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Nr. 62. 22. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt

Dienstag, 14. März 1905. Berliner   Partei- Angelegenheiten. Meibe au geben gemeint, daß man eine Militärkapelle zuzog. Schrecken, daß ihm trop feiner Vorsichtsmaßregel das Geld gestohlen

Eine Kapelle aus Angehörigen des Zivilmusikergewerbes wäre war. Der Dieb hatte mit einer Schere die Hose zerschnitten und Zur Lokalliste. Am 22. April hält die Neue Freie Bolts- vielleicht sinngemäßer gewesen; aber die bunten Uniformen zwar mit solcher Borsicht, daß das Instrument die Hand des Schlafen­bühne in der Philharmonie eine Schiller- Feier ab. Dies Lokal machten sich sehr hübsch. Auf Fischbeck folgte der den nicht berührte.

steht der Arbeiterschaft bekanntlich nicht zu Versammlungen zur Stadtverordnete Nathan, der ein Glückwunschschreiben Die Bluttat in der Schönhauser Allee  . Zu dem Einbruch und Verfügung, und daher ist es Pflicht der Parteigenossen, die ihnen des Oberbürgermeisters verlas und das werdende Haus Totschlag in der Schönhauser Allee   wird mitgeteilt, daß der Kellner für diese Veranstaltung angebotenen Eintrittskarten zurückzuweisen. Karl Schrader- Haus" taufte, um die Verdienste des Vor- Ramm gestern abend noch nicht ergriffen war. Daß Ramm der Zweiter Wahlkreis. Heute, Dienstag, abends 8 Uhr, findet sigenden zu ehren. Den Schluß machte das übliche Zeremoniell, Täter ist, erscheint durch die Zeugenaussagen, ganz abgesehen von eine Versammlung bei Goßmann, Kreuzbergstr. 48, statt, in der die Hammerschläge mit den Sprüchen und die Einmauerung Bahlreiche Kriminalbeamte suchten in der Nacht zum Sonntag alle der Bekundung des mittlerweile verstorbenen Knaben, immer sicherer. Genosse Herm. Schubert über:" Die preußische Volksschule" des die Urkunden bergenden Kastens in den Grundstein. sprechen wird. Frauen haben Zutritt. Zahlreichen Besuch erwarten Lokale ab, fanden Ramm jedoch nicht. Nach einer Meldung aus Unter den Urkunden befindet sich der Beschluß des Bernau   hat er ohne Zweifel gleich nach der Tat Berlin   vom Stettiner Die Vertrauenspersonen. Fünfter Wahlkreis. Heute, Dienstag, abends 8 1hr, spricht Magistrats über die Errichtung der König Friedrich- Stiftung" Bahnhof aus verlassen. Bevor seine Beschreibung in Bernau   bekannt Fünfter Wahlkreis. Heute, Dienstag, abends 8 Uhr, spricht Genosse Eduard Bernstein   im Wahlverein bei Leydeder, Sophien- und der stenographische Bericht der Stadtverordneten- Sigung, war, wurde er dort am Sonnabend gesehen. Er wurde auf dem straße 34, über das Thema:" Aus Englands großer Revolution". in der diesem Beschluß zugestimmt wurde. Wenn das Haus Wege nach Biesenthal   getroffen, gab sich für einen Handwerks­Gäste erwünscht. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorstand. einmal ausgedient haben wird und zum Abbruch kommt, wird burschen aus und erzählte, daß er in die Provinz wandern wolle. das Stenogramm besonderes Interesse wecken. Unsere Nach- Am Tatort sammelten sich auch gestern noch fortwährend große Die Lichtenberger Gemeindewahlen. tommen werden darüber lächeln, was zu Beginn des 20. Jahr Menschenmengen an. Das Befinden des schwerverletzten Mädchens Heute, Dienstag, ist eine Versammlung für Männer und Frauen! hunderts als ein Beitrag zur Lösung der Wohnungsfrage galt. hat fich leider wieder etwas verschlimmert. Der Kassenräuber am Bahnhof Friedrichstraße. Bei einem Zur Affäre Backhaus. Ueber sein Ausscheiden aus der mündlichen Verhör mit dem Kaffenräuber Otto Pablinski, der ver­Stellung eines Direktors der Berliner   Riesel- sucht hatte, auf dem Bahnhof Friedrichstraße   der Fahrkarten- Ver­geäußert, den wir in der Sonntagsnummer der Berliner   auch den Raubversuch gegen die Verkäuferin Fräulein Leffer in einem güter hat jetzt Professor Backhaus selber sich in einem Brief fäuferin Fräulein Hoge die Staffe zu entreißen, gibt dieser jetzt zu, Beitung" finden. Professor B. schreibt dem Blatt: Mit Bezug auf die in diesem Blatte über die Gründe meines Rücktrittes aus dem städtischen Dienst verbreiteten Nachrichten sehe ich mich zu der Erklärung veranlaßt, daß die betreffenden An­deutungen größtenteils unzutreffend find. Ins besondere muß ich dankbar anerkennen, daß viele maßgebende Herren der städtischen Verwaltung, namentlich auch Herr Stadtrat Marggraff, meine Bestrebungen bestmöglichst unterstützten."

die 3. Klasse.

Genosse Gründel- Berlin wird im Schwarzen Adler", Frank furter Chauffee 120, einen Vortrag halten; das Wahlkomitee foll der Versammlung die Kandidaten vorstellen. Alle Gemeindewähler find eingeladen. Am Mittwoch von 12 Uhr mittags bis 8 Uhr abends wählt Am Mittwoch von 12 Uhr mittags bis 8 1hr abends wählt Zum 2. Bezirk der 3. Klaffe gehören: Augusta-, Bahnhof  -, Eitel-, Heinrich, Frenen-, Margareten  -, Friedrichstraße, Prinzen- Allee, Sophien-, Wilhelmstraße, Parallelweg, Frankfurter Chauffee 116 bis 178, Pfarrstraße, Wiesenweg mit Gasanstalt, Berlängerte Lessings, Neue Prinz Albert  -, Rummelsburger  - und Friedastraße.

Wahllokal: Aula der Schule in der Siegfriedstraße.

Zum 3. Bezirk der 3. Klasse gehören: Wartenberg-, Kleinestraße, Sandweg, Kiegerweg, Gürtel-, Kronprinzen-, Scharnweberstraße 1-8 und 68 bis 74, Dder, Weserstraße 45a- 45c, Jungstraße, Frank- ein so rasches Ende gefunden hat, gibt auch dieser Brief_nicht Den Anlaß, aus dem Prof. B. Berliner Amtstätigkeit furter Allee 172 bis 199 und Müggelstraße. Wahllokal: Schwarzer Adler"( Gebr. Arnhold), Frankfurter   an. Aber B. bestätigt wenigstens, daß er mit seinen Reform­Chaussee 120.

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Zum 4. Bezirk der 3. Klasse gehören: Friedrich Karlstraße, Frankfurter Allee 151 bis 171a, Blumenthal, Mainzer  , Kreuziger, Borhagener, Scharnweberstraße 9-67, Weserstraße 31 und Nieder­barnimstraße.

Wahllokal: Aula der Schule in der Kronprinzenstraße. Donnerstag, den 16. März, von 3-6 11 hr. Zum 1. Bezirk der 2. Klasse gehört der außerhalb der Ring­bahn belegene Ortsteil.

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Krawattengeschäft in der Bülowstraße verübt zu haben. Er habe fich, ſagt er, dort erst einen Kragen getauft, diesen gleich darauf er die Verkäuferin gewürgt habe, weiß er nicht. Unter anderen umgetauscht und hierbei versucht, die Kasse an sich zu reißen. Daß Zeichen deuten auch eine Anzahl Briefe darauf hin, daß der Mann geistestrant ist. In einem Briefe, den er bei der Behörde abgeben wollte, schreibt er, daß er den Kaiser wegen Majestätsbeleidigung und Hochberrat verklagen müsse. Ueber seine Vergangenheit stellt die Kriminalpolizei in Hamburg   noch Nachforschungen an.

Die Liebestragödie in der Heide bei Senftenberg  , in der, wie wir meldeten, ein junger Berliner   tot und feine Braut schwer iber­plänen an maßgebender Stelle nicht Widerstand gefunden, leht aufgefunden wurden, hat jetzt einige Aufklärung erfahren. Es sondern nach Kräften unterstützt worden ist. Die Berliner   und seine Geliebte, die unverehelichte Klara Sänger, Tochter eines wird berichtet, daß es sich um den Handlungsgehülfen Willy Harms Beitung" fügt diesem Brief merkwürderweise kein Wort der Berliner   Tapezierers, handelt. Zur Ausführung der Tat hatte sich Erläuterung hinzu, obwohl in ihm das Gegenteil von dem Harms ein Taschentesching gekauft; da die Waffe eine nicht genügende gesagt wird, was Herr Prof. B. einem Mitarbeiter des Blattes Durchschlagskraft besaß, so blieb die für das Mädchen bestimmte in persönlicher Unterredung mitgeteilt haben sollte. Das Kugel im Knochen der rechten Schläfe sizen, während der Schuß, den Berliner Tageblatt" hat denselben Brief erhalten. Er wird in Harms später auf sich selbst abfeuerte, sofort tödlich wirkte. Das der Sonntagsnummer auszugsweise wiedergegeben, aber auch in unglückliche Mädchen, das zurzeit noch schwerkrank im Senftenberger  diesem Blatte fehlt jeder erklärende Zusak darüber, warum Krankenhause daniederliegt, hatte über 24 Stunden in Sturm und einen Blick hinter die Kulissen getan" hatte, eine völlig ent- ehe ihm Hülfe gebracht wurde. vom Berliner Tageblatt", dessen Gewährsmann angeblich Regen bei der Leiche des Geliebten im Walde ausharren müssen, gegengesette Darstellung gebracht worden war. Die ,, Staats- Diebstahl von Fernsprechdraht. In unheimlicher Weise mehren bürger- Zeitung" schimpft in ihrer Sonntagsnummer auf den sich in letzter Zeit Diebstähle an Fernſprechleitungen. So wurde am ,, Vorwärts" sie lügt, wir seien über B. ,, hergefallen" Sonnabend zwischen Tempelhof   und Marienhöhe auf einer Länge und meint schließlich, Professor B. werde nun wohl dent gestohlen. Die Diebe, anscheinend drei Männer, hatten wohl die von etwa einem Kilometer die Fernsprechleitung abgeschnitten und licher reden". Aber in ihrer Nummer vom Montag- bficht, einen größeren Beutezug zu machen, find jedoch durch die abend schweigt sie, obwohl B. inzwischen ,, deutlicher ge- Annäherung von Fuhrwerken gestört worden und entkamen in der Nieder Schönhausen. Der Männer- Gefangverein hält am redet" hat. Wir denken, daß die Angelegenheit hiermit wohl 18. März bei Ulig, Blankenburgerstraße, sein Winterfest ab. Dies erledigt ist. Lokal steht der Arbeiterschaft ebenfalls nicht zur Verfügung und daher sind die Eintrittskarten zurückzuweisen.

Wahllokal: Ratskeller, Dorfstraße.

bahn belegene Ortsteil.

Zum 2. Bezirk der 2. Klasse gehört der innerhalb der Ring­Bahllokal: Schwarzer Adler( Gebr. Arnhold), Frankfurter Die Wähler der dritten Klaffe werden dringend ersucht, am Mittwoch um 12 Uhr bei Eröffnung der Wahl zur Bildung des Bureaus anwesend zu sein.

Chaussee 120.

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Die Lokalfommission. Nieder Schöneweide. Die Wahlvereins- Versammlung findet Heute, Dienstag, abends 8 Uhr, im Lokal Drachenfels  ", Berliner­straße 17b, statt. Zahlreiches Erscheinen erbeten.

Lokales.

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Die drohende Theaterbillettsteuer

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hat eine Anzahl Künstler, Schriftsteller und Gelehrte zu einem Auf­heben aus dem Schriftstid folgende Stelle hervor: ruf veranlaßt, der jetzt der Deffentlichkeit übergeben wird. Wir

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Richtung nach Berlin  . Schon vor etiva 5 Tagen wurde in der­selben Gegend ein gleichartiger Diebstahl ausgeführt. Zwischen Mariendorf   und Marienfelde   waren die sämtlichen Leitungsdrähte zwischen drei Gestängen abgeschnitten und sind etwa 50 Kilogramm den Verbrechern in die Hände gefallen.

Auf dem Selbstmörderfriedhof im Grunewald   hatte sich der

Der steckbrieflich verfolgte Fabrikant Mag Noad, in Berliner  Geschäftstreifen unter dem Namen der Schürzen- König" bekannt, " Der gegenwärtige Augenblick ist für Deutschland   kritisch. Auf ist nunmehr von seinem Geschid ereilt worden. Noad unterhielt bis allen Gebieten macht sich ein Zurückdrängen geistiger Betätigung zu Anfang des Jahres 1903 in dem Hause Marienburgerstr. 9 eine geltend. Von der Beschäftigung mit reiner Wissenschaftlichkeit und Schürzenfabrik en gros und hatte auch in der Lothringenstraße in Literatur wendet sich unsere Jugend zum Betriebe körperlicher Ausbildung, Neu- Weißensee eine Wohnung von 9 Zimmern gemietet, die er an­zum Sport. Diese beiden widerstreitenden Richtungen, geistige Betätigung geblich zur Einrichtung von Bureauräumen benötigte. Durch Ein Beitrag zur Lösung der Wohnungsfrage und körperliche, finden ihren künstlerischen Ausdruck in zwei Instituten, von geschicte Machinationen hatte er es feinerzeit verstanden, bei seinen denen das eine jener, das andere dieser dient: Theater und Arena. Geschäftsfreunden den Eindruck zu erwecken, als stehe seine Fabrik will die Arbeit der Baugenossenschaften sein, die in Berlin   Jm Wettkampf zwischen beiden gewinnt die lettere die Oberhand; in voller Blüte und sei ein Verlust bei ihm gänglich ausgeschlossen. tätig sind und hier wie in einigen Vororten Häuser mit während die Theater fich leeren, füllen und überfüllen sich Hippo Als es mit den Warenlieferungen zu stocken begann und er einsah, Wohnungen für schwachbemittelte Leute herstellen. Die drome, Velodrome und Zirkusse. Wir halten es für überflüssig, auf daß er sich nicht mehr lange werde halten können, versuchte er es, Berliner Baugenossenschaft" von 1886 hatte das Rom   der Kaiserzeit und darauf hinzuweisen, wohin ein Bolt einen Sozius zu finden, was ihm aber nicht glückte. Der Schwindler bisher nur fleine Häuser mit je zwei oder drei Wohnungen gerät, wenn die Arena über das Theater, das Birkusspiel über das zog es daher vor, in Begleitung feiner Frau und unter Mitnahme den Sieg davon trägt. errichtet, die von den Genossenschaftsmitgliedern erworben Bühnenspiel dauernd Wir wollen aller nur brauchbaren Gegenstände bei Nacht und Nebel zu ver wurden. Solche Bauten ließen sich natürlich nur in Vororten maßregeln gegen die Arena verlangten. nicht dahin mißverstanden sein, als ob wir Repressiv duften. Er wurde seitdem von der Staatsanwaltschaft wegen aufführen, weil dort der Boden billiger ist und nicht mit turm ob der gegenwärtige Augenblick geeignet erscheint, demjenigen erfolgte im Auslande. Aber wir fragen, betrügerischen Bankrotts steckbrieflich verfolgt; seine Verhaftung hohen Mietstasernen bebaut zu werden braucht. Nunmehr hat Institut, das die Wahrnehmung geistiger Intereffen vertritt, diese Baugenossenschaft, um den Bedürfnissen und Wünschen dem Theater, zu seinen ohnehin erschwerten Lebensbedingungen Dallmann in Schöneberg   ersucht ums, folgendes bekannt zu geben: Vom Schinkenwettbewerb. Der Schlächtermeister Herr Albert ihrer Mitglieder entgegenzukommen, auch in Berlin   einen noch andere Hindernisse aufzubürden. Wir fragen, об Wohnhausbau in Angriff genommen. Aber hier hat sie es der Stadt Berlin  , der Hauptstadt von Deutschland  , des Mittel- Die gegen den deutschen   Schinkenwettbewerb Berlin   1905 erhobene von ihrer bisherigen Bauweise abgehen und nach dem punktes unserer Kultur, würdig und entsprechend ist, das Theater, Beschuldigung, daß der von mir eingereichte Schinken nicht numeriert Muster anderer Baugenossenschaften sich zur Auf- ftatt es zu fördern, durch steuerpolitische Maßregeln zu schädigen." war, flärt sich dahin auf, daß die Hälfte, die mit der Kennmarke führung einer Genossenschaftstaserne entschließen müssen. wilhelm Förster  , Ludwig Fulda  , Mag Halbe, Joseph Joachim  , Prof. daher keine Ursache, gegen den deutschen   Schinkenwettbewerb eine Unterzeichnet ist dieser Aufruf u. a. von Ludwig Barnay  , Brof. bersehen war, den Preisrichtern zur Prüfung vorlag. Ich habe Man sieht: sobald diese Baugenossenschaften intensiver Franz v. Liszt, Richard Strauß   und Wildenbruch. Beschuldigung oder Klage zu erheben. arbeiten wollen und in der Großstadt selber ,, die Wohnungsfrage zu lösen" versuchen, bekommen sie es zu Im Frad und Zylinder zu Pferde. Eine Korrespondenz meldet: 40 Jahre alte Lehrer Martin Wiedenberg erschossen, ohne daß man spüren, wie sehr durch die großstädtische Bodenspekulation 3u der feierlichen Einholung des Kronprinzenpaares am 3. Juni ist wußte, welche Motive den Mann, dem von seinen Kollegen ein aus­dafür gesorgt ist, daß die Häuser in den Himmel wachsen der Berliner   Fleischerinmung vom kaiserlichen Hofmarschallamt die gezeichnetes Beugnis ausgestellt wird, in den Tod getrieben haben. müssen. Erlaubnis erteilt worden, sich in herkömmlicher" Weise an der Jeßt verlautet, daß Wiedenberg durch berufliche Mighelligkeiten in Am Sonntag wnrde unter Beteiligung vieler Genossen Einholung zu beteiligen. Diese herkömmliche" Weise beruht auf einen Bustand' tiefer Depression bersekt wurde und in einer An­Am Sonntag wurde unter Beteiligung vieler Genoffen- einem uralten Privilegium der Berliner   Innungen, die schon seit wandlung von Schwermut den verhängnisvollen Schuß auf sich ab­schaftsmitglieder der Grundstein zu diesem Wohn- ben ältesten Zeiten vor allen anderen Innungen und Gewerten das gefeuert hat. Dem Berliner Tageblatt" zufolge wird die An­hausbau gelegt. Das Gebäude wird in Berlin  - Nord Recht voraus hatte, fürstliche Persönlichkeiten, besonders die fünftigen gelegenheit in der nächsten Sibung der Schuldeputation zur Sprache nahe der Grenze von Reinickendorf   aufgeführt, an der Ecke Landesmütter zu Pferde einzuholen. Schon Willibald Aleris macht kommen. der Liebenwalder- und Malplaquetstraße. Die Feier sollte in seinen altbrandenburgischen Romanen wiederholt auf dieser Vor­wohl zugleich eine Huldigung vor dem frei sich betätigenden", recht der Fleischhauer" aufmerksam, das ein alter Innungsspruch in sich selber helfenden" Bürgertum sein. Dazu eignete sie sich die Worte faßt:" Drum sollen se och an allen Ehrendagen immer den aber schon aus dem Grunde nicht gut, weil gleich in der Vorzug han". Die Fleischermeister der Innung werden diesmal au. hatte eine Gastwirtschaft in der Rummelsburgerstraße besucht Weiherede des Abgeordneten Schrader, des rührigen Vor- Pferde in Frad und Zylinder das Kronprinzenpaar einholen." Das muß sehr fomisch aussehen. fizenden der Genossenschaft, zugegeben werden mußte, daß In der Feststellungsklage der Stadt Berlin   gegen die Große ohne fremde Hülfe diesmal nichts zu machen gewesen Berliner   Straßenbahn- Gesellschaft ist heute bas Urteil des föniglichen wäre. Auch ein Beweis, daß die Macht" der Bau- Kammergerichts vom 12. Januar d. J. den Vertretern der beklagten genossenschaften nicht weit langt! Der Magistrat hat aus Gesellschaft, Rechtsanwälten Dr. Wussow und Sander zugestellt Der famosen König Friedrich- Stiftung", die 1901 zum An worden. Das Erkenntnis geht auf alle Fragen des Rechtsstreites denken an die Zweihundertjahrfeier des Königreichs Preußen gründlich ein und umfaßt daher nicht weniger als 139 Seiten, von errichtet wurde und mit ihrer ganzen Million Mart zur benen allein 62 den" Tatbestand" enthalten. Aus den Gründen, Besserung der Wohnungsverhältnisse in Berlin   beitragen soll, die sich im wesentlichen mit dem Standpunkt der Vorinstanz decken, eine halbe Million zu billigen Zinsen hergegeben. Der hoch fei folgender Baffus wiedergegeben: Das Gericht hat seiner Ent. Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich Montag früh in der herzige Spender hatte bei der Feier nicht unvertreten sein scheidung nur die Frage zugrunde gelegt, ob der Widerspruch der wollen, und da hatte sich's gefügt, daß die Vertretung dem Gesellschaft gegen die Zustimmung zu dem Projekt der Untergrund- Buguspapierfabrik Rungestraße 18. Dem bort beschäftigten ver­bahn Botdamer Plah- Voß-- Mohrenstraße- Spittelmarkt unter heirateten Bresser P. entglitt bei der Arbeit an der Kniehebelpresse Stadtrat Fischbeck zufiet, demjenigen Manne im Magistrats. Straßen, auf welchen ihr eine Straßenbahn nicht genehmigt ist, be- der Hebel, der ihm ins Geficht geschleudert wurde. B. erlitt eine kollegium, dessen Mangel an Verständnis für für die gründet ist oder nicht. Zu weitergehenden Entscheidungen, ins- schwere Verlegung des Untertiefers und mußte nach der Klinik am fozialen Aufgaben der Kommune in der Stadtverordneten  - besondere zur Entscheidung der mit dem vorliegenden Streite nicht Mariannen- Ufer gebracht werden. Versammlung am brutalsten hervorgetreten ist. Herr zusammenfallenden Frage, ob die Klägerin( Stadt) auch in den- Ein Darlehnsfchwindler. Das Polizeipräsidium teilt mit: Fischbeck meinte, die Wohnungsfrage könne in erster jenigen Straßen, durch welche der Beklagten   eine Straßenbahn ge- Berlin  , 13. März 1905. In der Person des Chemiters Georg H. Linie allein nur gelöst werden durch freie Betätigung jedes nehmigt ist, während der Dauer der mit der Beklagten   bestehenden ist ein Betrüger festgenomemn worden. der in jüngster Zeit eine einzelnen"( etwas unflar, aber wörtlich!), doch auch die Verträge Niveau- oder Untergrundbahnen anzulegen berechtigt ist, große Anzahl von Aerzten hier und in den Vororten auf folgende Deffentlichkeit, die Allgemeinheit habe mitzuwirken durch ihr liegt zunächst kein Anlaß vor. Diese Frage scheidet hier aus." Weise geschädigt hat: In Abwesenheit des Arztes erschien er in dessen förderndes Beispiel. Hierzu solle die König Friedrich  - Die Stadtbahndiebe setzen trotz der fürzlich erfolgten Verhaftung Wohnung und wollte ihn sprechen, indem er sich, stets mit einem Stiftung" dienen, durch die die Stadt jenen ruhmreichen Tag fuhr der Bauarbeiter N. von Friedenau   mit der Stadtbahn nach dem um dem Wohnungsinhaber etwas aufzuschreiben. Dabei entdeďte atveier Mitglieder der Bande ihre Tätigkeit fort. Gestern abend anderen Namen, als Kollege vorstellte. Dann bat er um Papier, der preußischen Geschichte" feiern gewollt habe. Na, schön! Alexanderplatz   und versuchte, weil er sich allein in dem Coupé befand, er, daß er sein Portemonnaie in der Klinik oder sonstwo habe liegen Ohne eine fleine Verbeugung nach oben fann selbst einem zu schlafen. Um sich vor einem Diebstahl zu sichern, stedte er feine laffen und bat um ein Darlehn um brei bis sechs Mart, das ihm Fischbeck nichts gelingen. Uebrigens hatte man diesem Fest Hand in die Hosentasche, in der das Portemonnaie mit 35 M. Inhalt auch anstandelos gewährt wurde. Anscheinend ist eine große Anzahl des frei sich betätigenden Bürgertums auch dadurch die rechte befand. Als. am Alexanderplak erivadhte, bemerkte er zu seinem derartiger Betrügereien noch nicht zur behördlichen Kenntnis ge

Ein Einbrecher und Messerheld ist der Schlächtergeselle Buhl­mann, der am Sonnabend in Friedrichsberg festgenommen und

und machte sich dortselbst am Musikautomoten zu schaffen. Nach etwa 10 Minuten verließ P. das Lokal, und nun bemerkte der Gast wirt, daß die Kasse des Automaten erbrochen und ihres Inhaltes von etwa 15 m. beraubt worden war. Mehrere Gäste, die sich zur Beit, als der Diebstahl berübt wurde, in dem Lokal befanden, trafen etwa eine Stunde später den Schlächtergesellen auf der Straße und wollten ihn festnehmen lassen. Der Einbrecher zog ein Meffer und stürzte sich auf die Männer, denen es nur mit Mühe gelang, den Burschen zu entwaffnen. Buhlmann wurde dann einem Gendarmen übergeben.