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Für den Fall, daß die dem Gewerkschaftskartell ans gehörigen Fachvereine Hamburgs   über eine der unterzeich neten Brauereien den Boykott verhängen, verpflichten sich die unterzeichneten Brauereien, ihre sämmtlichen den Fach­vereinen angehörigen Brauer  , Brauereihilfsarbeiter und Küper sofort zu entlassen."

Hamburg  , den 12. August 1892. Elbschloßbrauerei. Brauhaus Hammonia. Brauhaus. Löwenbrauerei. Winterhuder

Barmbeker Brauerei.

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Bau der Durchlegung der Wasserröhren noch ein zirka 30 3tr.| gehens gegen die öffentliche Ordnung unter Anklage gestellt. Am schweres Rohr gelegt werden. Der Vorarbeiter hatte es sehr 13. Februar d. I. stand gegen ihn Zermin an. In diesem trat eilig, das Rohr noch in den Boden zu bekommen und so wurde Eckerlein als Entlastungszeuge auf. Er behauptete, daß er eine Der Bock, an welchem die Winde befestigt war, nicht in die entgegengesette Auffassung von dem Inhalte der Büttner'schen gehörige Sicherstellung gebracht. Als das Rohr frei geworden Rede habe gewinnen müssen, wie die Belastungs­war, fiel der wackelige Bock um und das Rohr schlug einem der zeugen. Büttner habe in entschieden friedlichem Sinne Arbeiter derart an den Kopf, daß die Hirnschale zertrümmert gesprochen und er, Eckerlein, müsse noch die Notizen zu wurde. Der Unglückliche war sofort eine Leiche. A13 sich die Hause haben, die er sich als Schriftführer der Versammlung übrigen Arbeiter von dem furchtbaren Schrecken etwas erholt hatten, über die Vorträge gemacht. Nach diesen Aufzeichnungen habe er Bürgerliches tam auch der Vorarbeiter wieder zu Worten. Eine schwere Sorge auch einen Bericht für den Vorwärts" angefertigt, der am Exportbrauerei Teufelsbrüde. Bill: drückte ihn, sein Herz war voll des Leides. Die ersten Worte, folgenden Tage zum Abdruck gelangt sei. Der Gerichtshof be- Bierbrauerei. G. Naefete. Brauerei Bahrenfeld  . welche die Arbeiter von ihm hörten, waren: Es ist schrecklich! schloß damals, die Sache zu vertagen und dem Eckerlein einen Brauerei. Holsten­Nun ist das Rohr auch kaput gegangen Beamten mitzugeben, der die erwähnten Notizen in Empfang A. Janssen Wwe. Hansa- Brauerei. nehmen sollte. Die Papiere waren nicht zu finden, Eckerlein be- Brauerei. Brauerei Germania  . Marienthaler Aktien Bierbrauerei. Vereinsbrauerei, hauptete, er habe sie noch am Morgen in den Händen gehabt, Hamburg   Bergedorf  . wahrscheinlich seien sie auf den Fußboden gefallen und mit aus­gekehrt worden. In der giveiten Verhandlung gegen Büttner wiederholte Eckerlein unter feinem Eide, Arbeiter gegen Arbeiter. daß ber& Wortlaut, der inkriminirten Rede ein anderer ge Calais   iſt es, wie aus Lievin   berichtet wird, zwischen französischen  wesen war, wie die überwachenden Polzeibeamten auf und belgischen Bergarbeitern zu ernſten Tumulten gekommen, Grund sofortiger Niederschrift bekundet hatten. Büttner wobei auch Schußwaffen eine Rolle spielten. Gendarmerie besetzte wurde trotzdem für überführt erachtet und zu zwei Monaten Ge- die Bergwerke. Die Ursache der Tumulte wird darin bestehen, flage erhoben. Es wurde angenommen, daß Ederlein seiner wirthschaftlichem Kampfe gegen die Grubenbefizer zu unterstützen, fängniß verurtheilt. Gegen Eckerlein wurde sodann obige An- daß die Belgier anstatt die französischen   Bergleute in deren Sache feineswegs so sicher war, wie er es hätte sein müffen, um letteren Streitbrecher- und ähnliche Dienste leisten. daraufhin einen Gid ablegen zu können. Zum gestrigen Termine batte der Bertheidiger Eckerlein's, Rechtsanwalt Morris, zwei Beugen gestellt, welche bekundeten, daß sie den Inhalt der Büttner'schen Rede ebenso aufgefaßt, wie der Angeklagte. Der Gerichtshof konnte auch aus der gesammten Beweisaufnahme nicht die Ueberzeugung gewinnen, daß der Angeklagte einen fahr­lässigen Meineid geleistet. Derselbe wurde daher freigesprochen und sofort auf freien Fuß gesetzt.

In Reinickendorf   hat sich vorgestern ein vierjähriger Knabe eingefunden, der über sein Herkommen keine Auskunft geben kann, blondes Haar hat und einen blauen Matrosenanzug trägt. Aus Friedenau   ist seit dem 13. d. M. der vier Jahre alte Knabe Adolf Marienfeld spurlos verschwunden. Er trug eine blau­gestreifte Jacke, blaue Hose und graue Schürze.

Polizeibericht. Am 15. d. M. Vormittags verfuchte ein Mann in seiner Wohnung in der Ackerſtraße sich die Pulsadern On linken Arm zu öffnen und mußte schwer verlegt nach dem am linken Arm zu öffnen und mußte schwer verlegt nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht werden. Im Laufe des Tages wurden drei Personen erhängt vorgefunden, und zwar Bormittags ein Mann in seiner Wohnung in der Wilhelmstraße, Nachmittags ein Mann im Keller des Hauses Wienerstraße 21 und Abends eine Frau in ihrer Wohnung in der Wollinerstraße. Nach mittags versuchte ein Mann im Garten des Reſtaurants In den Belten 4 fich das Leben zu nehmen, indem er sich einen Schuß in die Bruft beibrachte. Er wurde nach der Charitee ge­bracht. In der Druckerei von Berkowih, Dresdenerstr. 84, fiel der Buchdruckerlehrling Georg Anders in Folge eines Fehl­tritts zwischen die Speichen des Schwungrades einer außer Be­trieb gesetzten Schnellbruckpresse und gerieth, als das Nad hier­durch wieder in Bewegung fam, zwischen das Getriebe. Er erlitt hierbei schwere Verlegungen des Rückgrats und verstarb bald darauf. Hinter dem Grundstück Schlesischestr. 41 wurde Abends ein unbekannter, etwa 35 Jahre alter Mann bewußtlos und mit einer bedeutenden, anscheinend von einem Falle herrührenden Berlegung am Kopfe aufgefunden und nach dem Krankenhause Bethanien gebracht. In der Nähe der Schloßbrücke wurde,

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Soziale Ltebersicht.

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Jm Departement Pas de

Versammlungen.

Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metall­arbeiter( E. H. 29, Hamburg  ). Die Mitglieder der Filiale II Berlin   hielten am 8. August eine Mitgliederversammlung ab, in welcher Genoffe Otto Klein Bericht über die Generalversamm­lung erstattete. Derselbe schilderte zunächst den günstigen Ausfall der Generalversammlung, welcher vielfach nur durch das energische Auftreten und feste Zusammenhalten der Berliner   Delegirten er­reicht worden sei. Dieses Verhalten habe unter den Delegirten viele Sympathie gefunden, so daß troß der stundenlangen Reden des Genossen Deisinger die Generalversammlung mit 42 gegen 28 Stimmen beschloß, die Kasse in eine Zuschußta se umzuwandeln.

An die Maschinisten und Heizer Deutschlands  und deren Vereine! Am Sonntag, den 18. September d. J., Vormittags 10 Uhr, Hierauf gab der Redner unter Unterstützung des Delegirten Genossen auf einer in den Spreekanal führenden Treppe figend, eine etwa findet in Berlin  , Neue Jakobstraße 24/25, Schultheiß Brauerei- ugust Meyer einen genaueren Bericht über die Arbeiten der 20 Jahre alte, unbekannte Frauensperson frank und bewußtlos Ausschant, eine Delegirten Versammlung der Delegirten der Generalversammlung, welche bekanntlich am angetroffen und nach der Charitee gebracht. Sie hatte anscheinend deutschen   Vereine der Maschinisten und Heizer 25. Juli im Weißen Roß zu Weimar   eröffnet wurde. Gift genommen. Am 15. d. M. und in der darauffolgenden statt behufs Gründung eines deutschen   Verbandes, wozu die 1. Sigung. Nach einer Begrüßung der Abgeordneten Nacht fanden acht Brände statt. geehrten Vereine mit dem Bemerken eingeladen werden, sich feitens des Vorsitzenden des Lokalkomitees, Kärger, und des Vor­Burch Delegirte dort vertreten zu lassen. Die Anmeldung hat spätestens bis 10. September beim Unterzeichneten zu erfolgen. J. A.: K. Kirschnit, Berlin   N., Anklamerstraße Nr. 25.

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Gerichts- Beifung.

An alle in der Firmenschilder- Brauche beschäftigten Arbeiter Berlins  .

fizenden der Kasse, Deisinger, wurde die Versammlung um 8 Uhr Morgens eröffnet. Die Wahl des Bureaus ergab: Deisinger, Klein und Segit als Vorsitzende. Nachdem noch die Wahl von 8 Schriftführern, einer Mandatsprüfungskommnission und einer Geschäftsordnungskommission, sowie die Wahl von zwei Führern der Rednerliste erfolgt war, wurde die Versammlung bis 2 Uhr Das Baronisiren auf Kosten anderer Leute ist eine Kollegen! Schon oft haben wir unseren Mahnruf ertönen Nachmittags vertagt. 2. Sizung. In der zweiten Sigung verliest Deisinger zu Runst, welche der frühere Dekonom Anton Paul Alois Linn lassen, Guch der bestehenden Drganisation anzuschließen, und Onge Zeit hindurch mit einer wahren Virtuosität ausgeübt hat. trobem haben gar viele diesem Rufe noch nicht Folge geleistet. nächst einige Begrüßungsschreiben und Telegramine. Hierauf erstattet Der im besten Lebensalter stehende Mann stammt aus guter Wir fragen deshalb, habt Ihr es denn wirklich nicht nöthig, für von der Heyden den Bericht der Mandatsprüfung- Kommission. Tamilie in Leobschütz  , hat eine ganz, gediegene Gymnafialbildung Guch und Guere Familie eine beffere Griſtens herbeizuführen? Die Präsenzlifte ergiebt, nachdem das Mandat Junge- Dresden erhalten, scheint aber ein geschworener Feind der Arbeit zu sein. Gerade die gegenwärtigen Verhältnisse zwingen doch bestimmt, für ungiltig erklärt worden, die Anwesenheit von 70 Abgeordneten. Hierauf wird die Geschäftsordnung festgesetzt und nach der Wahl Geine Defonomifer"-Karriere fand dadurch ein jähes Ende, daß fich endlich einmal klar zu werden, wie bessere Verhältnisse geber Beschwerde Kommission die Sizung Abends 6 Uhr ge­er eines Tages wegen allen möglichen Schwindeleien zu schaffen werden können. Bielfach hören wir von Einzelnen aus­fchloffen.

Die

einem Jahre Gefängniß verurtheilt wurde. Die Ruhe des Gefäng- rufen, es nüge ja doch Alles Nichts, aber gerade Jene find es, 3. und 4. Sigung. Nach dem Bericht des Vorsitzenden nisses hatte er dazu benutzt, um sich einen vollständigen welche dazu beitragen, daß die Verhältnisse immer schlechter der Kaffe, Deisinger, wird ein Antrag angenommen, erst sämmt­Plan zur Ausbeutung der Freundlichkeit seiner Nebenmenschen werden. Der Einzelne ist niemals in der Lage die Verhältnisse liche Berichte entgegen zu nehmen, bevor die Diskussion hierüber auszuarbeiten und als er die Gefängnißtleidung ausgezogen, stürzte zu verbessern, wohl aber eine gut geschlossene Organisation, fich mit einer erstaunlichen Kühnheit auf das Gebiet des darum rufen wir Euch zu: Organisirt Euch!" lasset allen Stolz eröffnet wird. Es folgt nun der Bericht des Kassirers, der Re­Schwindels. Er durchzog einen großen Theil Desterreichs, und Indifferentismus von Guch, tretet ein für die Rechte bet visoren, des Ausschusses und der Revisionskommiffion. Im Rechen­Böhmens und Schlesiens und zeigte dem erstaunten Bublifum, Menschheit und erscheint Alle in der am Donnerstag, den schaftsbericht auf das Jahr 1891 erklärt die Hauptverwaltung: was ein breiftes Bumpgenie zu leisten vermag. Er grafte zu 18. August 1892, Abends 81/2 Uhr, bei Wienecke, Alte Jakob- Die Abrechnung weist zwar in finanzieller Beziehung ein besseres nächst das ziemlich weite Gebiet persönlicher Bekanntschaft vollstraße 88, stattfindenden öffentlichen Versammlung aller in der Schlusse des letzten Jahres ein Verluft von 22 882,44. zu ver­in der Resultat auf, als die Abrechnung für 1890, denn während am feinem Schickfal: er erinnerte sich ihrer plöglich liebevoll und Tagesordnung derselben ist: 1. Bortrag des Herrn 3. Bernau zeichnen war, ist am Schlusse des Jahres 1831 ein Gewinn von unter Händeschütteln und den Ausdrücken der Freude über den Werth der Organisation". 2. Diskussion. 3, Bericht 2781,82 m. vorhanden. Dieses günstigere Resultat fonnte aber über das lang entbehrte Wiedersehen brachte er ihnen der Agitationskommission event. Neuwahl derselben. 4. Bericht im Handumdrehen bei, Daß aus irgend einem von der Delegirten zur Streit- Kontrollkommission. 5. Aufstellung eines ihm erfonnenen mißlichen Grunde eine vorübergehende Geld Kandidaten zum Gewerbe- Schiedsgericht. 6. Verschiedenes.- berlegenheit bei ihm eingetreten fei. Damit war das Schicksal Zur Deckung der Unkosten findet eine Zellersammlung statt. Um Der ehemaligen Schultameraden besiegelt: fie griffen gerührt in recht zahlreiches Erscheinen ersucht mit kollegialischem Gruß der ihr Portemonnaie und der gute Leobschützer war falsbald ver- Einberuser. schwunden. Die Erfindungsgabe des braven Mannes, um dem

bidrigen Geschickt", welches feine momentane Verlegenheit herbei- Die Pariser Fiakerkutscher haben ihren Streit begonnen. führte, immer neue Seiten abzugewinnen, war schier unerschöpflich. Die Polizei der Bourgeoisrepublik hat die zum Schutze der Streit Stoch toller trieb er es mit den zahlreichen Personen, welchen er brecher erforderlichen Maßregeln" getroffen. Maßregeln zum fich unter fremdem Namen näherte. Bald war er ein aus London   Schuhe der Kutscher gegen die Ausbeutungsgelüfte der Unter­gekommener Ingenieur, bald Baumeister, bald Geschäftsreisender nehmer zu treffen und dannt den Streit zu verhüten, dazu hat oder Bahnkünstler; in allen Gestalten hatte er aber immer dasselbe die Polizei natürlich feinen Beruf gehabt, Bech gehabt: er war angeblich in die Klauen des Bösen und

und

Die

nur durch Erhebung von zwei Extrabeiträgen erreicht werden, denn die Ansprüche, welche im verflossenen Jahre an die Kasse gestellt wurden, waren sogar noch etwas höher als die im Jahre 1890 mit seiner Influenza- Epidemie. Während im Jahre 1890 bei einer durchschnittlichen Mitgliederzahl von 34 000 auf 100 Mit glieder 59 Erkrankungsfälle und 946,6 Krankheitstage oder auf einen Erkrankungsfall 16,04 Krankheitstage tamen, entfallen im Jahre 1891 bei einer durchschnittlichen Mitgliederzahl von 35 650 auf 100 Mitglieder 54,5 Grfrankungsfälle und 951,04 Krankheitstage, oder auf einen Erkrankungsfall 17,5 Krankheits­tage. Betrachten wir dagegen die Ergebnisse früherer Jahre, so finden wir, daß z. B. im Jahre 1887 bei einer durchschnittlichen Mitgliederzahl von 32 610 auf 100 Mitglieder 44,9 Erkrankungs­fälle und 843,15 Krankheitstage, im Jahre 1888 bei einer durch­unter deffen Führung in Kneipen mit Damenbedienung gerathen Im Hamburger Echo", Nr. 191 vom 16. August, schnittlichen Mitgliederzahl von 35 274 auf 100 Mitglieder gar nur 42,04 Erkrankungsfälle und 830,2 Krankheitstage entfallen. und auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege seine Reiselaffe lefen wir: los geworden. Die schöne Geschichte erfüllte fast immer ihren Hamburg  , 15. Auguft. Großer Ausstand in Sicht. Die Ansprüche auf Stranfengeld waren somit im Jahre 1891 Zweck, da sie in elegiſchem Tone und mit Begleitung von Seufzern Zwanzig hiesige Brauereien haben dem Hamburger Gewerkschafts  - beinahe um 15 pGt. größer als im Jahre 1888. Die schlechten über die Schlechtigkeit dieser Welt vorgetragen wurde. Freund fartell den Krieg erklärt. Dieselben drohen, sämmtliche organisirte Erwerbsverhältnisse, unter denen auch im laufenden Jahre die Einn heimste mit dieser Geschichte so zahlreiche Liebesopfer in Brauer  , Küper und Brauerei- Hilfsarbeiter am Dienstag, den Arbeiter noch zu leiden haben, sind unstreitig die Ursache dieser Gestalt von blanten Goldstücken ein, daß mancher Roman- 16. b. M., zu entlassen, falls der gegenwärtig über die Barm- auffallenden Thatsache. Manches arbeitslose Mitglied wird frank, weil ihm die Schriftsteller mit dieser Summe als Honorar für einen beker Brauerei verhängte Boykott bis dahin nicht aufgehoben ganzen Roman Endlich worden ist. In öffentlicher Versammlung haben die Brauerei Mittel fehlen, feinem Körper die gewohnte Nahrung zuführen zu sehr zufrieden gewesen wäre. Unter diesen außerordentlichen Verhältnissen sind die war auch sein Maß voll: im Jahre 1891 wurde er vom Arbeiter am 13. d. M. beschlossen, dieser Aussperrung ruhig fönnen. Landgericht in Breslau   zu 4 Jahren Zuchthaus verurtheilt. entgegen zu sehen. Somit werden ca. 1000 bis 1200 Arbeiter Beiträge zu niedrig bemessen und wir werden auch in diesem Gestern stand Herr Alois Linn vor der hiesigen Ferien- Straf- ausständig werden. Vor Zuzug wird dringend gewarnt. Aus Jahre von der Aufsichtsbehörde angehalten werden, Extrabeiträge zu erheben oder eine Erhöhung der Beiträge eintreten zu lassen. lammer, um noch ein fleines Schuldtonto auszugleichen. Nachführlicher Bericht folgt. Es meldeten sich hierauf 41 Redner zum Wort. Die Berliner  feiner Verurtheilung waren nämlich noch 11 Fälle des vollendeten Sämmtliche Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Nähere Auskunft ertheilt Telegirten verwahrten sich gegen die Ausführungen im und 4 Fälle des versuchten Betruges zur Anzeige gekommen, Bericht Wilhelm Appel, des Vorsitzenden, die wonach Extra- Unter­durch welche auch einige Berliner   geschädigt worden waren. Das Sopfenstr. 21, pt., Hamburg  - St. Pauli. fuchung von großer Bedeutung gewesen sein sollte Gros dieser Fälle betraf aber die Provinz Posen  . Hier hatte er fich eine eigene Schwindelmethode erdacht, durch welche er nament­In derfelben Angelegenheit veröffentlicht das Hamburger die Berliner   Filialen nicht lobenswerth verwaltet würden. lich Lehrer und geistliche Herren einfing. Er führte sich ge- Echo" eine Annonce, aus welcher Folgendes von Interesse: Eine Berliner   erklärten, daß erstens die Zahlen, welche in jenem wöhnlich als Verwandter eines Erzpriesters ein oder machte Hamburger Aktienbrauerei hat sich in ein Genossenschafts- Unter- Berichte angegeben, nicht ganz genau seien, außerdem wäre die einige Canonici als seine Spezialbekannte namhaft, um auch in nehmen umgewandelt. Die Antheilscheine derfelben werden in erwähnte Untersuchung eine nur sehr oberflächliche gewesen und biefen Fällen mit Leichtigkeit größere und fleinere Summen vor einer wegen der Aussperrung einberufenen Versammlung der hätte mehr getoftet, als eingebracht, was durch Zahlen nach­gefirect" zu erhalten. Nun hat sein Baronisiren ein Ende. Sein Gast- und Schankwirthe, sowie Flaschenbier Händler Hamburgs gewiefen sei. Außerdem fönne die Berliner   Berwaltung ihre Aeußeres zeigte, daß das eine Jahr Zuchthaus, welches er bis und Umgegend mit zur Unterzeichnung aufgelegt. Ferner theilt Kraufen nur als Stranke behandeln, nicht aber durch Repressalten jest abgeriffen", ihn förperlich schon sehr herunter gebracht hat. Das Streit Komitee der Brauereiarbeiter durch Wilhelm Appel gefund machen. 5. Sigung. Zunächst wurde ein Geschäftsordnungs­Und nun legte der böse Gerichtshof zu den 4 Jahren Zuchthaus, mit, daß anläßlich der Aussperrung eine Arbeiter- Genossenschafts­die ihm in Breslau   geworden, noch zwei Jahre Zuchthaus Bierniederlage errichtet worden ist, bezüglich welcher leistungs- Antrag angenommen, welcher besagte, daß jeder Redner zur hinzu. Ties rührte Herrn Alois Linn, denn er nahm das Taschen- fähige auswärtige Brauereien ersucht werden, zwecks Bierlieferung Prinzipienfrage das erste Mal 15 Minuten, das zweite Mal Ferner werden die gegenwärtig 5 Minuten Kledezeit haben solle. Deifinger begründet hierauf tuch vor die Augen und erklärte, daß er sich ganz gewiß" bessern ibre Offerten einzufenden. wolle. Der Borsigende meinte lakonisch:" Beit genug haben Sie stellungslosen Brauer, Brauerei- Hilfsarbeiter und Kuper ersucht, den Antrag des Vorstandes, das Statut dem Gesetze anzupassen, ja nun dazu!" sich mit ihren im Lohnkampfe stehenden Arbeitsbrüdern solidarisch in 2/ 4- stündiger Rede. An der Diskussion darüber betheiligen zu erklären und etwaige Stellenangebote nicht anzunehinen". sich bis Schluß der Sigung vier Redner. Drei sind für Um­Eine Anklage wegen fahrlässigen Meineids wurde Weiter finden wir in derselben Nummer des Hamburger wandlung in eine Zuschußkaffe, einer für den in der Metall­arbeiter- Zeitung" bekannt gegebenen Antrag der Filiale Buckau  . gestern vor der II. Ferien- Straffammer bes Landgerichts I gegen Echos" noch folgende Bekanntmachung. 6. Sizung. Fortsetzung der Debatte über Sein und Den Schuhmacher Starl& derlein verhandelt. Der Angeklagte follte mit dem Eide fahrlässig umgegangen sein in einer Straf- Unter der Androhung des Boykotts haben die Organe des Nichtsein" der Kasse. Von den 66 eingezeichneten Rednern sprechen fache, die sich derzeit gegen den Schuhmacher Paul Büttner   Gewerkschaftskartells in verschiedenen Fällen von einzelnen für Auflösung der Kaffe, 11 für Umwandlung in eine Zuschuß­richtete. Am 14. September v. J. wurde in einem Lokale in der Brauereien in Lohn- und Entlassungsfragen Bugeständnisse er- fasse und 12 für den Antrag des Vorstandes. 2 Redner sprechen Bülowstraße eine öffentliche Versammlung der Schuhmacher ab zwungen, die in endloser Folge zu unerfüllbaren Neuanforde- fich noch nicht bestimmt aus, es ist aber zu erwarten, daß die­gehalten, in welcher der Schriftsteller Roland einen Vortrag über rungen führten. Die berechtigte Weigerung der Barmbeker selben für Umwandlung in eine Zuschußtasse stimmen, falls die Ein Redner vertritt den das Wesen der Sozialdemokratie hielt. Büttner war Leiter der Brauerei, einen entlassenen Arbeiter auf Anfordern der soge- Auflösung der Kasse abgelehnt wird. Bersammlung, Eckerlein Schriftführer. Nach dem Vortrage nannten Lohnkommission der Brauer und Brauereihilfsarbeiter Antrag Buckau. Deisinger ergreift noch zwei Mal das Wort, Roland's nahm Büttner das Wort, um die Ausfüh- wieder einzustellen, hat neuerdings die Boykottirung dieser um feinen Ausführungen neue Motive hinzuzufügen. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird abgelehnt. Drei der Hamburger rungen des Borrebners, welcher zur Erreichung der sozia Brauerei zur Folge gehabt. listischen Zwecke auf den den Weg des Parlamentarismus Das Gesetz schreibt gleiche Bedingungen für die Lösung des Abgeordneten sprechen für Anpassung an§ 75. 7. und 8. Sigung. Die Debatte über Sein und Nicht­verwiesen hatte, zu widerlegen. Nach den Bekundungen Arbeitsverhältnisses vor, es muß dem Arbeitgeber ebensogut das tes überwachenden Polizeilieutenants hat Büttner dabei die Ge- Recht der Entlassung gewahrt bleiben, wie dem Arbeitnehmer fein" wird bis 12 Uhr Nachts fortgefeßt. Gleich zu Beginn der walt und die Revolution als nothwendig bezeichnet und die Her seinerseits das Recht der Arbeitseinstellung zusteht. Deshalb 8. Sigung, Nachmittags 2 Uhr, wird ein Antrag auf Schluß der gabe des letzten Blutstropfens für Freiheit, Gleichheit und haben sich die nachbenannten Brauereien zu folgendem Beschluß Debatte angenommen. Die Abstimmung ergiebt, daß vier Ab­geordnete für Auflösung stimmen, 42 für und 28 geren Umwand­Brüderlichkeit gefordert. Büttner wurde deshalb weaen Ber  - vereinigt;

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