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wechsel gezwungen werden.

Bauernaufstand in Rußland .

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einer

London , 18. März. Den zurückgehenden russischen Truppen Versuch machte, diese Kolonialgesellschaften als die opferwilligen Weise über das bisher übliche Bauerntheaterstü wird im Verfolgungskampfe von den Japanern furchtbar zugefest. Nationalen hinzustellen der Nationalismus läßt sich immer und damit auch über den Konzessionsrahmen hinausgehe. kämpfen, wobei die Russen auf beiden Flügeln immer auf Einsetzung einer Untersuchungskommission über sie an. Die Japaner zwingen die Russen zu fortwährenden Nachhut- gut bezahlen- nahm der Reichstag fast einstimmig den Antrag Da ferner die Eintrittspreise billig sind und auch während der Vorstellungen alkoholische alkoholische Getränke verabreicht werden, so sei die Möglichkeit vorhanden, daß wieder überholt und zu fortwährendem Front- Das Mißbehagen über den moralischen und finanziellen geteilten Auffassung des Publikums, sei es nach der religiösen oder Bankrott der ganzen bureaukratisch- kapitalistischen Kolonial- politischen Seite der im Stück aufgerollten Frage, oder auch infolge wirtschaft erreichte seinen Höhepunkt, als der Solonial- der dramatischen Behandlung der Berson des auftretenden Geistlichen direktor durch den Hinweis auf einen drohenden Aufstand und des hierdurch etwa gestörten religiösen Empfindens eines Teiles in Togo eine schleunige Vermehrung der dortigen Schußtruppe der Zuhörerschaft sich eine Ordnungsstörung ergeben könne. Mit Die revolutionäre Bewegung in den Industriebezirken verlangte und zugleich dem Reichstage eine jener unendlichen Rüdicht auf solche Möglichkeit, die für die Bensur maßgebend sei, dauert fort und verstärkt sich. Auch die Nachrichten millionen- Nachtragsforderungen für Südwestafrika vorlegte. erfolge das Verbot! aus dem Inneren des platten Landes lauten Gleichwohl bewilligte mit der für einen sozialdemo- Stück, auch die harmloseste Bauernkomödie verbieten. Mit einer derartigen Begründung läßt sich schließlich jedes andauernd besorgniserregend. Amtlichen Berichten fratischen Volfsgeldverwalter geradezu unbegreiflichen Leicht Münchener Zenfurstückchen wird aber erst noch richtig beleuchtet zufolge werden von den Bauern Versammlungen veranstaltet, fertigkeit die bürgerliche Mehrheit auch heute alle Kolonial- durch die Tatsache, daß die gleiche Truppe erst vor einigen in denen Briefe des Priesters Gapon berlesen forderungen. Monaten auf derselben Bühne und unter den nämlichen Ver­werden, welche auf die Bevölkerung großen Einfluß aus­wie Anzengrubers Kreugelschreiber"

üben. Die Unruhen dauern fort. Mehrere Großinduſtrielle Montag wird fie dem Moloch Militarismus neue Opfer hältnissen Stüde

des Gouvernements Witebsk , welche gestern in Petersburg eintrafen, erklärten, daß die meisten wohlhabenden Eigentümer dieser Provinz infolge der jüngsten Aufstände ruiniert worden find. Die Unruhen erstrecken sich sogar bis nach Sibirien . Die Nowo st i" schreiben warnend:

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im Urwalde vergleichen könnten."

Brücken verlangt.

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Politische Uebersicht.

Berlin , den 18. März.

vom Volksgut bringen.

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Dieses

ober!

und Der Pfarrer von Kirchfeld" unbeanstandet aufführen konnte. Und in beiden Stücken wird ja auch manches gejagt, was bei den Frommen im Lande Anstoß erregt. Trotzdem So, der Et at wäre glücklich verabschiedet! Und nichts haben sich aber keine Ordnungsstörungen" ergeben, während erst hätte den tiefen Frieden des preußischen Abgeordnetenhauses fürzlich in dem vornehmen, alkoholfreien Schauspielhaus ein Herr, gestört, wenn es nicht eben immer noch Polen , Welfen und der geteilter Auffassung" war und deshalb auf dem Hausschlüffel Es ist an der Zeit, aus dem politischen Winterschlaf zu Juden gäbe. Gestern haben wir wieder vom Reichskanzler pfiff, von einem anderen Zuhörer geohrfeigt wurde. bod erwachen, denn es sind hundert Millionen, die bei uns gehört, daß nur diesen Ausländern" die Revolution von 1848 Reichsländisches Vereins- und Versammlungsrecht. anklopfen und ihren Hunger gestillt haben wollen. Jawohl, zu danken sei, und auch heute noch wollen sich diese drei großen Aus Straßburg schreibt uns unser W.- Korrespondent vom es ist eine offenkundige Tatsache: 80 Proz. unserer Bevölkerung Unruhestifter nie ganz zufrieden geben. So hatte denn 15. März: Es erscheint als wenig rücksichtsvoll, um die Mitte verfügen nicht einmal über das primitivste Nahrungsmittel, das das preußische Abgeordnetenhaus, nachdem die Polendebatte März dem Parlament den Entwurf eines Gesetzes vorzulegen, das Brot! Und wenn wir länger zögern, den Bauern entgegen- borüber war, noch eine kurze Welfendebatte und als Schluß nach§ 23 des Entwurfes am 1. April des Jahres in Kraft zukommen, werden wir ein schreckliches Schauspiel erleben. Eine einen Judenmonolog. Der Abg. Cassel beschwerte sich darüber, treten sol!! Man ist unwillkürlich geneigt zu glauben, es liege elementare Katastrophe wird über unser Reich hereinbrechen, die wir daß Juden zu den höheren Richterstellen nicht mehr zugelassen in diesem Verfahren eine Warnung an die Volfsvertreter, irgend welche Aenderung am Entwurf anzuregen. Entweder ungefähr mit einem vom Sturm getriebenen verheerenden Feuer werden. Der Bedauernswerte nimmt offenbar die Verfassungs - Der Entwurf wird angenommen, wie wir ihn ausgearbeitet haben bestimmung von der Gleichheit aller Preußen immer noch als oder es gibt überhaupt keine Reform! Dynamitanschläge. existent an. Wie kann man heute noch so töricht sein Wenn aber eine Reform der nach Herrn v. Köllers Aeuße mit den Worten unseres geistvollen Kanzlers zu sprechen rung veralteten gesetzlichen Bestimmungen notwendig war, so ist doch Moskau , 18. März. Da den Militärbehörden zur Kenntnis ge­zu glauben, daß derartige Rudimente aus dem der Reformentwurf sehr wenig zufriedenstellend. Yangte, daß auf den Eisenbahnbrücken der Samara - uitd aufgeflärte Zeit hineinpassen! Im großen und ganzen hat das preußische Gesetz der Sibirischen Bahn Dynamitattentate geplant seien, tollen Jahre in unsere Muster gedient. Der Entwurf eines Gesetzes über wurden sämtliche Truppenkommandanten angewiesen, die Brücken- Ja, über Kirchenverordnungen aus dem 16. Jahrhundert läßt als = und Versammlungsrecht für Elsaß wachen zu verstärken. fich noch streiten; aber über 1848? Jrgend ein Satz derselben das öffentliche Vereins Warschau , 18. März. Drohbriefe, die der Direktion der Weichsel - Verfassung lautet ja wohl auch:" Die Wissenschaft und ihre Lothringen " behandelt unter I das Vereinsrecht(§§ 1-8), unter II bahn zugegangen find, rufen Befürchtungen hervor für die Sicher- Lehre sind frei". Einen fleinen Epilog auf diesen Sag bildete das Bersammlungsrecht(§§ 9-17), muter III die Straf- und Ueber­heit der Bug- und Livez- Brücke sowie anderer Brücken zwischen das, was die preußischen Abgeordneten heute über den Fall find folgende hervorzuheben: Alle Vereine, deren Mitgliederzahl gangsbestimmungen(§§ 18-23). Aus den einzelnen Bestimmungen Siedlce und Maltin. Die Direktion hat militärische Bewachung der Rottenburg zu sagen hatten, jenen Gelehrten, der die Kühn- mindestens sieben beträgt, unterliegen den Vorschriften des heit gehabt hatte, seine Sympathie für die streifenden Berg- Gesetzes(§ 1). Für alle diese Vereine besteht Anzeigepflicht, Kuebelung der Presse. Je arbeiter offen auszusprechen. auf Verlangen ist das Mitgliederverzeichnis der Behörde Petersburg , 18. März. Der Minister des Junern hat dem Nachdem der Etat erledigt war und man die beruhigende vorzulegen. Es ist flar, daß diese Bestimmungen einen sehr Chefredakteur Kulakowski des Regierungsboten"( 1) eine auf Rüge erteilt, weil er beim Abdrud des taiserlichen Manifestes vom Gewißheit hatte, daß die preußische Regierung auch im Jahre reaktionären Geiſt atmen. Denn wenn man die Verhältnisse auf 3. März von der gefegmäßigen Ordnung abgewichen 1905/06 glücklich die alten Wege wandeln werde, gab dem Lande berücksichtigt, nutß zugegeben werden, daß die Pflicht der Anzeige und weit mehr noch die der Einreichung der Mitglieder war. Das Manifest war ihm gefeßwidrig nicht durch den Senat es noch ein ergötzliches, niedliches Nachspiel. Zwischen lifte für alle Heinen Vereinigungen unangenehm sein muß, nicht zugegangen, der alle Manifeste und kaiserlichen Erlaffe bruden dem preußischen und dem bremischen Staat soll ein bie gerade in der Gunst des Herrn Gendarmen Lassen muß, bevor sie durch offizielle Privatblätter verbreitet werden Vertrag geschlossen werden, der die Landesgrenzen ein wenig oder Bürgermeisters stehen. Die Zahl fieben im§ 1 müßte eine dürfen. verschiebt. Bei dem tiefen Vertrauen, das die geeinten deutschen Erhöhung erfahren. Nach§ 6 dürfen Vereine, die einen politischen, Selbst die Offiziösen beginnen zu meutern! Brüder zu einander haben, nimmt man in Preußen natürlich sozialpolitischen oder religiösen Zwed verfolgen", Minderjährige an, daß man von Bremen ganz sicherlich über's Ohr gehauen nicht aufnehmen. Ferner dürfen Vereine, welche eine Einwirfung werde, und daß man bei der Abfassung des Ver- auf politische Wahlen bezwecken", feine Frauen und feine Aus­länder aufirehmen. Zum allermindesten sollten von dieser an sich Und man trages gar nicht vorsichtig genug sein könne. schon sehr reaktionären Vorschrift die auf Grund des§ 152 der hat vielleicht in diesem Punkte nicht so unrecht. Les Gewerbe- Ordnung zusammengetretenen Gewerkschaften ausgenommen affaires, c'est l'argent des autres" und so erfolgreich werden, wenn nicht die ganze gewerkschaftliche Bewegung einem Der Kolonialjammer. unsere altpreußischen Aristokraten im letzten Jahrzehnt sich ungerechten und harten Schlage ausgefeßt sein soll. Der$ 7 gibt Nachdem drei Tage lang die Frühlingsstürme der russi- auch bemüht haben, diese Technik zu handhaben, so dürfte die dem Bezirkspräsidenten das Recht, Vereine aufzulösen, schen Revolution über den Reichstag dahingebraust waren, war alte Handelskultur der Hansestadt ihnen einstweilen noch deren Verfassung, Zwecke oder Tätigkeit mit den Gesetzen in Wider heute die Beratung des Kolonialetats ziemlich furz und ruhig. darin überlegen sein. Man beschloß also, sicher zu gehen spruch stehen oder deren Tätigkeit die öffentliche Die Rechte und die Regierung sind es endlich müde geworden, und die Sache noch einmal in der Kommission zu beschlafen. abt bent, fowie solche, welche andere als die in der Sagung be Sicherheit oder den öffentlichen Frieden ge­fährden, durch immer neue trügerische Versprechungen noch irgend welche Hoffnungen auf eine baldige gedeihliche Entwickelung der Kolonien zu nähren. Der konservative Abgeordnete Frhr. v. Richthofen Damsdorf faßte die augenblickliche Freifinniger Autoterrorismus. Man hat schon viel von den Stimmung aller Kolonialfreunde treffend dahin zusammen, Freisinnigen erlebt, aber daß sie sogar imstande wären, eine neue Das Versammlungsrecht ficht gleichfalls lediglich eine An. daß es sich für sie nicht empfehle, bei der gegenwärtigen Lage Spielart geistiger Unterdrückung zu erfinden, das hätte man ihnen zeigepflicht für öffentliche Versammlungen vor. Es ist nur ein der Kolonien viel darüber zu reden; da man die Kolonien ein- doch nicht zugetraut. Die Freifinnigen das weiß man ver- Ginberufer erforderlich, entgegen dem jetzigen lästigen Zustande, der mal ha be, müsse man sie auch erhalten, fuhr der Redner raten gewohnheitsmäßig, um nicht Sozialdemokraten wählen zu sieben erfordert, die auch alle ortsansässig sein müssen; nach dem fort und deutete in diesem Worte richtig an, daß, wenn Deutsch - müssen, einen Wahlkreis nach dem anderen an die äußerste Realtion. Entwurf genügt die Reichsangehörigkeit. Eine Reuerung liegt darin, land die Kolonien be halte, es sie auch unter halten müssen Da wo sie in den Gemeinden die Macht haben, üben sie sich in daß Versammlungen unter freiem Himmel möglich sind, die aller­Wahlrechtsverschlechterungen. Ihre Versammlungen und Parteitage dings der Genehmigung bedürfen. Interessant ist, daß der Begriff Zum Etat für Ostafrika machte Genosse Dr. Südefumpflegen sie unter Ausschluß der Deffentlichkeit zu veranstalten. der öffentlichen Versammlung" beibehalten ist, offenbar um auch die Zum Etat für Ostafrika machte Genosse Dr. Südekum Gegnerische Redner werden hinausgeworfen, Diskussion wird nicht Abhaltung von Privatversammlungen" weiterhin zuzulassen, die auf die Gefahr eines allgemeinen Aufstandes der Eingeborenen gestattet. Daß sie aber schließlich ihre eigenen Parteigenossen namentlich den Klerikalen sehr angenehm sind. Die Bestimmungen über aufmerksam, damit, falls er eintritt, die Regierung sich nicht nicht mehr reden lassen, das ist denn doch der Gipfel des Terrorismus. die Minderjährigen, die Frauen, die Ausländer sowie wieder darauf berufen kann, daß sie vollkommen überrascht Da die Herren sich offenbar nicht mehr stark genug fühlen, die An- über das Verbot der Abhaltung bei Gefährdung der öffent­worden sei. Der Abg. Dr. Arendt, der sich im übrigen des hänger anderer Parteien zu terrorisieren, so wollen sie wenigstens lichen Sicherheit entsprechen den im Vereinsrecht enthaltenen. Auch längeren über die historische Entwickelung der Konfessionen die Genugtuung haben, aneinander ihre Gelüste zu befriedigen, hier ist die obige Kritit angebracht. Die Bestimmungen bezüglich in den Schutzgebieten aussprach, wollte diese Befürchtung nicht der polizeilichen leberwachung der Versammlungen erfordern nur als berechtigt anerkennen. Aber auch er mußte anerkennen, insoweit eine Korrektur, als die Auflösung durch den Beamten unter anderem dann zulässig ist, wenn der verantwortliche Leiter Fragen daß die wirtschaftliche Lage der Eingeborenen dieser Kolonie fich Daß diese Blüte des Freisinns gerade in Königsberg auf zur Erörterung gelangen läßt, welche mit dem in der Anzeige ans ganz bedeutend verschlechtert habe, da ihre gewöhnliche Ein- sprießen mußte, ist begreiflich; denn die Königsberger Freifinnigen gegebenen Gegenstande der Verhandlung in keinem Zusammenhange nahmequelle, der Warentransport nach der Küste, immer mehr entwideln innerhalb ihres Bezirks, allerdings mit geringerem stehen(§ 16, 4)! In Königsberg Es soll nicht bestritten werden, daß der Entwurf Fortschritte versiege. Dr. Arendts Genie hat als Abhülfemittel gegen diesen Geschick, die Praxis ostelbischer Gutsbesitzer. Notstand den Bau einer Eisenbahn nach der Küste erfunden; werden den Sozialdemokraten prinzipiell die Säle abgetrieben, gegenüber dem bestehenden Rechtszustande aufweist, allein es müßte er machte obendrein dem Genossen Südefum noch Vorwürfe, und wenn sie wenigstens in freisinnigen Versammlungen zu Wort noch viel an ihm gefeilt und verbessert werden, damit das Geset daß unsere Partei für einen solchen Bahnbau nicht zu haben fommen wollen, so werden sie wegen Hausfriedensbruches freifinnig als ein wahrer Fortschritt empfunden werden könnte!- denunziert und ins Gefängnis geschleppt. Wer von den lokalen Frei sei. Sonst drehte sich die Debatte um kleinere Verwaltungs- sinnigen gegen diese Schreckensherrschaft sich auflehnt, wird schleunigst fragen: es stellte sich heraus, daß bei den Uebersee- Banken die egkommuniziert. Die Herren Dullo und Krieger wurden auf dem Regierung das Privatkapital ganz ungebührlich begünstigte. Altar dieses Königsberger Freisinns geopfert. Man erinnert sich Das leitete passend zu den Verhandlungen über das Schuß- auch, daß die freifinnige tönigsberger Hartungsche Zeitung" über gebiet Togo über. Genosse Ledebour fonnte nachweisen, den Königsberger Prozeß in einer Weise schrieb, daß sie kaum von daß durch eine amtliche Untersuchung all die im Vorjahre von der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" überboten werden könnte. uns behaupteten Praktiken der Landgesellschaften tatsächlich fest- Runmehr aber hat man sogar auswärtige Mitglieder der eigenen gestellt worden seien: Die ungeheuerliche Bewucherung der Ein- Partei in Königsberg bontottiert. Unser dortiges Parteiblatt erhält die folgende Buschrift: geborenen, denen man nicht einmal so viel Land läßt, wie zur Fristung des notwendigsten Lebensunterhaltes erforderlich ist. Die Regierung selbst, die im Vorjahre noch alles zu beschönigen suchte, hat die Gesellschaften zwingen müssen, einen Teil ihres Naubes wieder herauszugeben. Die Mehrheit des Reichstages, die im Vorjahre unseren dahingehenden Antrag abgelehnt hat, stand jetzt gründlich blamiert da.

werde.

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Deutfches Reich.

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und so haben sie eine selbstmörderische Methode erfunden, die man den Autoterrorismus nennen kann. Sie entziehen sich selber das Wort. Freifinniger fann man nicht gut fein!

" Herr Pfarrer Naumann, der einem hiesigen Komitee unter Führung von Herrn Dr. Dullo sein Erscheinen in Königsberg für den Monat Mai zugesagt hatte, hat seine Zusage leider zurück­ziehen müssen, weil, wie er schreibt, der Vorstand der Freisinnigen Vereinigung , Ortsgruppe Königsberg, durch die Herren Wiehler und Poffeldt in aller Form gegen sein Auftreten Prstest ein­gelegt hat."

Der

stimmten Zwecke verfolgen. Eine Handhabe zu willkürlichem Vor­gehen gegen mißliebige" Vereine! Leider ist keine Aussicht vor­handen, daß der Landesausschuß sich mit dieser Bestimmung nicht einverstanden erklärt!

Eine Berichtigung sendet uns der Zentrumsabgeordnete Erzberger

" In Nummer 66 des Vorwärts" schreiben Sie unter der Aufschrift Bülows Zitatenlatai", daß der Unterzeichnete Sekretär der Zentrumsfraktion im Reichstage sei und ferner: Als Graf Bülow in den letzten Tagen die Verteidigung gegen die sozial demokratische Kritif seines Russenfurses versuchte, erstand ihm in Erzberger dem Reichskanzler einige feiner Bettel mit sozialdemo Herrn Erzberger ein willkommener Helfer. Hurtig lieferte Herr fratischen Zitaten und der glorreiche Kanzlererfolg war gesichert." Daran Inüpfen Sie noch allerlei persönliche Verdächtigungen. Demgegenüber habe ich zu erklären:

1. Es ist wahr, daß ich Sekretär der Zentrumsfraktion des Reichstages bin. oder überhaupt von der Fraktion irgend einen Auftrag in dieser Richtung habe.,

2. Es ist unwahr, daß ich dem Herrn Reichskanzler irgendwie ein Material( Bettel mit sozialdemokratischen Zitaten") geliefert habe. Ich ersuche Sie, diese gesetzliche Berichtigung in der nächsten Nummer des Vorwärts" erscheinen zu lassen. Hochachtend

Südwestafrikanische Verluste.

Herr Naumann ist Mitglied der Freisinnigen Vereinigung . Er Aber die Hoffnung, daß sie durch diesen Schaden klug werden wird, ist nur gering. Als Genosse Ledebour später fit fogar, wenn wir nicht irren, in ihrem Vorstand. Trotzdem wird ihm in einer Ortsgruppe feiner Partei das Reden untersagt. das Bestehen derselben Mißstände in Südwestafrika aufzeigte, serikalismus tann von dieser Art Betätigung freisinniger Geistes­M. Erzberger, M. d. M. da suchten, in trautem Verein mit einigen anderen Häuptern freiheit noch lernen.- anspoglou sid Zu dieser Berichtigung wird sich unser Gewährsmann noch der Rechten, der gestern gegen den Genossen Bernstein noch so Ein Zensurstreich in München , nd nad pm äußern. ordnungsliebende Dr. Paasche und der Zentrumsjünger München , 17. März. dls bloms Erzberger die Stimme unferes Redners durch ihre lauten im hiesigen Deutschen Theater, das den größten Teil des Privatgespräche zu übertönen. Als sich Genosse Ledebour diese Jahres Baritétézwecken dient, gaftiert zurzeit das Deungsche Berlin, 18. März. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Störung energisch verbat, war Herr Erzberger ganz entrüstet Bauerntheater. Dieses wollte das oberbahrische Voltsstick" Der Reiter Kurt Ent, geboren 1. 4. 83 zu Mühltorff, ist am 13. März darüber, daß man einem Reichstags- Abgeordneten zumute zuzu- Lehrer von Seespis" aufführen, in dem die Frage der geist in der Krankenfammelstelle Stalffontein an Typhus gestorben. Reiter hören: seit er die Schulbank verlassen habe, hätte niemand von lichen Schlaufsicht behandelt wird. Die Zensur hat aber die Alfons Rittershofer, geboren 5. 11. 80 zu Straßburg i. Elj., ihm verlangt, daß er still sein solle. Leider! Aber da es noch Aufführung des Stückes verboten und zwar mit dieser famosen Be- wurde am 12. März auf der Jagd durch unvorsichtigkeit erschossen. nicht lange her ist, daß Herr Erzberger der Kaplansschule ent- gründung: Der Autor behandele die in hohem Grade aktuelle" Der seit dem 15. Februar vermißte Reiter Emil Bergemann, Laufen ist, wird man ihm diese Reaktion gegen den Schulzwang Frage der geistlichen Schulaufsicht. Wenn er der Beantwortung dieser geboren 9. 11. 81 zu Damm, ist nördlich Hatakobis wieder aufge­verzeihen müssen. Neben dem Genossen Ledebour brachte der Frage dadurch aus dem Wege gehe, daß er den die geistliche Schul- funden und befindet sich gesund bei der Truppe. Südlich Okahandja im Gefecht mit Hereros am 14. März antisemitische Abgeordnete attmann, ehrlich empört über aufsicht verteidigenden Drtspfarrer in der ihm aufgedrängten Erinnerung ant eine in seiner Kooperatorenzeit begangene wurden verwundet: Unteroffizier Ewald Friedrich, geboren die Ausbeutungswut der Kapitalistengesellschaften in den schwere sittliche Verfehlung refignieren laffe, fo vermöge dies 9. 3. 82 au Magdeburg , Schuß rechtes Fußgelenk. Kolonien, reiches Tatsachenmaterial und Aussprüche gewichtiger an dem eigentlichen Charakter des Stückes nichts zu ändern, da Im Gefecht bei Geibanes am 11. März d. J. sind ge= Autoritäten gegen sie bei, um das Verlangen nach ihrer Expro- nicht etwa wegen der Art der Lösung des Konflikts, sondern durch fallen: Leutnant Eduard Fürbringer, geboren 3. 10. 76 zu priierung zu begründen. Trotzdem Herr Dr. Paasche den dessen Herbeiführung das Stück in entschiedener und beabsichtigter Emden

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