nicht etwa
an
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verübt worden.
Politifche Uebersicht.
Ide
gefaßten
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Deutfches Reich.
Flottenvorlage.
Es ist auf jeden Fall zu erwarten, daß die neue Flottenborlage eine erhebliche Steigerung des Deplacements der Panzerfreuzer vorsieht, da die übrigen Seemächte Fahrzeuge dieses Schiffstyps meist nicht unter 14 000 Tonnen bauen, während der deutsche für 1905 gebaute Kreuzer D nur 11 600 Tonnen aufweist. Mit der Vergrößerung des Deplacements wird auch eine Erhöhung der Armierung Hand in Hand gehen. Für die am Schiffbau interessierte Industrie fällt eine solche Erhöhung des Deplacements start ins Gewicht; man fann diesen Faktor berechnen, wenn man die Herstellungskosten eines Linienschiffes von der Größe der„ Braunschweig "-Klasse( mit 13 200 Tonnen) mit denen eines Kreuzers von etwa 16 000 Tonnen vergleicht. Rechnet man nämlich für Schiffe des ersteren Typs etwa 25 Millionen Mark, so kann man für den letzteren etiva 32 bis 33 Millionen Mark in Anschlag bringen. Außerdem ist auch eine ganz bedeutende Vergrößerung der noch zu bauenden Linienschiffe, die 1906 auf Stapel gelegt werden sollen, angesichts der Fortschritte in anderen Marinen zur unbedingten Notwendig feit geworden. Voraussichtlich wird die neue Vorlage auch in dieser Beziehung Klarheit schaffen. Unentschieden ist dagegen noch, ob man mehr den Bau fleiner Kreuzer, deren Wichtigkeit keineswegs verkannt wird, oder den der Torpedoboote in den Vordergrund stellen wird."
bestehe teine Rieselpflicht, der„ Beschwerdefall" sei derselben für gottesdienstliche Handlungen ohne Kontrolle der wir haben ihm manch' bitteres Wort gesagt, aber so grausam ,, hinfällig". Es hat aber weder Nachfrage Obrigkeit, Freigabe und Eröffnung von Leſezimmern und Bibliotheken wie der Präsident des Herrenhauses in seinem Nachruf haben danach stattgefunden, ob die Betrügerei ohne Bensur, Schulen, Verwendung der Rekruten ausschließlich wir ihm niemals mitgespielt. innerhalb der Grenzen des Gouvernements und für KriegsDie Tagesordnung, auf der nur unbedeutende Vorlagen, gerade den Ausnahmeoperationen nur innerhalb der Grenzen Transkaukafiens, sowie Preß stellen, wo Berieselung vorgeschrieben, gefreiheit und Abschaffung verschiedener Steuern. Berichte, Denkschriften und Petitionen standen, war in kurzer schah, noch hat der Arbeiterzeuge( laut Protokoll) gum Schluß erklärten sie sich solidarisch mit den russischen Auf- Zeit erledigt. fich rettifiziert! Warum ist die Kommission nicht sofort rührern, setzten den 27. März als Termin für die Er- Am Dienstag beginnt die Etatsberatung. eingefahren, um einen Lokaltermin vorzunehmen? Wo es sich füllung ihrer Forderungen fest und behielten sich für angeblich um Hinterslichtführung der Kontrollbeamten handelt, bie Zeit nach diesem Termin weiteres vor. Zur Herstellung der die eventuell schwere Unglücksfolgen haben kann, da Ordnung und Beitreibung der Entschädigung für den durch den müßte doch gerade der Bergbehörde daran liegen, die Waldfrevel entstandenen Schaden ist ein Bataillon Soldaten entsandt Sache ganz genau festzustellen. Aber die Bergbehörde scheint worden. Auch im Kreise Gori ist verschiedentlich Waldfrevel Kaum hat das Landheer seine diesmaligen Wünsche befriedigt, gar nicht erpicht zu sein auf das Kennenlernen der Gegner da kündigen sich die Wünsche der Marine an. Man weiß, daß die ihrer Kontrolltätigkeit. Das muß um so mehr wundern, da von nächste Reichstagssession eine Flottenvorlage bringen wird, der derselben Zeche noch zwei Fälle ähnlicher Art wie der vorStaatssekretär v. Tirpik hat sie bereits angekündigt und er hat besprochene bekundet wurden. Auch auf den anderen, schon mitgeteilt, daß der Appetit des Marinismus diesmal„ nur“ auf sechs Panzerkreuzer und sieben Torpedoboots,, untersuchten" Zechen kamen Betrügereien, begangen Die Firmenschlacht im Reichstage. Divisionen geht. Schon aber werden in Blättern der Industrie, um die Verginspektion zn täuschen, zur Sprache. In keinem Falle hielt es die Bergbehörde, die doch in der Unter- Es ist nicht unsere Sache, uns die Köpfe der Mitglieder die mit dem Marinismus intime Fühlung hat und gut unterrichtet juchungskommission vertreten ist, für nötig, eventuell durch des Zentralverbandes der Industriellen zu zerbrechen. Viel- ist, über seine Pläne Ankündigungen gemacht, welche zeigen, daß die neue Flottenvorlage sich wieder überaus tostspielig heraussofortige Lokaltermine den Tatbestand zweifellos festzustellen! leicht aber werden bei der Lektüre der Reichstagsverhandlungen stellen dürfte. Die„ Eiſenzeitung" berichtet: Ja, es ist in den Protokollen zu lesen, daß die betr.„ Ein- des Montags manche Angehörige des berufenen Scharfmacherfahrer" und Berginspektoren noch mithalfen, die Vorgänge als Verbandes sich die Frage vorlegen, ob nicht ein Teil des hohen möglichst harmlos abzutun! Während die betr. Arbeiter auf Salairs, das Herr Beumer für sein Schimpfen auf die ,, Kaiserstuhl " unter schwierigen Verhältnissen bei schlechter Luft, bezahlten Agitatoren" der Gewerkschaften bezieht, auf die Firma in fußhohem Wasser, ohne Gewißheit über die Höhe des Ver- Strupp abzuwälzen sei. Der Zentralverband hat doch Herrn dienstes schuften müssen, erhalten sie als Beigabe Schimpf- Beumer als Generalsekretär angestellt und durch Aufbietung aller und Drohworte. Die Untersuchungskommission erblickt darin Mittel in Duisburg zum„ Voltsvertreter" wählen lassen, um faum etwas Fluchwürdiges, denn woher sonst die milden Urteile. durch ihn die gemeinsamen Interessen aller großindustriellen Das Schimpfwort Faulenzer" muß wohl als allgemein Ausbeuter vertreten zu lassen. Es genügt jedoch augenscheinbeliebtes Rosewort im Ruhrgebiet gelten, da es so häufig von lich dem Verehrungsbedürfnis des Dr. Beumer nicht, vor den Steigern gegen Bergleute angewendet wird, ohne daß die Altären des abstrakten Kapitals im Staube zu liegen; sein Untersuchungskommissionen deshalb die Existenz von Miß- Anbetungsdrang bedarf konkreter Objekte: und da der den in Verse sogar ständen zugeben. Auf„ Kaiserstuhl " sagt der Steiger H. zu dem Geheimrat Ehrhardt 46jährigen R., der schon 23 Jahre Bergmann ist:" Was haben Weihrauch nicht zu würdigen verstand, den Herr Beumer Sie alles über mich zusammengelogen, Sie spleeniges Luder!" vor ihm aufsteigen ließ, so trug dieser so trug dieser von da an Der Steiger B. sagt zu einer Kameradschaft, die um die ganze Inbrunst eines hingebenden Herzens der Firma höheres Gedinge ersucht:" Ihr bekommt nichts mehr Strupp entgegen, die diese Opfergabe besser zu schäßen wußte. dabei und wenn Ihr Blut pisset!" Der humane Herr Nach Herrn Beumer stellt die Firma Krupp die Inkarnation entschuldigte sich, es sei ein Scherzwort gewesen!!! des Patriotismus, die fleischgewordene Selbstlosigkeit dar. Der So also scherzt" man mit schwer arbeitenden Bergleuten. Pelikan tränkt seine Jungen mit dem eigenen Blute: die Na, dann ist alles begreiflich. Die Untersuchungskommission Firma Krupp legt sich die schwersten Opfer auf, erduldet Also nicht nur neue Panzerkreuzer sollen, über das Flottenkommt zu dem Urteil, es handele sich um, unerhebliche geduldig die herbsten Verluste, nur um dem Vaterlande mit Vorkommnisse!" Wie wäre es, wenn jemand den Mordinstrumenten zu dienen und den Weltruhm der deutschen programm von 1900 hinaus, gebaut werden, sondern man rechnet mit bedeutender Vergrößerung der Schlachtschiffe, sowohl der im Bergräten solche Scherzworte" sagte? Kanonen aufrechtzuerhalten. Schade nur, daß dieser begeisterte lottenprogrammt vorgesehenen als der neu geplanten Panzerkreuzer. Wie besorgt man um Leben und Gesundheit der Berg- Hymnus des Hohenpriesters Beumer auf die Kapitalsgottheit So wird jede der schwimmenden Festungen bedeutend höheren KostenTeute ist, beweist der Fall der Bergleute B. und Genossen. Strupp so ungläubigen Hörern begegnete! Von den Rednern aufwand beanspruchen als noch vor einigen Jahren angenommen Die Leute arbeiteten an einer gefährlichen Stelle, wurden der Linten und des Zentrums wurde der Patriotismus der wurde. Wer wird darüber flagen! Sind es doch die Fortschritte berschüttet und mußten herausgegraben werden. hohen Inlands- und billigen Auslandspreise gebührend beAls anderen Tages der Bergmann Hs. um eine Vergütung leuchtet; selbst der Kriegsminister mußte zugeben, daß doch in anderen Marinen", welche diese Vergrößerungen der Kriegsschiffe der Rettungsarbeit bat, erwiderte der Steiger H.: Laßt nicht wohl lauterer Patriotismus, sondern prosaische Furcht und ihrer Kosten zur unbedingten Notwendigkeit" machen. Erst vollbrachten wir den Fortschritt" und die anderen folgten, nun find Euch das von den Kerls selbst bezahlen, denen hätte es nichts vor der Konkurrenz die Kruppschen Monopolpreise ein wenig die anderen wieder fortgeschritten" und wir müssen folgen. Wie geschadet, wenn sie noch bis zum nächsten Morgen( verschüttet) ermäßigt hat; und Genosse Singer geißelte mit ge- lange noch und der ganze Fortschritt des Flottenprogramms iſt gesessen hätten!" bührender Schärfe das sonderbare Benehmen des deutsch - überholt! Nur ein Ergebnis ist positiv und unbestreitbar: jede sid Was also ist ein Bergarbeiterleben wert? russischen Staatssekretärs des Aeußeren, Frhr. v. Richthofen, der fortschrittlichen Nationen hat Milliarden ins Wasser geworfen, der durch seine Einigungsermahnungen an die Adresse der Milliarden, die der menschlichen Arbeit und Kultur verloren sind!- Beruhigung der Franzosen . Aufgeregten Leuten schien bereits wiederherstellen zu wollen scheint. Die Krupp- Ehrhardt Debatte stand im Mittelpunkt der aus der Marokkogeschichte ein Zerwürfnis mit Frankreich zu er Reichstagssigung vom Montag, deren Anfang eine Erörterung wachsen, des deutschen Kaisers Landung in Tanger wurde als Unfreundlichkeit gegen die Franzosen gedeutet. Es ist jedoch nichts Warschau , 26. März. Heute abend 84 Uhr explodierte über die Spandauer Militärwerkstätten bildete. damit, rein gar nichts, der Kaiser ist vielmehr von den liebens im Hofe der Pragaschen Polizeiverwaltung eine wo der Fiskus dem St. Moloch dient, da sind seine Werkwürdigsten Empfindungen gegen Frankreich erfüllt. Wird doch heute Bombe, wodurch fünf Personen verwundet wurden, darunter stätten noch weniger als sonst Musterwerkstätten. Genosse berichtet: zwei tödlich. Der Oberpolizeimeister Baron Nolten eilte 8ubeil beleuchtete scharf den politischen und sozialen Druck, fofort im Wagen nach dem Tatort. Unweit der Weichselbrücke unter dem die Militärwerkstättenarbeiter Spandaus trotz der wurde auf ihn eine Bombe geworfen; Baron Nolten nächsten Nähe Berlins schmachten. Die Erwiderung des erlitt schwere Verwundungen im Gesicht, an der rechten Hand Generalmajors Sirt von Armin klang sehr kleinlaut, sie und am rechten Fuß und wurde in seine Wohnung gebracht. wäre vielleicht noch matter ausgefallen, wenn nicht in dem Die Aerzte hoffen ihn am Leben erhalten zu können. Ein nationalliberalen Dr. Lucas und und namentlich in dem vorübergehendes junges Mädchen wurde gleichfalls durch die Zentrumsabgeordneten Becker dem amtlichen freiwillige Bombe verlegt. Regierungskommissare beigesprungen wären.
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beiden Stonkurrenzfirmen das kaum durchbrochene Monopol
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„ Der deutsche Geschäftsträger in Paris , Botschaftsrat v. Flotow, erhielt gestern über Brest durch Funtentelegraphie eine Depesche Kaiser Wilhelms, durch die er beauftragt wird, den Angehörigen Jules Vernes das allerhöchst e Beileid auszudrücken mit dem Beifügen, daß der Kaiser in seiner Jugend sich an den Werken des verstorbenen Schriftstellers stets besonders erfreut habe."
Jules Verne , der Schreiber des phantastisch- tollen Reiseromans, ist zwar eine Nichtigkeit im französischen Geistesleben, doch in funkenWarschau, 27. März. Ueber den Bombenanschlag auf der Nach der Erledigung des Militär- Etats wurde die auf- telegraphischer Gile sendet der Kaiser das Beileid, da er sich jugendPolizeistation wird weiter gemeldet, daß vier Polizisten geschobene Abstimmung über die Resolutionen zum licher Freuden dankbar erinnert. Paris kann erkennen, wie fremd und zwei Privatpersonen verlegt sind. Der Reichsamt des Innern vorgenommen. Eine Koalition franzosenfeindliche Gefühle der Seele des Monarchen bleiben, und Täter ist selbst verwundet, verhaftet worden. Die aller sozialpolitischen Fossile brachte die Resolutionen unserer es mag sich an der literarischen Beileidsdepesche trösten, wenn ihm Person, welche den Anschlag gegen den Polizeimeiſter verübt Fraktion zum Fall, während das Zentrum neben mittel- in Maroffo etwas mißfällt.- hatte, tötete auf ihrer Flucht einen Polizisten.
erwartet.
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Unruhen in Taurien.
Zentrum und Unterstützung der Ruhr- Bergleute. Wir haben ständischem Quart einige winzige Reformanträge durchsetzte. Zur Abstimmung über einen Eventualantrag, der, im wiederholt festgestellt, daß das" arbeiterfreundliche" Zentrum in In Jalta im Gouvernement Taurien ist es zu Falle der Ablehnung des Zehnstundentages der Fabritarbeiter, einer einzigen der vielen Städte und Gemeinden, in denen ciner Erhebung der Bevölkerung gekommen. Nach einer den Zehnstundentag für die Arbeiterinnen fordert, ist zu be- es im Rathause die Mehrheit hat, auch nur einen roten Heller für die Bergleute bewilligte. Unser Kölner Parteiblatt, die„ Rheinische Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur" sind fast merken, daß die sozialdemokratische Fraktion lediglich durch Zeitung", hat nun das Sprachrohr des Kölner Rathaus- Zentrums, alle Magazine und Branntweinbuden sowie das Polizei- ein Mißverständnis ablehnend gestimmt hat. In der Schnellig- den Bachemschen„ Lokal- Anzeiger", mehrmals aufgefordert, sich amt zerstört worden. Einige Läden wurden in Brand keit, in der die Abstimmung über die zahlreichen Resolutionen darüber zu äußern, ob es wahr sei, daß in den FraktionsDie erfolgte, wurde angenommen, es handle sich nicht um den sizungen der Kölner Zentrums- Stadtverordneten zwar die gesteckt. Der Polizeichef wurde verwundet. Stimmung ist sehr erregt; das Eintreffen von Truppen wird Eventualantrag, sondern um den zweiten Absatz des Zentrums- Unterstützung gefordert, daß sie aber von der Zentrums Der„ Lokal Anzeiger" Der antrages, der Sondervorschriften für Arbeiterinnen macht, die fraktion fallen gelassen worden sei. Die Post wird von Soldaten bewacht. antwortete ausweichend, bestritt aber die Behauptung Stadtrat ist zu einer außerordentlichen Sizung zusammen- ein Hauswesen zu besorgen haben. der, Rheinischen Zeitung" nicht. Darauf stellte unser Der ausstehende Rest des Post Etats wäre schneller Barteiblatt auf Grund dessen fest, daß in der Tat die Unterstützung berufen worden. erledigt worden, wenn nicht der nationalliberale Bartling der Ruhr- Bergleute von der Kölner Zentrumsmehrheit des StadtIn für nötig befunden hätte, in der Breite eines nach Zeilen be- verordneten- Kollegiums in der Fraktionsfizung abgelehnt worden sei. Bis heute hat man auf diese zahlten Kolportageromans über den Platz des noch ungebauten Das war zu Anfang voriger Woche. Postgebäudes im Weindorf Rüdesheim zu reden. Man gibt sie also Feststellung mit feiner Silbe erwidert. Um so schneller wurde mit dem Rest des Marine- stillschweigend zu. Wie wir schon früher betonten, gehört zu Etats aufgeräumt, wobei ein paar nette Zulagen für not- den Kölner Zentrums- Stadtverordneten auch der große Renommier leidende Fregattentapitäne abfielen. Am Diens- Sozialpolitiker des Zentrums, Reichstags- Abgeordneter tag follen weitere Etatsreste aufgearbeitet und außerdem arl Trimborn!- Wahlprüfungen vorgenommen werden.
Aus Sewastopol find mehrere Kriegsschiffe sowie drei Kompagnien Soldaten nach Jalta abgegangen. Sewastopol selbst ist infolge der Nachrichten aus Jaeta cine sehr erregte Stimmung.
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Warschau , 27. März.( Meldung der Petersburger TelegraphenAgentur".) Der Urheber der Bombenerplosion in der Vorstadt Praga ist der 48jährige aus dem Bezirk Nowominst stammende Schlosser Stefan Otoje ca. Bauernunruhen.
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Der Russenkurs vor Gericht. Stuttgart , 27. März.( Privatdepesche.) Eine am 15. März im Simpliciffimus" erschienene Satire Staatshoheit" von Ludwig Thoma sollte heute an dem Verfasser und an dem verantwortlichen Redakteur des„ Simpli cifsimus" gerächt werden. Der Stuttgarter Staatsanwalt fah in der Satire, wie schon früher seine Kollegen in Königsberg und Hannover , eine Beleidigung der Königsberger Polizei. Der Rebatteur der„ Königsberger Boltszeitung" war benn auch wegen
Petersburg, 26. März. Gestern wurde im Kreise Jepifon, Gouvernement Tula, durch Bauern ein Landsiz geplündert, der bis vor kurzem ihrem Gutsherrn, dem Grafen Ignatiew, gehört Nach längerer Pause sind die Herrenhäusler am Montag hatte und jüngst durch Kauf in den Besitz eines seiner Bauern wieder zusammengetreten, um über die Geschicke des preußischen namens Basmanow übergegangen war. Staates zu beraten. Die Sigung begann mit einer UeberTiflis, 25. März. Die Gärung unter den hiesigen Schülern raschung; die Herren, die aus allerhöchstem Vertrauen zu dauert fort. Diejenigen, welche die Schule besuchen wollen, werden„ Boltsvertretern" berufen sind, soweit sie nicht durch ihre von anderen gewaltsam daran gehindert. Aus verschiedenen Ortschaften des Gouvernements werden Geburt für dieses Amt im voraus bestimmt werden, die Herren, Abdrud der Satire zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die Bauernunruhen gemeldet. Am 13. drangen 350 Bauern der die die treueſte Stütze von Thron und Altar bilden, sind beiden Angeklagten waren zu der heutigen Verhandlung persönlich Redakteur Linnefogel erklärte, die Satire richte Ortschaft Chidari Wardsija( Kreis Schorapan) unter den Rufen: plötzlich rebellisch geworden. Durch den Mund ihres erlauchten erschienen. " Hurra, Freiheit, Brüderlichkeit, nieder mit der Präsidenten erhoben sie flammenden Protest gegen die Art fich feineswegs gegen fubalterne Polizisten, sondern gegen alten Verwaltung!" in die vom Ministerium für Volks- und Weise, wie die Regierung sie, die ersten Männer im die preußische Regierung und gegen den Reichskanzler. Thoma anfflärung ressortierende Schule, zertrümmerten Türen, Fenster und Staate, behandelt, indem sie die meisten Vorlagen erst an wies darauf hin, daß die Satire geschrieben sei unter dem Eindruck Möbel und zerrissen ein Bild des Kaiſers ſowie Dokumente und das Abgeordnetenhaus gelangen läßt. Darin erblicken die der Rede des Reichskanzlers zu der sozialdemokratischen Inters Bücher. Aehnliches verübten sie in der Wohnung des Verwalters feinfühligen Herren eine Zurückfegung, die Regierung hindert bem Eindruck der Tätigkeit der russischen Polizei in Preußen. Der eines einem griechischen Kloster gehörenden Gutes. In der Zeit vom 14. bis 18. d. Mts. begingen die Einwohner sie am Arbeiten, und sie sehnen sich doch so sehr danach. Vor Staatsanwalt hielt demgegenüber daran fest, daß nur die Königsvon drei Ortschaften Waldfrevel auf der Apanagebesigung läufig begnügte man sich, der Regierung seine Mißbilligung aus- berger Polizei beleidigt sein könne, nicht der Reichskanzler, denn Muchranstoje; 800 mit Stöcken und Gewehren bewaffnete zusprechen, für die Etatsberatung wurde eine fürchterliche Muste- es fei zwar in dem Artikel auch vom Reichskanzler die Rede, Bauern aus verschiedenen Ortschaften erschienen in der Gufskanzlei rung in Aussicht gestellt. Wir verstehen den Schmerz dieser Edelsten aber der Reichstanzler sei nicht lediglich preußischer Beamter, so infriminierte Stelle ein russischer und stellten die Forderung, jeder Ortschaft in Zivil- wie Kriminal- der Nation zu würdigen; ihr Schicksal ist um so tragischer, daß im besonderen fachen unbeschränkte Rechtsprechung durch gewählte Richter zu ge- als der einzige Mann in der Regierung, der sie richtig ein- ump befiehlt und ein preußischer Beamter gehorcht" den Reichswähren, den Dorfgemeinden beigetretene Personen anderer Stände zuschäßen wußte, Herr v. Hammerstein, nicht mehr am Leben fangler nicht trifft. Der Staatsanwalt beantragte für jeden der als bollberechtigte Bauern n und Staats, ist. Das war, wie der Präsident hervorhob, ein Mann, der Angeklagten 100 Mr. Geldstrafe. Hierauf ergriff Thoma nochmals das Wort. In verbindlichem Dorfgemeinden als Eigentum zu übergeben den Wünschen des Hauses stets entgegengekommen ist und der Ton übergoß er die Staatsanwaltschaft mit Sohn wegen der Nachund von diesen nur Staatssteuern zu erheben. Weiter ver- es verdient hat, daß das Herrenhaus sein Andenken ehrt. forschung, fie in Königsberg nach dem Helden der Yangten sie Besoldung der Geistlichen und Entschädigung Wir gehörten stets zu den Gegnern des verstorbenen Ministers, Satire, dem Studenten Steffanow, hatte pflegen lassen und
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pellation über die Auslieferung russischer Staatsbürger und unter
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