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Nr. 61. 22. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Gerichts- Zeitung.

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führer Ludwig Müller aus Ober- Schöneweide vor die erste Straffammer des Landgerichts II führte. Der Angeklagte iſt ſeit! mehreren Jahren bei der Dampfschiffs- Gesellschaft" Stern" angestellt.

Am

Sonntag, 12. März 1905.

Museen, Sammlungen usw.

Sonnabends) 12-2. Sonntags: Sommer 12-6, Winter 12-3.

Kaiser Friedrich- Museum. Museumsinsel, am Kupfergraben. Besuchs.

ten Museum.

Wegen Vergehens gegen das Vereinsgeset hatte sich Genosse Im Frühjahr vorigen Jahres wurde zwischen Ober- und Nieder­Altes( n. Nenes) Museum. Am Lustgarten. Wochentags( außer Hezschold am Sonnabend vor der vierten Strafkammer zu ver- Schöneweide eine große eiserne Bogenbrücke gebaut, welche der Montags): Sommer 10-4, Winter 10-3. Sonntags und an den zweiten antworten. Er soll als Vorsitzender einer Bäckerversammlung sich Angeklagte mit seinem Fahrzeug passieren mußte. Der Bau Weihnachts -, Oster-, Pfingstfeiertagen: April bis September 12-6, Oktober geweigert haben, dem überwachenden Beamten seinen Namen zu war bis auf die Verbindung der beiden mittelsten Pfeiler und März 12-5, November und Februar 12-4, Dezember und Januar 12-3. nennen. Das ist gewiß keine Sache von großer Bedeutung, die gediehen. Während dieser Zeit mußten die beiden zur Durchfahrt Montags und an Festtagen( außer zweiten Feiertagen): geschlossen. Angelegenheit gewinnt aber an Interesse durch einen höchst mert fertigen Seitenbogen von den Schiffen benutzt werden. Aquarium. Unter den Linden 68 a. Sommer 9-7, Winter 9-6. würdigen Widerspruch in den Aussagen der Zeugen. Heshold 24. Mai v. J. fuhr der Angeklagte mit seinem von Berliner Aus- Eintrittsgeld 1,00 M., an Sonn- und Festtagen 0,50 M.; Kinder die Hälfte. stellt den Hergang der Sache so dar: Der überwachende Polizei- flüglern vollbesetzten Dampfer Oberbürgermeister Belle" des Mittags Am legten Sonntag des Monats 0,25 m. Architektur: Museum. Technische Hochschule, Charlottenburg , Berliner­leutnant sei ziemlich aufgeregt gewesen. Schon beim Eintritt in den nach den Müggelbergen. Wie die Anklage behauptet, soll num der straße 151. Montags und Freitags 10-3, Dienstags und Donnerstags Saal habe er den bei der Tellersammlung an der Tür stehenden Angeklagte unter Nichtbeachtung der ihm berufsmäßig obliegenden 12-3, Mittwochs 10-12. Kollegen Hezscholds in lautem und barschem Tone gefragt, wozu die Pflichten einen Unfall verursacht haben, der leider schwere Folgen nach Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt. Charlottenburg , Fraunhofer­Tellersammlung vorgenommen werde. Dann habe der Leutnant, sich zog. Obgleich ihm das Fortschreiten des Brückenbaus genau straße 11. Wochentags( außer Montags) 10-1, außerdem Dienstags und ebenfalls im Kommandoton dem Kellner zugerufen, er solle mehr Licht bekannt war, fuhr er an jenem Abend mit voller Geschwindigkeit Donnerstags 6-9 abends. Sonntags 1-5. machen. Nachdem Hetzschold die Versammlung eröffnet und dem Ueber- durch die Brücke. Da die beiden mittleren Pfeiler inzwischen verbunden Berg- und Hüttenmuseum. Invalidenstr. 44. Wochentags( außer wachenden die verlangte Anmeldebescheinigung überreicht hatte, habe waren, hätte er den Schornstein seines Fahrzeuges umlegen müssen. Botanischer Garten. Stegliz- Dahlem. Sonntags 2-7 frei. derselbe ihn nach dem Namen gefragt. Hezschold habe seinen Namen Dies tat er fahrlässigerweise nicht. Die Folge war, daß der Schorn­Botanisches Museum. Grunewaldstr. 6/7. Mai bis September: genannt und auf eine nochmalige Frage des Beamten den Namen stein gegen die Verbindungsträger anstieß und mit ziemlicher Montags und Donnerstags 3-6. Im Winter geschlossen. in sehr lautem Tone wiederholt, so daß der unmittelbar neben ihm Wucht auf das Deck niedergeschleudert wurde. Die achtjährige sigende Beamte den Namen gar nicht überhören konnte. Auch seine Mathilde Leipold und der vierjährige Knabe Geel- zeit wie beim Alten Museum . Wohnung habe er, nachdem der Bolizeileutnant es verlangte, in haar wurden von dem schweren Schornstein getroffen. Das Hygienisches Museum. Klosterstr. 35. Dienstags und Freitags derselben Weise angegeben. Der als Zeuge vernommene Polizei- Mädchen erlitt eine Gehirnerschütterung, dem Knaben wurde der 10-2. Sonntags: April bis September 1-6, Oktober und März 1-5, leutnant Voigt sagte demgegenüber aus: Er habe nicht nach dem Unterkiefer zerschmettert, zugleich wurde die Zunge von den eigenen November und Februar 1-4, Dezember und Januar 1-3. Mittwochs und Sonnabends 10-1 für Vereine. Zweck der Tellersammlung gefragt, er habe auch nicht mehr Licht Zähnen des Knaben fast vollständig durchbissen. Von diesen Ver­Kunstgewerbe- Museum. Brinz Albrechtstr. 7. Besuchszeit wie beim gefordert. Wenn er eine solche Anordnung für nötig gehalten hätte, legungen ist er bis heute nicht wieder vollständig her­würde er sie durch seinen Schußmann haben ausführen lassen. Daß gestellt. Seitens der Anklagebehörde wird eine Fahrlässigkeit Landwirtschaftliches Museum. Invalidenftr. 42. Wochentags( außer Hezschold seinen Namen genannt, bestritt der Zeuge ganz entschieden. Schon darin gefunden, daß M. mit voller Geschwindigkeit Mittwochs) 10-3. An jedem 3. Sonntag im Monat: 11-3. Anstatt seinen Namen zu nennen, habe Hetzschold ihm wiederholt die Brücke passierte, entgegen den bestehenden Verordnungen, Märkisches Provinzial- Museum. Wegen Umzug nach dem Neubau zugerufen: Stören Sie mich nicht, dazu gibt Ihnen das Vereinsgesetz welche ein Abstoppen vorschreiben. Wäre letteres geschehen, bis auf weiteres geschlossen. fein Recht. Anstatt den Namen zu nennen, habe Hezschold denselben auf so National- Galerie, Museumsinsel , an der Friedrichsbrücke. Bochentags hätte der Angeklagte den Fortschritt des Brückenbaues einen Bettel geschrieben.--Schuhmann Knabach, der dem bemerken können und noch rechtzeitig den Schornstein umgelegt. Der tagen wie beim Alten Museum . Polizeileutnant in der Versammlung beigegeben war, bestätigte Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe von 50 Mart. dessen Aussage soweit, als es sich um die angebliche Verweigerung Der Gerichtshof bezeichnete die Fahrlässigkeit des Angeklagten als eine des Namens handelt. Dagegen hat er bestimmt gehört, daß der nicht allzu große und erkannte auf nur 30 Mart Geldstrafe. Leutnant auch nach der Wohnung Hezscholds fragte und darauf Ein Mann mit zwei Frauen präsentierte sich gestern der vierten eine Antwort ob mündlich oder schriftlich, wisse er nicht mehr Hülfsstraftammer am Landgericht I. Der aus dem Moabiter Unter­erhielt. Der Verteidiger Dr. Kari Liebknecht sowie ein bei- suchungsgefängnis vorgeführte Kaufmann Hermann Morch figender Richter machten darauf aufmerksam, daß, wenn der An- stand unter der Anklage der Bigamie. Der 32 jährige Angeklagte geklagte nach seiner Wohnung gefragt wurde, er doch vorher jeden- verheiratete sich im Jahre 1893 in Posen. Der Ehe, welche anfangs falls schon die Frage nach dem Namen beantwortet haben werde, denn verhältnismäßig glücklich war, entsprossen drei Kinder. Aus irgend es sei doch unwahrscheinlich, daß ein Beamter jemand, der die einem Grunde verließ M. eines Tages Frau und Kind und tam Angabe seines Namens verweigert habe, noch nach der Wohnung fragen nach Berlin . Hier lernte er ein junges Mädchen kennen, mit dem er werde. Der Schuhmann bestätigte auch die Angabe Hetfcholds, daß der bald ein Verhältnis anknüpfte. Er verlobte sich mit dem Mädchen Bolizeileutnant nach dem Zweck der Tellersammlung gefragt und vom und bestellte auch das Aufgebot. Die Hochzeit des verheirateten Kellner mehr Licht verlangt habe. Bäcker Grieger, welcher Mannes und Familienvaters fand im November vorigen Jahres statt. der Versammlung beigewohnt hat, bestätigte in allen Punkten die Das junge Ehepaar wurde indessen sehr unsanft aus den Flitter­Angaben Hezscholds. Die Aufforderung: Stören Sie die Ver- wochen geriffen, denn die verlassene Ehefrau hatte die Spur ihres treulofen sammlung nicht! Habe Hezschold erst dann an den Ueberwachenden Mannes vnrfolgt und schließlich die Entdeckung gemacht, daß dieser hier als gerichtet, als dieser die Namensnennung des Bureaus verlangte, zärtlicher Ehegatte mit seiner zweiten Frau lebte. Die Folge war welches erst gewählt worden war, nachdem Heßschold seinen Namen die Verhaftung des Angeklagten und die Erhebung der vorliegenden und Wohnung sehr laut genannt hatte. Unter diesen Umständen Anklage. Vor Gericht war der doppelte Ehemann" geständig. Der konnte auch die vierte Strafkammer dem Antrage des Staats- Gerichtshof erkannte, dem Antrage des Staatsanwalts gemäß, auf anwalts, den Angeklagten zu 75 M. Geldstrafe zu berurteilen, nicht eine Gefängnisstrafe von 9 Monaten. nachkommen. Dem Antrage des Verteidigers entsprechend erkannte das Gericht auf Freisprechung, da angesichts der entgegenstehenden Zeugenaussagen nicht aufgeklärt werden könne, wie sich der Vorgang

abgespielt hat.

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( außer Dienstags): Sommer 12-4, Winter 12-3. An Sonn- und Fest­

Naturkunde- Museum. Invalidenstraße 43. Montags, Mittwochs, Donnerstags, Sonnabends: Sommer 10-4, inter 10-3. An Sonn­und Festtagen wie beim Alten Museum . Neues Museum . Verbunden mit dem Alten Museum . Siehe dieses. Pergamon- Museum . Museumsinsel, hinter der National- Galerie. Besuchszeit wie beim Alten Museum . Post- Museum. Leipzigerstraße 16/18. Wochentags( außer Mittwochs und Sonnabends): 10-2. Sonntags und an den zweiten Feiertagen: 12-2. An Festtagen( außer zweiten Feiertagen): geschloffen.

Rauch- Museum.( Werke von Christ. Rauch.) Klosterstr. 76. Wochen­tags 10-4. Königl. Sternwarte. Endeplat 3a. Mittwochs und Sonnabends Sommer 9-11, Winter 10-11.

Sternwarte im Treptower Park. Geöffnet von 2 Uhr ab. Eintritt 20 Pf., Beobachtungen 1 M. Urania- Sternwarte. Invalidenstr. 57/62. 5-10 Uhr. Eintritt 50 f., Borträge 1 Urania, Sammlungen n. wissenschaftl. Theater. Taubenftr. 48. Geöffnet von vormittags 10 Uhr ab. Eintritt 50 Pfennig, Abendvorstellung von 1 Mart an. Völkerkunde- Museum. Königgrägerstr. 120. Besuchszeit wie beim

Alten Museum .

Volkstrachten Museum. Klosterstr. 36. Wochentags( außer Mitt wochs) 11-2. Eintritt 50 Pfennig.

Zeughaus. An der Schloßbrücke. Bochentags( außer Sonnabends): Sommer 10-3, Winter 10-2. Sonntags 10-3. An allen Festtagen ges schlossen. Zoologischer Garten. Wochentags 1 Mart, an Sonn- und Festtagen Pf.; Kinder

Dresben 0,25 Meter, bei Magdeburg+ 2,05 Meter. Unstrut bei 50 B): Stimber bie Hälfte. Am ersten Sonntag des Monats 25 P-

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Wafferstand am 10. März. Elbe bei Ausfig+1,27 Meter, bei Straußfurt+2,00 Meter. Dder bei Ratibor+ 2,12 Meter, bei Breslau Ober Begel+ 5,10 Meter, bei Breslau Unter Begel-0,32 Meter, bei Ein Dampferunfall auf der Oberspree lag einer Anklage wegen Frankfurt+1,91 Meter. Weichsel bei Brahemünde+4,56 Meter. fahrlässiger Körperverlegung zu Grunde, welche den Schiffs 28 art he bei Bosen+2,28 Meter. Nete bei Usch+1,43 Meter.

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