Nr. 89. 22. Jahrgang.
1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Parteistimmen
zum Organisationsstatut.
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Ueber die Beschlüsse hinsichtlich der Beitragszahlung an die Hauptkasse wird ausgeführt:
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frauen wird
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Freitag, 14. April 1905.
Der Beirat für Arbeiterstatistik
gemaßregelt
Während der eine Teil der Menschen vorsichtig und zurückhaltend auflösten. Am 31. Dezember 1904 zählte die Partei 187 Abwird, wenn er mit nicht eigenem Gelde arbeiten muß, werden teilungen; seitdem sind noch an acht Orten Abteilungen gegründet andere in diesem Falle üppig und verschwenderisch. Manche werden worden, ein Beweis dafür, daß die Partei sich auch im laufenden Jahre sich sagen, wenn wir früher für einen bestimmten Zweck die Auf- immer mehr ausdehnt. Zur Aufklärung über den Entwurf zu einem Die Parteigenossen beginnen bereits, zunächst in der 50 m. verwenden, da das Geld nicht bloß aus unserer lokalen Kaffe, das in 175 000 Exemplaren berbreitet wurde. Auch der Gesezwendung von 20 M. für ausreichend fanden, können wir nun 30, ja neuen Arbeitsgefez gab der Parteivorstand ein Manifest heraus, Presse, mit den Erörterungen über den Entwurf zum Drgani- sondern aus der der Allgemeinheit stammt. entwurf zur Regelung des Arbeitsvertrages wurde vom Parteivorstand sationsstatut. Wir werden unsere Leser möglichst ausführlich Wir meinen, daß die neue Bestimmung über die Parteifinanzen geprüft. Die Partei schloß sich dem Komitee an, das die Aufgabe hat, darüber unterrichten. Zunächst ist wichtig, was ein Mitglied viel erger, Zivist, Arbeit zur Folge haben wird und die Partei- Aufflärung über diese beiden Gefeßentwürfe zu verbreiten, und als der Organisations- Kommission in der Breslauer Volts- finanzen trotzdem nicht in der erwarteten Weise bessern wird. Mit Vertreter der Partei wurde H. Spidmann in das Komitee delegiert. tach t" über die Gründe der Kommission mitteilt, die wir diesen Einwendungen wollen wir uns aber nicht als Freunde des be- Die Herausgabe der für die allgemeine Agitation bestimmten gern von der Kommission selbst schon jezt gehört hätten.( Auf stehenden Zustandes bezeichnen, in dem die Beiträge zur Partei- Fliegenden Blätter" wurde Anfang des Jahres 1904 bordem Parteitage wird Vollmar referieren.) Der erwähnte hauptkaffe ganz dem Belieben und der Stimmung der lokalen Bartei- läufig eingestellt, weil sie in ihrer damaligen Form den Ansprüchen Genosse schreibt: organisation überlassen werden. der Parteigenoffen nicht genügten. Sie erscheinen jedoch jetzt von Unter den Genossen, die mit der Vorarbeit betraut waren, In der Märkischen Volksstimme"( Forst L.) neuem mit mehr zweckentsprechendem Inhalt. Der Parteivorstand fanden sich Vertreter der verschiedensten Anschauungen und der vor- macht Genosse H. M. gegen zwei Punkte Einwendungen. Er übertrug dem Genoffen Helsdingen die Redaktion der Blätter. Ein liegende Entwurf stellt ein Kompromiß dreier abweichender Rich- ist nicht einverstanden damit, daß der Ausschluß aus der Plan zur Herausgabe eines Blattes für Arbeiterinnen und Arbeitertungen dar. Da sind zunächst zu nennen die Freunde einer ganz lokalen Organisation gleichbedeutend sein soll mit dem Aus. Die Parteipreffe ist den bevorstehenden Parteitag beschäftigen. straffen Zentralisation, die ant liebsten einen großen Verein der schluß aus der Gesamtpartei und begründet das mit folgendem:" Boorwarts" in Rotterdam und das Monatsblatt Hilversum um zwei Organe, Organe, das Wochenblatt deutschen Sozialdemokraten geschaffen hätten, so ähnlich wie ihn Es kommt vor, daß gewisse Parteigenossen, denen man nicht Booruit", bereichert worden. Dagegen haben jedoch zwei Blätter, der Breslauer Organisationsantrag vorsah. Diese Richtung befand gerade nachsagen fann, sie seien feine Sozialdemokraten mehr, fich" De Voltsstem" und" De Fakkel" ihr Erscheinen eingestellt. Außer sich in der Minderheit. Ihr gegenüber standen eine Anzahl an ihrem Ort unmöglich gemacht haben und daß den Parteigenossen den beiden neugegründeten hat die Partei neben der Tageszeitung füddeutscher Genossen, die die entgegengesezte Anschauung jede Begeisterung an der Arbeit im Parteiverein genommen wird," Het Volt" und der Monatsschrift Nieuwe Tijd" 7 Wochenblätter. vertraten. Sie wollen zwar den zentralistischen Bestrebungen ipenn fie gezwungen sein sollen, mit dem Betreffenden als gleich Ferner wurde Anfang dieses Jahres ein Wochenblatt für Friesland in der Partei Konzeffionen machen, ihre Ansicht läßt sich aber am berechtigten Genossen zusammen zu arbeiten. Ein solcher Fall liegt gegründet. Das in Eindhoven erscheinende Organ der christlichen besten zusammenfassen in den Saz: Zentralisation ja, aber nicht bei den Hamburger Affordmaurern bor ; ebenso fann es vorkommen, Arbeitervereinigung„ De Eendracht" hat sich von dieser Vereinigung mehr als absolut notwendig erscheint. Im übrigen völlige Selbst- daß ein sozialdemokratischer Unternehmer, der eine Kleinbürgerliche losgelöst und erscheint nun als„ Sozialistisches, nicht materialistisches ständigkeit der Landesorganisationen und Wahlkreise. Zwischen Existenz hat, so heftige Differenzen mit den von ihm beschäftigten Boltsblatt". An Broschüren wurden, abgesehen von dem Bericht der beiden Minderheiten standen eine Anzahl gemäßigter Zentralisten", Arbeitern hat, daß ein Zusammenarbeiten mit ihm im Parteiverein agrarischen Kommission und dem Kongreßbericht, sechs heraus zu denen auch die Mitglieder des Parteivorstandes zu zählen sind. unmöglich ist, ohne daß man ihm wegen seines privaten Verhaltens gegeben, darunter das Kommunistische Manifest in 2000 Exemplaren Sie lehnten sich eng an eine Vorlage des Parteivorstandes an, die in seinem Unternehmen, das er vielleicht nur mühsam aufrecht und das Jahrbüchlein für 1905" in 7500 Exemplaren. Zentralisation der Partei- Organisation befürwortete, soweit die erhalten kann, geradezu die Parteizugehörigkeit absprechen kann. Es wird ferner ausführlich über die Stellungnahme der Gesetze und Verhältnisse es möglich machen. Diese Vorlage wurde Sein zweiter Einwand richtet sich gegen die Vorschrift holländischen Delegation zum internationalen Kongreß in Amsterdam nach unbeträchtlichen Aenderungen der nun vorliegende offizielle hinsichtlich der Aufstellung von Reichstags- Kandidaten. Dazu berichtet, besonders was die Tattiffrage anbetrifft. Ferner werden Entwurf. fagt er: die Wahlen zu den Provinzialstaaten erwähnt, die der Partei in Trotzdem wir die Bedenken kennen, welche der Aufstellung der Franeker und in Amsterdam III Erfolg brachten, und schließlich die Kandidaten lediglich durch die örtliche Partei- Organisation entgegen Gemeinderatswahlen, die in Amsterdam , Zaandam , Buzzhen und Die entscheidende Bedeutung in der neuen Organisation bringt stehen, halten wir diese Methode für besser wie den von der Arnhem je einen Parteigenossen in den Gemeinderat führten. der§ 10, um den sich auch die lebhafteste und ausgedehnteste Debatte Stommission vorgeschlagenen Weg. Jedenfalls sollte es nur eine Der Kassenbericht für das Jahr 1904 schließt in Einnahme in der Kommission entspann. Zwar waren alle Mitglieder der Kom- Instanz geben, die über die Kandidaturen entscheidet. Will und Ausgabe mit der Bilanzsumme von 11 713,05 Gulden. Im allmission darin einig, daß fortan eine regelmäßige Beitragszahlung man die örtliche Organisation nicht bestimmen lassen, so über- gemeinen ist der finanzielle Stand nicht besonders günstig, und da jedes deutschen Sozialdemokraten an die Hauptkasse der Partei fest haupt nur die Bezirks- oder Landesorganisationen. Aber auch das eine Einschränkung der Ausgaben nicht ohne Schädigung für die gesezt werden muß, aber über die Art der Beitragszahlung und halten wir für taktisch unzweckmäßig. Sobald bekannt wird, daß Parteitätigkeit und Agitation möglich erscheint, wird sich der Parteiüber die Höhe der Beiträge gingen die Meinungen doch weit aus- ein Kandidat, den die Genossen des Ortes aufstellen wollten, nicht tag wohl auch mit der Frage der Erschließung neuer Einnahmeeinander. Diefer Baragraph hat, das wurde allgemein anerkannt, zugelassen wird, weil eine andere Instanz es nicht will, so schädigt quellen befassen müssen. nicht nur eine finanzielle, sondern eine tiefgehende organisatorische das unsere Wahlagitation und wir verlieren dadurch Stimmen, Bedeutung. Die ständige Abrechnungsverpflichtung jedes einzelnen unter Umständen auch Mandate. Der Verlust von sozialdemo Wahlkreises ermöglicht dem Hauptvorstande zu jeder Stunde eine kratischen Stimmen oder Mandaten schädigt die Arbeiterklasse aber genaue Uebersicht über die Stärke der Organisationen, über ihre weit mehr wie die Wahl eines sozialdemokratischen AbTätigkeit und Finanzgebarung, fie legt gewissermaßen das Knochen- geordneten, an dessen Stelle die Mehrheit der deutschen hatte vom 10. bis 13. d. Mts. Sizung. Ein Schreiben des Vorstandes gerüst der Partei bloß. Sie ermöglicht uns einen Ueberblick Genossen vielleicht lieber einen anderen gesehen hätte. Im des Zentralverbandes der Handels, Transport- und Verkehrsarbeiter über den Grundstock der Partei und gibt die Unterlage für Reichstag sorgen die Einmütigkeit, mit welcher die Fraktion ihren wurde verlesen, in welchem mitgeteilt wird, daß von dem Hofdie weitere Arbeit. Von dieser Erkenntnis ausgehend, wurde Kampf führt, und die Notwendigkeit für jeden sozialdemokratischen spediteur P. von Maur in Stuttgart der Kutscher, der am 11. Januar seitens der Parteivorstandsvertreter und der Kommissionsmehrheit Abgeordneten die Fraktionsbeschlüsse bei der Abstimmung aus dieses Jahres von dem Beirat vernommen wurde, denn auch die Hauptbetonung nicht auf die etwaige Höhe der Bei- zuführen, dafür, daß jeder Parteigenosse im Reichstag, sei er wer er träge, sondern auf das Prinzip der Beitragszahlung an die Zentrale fei, für die Interessen des Proletariats und für die Biele der gelegt. Einige füddeutsche Vertreter, besonders die Bayern , Hessen Sozialdemokratie wirken muß. Der etwaige Vorteil, einen ge- worden ist. Diese Tatsache steht im Widerspruch mit der Eröffnungsund Badenjer, befürchteten eine Zerstörung ihrer Landes- eigneteren an Stelle eines ungeeigneteren Kandidaten durch eine rede, mit welcher der Präsident des Statistischen Amtes die Ausorganisation, wenn die Beiträge an den Hauptvorstand zu hoch zweite Instanz zu bekommen, wiegt für uns Verluste an Stimmen funftspersonen am 9. Januar ermahnte, die Wahrheit zu sagen. Gr bemessen oder wenn die einzelnen Wahlkreise unter Um- und Mandaten nicht auf. sagte:„ Ich möchte Sie dringend bitten, nicht zurückhaltend zu sein, gehung des Landesvorstandes direkt mit der Reichszentrale abrechnen Die Sächsische Arbeiterzeitung" schreibt: sondern uns alles zu sagen, was Sie zu sagen haben, uns die Dinge und forrespondieren. Die Mehrheit hielt aber diese Art des An den von der Kommission vorgeschlagenen Bestimmungen so zu schildern, wie sie sich wirklich verhalten und wie Sie es mit Verkehrs von Wahlkreis zu Hauptvorstand gerade im Interesse der haben wir nach dem ersten flüchtigen Ueberblid nichts Wesentliches Ihrem Gewissen vereinigen können, auch nicht zu fürchten, daß Ihnen Partei- Einheit für geboten. Bei der Abstimmung ergab sich schließ- auszusetzen. Befremdend wirkt es allerdings, daß die Vorlage die daraus irgend welche Nachteile erwachsen werden lich Einstimmigkeit für das Prinzip der Beitragszahlung an den Wahl von Vertrauenspersonen neben den Vereinsorganisationen für dürfen auch, soweit Sie Arbeitnehmer find, von der Ehrenhaftigkeit Hauptvorstand, eine Zweidrittelmehrheit für den direkten Verkehr alle Reichstags- Wahlkreise obligatorisch machen will. Das mag für der Arbeitgeber erwarten, daß Ihnen aus dem, was Sie der Wahrzwischen Wahlkreis und Hauptvorstand, und die Festsetzung des Bei- Preußen und einige andere Staaten notwendig sein, weil dort heit entsprechend aussagen werden, irgend welche Unzuträglichkeiten trages auf 25 Proz. der Vereinsbeiträge wurde schließlich mit knapper die Frauen den politischen Vereinen nicht beitreten dürfen. Für nicht erwachsen können." P. v. Maur hat nicht mitgeteilt, daß der Mehrheit beschlossen. Für 20 Proz. hätte sich schon ein größerer Sachen aber ist die Bestimmung durchaus überflüssig und des- Fuhrmann auch nur in einem Punkt die unwahrheit gesagt hat, aber Teil der Kommissionsmitglieder erwärmt. halb die Verpflichtung lediglich eine unnötige Belästigung der ein Nachteil ist der Auskunftsperson aus der Aussage erwachsen. Ueber die Frage der Vertretung der Reichstagsfraktion Bericht, der vom Wahlkreise dem Parteivorstand alljährlich einWir Ferner wurde mitgeteilt, daß die Fragebogen betreffend die auf dem Parteitage wird mitgeteilt, daß die Kommission es zureichen ist, fann vom Vereinsvorstand geliefert werden. mit großer Mehrheit abgelehnt habe, diese einzuschränken. würden deshalb eine Aenderung des Entwurfs vorschlagen, wonach Erhebungen der nur die Wahlkreise jener Staaten zur Wahl von Vertrauenspersonen Arbeitszeit in Blättanstalten Folgende Gründe werden dafür angeführt: berpflichtet, in denen den Frauen die Mitgliedschaft politischer Vereine noch nicht ausgegeben sind. Die Ausgabe sollte ursprünglich Mitte Einmal würde die erwünschte Wirkung, die Ver- verwehrt ist. Februar erfolgen. Die Sache stockt an einer bureaukratischen Kleinig mehrung der Genossen„ aus dem Lande" damit faum Uebrigens diese alljährlichen Berichte der Wahlfreise! Wer feit. Der Auftrag lautete: Erhebungen über die Arbeitszeit, an erreicht- vielleicht sogar das Gegenteil- zum anderen soll sie bearbeiten? Daß der Parteivorstand bei der Befeßung mit Wochentagen vorzunehmen. Da aber die Arbeitszeit so sehr tönnte die Auswahl des bevorrechteten Viertels bielleicht acht Mitgliedern, von denen zwei nur im Nebenamte tätig sind, das schwankend ist, und kein Mensch in der Lage ist, auch nur annähernd auch zu Unannehmlichkeiten führen. Die Kommission beschloß sogar einfach nicht leisten fann, liegt auf der Hand. Es muß deshalb ver- die Bahl der Arbeitsstunden für einen längeren Zeitraum anauf besonderen Antrag, eventuell lieber die Vertretung der ganzen wundern, daß nicht eine Verstärkung der Parteileitung vorgesehen wird. zugeben, so beschloß der Beirat, auf Vorschlag von Sachverständigen, Fraktion aufzuheben, als die eines Teiles derselben. Aber auch die Der Gedante, neben dem Vorstand eine Zentralagitationsfommission zu nach den Arbeitsstunden einer bestimmten Woche zu fragen. Es sonstige Vertretung auf unseren Parteitagen ist dringend der Reform bilden, ist schon früher aufgetaucht, aber verworfen worden. Sicher wurden in dem Fragebogen sieben aufeinander folgende Tage genannt bedürftig. Mit der Bestimmung, jeder Wahlkreis wählt drei Dele- stehen ihm allerlei praktische Bedenken entgegen. Aber dann ist die und bei jedem Tag sollte die Zahl der an diesem Tage geleisteten gierte, machen wir uns die Ungerechtigkeiten der deutschen Wahlkreis- Forderung nach Vermehrung der obersten Parteibeamten um so un- Arbeitsstunden eingetragen werden. Die genannte Woche hatte aber einteilung zu eigen, räumen wir den nach vielen Tausenden zählenden abweisbarer! Genossen in Berlin VI nur diefelben Rechte ein, wie den einigen mit allen anderen Wochen des Jahres das gemein, daß darin ein Die Leipziger Voltszeitung" äußert sich Sonntag borlam. Der Auftrag war aber nur für Erhebungen Hundert in jedem Provinzstädtchen. Die Kommission verschloß sich diesen Ansichten nicht, schob aber eine Lösung der Frage doch noch zunächst im ganzen zustimmend, tut das jedoch in einem über die Arbeitszeit an Wochentagen gegeben. Nun war eine Rüd. diesen Ansichten nicht, schob aber eine Lösung der Frage doch noch Punkte in so geschmackloser Form, daß wir auch die zu frage an das Reichsamt des Innern nötig. Dort liegt nun die Sache einige Jahre hinaus, bis die Abrechnungen der organisierten Wahlfreise eine feste Grundlage für proportionelle Vertretungen ermög- stimmende Aeußerung zu zitieren für nötig halten. Die feit einigen Monaten und finden wohl große Beratungen mit den Vertretern der Bundesstaaten statt, ob diese große, grundsätzliche lichen. Dann erst wird sich eine gerechte Bertretung nach der Zahl Aeußerung lautet: der Organisierten herbeiführen lassen, dann aber wird auch die eng Endlich hat das neue Statut die Einrichtung der Schiedsgerichte enderung" gebilligt werden soll. Die Arbeitswoche der Plätterin damit verbundene Frage gelöst werden, ob die Delegationskosten mit Garantien umgeben. Nach dem bestehenden Statut konnte jeder wird oft über die Mitternachtsstunde des Sonnabends hinausreichen. nicht wie bei den meisten Gewerkschaften aus der Haupttasse gedect empfindliche Literat, der eben in die Partei hereingeschmeckt hatte Aber die Bundesregierungen wollen nur die Arbeitszeit an Wochen. und dem einmal in derber Weise die Wahrheit gesagt wurde, ein tagen fennen lernen. Um aus diesem Dilemma herauszukommen, Die Fräntische Tagespost" beschränkt sich zu Schiedsgericht wegen Verleumdung" einberufen, wenn er die wird es großer staatsmännischer und juristischer Erwägungen be nächst auf folgende Einwendungen gegen die Regelung der nicht immer zutreffende Hoffnung haben mochte, feine Selben- dürfen, die so leicht nicht zum Abschluß kommen. Vielleicht gelingt taten seien nicht mehr so leicht erweislich. Schiedsgerichte aber es bis zum Februar 1906 soweit zu fommen und kann dann der Finanzen: Am häufigsten dürfte die Kritik einsehen bei der neuen Be- fosten Geld, viel Geld, und es ist nicht wohlgetan, die Barteifinanzen Fragebogen ohne Datumänderung, herausgegeben werden. stimmung über die Abführung von 25 Proz. der Mitgliederbeiträge literat, nicht aber die Partei ein Intereffe haben mochte, und darum für Dinge zu verwüsten, an denen wohl irgend ein obsturer Parteian die Parteihauptkasse. Freilich geschieht damit nichts anderes, ist es ganz in der Ordnung, daß nicht mehr jede parteigenössische Auskunftspersonen über die als was feit langem in den Gewerkschaftsorganisationen üblich ist. Sylphidenseele mehr hochdramatische Anträge auf Ausschluß aus Db eine lebertragung dieser Methode auf ganz andere Berber Bartei" stellen tann, sondern daß dazu nur eine Partei- Drganihältnisse anwendbar ist, kann nicht einfach behauptet werden. Wir glauben, daß es besonders den kleinen und kleinsten ſation berechtigt ist. Parteiorganisationen sehr schwer fallen wird, sich in diese neuen Verhältnisse zu schiden. Aber auch den großen Organisationen wird es nur in sehr stillen Zeiten möglich sein, mit 75 Prozent der Mitgliederbeiträge auszukommen. Es wird aber gerade in den feit Jahrzehnten auf eigenen Füßen stehenden Barteiorten peinlich empfunden werden, vom Parteivorstande Zuschüsse für lokale Zwede zu fordern. Mag das auch falsche Scham sein, so ist doch zu befürchten, daß man öfters wegen Fehlens flüssiger Mittel für die Partei manche nügliche Agitation unterlassen oder nicht in genügend großem Maßstabe unternehmen wird, um nicht der Parteitaffe zur Last zu fallen. Nach wie vor werden zum Beispiel in Bayern die Leistungen an die Bezirksverbände, Gaue und dergleichen nötig bleiben, so daß die am Orte verfügbare Summe gar zu sehr zu sammenschrumpfen wird.
werden.
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Dem Parteivorstand wird durch diese neue Bestimmung eine ungeheure Arbeitslast und Verantwortung aufgebürdet, die zu tragen vielleicht auch seine Schultern nicht start genug find. Es ist bei Geldforderungen der Partei- Organisationen nicht bloß die Aufgabe der Parteileitung, zu beurteilen, ob die Parteitasse imstande ist, die Summe zu entbehren, es muß auch erwogen werden, ob die geforderte Summe nicht zu hoch ist für den erstrebten Zwed, ob das Geplante überhaupt im Interesse der Partei liegt, ob es durchführbar ist oder nicht u.s.f.
Rünftig müßte also der Parteivorstand uns Geld für die Durch führung der Landtagswahlen, für die Gemeindewahlen 2c. senden.
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Drei Tage wurden dann ausgefüllt mit Vernehmungen von
Arbeitszeit in Kontoren.
Es wurden 47 Auskunftspersonen verhört. Diese Erhebungen haben das eigentümliche, daß um so mehr Mißstände entdeckt werden, je weiter die Erhebungen fortschreiten. Die ersten Erhebungen durch Fragebogen gaben ein sehr günstiges Bild, und zwar nicht nur soweit die Antworten der Prinzipale in Frage tamen, sondern auch Die Maifeier in Leipzig wird nach dem Beschluſse einer Partei fünfte werben jest entdeckt. Die bei den statistischen Erhebungen die Gehülfen gaben günstige Auskunft. Die Mängel der ersten Ausversammlung dieses Jahr wie folgt gestaltet werden: Am 1. Mai sind für vormittags 11 Uhr bier große Bezirks. angegebene Arbeitszeit ist die sogenannte Kontorzeit. Die Schlußversammlungen geplant. Nach Schluß derselben wird ein Spazier- stunde ist aber fast nur eine nominelle, die nur in Zeiten mit flauem gang nach Stötterig zum Brauereigarten unternommen, woselbst Geschäftsgang und dann nur bei günstigen Verhältnissen innenachmittags 4 Uhr eine Massenversammlung stattfindet, in der Genosse gehalten wird. Besondere Zwischenfälle, üble Gewohnheiten des Goldstein referieren wird. Vor und nach der Festrede werden Mufit- Prinzipals, das Eintreten flotter Geschäftszeiten usw. ändern die und Gesangs- Aufführungen veranstaltet. Die Abendfeiern sollen Verhältnisse, und so zeigt es sich, daß die Regel der regelmäßigen diesmal in Leipzig und den einverleibten Orten einschließlich Leutsch, Arbeitszeit eigentlich die Ausnahme ist. Böhlis- Ehrenberg, Mödern, Döliz, Stünz, Stötterit und Großschocher schäft und dieses Geschäft hat dann seine flotten Geschäftszeiten, in Jede Stadt und jedes Handelszentrum, hat sein besonderes Ge wegfallen. Den außerhalb diefer Grenze liegenden Orten sollen benen es Regel ist, die angesetzte Schlußstunde nicht gelten zu lassen. Abendversammlungen gestattet sein. Immer verlangt es das Geschäft und die Rücksicht auf die Konkurrenz, sich an die festgesette Schlußstunde nicht zu halten. In Berlin , Erfurt , Stettin , Breslau usw. ist es die Konfektion, in welcher während der Saison Ueberarbeit stattfindet. Saison ist es aber zweimal drei Monate im Jahre. Dann wird bis in die späte Nacht gearbeitet.
Die sozialdemokratische Partei Niederlands im Jahre 1904. Die niederländische Sozialdemokratie wird ihren diesjährigen Kongreß in den Osterfeiertagen zu Haag abhalten. Der Bericht des Parteisekretärs Van Kuijthof ist bereits dieser Tage in Het Bolt" veröffentlicht worden und zeugt dafür, daß die Partei sich In Nürnberg verlangt der Hopfenhandel, die Spielwarenauch im verfloffenen Jahre beständig weiter entwickelt hat. Die industrie und der Lebkuchenversand Heberarbeit, in Magdeburg die Mitgliederzahl ist von 5600 auf 6100 gestiegen. Zwanzig Buderfabrikation, in Leipzig der Buchhandel usw. Einzelne In neue Abteilungen find gegründet worden, während sieben sich dustrien, wie die Spielwarenindustrie, hat 10 bis 11 Monate fo