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des Semesters, eintreten.

aber es gab eine Zeit, in der das Mutterrecht noch das der Abwehr oder des Angriffs, auch in Bezug der Arbeitsver- 1 Mr. 179a: Rein Unterricht. In allen Lehrfächern, mit Ausnahme Mathematit herrschende war; später wurden die Frauen in der kom- mittelung die Kräfte auf einen Punkt zu fonzentriren. Gräßel. und Buchführung, tönnen noch Schüler und Schülerinnen, auch jezt im Laufe munistischen Gesellschaft von der Gemeinschaft erhalten und Beim 2. Punkt: Innere Vereinsangelegenheiten, wird man sich Deutscher sozialdemokratischer Teseklub in Paris . Cafe de la waren dazu ausersehen, die häuslichen Geschäfte zu besorgen, dahin einig, daß das Sommerfest der pekuniären Verhältnisse Nouvelle Poste", Ecke von Rue Montmatre und Rue Etienne Marcel, Ein­gang Rue Etienne Marcel. Jeden Sonnabend öffentliche Versammlung; während der Mann dem Berife der Vertheidigung des Gemein halber nicht stattfindet. Zum Schluß brachte der Vorsitzende die reiche Bibliothet, Bettungen, franzöfifcher Unterricht. Der deutsche Arbeiter, eigenthums oblag; darum be fanden sich die Frauen im Alter Frage vor, zu welcher Gruppe von Gewerben unsere Branche der fremd nach Paris tommt, findet bier einen Anlehnungspunkt, Nath und thum in einer gesicherten Leber isstellung. Erst die Entstehung des gezählt werde; im Vorwärts" werden die Tapezierer behufs der Belehrung. Privateigenthums hob das ge sicherte Verhältniß der Frauen auf, Delegirtenwahlen zum Gewerbeschiedsgericht in die Gruppe der und durch die wirthschaftliche Subhängigkeit derselben vom Manne Lederarbeiter eingerechnet, man fönnte dieselben jedoch auch zur entstand nach und nach ihre ntoralische und physische Unterord- Gruppe der in Möbelfabriken beschäftigten Arbeiter zählen. Eine nung unter die Herrschaft des: Mannes. Noch vor kurzem war Diskussion fand darüber nicht statt. die Frau mit häuslichen Arbeit en so überhäuft, daß ihr der Sinn für die öffentlichen Angelegen heiten vollständig fehlte, und erst Eine öffentliche Versammlung sämmtlicher Nacht Konditoren, mit der Einführung der Manufaktur- und Maschinenarbeit er- Arbeiter: Bäcker, Gasanstalts= weiterte sich der Blick derselben, und wurde naturgemäß auf die Arbeiter, Kellner, Roche , Post- und Eisenbahn­fie umgebenden Verhältnisse gelenkt. Jetzt erst empfanden Arbeiter, Nachtwächter, sowie aller des Nachts sie das demüthigende ihrer Lage, da fie, obgleich in Fabriten beschäftigten Arbeiter war zum industriell ebenso ausgebeutet wie der Mann, dennoch am Nachmittag des 17. August einberufen worden, um Stellung zu öffentlichen Leben keinen Antheil hatten, und obgleich sie zu den nehmen zum Projekt des Vorstandes der Arbeiter- Bildungsschule, Steuern ebensogut herangezogen wurden dennoch keinen Einfluß Nachmittags- Kurse für diese Arbeiter einzurichten. Leider war auf die Gesetzgebung haben, und darum ist es Pflicht einer jeden der Besuch der Versammlung bei der fast tropischen Hige ein so Arbeiterin, dahin zu streben, daß die wirthschaftliche und politische schwacher, daß der Einberufer, Herr Gumpel, dieselbe wieder Gleichstellung der Geschlechter bald zur Thatsache werde. Um schloß, nachdem er an die Anwesenden appellirt hatte, rege für Schluß der mit großem Beifall aufgenommenen Rede wurde eine einen besseren Besuch späterer Versammlungen gleichen Zweckes Refolution angenommen, wonach sich die Versammlung ver- 3u agitiren. Beabsichtigt sind vom Vorstande der Bildungsschule pflichtete, an den freiheitlichen Bestrebung en der Frauen thätigen drei Nachmittagskurse: Buchführung- Rechnen, Deutsch und Ge­Antheil zu nehmen. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung schichte. Es ist im Interesse solcher lernbegieriger Arbeiter, die wurde beschlossen, die Lassallefeier womöglich in Walters Rosen- in Folge ihres Berufs teine Zeit zum Besuch der Abendkurse terrasse abzuhalten, und sind die Genossen und Genossinnen der haben, ihr Zustandekommen sehr zu wünschen. umliegenden Ortschaften freundlichst dazu eingeladen. Um 11 Uhr wurde die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die Sozial­demokratie geschlossen.

Der Verband der Sattler und Tapezirer hielt am 13. Auguft eine gut besuchte Versammlung ab, in welcher Dr. Cantorowicz über Die Cholera" sprach. Unter Ber­schiedenem wurde bekannt gegeben, daß Sonnabend, den 20. August, eine öffentliche Versammlung in den Arminhallen, sowie am 27. August die nächste Vereinsversammlung, in welcher ein natur­wissenschaftlicher Vortrag gehalten wird, stattfindet, zu welchen die Kollegen ersucht werden, recht zahlreich zu erscheinen.

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Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Sonnabend, Abends s uhr: Uebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder. Grüne Eiche, Nir­dorf, Hermann- und Knesebeckstr Ecke bet Beyerle. Lyrania, Landsberger­straße 31 bet Musehold.- Ganges : Echo, Naunynstraße 86, bei Zubeil. Freundschaft 2, Friedenstraße Nr. 48 bet Tollfühn. Glück zu, bet Knebel, Badstraße 58( Gesundbrunnen ). Phönir, Bülowstraße 65 bei Bredlow. Teltow in Teltow , Schwarzer Adler.- Esmeralda, Königs­bergerstr. 24.- Liederkranz in Brandenburg , Mengert's Boltsgarten. Hand in Hand 2, Friedrichsberg, Friedrich Karlstraße 11 bet Heinecke. Gesundbrunner Männerchor, Gesundbrunnen , Prinzen- Allee 10. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. alle Bufchriften, den Bund ber geselligen Arbeitervereine betreffend, find zu richten an Mar Genz, Berlin N., Belforterftr. 26, 1 Tr. Sonn­abend: Theaterverein phigenia", bet Kramer, Rirdorf, Herrmann­straße 140. Arbeiter- Fambour- Verein, Vorwärts" Rigdorf, Herrmann­Rauchklub Anita" bet Rette, und Wandzlickstraßen- Ecke bei Stober. Geselliger Verein Neue Welt" bei Strohschänt, Rytestr. 48, Weberstr. 15.­Theater- und Artistenklub Geselliger Verein, Nord" bei Krüger, Fennstr. 5.- Tambourverein Deutsche Jugendkraft 2" bei Werner, Heimstr. 2. Gi che bei Niederschuh, Fürbringerstr. 7.- Rauchtlub Dornröschen bei Bergnügungsverein Grüne Schleife bet frech, Schulstraße 104. Tambourverein Borussia bei Zeichniß, Königs­Sperling, Inselstraße 1. Vergnügungsverein Helgoland 2 bet Miegels, Stralauerstr. 57. Gefana-, Turn- und gesellige Vereine. Sonnabend. Paul Ecke Forsterstraße.

bergerstr. 24( Sigung)

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Nickel'sche Musikverein Allegro bei Spindler, Reichenbergerstraße 118,

Turnverein sundbrunnen. Die 2. Männerabtheilung turnt heute von 8%-10% Uhr in der Turnhalle, Freienwalderstr. 39.

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Mariannen- Ufer 2. Geselligkeitsverein Pallisaden Eiche, Abends 9 Uhr, Palisaden­

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Bühnenverban Normania jeden letzten Sonnabend im Monat bet und Arbeiterinnen referirte am 17. August Genosse Robert Bär jeden Sonnabend nach den 1. und 15. Abends Uhr bei weid, onne In einer Versammlung der gewerblichen Hilfsarbeiter eichnis, Königsbergerstr. 24. Privattheatergesellschaft Schneeglöckchen", Abends 9 Uhr bei Schulz, Brunnenstr. 116.- Theaterverein Berliner Wolf über das Thema: Die Sozialdemokratie eine Kultur- nicerfiraße 68. Theaterverein Lessing . Jeden erften und legten Sonn­nothwendigkeit." Er erntete für seine interessanten Ausführungen abend im Monat 9 Uhr Abends Sigung bei Rudolph, Krautftr. 6. Vergnügungsverein Azalia 9% Uhr bei D. Heindorf, Barnimstr. 16. reichen Beifall. An der Debatte nahmen Theil Frau Kolbe Bergnügungsverein Lustige Jugend Abends 9 Uhr, im Restaurant Vergnügungsverein Suftige Becher Abends und Herr Solisch. Genosse Millarg besprach dann das Lautenbach, Cuvrystr. 3.­9% Uhr Mendelssohnstr. 9.- Vergnügungsverein Jugendfreunde, jeden Gefeß, betreffend die Gewerbegerichte und das Ortsstatut des Sonnabend Abend 9 bis 11 Uhr bei Schulz, Prenzlauer Allee. Bergnügungs­Berliner Magistrats für das in Berlin zu errichtende Gewerbe- verein Carmen Sylva Sigung 9 Uhr im Restaurant von D. wtis, gericht. Darauf berichtete er über die Thätigkeit, welche die Streif- Kontrollkommission entfaltet hat, um eine Verbesserung ftraße 103 bei Rable. Danst Forening Freia( Dänischer Berein dieses Ortsstatuts herbeizuführen. Seine Darlegungen fanden Freia), Lindenstraße 106 bei Poppe. Verein ehemaliger Schüler ebenfalls Beifall. Zu dieser Besprechung äußerten sich Herr der 30. Gemeindeschule, Abends 9 Uhr, Restaurant url, Koppen­Eine öffentliche Kutscherversammlung fand unter starter Solisch und Frau Kolbe. Alle drei Redner waren der Straße 58. Gefelliger Verein Italia, jeden Sonnabend im Restaurant Boite, Kolbergerstr. 23. Beiheiligung am 7. ds. Mts. statt. Genosse Stadtv. Klein er Meinung, daß, wenn den berechtigten Forderungen der Arbeiter Stattlub Kreuzbube bei Steuer, Weinstr. 22.- Stattlub Revolution läuterte in einem 11/ 2- stündigen, vom Beifall der Versammelten nach einer Umwandlung des Ortsstatuts nicht Rechnung Abends Reichenbergerstr. 73, bet Fauſímann. Schaftopf- Klub Bruder= oft unterbrochenen Vortrage die zur Tagesordnung stehenden getragen wird, von dem Berliner Arbeitern versucht werden tette tagt jeden Sonnabend Abends 9 Uhr bei Weiß, Andreasstr. 77a. Rauchflub Dornröschen, Abends 9 Uhr, Schulstraße 104 beim Re­Fragen: Die Sonntagsruhe im Fuhrgewerbe und wie ist es müsse, so viel möglich aus dem auf Grund dieses staurateur strech. möglich, die Lohnzahlung am Sonnabend zu erreichen?" Der Refe- Statuts errichteten Gewerbegericht für sich herauszuschlagen. Touristenverein Wanderlust Abends 9 Uhr im Restaurant Märkischer rent verwies in seinem Vortrage auf den Weg der Organisation Jeder möge für die später von der Streit- Kontrollkommiffion Sof, Admiralstr. 18c. und empfahl den Anschluß an die Freie Vereinigung der Kutscher. endgiltig zu ernennenden Kandidaten der Arbeiterpartei, energisch Nach einer lebhaften Diskussion, in welcher eine ganze Reihe von eintreten. Nach Erledigung dieses Punktes der Tagesordnung Rednern das Wort nahmen, wurde einstimmig folgende Refo- tritifirte Herr Herrmann das Verhalten der Engros- Kohlen­lution beschlossen: Die heutige öffentliche Versammlung der händler gegenüber der Sonntagsruhe ihrer Arbeiter. Diese Leute Kutscher Berlins und Umgegend erklärt sich mit dem Referenten, erhielten bei einer Arbeitszeit von früh 6 Uhr bis Abends 7 Uhr Genossen Klein, vollständig einverstanden und fordert die Fuhr- einen Wochenlohn von 18 M. Ueberzeitarbeit müffe oft gemacht herrn auf, denjenigen Rutschern, welche durch Verhältnisse werden und werde nur bezahlt, wenn die Stunde voll sei. Die gezwungen sind, auch Sonntags zu fahren, mindestens Engros- Kohlenhändler hätten sich nun mit einer Petition an das einen freien Tag in der Woche zu gewähren. Des Polizeipräsidium gewandt, um von dort aus die Zulassung einer Weiteren fordern die Kutscher, daß der sauer verdiente Lohn fonntäglichen Ausnutzung ihrer Arbeiter von Morgens 5 Uhr des Sonnabends zur Auszahlung gelangt, da bei dem heutigen bis 10 Uhr Vormittags, ohne Frühstückspause, zu erwirken. Nach Syften: der Lohnzahlung die Kutscher außer Stande sind, ihre längerer Debatte protestirte die Versammlung in einer Resolution nothwendigen Lebensbedürfnisse des Sonntags vor Schluß der ganz energisch gegen eine derartige Verkürzung der Sonntagsruhe Geschäfte einzukaufen und es nicht selten vorkommt, daß die und ging dann mit einem Hoch auf die internationale Arbeiter­Kutscher des Sonntags mit ihrer Familie hungern müssen." An bewegung anseinander. Stelle des Kollegen Grabowsky, welcher sein Mandat niederlegte, wurde sodann einstimmig Kollege Böttcher in die Streit- Kontrollfommission delegirt. Nachdem noch sonstige Interessenfragen erörtert worden waren, wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die Kutscherbewegung geschlossen.

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In der Versammlung des Verbandes der in der Kürschnerbrauche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands , Filiale Berlin , wurde am 15. Auguſt im ersten Punkt der Tagesordnung über Gewerkschaftliches verhandelt und dabei kamen zur Sprache die Mißstände verschiedener Werkstellen

und zwar:

1. der Werkstelle von V. Manheimer, welche aber schon in der öffentlichen Versammlung am 8. Auguſt besprochen wor­den sind;

2. der Werkstelle von Levin, in welcher, da es Stückwerkstelle ist, von 6 Uhr früh bis 6 Uhr Abends gearbeitet wird ohne jegliche Pause;

Spredilaul:

Die Redaktion stellt die Benuzung des Sprechsaals, soweit der Raum dafür abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Verfügung; sie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt desselben identifizirt zu werden.

Der Bericht über die Protestversammlung der Orts- Kranken kaffe der Klempner zu Berlin am 12. d. Mts. bedarf einiger Richtigstellung, und ich ersuche daher ergebenft, folgendes gefälligst in Ihr sehr geschätztes Blatt aufnehmen zu wollen:

F. A. Pieschel, Schriftführer obengenannter Raffe. Fennstraße 41.

Vermischkes.

Es hat nicht Herr Dr. Rubinstein, sondern Herr Dr. Mugdan über freie Arztwahl referirt. Sodann wurde von Herrn Milib, dem Vorsitzenden des Vorstandes der Orts- Krankenkaffe der Der Verein zur Regelung der gewerblichen Verhält Klempner der Beweis geliefert, daß die Behauptung, zahlreiche uisse der Töpfer Berlins und Umgegend hielt am 18. August Delegirte hätten zur Generalversammlung feine Einladung er­eine Mitgliederversammlung ab, welche sich ausschließlich mit halten, so daß gewissermaßen eine Schiebung stattgefunden hätte, Lohnreduktionen bei den Firmen: D. Titel, Aktien- Gesellschaft; pure Erfindung ist, da die vorhandenen Delegirten 8 Tage vor­Gustav Schulz; Schpeck; W. Joseph( Bau, Bankow , Heynstraße); her durch die Bekanntmachung im Vorwärts" und in der Berl. Kraties; Schuppmann; Höpfner; Beuge und Gebauer beschäftigte. Beitung" und außerdem 4 Tage vorher durch Karten eingeladen Der recht zahlreiche Besuch der Versachmlung ermöglichte eine worden sind. recht lebhafte Diskussion und bezeugte, daß man endlich bestrebt ist, mit der ewigen Preisdrückerei nach Kräften aufzuräumen. angenommen wurde deshalb die in diesem Sinne gefaßte Resolu tion des Kollegen W. Daudert, welche lautet: Die in der Brunnenstraße tagende Versammlung beschließt endgiltig den unverantwortlichen Preisreduktionen ein Ziel zu setzen und ge­meinsam mit größter Energie dafür einzutreten, daß der Gesellen­tarif nebst Anhang vollkommen allen Kollegen bezahlt wird, es sind diejenigen, welche deshalb die Arbeit niederlegen, als Streifende zu betrachten und wöchentlich mit 20 M. zu unter­stüßen!" Daß gemeinsames Handeln stets erfolgreich ist, beweist Wie unsere Rechtsprechung und Polizeipraxis wider wiederum die Firma D. Titel. Nachdem sämmtliche Ofensetzer Willen Verbrecher züchtet, dafür zeugt nachfolgender Vorgang, die Arbeit niederlegten, sandte der Vertreter der Firma der sich in den letzten Tagen vor dem Landgericht in Effen ab­An der Diskussion betheiligten sich die Kollegen Regge, nach jedem Bau ein Schreiben folgenden Inhalts: Der spielt hat. Dort stand ein schon wiederholt bestrafter junger Riehm, Günther, Hopsch und Dittmann. Im zweiten Punkt der bisher gezahlte Lohntarif für Ofenseßer wird weiter Mann, ein Schreiber, auf der Anklagebant, angeschuldigt, neuer­Tagesordnung machte der Kollege Riehm die Mittheilung, daß gezahlt, und ist uns von einer Reduzirung nichts bekannt. dings sich mehrerer Unterschlagungen und Diebstähle schuldig ge­am 29. Auguft eine öffentliche Versammlung stattfindet, in Berlin , 13. August 1892. macht zu haben. Ein Essener Blatt schreibt nun: welcher die Wahl eines Beisitzers zum Gewerbe Schiedsgericht D. Zitel, Kunsttöpferei. J. B.: Faetkenhauer." Der Angeklagte ist geständig: er bittet den hohen Gerichts­vorgenommen werden soll. Redner erklärte die Bedingungen der Der Antrag des Kollegen A. Jakobei: Die 8 Stunden Ar- hof, man möchte die Stellung Stellung unter Polizeis Wahlberechtigung und Wahlfähigkeit. Hierauf Schluß der Ver- beitszeit strengstens inne zu halten", wurde angenommen. Aufsicht nicht aussprechen, denn diese sei es fammlung gegen 12 Uhr. Der Antrag E. Scholz: Von der Hennigsdorfer Fabrit gerade, welche ihn wieder auf den Weg des gedrängt. Er habe sich, nachdem er Tapezirer. Am 15. August fand eine Versammlung des während der Dauer des Ausstandes kein Beug in Berlin zu ver- Verbrechens Sachvereins der Tapezirer statt. Bevor in die Tagesordnung arbeiten," wurde der nächsten öffentlichen Versammlung über- im Januar d. J. aus dem Buchthause entlassen war, redliche als ehrlicher Mensch durch die Welt eingetreten wurde, machte der Vorsitzende bekannt, daß unser wiesen. Von der Firma E. Tefch u. Prillwitz wurde von einem Mühe gegeben, alter Kollege Fritz Lohöfner am 8. August zu Paderborn im Alter Kollegen noch mitgetheilt, daß dieselbe so liebenswürdig ist, Leute, tommen. Aber jedesmal, wenn er eine Stellung gefunden, und Don 63 Jahren verstorben sei; Redner betonte, daß der Ver- welche Mitglieder des Vereins und der Zentralfasse sind, nicht der Prinzipal durch die Polizei in Erfahrung brachte, daß er mehrmals bestraft und unter Polizeiaufsicht stehe, sei er storbene stets für die Interessen seiner Kollegen eingetreten sei, einzustellen. fofort entlassen worden. Es sei ihm an verschiedenen

3. der Werkstelle von Dorner, in welcher nicht unter den Bedingungen gearbeitet wird, wie sie der Herr Dorner an die Borstandsmitglieder mitgetheilt hat.

arbeiten.

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wenn auch kein Redner, so wirkte er doch im Stillen für Wahr- Die Freie Vereinigung der Bau- und gewerblichen Orten so ergangen Auch hier in Essen hatte er dasselbe heit und Recht. Die Versammlung ehrt das Andenken des Ver- Silfearbeiter Schönebergs und Umgegend hält am Sonntag, Schicksal zu erwarten und da er keine Mittel besaß, habe er torbenen durch Erheben von den Sihen. Sodann wird in die den 21. Auguſt, Mittags 12 Uhr, in Jakob's Saal, Grunewald die Straftaten begangen. Es sei seine feste Absicht, ein ehr= Tagesordnung eingetreten. Der Vorsitzende schildert die Miß fraße 110, ihre regelmäßige Witgliederversammlung ab. Tages- licher Mensch zu werden, deshalb bitte er den hohen Ge­Bände im Tapezirergewerbe; namentlich gehören die Arbeiterinnen ordnung: 1. Bortrag. Diskussion. 2. Quartalsabrechnung. Abrichtshof, die Stellung unter Polizei- Aufsicht nicht auszusprechen. Der Klebebranche infolge ihrer Organisationslosigkeit zu den am rechnung vom 2. Stiftungsfest. 3. Vereinsangelegenheiten. Ver- Mit Rücksicht auf die Vorstrafen erkannte der Gerichtshof auf Meisten Ausgebeuteten, ihm( Redner) find Fälle bekannt, wo schiedenes. Fragekasten. Mitglieder haben nur Zutritt. Neue Mit drei Jahre Zuchthaus und Ehrverlust auf die gleiche Dauer. Rigdorfer Prinzipale 12 Bf. pro Stück Tapete anzulegen bezahlen, alieder werden aufgenommen. Um pünktliches und zahlreiches Die Stellung unter Polizei- Aufsicht sei dieses so daß ein tüchtiger Arbeiter bei Ueberstundenarbeit kaum Erscheinen ersucht der Vorstand. Mal nicht ausgesprochen worden, um zu ver 3,50 M. pro Tag verdient. Die als Werkstätten benutzten Räume seien häufig dunkle, unventilirte Löcher; leider giebt es| suchen, ob der Angeklagte sich dann bessern wird. Die Delegirten der Orts Krankenkasse der Klempner noch sehr viele Kollegen, die ihre Arbeitskraft wenig schonen, so werden hiermit aufgefordert, morgen, Sonntag Ein Duell mit tödtlichem Ausgange hat bei Jakobsberg Sonntag, den daß sie mit dem 40. Jahre schon ruinirt sind und den Kranken- 21. b. M., Vormittags präz. 9 Uhr, im totale Prinzenstr. 73, bei stattgefunden, und zwar zwischen zwei Offizieren des in Ortels­faffen zur Last fallen. Die Diskussion förderte verschiedenes ipf, zu erscheinen. Die Beauftragten. burg garnisonirenden Jägerbataillons," Hauptmann M. und Anklagematerial gegen die Prinzipale zu Tage, z. B. sei in der Lieutenant 3. Die Ursache des Zweikampfes, der mit Pistolen Kronenstraße eine Berliner Stube als Wertstatt, daselbst sei es Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins fämmtlicher Berufs- zum Austrag gebracht wurde, ist in privaten Zerwürfnissen zu so dunkel, daß man sich wundern müsse, daß da noch Kollegen klaffen( Berlin 5, Moabit ). Bersammlung am Sonntag Borm. 10% Uhr bei fuchen. Das Duell wurde auf dem Schießstande Nr. 9 aus­Blocksdorf, Rathenowerstr. 76. Ein Redner führte aus, daß ein Die Gegner schoffen gleichzeitig. Hauptmann M. Meister Freireligiöse Gemeinde zu Berlin . Sonntag, den 21. August, Borm. gefochten. für ein Geschäft Unter den Linden arbeite, wo Die 10% Uhr, Rosenthalerstraße 38: Bortrag des Herrn Dr. Pinn über:" Geistige wurde am Bein verletzt, während Lieutenant 3. einen tödtlichen Möbel dann als hochherrschaftliche" annoncirt werden, Berirrungen im Mittelalter". Schuß in die Brust erhielt, sodaß er nach zwei Stunden seinen dieselben sind so schlecht gearbeitet und ist so schlechtes Material arbeiter Sjönebergebergingung der gan- und gewerblichen Hilfe- Geist aufgab. Es ist zu bedauern, daß nicht auch der andere barin( meistens Wergabfälle, sogenannte Scheebe), daß diese tag, den 21. Auguft, Wittags 12 uhr, in Jatob's Salon, Grunewaldstr. 110. Duell- Hanswurst die Strafe für seine blödsinnige Handlungs­Sachen schon nach kurzer Zeit unbrauchbar werden; ebenso ver Tagesordnung: Bortrag über: Die Gewerkschafts- Bewegung Deutschlands in weise durch einen Schuß zwischen die fünfte und sechste Rippe hält es sich bei einer Firma in der Leipzigerstraße( die Namen Verband der Porzellanmaler und verwandten Berufsgenossen empfangen hat. sollen nach genauerer Information in nächster Zeit veröffentlicht entschlands. Die Monats- Bersammlung findet am 20. ds., Abends ugr, werden). Ein Arbeiter muß da in einem Tage bei 3,75 Mart bei Roll, Adalbertstr. 21, statt. Tagelohn ein Paneelsopha fir und fertig machen. Beuer Berliner Handwerker- Verein. Sonnabend, den 20. August, In der Abends 1hr, Bereinsversammlung bei Müller, Johannisstraße 20. Tages: Einfaß- ordnung: Debattir- Abend. garnituren für 150 m. an, welche bei solider Arbeit nicht unter mandantenstraße 20: Vortrag des Herrn Dr. Borchart über: Die Erhaltung Ethische Gesellschaft. Sonntag, den 21. Auguft, Abends 8 Uhr, Som 210 M. geliefert werden könnten. Im Vorwärts" annoncire ein ber straft". fich als Genoffe gerirender Tapezirer aus der Feilnerstraße, um Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. S. 29 um ein Lösegeld von einer halben Million Lire zu verlangen. die Genoffen zu übervortheilen, denn reelle Arbeit tönne und 89, Hamburg ), Filiale Berlin 5. Berfamnitung am Sonnabend, den Die Sicherheitsbehörden fragten den Pächter sofort gründlich aus, bei diesen Preisen nicht geliefert werden. 20. August, Abends 8 Uhr, bet Reimann, Alte Schönhauserstraße 42. Tages­Unterdessen ordnung: Raffenbericht und Berichterstattung des Kollegen Schwittau von der fonnten aber über den Ort der That bezw. den Aufenthalt der welche wie folgt Generalversammlung. Räuber nichts Vollständiges herausbringen. Gleichwohl schickten lautet: Die Fachverein- Bersammlung vom 15. August 1892 ertennt hafranken- und Begräbnißhalle des Vereins fämmtliche Berufs; fie in der angegebenen Richtung starke Schaaren von Schußleuten, die vom Kollegen Friedmeier geschilderten Mißstände im Berliner Bersammlung bef Bartelt. Flottwellſtr. 5. Karabineri und Infanterie auf die Suche. Ms die Briganten Zapezirergewerbe an. Dieselbe verpflichtet sich zu einer durch­Arbeiter- Bildungsschule. Sonnabend, Abend 8-10% Uhr. üd: statt des erhofften Lösegeldes das Herannahen der bewaffneten Schule, Sagelsbergerstr. Deuti unt.); Süd- Ost= greifenden Agitation gegen solche demoralisirenden Verhältniffe,& uie, genberger: 183: Untericht in suche Macht wahrnahmen, entledigten sie sich ihres Gefangenen, indem und durch eine einheitliche Organisation in Bezug der Taftit, Markusfit. 31: Unterricht in Deutsch ( unt.); Morofchute, a ütterkraseste ihn in einer Höhle verbrannten, und begaben sich auf die

ist

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der Gegenwart".

Bau­

Neber die neueste Brigantenthat in Sicilien werden aus Palermo folgende Einzelheiten berichtet: In der Nähe von Castrogiovanni , einem ansehnlichen Orte im Innern der Insel, wurde der reiche Grundbesitzer Cavaliere Billetti zusammen mit wurde von den Missethätern an die Familie des Billotti gefchickt, einem seiner Bächter von Räubern aufgehoben. Der Pächter