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heiten ökonomischer Einflußnahme, die man jetzt durch einen schließlich bestimmte, daß nur noch von jeder Organisation Jerschienen, so würde diese Nummer nur eine Person begeistern- nachträglichen Tanger  - Lärm wieder einzubringen versucht. ein Redner sprechen solle; 19 Redner standen noch auf der den Staatsanivalt. Ist Festschminke und Theaterei wirklich das Wesen der deutschen  Das Wort des Reichskanzlers trifft aber noch in einem anderen Liste. Die Abstimmung über die beiden dazu vorliegenden Sinne zu, an den er wohl nicht gedacht hat: denn sonst hätte er Resolutionen der Referenten fonnte wegen der übergroßen Weltpolitik? Und wv en hofft diese Presse eigentlich betrügen zu das Wort im Busen bewahrt, ehe es dem Gehege seiner Zähne Menge der dazu vorliegenden Abänderungsanträge noch nicht können?- Die Redaktionskommission soll die Gentleman Bülow. Während es zum ständigen Repertoir entschlüpft war. Im Abgeordnetenhause vor der industriell vorgenommen werden. versetzten Gentry   schnallt fich Graf Bülow den hauenden Säbel Ordnung des Stoffes übernehmen. Es ist kein Zweifel daran, Bülowscher Polemik gegen die Sozialdemokratie zählt, sich über die Eulenburgs um. Im Reichstage, wo die Kartellmehrheit des daß auch in den beiden Fragen einstimmige Beschlüsse der Grobheit unserer Sprache zu beschweren, gestattet sich der Reichs. Landtags kaum ein Drittel der Size einnimmt, wo die aus Konferenz herbeigeführt werden, ohne daß irgendwelche Kom- tangler selbst die gröblichsten Worte. Wir hatten jüngst erzählt, der Abg. schlaggebende Partei des Zentrums dem allgemeinen Wahlrecht promisse auf einer mittleren Linie erforderlich sind. In der Erzberger   hätte dem Grafen Bülow einige Zeitungsausschnitte über­zuliebe sozialreformerisch schimmern muß, im Reichstage be- Debatte sind keinerlei Gegensätze zwischen den Rednern her- geben, die derselbe gegen unsere Partei verwendet habe. Der streitet Graf Bülow die Kosten seines geistigen Kampfes gegen vorgetreten. Gegensäße bestehen hier nur zwischen den Ar- Abg. Erzberger   hat die Mitteilung bestritten, wir haben seine Be­die Sozialdemokratie mehr durch Anleihen bei Eugen Richter   beitern auf der einen und den Unternehmern samt ihrer Re- richtigung wiedergegeben, und die Angelegenheit fonnte damit als als durch solche bei der Firma Bismard- Eulenburg. Mit gierung auf der anderen Seite. erledigt gelten. In der Mittwoch- Sigung des Reichstages fam jedoch den nun allmählich mehr als fade werdenden Zukunftsstaats­Graf Bülow nicht nur auf die nebensächliche Angelegenheit zurüď, mäßchen und mit dem Hinweise auf Taten und Unterlassungen Bechenstillegen und Jubetriebsetzung des Hanses Glücksburg. sondern er bezeichnete die berichtigte Mitteilung als" puren Schwindel" des zum Schildknappen Doumers gewordenen Millerand suchte Das preußische Abgeordnetenhaus beriet am und in der zweiten Rede nochmals als albernen Schwindel". Tat er die wuchtigen Angriffe zu entkräften, die Genosse Bebel Mittwoch in erster Lesung die zweite Berggesetznovelle, die sächlich hat nicht allein unser Gewährsmann, der uns jene Mit wegen seiner neulichen Scharfmacherrede im Dreiklaffenhause Maßnahmen gegen das Stillegen der Zechen vorsieht. Mitteilung machte, sondern zahlreiche Mitglieder des Reichstages haben von gegen ihn richtete. Graf Bülow paßt in der Tat feine Worte zur Debatte stand der bereits in einer Kommission vorberatene dem Borgang, welcher der Mitteilung zugrunde lag, den bestimmten den Umständen und den Umstehenden an. Und man muß ihm Antrag Savigny  ( 3.), wonach die Frage geprüft werden Eindruck gehabt, als ob Herr Erzberger dem Grafen Bülow das Laffen, er kennt sein Publikum. Die massiven Ostelbierjunker foll, ob durch Zusammenlegung der für einen rationellen Be- Bitat aus der Schwäbischen Tagwacht" zutrug; da Herr Erzberger des Abgeordnetenhauses rufen seinen Scharfmacheriaden, und trieb zu kleinen Grubenfelder im südlichen und südwest in Stuttgart  , wo dieses Blatt erscheint, wohnt, so erschien die Mit­die literarisch angehauchten Nationalliberalen und sozial- lichen Teile thenollenbedensport teilung quit des westfälischen Stohlenbeckens die dort teilung erst recht wahrscheinlich. Es bedeutet aber das Gegenteil von politisch angefeuchteten Ultramontanen des Reichstags zollen noch vorhandenen Kohlenmengen noch mit Nuken ge- Noblesse im politischen Kampfe, über einen Jrrtum, der berichtigt iſt, feinen Mäßchen und Lesefrüchten Beifall. wonnen werden können, um so ein Stillegen von Zechen plump herzufallen und ein gegnerisches Blatt in theatralischer Bose 119 Bülows Geißelung durch Bebel bildete den Mittel- möglichst zu vermeiden. Ein konservativer Abänderungsantrag des Schwindels zu bezichtigen. Ein Reichskanzler sollte den punkt der Generaldebatte der dritten Etatlesung, die am Mitt- hierzu empfiehlt eine Ergänzung des Kommunalabgaben- elementaren politischen Anstand nicht verlegen, wenn er auch vollen woch in Szene ging. Sonst gab es noch eine der gewohnten Gesetzes, nach der den Gemeinden gestattet werden soll, Anlaß haben mag, ein Blatt nicht zu lieben, das allerdings dem Ditmarkendebatten, wobei die pathetischen Schlachtzigen analog der Besteuerung von Liegenschaften eine Abgabe von Flittertand der Bülowpolitik niemals Pardon gab!- gegenüber den schnaubenden Hakatisten nicht schlecht abschnitten dem Werte stillgelegter aber noch betriebsfähiger Bergwerks­und einen schrillen Sehnsuchtsschrei des greisen Gründers Unternehmungen zu erheben. Berschleppung von Wahlprüfungen. v. Kardorff nach einer Aenderung des verhaßten Reichs- Die Vorlage nebst den Anträgen wurde derselben Kom- Entgegen der dauernden Pragis der Wahlprüfungskommission tagswahlrechts. Die Spezialdebatte gedieh bis zum Reich 3- mission überwiesen wie die Novelle, die sich auf die Verhältnisse und des Reichstages selbst hat die Kommission bei der Prüfung der amt des Innern. Der Nationalliberale Dr. Beder der Bergarbeiter bezieht. Aus der Debatte läßt sich der Wahl des Abg. Pauli im Wahlkreise Oberbarnim beſchloſſen, von Offenbach  , den Mugdans Lorbeeren den Schlaf zu rauben Schluß ziehen, daß sie, wenn auch nicht in ihrer jezigen Beweis zu erheben, ob die Bürgermeister von Freienwalde   und scheinen, erlebte für eine Viertelstunde den Triumph, als Form, zur Annahme gelangt. Uebrigens versteift sich Werneuchen   ihre Unterschriften unter Beifügung ihres Amtstitels Märtyrer zugleich und Heros des Gesamtbürgertums von die Regierung nicht auf den Wortlaut ihres Gesetz mit ihrem Wissen unter den Wahlaufruf für Pauli gegeben einer Mehrheit ausgerufen zu werden, in der der Sozialisten- entwurfs, sie ist bereit, auch haben. Abgesehen von der Lächerlichkeit einer derartigen Beweis­einen anderen gang- erhebung, die obendrein eine Selbſtverleugnung resp. eine Selbsts haß alle sonstigen Nuancierungen verwischte. Die Freude war baren Weg zu gehen, um dem Stillegen der Zechen ent- erniedrigung der betr. Beamten fordert, hat dieses Verlangen der von kurzer Dauer: mit überlegener Dialektik und auf Grund gegenzutreten. Bei aller Liebe zum Kohlensyndikat kann der schwachen und wankelmütigen Mehrheit der Kommission zum einzigen des reichhaltigsten Materials warf Genosse Scheidemann Handelsminister Möller doch nicht seine Augen vor den gived die Verschleppung der endgültigen Prüfung und Beschlußfassung den Mugdan der Nationalliberalen aus dem Berliner   Triumph Auswüchsen desselben verschließen, er erkennt das Syndikat über diese Wahl. Vor dem Plenum des Reichstages wird in das Sprendlinger Nichts zurück. als notwendig und nüßlich an, sieht aber doch ein, daß ihm diese Art der Wahlprüfung jedenfalls eine sehr lebhafte Debatte Vor der Etatsberatung wurden fang- und klanglos die Schranken gesetzt werden müssen. Mit ihm billigten auch hervorrufen und der Kommission die schärfste Kritik eintragen. Db beiden Militärvorlagen in dritter Lesung erledigt. andere Freunde des Syndikats die Tendenz des Gesetzes. Dem wohl der Abg. Pauli Wert darauf legen mag, das durch diese Ver­Nur die Großmut unserer Fraktion ersparte dem beschluß freisinnigen Abg. Traeger geht es noch nicht weit genug, tennzeichnete und zweifellos ungültige Mandat noch etwa ein Jahr schleppung der endgültigen Beschlußfassung über seine Wahl ge= unfähigen Hause das Auffliegen. Als aber zum Dank dafür und Abg. Wolff- Lissa( frs. Vg.) hält die Aufnahme länger zu behalten? die Durchpeitschungsmehrheit die Sigung in die neunte einer Bestimmung für notwendig, durch die der Tagungs- und achte Tagesstunde zu verlängern drohte, riß Staat für schädigende Maßnahmen, die durch die Nachfolgend der Bericht aus der Wahlprüfungskommission. Die Genossen Singer die Geduld und er fündete einen Antrag etwa im Zwangsverfahren getroffenen Anordnungen Kommission hatte am Mittwoch nachzuprüfen, wie die amtliche Wahl­auf Auszählung an. Das Mittel half sofort, indem der Vize- hervorgerufen werden, ersatzpflichtig gemacht werden beeinflussung, die im Wahlkreise Oberbarnim zugunsten des konservativen präsident Dr. Paasche, eine Mehrheit entdeckte, wo er noch kann. Jedenfalls werden die Vertreter des Geldsacks Abg. Professor Pauli betrieben worden ist, zu bemessen sei. Der 10 Minuten zuvor eine Minderheit gesehen hatte. So wurde dafür sorgen, daß die Vorlage in der Kommission eine Fassung Protest behauptet, daß Ober- Barnimer Kreisblatt" habe ein Flug­die Fortsetzung der Beratung auf Donnerstag 11 Uhr vertagt. erlangt, die für ihre Freunde keinen materiellen Schaden blatt für Bauli als Beilage enthalten, auf dem sich die Bürger meister von Freienwalde   und Werneuchen  , ferner zwei Die fordernden Bergarbeiter. In zweiter Lesung nahm das Haus sodann debattelos Amtsvorsteher und 47 Gemeindevorsteher unter Bei­Das Flugblatt ist Der zweite Verhandlungstag der Bergarbeiterkonferenz den famosen Gesezentwurf betr. Schadloshaltung des Hauses fügung ihres Amtstitels unterzeichnet hatten. hätte der Regierung noch reichere Belehrung bieten fönnen Schleswig- Holstein- Glücksburg   das Zentrum verlor fein dem Protest als Beweis beigegeben worden. Mit sieben gegen sechs Stimmen verneinte die Kommission die amtliche Beeinflussung durch als der erste. Im Anschluß an das Referat Husemanns vom Wort!- an und begann hierauf die erste Lesung der die Gemeindevorsteher, dagegen gilt es als ständige Braris der ersten Tage entwickelte fich eine bewegte Diskussion. Bei Be Sekundärbahn- Vorlage, die am Donnerstag fort- Stommiffion, daß Bürgermeister und Amtsvorsteher Wahlagitation ginn der Sizung waren schon 22 tebner eingetragen. Ingesezt wird. langer Reihe traten die Redner, abwechselnd Vertreter der ver­schiedenen Organisationen und aus verschiedenen Revieren auf, um mit großem Eifer ihre Erfahrungen vorzutragen über Das preußische Herrenhaus bewies am Mittwoch, was die ge­die Zustände hinsichtlich der Arbeitszeit und die Wirkungen borenen" Gesetzgeber im Gegensatz zu den gewählten zu leisten im der langen Arbeitszeit und Kritik zu üben an dem Regierungs- stande sind; in knapp vier Stunden erledigte das Haus nicht weniger vorschlage zur Regelung der Arbeitszeit. Diese Kritik för- als 25 Etats, darunter so umfangreiche wie den der Handels- und derte aus dem Borne der praktischen Erfahrung ein über- Gewerbeverwaltung, der Bergverwaltung und der Eisenbahn­wältigendes Material dafür zutage, daß den Bergarbeitern verwaltung, und wenn nicht der Dauerredner Graf Mirbach   bei fast mit dem vorgeschlagenen sanitären Arbeitstage nicht gedient jedem Etat von den Handelsverträgen zu reden angefangen hätte, sein kann. Darüber herrschte nicht die geringste Differenz dann wäre der ganze Etat in einer Stunde erledigt gewesen. unter den Arbeitern aller Richtungen. Es geschah auf An­trag des christlichen Vertreters Imbusch, daß in die Reso­lution Husemann noch ausdrücklich die Forderung nach Durch führung des Marimalarbeitstages an Stelle des fanitären Arbeitstages aufgenommen wurde.

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bedeutet.

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Etat Kehraus im Herrenhause.

Aus der Debatte ist hervorzuheben das Klagelied des Grafen mirbach über die Notlage des Ostens und die Erwiderung des Ministers v. Rheinbaben, daß die Regierung nach wie vor möglichst viel für Ostpreußen   tun will, da diese Proving einen historischen Anspruch auf Dankbarkeit" seitens des Staates habe.

Einen Eingriff in die Rechte der Krone leistete sich Graf b. Noon durch den Vorschlag, Kleine Beamte auf dem Lande als Belohnung für Patriotismus durch Ordensverleihungen auszuzeichnen. Selbst der frühere Minister Graf Botho zu Eulenburg und der ehemalige Oberpräsident von Schlesien  , Fürst zu a feld, traten dem sonderbaren Schwärmer entgegen, ersterer unter ironischem Hinweis darauf, daß bei uns wirklich schon zu viel in Ordens­auszeichnungen gemacht wird.

Auch in der allgemeinen Bewertung der von der Re­gierung vorgeschlagenen Reformen sind die Vertreter der ver­schiedenen Richtungen so gut wie einig. In der von Huse mann beantragten Resolution befindet sich der Saß, daß die Novelle die Wünsche der Arbeiter fast ganz unberüc sichtigt läßt. Imbusch war der einzige Redner, der diesen Sat beanstandete. Er schlug an Stelle dessen vor die Worte zu jezen: nicht genügend berücksichtigt" und be­gründete das damit, daß man der Regierung entgegenkommen und dankbar anerkennen müsse, daß sie etwas für die Arbeiter tun wolle. Ihm traten mehrere Redner entgegen; insbesondere wurde die Bemerkung, daß die Arbeiter der Regierung dank bar sein müßten, so nachdrücklich angegriffen, daß Imbusch schließlich erklärte, er habe es so nicht gemeint, wenn aber feine Worte so gedeutet werden fönnten, nehme er das ausdrücklich zurück. Bei der Abstimmung, die nach Am Donnerstag soll der Etat zu Ende beraten werden; Freitag Köpfen vorgenommen wurde, stimmte nur eine ganz kleine wird die Kanalvorlage erledigt und am Sonnabend fleinere Vor­Minderheit für die Worte nicht genügend berücksichtigt". Es lagen. Dann werden sich die Herren von den Strapazen der letzten blieb bei der scharfen Form Husemanns und diese Resolution Woche ausruhen.- wurde dann einstimmig angenommen, nachdem sie noch in dem

von den Ueberschichten handelnden Saße auf Antrag aus den has Reihen der Christlichen   verschärft worden war.

Noch bewegter und eindrucksvoller gestaltete sich die De­

spit Deutsches Reich  .

unter Hervorkehrung ihres Amtstitels nicht betreiben dürfen; tun fie es dennoch, dann wird die amtliche Wahl­beeinflussung als erwiesen angenommen und die in dem der Bereiche Beeinflussung für den amtlich unterstützten Kandidaten abgegebenen Stimmen werden kassiert. So hätte nun auch jetzt verfahren werden müssen, und die Berechnung ergab, daß, wenn nur die Beeinflussung durch die Bürgermeister und Amts­vorsteher in Betracht gezogen würde, die Wahl Paulis bereits unter solchen Umständen für ungültig erklärt werden müßte. Nun wurde jedoch bezweifelt, daß die Unterschriften der betr. Beamten mit deren Wissen unter den Aufruf gekommen seien, und der Antrag gestellt, Beweiserhebung darüber anzustellen. Vergebens wurde darauf hingewiesen, daß es das erste Mal sei, daß etwas derartiges versucht würde, und daß das Plenum wahrscheinlich die bisherige Pragis nicht über den Haufen werfen werde, weil damit der amt­lichen Wahlbeeinflussung ein weiteres Dedungsmittel gegeben werde. Vergebens wurde ferner gegenüber dem ganz ungewöhnlichen Ver­halten den die bisherige Praris durchbrechenden Mitgliedern der Kommission gefagt, der einzige Weg, das konservative Gewissen zu beruhigen, sei die Annahme folgenden Antrages: Sämtliche Wähler des Kreises Oberbarnim zeugeneidlich zu vernehmen, ob sie das Flugblatt gelesen, die Unterschriften für echt gehalten und ihnen Be­deutung beigelegt haben". Mit 7 gegen 6 Stimmen, der Sozial demokraten, der Freifinnigen und eines Zentrumsmitgliedes, wurde beschlossen, Beweis erhebung zu beantragen und die Wahl zu beanstanden.-

Wie

Der Etat der Eisenbahn Verwaltung gab dem Minister Das fächsische Wahlunrecht dat pr v. Budde Anlaß, ein glänzendes Bild von den Einnahmen der rächt sich an seinen Verübern. Die sächsische Regierung hat in der Eisenbahn- Verwaltung zu entrollen, die Ueberschüsse steigen von vorigen Landtagssession in ausführlicher Dentschrift das Dreiklassen­Jahr zu Jahr um ungezählte Millionen, und selbst im abgelaufenen Wahlrecht von 1896 als ungerecht und der Umgestaltung bedürftig Jahre find sie erheblich über den Etatsansatz gestiegen, obwohl der zugestanden. Aber die sächsische Regierung kann aus der Grube, frevelhafte" Bergarbeiterstreit einen Ausfall von etwa 10 Millionen die sie sich und der fächsischen Dynastie gegraben, nicht wieder heraus. Die vom Unrecht lebenden Konservativen verhindern jede Aenderung, zur Folge gehabt hat. welche die Regierung aus allgemeinen Staatsgründen, soweit eine sächsische Regierung folche Gründe kennen kann, wünscht. So wird denn jetzt gemeldet, daß die Regierung auch für die nächste Session des Landtages keine Vorlage zur Beseitigung des zu­gestandenen Unrechts einbringen wird. Sie wird wiederum ihre Regierungsaufgabe darauf beschränken müssen, eine Dentschrift einzureichen, in der allerlei Berechnungen über die Folgen der Ein­führung anderer Wahlrechtssysteme angestellt werden. das Chemn. Tagebl." erfährt, hat die Regierung solche Berech Theâtre paré im Mittelmeer  . Der Maroffo- Rummel nimmt nungen für ein von den Nationalliberalen befürwortetes BIural. batte über die beiden vereinigten Gegenstände Arbeiter­ausschüsse und Grubenkontrolle. Bei Beginn der Debatte bald die aufregende Größe eines Ringkampfes im Birkus oder einer immrecht angestellt; fie soll dabei zu dem Ergebnis gelangt sein, daß die Gewährung einer Zusatzstimme für höheres waren 24 Redner eingetragen und nach einer Stunde teilte Galavorstellung im Opernhaus an. Wir würden uns nicht wundern, Alter der Sozialdemokratie keinen irgendwie nennenswerten Abbruch der Vorsitzende mit, daß noch 30 Redner auf der Liste ständen. wenn morgen Scherl fich telegraphieren läßt, daß alle Fische des tun würde". In Sachsen   wird das Wahlrecht nämlich nicht nach Die Redner, die so reichlich mit Material versehen waren, daß Mittelmeeres vor Begeisterung die Schwänze aus dem Wasser stecken Grundsägen des Rechtes gestaltet, sondern nach dem Maße, in der Vorsitzende alle Mühe hatte, die Einhaltung der Redezeit und auf die Weise stramm zu stehen versuchen; oder wenn über dem es der Sozialdemokratie Abbruch tun fann, wobei den Wahl­zu erzwingen, brachten zahlreiche Fälle sfandalöser Mißstände morgen Moffe den Scherl funkentelegraphisch- Funtengeflunkerrechts- Konstruktoren freilich stets das Unheil widerfährt, daß sie in den Gruben und von Betrügereien gegenüber der Gruben- übertrumpft durch die Nachricht, daß sich das ganze Meer schwarz- zahlreiche Nicht- Sozialdemokraten zugleich der Entrechtung über­liefern und so nur den trügenden Schein der Schädigung der Sozial­inspektion zur Sprache. Dabei wurden auch einige Er- weiß gefärbt habe. fahrungen aus den Verhandlungen der Untersuchungskom- In Tanger   scheint man die finnigsten Huldigungen vorzubereiten. Demokratie erreichen. missionen von Teilnehmern zum besten geben. Ein Ver- Selbft alle Ruinen werden dem B. T." zufolge frisch geweißt treter der christlichen Organisation, der 5 Tage an solchen Ver- in Nacheiferung offenbar der berühmten Bronzierung des Branden handlungen teilgenommen hat, schilderte in lebender Ent- burger Tores in Berlin   und der beliebten deutschen   Restaurationen. rüstung die Behandlung, die den Arbeitern dabei zuteil ge- Die maroffanische Regierung hat sogar den verdienstvollsten Räuber­worden. Wieder ein anderer schildert, wie die Arbeiter, die Hauptmann des Landes zum Empfang befohlen, jenen Fra Diabolo an diesen Verhandlungen teilgenommen, nachher gemaß- Raisuli  , der erst jüngst den englisch  - amerikanischen Millionär Perdillaris regeit worden seien. Und weil die Unternehmer fromme fing und erst nach Zahlung eines Lösegeldes freiließ. Kurz, alles Christen sind, so rächen sie die Sünden der Väter auch an den wie in der großen Oper! Schminke ist die Hauptfache! Gegenwärtig wo Wilhelm II.   Leipzig   den Leutnant Graf Bigthum v. Eckstädt, einen Neffen Zu 14 Tagen Stubenarreft verurteilte das Kriegsgericht in Kindern. Nicht nur der Redner, sondern auch seine drei Söhne find gemaßregelt worden, weil er vor der Kommission in Lissabon   eine Rede gehalten hat wird ganz Portugal   mit Be- des kommandierenden Generals gleichen Namens in Leipzig  , wegen Mißstände zur Sprache gebracht. geisterung getüncht. Wie tief diese Begeisterung fizzen muß, das be- vorschriftswidriger Behandlung und Beleidigung eines Untergebenen. Mit Mühe fand man gegen Abend eine Form, der De- zeugt ein Lissaboner   Wigblatt, das uns dieser Tage zugesandt wurde. Der Herr Leutnant hatte einen Soldaten seines Regiments, der sich batte über diese beiden Fragen ein Ziel zu setzen, indem man| Es ist der Ankunft Wilhelm II.   gewidmet. Wäre es in Deutschland   beim Turnen etwas ungefchidt anstellte, so an der Brust gepadt,

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Selbst die von den Konservativen der Zweiten Kammer zu­geftandene geringe Vermehrung der städtischen Wahlkreise und die Berufung einiger Vertreter des Handels und der Industrie in die feudale Erste Kammer, scheint die Regierung nicht zu wagen, da auch diese Konzessionen an die Nationalliberalen in der Ersten Kammer auf Widerstand stoßen. Die sächsische Regierung ist allent­halben der Gefangene des Unrechts, das sie vor zehn Jahren an dem fächsischen Volfe verübt hat.-