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Es soll sich also zeigen, daß wir jahrzehntelang die toeibliche Natur und die menschliche Natur überhaupt nicht gekannt haben, daß insbesondere auch das, was die Vorfämpferinnen der Arbeiterinnen­betwegung, die anscheinend rein nichts verstehen von der weiblichen Natur, erstreben, bare Unnatur ist. Leider erinnert diese Be­

rufung auf die menschliche Natur" überhaupt und die weibliche Natur" im besonderen von vornherein verdächtig an die Behauptungen der Verteidiger des Kapitalismus, daß der gesamte Sozialismus undurchführbar sei, weil er der menschlichen Natur widerspricht".

festigung zu erstreben.

als umgekehrt. Die Knechtschaft des Hauses" ist also nicht darin| Konsortialbeteiligungen gegenüber stehen. Auch haben die Afzepte begründet, daß nur der Mann beruflich tätig ist, allein Geld ver- nur ungefähr 5 Millionen Mark zugenommen, und während durch dient, die Frau wirtschaftlich nicht selbständig dasteht. Empfunden weg bei allen Großbanken sich die Liquidität verschlechtert hat, ist wird aber die Abhängigkeit der Frau vom Haushalte, der ihr sie bei der Deutschen Bant ein wenig besser geworden. gau eine lange Arbeitszeit auferlegt, fie weil sie bei den Kindern

Mann."

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Soziales.

Zur Lage des Schiffsbaues. Wie die meisten Handelskammern bleiben muß hindert, Theater, Konzerte oder Versammlungen der großen Hafenpläge berichtet auch die Kaufmannschaft von Stettin , zu besuchen, überhaupt nach einer bestimmten Arbeitszeit sich so daß der Schiffsbau im vorigen Jahre sehr unter der Ungunft der frei zu bewegen und am öffentlichen Leben teilzunehmen wie der Verhältnisse zu leiden hatte. Die Berichte der Schiffswerften", daß der Schiffsbau im vorigen Jahre sehr unter der Ungunst der Zum Betveis seiner These unternimmt der Reformator der Es dürfte schwer möglich sein, in wenigen Sätzen eine Sache heißt es in ihrem Bericht, stimmen ohne Ausnahme darin überein, Frauenfrage zunächst den Umiveg über einige Betrachtungen, welche so gründlich zu verwirren, wie es hier geschieht: 1. es gibt keine daß der Geschäftsgang im verflossenen Jahre kein günstiger gewesen darlegen sollen, daß es falsch sei, anzunehmen, die Frau sei durch wirtschaftliche Abhängigkeit der Frau vom Manne; 2. eher ist der ist, da Aufträge auf Neubauten wegen der schlechten Lage des die Laſt ihrer Vergangenheit, durch besonders ungenügende Jugend- Mann abhängig von der Frau; 3. es gibt aber eine Abhängigkeit der Frachtenmarktes nur zu außerordentlich gedrückten Preisen zu er langen waren. Wenn einzelne Schiffswerften stärker beschäftigt erziehung, durch Abhängigkeit vom Manne zu ihrer heutigen Rück- Frau vom Haushalt! ständigkeit gekommen; die Frau habe vielmehr im allgemeinen durch= Der Beweis, daß der Mann eher von der Frau abhängig ist, waren als im Vorjahre, so hat dieſer Fortschritt seine Ursache mehr aus die Stellung, die ihrer Naturanlage entſpreche, und Aenderungen als sie von ihm, wird entnommen aus einer leider zutreffenden Tat- darin, daß infolge Erweiterung und Verbesserung der Betriebs­feien lediglich innerhalb ihrer heutigen Stellung und zu deren Be- fache, welche aber in Wahrheit gerade den Beweis für die betrübende einrichtungen größere Aufträge übernommen werden konnten. Die Rückständigkeit der Mehrzahl der Frauen und die Notwendigkeit ihrer Aussichten im laufenden Jahre sind für den Schiffbau im allgemeinen Der Verfasser des Artikels meint, daß das für die Gegen- Erhebung bietet. Gewiß gibt es auch eine Herrschaft der Frau über eine besonders günstigen zu nennen und die Werften werden nur mit einer teilweisen Beschäftigung rechnen tönnen." Ivart unbestrittene geistige Zurückstehen der Frauen hinter den den Mann; leider aber wird vergessen, daß diese Herrschaft nichts Männern sich keineswegs auf verschiedenartige Erziehung oder weniger als ein größeres Recht oder eine höhere Stellung der Frau Schiffsverkäufe der Hamburg- Amerika- Linie . An der Hamburger auf die tausendjährige Knechtschaft" der Frau zurück- bedeutet, vielmehr durch Eigenschaften ausgeübt wird, die wiederum Börse stiegen gestern die Aftien der Hamburg- Amerika- Linie um führen lasse. Ueber die Frau in der Bergangenheit spricht sich aber in der geistigen und sittlichen Erniedrigung beruhen, der die Frau zirka 2 Prozent, da mit Bestimmtheit versichert wurde, daß die der Verfasser des Artikels überhaupt nicht aus. Er läßt lediglich überantwortet ist. Die Frau herrscht nicht nur durch das Festhalten Direktion dieser Gesellschaft elf große Dampfer an Rußland erkennen, daß er die tausendjährige Knechtschaft" der Frauen an religiösen Vorurteilen und die Behinderung des Mannes in seinen verkauft habe. Eine gewisse Bestätigung findet dieses Gerücht durch ebenso für eine Fabel ansieht, wie er die Befreiung der Frau für politischen Bestrebungen, sie herrscht über das männliche Geschlecht die Tatsache, daß die Direktion der Hamburg- Amerika- Linie solche undurchführbar hält. Wenn das weibliche Geschlecht niemals unter durch die zahllosen kleinen Künste der Koketterie, durch die Aus- Matrosen, die bereits auf für Rußland bestimmten Schiffen Dienst drückt war, so ist es freilich unnötig, es befreien zu wollen. Doch beutung der männlichen Sinnlichkeit- eine Herrschaft, die für die getan haben, auffordert, sich zu melden. Fischer sagt kein Wort über die für die Beurteilung des aufgestellten geistige und sittliche Entwickelung des weiblichen Geschlechts noch ver= Problems entscheidend wichtigen Forschungen über die Geschichte des derblicher ist als seine wirtschaftliche Abhängigkeit. Andererseits weiblichen Geschlechts, durch welche bewiesen ist, daß vornehmlich wird eine Abhängigkeit der Arbeiterinnen vom Haushalte zus ökonomisch gesellschaftliche Verhältnisse das weibliche gestanden. Wenn aber mit den Worten nicht leeres Spiel getrieben Geschlecht in eine wesentlich ungünstigere Lage gegenüber dem wird, so widerlegt der Verfasser des Artikels damit seine eigene Bes männlichen gebracht haben. Die Petitionsfommission des Reichstage verhandelte in ihrer hauptung, daß die häusliche Tätigkeit der Arbeiterinnen und die berufliche Tätigkeit des Arbeiters als eine gleichwertige Arbeits- Sibung am Donnerstag über eine Petition des Verbandes der Lager­teilung angesehen werde". Fischer spricht von Theater, Konzerten halter und Lagerhalterinnen Deutschlands , das Unfallversicherungs­und Versammlungen, wovon die Arbeiterfrau so gut wie aus Gefek dahin abzuändern, daß das in Konsumbereinen und nicht im geschlossen ist. Ja, ist die Entbehrung aller geistigen Güter nicht Handelsregister eingetragenen Handelsgeschäften beschäftigte Per­eine furchtbare ungerechtigkeit gegen die Arbeiterinnen? Besagt das sonal der Unfallversicherungspflicht unterliegen soll. " Im ganzen Proletariat, auf dem Lande allgemein und nicht, daß die häusliche Arbeit der Frau weit niedriger bewertet ist Der Regierungskommissar wies darauf hin, daß ähnliche Wünsche im größten Teile des Kleinbürgertums erhalten die Mädchen, in als die berufliche Arbeit des Arbeiters? Es ist aber überhaupt nicht bereits bei der Beratung des jept geltenden Gesezes im Reichstage der Familie sowohl, als auch in der Schule, ganz die gleiche Er- richtig, das häusliche Leben der Arbeiter so zu verklären, wie es in laut geworden seien, man habe sich aber geeinigt, die Unfall­ziehung, wie die Knaben. Die Töchter der Arbeiter und Land- obigem Zitat geschieht, um gründliche Aenderungen als unnötig er- versicherungspflicht nur auf die im Handelsregister eingetragenen bewohner haben auch nach Verlassen der Schule noch ganz die scheinen zu lassen. Es ist im allgemeinen keineswegs zutreffend, daß Handelsgeschäfte auszudehnen. Bei einer späteren Revision des gleichen Entwickelungsmöglichkeiten, wie die Knaben: fie gehen die Arbeiter die Hausarbeit der Frauen als eine der männlichen Gewerbe- Unfallversicherungs- Gesezes dürfte jedoch die Frage zu in die Fabrit, arbeiten auf dem Felde, erlernen einen Beruf, Arbeit gleichwertige betrachten und achten, vielmehr steht vielfach prüfen sein, ob nicht auch die in den Läden und Lagern der Konsum­als Näherin, Bukmacherin, Ladnerin usw. ganz, wie ihre das Verhalten der Arbeiter zu den Frauen unter der Auffassung: bereine beschäftigten Personen der Unfallversicherung zu unterstellen männlichen Altersgenossen! Ein besonders hervortretender geistiger was tust du denn eigentlich? Das Herrengefühl ist auch im seien, da es sich hier oft um recht große Betriebe handele. Er be­Unterschied ist bis dahin zwischen den beiden Geschlechtern auch Proletariat stärker als die Achtung vor der Persönlichkeit der Frau zweifle jedoch, daß man sich dazu verstehen würde, auch die kleineren nicht zu merken. Aber mit der geschlechtlichen Reife und besonders als eines gleichberechtigten Menschen. Gerade die Sozialdemokratie laufmännischen Betriebe zur Unfallversicherung heranzuziehen. mit der Mutterschaft tritt eine Verschiedenartigkeit des Geistes- wirkt daran, der Frau die Gleichberechtigung zu schaffen. Aber Dar­Von sozialdemokratischer Seite wurden die Wünsche der Betenten lebens und der geistigen Fähigkeiten auf Auslegungen, wie die hier besprochenen, find weder geeignet, in den im vollen Umfange für berechtigt anerkannt und beantragt, die nahmen kommen natürlich vor, die man als zurzeit be- Frauen stolzes Streben noch in den Männern Verständnis für die Petition dem Reichskanzler zur Brüdsichtigung zu über­stehend ja zugibt, die aber, wie wir sahen, nicht in der Er- Lage des weiblichen Geschlechtes und die Notwendigkeit großer Um weisen. Die Kommission lehnte diesen Antrag jedoch ab und be­ziehung, sondern in der Physiologie des Weibes, in den Ein- geftaltungen zu erwecken. schloß Ueberweisung an den Reichskanzler zur Erwägung fvirkungen der physiologischen Vorgänge oder Störungen, denen das Weib in seinem Geschlechtsleben unterworfen ist, ihre Be­gründung haben." sing

Dafür geht Fischer auf die seiner Ansicht nach total falsche" Behauptung ein, daß verschiedenartige Erziehung der Mädchen auf Die geistigen Fähigkeiten Einfluß habe. Er behauptet: mindestens 90 Proz. aller Mädchen erhalten ganz dieselbe Erziehung, wie die Männer" und führt weiter aus:

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Es bedarf keines Wortes über die außerordentliche Bedeutung der natürlichen Bedingungen des Frauenlebens und der Mutter­schaft. Aber erstaunlich ist es, die Naturanlage" des Weibes da­

( Schluß folgt.)

Partei- Nachrichten.

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Die Unfallversicherung des Personals der Konfumvereine.

Verfammlungen.

Vierter Wahlkreis( Dft). Der sozialdemokratische Wahlverein hielt am Dienstag für das Landsberger Viertel eine gut besuchte Versammlung im Elysium" ab. Auch hier sprach der Vorschnitter Genosse Albert Schmidt. Sonnenburg über die Bandarbeiter­frage. Sein Vortrag fand lebhaften Beifall. Wiederholt wurden aus der Versammlung Rufe der Zustimmung laut, besonders von solchen Genossen und Genossinnen, die mit den ländlichen Verhält nissen selbst zum guten Teile vertraut waren. Genoffe Eitner ergänzte in der Diskussion dann noch die Ausführungen des Re­ferenten und ermahnte ebenfalls, in der Landagitation nicht zu erlahmen. Einen ziemlich peinlich empfundenen Zwischenfall führte der überwachende Polizeileutnant dadurch herbei, daß er den Re­ferenten plöglich auf sächsische Art in der Rede unterbrach. Genosse einem Pfarrer gehabt hatte, den er baran erinnerte, daß der liebe Gott wohl nicht besonders erbaut sein würde von den Zuständen auf Erden, wenn er mal wieder. wie Anno dazumal hienieden unter den Menschen wandeln würde. Diese ganz ungefünftelten, für Industriearbeiter durchaus nicht befremdlichen Ausführungen müssen dem Polizeileutnant wohl momentan den Frieden seiner Seele ge­stört haben. Er wünschte, der Referent möchte derartige Er­örterungen unterlassen. Genosse Schmidt kam denn auch gut­mütig, dem Wunsche des Ueberwachenden nach und ließ den lieben Gott im Himmel.

Aus den Organisationen. Der sozialdemokratische Verein für durch zu übertreiben, daß die Erziehung für die Beurteilung den 6. sächsischen Reichstags- Wahlkreis( Tharandt der geistigen Befähigung der Frauen völlig ausgeschaltet wird. Der Dippoldiswalde ) zählte am Schlusse des Jahres 1904 insgesamt Fanatiker des geistigen Zurücstehens der Frau wird unversehens 4927 Mitglieder gegen 1837 im Jahre 1901 und 3741 im Jahre 1903. zum Fanatiker der geistigen Gleichheit für die Jahre der Die Einnahme betrug 21 543 M. An den Parteivorstand wurden Kindheit. Der Verfasser des Artikels, welcher eifrig fordert, man 4000 W. abgeliefert. solle nicht nur aus Büchern, sondern auch im wirklichen Leben" Die sozialdemokratische Partei im Kreise Offenbach Beobachtungen und Studien machen, hat offenbar die tiefgreifenden Dieburg zählte im Jahre 1904 in 40 Mitgliedschaften 4528 Mit­Unterschiede in der Erziehung von Knaben und Mädchen schon von glieder und hatte eine Gesamteinnahme von 7181 M. Es ist jedoch zu der allerfrühesten Entwickelungsperiode an noch niemale studiert. berücksichtigen, daß Einzelorganisationen mit eigener Kaffenführung Das Mädchen wird vielmehr von früh an anders erzogen als der bestehen, die nur einen Teil ihrer Einnahmen an den Kreis abführen. Knabe, und zwar in allen Klaffen der Bevölkerung. Es ist be- Im Kreise sind 250 sozialdemokratische Gemeinderäte in 27 Orten. ch mi i dt erzählte nämlich von einer Unterredung, die er mit kannt, daß beispielsweise auch die Arbeiterfrauen sich ein Mädchen In 9 Orten hat die Partei die Majorität im Gemeinderat, in wünschen, damit sie es hübsch puzen können".(?) Die ganze Kind- 10 weiteren Orten hoffen die Genossen bei der nächsten Wahl die heit des Mädchens wird in andere Gedanken- und Gefühlsrichtungen Majorität zu bekommen.hs gebrängt als die des Knaben. Das Mädchen spielt mit Puppen, ber Knabe mit Soldaten. Es schickt sich nicht für Mädchen, daß dieselben mit den Jungen herumtoben und auf die Bäume Klettern. Das Mädchen wird von Anfang an veriveichlicht, gegängelt und an der Schürze der Mutter gehalten, von Anfang an zur Unselbständigkeit erzogen. Nicht erst infolge der Geschlechtsreife wird die Frau in den geistigen Nückstand verfekt, Erziehung, und zwar eine falsche, jämmerliche Erziehung, ebenso wie tausendjährige Knecht schaft spielen dabei ihre gewaltige Rolle.

Weiter unternimmt es der Artikel, die wirtschaftliche Abhängigkeit der Frau vom Manne zu bestreiten. Natürlich, wenn die Frau überhaupt nicht abhängig ist, was soll denn das närrische Gerede von Emanzipation"? Auch hier werden die wunderlichsten Ansichten entwickelt. Es mag, so wird ausgeführt, in der Großbourgeoisie wirtschaftliche Abhängigkeit bestehen und von den bürgerlichen Frauenrechtlerinnen fei die Behauptung dieser Abhängigkeit zu Unrecht auch auf die Arbeiterschaft übertragen:

Bei den Besitzenden ist es in der Regel ebenso: der Mann führt ein Geschäft, hat eine Berufsstellung inne oder verwaltet das Vermögen, während die Frau nichts tut, als für ihre Toiletten und Badereisen viel Geld zu gebrauchen, worüber Differenzen ent­stehen. Da mag die wirtschaftliche Abhängigkeit von der Frau manchmal schwer empfunden werden!"

Die japanischen Parteigenoffen lassen sich durch die auch in ihrem Heimatslande seit neuester Zeit in Aufnahme gekommenen Verfolgungen und Chikanierungen in ihrem Opfermute nicht beeinflussen. In den letzten Tagen ist die japanische Behörde wieder gegen die Parteiführer, Genossen Rotofa und Nishihawa, voi gegangen, weil diese gegen den Militarismus Propaganda gemacht haben. Nichtsdestoweniger nimmt die Zahl derer, die sich der Partei anschließen, ständig zu.

Schivere Sorgen bereitet der Regierung ferner die ungeheure Arbeitslosigkeit, die zurzeit in allen Industrien herrscht mit Aus­nahme derjenigen, die für den Bedarf des Heeres zu tun haben.

All diese Umstände geben unseren japanischen Genossen Ver­anlassung, eine lebhafte Agitation für Einführung des allgemeinen Wahlrechts zu entfalten. Man glaubt, daß der Mikado sowie das Ministerium sich in absehbarer Zeit gezwungen sehen werden, dem Volfe diese und andere Zugeständnisse zu machen.

Aus Induftrie und Handel.

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Sechster Wahlfreis. Ueber Das gebildete Brole. tariat" hielt Genosse Kalisti am Dienstag einen Vortrag in einer gut befuchten Versammlung des Sozialdemokratischen Wahl­vereins, die im Swinemünder Gesellschaftshaus tagte. Der Redner schilderte in großen Umrissen die Lebenslage derjenigen Schichten der Bevölkerung, die darauf angewiesen sind, ihre geistige Bildung und Arbeitskraft zu verkaufen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Er wies nach, daß diese Leute ihrer wirtschaftlichen Lage nach größtenteils dem Proletariat angehören, daß ihre Interessen mehr und mehr mit denen des Proletariats identisch werden, ihre Organi fationen aber den Kampf gegen die Verelendung mit weit weniger Verständnis führen als die Organisationen der Handarbeiter, indem sie danach streben, den Zuzug neuer Arbeitskräfte zu den einzelnen Der Jahresabschluß der Deutschen Bank. Während im vorigen Berufen einzuschränken und namentlich auch die Frauen von vorn Jahr die Deutsche Bant fchon am 28. Februar ihre Bilanz ber- herein auszuschließen suchen. Der Redner sprach zum Schluß die Es iſt enthüllt: Weil einige reiche Dämchen nicht genug Geld öffentlichte, erscheint sie diesmals als lezte der Großbanken auf dem Erwartung aus, daß das proletarische Bewußtsein auch in diesen für Buz und Toiletten von ihren Männern erlisten können, da her plan. Wie wir bereits in gestriger Nummer mitteilten, beträgt die Schichten immer mehr zum Durchbruch kommen werde. Die Sozial­fommt die Frauenrechtelei und daher wird sie dann auch noch auf Dividende 12 Broz. gegen 11 Proz. im Vorjahr. Der Bruttogewinn bemokratie heiße jeden willkommen, der aus diesen Kreisen als ehr. die Arbeiterschaft übertragen. Es ist wirklich nötig, selbst die bürger- ist zwar nur um 1,66 Millionen Mark höher als für das Jahr 1903 licher Kämpfer in die Reihen des Proletariats eintreten wolle. liche Frauenbewegung gegen die Verständnislosigkeit eines Sozial- 39 625 239 gegen 37 961 381 Markaber die besondere Striegs- Die intereffanten Ausführungen fanden lebhaften Beifall. An der demokraten zu schützen. Genosse Fischer scheint nichts zu wissen von reserve von 2 Millionen Mart, welche wegen des Ausbruchs des oft- Diskussion beteiligten sich die Genossen Bergmann und Hesse, den unendlich schweren Kämpfen, die gerade die Fortgeschrittensten asiatischen Krieges die Deutsche Bank im vorigen Jahr anlegte, fällt die ebenso wie der Vorsitzende zu reger Agitation für den Wahlverein unter den bürgerlichen Frauen in den letzten Jahrzehnten zu bestehen diesmal weg, so daß ein dementsprechender größerer Betrag für die und die Parteipreffe aufforderten. hatten, seitdem sie sich zu dem Gedanken der eigenen Tätigkeit, der Dividendenauszahlung zur Verfügung steht. Der Bruttogewinn setzt sich zusammen aus folgenden Erträgen: Selbständigkeit, der Erfüllung einer vollen Menschenaufgabe erhoben haben. Nach Fischer scheint der Beruf nur dazu da, um Geld zu berdienen und für Frauen gar, um sich Buzz anschaffen zu können. Gänzlich unberüdsichtigt bleibt, daß die Arbeit an sich, ab­gesehen von dem Geldverdienst, eine psychologische Not. wendigkeit des Kulturmenschen ist. Eine Lebens­aufgabe zu haben, an der sich die Kräfte erproben, ist ein Bedürfnis, das allerdings als Naturanlage" im Menschen liegt. Wenn die bürgerlichen Frauen nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit streben, so zum erheblichen Teil deshalb, weil sie sich in ihrer jebigen Stellung Nach Abzug der Unkosten sowie nach Abschreibungen von einmütig die Arbeit niedergelegt, weil der Unternehmer in mehreren berufslos finden, weil sie ihr Leben zerstüdelt und wertlos 1339 531 m.( i. 2. 1036 144 M.) auf Bankgebäude und von Fällen Arbeiten im Afford ausführen ließ und eine Art Prämien­fühlen. Im engsten Zusammenhange steht freilich damit die andere 417 759 M.( i. v. 242 334 M.) auf Mobilien verbleibt ein verteil- system einrichten wollte. Die angerufene Tariffommission entschied Tatsache, daß keine entwickeltere Frau der bürgerlichen Schichten barer Reingewinn von 24 323 977 m.( gegen 24 307 600. im zugunsten der Kollegen. Die beiden Inhaber der Firma, die sich dem Schidjal entgeht, wegen ihrer Berufslosigkeit und wirtschaftlichen Vorjahre). Es wird vorgeschlagen, 1 632 397 W.( 1903 1 630 760., ber Fabritate von Siemens Drahtglashütte in Dresden befaßt, die Herren beiläufig bemerkt, hauptsächlich mit dem Vertrieb und der Verarbeitung Unselbständigkeit auch in ihrem intimsten Seelenleben, insbesondere 1902 1312 353 M.) der ordentlichen Reſerve B zu überweisen, m. v. Dttowicz und E. Hoffmann, mußten fich unter­in ihrer Liebeswahl unfrei zu sein und abhängig von dem Manne, 12 Broz. Dividende zu verteilen und 1048 568 M.( 1903 854 259 M.)

der da kommen soll, sie zu holen.

Wechsel und Zinsen Sorten und Coupons. Effekten und Konsortien. Provision Dauernde Beteiligungen bei fremden Unternehmungen und Kommanditen.

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1904

M. 16 034 080

294 673

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7 066 031

"

10 986 073

17

1903 15 520 358 384 486

6 879 065 10 075 978

5 244 382

5 101 492

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In der letzten Bersammlung des Berbandes der Glafer hielt Gen. Stadtv. August in einen interessanten Vortrag, in dem er die Kämpfe der deutschen und russischen Arbeiter schilderte. Als der Referent in feinem Schlußworte auf den Mord von 150 Arbeiterführern zu fprechen tam, erhob sich ein allgemeiner Entrüftungssturm unter den Versammelten. Um den Eindrud des Referats nicht abzuschwächen, wurde von einer Diskussion über den Vortrag abgesehen. Hierauf berichtete Jahn über die Differenzen bei der Firma v. Ottowicz. Die dort beschäftigten 31 Kollegen hatten am Montag, den 13. Februar

schriftlich binden, teinen Afford mehr arbeiten zu laffen. Am Freitag früh wurde daraufhin die Arbeit von allen wieder aufgenommen. Das Ergebnis der vorgenommenen Wahlen war folgendes: Ms arbeiterschutz- Kommission& o wigti, in die Tariffommission und das Nachweisfuratorium Jahn, Rochow, Krause, Boeter Delegierter zur Gewerkschaftskommission wurde Jahn, zur Bau­und in big, legterer an Stelle des ausgefchiedenen Kollegen Feuerbach gewählt.

auf neue Rechnung vorzutragen. Im Proletariat aber gibt es nach Fischer ganz und gar Der Reingewinn ist also nur um zirka 16 000 m. höher als im feine wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frau vom Manne: vorjährigen Abschluß. Troßdem kann der Gewinnertrag als recht Gemeinsam nimmt das Paar den Kampf mit dem Leben auf. Die obigen Biffern zeigen, nicht der Kurssteigerung des Effekten " Im Proletariat wird fast durchweg aus Neigung geheiratet. günftig gelten, denn die Steigerung der Einnahme entspringt, wie Irgend ein Abhängigkeitsgefühl ist bei feinem Teile vorhanden. Besizes, sondern dem regulären Kontokorrent- Geschäft. Der Ertrag Daß der Mann in die Fabrik geht, das Geld verdient, die Frau die des Wechsel- und Zinsentontos ist um ca. 500 000 m., der Ertrag Hausarbeit besorgt, wird als eine gleichwertige Arbeits- des Provisionskontos um ungefähr 900 000 m. gestiegen. teilung angesehen. Es wird wenig religiöse Frauen geben, die Den gleichen Eindrud strenger Solidität macht die Bilanz. Der fich durch die Brutalität des Mannes" abhalten lassen, in die Effettenbestand ist zwar von 55,7 auf 82,8 Millionen Mark gestiegen, Eingegangene Druckfchriften. Kritische Blätter für die gesamten Sozialwissenschaften. Kirche zu gehen. Aber Hunderttausende von Männern wenn aber von dieser Summe tommen 61 Millionen Mark auf deutsche lassen sich von ihren Frauen abhalten, ihrer Staatspapiere und Schahzanweisungen, und ferner haben die Kon- gegeben von Dr. Hermann Bed in Berlin in Verbindung mit Dr. Hamms politischen Ueberzeugung nach zu leben, oder gar zwingen, gegen fortial- Abteilungen um ca. 9%( von 33,06 auf 23,56) Mill. Mart born in München und Dr. Othmar Spann in Berlin . Verlag D. V. Böhmert ihre Ueberzeugung in die Kirche zu gehen. Die Abhängigkeit des abgenommen, so daß dem Aktienkapital von 180 Millionen Mart Justus Perthes in Gotha . Karte vom neuen Seekriegs - Schauplak Mannes von der Frau muß mithin mindestens ebenso groß sein, nur ungefähr 45 Millionen Mart an Dividendenpapieren und der russisch- japanischen Flotten im Indischen Ozean.

nicht Millionen

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n Dresden .

Heraus

Verantwo. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.