Der Landgerichtsrat Braun hat bekanntlich in einem der
Wenn mich einer auf der Straße fragt, wer oder was ich bin, gebe ich ihm einen Tritt vor den Bauch, daß er aufs Pflaster fällt."
Wie denkt der Landgerichtsrat Braun über die Anwendung dieses Grundsatzes auf die unerhörten Belästigungen durch Spikel gentlemen?
Tilsiterstr. 8 einen Zigarrenladen innehat, zu töten. Er verlegte Zahlstellen eingereicht sind: E. Müller, Rosinenstr. 3; Wilf, Kirchsie jedoch nur ganz unerheblich und erschoß sich dann selbst. Ueber straße 30; Bachsler, Schlüterstr. 8; Franz Schmidt , Wilmersdorfer - jest alltäglichen Streifprozesse geäußert: den aufregenden Vorgang liegt. folgende Mitteilung vor: Als Frau straße 130; Konsumvercin, Wilmersdorferstr . 27; Gustav Bigalge, Noad früh gegen 5% Uhr den Laden öffnete, drängte sich ihr ge- Schloßstr. 26a. Nach dem 11. April eingehende Meldungen werden schiedener Mann herein, den sie seit länger als einem Jahre nicht also nur für die dritte Vorstellung in Betracht kommen. gesehen hatte. Er griff die Frau sofort mit einem Dolchmesser an; fie fuchte es ihm zu entreißen und erlitt hierbei an der rechten Hand Schnittwunden. Dann rannte sie hülferufend aus dem Laden auf die Straße. Der Mann schoß ihr durch die Glasscheibe der Ladentür eine Stugel aus seinem Revolver nach, die glücklicherweise ihr Ziel herfehlte. Hiernach verschloß der Täter den Laden von innen, ließ die Jalousie hinab und schoß sich eine Kugel in die Schläfe. Sein Tod trat sofort ein.
Ein verkrüppelter Handelsmann ersucht uns mitzuteilen, daß sein Korb mit Waren ihm fürzlich abhanden gekommen ist. Er leidet an Strampfanfällen; als er vor einigen Tagen abermals auf der Straße besinnungslos war, habe ein Gastwirt sich erbeten, den Korb in Verwahrung zu nehmen. Nun weiß der Handelsmann aber nicht, in welcher Straße er sich damals befunden hat; er bittet den unbekannten Gastwirt, den Korb mit Inhalt bei Frau Rauch, Schwedterstraße 34a, Hof, Keller, abzugeben.
Aus dem Fenster. Der 42 Jahre alte ledige Mörtelfutscher Dubran war im vergangenen Jahre sechs Monate lang in der Irrenanstalt zu Dalldorf . Auf sein Bitten nahm ihn dann seine Tante, die Blätterin Frau Röseler, zu sich in ihre Wohnung in der Meinen Markusstraße 2. Sein Zustand besserte sich immer mehr, bis er vor acht Tagen anfing zu trinken und deshalb seine Beschäftigung verlor. Es wurde so schlimm, daß ihm seine Tante gestern die Tür wies und ihn abmeldete. Gestern abend um 9 Uhr erschien Dubran wieder vor der Wohnung, und als er nun nicht eingelassen wurde, stürzte er sich aus dem Flurfenster des dritten Stockiverks auf den Hof hinab und zog sich Kopfwunden, einen Bruch beider Beine und innere Verlegungen zu. Ein Schuhmann brachte ihn mit einer Droschte nach dem Krankenhaus am Friedrichshain. - Der 47 Jahre alte Sellner Emil at te lebte seit sechs Jahren von seiner Frau geschieden und wohnte mit seiner 67 Jahre alten Mutter und einer ledigen Schwester zusammen im dritten Stock des Hauses am Schlesischen Bahnhof 3. Heute morgen um 5 Uhr fand ihn ein Bäckerjunge mit zerschmetterten Gliedmaßen auf dem Hofe liegen und rief die Polizei des 45. Reviers zu Hülfe. Diese wollte ihn mit einer Droschte nach dem Krankenhaus bringen lassen; er starb aber schon auf dem Wege dorthin und seine Leiche wurde dem Schauhauſe zugeführt. Seine Angehörigen vermuten, daß Pazke beim Austreten in der Schlaftrunkenheit, statt der Tür, ein Fenster geöffnet habe und hinausgefallen sei.
Ritterlichkeit. Ueber das Roheitsvergehen eines Arztes gegen ein Weib weiß der„ Lokal- Anzeiger" zu berichten: Frau v. S., die Witwe eines Offiziers, hatte vor länger als Jahresfrist in einem Berliner Sanatorium, in dem sie die Aufsicht über den Krankenpflegedienst führt, den dort als Assistenzarzt tätigen Dr. B. kennen und lieben gelernt. Letzterer brach jedoch die Beziehungen ab, als er seine Tätigkeit im Sanatorium aufgab und sich als praktischer Arzt niederließ. Frau v. S. gab ihn indessen nicht ohne weiteres frei; sie verlangte von ihm die Einlösung des Eheversprechens, das er ihr nach ihrer Darstellung gegeben haben soll. Die Auseinandersetzungen wurden nochy erregter, als sie vor kurzem erfuhr, daß Dr. B. sich in zwischen verheiratet hatte. Für gestern abend hatte er Frau b. S. zu einer Aussprache über eine gütliche Beilegung des unerquidlichen Streites eingeladen. Die Zusammenkunft fand auch statt. Das Baar war um 11 Uhr nachts auf der Promenade bis zum Branden burger Tor gekommen. Hier fiel Frau v. S. plötzlich in Weinfrämpfe und überhäufte ihren Begleiter mit bitteren Vorwürfen. Aus der sich um das Paar gruppierenden Schar von Neugierigen führte Dr. B. nach gütlichem Zuveden die Frau v. S. fort in den Tiergarten hinein. Auf dem Ahornsteig unweit der Siegesallee übermannte ihn plöblich die Wut über die vorangegangene peinliche Szene derart, daß er die neben ihm Einherschreitende mit einem Faustschlag niederschlug und sie durch Stöße und Fußtritte aufs rohejte mißhandelte. Als die Unglückliche um Hülfe rief, wandte sich Dr. B. von dannen. Eine Schußmannspatrouille brachte die blutüberströmte Frau nach ihrer Wohnung, wo ihr ärztliche Sülfe zuteil wurde. Ueber seine Täterschaft hat Dr. B. später selbst bei der Polizei Anzeige erstattet.
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Aufgeführt werden am 14. April, wie schon gemeldet: Siebelei", Schauspiel in 3 Aften von Arthur Schnitzler , und " Die Hasenpfote", Schwank in 1 Aft von Hans Brennert . Friedrichshagen .
Ein Arbeiter- Turnverein„ Vorwärts"( nicht, wie irrtümlich in der Freitagsnummer des„ Vorwärts" stand, ein Arbeiter- Bauverein) wurde hier vor kurzem gegründet. Der Arbeiter- Turnverein Vorwärts" hält jeden Montag und Freitag im Gesellschaftshaus" seine Turnabende ab. Neue Mitglieder werden dort aufgenommen. Potsdam .
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Anläßlich des Neubaues der Glienickerbrücke, welcher vom Landtage genehmigt wurde und in diesem Jahre in Angriff genommen werden soll, beschloß am Freitag die Potsdamer StadtverordnetenVersammlung, in Magistrat zu ersuchen, bei der Staatsregierung Schritte zu tun, daß bei dem Brüdenbau zugleich darauf Bedacht genommen wird, in Zukunft die zweigleisige Anlage einer elektrischen Bahn von Potsdam nach Klein- Glienicke usw. zu ermöglichen.
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Allgemeine Familien Sterbekaffe. Heute Bahltag: Aderstraße 123 bei Diefe von 3-6 Uhr. Sozialdemokratischer Agitations Verein für den Neichstags. Wahlkreis Züllichau Schwiebus Kroffen: Sommerfeld. Dienstag, Versammlung bei Batt, Dragonerstr. 15. 1. April, abends 8, Uhr: Diejenigen Mitglieder, welche noch Billetts übrig haben, werden ersucht abzurechnen. Der Vorstand.
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Vermischtes.
Bierhundert Menschen verunglückt!
Eine furchtbare Katastrophe hat sich in Madrid ereignet. Man Ein im Bau befindliches Wasserreservoir ist eingestürzt. nimmt an, daß vierhundert Menschen verunglückt sind. Gendarmen eilten zuerst zur Hülfe, dann traf Militär auf der Unglücksstätte ein und bald darauf erschienen der Kriegsminister, der Gouverneur Ein mysteriöser Leichenfuns ist in der Schönholzer Heide auf der Provinz, der Prinz von Asturien und ein vom König entsandte: Rosenthaler Gebiet gemacht worden. In einem Dickicht wurde eine Offizier. Bis nachmittags 3 Uhr waren 50 Leichen geborgen. über 60 Jahre alte, vollkommen entkleidete Frau, deren Persönlichkeit Abgerissene Gliedmaßen und verstümmelte Leichname wurden aus Ein verwundeter Arbeiter erzählt, noch nicht festgestellt ist, tot aufgefunden; mit ihren Händen hatte dem Schutt herausgefördert. fie fich in die aufgelockerte Erde bis zu den Ellbogen eingegraben; der Einsturz sei so plötzlich erfolgt, daß er sich kein Bild davon habe ihr Gesicht wies einige Straßwunden auf. Die Kleidungsstücke der machen können. Die Arbeiter hatten eine Katastrophe schon beFrau sind noch nicht aufgefunden. Die Leiche soll in Rosenthal fürchtet, da vor vierzehn Tagen schon drei Gewölbe eingestürzt und Der Ingenieur behufs Feststellung der Todesursache obduziert werden. Nach der da in vier anderen starke Risse aufgetreten waren. ersten ärztlichen Besichtigung wird vermutet, daß es sich um eine und der Unternehmer des Baues werden allgemein aufs schärfste geistestrante Person handelt, die nachts ihre Wohnung verlassen und verurteilt. Der Ackerbauminister hat eine Untersuchung eingeleitet. beim planlosen Umherirren in der Heide den Tod infolge Herz Der Ministerrat tritt um 5 Uhr zur Beratung zusammen. Scharen schlags gefunden hat. An irgend ein Verbrechen glaubt die Be- von Arbeitern, die ihre Arbeit unterbrochen haben, find an der Unglüdsstätte versammelt; allenthalben in der Stadt herrscht die hörde nicht. größte Erregung.
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Gerichts- Zeitung.
Oppermann und Braun.
Ein Telegramm aus Madrid berichtet noch folgendes über den Unglüdsfall:
Im Laufe des Nachmittags wurden 80 Leichen aus dem Schutt des eingestürzten Wasserreservoirs hervorgezogen. Alle Verwundeten haben schwere Verlegungen davongetragen. Das Unglück rief große Bewegung unter den Arbeitern hervor. Frauen ziehen mit schwarzen Fahnen in der Stadt umher und erzwingen die Schließung der Läden zum Zeichen der Trauer. Alle Miniſter begaben sich an den Ort der Nataſtrophe, wo der König lange Zeit, umringt von schluchzenden Frauen, verweilte. Der König verließ die Unglücksstätte tief bewegt.
Kein Tag ohne Eisenbahnunglück. Gestern vormittag fuhr auf Bahnhof Nieſtedt ein von Sandersleben kommender Güterzug einem gerade in der Richtung nach Halle an der Saale ausfahrenden in die Flanke. Personen wurden nicht verletzt.
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Ein dankbarer Gast. In Jever war in einem Hause in der Nacht vom Montag auf Dienstag in einem Zimmer zu ebener Erde ein Fenster offen geblieben. Diesen Umstand hat sich irgend ein Obdachloser. zunuze gemacht, er ist eingestiegen und hat sich FreiDie Bewohner fanden am anderen Morgen quartier genommen. in dem Zimmer einen Bettel mit folgenden Dankesworten( buch" Schönen Dank für das sanfte Nachtquartier, stäblicher Abdruck): ein erquidendes Schläfchen in dem weichen Sofa abgehalten, das es ist mir lange nicht solch ein billiges geboten worden. Ich habe weitgeöffnete Fenster lud mich dazu ein. Um die Herrschaften nicht in Ihrer Ruhe zu stören, werde ich zum Dant das Fenster gleich -Vermißt von außen sanft zudrücken. Gott lohn es Ihnen!" wurde nichts. Ein bitterer Aprilscherz. Als der Werkmeister 2. in Wülfel am Abend des 1. April sich von seiner Frau verabschiedete, um zum Kegeln zu gehen, bemerkte er scherzhaft: Mutter, ich schicke Dich heute noch in den April!" 1 Stunde später tam jemand zu Frau 2. in die Wohnung und sagte ihr, sie möchte doch gleich mit zur Kegelbahn kommen, ihr Ehemann sei plöblich bedenklich erkrankt. Die Frau lachte darüber und sagte, sie ließe sich nicht in den April schicken, ihr Mann würde schon kommen. Erst als noch ein weiterer Bote die betrübende Nachricht mit ernstlichem Nachdruck überbrachte, begab sie sich schließlich zur Kegelbahn. Sie fand ihren Ehemann als Leiche. 2. war beim Kegeln plöglich von einem Herzschlage ereilt worden und tot zu Boden gesunken. Die bedauernswerte Frau fonnte längere Zeit noch nicht fassen, daß es sich um feinen Aprilscherz handelte, denn sie fragte den Verstorbenen unausgesetzt:" Ja, bist Du wirklich tot?"
Der unter dem Namen„ Senna Hoy " bekannte Schriftsteller Johannes Holzmann , Redakteur der anarchistischen Zeitschrift " Der Kampf", stand gestern unter der Anklage des Bergehens gegen§ 114 St.-G.-B. vor der dritten Straffammer des Land gerichts I . Er wurde beschuldigt, es versucht zu haben, durch Drohung den Polizeipräsidenten v. Borries zur Unterlassung von Amtshandlungen zu nötigen. Nachdem ein Antrag des Angeklagten, die Verhandlung mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand zu vertagen, vom Gerichtshof abgelehnt worden war, erklärte der Angeklagte, daß er den Vorsitzenden Landgerichtsdirektor Dr. Oppermann und den Beisitzer Landgerichtsrat Braun wegen Befangenheit ablehnen müsse. Wie ihm bekannt sei, hätten beide Herren bei verschiedenen Gelegenheiten über die Presse Worte gesprochen und Urteile gefällt, die nach seiner Ansicht auf so falsche Vorstellungen von amtlicher Angabe sind vom 1. bis 6. d. Mts. 3 erwachsene Personen Die Genicstarre. Aus Königshütte wird gemeldet: Nach dem Wesen der Presse schließen ließen, daß er von ihnen fein un- und 20 Kinder an Geniditarre erfrankt, ebensoviel Erwachsene befangenes Urteil erwarten fönne. Dazu fomme, daß er selbst gegen und 11 Kinder gestorben. Auch im Westen Deutschlands haben beide Herren in der Presse polemisiert habe. Eine Zwischenbemerkung sich schon einige Todesfälle infolge von Genicstarre ereignet, des Landgerichtsrats Bra un gab dem Angeklagten Veranlassung, In Ostenwalde bei Hörstel an der Bahnstrecke Osnabrücksich gegen die Annahme zu verwahren, daß er mit anonymen Briefen, Rheine kamen drei Fälle von Genicstarre vor, von denen zwei tödDie Herrn Landgerichtsrat Braun seinerzeit zugegangen, in Berlich verlaufen find. bindung stehe. Die beiden genannten Herren gaben die amtliche Erklärung ab, daß sie sich in feiner Weise befangen fühlten und die übrigen drei Mitglieder des Kollegiums lehnten nach kurzer BeHungersnot in Andalusien. ratung den Ablehnungsantrag al. Zur Sache äußerte fich der An- Verning der Ernten durch Fröste am Berhungern. Eine halbe Million Menschen ist jetzt in Andalusien infolge der geklagte dahin: Die ganze Angelegenheit hänge mit der BeIn der spikelung" solcher Personen zusammen, die in politischer Beziehung Provinz Malaga sind 40.000 Leute arbeitslos, in Cadiz unbequem erscheinen. Er selbst sei in unangenehmer Weise über- 30 000, in Sevilla 25 000. Die Lage ist so ernst, daß die Rewacht worden. Am Sonntag, den 13. November, habe er sich mit gierung beschlossen hat, sofort Unterſtübungen zu schicken, ohne erſt mehreren Bekannten in dem Aschingerschen Café am Alexanderplatz die Stortes zu befragen. befunden. Als dann der Student Karfunkelstein in dem Lokal erschien und sich zu ihnen gesellte, seien diesem zwei Leute gefolgt, die Feuerbericht. Sonnabend früh wurde die Wehr nach der Höchste- ihn offenbar beobachteten. In dem Moment, wo er mit seinen straße 17 gerufen, weil dort in einer Wohnung des Quergebäudes Freunden aufstand und die Zeche bezahlte, seien auch die„ Spigel" der Fußboden und die Balkenlage in Brand geraten war. Der erste aufgesprungen und ihnen auf dem Fuße gefolgt. Die Verfolgung Löschzug hatte längere Zeit zu tun, um die Gefahr zu beseitigen. habe allgemein auffallen müssen. Am Ende des Alexanderplates Ein ähnliches Feuer mußte dann vom 16. Zuge in der Anton- habe er sich deshalb umgedreht und die beiden„ Spikel gefragt, was straße 9 abgelöscht werden. In der Boppstr. 4 war in einem fie von ihm wollten und warum sie ihn belästigten, und als er darauf Tapezierkeller ein Brand entstanden, der einen größeren Posten Werg eine abweisende Antwort bekommen, habe er einen Schuhmann um ergriffen hatte. Der 11. Löschzug konnte die Flammen leicht er- Feststellung der beiden Leute ersucht, da er gegen sie strafrechtlich stiden. Abends gegen 10 Uhr kam in der Alten Jakobstr. 18/19 vorgehen wolle. Auf der Polizeiwache habe er sich legitimiert, die im ersten Stod in einer Badestube Feuer aus. Matten und Tücher beiden Männer aber seien in ein besonderes Zimmer geführt worden. wurden im wesentlichen beschädigt. Gin Schornsteinbrand mußte Sein Berlangen, daß ihm die Namen der beiden Männer genannt dann im Kaiserhof" beobachtet werden. Außerdem hatte die würden, habe der Wachtmeister abgelehnt und ihn an den PolizeiWehr in den letzten 24 Stunden noch in der Waßmannstr. 12, leutnant verwiesen. Diesen habe er am nächsten Tage aufgesucht, Memelerstr. 66 und in der Probststr. 11 zu tun. Grober Unfug aber auch er habe ihm die Nennung der Namen verweigert, und als an öffentlichen Feuermeldern lag zwei Alarmierungen zugrunde, die ihm der Leutnant die Tür wies, habe er auch diesen um die Nennung die Wehr um Mitternacht kurz hintereinander nach dem Platz vor seines Namens ersucht, aber auch damit keinen Erfolg gehabt. Erst dem Neuen Tore und nach der Invalidenstr. 52 führten. Da die daraufhin habe er den Brief an den Polizeipräsidenten geschrieben, Melder dicht bei einander stehen, so ist anzunehmen, daß man es der zur Anklage steht. In dem Briefe heißt es etwa wie folgt: mit ein- und derselben Person zu tun hat. Leider gelang es aber Mein Herr v. Borries! Ich hatte heute ein Rencontre mit zwei nicht, diese bei ihrem lichtscheuen Treiben abzufassen Gentlemen, die sich rühmen dürfen, in Ihrem und des Staates Sold zu stehen. Da ich nicht gejonnen bin, mir meine persönliche Freiheit auch nur um ein Jota beschränken zu laffen, habe ich die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß ich die Unverschämten, die es ferner wagen sollten, mich zu beſpiteln und mich zu begleiten, sei es, daß ich allein, sei es, daß ich in Begleitung anderer Personen gehe, mit der Faust in das Geficht schlagen werde. Die Folgen und die Verantwortung tragen dann Sie, mein Herr Polizeipräsident." Der Angeklagte bestritt, sich durch diesen Brief, den er als Privatbrief betrachtet habe, des Vergehens gegen§ 114 schuldig gemacht zu haben. Ein von ihm vor= Ein neuer Jack der Aufschlitzer". In New York wurde eine geladener Zeuge bestätigte ihm, daß die beiden observierenden 28jährige Prostituierte ermordet. Der Täter ist ein Kellner Bohne, Männer, die erst aufgetaucht seien, als Starfunkelstein das Gafé der 21 Jahre alt und verheiratet ist. Der Mord erregt darum Aschinger betrat, dem Angeklagten und seinen Begleitern unmittelbar Sensation, weil der Ermordeten der Leib nach der Methode' Jads gefolgt seien: Ginige Beweisanträge des Angeklagten, durch die er des Bauchaufschlitzers aufgeschnitten war. nachweisen wollte, daß er selbst schon mehrfach polizeilich beobachtet worden sei, und daß die ihn verfolgenden Leute gar teine Beamten" gewesen seien und es sich in dem Briefe gar nicht um die Unterlaffung einer„ Amtshandlung" handeln könne, wurden vom GerichtsStreitfrage Blücherftr. 35. Für den inneren Eisenbahnbetrieb des hof abgelehnt. Der Staatsanwalt beantragte das Schuldig nach Bereins deutscher Eisenbahnverwaltungen am 1. Juli 1891, reichsgesetzlich § 114. Wenn sich der Angeklagte in Gesellschaft auswärtiger für das bürgerliche Leben am 12. März 1893. K. S. 1. Lachmann u Auf der Treptow - Sternwarte spricht Direktor Archenhold am Anarchisten bewege, so müsse er es sich auch gefallen lassen, wenn er Bauber. 2. Messel.- 3. Sehring. 4. Augustin Düsseldorf . Die Adressen Sonntag, den 9. d. Mts., nachmittags 5 Uhr, über:" Die Eroberung polizeilich beobachtet wird. Da hier ein junger Mensch, der noch finden Sie im Adreßbuch. des Kosmos", abends 7 1hr über: Der Mond im Treptower Re- nichts geleistet, einen hohen Beamten in unverschämter Weise bc= fraftor", am Montag abend 9 Uhr über:" Die Sonne". Während der lästigi habe, so beantrage er gegen den Angeklagten neun Monate Marktpreise von Berlin am 7. April. Nach Ermittelungen des ganzen Woche wird nachmittags von 2-7 Uhr die Venus, als= dann der Mond beobachtet. Gefängnis. Der Angeklagte beantragte dagegen die Frei- fgl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Rentner: Beizen**), gute Sorte mittel 17,16-17,14 M., sprechung und erklärte, daß er den ganzen Prozeß für einen Tendenz Roggen), gute Sorte 13,70-00,00., mittel 00,00-00,00 M., geringe 17,20-17,18 M., geringe 17,12-17,10 m. Schillerfeier. Bei der heute abend 7 Uhr im Gewertschafts- prozeß halten müsse. Nach seiner Meinung habe der Polizeipräsident 00,00-00,00 M. Futtergerite), gute Sorte 16,00-14,90 m., mittel 14,80 hans stattfindenden Schillerfeier gelangen zum Vortrag ein Prolog, nicht das Recht, eine Person, gegen die nichts vorliegt, nach seinem bis 13,70 M., geringe 13,60-12,50 M. Hafer), gute Sorte 16,20-15,40 m., ausgewählte Gedichte und Bruchstücke aus Schillers Dramen. Die Belieben überwachen zu lassen. Der Gerichtshof war anderer mittel 15,30-14,60 m, geringe 14,50-13,80 M. Erbsen, gelbe, zum Stochen gefanglichen Vorträge hat Betsy Schot übernommen. Karten zu 30 Pf. Ansicht: Die Beobachtung von Personen gehöre zu den Amts- 45,00-30,00 M. Speifebohnen, weiße 50,00-30,00 M. Linsen 60,00-30,00 M. heute abend an der Kasse. befugnissen der Polizei, welcher die Sorge für die Sicherheit und das Kartoffeln 10,00-6,50 Richtftroh 4,66-4,60. Heu 8,80-7,20 m. Arbeiter- Bildungsschule Berlin . Heute abend 7 Uhr Vortrag Leben des Publikums obliege. Daß von seiten der Anarchisten Ge- Für ein Kilogramm Butter 2,80-2,20 M. Eier per Schod 4,00-2,70 m. *) Frei Wagen und ab Bahn. **) Ab Bahn. des Herrn Graf über" Bildung und Proletariat" im Gewerkschafts - fahren der bestehenden Gesellschaftsordnung drshen, fei gerichtshause, Engel- Ufer 15, Saal I. notorisch und die Beobachtung von Anarchister liege im Kreise der Amtspflichten der Polizei. Der Gerichtshof habe berücksichtigt, daß Dresden +0,54 Meter, bei: Magdeburg +3,20 Meter.- Unstrut bei Wasserstand am 7. April. Elbe bei Auffig+1,99 Meter, bei der Angeklagte bei der Abfassung des Briefes an den Polizei- Straußfurt +1,70 Meter. Oder bei Natibor+2,50 Meter, bei Breslau präsidenten sich in Erregung befunden haben mag. Andererseits ent- Ober Begel+5,23 Meter, bei Breslau Unter Begel 0,46 Meter, bei halte aber der Brief ein solches Maß von Ueberhebung, eine solche Frankfurt +2,18 Meter. Weichsel bei Brahemünde+4,40 Meter. Mizachtung jeder Autorität und eine so flagrante Unverschämtheit, Warthe bei Posen+ 1,58 Meter. daß über das Mindest- Strafmaß hinausgegangen werden müsse. Freie Wolfsbühne Charlottenburg . Da die nächste zweite Vor- Der Brief sei für einen hochgestellten Beamten schwer beleidigend Wetter- Prognose für Sonntag, den 9. April 1905. stellung der Freien Volksbühne Charlottenburg am Freitag, den und verlegend, cr müsse als frivol und frech bezeichnet werden, und Bielfach heiter, aber noch fühl und veränderlich mit geringen Nieder 14. April, stattfindet, können nur solche Meldungen noch für diesen deshalb habe der Gerichtshof auf vier Monate Gefängnis schlägen und ziemlich frischen nordwestlichen Binden. Termin berücksichtigt werden, die bis zum 11. bei einer der folgenden lerkannt. Berliner Betterburea Berantw. Reda eur: Beal Büttner, Berlin . Ede den Inferatentek Pesan 24. Glade, Lein. Dead. Berlag: Dortedits Bruderel Berlaganfalt Baul Finger& 6, Berim SW
Botanischer Garten. Von Dienstag, den 11. April, an bis Von Dienstag, den 11. April, an bis Ende September wird der Neue botanische Garten in Dahlem Dienstag, Mittwoch und Freitag von 2 bis 7 Uhr nachmittags in derselben Weise wie Sonntag nachmittags Erwachsenen und den sie begleitenden Kindern von mehr als 10 Jahren zugänglich sein.
Die Schiller- Feier im Berliner großen Rathaus- Festsaal, zu der die Stadtverordneten und der Magistrat von Berlin die Festräume des Rathauses zur Verfügung gestellt haben, wird im Bibliothetssaal eine Schiller - Ausstellung von Reliquien, Manuskripten Schillers, von Ansichten der Stätten, wo er gelebt hat, Porträts von Schiller, seinen Freunden und Verwandten, wichtige Ausgaben seiner Werke bieten. Das Goethe- SchillerArchiv zu Weimar u. a. haben Beiträge und Reproduktionen zur Ausstellung zugesagt. Hervorragende Dichterinnen und Damen der Gesellschaft gedenken in dieser Ausstellung die Repräsentation zu übernehmen.
Vorort- Nachrichten.
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Briefkaften der Redaktion.
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