Kr. 39. 22. >»--» 1. Stilmk hs LmSrls" fctlintt JiteWatl. m»«»» Orientierungsplan zur Schlacht bei Mukden . Unsere Karte zeigt die Stellungen der beiden Armeen vor dem Beginne der gewaltigen Schlacht, die jetzt mit der völligen Niederlage des russischen Heeres geendet hat. Der ö st l i ch e japanische Flügel, der unter dem Befehl K u r o l i s stand, ging während der Schlacht gegen Fuschuntschöng vor. Das japanische Zentrum unter Rod zu hatte die Aufgabe, das russische Zentrum am Schaho solange zu beschäftigen, bis der Angriff der beiden japanischen Flügel zu der entscheidenden Umklammerungs- bewegung geführt hatte. Erst als dies Ziel erreicht war, hatte N o d z u energisch die Verfolgung der sich zurückziehenden Russen aufzunehmen. Auf dem West- l i ch e n japanischen Flügel kommandierte Oku den Teil, der vom Südwesten aus gegen Mukden vordrang und am H u n h o operierte, während General Nogi , der Sieger von Port Arthur, von Hsin- minting aus gegen die Eisenbahn- linie zwischen Mukden und T i e l i n g vorzudringen chatte. Der Rückzug der Russen war in dem Augenblick not- wendig geworden, als die Truppen rij.»'«sWanfulin� 'LamosontMarhn. 6 frff/t'Sfho/jelßfJ. Nogis nördlich von Mukden die Eisen« bahnlinie gefährdeten. Der Schlachtplan der Japaner zeugt von grober strategischer Umsicht und ungeheuerer Energie. Mußten doch die Japaner ihre Schlachtlinie zum Zwecke der oben gekennzeichneten Umgehung auf IM Kilometer ausdehnen. Aber das gewagte Unternehmen glückte dank der beispiellosen Tapferkeit der Japaner. Die Russen, die von Mukden nach Osten abgedrängt wurden, müssen nunmehr von Fuschuntschöng auS den Rückzug nach T i e l i n g antreten, wobei ihnen nur eine Kleinbahn zur Ver- fügung steht. Dabei sind sie vom Osten, vom Süden und Westen von den japanischen Truppen bedrängt. Ihre Vernichtung könnte als sicher gelten, wenn nicht auch die Japaner durch die zehntägigen, ununterbrochenen Kämpfe furchtbar erschöpft wären. Trotz- dem dürfte die schwere Artillerie der Russen aufs äußerste bedroht sein. Wie unsere Karte zeigt, sind Teile der japanischen Armee im Nord- w e st e n bereits bis Fukumön vor- geschoben. Möglicherweise dürften auch diese Truppen in die NachzugSgefechtc eingreifen. �.eickstag. lös. Sitzungvom Donnerstag, den v. März 1905, nachmittags l Uhr. Am BundeSratstische: Rieberding. Graf P o s a d o w S k h. Zunächst wird das NachtragS-Uebereinkommen zum österreichischen Handelsvertrage in dritter Beratung angenommen. Sodann wurde der Gesetzentwurf betreffend§113 des Gerichts- verfassungs-Gesetzes dahingehend, daß fortan zu Handels- richtern auch die Geschäftsführer der Gesellschaften mit be- schränkter Haftung und nicht nur die Vorsteher von Aktien- gesellschaften ernannt werden können, in erster und zweiter Lesung angenommen. Hieraus beginnt die erste Beratung des vom Abg. Dr. Stock- mann(Rp.) und Genossen eingebrachten Gesetzentwurfes betreffs Aenderung des Gesetzes über die Beurkundung des Personenstandes. Zur Begriinduiig erhält das Wort Abg. Dr. Stockmann(Rp.s: Es handelt sich um die Aenderung de?§ 23 des PerfonenstandesgesetzeS. In diesem Paragraphen heißt cS, daß die Anzeige über Totgeburten oder über in der Geburt ge- storbene uneheliche Kinder am nächsten Tage beim Standesamt zu erfolgen habe. Es wurde seinerzeit beantragt, statt„Tage- das Wort „Wochentage- zu fetzen. Der Antrag wurde damals abgelehnt mit der Begründung, daß in solchen Fällen der Verdacht des KiudeSmordes vorliege und daß man daher mcht über den Sonntag hinaus mit der Anzeige warten dürfe. Wahrend also die gewöhnlichen Todesanzeigen nicht am Sonntage stattfinden, müssen die Standesbeamten nur wegen dieser Verhältnis- mäßig wenigen Fälle auch am Sonntage Amtsstunden abhalten. Die Erfahrimg von fast 30 Jahren hat gezeigt, daß die damals aus- gesprochenen Bedenken unbegründet waren. Wir erneuern deshalb den Antrag von damals. Unser Antrag ist gleichlautend mit einer von der sreisinnigen Bolkspartei beantragten Resolution zum Etat des Reichsamts des Innern. Ich hätte es für illoyal gehalten, mit diesem Anttag ohne Einverständnis mit der freisinnigen Bolkspartei vorzugehen. Sie sehen aber, daß auch der Abg. Müller-Sagan unseren Antrag mitunterschrieben hat.(Beifall.) Abg. Müller-Sagan(fts. Vp.j: Ich danke dem Abg. Stockmann für seine Rücksichtiiahme auf unsere Resolution und schließe mich ganz seinen Ausführungen an. Bon den 65 M0 Totgeburten im Jahre 1902 waren11,4Proz. uneheliche, von den Lebendgeborenen 8,4 Proz. Das ist ein so geringer Unterschied im Prozentsatze, daß man damit nicht die Ausnahmebestimmung im Personenstandssetze begründen kann. Zudem beträgt die Zahl der wirklich nachgewiesenen Kindes- morde nur 5,28 Proz. derjenigen unehelichen Kinder, die totgeboren oder in der Geburt gestorben sind. Auch kann ja schon jetzt die polizeiliche Beurkundung vor der standesamtlichen erfolgen. Wie man also auch die Sache auffassen mag. stets ergibt sich die Un- nöttgkeit jener Ausnahmebestimmung.(Beifall.) 'Abg. Bufing(natl.): Ich erkläre nur kurz, daß sich meine politischen Freunde ganz den Ausführungen der beiden Herren Vor- redner anschließen., �. Hiermit schließt die Debatte. Der Anttag Stockmann wird.in erster Lesung und darauf in zweiter Lesung angenommen. Hierauf beginnt daS Haus die Fortsetzung der zweiten Beratung des Etats zum Reichsamt des Inner, i, Abg. SchSpflin(Soz.): Ich will die folgende, von meiner Fraktton eingebrachte Resolution begründen: Der Reichstag wolle beschließen, die verbündeten Regierungen zu ersuchen, dem Reichstage baldigst einen Gesetzentwurf vor- zulegen, durch den die tägliche regelmäßige Arbeitszeit für alle im Lohn-, Arbeits- und Dienstverhältnis im Industrie-, Handels- und Verkehrswesen beschäftigten Personen unter Festsetzung angemessener Uebergangsvorschriften auf längstens acht Stunden fest- gesetzt und der Sonnabendnachmittag freigegeben wird. In Bettieben mit ununterbrochener Arbeitszeit, sowie in unterirdischen Bettieben soll eine tägliche regel- mäßige Arbeitszeit von längstens acht Stunden und in unter- irdischen Betrieben, in welchen die Temperatur 28 Grad Celsius überftrigt, von längstens sechs Stunden zugelassen werden. Unsere Resolution behandelt den Marimal-Arbeitstag oder besser gesagt Normal-Arbeitstag, denn bei der Debatl«. die wir vor einem Monat hier anläßlich der Zentrumsinterpellation über die gleiche Frage hatten, hat sich ja schon herausgestellt, daß die gesetzlich fest- gelegte Marimal-Arbeitszeit in der bürgerlichen Gesellschaft zur Nornial-Arbeitszeit wird. Die Behandlung, die jene Interpellation von den bürgerlichen Parteien erfahren hat, war nicht besonders ennuttgend, ganz zu schweigen von der Antwort der Re-' aterung, die em Eingehen auf diese Frage schlankweg ablehnte. Wer aber ehrlich und grundsätzlich Sozialpolitik treiben will, muß doch dazu kommen, die Arbeitszeit in angemessener Weise festzulegen. Die Beschrän- kung der Arbeitszeit auf 3 Stunden. wie wir sie fordern, mit angemessenen UebergangSfristen. ist unzweifelhaft die Grundlage jeder vernünftigen Sozialpolitik, alles andere sind auch innerhalb der Sozialpolitik Palliativmittel. Wenn ich alles, was für die Ver- kürzung der Arbeitszeit angeführt lvcrden kann, hier ausführen sollte, so müßte ich die Debatte, die wir vor einem Monat geführt haben, heute wiederholen. Das will ich nicht. Ich will mich vielmehr auf einige Bemerkungen beschränken. Die heutige Arbettszeit, selbst da, wo sie 10 Stunden bettägt, ist nach meiner festen Ueberzeugung viel zu lang. Die Intensität det Arbeit führt zu einer Abnutzung der ArbeitSttaft, die die allerschwerstcn Gesund- heitsschädiguiigm zur Folge haben müssen. Die hohen Unfall- und Krankheitsziffern und die Ziffern über die Invalidität, über die Lebensdauer einzelner Berufsgruppen innerhalb eines und desselben Volkes zeigen uns die Folgen dieser langen Arbeitszeit. Obwohl wir viel Stattstik haben, ist leider noch nicht genau festgestellt, an welchem Wochentage und zu Welcher Stunde— zum Beispiel bei der Nnfallstatistik— die Arbeiter verunglückt sind. Wenn das einmal streng durchgeführt würde, so würde sich bald zeigen, daß die Verunglückungen sich auf die letzten ein bis zwei Wochentage, auf die letzten Arbeitsstunden des Tages zusammen- drängen. Gewiß ttagen außer der Arbeitszeit auch die ungünstigen Ernähnmgs- und Wohnungsverhältnisse und die Sorge um die Existenz zur Verkürzung der Lebensdauer bei. Aber zweifellos ist die lange Arbeitszeit die Hauptursache. Ein auf sozialpolitischem Gebiet, außerordentlich bekannter Mann, Professor A b b e, hat in seinen Vorträgen über Finanzwissenschaft und Gesellschaft nach gewiesen, daß der Achtstundentag sich ohne Schädigung für die nationale Wirtschaft durchführen ließe. Auch der preußische Regierungsrat Kolb hat sich für die Möglichkeit einer Verkürzung der Arbeitszeit ausgesprochen unter Berufung auf Urteile befreundeter Groß- i n d u st r i e l l e r. Ich selbst habe am eigenen Leibe den Wert und die Bedeutung einer kürzeren Arbeitszeit kennen gelernt. Als Handwerksgeselle habe ich monatelang 15 bis 16 Stunden arbeiten müssen, dann wieder 10 Stunden und in Berlin auch einmal 8 bis 9 Stunden. Es'ist bekannt, daß in Gegenden mit niedrigen Löhnen und langer Arbeitszeit sich seltener eine physich gesunde und geistig regsame Arbeiterschaft findet. ES ist ja auch klar, daß 10 bis 12 Stunden monotonster Arbeit in schlecht gelüfteten Räumen schädigend auf die Gesundheit einwirken muß.— Auch vom nationalen Gesichtspunkt aus ist es ganz verkehrt, die vorhandene Arbeitskraft der arbeitenden Bevölkerung zu verschleudern. Die Arbeiter haben in Erkenntnis der großen Bedeutung einer Verkürzung der Arbeitszeit in ihren machtvollen Organisattonen den Kampf nach dieser Richtung aufgenommen. Die größte Anzahl der Streiks in den letzten 7, 8 Jahren hat sich um die Verkürzung der Arbeitszeit gedreht. Eine ganze Reihe von Organisationen sieht weniger darauf, ein paar Groschen mehr Lohn zu bekommen als vielmehr auf eine Verkürzung der Arbeitszeit. Die Arbeiter sagen sich, selbst wenn wir den Vorteil nicht in der Tasche haben, so haben wir ihn doch in den Knochen.— Gegen unseren Antrag wendet man feit jeher ein. daß die Konkurrenzfähigkeit der Industrie dadurch geschädigt ivird. Diesen Ein- wand hat man bereits erhoben, als es sich um die aller- ersten bescheidenen Ansänge der Sozialpolitik handelte. Wir Sozialdemokaten haben gewiß kein Interesse daran, daß die Industrie geschädigt wird und wir sind auch überzeugt, daß die Durchführung unseres Antrages gerade die Konkurrenzfähigkeit unserer Industrie, die heute-vor allem auf den Oualitäts- waren beruht, heben würde, denn die Herstellung der Oualitäts- waren bedingt eine physisch gesunde und geistig regsame Arbeiter- schaft, wie sie nut bei kurzer Arbeitszeit heranwachsen kann. Das hat selbst ein deutscher Admiral z. D. Hoffmann anerkannt. Also davon kann keine Rede sein, daß unser Antrag eine Schädi- gung der deutschen Industrie bedeutet. Die Industrie wird im Gegenteil davon Nutzen haben. Noch ein anderer Einwurf wird häufig erhoben, trotzdem sich auch bürgerliche Sozialpolitiker mehr und mehr für eine Kürzung der Arbeitszeit aussprechen. Der Ein- lourf lautet, daß die Arbeiter ihre freie Zeit schlecht anwenden würden, daß sie, kurz gesagt, in dieser Zeit nur ihr Geld.versaufenwürden. Die Erfahrung hat das Gegenteil gezeigt: überall, wo kürzere Arbeitszeit herrscht, ist die geistige Hebung der Arbeiter am größten; dort lesen die Arbeiter, dort suchen sie sich mit der Literatur vertraut zu machen, dort gehen sie in Theater und Konzerte. Wenn man aber 12—14 Stunden gearbeitet hat, dann ist unter zweimal hunderttausend Arbeitern vielleicht nur einer, der noch die nötige Energie besitzt, sich geistig emporarbeiten zu können. Diejenigen meiner Parteigenossen, die gleich mir früher in der Fabrik gearbeitet haben, lvissen das auö eigener Erfahrung ebenso gut wie ich.(Sehr richtig I bei den Sozialdemokraten.) Ab- gearbeitete Leute greifen viel eher zum Alkoholgenusse: Es ist ein Spruch von altersher: Wer Sorgen hat. hat auch Likör! Wer gute Sozialpolitik treiben will, muß einfach für unsere Resolution stimmen; und wer es nicht tut, beweist, daß er nur Pflästerchen aufsetzen will, Iveil er die Arbeiterbataillone in dröhnen- dem Schritt heranziehen hört.(Lebhaftes Bravo l bei den Sozial- deniokraten.) Abg. Dr. Müller- Sagau(frs. Vp.): Der Staatssekretär Graf Posadowsky hat in der Dienstags- Sitzung sich mit den Glas« arbeitern beschäftigt und dabei Aeußerungen getan, die mir Veranlassung zu erheblichen Bedenke» geben. Er sagte, daß das ? ein einsame Mund stück der Glasarbeiter gesund« e i t l i ch nicht so gefährlich wäre, da ja der Speichel nur in den Magen käme, so daß dadurch keine Tuberkulose übertragen werden könne. Diese Bemerkung scheint nach meinem Wissen mtt den Erfahrungen nicht im Einklang zu stehe». Graf Posadowsky glaubte sich auf einige Aerzte berufen zu können. Ich halte es aber für notwendig, daß vor allen Dingen das Reichs-Gesundheitsamt um ein Gutachten ersticht wird. Es steht durchaus noch nicht fest, daß Tuberkulose nicht durch den Magen überttagen werden könne.(Sehr richtig!) Außerdem können andere Krankheiten, wie z. B. Syphilis, überttagen werden. Es gibt kaum eine gefährlichere Art der gemeinschaftlichen Benutzung von Jnstrumeute» als in den Glashütten . Ich möchte wissen, was denn dagegen spricht, ein Wechseln des Mundstückes einzuführen. Einfach zu erklären. es habe sich nicht bewährt, entspricht nicht der Wichtigkeit der Sache.(Sehr richtig! links.) Meine politischen Freunde werden der Resolutton Albrecht, welche die Sonntagsruhe für die Glashütten -Arbeiter fordert, zustimmen. Wir würden auch der Einführung des sanitären Maximal-ArbeitStageS, welche die Zentrnmsresolution fordert, zustimmen, wenn darin von G las- Hütten und nicht allgemein von der Glasindustrie die Rede wäre. ES gibt aber in der Glasindusttie Betriebe, welche durchaus nicht gesundheitsgefährlich sind.(Abg. v. V o l l m a r ruft: Aber die Schleif « mühlen!) Die Trockenschleifmühlen sind allerdings gesundheitsgefähr- lich, es wird aber vielfach schon auf nassem Wege geschliffen. Ich würde beantragen, im Anttage Erzberger und Genossen statt „in der Glasindusttie- zu setzen„in den Glashütten und anderen gesundheitsschädlichen Betrieben der Glasindustrie- und bitte Sie, diesem unserem Amendement Ihre Zustimmung nicht zu versagen. (Bravo ! bei den Freisinnigen.) Abg. Kuleröki(Pole): Wir sind in sozialpolitischer Hinsicht durchaus nicht rückständig, aber wir müssen fordern, daß außer dem Arbeiterschutz auch ein kräftiger Schutz des Mittel- st a n d e s getrieben wird— nicht nur nebenbei, sondern durchaus in gleichem Maße. Vor allem verlangen wir Schutz des Klein- bauer», dieser zahlreichen und für das Vaterland so wertvollen Schicht der ländlichen Bevölkerung. Bei Staatssteuern, Kreissteuern. Schullasten usw. ist die Steuerschraube unerträglich straff angezogen. Wie der Arbeiter Sklave des Jndusttiekapitals, so ist der Bauer Sklave des Leihkapitals. Er ist nicht Besitzer, sondern nur Schein- besitzer seines Grundstücks, das er für den Kapitalisten verwaltet. Wir verlangen daher B e r e i t st e I l u n g v o n G e l d e r n für die Entschuldung des bäuerlichen Kleinbesitzes. Wir wünschen Bereitstellung dieser Mittel von Reiches wegen; denn zur pr e ußisch en R eg i e rung haben wir kein Ver- trauen. Hat sie doch selbst bei den zur Beseitigimg einer Hungers- not ergriffenen Maßnahmen zuungunsten der polnischen Bevölkerung differenziert und durch daS Ansiedelungsgesetz, das unter Bruch der Verfassung zustande kam und ein Fanstschlag ins Gesicht des Reiches ist, ihren Willen bekundet, den Mittelstand so rasch wie möglich zu- gründe zu richten. Wie verträgt eS sich mit der Sozialpolitik, die wir hier be- handeln, daß man die Bauern durch die Judasgroschen der Koloni- satton verleitet, ihren angestammten Grund und Boden zu ver- schachern, und auf der anderen Seite es den polnischen Arbeitern unmöglich macht, in den Mittelstand aufzusteigen.— Auch das Handwerk gehört zum Mittelstand. Aber noch viel schwerer als der deutsche Handwerker hat unter der Not des Mittelstandes der polnische Handiverker zu leiden. Der polnische Handwerker darf sich nicht schmei- cheln, jemals bei behördlichen Submissionen zu- gelassen zu werden. Das polnische Handiverk leidet doppelt: einmal unter der allgemeinen Misere des gewerblichen Mittelstandes und sodann unter der von Obrigkcits wegen geförderten hakatistischen Hetze. Die Hakatisten arbeiten fortwährend mit dem Boykott; empfiehlt aber einmal ein polnisches Blatt als Gegenmaßregel den Boykott über deutsche Geschäftsleute, so sind flugS Straf- richter und Staatsanwalt zur Stelle. Da» Pitt»
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