz. aufnahme ergeben, daß die drei Angeklagten sich vorher nicht dahin urteilt. Gegen dieses Urteil hat der Mißhandelte erfreulicherweise In der Gemeinderatssitzung wurde mitgeteilt, daß der Ausein- verabredet hatten, den Günz zum Zwede der Erpressung in die Berufung eingelegt. andersetzungs- Vertrag zwischen den kommunalen und firchlichen Anstalt am Mauritiusplab zu fchicken, die der Landgerichtsdirektor Wölfe   in Ostpreußen  . Auf dem Hofe der Domäne Röbel   bei Körperschaften über die Vermögensstide, deren Erträgnisse für die betreten hatte; der Gedanke dazu tam ihnen erst, als letzterer die 2nd wurden zwei Ziegenböde zerrissen aufgefunden. Die Spuren Bezüge einer Küster- und Lehrerſtelle Verwendung finden, die Anstalt verließ. Die Mitwirkung des Günz geht auch daraus her- deuten auf Wölfe   hin. In einem Nachbarort sollen in derselben Genehmigung gefunden hat. Der Gemeindevorstand wurde ermäch- vor, daß, als die Angeklagten am nächsten Tage zu Hasse gingen Nacht auch Hunde erwürgt worden sein. tigt, die Grundstücke grundbuchlich eintragen zu lassen und die zu und dieser bestritt, die behaupteten Handlungen vorgenommen zu übernehmenden Gelder anzulegen. Der Vertrag mit Treptow   wegen haben, Günz bei dieser Behauptung verblieb. Die Angeklagten Verlegung eines Druckrohres in den Straßen von Brig   wurde mit haben gemeinschaftlich von Hasse den von Treptow   vorgeschlagenen Aenderungen und einen Abstrich von 2000 M. angenommen. Die Aufnahme einer Anleihe in der Raub wurde in drei Teile geteilt, dann aber ging die Gemein­Höhe von 708 000 m. hat die Aufsichtsbehörde genehmigt. Die ſamkeit in die Brüche, weil Heuer ins Gefängnis fam, und nun Brandenburgische Alters- und Invalidenversicherungs- Anstalt bietet operierte Lächel auf eigene Faust, indem er dem Landgerichtsdirektor 200 000 Mart, die Preußische Pfandbriefbank 508 000 Mart nach und nach noch zirka 14 000 m. abnahm. Zahlreiche zur Ver­zu 35/8 Prozent Zinsen und 1 Prozent Amortisierung. lesung gebrachte Briefe zeigen, daß die Angeklagten Herrn Hafse wert; für eine Tageszeitung jedoch ist die von Ihnen vorgeschlagene ständige In Abänderung eines früheren Beschlusses wird bedingungslos ge- in ganz raffinierter Weise mit Drohungen zugesetzt haben, obwohl Behandlung der Frage unausführbar. 100. Die Spartaffe zu Schöne nehmigt, daß das Grundgehalt der drei Reftoren- er sie wiederholt gebeten hat, ihn und seine Familie nicht unglücklich berg nimmt Sparfummen bis zu 3000 M. pro Buch an. stellen mit 1800 M. Grundgehalt und 600 Mark Wohnungsgeld zu machen, und obwohl sie wußten, daß H. Beinen Pfennig mehr unentgeltliche Aufnahme in ein Stift ist schwer möglich. Wegen Unter­zuschuß festgelegt wird. Die im Jahre 1899 von einer Aftiengesellschaft erbaute Brizer mußte. Bei der Strafabmessung ist erwogen worden, daß fämt­besaß und die Gelder, die er ihnen opfern mußte, sich erst borgen fügung wenden Sie sich an die Stiftungsdeputation, Poftstr. 16. Gasanstalt ist an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Die liche Angeflagte erheblich vorbestraft sind und daß sie die Gelder, bon 7 bis 9% Uhr abends statt. Geöffnet: 7 Uhr. Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends Gemeinde steht mun vor der Entscheidung, einen Gasbehälter von 2000 die sie erpreßt, in der liederlichsten Weise verpraßt haben. Jeder Kubikmeter Fassungsraum zu erbauen oder ein entsprechendes Gas- Milderungsgrund war daher ausgeschlossen. Das Urteil lautete Beldes erteilt, so haften Sie für die entstandenen Kosten.- Milovanovics. M. F. 21. Ist der Auftrag zur Klage- Erhebung vor Eingang des quantum von der englischen Gasanstalt zu beziehen. Die Gemeinde G. D. 1. Die besitzt Aktien dieser Gesellschaft im Betrage von 20000 Mark und gegen 2äche I auf 5 Jahre Gefängnis, so daß er zufäßlich Die Arbeitszeit für Männer ist nicht geseklich festgelegt. zu einer anderen über ihn bereits verhängten Strafe 9 Jahre Scheidungsflage hat Aussicht auf Erfolg. G. G. 64. Die Krankenkaffe hat ferner das Recht, die englische Gasanstalt im Jahre 1909 zu ermonate Gefängnis zu berbüßen hat; gegen euer zu- fann die Bewilligung von Zahngebissen nach der herrschenden Rechtſprechung werben. Die Gesellschaft bietet 80 000 Mart gegen Rückgabe des Aktienbefizes und Aufgabe des Ankaufsrechtes ihres Unternehmens. fäßlich zu einer anderen Strafe auf 4 Jahre 9 Monate Ge- ablehnen, wenn die Anfertigung zu viel Kosten verursacht. Wenden Sie fängnis und gegen Günz auf 4 Jahre Gefängnis. sich mit dem Antrag, Ihnen behuss Vermeidung weiterer Schäden ein Bahn­Einstimmig beschloß der Gemeinderat, diese Offerte abzulehnen. Außerdem wurde gegen alle drei Angeklagte Ehrverlust auf 5 Jahre gebiß zu bewilligen, an die Landesversicherungsanstalt Berlin   am Köllnischen Part. Gutes Recht. Sie müssen innerhalb je zweier Jahre mindestens Treptow  - Baumschulenweg. ausgesprochen. 40 Marken als Selbstversicherer auf grauer Starte fleben. 2. Nein. - C. W. Grünau  . Der Wunsch Ihrer Frau tann nicht erfüllt werden, weil die Zeit von der Anmeldung zum Hebammenkursus bis zur Ab solvierung des Examens zurzeit mindestens drei Jahre erfordert, die Zus laffung nach zurüdgelegtem 30. Lebensjahr in Breußen verboten ist, Ihre Um ein ganzes Vermögen ist eine Frau v. Rosenberg durch eine Frau aber bereits 29 Jahre alt ist. H. B. Waterloo- Ufer. Volontäre Schwindlerin gebracht worden, die in der Person der Privatiere werden von Landwirten zur praktischen Ausbildung angenommen, wenn der Frieda Arnold gestern der zweiten Strafkammer des Land- Besizer damit einverstanden ist. Theoretische Vorbildung erlangen Sie durch gerichts II aus der Untersuchungshaft vorgeführt wurde. Die An- die landwirtschaftliche Hochschule. Wenden Sie sich zunächst an diese. geklagte, welche zuletzt in Charlottenburg  , Kantstraße 143, wohnte, P. R. 1000. Der Antrag fann an das Amtsgericht in Liegnik gerichtet E.. 1890. Nein. stammt aus sehr guter Familie und ist mit sehr wohlhabenden und werden. Erklärt sich der derzeitige Vormund mit demselben einverstanden, so wird ihm voraussichtlich stattgegeben werden. angesehenen Familien verschwägert. Vor einigen Jahren verfügte Rigdorf. Sie könnten lediglich gegen Ihren Wirt auf Beseitigung sie noch über ein Kapital von mehr als 40 000 m., fie machte aber so des durch das Taubenhalten hervorgerufenen Mißstandes Klagen. Auch diese tolle Streiche, daß es notwendig schien, sie wegen Verschwendung Klage hätte wenig Aussicht auf Erfolg, falls aus Ihrem Bertrage nichts 2. 5. 100. 1. Sie können Erbschafts  . zu entmündigen. Die Entmündigung ist später wieder aufgehoben Gegenteiliges hervorgeht. worden. Die Angeklagte hatte mehrere Sommer hindurch in der regulierung veranlassen. Dieselbe hat, falls Ihre Frau vor 1900 gestorben ist, nach märkischem Recht zu erfolgen. 2. Nein. C. Neumann. Falls Sommerfrische auf dem Lande bei einer Pastorsfrau zugebracht. nicht etwa eine Fahrlässigkeit auf seiten des Bauherrn vorliegt, würden Sie Durch die Frau Pastorin wurde sie mit der Baronin v. R. bekannt. mit einer selage auf Ersatz der aus einer berschlossenen Bude ge Die Frau Baronin war von ihrer jungen Freundin bald ganz ent- stohlenen Sachen Aussicht auf Erfolg nicht haben. Die Rechtslage finden zückt. Diese zeigte sich stets als" Dame" in jeder Beziehung und Sie Seite 213 des in den öffentlichen Bibliotheken ausliegenden Arbeiter 100, Raiser Wilhelmstraße. 1. Nein. 2. Ja. gab auch nicht zu den leisesten Bedenken Veranlassung. Die An- rechts" dargestellt. E. S. 20. Rechtlich verpflichtet zur Alimentenzahlung ist auch der, der geklagte hatte wiederholt durchblicken lassen, daß sie Millionärin" sei, und ihr ganzes Auftreten, ihre sportlichen Neigungen, ihre Vor- wenig hat. Wieviel ihm zu seinem Lebensunterhalt zu belaffen ist, ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Erbschaft. Sie haften nicht für die Erb­liebe für Segeln, Reiten und große Reisen, standen dieser Angabe schaft Ihrer Frau. Ihre Frau haftet auch mit ihrem persönlichen Vermögen nicht im Wege. Die Frau Baronin nahm auch gern eine Einladung für die Nachlaßschulden, wenn sie sich nicht durch Inventarserrichtung da der Angeklagten an, mit ihr und auf deren Kosten eine Mittelmeer­gegen schütt. 3. Spandau  . Zahlen Sie Vierteljahresmiete, so fann reise mit der Auguste Viktoria  " zu unternehmen. Die Frau jeder Teil am 3. des ersten Quartalsmonats zum Quartalsschluß fündigen; Baronin ahnte nicht, daß das flotte Leben, welches die Angeklagte zahlen Sie monatliche Miete, so kann jeder am 15. zum Ersten fündigen. hier und auf einer späteren Reise nach Binz   führte, von ihrem Vorausgesetzt ist, daß keinerlei Abreden über Mietszeit und Kündigungsfrist ( der Baronin) Gelde bestritten wurde. Die Angeklagte gewann, getroffen find. wie Frau b. N. gestern dem Gerichtshofe erklärte, bald eine ganz unerklärliche, riesige Macht über sie, und es wurde ihr nicht schwer, Herr v. Thümen in Caputh  . Die Potsdamer Korrespondenz" fie im Juli 1903 zur ergabe bon 10000 M. zu bewegen. schreibt: In dem Schifferdorf Caputh   bei Potsdam   bestand seit Sie rühmte sich, sehr gute Börsenverbindungen zu haben und im Jahren ein arger Konflit mit dem Amtsvorsteher Rittergutsbesiger stande zu ſein, Wertpapiere der Banca Commerciale d'Italia, v. Thümen, welcher in Gemeinschaft mit seinem Schreiber die Ge- die damals 130 im Sturſe ſtanden. zum Kurse bon 100 kaufen zu schäfte in ganz eigentümlicher Weise führte. Der Wortführer der können. Frau v. R. gab ihr ohne Bedenken die 10 000. zuin Gegner des Amtsvorstehers war der praktische Arzt Dr. Hartwig, Ankauf. Unter ähnlichen Vorspiegelungen lockte die Angeklagte am welcher auch häufig in der Presse gegen ihn zu Felde zog. Bahl- 26. September 1903 von der vertrauensseligen Baronin 20000 reiche Beschwerden und Klagen bei der Regierung und beim Mark zum Ankaufe von Laura- Aktien und im Frühjahr 1904 Gericht, Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft 2c. hatten 16000 M. zum Ankaufe von Schaffer Gruben- Aktien heraus. Wafferstand am 28. Februar. Elbe   bei Aussig  +0,81 Meter, bei nicht den gewünschten Erfolg, Herr v. Thümen wurde, Die Baronin begnügte sich alsdann mit der Versicherung, daß die Dresden  - 0,63 Meter, bei Magdeburg  +1,63 Meter. Unstrut bei obgleich er sehr schwerhörig ist, vom Kreisausschuß als Amtsvorsteher Angeklagte die Papiere bei ihrem Bankier deponiert habe. Um ein Straußfurt  +1,45 Meter. Dber bei Natibor+1,46 Meter, bei Breslau  wieder gewählt. Die Dinge haben sich jetzt aber in dem Schiffer- Mißtrauen der Baronin fernzuhalten, wurden ihr pünktlich die Ober Begel+ 5,16 meter, bei Breslau   Unter Begel-0,58 Meter, bei dorf bis zum äußersten zugespitzt, so daß der Amtsvorsteher sich jetzt Binsen der Papiere gezahlt. Endlich entlockte die Angeklagte der Frankfurt+ 1,98 Meter. Weichsel   bei Brahemünde+3,32 Meter. Nete bei Usch+1,46 Meter. gezwungen gesehen hat, fein Amt niederzulegen. Er ist mit seiner Baronin im Juni 1904 nochmals 20000 m. unter der Vor- 3 ar the bei Bosen 2,26 Meter. noch jungen Frau nach Oberitalien   zur Erholung abgereist. Die spiegelung, sie wolle die Restschulden eines Grafen, der sie heiraten Tage feines allgewaltigen Schreibers dürften mun auch gezählt sein, wolle, tilgen und habe ihr eigenes Geld zurzeit festgelegt. Tat­da der Kreisausschuß das Amt des Amtsvorstehers ausgeschrieben sächlich hatte ein junger Graf, der die Angeklagte auf einem Wohl­hat. Vorläufig soll es tommiffarisch verwaltet werden, da eine tätigkeitsfest der Fürstin Levoff tennen gelernt und von ihren großen Reichtümern gehört hatte, nicht übel Lust, sie mit der Grafen  - Stationen Durchgreifende Reorganisation in Caputh   nötig erscheint. frone zu schmüden. Im ganzen hat sie der Baronin 66 000 m. ab­genommen, und diese hat nur 8000 M. noch gerettet. Die An­geflagte war im allgemeinen geständig. Der Staatsanwalt be= antragte 3 Jahre 1 Woche Gefängnis.- Rechtsanwalt Stinemde. 755 S 1 Haparanda 757 S 0 Betersburg 763 28 Die Angelegenheit des Breslauer Landgerichtsdirektors Haffe Dr. Meyerstein machte als Milderungsgrund geltend, daß die Damburg 749S Berlin 752 S 1 wolten! 0 Scilly 747 NW gelangte vor der dritten Straffammer des Landgerichts I   zur Er- jedes Maß des Normalen übersteigende Vertrauensseligkeit der 3 bedeďt 2 Aberdeen 747 DRD örterung. Das Erpresser- Kleeblatt, das den alten Herrn zu seiner Baronin ber Angeklagten ihr Spiel doch wesentlich erleichtert habe. Frank.a. M. 751 München 754 SW 4halb bd.-2 Baris 749 S 2 wollig-1 bekannten Berzweiflungstat getrieben, stand in den Bersonen des Die Entmündigungsaften zeigen, daß die Angeklagte minderwertig Bien 755 Still Schnee 1 Konditors und Handelsmannes" Bruno Lächel, des Schreibers sei und ganz planlos mit dem Gelde herumzuwerfen liebe. Wetter- Prognose für Donnerstag, den 2. März 1905. Bruno Günz und des Handlungsgehülfen Willy Heuer vor Gerichtshof verurteilte aus ähnlichen Erwägungen di: Angeklagte Beitweise nebelig, vielfach heiter, am Tage mild bei mäßigen südlichen der genannten Straflammer. Den Ausgangspunkt zu dem Unglüd zu 1 Jahr 6 Monaten und 1 Woche Gefängnis unter Binden; keine erheblichen Niederschläge. Berliner   Betterbuream

Lichtenberg  .

Selbstmord verübte die Frau des Werkführers Röbelt in der Gürtelstr. 26a. Bereits am Montag versuchte sie ihrem Leben durch Lysol ein Ende zu machen, wurde an ihrem Vorhaben aber recht­zeitig gehindert. Die anscheinend plötzlich geistesgestörte Frau hat ihre Absicht am Dienstag auszuführen vermocht. Heimlich begab sie fich aus ihrer im Vorderhause belegenen Wohnung in das Hinter­gebäude, um dort im dritten Stock aus dem Flurfenster zu springen. Obwohl eine hinzueilende Frau die Kranke fest umflammert hielt, gelang es der Lebensmüden, sich aus dem Fenster zu schwingen. Bevor weitere Hülfe tam, fiel der Körper in die Tiefe.

Weißensee.

Ein Feind der roten Farbe scheint der Inspektor des Auferstehungs­Kirchhofes" in Weißensee zu sein. Bei der Beerdigung des Arbeiters Kästner   zwang der Herr Inspektor einen Leidtragenden, die rote Schleife von einem Kranz zu entfernen. Der Kranzträger folgte dieser Aufforderung, da ihm sonst der Zutritt zur Gruft verweigert worden wäre. Toleranz über alles! Wilmersdorf  .

Ein eigenes statistisches Amt wird die Gemeinde Wilmersdorf  zum 1. April d. J. errichten. Die Leitung dieses Amtes wird einem berufsmäßigen Statistiker übergeben, für den im Etat ein Anfangs­gehalt von 4000 M. vorgesehen ist.

Der Fall Hasse vor Gericht.

22

Der

des Landgerichtsdirektors Hasse bildet eine in der Nähe des Bres- Anrechnung von 1 Monat und 1 Woche auf die Untersuchungshaft.

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Marktpreise von Berlin   am 28. Februar. Nach Ermittelungen des tal. Bolizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Zentner: Weizen**), gute Sorte mittel 00,00-00,00 M., geringe 00,00-00,00. 17,50-00,00 m., Roggen**), gute Sorte 13,80-00,00., mittel 00,00-00,00 m., geringe 00,00-00,00. Futtergerste*), gute Sorte 16,40-15,10 m., mittel 15,00 bis 13,70 m., geringe 13,60-12,40 M. Hajer), gute Sorte 16,20-15,50 R., mittel 15,40-14,70 m., geringe 14,60-14,00 m. Erbsen, gelbe, zum Stochen 45,00-30,00 M. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 M. Linsen 60,00-30,00 m. Startoffeln 10,00-8,00 92. Für ein Kilogramm Butter 2,80-2,00 Wt. Eier per Schod 5,00-3,60 m. *) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn.

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Richtftroh 4,82-4,16 M. en 9,20-7,00 M.

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Witterungsübersicht vom 1. März 1905, morgens 8 Uhr.

Barometer

stand mm

Wind.

richtung

Windstärke

Better

2 heiter

3 bededt

Temp. 1. E.

5° E.4° R.

Stationen

Barometer.

stand mm

Wind.

richtung

Windstarte

Better

4 Schnee

Temp. n. 6.

Leaks= R.

2 bedeckt

5 wolfig

6

3halb bd. 4