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als Grfah die jest am Schlesischen Bahnhofe endigende Linie 31 solchen Antrag gestellt, noch sei über einen entgegengefeßten An-, Ein Fürstenwalder Arzt stellte fest, daß der Heimgelehrte u bis zum Richardplatz verlängert und in Gemeinschaft mit der un- trag Blonz abgestimmt worden. Letzteres fonnte nicht geschehen, da wanderer an der Wassersucht verstorben war. Der betreffende verändert bleibenden Linie 22 während der ganzen täglichen Wer ein solcher Antrag aus Mangel einer Veranlassung dazu garnicht Wagen wurde in Fürstenwalde aus dem Zuge entfernt und später tehrszeit mit 7% Minuten- Abständen betrieben werden. Auch die gestellt worden ist. Das Interesse der Bürgerlichen an der Etats- nach Frankfurt a. D. zum Desinfizieren gesandt. Linie 53( Hermannplatz- Danzigerstraße) erfährt eine Verberatung bekundete sich nicht nur in der Tatsache, daß die Versamm­längerung, und zwar bis zur Erkstraße. Hier soll das Doppelgleis lung knapp beschlußfähig war, sondern auch darin, daß unsere Par= über die Donaustraße hinaus ausgedehnt werden, um dort die End- teigenossen die Kosten der Verhandlung fast allein zu tragen hatten Haltestelle der lettgenannten Linie einzurichten. Dies wären also und sich auch wiederholt gegen die Anträge auf Vertagung wenden die Verbesserungen, welche die Große" in ihrer bekannten Bereit- mußten. willigkeit" der Stadt Rigdorf um dieser wieder einmal auf ab= fehbare Zeit den begehrlichen" Schnabel zu stopfen zu bescheren Spandan. gedenkt. Natürlich nicht umsonst. Liebe erheischt Gegenliebe! Und

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Zur kommunalen Besteuerung der Reichsbetriebe.

Meine Herren, der Herr Abgeordnete 8ubeil hat in seiner Rede auch die Frage der Besteuerung des Reichs in An­sehung gewerblicher oder fabrikmäßiger Betriebe gestreift. Ich be­merke, daß die Frage einer geseglichen Regelung der fom­munalen Besteuerung der fabrikmäßigen Betriebe des Reichs der malen der Verhandlung unter den Refforts unterliegt, daß diese Verhandlungen aber bisher noch nicht zum Abschlusse haben ge­bracht werden können. Inzwischen ist aber, um den betreffenden Kommunen möglichst entgegenzufommen, für eine Reihe von Ge­meinden, wo sich ähnliche Betriebe des Reichs befinden- ich er­innere hier nur an die Gemeinden Kiel , Ellerbeck u. a. durch den Marine- Etat angemessene Beihülfen ausgebracht worden, und es be steht sowohl bei der Heeres. als auch bei der Reich 3 finanz- Berwaltung die bestimmte Ab­sicht, in den Statentwurf für das Jahr 1906 eine solche Beihülfe auch für die Stadt Spandau aufzunehmen.

so legt denn der zweite Teil des Abkommens die Gegenleistungen Ueber die diesjährige Staatsarbeiter- Debatte im Reichstage fest, durch welche sich die Stadt Rigdorf Verbesserungen" erkaufen liegt jetzt der stenographische Bericht vor. Bei dem gohen Interesse, foll, deren Notwendigkeit ohne weiteres im Intereſſe des Verkehrs bas Spandau ere ziehung des fistus zu der Gemeinde geboten war. Aber solche Rücksichten kennt die Straßenbahn nicht; lasten hat, werden wir die Erklärung, welche der Reichsschatzsekretär sie fordert nur und die Stadt muß Order parieren und ihre Frhr. v. Stengel auf die auch in diesem Jahre wiederholte An­Straßen und Pläze dem privaten Aktienkapital ausliefern. Dies- frage unseres Genossen 8ube il abgegeben hat, wörtlich zum Ab­mal ist es nun an erster Stelle die Erkstraße. In dieser soll der brud bringen. Frhr. v. Stengel führte aus: Straßenbahn das Rangieren und das vorübergehende" Aufstellen von Anhängewagen gestattet werden. Abgesehen davon, daß mit Rücksicht auf das Feuerwehrdepot dieſe Forderung abzuweisen ist, so muß man doch angesichts der Tatsache, daß sich die Große" schon lange das Recht des Rangierens in der Erkstraße anmaßt, darauf energisch dringen, daß der Magistrat dieser Gesellschaft die gar zu weitgehenden Freiheiten unzweideutig untersagt. Ferner soll sowohl -wie schon oben erwähnt in der Erfstraße für die Linie 53, als auch auf dem Richardplak für die Linie 31 eine Endhaltestelle angelegt werden. Wir wollen hier nicht darüber entscheiden, ob diese Anlagen nur so und nicht anders möglich sind. Das eine steht aber fest, daß auch bei diesem Abkommen Leistung und Gegenleistung in keinem Verhältnis zu einander stehen. Die Stadt Rirdorf soll vielmehr die paar von der Straßenbahn hingeworfenen Brocken - denn anders sind die eingangs erörterten Verbesserungen" nicht zu bezeichnen außergewöhnlich teuer erstehen. Nur so ist es denn verständlich, daß auch endlich einmal die bürgerlichen Stadtväter wie dies in der Donnerstag- Sihung geschah- auffässig wurden Hoffentlich läßt die definitive gesehliche Regelung der Be­und den Drang verspürten, der Straßenbahngesellschaft öffentlich die steuerungsfrage nun auch nicht mehr lange auf sich warten. Wahrheit zu sagen, ohne sich wieder in die geheime Sizung zu ber­friechen. So kam die Versammlung denn nachdem man dem Ver- Wegen Beleidigung des Amtsvorstehers Kopp in Falkenhagen langen des Magistrats, seine noch rechtlichen Auseinandersetzungen wurde am Freitag unser Parteigenosse Nich. Bock aus F. vom in geheimer Sizung anzuhören, nachgekommen war einstimmig Schöffengericht in Spandau zu 10 M. Geldstrafe verurteilt. Herr K., zu dem Beschluß, das ganze Abkommen zu vertagen und in der mit dem unsere Genossen während des Wahljahres 1903 so manches nächsten Sibung öffentlich zu behandeln. Hoffentlich ist die Ent- Sträußchen auszufechten gehabt haben, fühlte sich diesmal durch eine rüstung der Herren von der Rechten im Stadtparlament fein Stroh- Bemerkung in einem Flugblatt beleidigt, das unsere Falkenhagener feuer und hält bis dahin vor. Genossen zum Zwecke der Erkämpfung eines Versammlungslotals verbreitet hatten.

Schöneberg .

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Gerichts- Zeitung.

Wegen acht Mark sollte sich der Bureauhülfsarbeiter Robert Päher unglücklich gemacht haben. Der große Apparat eines Schwurgerichts wurde aufgeboten, um nach mehrstündiger Prüfung der Sachlage den Angeklagten auf Kosten der Staatskasse freizusprechen, nachdem er längere Zeit in Untersuchungshaft gefeffen hatte. Der bisher völlig unbescholtene P. stand vor den Geſchworenen unter der Antlage der Unterſlagung im Amte und zwar in 16 Fällen in Höhe von je 50 Pf. Der An­geklagte steht seit dem Jahre 1878 in städtischen Diensten und hat sich während der ganzen Dienstjahre einwandsfrei geführt. Seit dem Jahre 1900 ist Päter in dem Standesamt VII a angestellt. Er hat hier unter anderem auch die Einforderung und Ablieferung der vom Bublifum verlangten Urkunden. Vor den Geschworenen hatte Rechts­anwalt Dr. Schwindt einen umfangreichen Entlastungsbeweis angetreten. Da täglich etwa 30 bis 50 Urkunden auszufertigen find, komme es häufig vor, daß in diesem oder jenem Falle auf Wunsch des Betreffenden die Gebühr nicht sofort entrichtet werde, sondern erst bei Aushändigung der Urkunde, was dann in vielen Fällen vergessen werde. Hieraus entstehen, wie mehrere Standesbeamte vor Gericht bekundeten, Mankogelder ohne Schuld des Beamten und es fei allgemein üblich, um einen Ausgleich herbeizuführen, hinter einzelne Ausfertigungsgesuche den Vermerk gebührenfrei" zu sehen. Der Angeklagte gab auch offen zu, diesen Ausweg auch seinerseits betreten zu haben, bestritt jedoch, sich dadurch strafbar gemacht zu haben. Die Geschworenen kamen nach furger Beratung dem Antrage des Ver­teidigers gemäß zu einer Verneinung sämtlicher Schuldfragen. Der Angeklagte, welcher seinerzeit gegen Kaution in Höhe von 1000 Mark aus der Untersuchungshaft entlassen war, wurde frei. gesprochen und sämtliche Kosten der Staatskasse auferlegt.

Ein trauriges Sittenbild wurde gestern vor der zweiten Strafs fammer des Landgerichts I entrollt. Wegen Berbrechens gegen die Sittlichkeit waren drei verheiratete Männer, der Buchbinder Emit Bernthal, der Händler Willy Grundtke und der Sattler Friedrich Teste angeklagt, von denen sich der erstere in Unter­suchungshaft befindet. Sie wurden beschuldigt, in den Jahren 1903 bis 1905 mit der jetzt noch nicht 14jährigen Elisabeth Moog ver­botenen Umgang gehabt zu haben. Das gestern aus einem Er­ziehungshause in in Friedenau als Belastungszeugin vorgeführte Mädchen, welches noch einen recht findlichen Eindruck macht, ist schon frühzeitig moralisch vergiftet worden. Der Gerichtshof erfuhr Ueber Parteientwickelung und Parteiprogramm sprach im sozial- Potsdam. demokratischen Wahlverein zu Schöneberg am Dienstag, den 28. März, Mitten auf dem Bahnsteig entbunden wurde am Freitag in zu feinem Staunen, daß sich dieses Kind schon seit acht Genosse Dr. Borchardt- Charlottenburg. Der erste Teil des Vor- Potsdam ein Die beiden ersten Angeklagten Monaten Mutter fühlt. bon Berlin eben mit einem Stadtbahnzug trages beschäftigte sich mit der äußeren Entwickelung der Partei bis eingetroffenes Dienstmädchen. Dasselbe wurde plöblich schwach und waren geständig, sich an dem Mädchen vergangen zu haben, sie be­zu den glänzenden Resultaten im Jahre 1903. Sowohl die Bahl hielt im nächsten Augenblick einen jungen Weltbürger in feinen haupteten jedoch, die Anregung von dem Mädchen selbst erhalten der Stimmen war für prozentuale Verhältnis der abgegebenen Händen. Eine zufällig anwesende Diakonissin brachte in einer und dessen Alter höher geschäßt zu haben, als es in Wirklichkeit war. Stimmen und sei Der letzte Angeklagte, der von dem Mädchen weniger belastet wird, die Sozialdemokratie feit seit dem Jahre Droschke Mutter und Kind nach dem städtischen Krankenhause. bestritt entschieden, irgend eine unzüchtige Handlung mit dem Kinde 1871 in einem steten Steigen begriffen. Auch Auch die Wahlen Herr Geheimrat wünschte Ruhe. Die Umpflasterung der vorgenommen zu haben. Zur Erschütterung der Glaubwürdigkeit zum Reichstage im Jahre 1881 haben gezeigt, daß die Drangfalierungen des Sozialisten- Gesezes nicht vermocht haben, die Humboldtstraße in Potsdam , welche direkt vom Marktplaß zur der Zeugin beantragte Rechtsanwalt Dr. Davidsohn eventuell Drangfalierungen des Sozialisten- Gesezes nicht vermocht haben, die Langen Brüde führt und die einzige Verbindungsstraße zum Bahn die Vorladung noch mehrerer Zeugen. Staatsanwalt Braut hielt Partei in ihren Grundresten zu erschüttern. Die verschiedenen Wandlungen im äußern Wesen der Partei haben auch innere zur hof ist, währt bereits seit dem 21. März und wird mindestens noch gegen die beiden ersten Angeklagten eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr, Wandlungen im äußern Wesen der Partei haben auch innere zur drei Wochen dauern. Es ist anzuerkennen, daß sich das Stadtbau- gegen den nichtgeständigen dritten Angeklagten aber eine Zuchthaus­Folge gehabt. Der Referent geht dann in seinen Ausführungen zurück bis auf amt alle Mühe gibt, um die Umpflasterung dieser Hauptverkehrsstrafe von 1 Jahr für eine angemessene Sühne. Der Gerichtshof das Ersuchen der arbeitenden Bevölkerung an Ferdinand Lasalle , straße, durch die auch die Pferdebahn fährt, zu beschleunigen und berurteilte Bernthal und Grundtke zu je 1 Jahr Gefängnis und deshalb des Nachts arbeiten lassen wollte. Kaum war dies aber ein 3 Jahren Ehrverlust. Die Verhandlung gegen Teste wurde ber­die von ihm einen Brogramm- Entwurf verlangte, den Lasalle als mal geschehen, da beschwerte sich darüber ein in der Straße wohnender tagt, um die von dem Verteidiger vorgeschlagenen Zeugen vorzuladen. " Offenes Antwortschreiben an die Leipziger Arbeiter" im Jahre höherer Beamter, und nun wurde die Nachtarbeit inhibiert. Seitdem Teste und Grundtke wurden in Untersuchungshaft genommen. 1863 veröffentlichte. Die zwei Hauptfragen des ,, Antwort­schreibens":" Braucht die Arbeiterschaft eine eigene Ver- heißt es mit der Umpflasterung:" Nur immer langsam voran". tretung" und Errichtung von Produktiv Genossenschaften mit Wilmersdorf . billigem Staatskredit", behandelte er dann ausführlich in seinen weiteren Darlegungen. Uebergehend zu der Vereinigung der da­Die feierliche Grundsteinlegung zu dem neuen Gebäude des maligen beiden Richtungen in der organisierten Arbeiterschaft, der Reform Realgymnasiums in Wilmersdorf fand heute im Lassalleaner" und der Eisenacher", auf dem Kongres in Gotha Beisein des Gemeindevorstandes, der Gemeindevertreter, einer Anzahl im Jahre 1875, ftreifte er kurz das dort beschlossene Programm. von Ehrengästen, des gesamten Lehrerkollegiums und der Schüler Auf die dann später stattgefundenen Parteitage übergehend, weist der der Anstalt statt. Redner darauf hin, daß aus unserem jest maßgebenden, auf dem Johannisthal . Erfurter Parteitage im Jahre 1891 beschlossenen Programm die

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Unter Vereins- Angelegenheiten weist Ballermann auf die am 9. April stattfindende Flugblattverbreitung hin, durch welche für die Verbreitung des Vorwärts" Agitation entfaltet werden soll. Ferner wird auf den am Freitag, den 31. d. M., stattfindenden Brojektionsvortrag des Genoffen Grempe über Freiheitstämpfe in Rußland " hingewiesen und die Genossen ersucht, diese Veranstaltung des Vereins zu besuchen. In den Wahlverein wurden 24 Mit glieder aufgenommen. Lichtenberg .

Die Gemeinde- Bertretung nahm in ihrer letzten Sizung zunächst die Wahl zweier Schiedsmänner und eines Stellvertreters vor. Die Offerte der Lichtenberger Terrain- Aktiengesellschaft bezüglich des früheren Azpodienschen Gutshofes in der Frankfurter Chaussee zum 3wede der Erbauung zeitigte wie schon so oft eine lebhafte Debatte für und wider die Errichtung des Krankenhauses.

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Arbeiter Samariterkolonne. Montag abend 9 Uhr, legte Uebungs stunde des Winterkursus, Dresdenerstr. 45. Bortrag der praktischen Aerztin Fräulein Dr. Profé über:" Strankenpflege". Nachher praktische Uebungen. Biederbeginn des Stursus am Montag, den 8. Mai, abends 9 Uhr, in dem­selben Lokal.

Deutscher Arbeiter Abstinentenbund. Sonntag, den 2. April, 6 Uhr, im" Englischen Garten ", Alexanderstr. 27c: Unterhaltungsabend. Vortrag des Genossen H. Ba ege: Entstehung und Abstammung des Menschen". Nachdem gemütliches Beisammensein und Tanz. Humoristische Vorträge.

Vermischtes.

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Lassalleschen Grundanschauungen über die Produktiv Genossen- Der Gemeindehaushalt für das Rechnungsjahr 1905/06 beläuft fchaften ausgemerzt sind. Der Referent empfiehlt zum Schluß sich in Einnahme und Ausgabe auf 78 000 M. Der Kommunal­die Konsum Genossenschaften als ein Mittel ein Mittel zur Verivirt- te uerzuschlag ist von 180 Prozent auf 170 Prozent herabge. lichung des Sozialismus. Ein Frauenattentäter. Ein unheimlicher Mensch treibt seit den Vor- fetzt worden. Die Grundwertsteuer ist auf 2,7 Prozent pro In der sich an trag anschließenden Diskussion trat Genosse Beit für Er- Tausend für bebaute und unbebaute Grundstücke, die Gewerbe einiger Tagen in Dresden sein Wesen und verseht durch sein richtung von Produktiv Genossenschaften ein. steuer für die 1. und 2. Klasse auf 150 Prozent und für die 3. und Auftreten alleinstehende Frauen in Angst und Schreden. Der Unhold Genossenschaftsbewegung für wichtiger als die Gewerkschaftsbewegung. 4. Alaffe auf 100 Prozent festgesetzt worden. An indirekten begibt sich in die Wohnungen alleinstehender Damen, vornehmlich zu Dieser merkwürdigen Anschauung trat Genosse Dr. Borchardt in Steuern sind vorgesehen die Lustbarkeitsteuer mit einem Ertrag solchen, die sich in bedrängten Verhältnissen befinden und bietet ihnen feinem Schlußwort treffend und energisch entgegen. bon 2900 M., die Hundesteuer mit 550 M., die Umsatzsteuer mit Barunterstübungen an. Dabei stellt er sich als Menschenfreund" 3000 M. und die Biersteuer mit 2000 m. Zur Schulver- bor und bezeichnet sich selbst als Arzt", der auch gern bereit sei, die waltung erhält die Gemeinde einen festen Staatsbeitrag in Höhe Dame von irgend welchen förperlichen Beschwerden zu heilen. Er hat bon 3350 M. und eine wiederrufliche Beihülfe zur Lehrerbesoldung in mehreren Fällen Frauen auf ihren förperlichen Zustand unters im Betrage von 2800 M., zum fatholischen Religionsunterricht fucht und dabei stellte sich dann heraus, daß er Sittlichkeitsattentate 225 M. und zum Handarbeitsunterricht 250 M. Der Gemeinde plante. Der Menschenfreund" wandte, wenn die Ueberfallenen fich borste her hatte die persönlichen Ausgaben für die Gemeinde- gegen diese Manipulationen sträubten, sogar Gewalt an. Bis jetzt ist Verwaltung auf 11 875 M. festgesetzt, das bedeutet gegen das Vores den Bemühungen der Polizei noch nicht gelungen, den Frauen­jahr eine Mehrbelastung der Gemeinde um 2935 M. Darunter bes attentäter unschädlich zu machen. fand sich auch der Betrag von 900 M., welchen der Gemeindevorsteher Durch das leichtfertige Hantieren mit einer Schußwaffe ist in für seine Person als Gehaltserhöhung eingesetzt hatte. Die Ge ungenau i. S. ein schreckliches Unglüd herbeigeführt worden. meindevertretung bewilligte eine Gehaltserhöhung von Vor einigen Tagen besuchte der Zigarrenarbeiter Hornauer seinen 400 M. für den Vorsteher, 250 M. für den Gemeindekassen- Ren- Freund, den Arbeiter Jautke. Ersterer trug einen geladenen Revolver danten, 150 M. für den Gemeindediener und 100 M. für den Nacht- bei sich und wollte seinem Freunde später den Mechanismus er­wächter. Ferner für einen jugendlichen Schreiber eine Erhöhung flären. Beim Hantieren mit der Waffe richtete Hornauer scherz­Krantenhauses seiner Entschädigung von 390 auf 540 M. jährlich. Außerdem be- weise" den Revolver auf den Freund. Der Schuß ging los und die willigte die Vertretung 1600 M. für einen Sekretär und 360 W. für Kugel traf das Herz des Freundes, der sofort tot zu Boden Schreibhülfe, strich jedoch den Betrag von 1250 M. für einen Assisten- stürzte. Vor Schreckt gelähmt über das von ihm angerichtete Un­Die Offerte selbst ist eine weit günstigere als im Vorjahr. Es ten. Gegen diese Beschlüsse der Gemeindevertretung hat der Vor- glüd richtete nun Hornauer in seiner Verzweifelung die Waffe wurden 250 M. gegen 291 M. pro Quadratrute im Vorjahr gefordert. steher beim Kreisausschuß Beschwerde eingelegt, um die zwangs- auf sich selbst, brüdte los und stürzte tot nieder. Nichts destoweniger fanden sich wieder recht schroffe Widersacher. weise Einstellung der von ihm geforderten Position in den Etat zu Ein anderer junger Mann, der Beuge des ersten Unglüds gewesen Sie meinten, daß für Lichtenberg wohl ein Krankenhaus wünschens- erreichen. Die übrigen Ausgaben für die Gemeindeverwaltung war, sprang zwar hinzu, fonnte aber den Selbstmord nicht mehr tert sei, aber eine unbedingte Notwendigkeit sei es eben nicht. belaufen sich auf 3725 M. Für die Unterhaltung berhüten. Beide Freunde sollen in ein gemeinsames Grab gebettet Lichtenberg fönne sein Geld noch besser" anlegen! des Feuerlöschwesens find 700 M. festgesetzt, gegen werden. Die Liberalen" ließen durch ihren Führer", auf den sie nun das Vorjahr mehr 440 M. Darunter befinden sich zum ersten Mal einmal ausschließlich angewiesen sind, erklären, daß an die An- Entschädigungen an die Feuerwehrleute und zwar im Betrage von nahme des Angebotes noch einige Bedingungen zu knüpfen feien. 300 M. Ferner Versicherungsprämien für die Mitglieder der Feuer- am 27. Februar auf einen Kassenboten der Deutschen Bank unter­Diese Bedingungen sollten die konservativen" Gegner des Kranken- wehr und die zu den Löschfuhren benötigten Pferde. Die Unternommene Raubanfall zur Last gelegt wird, ist nunmehr auf Antrag hausbaues zu der Annahme bewegen in der stillen Voraussetzung, daß haltung der Boltsschule erfordert an Gehältern und des Rechtsanwalts Ernst Marcuse, der seine Verteidigung über­nun doch nichts daraus werde." Unsere Parteigenossen vertraten mit Mietsentschädigung 23 177,50 m., gegen das Vorjahr ein Mehr von nommen hat, zur Beobachtung seines Geisteszustandes der Jrren allem Nachdruck ihren bisher eingenommenen Standpunkt und zwar 4347,50 M.; an sonstigen Kosten 7340 M. Ferner sind zur Veranstalt Herzberge überwiesen worden. mit dem Erfolge, daß das etwa 7 Morgen große Terrain mit 225 m. infung und Tilgung der zu Schulbauzweden aufgenommenen Dar- Selbstmord eines Leutnants. Selbstmord verübte der bei der pro Quadratrute angekauft werden soll. Sie fonnten aber nicht ber- lehen 5236 M. erforderlich. Zur Berzinsung und Tilgung der einer Batterie des 22. Artillerie- Regiments in Münster ( Westfalen ) hindern, daß die Gesellschaft den Kaufpreis mit 3 Prozent auf übrigen Gemeindeschulden sind 2331 M. erforderlich. An Kreis stehende Leutnant Romberg, indem er sich in seiner Dienst. 5 Jahre stunden solle, ferner ein weiteres Baugelände, das zum steuern hat die Gemeinde zu zahlen 10 000 M., gegen 7000 M. im wohnung in der Kaserne mit einem Revolver eine Kugel in die gleichen Zwecke weder benötigt, noch verwendbar ist, zum gleichen Vorjahr. Die Armenverwaltung erfordert 2600 M. Das Schläfe jagte. Als man den Lebensmüden auffand, war der Tod Preise der Gemeinde überlassen soll, obwohl baureife Grundstücke in Extraordinarium für das Jahr 1905/06 fieht vor für die Anlage der bereits eingetreten. Die erstarrte Rechte hielt noch frampshaft den dortiger Gegend mit 500 M. für die Quadratrute bezahlt werden! Der Schmus und Regenwassertanalisation 150 300 M., Revolver umspannt. Auf dem Tische lagen mehrere Briefe, darunter Antrag der Liberalen ging darauf hinaus, den Krankenhausbau auf für Pflasterkosten der Kaiser Wilhelmstraße und des ehe- einer an den Regimentskommandeur und ein zweiter an den diese Weise zu verhindern. maligen Kirchbauplages 100 000 m. und für den geplanten Bau Regiments- Adjutanten adressiert. Der Lebensmüde hatte noch am Die Etatsberatung, die nunmehr als Spezialberatung des Gemeindehauses ebenfalls 100 000 m. Tage zuvor an einer Besichtigung teilgenommen; er war 21 Jahre einsetzte und in der zehnten Abendstunde abgebrochen wurde, gab alt und aus Weimar gebürtig. Das Motiv zu der unseligen Tat ist Stralau. unseren Parteigenoffen überaus reiche Gelegenheit der Oeffentlich­nicht bekannt. feit nachzuweisen, daß die Sachlichkeit und die Arbeitslust der Im Eisenbahnwagen gestorben. In einem von Berlin abge= 200 000 kronen Schaden durch Schneemassen. In den auf dem fozialdemokratischen Vertreter durch noch so große Rüpeleien der lassenen Fernzug verstarb plöblich zwischen Ertner und Fürsten - böhmischen Erzgebirge gelegenen Fürstlich Claryschen Forstrevieren Gegner feine Einbuße erleidet. Bor Beginn der Beratung stellte walde in einem Abteil vierter Klasse ein aus Amerika zurückgekehrter wird der durch die Schneemassen verursachte Holzbruch auf über Genosse Grauer unter großer Aufmerksamkeit des Hauses und österreichischer Auswanderer, welcher seine geringen Habjeligteiten 200 000 kronen geschäßt. Das niedergebrochene Holzquantum be= ohne jeden Widerspruch folgendes feft: Die Behauptung des Orts in einem Sack mit sich führte. Als man in Fürstenwalde die Wagen trägt 50 000 Festmeter. blattes , das der liberalen Gruppe" nahesteht der Gemeindever- tür öffnete, lag der Mann allein im Abteil tot auf einer Bank. Die 107 Todesfälle infolge von Meningitis( Hirnhautentzündung) treter Grauer habe in der Generaldiskussion zum Etat in der übrigen Mitfahrenden hatten, als der Mann plöblich seinen Geist haben sich in New York in den letzten fünf Tagen ereignet. Der zur Sizung vom 23. März beantragt, den Etat unter Ausschluß aufgab, das Coupé verlassen und hielten sich im Nebenabteil auf. Untersuchung der Epidemie eingesetzte Sonderausschuß empfiehlt als der Oeffentlichkeit nur in einer Kommission zu verhandeln, Es befanden sich unter ihnen gleichfalls einige aus Amerika heim- einziges Mittel Isolierung der Kranken. Viele reiche Einwohner und daß erst ein Antrag der Liberalen die Oeffentlichkeit gefehrte Auswanderer, welche erzählten, daß der Verstorbene schon berlassen eiligst die Stadt. Die Epidemie tritt in allen Bevölkerungs­gesichert habe, ist unwahr. Weder habe er, Grauer, einen während der Seefahrt meistens im Schiffslazarett gelegen hatte. schichten auf und befällt auch Aerzte und Pflegerinnen.

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Der Bauunternehmer Georg John aus Fürstenwalde , dem der

Verantw. Redakteur: Baul Büttner, Berlin . Kür den Inferatenteil verantwo.: Th. Glocke, Berlin . Drud u Verlaa: Borwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW