Fall von seinem Vorsatz abgehe; der Beschluß der Lokalkommission
beliebte persönliche Verunglimpfung in jeder Hinsicht unziemlich war.
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Armenkommission. Wegen Verzuges nach außerhalb hat unser Parteigenoffe Pudli sein Amt als Revier- Armenpfleger für den 4. Bezirk niedergelegt. Pudlig ist der einzige mit einem fommunalen Ehrenamt betraute, Sozialdemokrat gewesen. Eine Ersatzwahl wird von der Gemeindevertretung demnächst vorgenommen werden. Hoffentlich tritt wieder ein Vertreter der Arbeiterschaft an die Stelle unseres Parteigenoſſen. Nowawes- Neuendorf.
Als Kriegervereinshaus ist am Sonntag der Eiskeller" in der zur Unterstüßung hülfsbedürftiger Beamten fönne ausfallen wie er wolle. Mit vier gegen zwei Stimmen habe Chausseestr. 88 eingeweiht worden. Ein Festzug mit Fahnen, wie er bereitzustellen. Bisher hatte dieses Bewilligungsrecht die Stadt. der Vorstand der Neuen freien Volksbühne beschlossen, in der Auf- Arbeitern selbstverständlich nicht gestattet wird, bewegte sich von der verordneten- Versammlung allein für sich ausgeübt und diesem hebung des Philharmonie- Boykotts den Anfang zu machen und Johannisstraße nach dem neuen Institut. Nach einer Ansprache des fonform einen vorjährigen Antrag auf Einstellung von 5000 m. dabei werde es bleiben. Der Lokalkommission blieb nach dieser Geschäftsführers, Generalmajor z. D. Bartels, soll das Haus den mit Recht abgelehnt. Unseren Standpunkt vertrat Stadtv. GeErklärung nichts übrig als Herrn Neft auf die Folgen aufmerksam nach Berlin entlassenen Reservisten eine Stätte sein, wo sie jederzeit noffe Hoffmann. Er verweist die Beamten auf die Selbsthülfe, zu machen, die aus dieser Haltung für die Neue freie Volksbühne Rat und Hülfe finden können. Ob die Herren Krieger im sozial- wie es auch andere Berufsvereinigungen tun, denn durch Abtretung entstehen könnten. Soweit die besondere Erwähnung des Partei- demokratischen Berlin das Haus erhalten können, wenn sie auf des Bewilligungsrechts an den Magistrat für Unterstüßungen ver= genossen Rott in dem Flugblatt des Herrn Neft in Frage kommt, hohem Pferd bleiben und den Saal der Arbeiterschaft zu Ver- liere die Versammlung jede Kontrolle. Die meisten Redner sollte dieser Herr als Leiter eines Vereins doch wohl wissen, daß sammlungen verweigern das muß die Zukunft lehren. Das sprechen sich ebenfalls Rott nichts getan hat, als ihm die Beschlüsse der parteigenössischen katholische Leo- Hospiz redet da eine warnende Geschichte. schußantrages, der dieselbe dem Magistrat zur Berücksichtigung der biefer ablehnung der Poſition und des AusKörperschaften bekannt zu geben und daher die von Herrn Neft 22. D. Mts., bis Sonnabend abend, den 25. d. Mts., wieder im zubringenden Bildes für den verstorbenen früheren Der Berliner Frühjahrsjahrmarkt findet vom Mittwoch, den überweisen möchte, aus, die denn auch gegen 7 Stimmen erfolgte. Zur Anfertigung eines im Stadtverordneten - Saale anDie Lokalfommission." Südwesten Berlins , vor dem Halleschen Tor, in der Gneisenau-, Stadtverordneten 2 Vorsteher Gustav Müller Einen schrecklichen Mord und Selbstmord sollte der Tischler Baruther, York , Großbeerenstraße und den die Gneisenaustraße Maschinsky aus der Kazbachstr. 25 nach Zeitungsmeldungen be- durchschneidenden Straßen: Nostiz -, Solms -, Boffener, Mitten wurden nach einem Antrage des Magistrats die erforderlichen gangen haben. Es wurde berichtet, daß der Tischler infolge ehelicher walder, Schleiermacherstraße statt. Der Aufbau der Jahrmarkts- Mittel in Höhe von 3000 M. an Honorar und 500 M. für Bebuden beginnt bereits Dienstag. schaffung eines Rahmens bewilligt. Berwürfnisse mit seinem zweijährigen Sohn nach Hamburg gereist sei und dort am Alsterufer sich und sein Kind durch Revolverschüsse Großfeuer fam am Sonntag nachmittag um 6 Uhr in Moabit Schmargendorf. getötet habe. Die Leichen seien in der Alster aufgefischt worden. im Kriminalgericht auf noch nicht aufgeklärte Weise zum Achtuhr Ladenschluß. Mehrere Geschäftsinhaber haben beim Wie uns berichtet wird, ist die ganze Nachricht unwahr. Das Kind Ausbruch. Das Feuer wurde erst bemerkt, als es schon eine große Regierungspräsidenten beantragt, den Achtuhr- Ladenschluß für hat Maschinsky in Pflege gegeben, er selbst aber ist am Leben und Ausdehnung erlangt hatte. Als der 15. Löschzug als erster an der Schmargendorf anzuordnen. Diese Anordnung kann nur erfolgen, arbeitet auf einem Bau in der Tegelerstraße. Brandstelle erschien, stand der Keller schon vollständig in Flammen. wenn zwei Drittel der Interessenten ihr Einverständnis erklären. Bom Wert des vorschriftsmäßigen Patriotismus" erhält die Das Vordringen der Feuerwehr war infolge der enormen Qualm Gine Liste der beteiligten Geschäftsinhaber liegt vom 29. März bis Deffentlichkeit durch eine" Streitgeschichte", die jetzt beigelegt ist, entwickelung und Hize sehr erschwert. Brandmeister Hammer ließ 11. April im Amtsbureau aus. Hoffentlich findet diefer verständige Deffentlichkeit durch eine" Streitgeschichte", die jetzt beigelegt ist, sofort zwei Schlauchleitungen von Dampfsprißen und zwei von Vorschlag die genügende Majorität, obwohl einige Kaufleute, die einen Begriff. Wir berichteten vor kurzem von einer Verfügung der Berliner Schuldeputation, die sich gegen die Weigerung einzelner Hydranten vornehmen und mit aller Energie Wasser geben. Der dem alten Schlendrian nicht glauben entsagen zu können, sich daLehrkräfte richtet, am Geburtstage des Kaisers den Schülern lich an der Brandstelle, um Anordnungen zu treffen. Nach dreiLeiter der Feuerwehr Brandinspektor Reinhardt erschien persön- gegen sträuben. patriotische Reden zu halten. In der letzten Sizung des Etats- stündiger Tätigkeit konnte die Wehr wieder abrücken. ausschusses kam diese Verfügung zur Sprache. Die Verfügung ist, ist bedeutend, da mehrere Keller total ausgebrannt sind. Der Schaden wie die„ Bolts- Zeitung" meldet, aus folgender Ursache erlassen worden: Fm Frühjahr 1903 sei bekannt geworden, daß Gemeinde- Feuerbericht. Sonntagvormittag wurde die Wehr nach der Lehrerinnen sich weigerten, die Ansprachen an ihre Schülerinnen zu Französischenstr. 57/58 gerufen, weil dort in einem Keller Feuer halten, weil sie nicht so hoch bezahlt würden wie die Lehrer".( 1) entstanden war, das Körbe, Kisten und allerlei VerpackungsDarauf sei bereits eine Verfügung vom 7. März v. J. erlassen materialien ergriffen hatte. Der 19. Löschzug hatte längere Zeit mit worden. Zu Anfang dieses Jahres hätten mun mehrere Reftoren einer Schlauchleitung Wasser zu geben, um die Flammen zu er angezeigt, daß die Festfeier ausfallen müßte, weil keine Redner zur sticken. Ein zweiter Kellerbrand mußte dann in der Elsasserstr. 44 Verfügung ständen:" Nachdem die Lehrerinnen sich geweigert hätten, abgelöscht werden. Ein Posten Sägefpäne hatte am WeidenEine heilsame Lehre dürfte der Bauunternehmer Schultheiß die Ansprache bei dem Festakt zu halten, sei auch von den Lehrern weg 61 Feuer gefangen, während in der Putligstr. 16 Wäschestücke in Neuendorf erfahren haben. Sch. hat sich schon öfter Verstöße erklärt worden, daß sie nicht reden würden." Diese Zustände" und Kleider in Brand geraten waren. In beiden Fällen konnte die gegen die Bauordnung zuſchulden kommen lassen, indem er seine hätten die Verfügung vom 30. Januar d. J. veranlaßt." Gefahr bald beseitigt werden. In der Leipzigerstr. 122 brannte Bauten nicht den genehmigten Zeichnungen entsprechend ausführte. Kein Geld, kein Schweizer ! lautet ein altes Sprichwort. Nach dann im Dachraum des rechten Seitenflügels die Schaldecke und Die Geldstrafen, mit denen er belegt worden war, standen aber dem hier berichteten Geschehnis mag man den Wert des vorschrifts- Balfenlage. Die übrigen Allarmierungen, die noch in den letzten nicht im Verhältnis zu den Vorteilen, die er durch seine eigenVor kurzem nun hatte er mäßig in den Schulen verzapften Patriotismus bemessen. 48 Stunden aus der Beuthstr. 18 und noch aus einigen anderen mächtige Handlungsweise erzielte. an der Bülow- und SchulOrten einliefen, waren durchweg auf„ blinden Lärm" zurüd- bor ſeinem großen Wohnhause zuführen. straßenecke, vor dem nach der Bauordnung, die für diesen Ortsteil gilt, ein Vorgarten hergerichtet werden muß, Das Belle Alliance Theater fam am Sonnabend mit einer Beranda gebaut, welche zu einem„ besseren" Restaurant benutzt französischen Neuigkeit, an der drei Autoren, nämlich Lepetellier, werden sollte, ohne hierfür die erforderliche Erlaubnis zu befizen. Decourcelle und Xanroff herumgearbeitet haben. Das Stüd heißt Gegen einen Entscheid der hiesigen Baubehörde, die Veranda wieder " Die Rote" und ist klassifiziert als Sensationskomödie aus dem abzureißen, legte er Berufung beim Bezirksausschuß ein, welcher Pariser Nachtleben. Diese Komödie, in der es Mord und Totschlag dieselbe aber verwarf. Darauf wandte sich der Hausbesitzer beschwerdenach Noten gibt, soll in einem Bariser Theater 500 mal mit großem führend an den Minister, worauf jezt beim Amtsvorsteher der EntErfolge aufgeführt worden sein. Eine solche Zukunft hätte ihr in scheid eingegangen ist, daß die Verfügung der hiesigen Baubehörde Berlin vielleicht noch vor 50 Jahren gewinkt; aber seitdem ist man zu Recht bestehen bleibt. Danach ist also Herr Schultheiß gehier von der Freude an Verbrecherromantit und Schauerdramen zwungen, die kostspielige Veranda wieder abzureichen und den Platz zurückgekommen. Wenn die Pariser sich wirklich an dem in einen Vorgarten umzuwandeln. In Sachen der städtischen Straßenbahnen hatten Oberbürger- törichten Zeug der genannten drei Autoren fünfhundertmal Ein Einbruchsversuch wurde am hellen Tage am Sonnabend meister Kirschner, Stadtbaurat Krause und Stadtrat Namslau am erbaut haben sollten, dann sind sie zu bedauern. Dem in dem Sotschetschen Hause am Kirchplatz in Now awes ausSonntag eine Audienz beim Kaiser. Nach dem„ Lokal- Anzeiger" gab Berliner Bublifum gereicht es zur Anerkennung, daß es an dem geführt. Als die in dem Hause wohnende Frau Stirk in der Mittagsder Monarch seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Stadt Stück nichts ernst nahm als die Bezeichnung Komödie und daher stunde von einem Gange zurückkehrte, bemerkte sie, daß das KorridorBerlin ein so bedeutsames Werk unternehmen wolle, um an ihrem um so mehr lachte, je tränenrührender die Handlung wurde. Der schloß zerbrochen war. Während sie sich noch bemühte, dasselbe zu Teil an der Lösung der dringenden Verkehrsfragen mitzuwirken. Direktion aber fönnen wir den Vorwurf nicht ersparen, daß fie der öffnen, ging der Sohn des Hausbefizers nach dem Boden und fand Daß der Kaiser diese Lösung hauptsächlich im Schnellverkehr und vortrefflichen Künstlerschar unter ihrem Regime Aufgaben zugemutet dort einen fein gekleideten Menschen im Alter von ca. 25 Jahren, demnach in unterirdischen Bahnanlagen erblickt, tam nach dem er- hat, vor denen das Ostend- Theater in seiner schlimmsten Zeit zurück der, als er sich entdeckt sah, die Treppen hinunter lief und hinauswähnten Blatt zu deutlichem Ausdruck. Auch ließ sich der Monarch geschreckt wäre. Man dente sich Bozena Bradsty als sentimentale eilte. Der Flüchtling wurde in einem Gartengrundstücke fests die Entwürfe für die geplanten Hafen- und Speicheranlagen am Straßendirne, die sechs Akte hindurch ihr verlorenes Kind sucht und genommen, wo er erschöpft zusammengebrochen war. Bei seiner beStralauer Anger erläutern. Endlich wurden dem Kaiser einige schließlich, als sie das arme sterbende Wesen in ihren Armen hält, hördlichen. Vernehmung gab er an, ein Tischler Piesel zu sein, Zeichnungen unterbreitet, die sich auf den Pariser Plazz beziehen. fich großmütig den Gerichten ſtellt, um so einem unschuldig wegen auf alle übrigen Fragen verweigerte er die Auskunft. Hier sollen einige neue Inselperrons geschaffen und mit Kande- Mordes Bestraften die Ehre wiederzugeben. Es ist ja das Recht labern geschmückt werden. einer Bossenbühne, Geschmacklosigkeiten zu berüben, aber das soll stets mit lachendem Munde geschehen.
Graf Pückler hat den Berliner Staub von seinen Füßen geschüttelt: er will sich vom politischen Leben zurückziehen und in Klein- Tschirne seinen Stohl bauen. Nachdem ihm das geseglich bedenkliche polizeiliche Redeverbot die Abhaltung von Versammlungen in Berlin unmöglich gemacht hatte, wollte er seine Ideen in Flugblättern unter das Volk bringen. Eine dieser ungehaltenen Reden" ist auch in fleiner Auflage verbreitet worden. Der Ton feiner weiteren Flugblätter wurde aber so temperamentvoll, daß selbst der Buchdruckerei besitzer Mitsching, der bisher die Reden des Grafen verbreitet hatte, den Druck ablehnte. Das hat den Grafen verschnupft. Er erklärte seine Freunde für schlappe Kerls, die sich vor ein paar Jahren Gefängnis fürchteten.
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Theater.
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Schwere Beschuldigungen gegen einen bekannten hiesigen Kaffeehaus- Besizer erhebt das Fachorgan der Café- Angestellten. Der BeMaria Pospischil wird, wie die Direktion des treffende wird der Vergewaltigung einer 18jährigen Angestellten, Schiller Theaters bekannt gibt, nur an drei Abenden auf deren Name genannt wird, und anderer Sittlichkeitsverbrechen be- treten: am 21., 22. und 24. März im Schiller- Theater N.( Friedrichschuldigt. Eine frühere Büfettmamsell soll, von dem Cafétier ver- Wilhelmstädtisches Theater) als Medea in Grillparzers gleichnamigem führt, Selbstmord begangen haben. Die Frau des Cafétiers wird Trauerspiel. Eine Fortsetzung des Gastspiels ist durch die Vergleichzeitig des wiederholten Diebstahls und der Fundunterschlagung pflichtungen der Tragödin unmöglich. Carl Weiß- Theater. bezichtigt und dabei betont, daß die letzterwähnten Beschuldigungen Das fünfattige Lebensbild„ Der schmale Weg" wird am Dienstag Den Schluß des Abends bildet das bereits vor einiger Zeit öffentlich erhoben worden sind, die von den erstmalig in Szene gehen. Beleidigten in Aussicht gestellte Verleumdungsklage jedoch bisher Melodrama von Rob. Schuhmann:" Frauen- Liebe und Leben", nicht eingereicht wurde. Gleichzeitig wird der Verein der Cafétiers berbunden mit lebenden Prachtgemälden und Kunstgesang, arrangiert aufgefordert, den Beschuldigten, der ihm als Mitglied angehört, von Alfred Lux. seiner Aemter zu entsetzen.
Hus den Nachbarorten.
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Ein folgenschwerer Zusammenstoß einer Droschke mit einem Straßenbahnwagen fand gestern gegen 3/41 Uhr in der Friedrichstraße , Ecke der Französischenstraße statt. Das Pferd der Tarameterdroschte Die Stadtverordneten- Versammlung erledigte gestern die FestNr. 7217 war scheu geworden und jagte, von der Leipzigerstraße stellung der diesjährigen letzten Etats mit Ausnahme des Etats kommend, die Friedrichstraße entlang. An der Französischenstraße der allgemeinen Verwaltung. Zunächst wurden beim Bauetat wollte das Tier, über welches der Kutscher jede Herrschaft verloren( Tiefbauverwaltung) für einen Landmesser die Diäten bon hatte, einem die Friedrichstraße kreuzenden Straßenbahnzug der Linie 61 4000 m. auf 3000 M. herabgesetzt. ausweichen und bog kurz vor demselben seitlich ab. Das Pferd Bei der Kanalbau Verwaltung bemängelt der rannte gegen die Hinterplattform des Anhängewagens, wobei die Stadtv. Kuzniki die Ungerechtigkeit der Erhebung der Gebühren Droschte gegen die Perronwand geschleudert wurde. Der Anprall von den Hausbesitzern. Man könnte durch die Einführung eines war so heftig, daß das Pferd auf der Stelle tot zusammenbrach. anderen Modus, wie er z. B. in Charlottenburg üblich ist, den bisDie Insassen des Tarameters; die in der Georgenstr. 20/21 wohnhafte herigen hohen Zuschuß in einen Ueberschuß verwandeln, wenn die Frau Klara Köhne, deren Dienstmädchen und zweijährigs Töchterchen, Kanalbeiträge nach dem. Nußungswert der Grundstücke erhoben wurden auf den Straßendamm geschleudert. Frau K. erlitt einen werden. Der Stadtbaurat Berger stellte eine derartige, bereits Schädelbruch und wurde nach der fönigl. Klinik in der Ziegelstraße in der Vorbereitung begriffene Aenderung in Aussicht. gebracht. Das Dienstmädchen und das Kind blieben unverletzt. An Im Kapital und Schuldenetat fand sich nichts zu Ser Droschke wurden die beiden Scheerbäume sowie die beiden erörtern. Vorderräder zerbrochen, an dem Bahnwagen die Plattform einDer in der vorigen Sitzung zurückgestellte Antrag betreffend gedrückt. die Schaffung von Stadtratstellen stand wieder zur Eine Gesellschaft von fünf Burschen ist unter dem Verdachte des Tagesordnung. Bom Ausschuß war der Magistratsvorlage in bezug Straßenraubes festgenommen worden. In der Nacht zum 28. v. Mts. auf zwei unbesoldete und eine besoldete Stadtratstelle fam ein Kaufmann R. aus Rummelsburg in eine Schankwirtschaft zugestimmt worden mit der Bedingung, daß in der Ausschreibung zu Lichtenberg , in der sich fünf Burschen sehr laut machten. Er gab hervorgehoben werde, daß die Befähigung zum höheren Justizdienst ihnen einiges zum Besten und nahm an ihrem überlustigen Treiben nicht durchaus erforderlich sei. Bezüglich der letzteren hatte sich der teil. Endlich versuchte einer der Gäste, ein Arbeiter Oswald Rehwald, Magistrat auf die Besetzung mit einer juristisch gebildeten Person die Ladenkasse zu plündern. Als ihm das nicht gelang, verließen festgelegt, da durch die Niederlegung des Armendezernats feitens alle fünf das Lokal. Bald ging auch R. In der Nähe der Wirt- des bisherigen Inhabers, Stadtrats Näther, sich diese Bedingung schaft, wo die Niederbarnimerstraße nicht beleuchtet war, lauerten die als notwendig erweise. Seitens der Sozialdemokraten war zum Burschen ihn auf, fielen über ihn her, warfen ihn zu Boden und Ausschußantrage der Zusatz gestellt worden, daß Bewerber sich in nahmen ihm alles ab, was er bei sich hatte, ein Portemonnaie und ein sozialpolitischer und praktischer Beziehung bereits bewährt haben". Messer. Aus Aerger, daß das Portemonnaie nur noch wenig enthielt, mißhandelten sie den Ueberfallenen schwer durch Faustschläge und Fußtritte und ergriffen dann die Flucht. Nach und nach fanden sich die Wegelagerer in Kneipen wieder zusammen und sprachen auch über den Vorfall, als sie glaubten, daß wohl Gras darüber gewachsen sei. Nachdem die Kriminalpolizei auf diese Weise eine Spur bekommen hatte, ermittelte sie als die Täter die Arbeiter Oswald Rehwald, Albert Völz, Karl Kneifel, Wilhelm Konizki und Wilhelm Spicker und nahm diese gestern feſt.
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Daß in der ganzen Angelegenheit sich bereits Dinge vollzogen haben, die scheinbar das Tageslicht scheuen, beweist die durch den Stadtrat Blankenstein angeführte Personenfrage, so daß hier die Oeffentlichkeit ausgeschlossen wurde.( Wir werden über das Refultat morgen berichten.)
Endlich als Leiche aufgefunden wurde bei Baggerarbeiten in der Elbe bei Lauenburg der Bootsmann Kißel aus Glindow bei Werder a. H. Jm Herbst vorigen Jahres war er in Gemeinschaft mit dem Dampfschiffsbefizer Ernst Moritz in der Elbe ertrunken, als beide einen in Hamburg neugetauften Dampfer nach Werder a. H. bringen wollten. Trotzdem Fischer die Elbe absuchten, konnten die Leichen nicht gefunden werden, so daß bereits allerlei Gerüchte über den Tod der beiden in Umlauf waren. Voraussichtlich wird die Leiche des Moritz nun auch bald aufgefunden.
Vermischtes.
24 Bergleute umgekommen! Wie aus Charleston ( West- Virginia ) gemeldet wird, sind in der Rushrun- Kohlengrube durch eine Explosion zehn Menschen getötet worden. Eine Rettungsabteilung, welche 14 Mann start in die Grube einfuhr, tam infolge einer zweiten Explosion ebenfalls ums Leben.
Meldung in Königshütte 18 Kinder gestorben. An Genickstarre sind in der vergangenen Woche nach amtlicher Meldung in Königshütte 18 Kinder gestorben.
Eingegangene Druckschriften.
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25. Heft des 23. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , Paul Singer) ist soeben das hervor: Allotria. Kritische Randbemerkungen zur Bergarbeiter- Novelle. Von Anton Bredenbed- Dortmund. Die ungarische Revolution von 1848. Bemerkungen zu Engels' Artikel über Ungarn in der„ Neuen Rheinischen Beitung". Bon Erwin Szabó. ( Schluß.) Neue Reformattion der Mächte in Makedonien . Von Milorad Popowitsch. Die zarischen Intrigen im
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Kaukasus . Von einem Armenier. Die Gewerkschaften und der Kost- und Logiszwang. Von Wilhelm Jansson. Literarische Rundschau: Dr. Ktäte Schirmacher, Die moderne Frauenbewegung, ein geschichtlicher Ueberblick. Bon Therese Schlesinger- Eckstein. Arbeiter- Gesundheits- Bibliothek. Von h. h. Notizen: Ein Vorgeschmack zur Schillerfeier.-z.-r.- München. Konsumvereine und Sozialdemokratie. Von Hermann Fleißner. handlungen, Bostanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Duartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft kostet 25 Pf.
Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch.
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Marktpreise von Berlin am 18. März. Nach Ermittelungen des tgl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Zentner: Weizen**), gute Sorte 17,40-17,38 M., mittel 17,36-17,34 M., geringe 17,32-17,30. Roggen**), gute Sorte 13,70-00,00., mittel 00,00-00,00 m., geringe Futtergerſte*), gute Sorte 16,40-15,10 M., mittel 15,00 00,00-00,00 m. bis 13,80 m., geringe 13,70-12,50 M. Safer*), gute Sorte 16,20-15,50 m., mittel 15,40-14,70 R., geringe 14,60-13,90 M. Erbsen, gelbe, zum Stochen 45,00-30,00 m. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 m. Linfen 60,00-30,00 2. Kartoffeln 10,00-7,00 m. Richtstroh 4,66-4,32 M. Heu 9,40-7,30 M. Für ein Kilogramm Butter 2,80-2,00 M. Eier per Schod 4,20-2,80 m. *) Frei Wagen und ab Bahn. **) Ab Bahn.
Witterungsübersicht vom 20. März 1905, morgens 8 Uhr.
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Eine längere Debatte zeitigte die vom Ausschuß zurückgelangre Vorlage, betreffend den Neubau der Realschule und der höheren Töchterschule. Nach dem Anschlage belaufen sich die Kosten für erstere auf 630 000 m., für lettere auf 883 000 m. Einen schrecklichen Selbstmordversuch machte die 29 Jahre alte Geplant sind diese Anstalten auf dem von der Gemeinde vor kaum Frau des Tischlers Wisniewski aus der Fürstenwalderstraße. Sie einem Jahre für 800 000 mt. erworbenen, 7400 Quadratmeter verlor am leßten Weihnachtsfeste ihren einzigen Sohn durch den großen Areal am Barbarossaplatz in der Eisenacherstraße. Day Tod und ist seitdem tiefsinnig geworden. Gestern besuchte sie das seitens der städtischen Bauleitung hier ein Prunkgebäude errichtet Swinemde. 764 GD Grab ihres Lieblings. Während dann abends ihr Mann bei einem werden soll, scheint nach den Ausführungen und Verbesserungs- Hamburg 765 S 2 Nebel 763 SSD Flurnachbar war, begoß sie sich im Schlafzimmer ihre Kleider mit vorschlägen einer Anzahl Redner nicht ausgeschlossen, nur ändern Franks.a.M. 766 S Spiritus und zündete sie auf dem Leibe an. Im selben Augenblick möchte man an dem Projekt nichts mehe", um endlich diese Sache München hüllte eine große Flamme die Unglückliche ein. Auf ihre Hülferufe einmal zur Erledigung zu bringen. Die Magistratsvorlage ge- Bien eilte ihr Mann und die Nachbarn herbei und erstickten das Feuer. langte sodann zur Annahme, nachdem die Bauperiode bis zum Die Lebensmüde war aber an Brust und Hals schon so schwer ver- Oftober 1906 in Aussicht genommen war. brannt, daß man sie nach dem Krankenhaus am Friedrichshain bringen mußte.
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