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Das Hochofenwert, ci 2 bed errichtet werden soll und digung deffen Finanzierung ariengesellschaft voraussichtlich schon in halten. nächster Zeit erfolgen d wird aus zwei Hochöfen bestehen, in denen, wie der Brest . Anz." mitteilt, jährlich 127 000 Tonnen Saheiſen, und zwar eintel Gießerei- Roheiſen und zwei Drittel Hämatit- Roheisen erbloerden sollen. Mit der Hochofenanlage wird eine Koksanstalt voen sein mit voraussichtlich 100 Kammern. Für Lübeck ist die Errg des Werkes von großer Bedeutung. Um dies zu erkennen, ht man nur an die das doppelte Quantum des zu erblaſenden gens betragenden Erztransporte und an die ebenfalls das Roheuantum übersteigenden Kohlentransporte zu denken, die diese Frie- Anlage im Gefolge haben wird.

Französische Kapir in Rußland . Das russische Finanz­minifterium ist eifrigemüht, die französische Hochfinanz zur Emission einer neuen schen Anleihe zu bewegen. Unter diesen Umständen ist eine Baung der französischen Kapitalanlagen in Rußland , die jüngst St. Petersburger Herold" aufgestellt hat, recht interessant. Dehrliche Handelsumsatz zwischen Rußland und Frankreich erreidwo 270 Millionen Franken, wovon etwa 231 Millionen Frankauf den Export Rußlands nach Frankreich und 39 Millionen Fra auf den Export Frankreichs nach Rußland entfallen. 49 Millionfranken französischen Geldes find in Ruß­ land in verschiedenenternehmungen, vor allem in Waren vor­handen. Das Vermöger Franzosen in Rußland ausschließlich des industriellen Wertes echt eine Höhe von 17, die Kapitalien in den Banken eine solche 18 Millionen Franken . Agenturen vom Credit Lyonnais befin sich in Petersburg , Moskau und Odessa . Ein kleineres Kapital bei der Schiffahrtsgesellschaft Helmsing und Grimm bei Riga aregt. Was die französischen Kapitalien be­trifft, die in Induſt und Bergwerksunternehmen steden, so er­reichen sie eine Höhon 792 Millionen Franken, die hauptsächlich in Süd-, Zentral- v Westrußland angelegt sind. Endlich besitzt Frankreich etwa Milliarden Franken in russischen Staats- und Induſtrapieren, wovon etwa 7 Millionen Franken als russische Fonds in d Jahren 1889 bis 1904 in Frankreich unter gebracht worden sini Bon anderer se wird der Befik Frankreichs an russischen Staats- und Industpapieren noch höher eingeschätzt, nämlich auf

9, 10 fogar auf 11 Rillionen Frank.

Verfammlungen.

eingereicht haben, ersuchen wir, den Zuzug streng fernzu- r Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten. Verein deutscher Schuhmacher, Zahlstelle 178, Ahlen i. W. Der Verlauf des letzten Gürtler- und Drückerstreifs wurde am die Znnungsmeister zu Verhandlungen zu bewegen, find geheitert; finer Verwaltungsstelle des Metallarbeiter- Verbandes, die in der Der Malerausstand in Jena dauert Alle Bemühungen, Sonntag in einer außerordentlichen Generalversammlung der Ber­auch der Vorsitzende des Gewerbegerichts ist mit seiner Vermittler Neuen Welt" stattfand, eingehend erörtert. Cohen erinnerte rolle von den Unternehmern zurückgewiesen worden, während sich die an den Abschluß des Streifs und an die Wiederaufnahme der Arbeit Gehülfen bereit erklärt hatten, das Gewerbegericht als Einigungs- der neunstündiger Arbeitszeit und der verlangten Reversunterschrift. mit den darauf erfolgten Einzelverhandlungen wegen Einführung amt anzurufen. Dem Gesellenausschuß wurde mitgeteilt, daß die Streifenden, soweit sie gebraucht würden, die Arbeit zu den alten Eine Verhandlung auf der Grundlage des geforderten Tarifs ließ Bedingungen wieder aufnehmen könnten. Die Situation ist fol- sich am Ende des Streiks nicht mehr ermöglichen, weil die Position dingungen arbeiten 5, Arbeitswillige 2. gende: in den Streit getreten 86, abgereist 32, zu den neuen Be- der Fabrikanten nach dem fimifimonatlichen Kampfe bedeutend stärker geworden war, als zu Anfang des Streifs. Sollte aber über den Tarif verhandelt werden, so müßten die Arbeiter auf erhebliche Zum Ausstande bei der Firma Benz u. Co. in Mannheim Abstriche gefaßt sein. Da allgemeinen Verschlechterungen aber im meldet ein Telegraphenbureau, es sei dort zwischen den Ausständigen Interesse der in tariftreuen Betrieben beschäftigten Stollegen vor­und den Arbeitswilligen zu einem Konflikt gekommen. Die Polizei gebeugt werden müßte, so barer eben nur Einzelverhandlungen mußte mit blanker Waffe einschreiten und verletzte mehrere Demon- mit den Unternehmern möglich. Es ist dadurch trotz des negativen stranten. Frauen und Kinder der Streifenden beteiligten sich an den Streikresultats erreicht worden, daß zirka 2000 Kollegen den Neun­höhnischen Zurufen gegen die Arbeitswilligen. Der Straßenverkehr ſtundentag bekamen, den sie vor dem Streit nicht hatten. Die Fa war längere Zeit unterbrochen. Ms vor einiger Zeit schon einmal brifanten, so führte der Referent weiter aus, müßten auch sehr von angeblichen Ausschreitungen Streifender in derselben Fabrik die genau, daß der jezige Friede nur ein fauler Friede sei, weil mit Rede war, fonnten wir bekanntlich nachweisen, daß Streifende daran jeder weiteren Woche die Position der Arbeiter wieder stärker werde. nicht beteiligt waren. Nach Beendigung des Streifs hätten die Fabrikanten sogleich eine größere Anzahl der Streifenden eingestellt, ohne die bekannte Revers in Amsterdam , die von der Arbeitskammer für die Konfektionsbetriebe allen Betrieben planmäßig auf die Unterschrift gedrungen worden. Die Regelung der Lohnverhältnisse in der Kleidungsindustrie unterschrift zu verlangen. Aber schon nach etwa acht Tagen sei in angestrebt wird, ist nun, soweit die M a branche in Betracht Von der Verbandsleitung ist darauf den Arbeitern empfohlen tommt, von einem großen Teil der Arbeitgeber gutgeheißer worden. worden, den Revers nicht zu unterschreiben. Von der großen Mehr­In givei Sigungen hat die Arbeitskammer mit den Arbeitgebern zahl sei diese Anweisung auch stritte befolgt worden. Nur ein ber­über die Sache beraten. In der letzten Sizung, die in der vorigen wärtig seien noch 850 ber Streifenden außer Beschäftigung. Dieſe hältnismäßig kleiner Teil habe den Revers unterzeichnet. Gegen­Woche stattfand, beschlossen die Arbeitgeber einstimmig, die in einigen erhalten von der Organisation außer dem vollen Mietszuschuß, so Bunten abgeänderte von der Arbeitsfammer vorgeschlagene Ste­gelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse durchzuführen. Es waren weit sie verheiratet sind, je 3 M., soweit unverheiratet, je 2 M. 25 Arbeitgeber anivesend, eine große Anzahl hatte sich entschuldigt. Alle Stollegen aber, die wegen Verweigerung der Unterschrift entlassen Extrazuschuß zur laufenden statutarischen Unterstützung pro Woche. Die Arbeitskammer hat allerdings keine gefeßliche Macht, um die allgemeine Durchführung der beschlossenen Lohnregelung zu er werden, betrachtet der Verband als Gemaßregelte, und sie sind auch zwingen, jedoch kann sie einen starken moralischen Einfluß ausüben, demgemäß zu unterstützen. Auch die Arbeitslosen, die wegen Ver­namentlich wenn sie dabei von den tariftreu gesinnten Arbeitgebern weigerung der Unterschrift keine Arbeit bekommen, erhalten die und den organisierten Arbeitern unterstützt wird.- Der Vorsitzende Arbeitslojemunterstützung, ohne daß ihnen dieſe angerechnet wird. der Arbeitskammer sprach am Schlusse der Sitzung den Wunsch aus, Mit der zunehmenden Erholung der Gürtler und Drüder würden daß auch die Verhandlungen in der Konfektionsbranche diese naturgemäß auch auf eine weitere Verbesserung ihrer Lohn­dieselben guten Resultate zeitigen möchten. Die Kammer wird in und Arbeitsverhältnisse dringen, daran könne auch die durch Revers­dieser Branche unverweilt ihre Bemühungen fortsehen.

Husland.

Soziales.

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Der Verkehr& Rheinhäfen mit den Seehäfen Deutschlands , Hollands , Belgiens , nglands und Rußlands hat sich in den letzten Jahren bedeutend' twickelt. Die Handelskammer in Amsterdam hat in ihrem letzte Bericht genaue Nachweisungen über die recht beträchtlichen Güterengen veröffentlicht, die während des Jahres 1903 rheinauf und von und nach deutschen, holländischen, belgischen und englischen Häft gegangen sind. Diese Nachweisungen ermög­lichen interessante 2rgleiche. Was den Rhein - Seeberkehr anbetrifft, der die deutsch - niedländische Grenze bei Lobith passiert, so sind vom Rhein über See ach deutschen Häfen zusammen über 102 000 Ein sozialpolitischer Erlaß der bayerischen Regierung. Der Tonnen( a 1000 Nogramm) nach englischen 54 000, nach russischen bayerische Minister des Aeußern hat an die Fabrikinspektoren einen und anderen Häfa 22 000 Tonnen befördert worden. Hamburg bemerkenswerten Erlaß ergehen lassen. Den Gewerbeaufsichtsbeamten allein empfing 47.76 Tonnen, Danzig und Königsberg folgen mit wird darin empfohlen, auch aur Werbesserung der Lohn annähernd 12 000 und 11 400 Zonnen, Stettin mit 9000 und Bremen und Arbeitsverhältnisse, der Wohnräume und mit 4800 Tonnen In umgekehrter Richtung ist der Warenverkehr der sonst in Betracht kommenden Zustände der Arbeiterbevölkerung über See von deuschen Häfen noch größer gewesen: er betrug 137 600 vermittelnd und anregend mitzuwirken. Insbesondere wird em­Tonnen, währen von englischen Häfen gegen 20 000 Tonnen nach pfohlen, den Abschluß von Tarifverträgen zu för= dem Rhein ginger und Lobith passierten. Unter den deutschen Häfen bern, zu welchem Zwed sich die Beamten mit den Orga­steht Hamburg wieder an erster Stelle mit 66 600 Tonnen, dann nisationen der Arbeiter und der Arbeitgeber Tommt Stettin mit fast 21 000, Danzig und Königsberg mit je 10 400, ins Benehmen sehen sollen. Die Beseitigung des Prä­miensystems fei anzustreben. Zur Verbesserung der Wohnungs­berhältnisse, die vielfach noch zu wünschen übrig laffen, sei ein Bus sammengehen mit den Arbeitnehmern und den Bauvereinen unaus­gefeht zu fördern und auf die Errichtung von Ledigenheimen hinzu­wirken. Die Errichtung von Gewerbegerichten foll auch in fleineren Gemeinden mit industrieller und gewerblicher Be­bölferung in Anregung gebracht werden. Endlich ergeht an das Oberbergamt und an die Berginspektionen die Aufforderung, sich den Schuh der Bergarbeiter vor Gefahren und Gesundheits­schädigungen sowie die Hebung der Wohlfahrt derselben nach allen Beziehungen angelegen sein zu lassen.

und Bremen mit 10 000 Tonnen.

Gewerkschaftliches.

Berlin und amgegend.

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Aus der Frauenbewegung.

unterschrift dem Unternehmertan verpflichtete Kolonne nichts ändern. Die Gürtler und Drüder seien also durch den Streit keineswegs ge­brochen, sondern der Kampf werde noch ständig weitergeführt, wenn auch in anderer Form.

Nach dieser Sachdarstellung beschränkte sich die Diskussion auf die Erörterung einiger taftischer Maßnahmen, unter denen auch die ungenügende Information des Vorwärts" im letzten Stadium des Streifs erwähnt wurde. Hierzu erklärte die Ortsverwaltung, daß fie durchaus nicht daran dense, die bürgerliche Preffe dem" Bor­wärts" gegenüber zu bevorzugen, vielmehr den Vorwärts" neben der Metallarbeiter- Zeitung" als einziges Publikationsorgan der Berliner Metallarbeiter betrachte.

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Die hierauf folgenden Wahlen hatten folgendes Ergebnis: Als erster Vorsigender wurde Coben gegen wenige Stimmen wieder­gewählt. Ebenfalls wiedergewählt wurden Henning als ziveiter Kassierer, 2. Müller als 13ibliothetar, Pawlowitsch und eine als Bureaubeamte. Borgeschlagen zu Revisoren wurden Gaßmann, Handtke und C. Schmidt, zu Beifißern Korittowski, Menz, 3aleysti und H. Schüh. Deren Wahl erfolgt in den Bezirken. Ein Antrag Wiesenthal, zu Revisoren und Beisitzern nur solche Kollegen zu wählen, die in der Werkstatt arbeiten, nicht aber als Krankenkassenbeamte tätig sind, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Der übrige Teil der Tages­ordnung soll in, der nächsten Versammlung seine Erledigung finden.

Eine Versammlung der nachtfahrenden Berliner Droschken= futscher, die sich mit der neuen Polizeiberordnung beschäftigen wollte, tourde gestern mittag polizeilich aufgelöst. Der Referent Beder wollte gerade damit beginnen, die einzelnen Paragraphen einer fritischen Beleuchtung zu unterziehen und bemerkte nebenbei, daß untere Polizeibeamte, die ehrbace bürgerliche Frauen als unfitte­verdächtig zum Wachtlokal brädjten, unmöglich in der Lage fein fönnten, diese fraglichen 113 Paragraphen im Kopfe zu haben und richtig anzuivenden. Bei der Beraertung erklärte der überwachende Leutnant die Versammlung für aufgelöst.

Bezug auf die Warnung vor Stritarbeit in einem Bersammlungs­Die Konfektionsfirma Hugo Hermann u. Co. ersucht uns mit bericht unserer Nummer 70 vom Donnerstag voriger Woche mitzu­teilen, daß die Firma feinen Reijenden nach Köln gesandt habe, um bort etwa Streifaufträge zu effettuieren. Die Firma liefert ledig­ich infolge älterer Verbindungen und Verpflichtungen Konfektion

nach Köln .

Zentralverband der Handlangsgehülfen und-Gehülfinnen Deutschlands , Bezirk Berlin . Donnerstag, abends 9 Uhr: Sigung in den Arminhallen, Stommandantenstr. 20.-- Gäfte find willfommen.

Verein für die Interessen der Hansangestellten. Donnerstag abend 8, Uhr in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20: Vortrag von Frl. Lischnewsla über: Schulfragen". Friseurgehülfen. Donnerstag abend 10 Uhr: Deffentliche Bersamm­

lung in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20. Tagesordnung: Unsere Lohnbewegung".

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Kommunalwahlfieg in Kiel .

Krankenunterstühung im Holzarbeiter- Verband. Die Ur­abstimmung, welche in der Berliner Mitgliedschaft des Holzarbeiter­Verbandes über die Krankenunterstützung vorgenommen worden ist, hat die für die Einführung derselben nötige Mehrheit von mehr als zwei Drittel der Abstimmenden ergeben. 3164 Mitglieder haben sich gegen, 6897 für die Einführung der Krankenunterstützung erklärt. Nach dieser Feststellung sind zwar noch eine Anzahl Stimmzettel ein­gegangen, die aber das Gesamtresultat nicht erheblich ändern können. Zur Abstimmung standen zwei Entwürfe, die verschiedene Leistungen und Gegenleistungen vorsehen. Der eine machte einen Beitrag von Bürgerliche Moral. In Detmold wird seit über einer Woche ein 15 Pf., der andere einen solchen von 20 Bf. wöchentlich für die vede feinstaatlicher Kobeprozeß berhandelt, in den die besten" Kreise ver­der Krankenunterstübung nötig. Angenommen ist das letztere Projekt. Widelt find. Zahllose Zeugen werden als Empfänger anonymer Karten über die albernsten Nichtigkeiten vernommen. Doch eine Szene aus Danach erhöht sich also der Wochenbeitrag auf 80 Pf.( 60 Pf. für dem Zeugenverhör sei als Dokument bürgerlicher Moralauffaffung den Verband, 20 Pf. für die Krankenunterstüßung). Diese wird nach einjähriger Mitgliedschaft vom dritten Tage der Erkrankung festgehalten. An einen Zeugen, Dr. v. Ohlen- Naumburg, richtete der an in Höhe von 1 M. täglich für die Dauer von 26 Wochen gewährt. Versibende die Frage: Ist es richtig, daß Sie ihre damalige Braut gefragt haben: Ob Sie viel Kinder haben wollte? Beuge: Die an Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigten Arbeiter traten 3ch erfläre das für eine Infamie. Ich habe selbstverständlich bekanntlich dem Tarifvertrage, den der Holzarbeiter- Verband zu An- eine folche Frage nicht gestellt, sondern nur gesagt: Ich habe Kinder fang dieses Jahres mit den Unternehmern abschloß, unter der Vor- fehr gern, bist Du auch finderlieb? Ob Herr v. Ohlen es auch als aussetzung bei, daß für die Maschinenarbeiter ein besonderer, die eine Infamie erklärt, wenn man von ihm behaupten würde, daß er eigenartigen Verhältnisse dieses Berufes berücksichtigender Bertrag an seine Braut die Frage gerichtet habe: Gnädiges Fräulein, glauben abgeschlossen werde. Das ist jetzt geschehen. Die Vertreter des Ver- Sie an den Storch? Brüderie ist ein billiges, aber schädliches bandes der an Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigten Arbeiter Surrogat für Moral. haben mit den Vertretern der Arbeitgeber einen Vertrag beraten, Streitende Streifbrecherinnen. Als im vorigen Sommer in der der im wesentlichen dem Bertragsverhältnis der Tischler entspricht. großen Nabelfabrik von William Prym in der rheinischen Industrie Den besonderen Verhältnissen der Diaschinenarbeiter ist dadurch Rechnung Stadt Stolberg ein Streit ausbrach, ließ der Besizer dur getragen, daß für sie eine eigene Schlichtungskommission gebildet Agenten eine große Anzahl polnischer Arbeiterinnen zum Lohne von wird, in welche die Maschinenarbeiter 7 Mitglieder aus ihren Reihen 1,50 M. täglich herbeifschaffen. Um die weiblichen Arbeitswilligen entsenden, während die Arbeitgeber in der Kommission durch vier den rheinischen Arbeitern und Arbeiterinner zu entziehen, wurden Fräsereibefizer und drei Tischlermeister vertreten sind. Die letzteren fie innerhalb der Fabrik einfaserniert. Kürzlich wurde den follen möglichst solche sein, welche Maschinenbetrieb haben. Dem Bolinnen augemutet, fünftig in Afford zu arbeiten. da dies aber Kiel , 29. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei paritätischen Arbeitsnachweis der Tischler soll ein solcher für die eine Lohnverminderung von etwa 50 Broz. bedeutet haben würde, der heutigen Stadtverordneten Ersagwahl siegte Genosse Maschinenarbeiter in der Weise angegliedert werden, daß ein Mit legten die Mädchen zum Teil die Arbeit nieder. Die Folge war, Seegen mit einer Mehrheit von 280 Stimmen über seine glied des Verbandes der Maschinenarbeiter im Arbeitsnachweis an daß fie fofort aus der Saferne herausgewiesen wurden, so daß bürgerlichen gestellt wird. Die Arbeitszeit ist, wie im Tischlergewerbe, auf die Polizei fie in einer Schule unterbringen mußte, bis sie in ihre Stimmen haben seit vorigem Herbst um 50 Proz. zugenommen. Gegenkandidaten. Die fozialdemokratischen 52 Stunden in der Woche festgesezt. Die Höhe des Lohnes Heimat abreifen konnten. Dieser Tage hat nun Herr Brym wieber Mit Genosse Seegen zieht der dritte Vertreter der Sozial­bleibt der freien Vereinbarung überlassen. Die vertragliche 15 Bolinnen wegen angeblichen Kontraktbruchs hinaus­Festlegung eines Minimallohnes wünschten die Arbeiter nicht. Der Bertrag gilt, wie bei den Tischlern, bis zum 14. Januar 1907 und brachte die Polizei 6 Mädchen als obdachlos im Hospital, die anderen geworfen. Da der Lohn aber nicht zur Heimreife langte, demokratie in das Zensus- Stadtparlament. läuft von da an ein Jahr weiter, falls er nicht ein Vierteljahr vor 9 vorläufig im Bolizeigewahrsam unter. Ablauf gekündigt wird. Neben den drei Drganisationen der Tischler­meister gehört auch der Verein der Fräsereibefizer zu den vertrag= Adlershof . Der Verein für Frauen und Mädchen hielt am schließenden Körperschaften auf seiten der Unternehmer. - Neben 23. März eine öffentliche Versammlung ab, die leider schlecht besucht dem Vertrage ist protokollarisch vereinbart worden, daß den Maschinen- war. Genoffin 3ie aus Hamburg hielt einen mit großem Beifall arbeitern gestattet ist, auf dem Arbeitsnachweis im Anschluß aufgenommenen Vortrag über das Thema:" Der Militarismus . an die Arbeitsvermittelung diejenigen Arbeiten zu erledigen, welche Von der Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten mußte Abstand zur Durchführung der Arbeitslosenunterstügung notwendig find. genommen werden, da um 10 Uhr durch die Polizeistunde Schluß Am Montag lag der Vertrag einer Generalversammlung des der Versammlung eintrat. Verbandes der Maschinenarbeiter zur Beschlußfassung vor. Er wurde Im Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse sprach nach reiflicher Diskussion mit allen gegen 4 Stimmen angenommen. in der Wanderversammlung im Norden an Stelle von Herrn Dr. Die Versammlung erteilte dem Vorstande die Befugnis, aus der Maurenbrecher Herr Hildebrandt über das Thema: Warum Bahl feiner Mitglieder die Vertreter in der Schlichtungskommission ein Frauenberein?" Der Referent zeigte in großen Zügen, zu bestimmen. wie sich durch die wirtschaftliche Entwickelung die Stellung der Frau Achtung, Schuhmacher! Die Differenzen bei der Firma Pfaff berändert habe. Das schwierigste Problem bildet für die Proletarierin sind erledigt und ist Dienstag morgen die Arbeit wieder aufgenommen die Vereinigung von Berufs- und Hausarbeit. Wie sich in der In­worden. Die Ortsverwaltung. dustrie alles mehr und mehr in Großbetrieb berwandelt, so wird auch der unproduktive Einzelhaushalt verschwinden müssen. Dann wird es der Arbeiterin möglich sein, einen größeren Anteil am öffent. Sämtliche Vergolder( Politurarbeiter) der Firma Kartlichen Leben zu nehmen. Es sei bon größter Bedeutung für die Raschig, Berlin , Abteilung Köpnickerstraße 37, haben wegen Frauen, daß fie dem Arbeiterinnenvereine beitreten, um sich flar die Stellung und die Ziele der Arbeiterinnenbewegung zu wer= Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist streng fernzu- ben. Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. In halten, auch von Polierern und Poliererinnen der Möbelbranche. der Diskussion forderte Herr Riedel die Frauen auf, sich trotz aller Die Ortsverwaltung der Filiale Berlin des Verbandes der Vergolder Schwierigkeiten an den großen Fragen unserer Zeit zu beteiligen. Die Männer müßten die Frauen dabei unterstützen.

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Achtung, Leiftenvergolder!

Deutschlands .

Deutfches Reich.

Die nächste Vereinsversammlung findet am 3. April in den Arminhallen, Kommandantenstraße 20, statt. Frau Ruben Achtung, Schuhmacher! Da die Kollegen in Ahlen i.. in aus Hamburg spricht über den holländischen Dichter Herm. Heijer­eine Lohnbetvegung getreten sind und in zwei Fabriken die Kün- I mann. Gäste willkommen.

Baris, 29. März.( W. T. B.) Der Heeresausschuß der Des putiertentammer hat einstimmig einen Antrag angenommen, nach welchem die regelmäßiger Uebungen der Reservisten auf vierzehn age, die der Territorialarmee auf sechs Tage beschränkt werden Paris , 29. März.( W. T. B.) Der Senator und ehemalige Solonialminister Decrais teilte bem Minister Delcassé mit, daß er gelegentlich der Budgetberatung eine Anfrage betreffend Marokko

sollen.

einbringen werde.

Meldung will der" Temp3" wissen, daß gegenwärtig der Plan einer Baris, 29. März.( W. T. B.) In Bestätigung einer Londoner freundschaftlichen Begegnung der englischen Kanalflotte und des franzöfifchen Nordseegeschwaders erivogen werde. Das franzöſiſche Geschwader werde in einem englischen Hafen einen mehrtägigent Besuch abstatten.

Baris, 29. März..( W. T. B.) In der Wohnung des stellen­lofen Cafékellners Didaret, der sich dort mit der Herstellung von Explosionstförpern beschäftigte, fand heute eine Explosion statt. Didaret wurde schwer verbrannt. Eine Haussuchung führte zu der Entdeckung von anarchistischen Schriften. Petersburg, 29. März. graphenagentur".) Heute suchte eine Wenge von etwa 300 Per­( Meldang der Petersburger Tele­fonen die auf ein Uhr nachmittags angesetzte Wiederaufnahme des Unterrichts im Stonservatorium zu verhindern. Es wurden revolu tionäre Rufe ausgestoßen. Die Polizei zerstreute die Ansammlung und nahm einige Verhaftungen vor.

In den Zukoffschen Delwerken entstand heute nachmittag in ber Oeldestillations- Abteilung, wie man vermutet, infolge Brandstiftung , eine Feuersbrunst, durch die 60 000 Bio Del vernichtet wurden.

Berantwo. Ned.: Paul Büttner , Berlin . Inferate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt- Beilage): Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borivärts Buchdr. u. Verlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagenu.Unterhaltungsbl.