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Die

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ben Etat einzufegen, weil er teine Möglichkeit dafür sah, die 1900 M., Verzinsung und Tilgung der Gemeindeschulden 2157,75 M., Jeiniger Zeit stürzte er zufammet und erlitt nun auf der ganzen notwendige Summe in diesem Etat flüssig zu machen. Jezt erst bemerkte der Gemeindegrundstüde 3300 M., Straßen und Wege 55 300 M., Rückenseite die schwersten Verbri ungen. Er hob Genosse Dr. Borchardt wies auf die Halbheit eines solchen Feuerlöschwesen 240 M., Gemeinde-, Amts- und Standesamts- Ver- Angeklagte, welche Fahrlässigkeit er begangen hatte. Beschlusses hin, den der Magistrat gar nicht ausführen könne. waltung 4129 M., Volksschule 9301 M., höhere Schulen 27 934,05 m., den Verbrühten, bei dem die Haut insbesondere an den Füßen in Zugleich erinnerte er daran, daß die sozialdemokratischen Stadt- Gesundheitspolizei 3545 M., Armenverwaltung 517 M., indirekte Fezzen herunterhing, aus dem Wasser und holte ärztliche Hülfe verordneten schon vor zwei Monaten die Einstellung der Steuern 40 450 M., direkte Steuern 247 770 M., insgemein 451,20 herbei. Der Oberarzt Dr. Braz stellte an den Füßen und auf Aus Ausgaben betragen: dem Vor dem Rücken überaus schwere Verbrennungen fest. Am nächsten Tage Mittel für den Bau dieser Schule verlangt hätten, damals jedoch Mark. 1000 M., gewerbliche Unternehmungen 61 531 M., verstarb der Kranke an den Folgen der erlittenen Verlegungen. Vor von der Mehrheit abgewiesen seien. Auch jezt sei es noch möglich, jahre. die Mittel zu schaffen, wenn man teine Rücksicht auf die Haus- Kanalisation 41 500 M., Kurparkverwaltung und Verschönerung Gericht bestritt der Angeklagte, sich irgend einer fahrlässigen Hand­agrarier nehmen wollte. Der Antrag unserer Genossen, eine erste des Ortes 3612 M., Baupolizeiverwaltung 3071 M., Verzinsung lung schuldig gemacht zu haben. An den Rohren, durch welche das Baurate von 200 000 m. für eine neue Schule in den Etat ein- und Tilgung der Gemeindeschulden 19 357,68 M., Gemeindegrund- Wasser in die Badewanne fließt, befinde sich ein sogenannter Drei­zustellen, wurde von der Mehrheit abgelehnt, die lieber die oben stücke 2700 M., Straßen und Wege 83 537,75 M., Feuerlöschwesen wegehahn", welcher bezwecken sollte, daß warmes und faltes Wasser 1960 M., Gemeinde-, Amts- und Standesamts- Verwaltung 63 852,03 zusammen die Wanne fließe. gekennzeichnete Resolution annahm. Dieser Hahn wäre habe nur das heiße Wasser heraus­Mark, Volksschule 111 231,67 M., höhere Schulen 64 900 M., Ge- defekt gewesen und Der von dem Rechtsanwalt v. Palinovsky fundheitspolizei 5655 M., Armenverwaltung 20 155 M., indirekte fließen lassen. wegen dieses Punktes geladene Ingenieur Grubert als gericht­Steuern 55 M., direkte Steuern 42 000 M., insgemein 2081,87 m. Seitens der Die Spezialetats schließen ab in Einnahme und Ausgabe: licher Sachverständiger bestätigte diese Möglichkeit. Pferdebahn mit 31 905 M., Realgymnasium 61 400 M.( gegen das sonstigen Angestellten der Anstalt wurde indessen bekundet, daß der Vorjahr ein Mehr von 17 000 m.), Wasserleitung 46 700 M., Kana- Hahn immer ordnungsmäßig funktioniert hatte beztv. Heute noch funktioniere. Der Gerichtshof kam nach dem Ergebnis der Beweis­lisation 41 500 m. aufnahme zu der Ueberzeugung, daß sich der Angeklagte einer groben Fahrlässigkeit schuldig gemacht hatte, die um so schlimmer ist, da er die erforderliche Aufmerksamkeit, zu der er durch seinen Beruf ver­pflichtet ist, gegenüber einem Kranken außer acht gelassen hat. Der Gerichtshof verurteilte ihn wegen fahrlässiger Tötung zu einem Monat Gefängnis.

Genosse Dr. 3 epler wies auf den Mangel an geeigneten Spielplägen im Innern der Stadt hin und regte an, die Dächer für diesen Zweck mugbar zu machen, ein Gedanke, der, wie der Schulrut Dr. Neufert mitteilte, demnächst in der Deputation für Gesund­heitspflege näher erörtert werden foll.

Paukow.

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Ein Vergleich des diesjährigen Etats, der in Einnahme und Ausgabe mit 3 233 355 M. balanziert, mit dem Etat des Jahres 1900, der mit 701 072 M. abschloß, läßt die rapide Entwicklung unseres Ortes erkennen. Zugleich sind auch die Schulden enorm ge­stiegen. Sie betrugen im Jahre 1900 mur 1388 951 M., zurzeit haben sie bereits die Höhe von 4 906 274,50 M. erreicht. Das Ge­meindevermögen steht mit 6 992 843,50 M. zu Buch. Die Einnahmen aus den direkten Steuern sind im Jahre 1905 auf 534 300 M., aus indirekten Steuern auf 167 600 M. veranschlagt. Insgesamt ein Mehr von 106 830 M. gegen das Vorjahr. Potsdam  .

Genosse Dörre beantragte, in den Etat eine Summe bon 10 000 M. zur Beschaffung freier Lernmittel für die Schüler und Schülerinnen der beiden untersten Klassen ein­zustellen; angesichts der Weigerung der Mehrheit, sofort 100 000 M. zur Beschaffung freier Lernmittel für alle Schüler zu bewilligen, wollte er hiermit zufrieden sein, damit in einigen Jahren wenigstens das Ziel erreicht sei. Der liberale Stadtverordnete Kaufmann beteuerte zwar feine Uebereinstimmung mit dem im Antrage liegenden Gedanken, bat aber doch um Ablehnung, um die Beratungen der vor einem Jahre zu diesem Zweck eingesetzten Deputation abzuwarten. In der Abstimmung folgten ihm, wie zu erwarten war, seine Parteigenossen mit wenigen Ausnahmen. Beim Kapitel VIII( Straßenbau) beklagten sich die Vertreter des bornehmen Dstens über den Zustand des Wittenbergplates, während Genosse Dörre auf die unhaltbaren Zustände am Nonnendamm hinwies, wo täglich nicht nur Hunderte, sondern Ein schweres Unglück wurde gestern durch ein Automobil in Tausende von Arbeitern völlig unpassierbare Wege durchwaten Potsdam   herbeigeführt. Als der Kraftwagen die Babelsbergerstraße müssen. Der Stadtbaurat Bredtschneider gab für den entlang raste, scheute vor demselben das Pferd eines entgegen Wittenbergplatz eine entgegenkommende Erklärung ab und versprach kommenden Arbeitswagens, welcher von dem 70 Jahre alten in auch, daß die Zustände am Nonnendamm, die den Magistrat bereits Nowawes   wohnenden Fuhrmann Hohmann geführt wurde. beschäftigten, in fürzester Frist verbessert werden sollen. H. verlor bei dem Scheuen des Tieres das Gleichgewicht, stürzte vom Bock und verwickelte sich dabei mit den Füßen in die Leine. Das Pferd jagte num den Straßenzug entlang, den Körper H.s und den Wagen nach sich schleifend, wobei Hohmann zweimal unter die Vorderräder seines eigenen Fuhrwerts geriet. Erst am Güter­bahnhof gelang es, das Pferd aufzuhalten und H. aus seiner furcht baren Lage zu befreien. Der Zustand des Fuhrmanns ist ein fast Hoffnungsloser. Lichtenberg  .

Die übrigen in dieser Sigung behandelten Kapitel des Etats riefen eine bemerkenswerte Diskussion nicht hervor. Ueber die weiter noch in dieser Sizung verhandelten Gegen­stände berichten wir morgen.

Rixdorf.

Ein schwerer Baunnfall ereignete sich am Dienstag vormittag 11 Uhr auf dem Neubau des Unternehmers Knoll in der Treptower­straße 14 zu Rigdorf. Als ein Steinträger aus dem Fahrstuhl Material hinaustragen wollte, fezte der Fahrstuhl sich in Bewegung. Gemeindewahl. Bei der heute stattgehabten Erfahwahl der Der Bedauernswerte wurde von dem Fahrstuhl mit in die Höhe dritten Wählerklasse, wurden in den drei zur Wahl stehenden Bezirken gezogen und erlitt eine schwere Brustkasten- Quetschung. Leider insgesamt abgegeben 1478 Stimmen. Hiervon entfielen auf die wurde der Verunglückte erst nach langer Verzögerung in ärztliche Kandidaten der Sozialdemokratie 1469 Stimmen, und den bürger­Behandlung gebracht. Ein Lehrling, welcher erst 14 Tage in Berlin   lichen Mischmasch 9 Stimmen. Gewählt sind die Genossen Seifel, Er irrte etwa eine Tiefe, Grauer. ist, wurde nach einer Droschte ausgesandt. ch Stunde umher, ohne einen Wagen herbeizuschaffen. Inzwischen Heute Donnerstag wählt die zweite Wählerklasse. hatte ein Steinträger einen Krankenwagen bestellt, der den Schwer­Die Liberalen und die Konservativen haben sich gefunden! Nach verlegten nun in ein Krankenhaus überführte. Als einige Maurer dem einem Konservativen durch die Liberalen zu einem Schöffen­in derben Worten ihren Unwillen über eine derartige Behandlung amte verholfen wurde, verlangen die Liberalen die Gegenleistung. eines Verunglückten ausdrückten, erklärte der Polier Zahna  , daß die Maurer dieser Vorfall nichts angehe. Am Abend wurden drei Maurer entlassen. Die Beteiligten führen die Entlassung auf ihre

Beschwerde zurück.

Nach einem langen Irrwege erschöpft wiedergefunden wurde die 40 Jahre alte Arbeiterfrau Ernestine Troemel, die in der Berliner­Straße 21 zu Rirdorf wohnt und bis vor einem Jahre eine Blätterei betrieb. Die Frau war durch Ueberanstrengung nervenkrant ge­worden und hatte deshalb ihr Geschäft aufgeben müssen. Vor zwei Monaten wurde sie auf Wunsch ihrer Angehörigen aus der Edelschen Heilanstalt in Charlottenburg   entlassen, weil sich ihr Zustand gebessert hatte. Als sie am Montagnachmittag um 3 Uhr mit einer 16 jährigen Tochter allein zu Hause war, bekam sie plötzlich einen Tobsuchts­anfall, zertrümmerte Fensterscheiben und Möbelstücke und schlug ihre Tochter, die sie beruhigen wollte, so heftig, daß sie von ihr ablassen mußte. Dann lief die Kranke auf die Straße hinaus, warf ihre Bantoffeln nach den Kindern, die ihr folgten, und lief auf Strümpfen davon. Gestern Mittwoch morgen um 7 Uhr fand man sie an der Landstraße in Schulzendorf   wieder. Sie war völlig erschöpft und wurde zum Amtsvorsteher gebracht, von dem ihr Mann sie gestern wieder abholte.

Rummelsburg  .

Ein schlechtes Freundschaftsstück, welches gleichzeitig von einem besonderen Raffinement Zeugnis ablegt, führte gestern den Haus­diener Michael Barsties unter der Anklage der schweren Ur­kundenfälschung und des Betruges vor die Hülfs- Strafkammer des Landgerichts I  . Der Angeklagte richtete für einen schreibunkundigen Bekannten in dessen Namen einen Brief an dessen Mutter, in welchem diese um Uebersendung von 20 M. ersucht wurde. Der Sohn ber­sicherte dabei, daß die Rückzahlung sehr bald erfolgen würde, da der Aufenthalts des Sohnes in Berlin   sehr bald zu Ende sei. Die Bitte hatte aber, wie der Angeklagte erfuhr, keinen Erfolg. Nunmehr richtete er auf eigene Faust und hinter dem Rücken des anderen noch­mals einen Brief an die Mutter, den er mit dem Namen des Sohnes unterschrieb. Er teilte darin mit, daß der Aufenthalt hier doch noch länger dauere, und bat die Mutter nochmals dringend, doch umgehend die 20 M. zu senden, und zwar solle sie den Brief an ihn nach einem Restaurationslokal adressieren, wo er( der Sohn) sich aufhalte. Die Mutter sandte dann auch das Geld ab, und als der Postbote mit dem Briefe in der Restauration erschien und nach dem Adressaten fragte, meldete sich der Angeklagte, nahm das Geld an sich und quittierte mit dem Namen des Empfangsberechtigten. Der Coup ge­lang nur infolge des Umstandes, daß der Restaurateur bei Erscheinen des Postboten zufällig nicht anwesend war und der letztere nicht auf Vorlegung einer Legitimation bestand. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu zwei Monaten Gefängnis.

-Gehülfinnen Zentralverband der Handlungsgehülfen und Deutschlands  , Bezirk Berlin  . Donnerstag, abends 9 Uhr: Sigung in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20. Gäste sind willkommen. Die Ortsverwaltung.

Vermischtes.

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Elektrisches Licht.

war bom

Grand Hotel du Nord. Zentralheizung. Martin Hecht. Telephon Nr. 445. N... N.... aus X.. Kreis X 19. Januar bis 16. Februar 1905 in meinem Hause als Puzer in Stellung. Mit seinen Leistungen und seinem Betragen war ich zu frieden.

In der zweiten Klasse soll der vor zwei Jahren fang- und flanglos fallengelassene Schöffe Kloster zum Vertreter der Intelligenz" er- Auch ein Entlassungsgrund. Einem in einem Hotel Bremens  hoben werden. Zur Empfehlung werden dem Kandidaten 18 Jahre beschäftigten Buzer ist bei seiner jetzt erfolgten Entlassung ein erfolgreicher ehrenamtlicher Tätigkeit nachgerühmt. Die Liberalen Beugnis eingehändigt worden, das die Kieler Volkszeitung" unter und Bürgervereinler scheinen wirklich der Meinung zu sein, daß viel Fortlassung des Namens des Empfängers veröffentlicht. Das Zeugnis neue Elemente in unseren Ort gekommen sind, die die Vergangenheit sieht so aus: und geringe Leistungsfähigkeit der bürgerlichen Gemeindevertreter nicht tennen. Während der Amtsdauer des Herrn Kloster fielen die Riesenprofite den Wasserwerk- und Gasgesellschaften zu, die denn mit Millionen aus den Taschen der Steuerzahler abgefunden werden mußten. Erst nach dem Abgang des Herrn Kloster ist unser Gemeinde- Gaswerk möglich geworden. In seine Zeit fällt die Aera der bäterlichen" Trennung des Ortsteiles Wirtschaft in unserer Armenverwaltung. vor der Ringbahn vom Drte Lichtenberg   ist die Devise, unter der F. W. Hecht Wwe. die vereinigte Grundbesizerklique in die Wahlbewegung eingetreten NB. Seine Entlassung erfolgte wegen übermäßiger Größe. ist. Zur Durchführung dieses Planes scheint K. der geeignete, weit­Man sieht, es ist dringend notwendig, dem§ 123 der Gewerbes sichtige Kommunalpolitiker" zu sein. Die Wähler der zweiten Klasse, die eine gesunde Entwickelung unseres Ortes wollen, sollten nicht Ordnung eine weitere Bestimmung einzufügen, wonach übermäßige länger im Schlepptau des rücksichtslosesten Interessentlüngels einher- Größe", vorschriftswidrige Leibesfülle", vielleicht auch ungewöhn trotten. Gebe jeder Wähler heute den sozialdemokratischen Stimmliches Geistesvermögen usw. als Berechtigungsgründe zu sofortiger Entlassung, unter Fortfall aller Entschädigungsansprüche, zu be­gettel ab! trachten sind!

Spandau.  

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bestehe, den Wirkungskreis der zukünftigen staatlichen Bolizei Spandaus auf einige benachbarte Landorte auszudehnen. ist jedenfalls sicher, daß gegen den so und so oft bekundeten Willen der Stadtverordneten die Versuche fortgesetzt werden, die städtische Polizei an die Regierung auszuliefern. Es wäre dringend nötig, daß dieses Treiben rücksichtslos aufgedeckt und der öffentlichen Kritik preisgegeben werde.

Bremen  , 2. März 1905.

Zum Tode verurteilte das Schwurgericht in Alenstein nach mehrtägiger Verhandlung den Agenten Wilhelm Na dzid, der bes schuldigt war, in der Nacht zum 14. Juli 1904 seinen eigenen alten

Ein englisches Schiff mit der Besaßung gesunken. Nach einer aus Sennen( Cornwall  ) eingegangenen Depesche ist das englische Schiff Khyber", von Melbourne   kommend, an der Küste von Cornwall  gestrandet und total verloren; 23 Mann der Besazung sind er­trunken, drei gerettet.

Eingegangene Druckfchriften.

Die Beratung des Gemeinde- Etats nahm in der letzten Ge­Hinter den Kulissen wird offenbar von jenen dunklen Mächten", meindevertreterjigung ihren Anfang. Zuvor wurden die Wahlen zu auf die der Oberbürgermeister kürzlich hinwies, und die ihm zweifel­den Verwaltungs- Deputationen und-Kommissionen vollzogen. In los sehr gut bekannt sein müssen, unverdrossen die Verstaat- sämtliche Deputationen und Stommiffionen, mit Ausnahme der Schul- lichung der hiesigen städtischen Polizei betrieben. Vater im Walde erschossen zu haben. höhung des Marktstandgeldes von 5 Bf. auf 10 Pf. pro Quadratmeter deputation, wurden Vertreter unserer Partei entsandt. Der Er. Bürgerliche Blätter wissen bereits zu berichten, daß sogar die Absicht stimmte die Vertretung zu. In der Generaldebatte erklärte Ge­noffe John gegenüber der Aeußerung des Herrn Vorstehers, daß im diesjährigen Etat auch alle Wohlfahrtseinrichtungen Berück­fichtigung gefunden hätten, leider konstatieren zu müssen, daß dies nur in einem ganzen geringen Maße zutreffe. Wenn auch die Ein­Nach 45 jähriger Gefangenschaft im Zuchthause zu Siegburg   ist die Witwe Meder aus Ehrenbreitstein   dieser Tage der Freiheit stellung der Mittel zur Anstellung von 2 Schulärzten und die Ge­währung von Lehrmitteln an Bedürftige im Betrage von 1000 Mt. Die Allgemeine Ortskrankenkasse" hat in ihrer General- zurückgegeben worden. Die Frau war am 15. September 1860 bom einen Fortschritt gegen früher bedeute, so sind aber noch sehr not- versammlung am Montag einen energischen Anlauf zum Ausbau Schwurgerichte in Neuwied   wegen Ermordung ihres Gatten, Es wurde be- den sie gemeinschaftlich mit dem Privatlehrer Keller zu Koblenz  wendige Wohlfahrtseinrichtungen ganz unberücksichtigt geblieben. Für des örtlichen Krankenkassenwesens unternommen. den bereits beschlossenen Kindergarten sind Mittel nicht vorgesehen, schlossen, die Verschmelzung der hiesigen neun Drts- berübt hatte, zum Tode verurteilt worden; diese Strafe wurde auch zur Errichtung von Brausebädern hat man sich nicht auf- tassen zu betreiben. Sofort wurde eine sechsgliedrige Kommission aber später in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt. schwingen können. Die von allen Einwohnern gewünschte Schmud gewählt, welche die nötigen Unterhandlungen zu führen hat. Ferner anlage ist vollständig außeracht gelassen. Mittel zur Erhöhung der wurde dieser Kommission auch die Aufgabe zugewiesen, eine Neu­Löhne der Gemeindearbeiter, welche 35 Pf. pro Stunde und weniger regelung des Aerztewesens vorzubereiten. Die General­betragen, sind gleichfalls nicht eingestellt. Bringt hiernach der Etat versammlung sprach sich weiter für eine finanzielle Beteiligung" Kommunale Praxis", Zeitschrift für Kommunalpolitit für die ärmere Bevölkerung fast nichts, so ist andererseits die der Kasse an der Errichtung einer städtischen Wald- und Gemeinde- Sozialismus. Herausgeber Dr. Albert Südetum. wohlhabende Bevölkerung durch die Errichtung des Gymnasiums, erholungsstätte aus. Endlich wurde die beantragte In Nummer 6 beginnt eine umfassende und eingehende Studie von welches bei Fertigstellung allein an Zinsen und Tilgung für die Ge- Statutenänderung( Abschaffung des Gruppenwesens, Wahl der Dr. H. Lindemann über die hessische Berwaltungsreform zu erscheinen. bäude 25 000 mt. pro Jahr Zuschuß erfordert, bedacht. Auch dem Delegierten in einer einzigen Gruppe, und zwar pro Bon hohem Interesse ist eine Zusammenstellung aller sozialdemokratischen Mittelstand und den 200 Mietern des neuen Beamtenhauses, welche 50 Mitglieder, statt wie bisher pro 10, einen Delegierten) an- Anträge zu den Landtags- Verhandlungen über die Verfassung der großen und mittleren Städte in der württembergischen Gemeindereform. An diese als Staatsbeamte nur die Hälfte der Gemeindesteuern zahlen, will genommen. Zum Publikationsorgan wurde an Stelle des Spandauer   Abhandlungen schließt sich ein reicher Notizenteil an, der ebenso wie die man durch die Errichtung einer Mittelschule entgegenkommen. Des- Tageblatt" der Vorwärts" gewählt. Hoffentlich läßt nun die seit Sächsische Beilage wertvolle Mitteilungen aus und für die Praris der Ge­gleichen zahlt die Gemeinde den Herren Hausbesikern zu den Kanali- ahren angestrebte Vereinigung der hiesigen Ortstassen nicht mehr meindevertretungen enthält. fationsgebühren einen Zuschuß von 66 000 Mt. pro Jahr. Ferner lange auf sich warten, zumal ja selbst der Bezirksausschuß jetzt die übte Genosse John eine scharfe Kritik an der Verschleppungstaktik der einzelnen Kassen zu ihrer Verschmelzung anregt. Regierung in dem Disziplinarverfahren gegen den früheren Baus meister Hatzki, das Verfahren ist seit 2 Jahren noch um feinen Schritt vorwärts gekommen, durch die Verschleppung ist der Gemeinde bereits ein Schaden von 12 000 Mt. entstanden. Der Gemeindevor­ste her bemerkte, daß die Verschoppung sehr zu bedauern sei, daß aber auch er nicht wisse, wie die Sache zu beschleunigen sei. Er seze Ein entsetzlicher Unglücksfall in der städtischen Anstalt für seine Hoffnung auf den neuen Landrat. Für die Errichtung eines Epileptiker zu Wuhlgarten lag einer Anklage wegen fahrläffiger Kindergartens und für die Beschaffung von Schmuckanlagen habe die Tötung zu Grunde, welche den früheren strankenpfleger, Gemeinde fein Geld übrig. Wegen Erhöhung der Löhne der Ge- jezigen Gasanstalts- Arbeiter Richard Bähs vor die 2. Straf­meindearbeiter soll später eine Vorlage erfolgen. Schöffe Lange fammer des Landgerichts II führte. Der unbestrafte Angeklagte machte die erheiternde Bemerkung, daß nach Erfüllung unserer For- war seit dem 1. August v. J. in der städtischen Anstalt für Epileptiker Marktpreise von Berlin   am 14. März. Nach Ermittelungen des derungen es so schön in Rummelsburg   werden würde, daß ein großer in Wuhlgarten als Krankenpfleger angestellt gewesen. Am 29. Oft. fgl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Bentner: Weizen**), gute Sorte mittel 00,00-00,00 2, geringe 00,00-00,00 m. Zuzug von armen Leuten eintreten würde. Nach Erörterungen der hatte ein in der Station D untergebrachter Kranter, Konrad Voigt, 17,30-00,00 W., Genoffen Ritter und John wurde die Beratung der einzelnen ein 52jähriger, höchstgradig epileptischer Mann, sein Bett berun- Roggen**), gute Sorte 13,70-00,00., mittel 00,00-00,00 M., geringe 00,00-00,00 9. Futtergerste*), gute Sorte 16,40-15,10 M., mittel 15,00 Etats auf Mittwoch, den 15. März, nachmittags 5 Uhr vertagt. reinigt. Der Angeklagte, unter dessen Obhut der Stranke stand, bis 13,80 m., geringe 13,70-12,50 m. afer*), gute Sorte 16,20-15,50., erhielt den Auftrag ihn zu baden. Er hob den V. aus dem mittel 15,40-14,70 m., geringe 14,60-14,00 M. Erbsen, gelbe, zum Kochen Bett heraus und leitete ihn nach dem Baderaum. Hier 45,00-30,00 M. Speisebohnen, meiße 50,00-30,00 M. Linsen 60,00-30,00 2. der üblicher Weise über Wanne zwei Hähne Kartoffeln 10,00-8,00 M. Richtftroh 4,66-4,50 M. Der Gemeindehaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1905 schließt find Heu 9,10-7,20 M. ab in Einnahme und Ausgabe mit 528 000.( im Vorjahre 372 500 für faltes und warmes Wasser angebracht. Der Angeklagte ließ nun für ein Kilogramm Butter 2,80-2,00 M. Gier per Schod 4,40-3,00 m. Mark, demnach ein Mehr von 155 700 M.). Das Gemeindevermögen unachtsamerweise nur heißes Wasser in die Wanne und vergaß faltes beträgt 1969 017,49 M., die Schulden 1753 930,37 M., mithin hinzuzusetzen. Das aus der Heißwasserleitung herausströmende Wasserstand am 14. März. Elbe   bei Auffig+1,70 Meter, bei ergibt sich ein Ueberschuß von 215 087,12 m. Im Vorjahre Wasser hat eine Temperatur von über 70 Grad, ist also fast tochend. Dresden   0,14 Meter, bei Magdeburg+ 2,46 Meter. Unstrut bei betrug der Ueberschuß 129 651,86 M. Die Einnahmen setzen Der Angeklagte soll nun, wie die Anflage behauptet, den Voigt in Straußfurt  +2,60 Meter. Oder bei Ratibor  +3,22 Meter, bei Breslau  Eine vielfach bei Ober Begel+ 5,20 Meter, bei Breslau   Unter Pegel+0,36 Meter, bei fich zufammen: aus dem Vorjahre 4400 M., gewerbliche Unter- das siedendheiße Waffer hineingehoben haben. bei körperlichen Frankfurt+ 2,09 Meter. nehmungen 88 105 M., Kanalisation 41 500 M., Sturparkverwaltung Epileptikern beobachtete Empfindungslosigkeit Weichsel   bei Brahemünde+4,36 Meter. Neze bei Usch+1,52 Meter und Verschönerung des Drtes 2200 M., Baupolizeiverwaltung Schmerzen verhinderte, daß der Krante sofort aufschrie. Erst nach Warthe bei Bosen+ 2,30 Meter.

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Friedrichshagen.

in

Gerichts- Zeitung.

Mit dieser Nummer 6 schließt das erste Quartal des 5. Jahrgangs der " Kommunalen Praxis"; für das zweite Quartal steht wieder, wie der Berlag mitteilt, eine nicht unbeträchtliche Erweiterung des Inhalts der Beit­schrift in Aussicht.

Die Kommunale Praris" erscheint am 1. und 15. jeden Monats und foftet vierteljährlich 2 M. Probenummern versendet gratis und franko der Verlag, Berlin   W. 15.

Deutschland   und die Vorgänge im russischen Reich. Borträge der Herren Professor v. Neusner, D. Wiener und D. Breitscheid, gehalten im Sozialliberalen Verein zu Berlin  . Buchverlag der Hilfe". Welchen Wert hat die preußische Berfassung für unser Boll? bon Politikus  . Görlik. 1905. Rudolf Dülfers Verlagsbuchhandlung.

*) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn.

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