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Von der Nachmittagssigung des ersten Verhandlungstages ist nachzutragen, daß der Bericht des Ausschusses von Kube- Berlin er­gänzt wurde. Derselbe erwähnte einzelne. Beschwerden der Mit­glieder und legte die Ansicht des Ausschusses betreffs der Unter früßung bei Abwehrstreits flar. Gleichfalls sprach derselbe den Wunsch aus, der Institution der Gauleiter festere Form zu geben. Dresden , 12. April.

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Banach haben Verlit, Hamburg und Zeißzig große Summen an die Bringmann Hamburg legt in längeren Ausführungen die zweckt die Klarstellung der tatsächlichen Arbeitsbedingungen und gibt Zentralfaffe abgeführt, und bekommen haben diese Zahlstellen in Schäden dar, die daraus entstehen, wenn bei Kämpfen die not- der gewerkschaftlichen Tätigkeit wertvolles Material an die Hand für ihr den letzten Jahren nichts. Sodann streift der Referent furz wendigen taktischen Grundsäge außer acht gelassen werden, da dies Bestreben, die Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu verbessern. Für eine der die einzuschlagende Taktik der Lohnkämpfe, die nicht festgelegt werden sich schwer rächt, wie der Ausgang der Kämpfe in Lehe- Geestemünde größten Unternehmungen nicht nur Deutschlands sollen die Einkommen­tönne, fondern von Fall zu Fall erwogen werden müsse. Redner und Bremen beweisen. In diesen Orten war es der Wille der Unter- berhältnisse der Arbeiter statistisch festgestellt werden. Allerdings ist ist der Meinung, daß den Unternehmerorganisationen straffe und nehmer, in den Kampf mit den Arbeitern einzutreten. Diese Be- nur ein Teil der Arbeiter, vor allem der Berliner und Wiener, von feste Arbeiterorganisationen entgegengestellt werden müssen, um wegungen beweisen, daß man sich niemals seinen Gegnern stellen der Erhebung erfaßt, aber es wird, wie in dem Vorwort bemerkt ihre Machinationen zu durchkreuzen. Ferner dürfe es praktisch solle, wenn es diesen paßt, sondern nur dann, wenn die Arbeiter ist, wohl nicht zu bezweifeln sein, daß in allen wesentlichen Bunkten féin, Tarifverträge nicht für eine allzu lange Zeit abzuschließen, selbst den Zeitpunkt zur Berbesserung ihrer Lebenshaltung die Angaben richtig sind und ein flares Bild über die Lohnverhält es sei denn, daß man einen Staffeltarif errungen habe. Zielbewußt für gekommen erachten. Die Vorwürfe, die seitens der Frankfurter nisse dieser Arbeiter gewähren. und besonnen müßte dem Ziele zugesteuert werden, dann kann der erhoben werden, daß nur der Zentralvorstand zur Verhandlung mit Den Anstoß zu dieser Arbeit, die als ein erster Versuch sozial­Verband feinen Mitgliedern Schutz und Schirm gewähren. Damit dem dortigen Unternehmertum zugezogen sei, sei unberechtigt. statistischer Feststellung für ein Riesenunternehmen durch eine Ges erfolgt Schluß des zweiten Verhandlungstages. Dieses sei lediglich eine strategische Klugheit gewesen, denn wenn werkschaft bezeichnet werden kann, gab der beständige Hin­die Verhandlungen und Beschlüsse in der breitesten Deffentlichkeit weis der einzelnen Fabrifleitungen, daß dieſe oder jene gefaßt worden wären, dann wäre jedenfalls keine Lohnerhöhung Arbeit in den anderen Werken billiger hergestellt werde als bon 6 Pf. pro Stunde erzielt worden. Die Unternehmer hätten an dem betreffenden Drte. Auf dieser Behauptung wurde ein regel­dann von dem Kraftverhältnis und dem Einfluß sowie der Kontrolle, rechtes System der Preisdrückerei aufgebaut, das endlich die organi­die der Verband über die dortigen Zimmerer hatte, Kenntnis fierten Arbeiter der drei Hauptproduktionsstätten der Siemens­erhalten. Nach Lage der Sache ist der Erfolg großartig. Wohl Schuckertwerke veranlaßte, Fühlung miteinander zu nehmen, ihre Er­selten dürfte es vorkommen, daß bei einer Aussperrung eine Lohn- fahrungen gegenseitig auszutauschen und ein engeres Solidaritäts­erhöhung in diesem Maße erzielt werde. gefühl unter ihnen zu erzeugen. Das Ergebnis war eine Konferenz Auf Antrag werden die Anträge zum Streifreglement zurück- von Vertrauensmännern, in der u. a. beschlossen wurde, auf Grund gesetzt und in die besondere Debatte über die Lohnbewegung ein- eines einheitlichen Fragebogens die Verhältnisse der Arbeiter in Elberfeld , Schrader- Hamburg und Kube- Berlin dazu. Lekterer berg und Wien festzustellen. Auf Grund des eingegangenen Es äußern sich Wiegmann- Hannover , Jung- ihren wesentlichen Punkten für die drei Fabriken in Berlin , Nürn­bekämpft ganz entschieden das Mißtrauen, welches in dem Frank- Fragebogenmaterials ist δας erwähnte furter Falle gegen den Vorstand zutage getreten ist. Ferner wünscht faßt. Die Antworten bezogen sich auf 4451 Arbeiter und 1462 Entgegenkommen bewiesen werde, damit dieselben voll und ganz dings nur ein, wenn auch recht erheblicher Teil der Arbeiter der derselbe, daß auch den Gauleitern in Zukunft mehr Vertrauen und Arbeiterinnen, zusammen 5913 beschäftigte Personen. Dies ist aller­ihre Aufgabe, praktisch für den Verband zu arbeiten, nachkommen drei Werke; auch liegen nicht für sämtliche Arbeitergruppen Angaben Hamburg . Letterer schildert die Art der Kontrolle, die der Arbeit- fehlenden Gruppen gestatten. Es sprechen noch Jmbs- Straßburg und Groß vor, doch dürften die Feststellungen auch einen Rückschluß auf die geberverband im Baugewerbe dort über die Arbeiter übt, um Miß­liebige zu treffen. Mit der Erklärung, daß auch fünftig bei Kämpfen aller Art die Grundsäße der Taktik, die auf der 15. Generalversammlung be­schlossen, Geltung haben sollen, wird die Debatte geschlossen.

Vormittags- Sigung.

-

Nach Verlesung der Präsenzliſte erstattet Imbs namens der Kommission Bericht über die Münchener Angelegenheit. Derfelbe Kommission Bericht über die Münchener Angelegenheit. Derfelbe betont, daß die Kommiſſion nach dem vorliegenden Material in diefem Falle teine Maßregelung erblicken könne.- Die General­versammlung verwirft. den Antrag der Kommission und betrachtet den Münchener Kameraden als gemaßregelt. Sodann beginnt die. Debatte über das Referat Schraders. Hierbei werden die Anträge, die sich mit der Agitation und Organi­sation beschäftigen, mit verhandelt. Von einzelnen Orten ist der fation beschäftigen, mit verhandelt. Von einzelnen Orten ist der Antrag gestellt, daß der Zentralvorstand zu beauftragen ist, Schritte in die Wege zu leiten, um eine

Verschmelzung der Zentralverbände der Maurer, 8immerer und. Bauhülfsarbeiter herbeizuführen.

Walter Dortmund begründet diesen Antrag. Redner glaubt, daß eine Verschmelzung dieser drei Verbände großes für die Arbeit nehmer im Baugewerbe zu leisten vermöge, da auch der Arbeitgeber­bund sich nicht in einzelne Branchen gliedere, sondern für das Baus gewerbe fest und geschlossen dastehe. Redner ist ferner der Ansicht, daß durch die Verschmelzung dieser Verbände ein rascheres Tempo bezüglich des Bauarbeiterschutzes zu erreichen sei.

fönnen.

Es erfolgt weitere Beratung der einzelnen Anträge des Streit­reglements. Die Anträge, die auf eine Mehrbelastung der Haupt­fasse hinauslaufen, werden abgelehnt, die übrigen der Statuten­beratungs- Kommission überwiesen.

Soziales.

Zunahme der Unfälle im Bergban.

Der A. C." entnehmen wir die nachstehenden, im Rompag"

Entschädigte Unfälle per 1000 Bersicherte

ber­

Unter Allgemeines" erbringt die Schrift zunächst den Nachweis, wie die Großindustrie, durch die Zollpolitik und den Mangel an billigen Transportwegen dazu gezwungen, von der nationalen Grundlage der Produktion auf eine internationale übergeht und überall an den verschiedensten Orten Fabriken errichtet, alsdann wird eingehend die Entwicklung der der elektrischen Großindustrie besprochen. Darauf folgen Angaben über die Organisationsverhältnisse. Die Arbeiter, die die Frage bogen beantwortet haben, gehören verschiedenen Berufsgruppen und infolgedessen auch verschiedenen Organisationen an. An erster Stelle steht der Deutsche Metallarbeiter- Verband, dannsfolgen der Deutsche Holz: arbeiter- Verband, der Glasarbeiter- Verband, der Handels- und Trans­portarbeiter- Verband, der Verband der Land-, Fabrik- und ungelernten Arbeiter. In Berlin finden sich außerdem noch in geringer Anzahl Mitglieder der Metallarbeiter- Gewerkschaft, der christlichen Organi beiter waren in Lokalvereinen organisiert, Mitglieder der zentralen Gewerkschaften waren 2147 Befragte, das sind 50,2 Proz. Von den Arbeiterinnen waren 245 16,8 Proz. organisiert.

=

Laure Leipzig begründet den Antrag auf Aufhebung des zwischen den drei Verbänden bestehenden Kartellvertrages. Durch Erfahrung, die derselbe in Leipzig , Gera usw. mit den Bruder veröffentlichten amtlichen Zahlen aus der Unfallstatistik der Knapp- fationen( 16) und der Hirsch- Dunderschen Organisation( 43). 16 Ar Organisationen gemacht, erklärte er die Stellungnahme der schafts- Berufsgenossenschaft: Leipziger . Eine weitere Anzahl Delegierter aus allen Gegenden Deutschlands geben ihren diesbezüglichen Erfahrungen Ausdruck. Jansen macht bekannt, daß in Herne die Maurer mit den häßlichsten Mitteln gegen die Zimmerer gearbeitet haben. In be­redten Worten die Handlungsweise der Maurer in den einzelnen Drten scharf verurteilend, begründet Bringmann eine vorliegende Resolution. Redner stellt die Industrieverbände den Berufsverbänden gegenüber und glaubt, daß unter den heutigen Verhältnissen die legteren sich bei Lohntämpfen am besten bewähren, denn allent­halben dort, wo Gewerbe und Industrie im Uebergange begriffen find, finken die wirtschaftlichen Verhältnisse der Arbeiter und daher find die Berufsorganisationen notwendig. Die Industrieverbände scheinen sich bei Lohntämpfen als nicht so praktisch zu bewähren, wie am Metallarbeiter- Verband ersichtlich ist.

ändern.

6,76

7,23

Sektion

Versicherte Arbeiter

1897

89.104

9,86

Bonn

1904

111 922

14,62

1897

176 603

Bochum Klausthal .

15,60

1904

265 916

17,01

1897

15 681

11904

20 680

12,81

1897

64 209

Halle

0

11904

78 982

11,71

Baldenburg

1897

21 401

5,33

1904

28.844

6,76

Tarnowitz .

1897

64 885

15,57

1904

95,461

19,44

Bwidan. 1904

1897

28 642

9,32

30 260

11,70

8 428

9,02

München .

10 461

11,85

1897 1904

Gefamisumme{ 1904 1897;

468 953 642 526

12,09 15,38

Die Bablen zeigen in allen Revieren eine starte Zunahme der Unfälle seit 1897; außerdem ist bemerkenswert, daß in den großen Revieren Bonn Bochum und Tarnowiz, in denen der kapitalistische Charakter der Produktion am schärfften ausgeprägt ist, auch die Unfallzahlen am höchsten sind.

Der dritte Abschnitt behandelt die Arbeitszeit. Für das Nürnberger und das Wiener Werk ließ sich die Arbeitszeit einfach feststellen, nicht aber für das Berliner , weil dort den Arbeitern wohl das theoretische Zugeständnis des Achtstundentages gemacht wurde, in Wirklichkeit aber an den fünf ersten Wochentagen zehn Stunden gearbeitet wird, ohne daß die Arbeiter einen Anspruch auf einen Aufschlag für die neunte und zehnte Stunde gehabt hätten. Tatsächlich beträgt also in Berlin die Arbeitszeit 58, in Nürn berg 5812 Stunden. Am günstigsten sind die Arbeiter in dem Wiener Werk gestellt, deren normale Arbeitszeit 50 Stunden pro Woche beträgt.

Neben der normalen Arbeitszeit kommen auch Ueberstunden vor. In Berlin bilden sie die Regel, vor allem diejenigen, die durch einen Aufschlag nicht verteuert werden; in Nürnberg werden im all­gemeinen Ueberstunden nur in Fällen gemacht, die die Firma für bes fonders dringend erklärt. In Nürnberg und in Wien werden für die Ueberstunde 25 Proz. Aufschlag auf den Stundenlohn bezahlt, und zwar sowohl den Zeitlohns als den Affordarbeitern. In Wien sollen ziemlich viel Ueberstunden gemacht werden, doch waren genaue An­gaben nicht zu erlangen. In einzelnen Abteilungen des Wiener Werkes waren die Ueberstunden geringer.

eine höhere Bezahlung der Ueberstunden fand erst von der elften In Berlin bildete die Arbeitszeit von 10 Stunden die Regel; Arbeitsstunde ab statt, doch kommen Arbeitszeiten von mehr als

10 Stunden nicht häufig vor.

Kube- Berlin , Bertreter der Generalfommission, tritt den Aus­führungen Bringmanns entgegen, so weit sie sich auf den Metall­arbeiter- Verband beziehen. Es ist nicht richtig, daß der Metall­arbeiter- Verband nicht in der Lage wäre, Lohnkämpfe mit Nachdruck zu führen. Die Lohntämpfe der Metallarbeiter in Berlin beweisen, daß der Metallarbeiter- Verband ein sehr gefürchteter Gegner der Arbeitgeber ist und wenn nicht überall der gewünschte Erfolg erzielt wurde, so ist das in anderen Organisationen und auch bei uns vor­gekommen. Man dürfe nicht außer acht lassen, daß in der Metall­industrie das Unternehmertum besser organisiert sei, als in den übrigen Gewerben. Der Metallarbeiter- Verband hat sich in derselben gefunden Weise entwickelt, wie die meisten übrigen Organisationen. Es ist auch nicht angängig, den Metallarbeiter- Verband für foder gegen die Industrie- Verbände heranzuziehen. Die Izvedmäßigste Der Gesetzentwurf über die Berufsvereine soll demnächst an den Gesamtheit der Befragten über ein Biertteil im Zeitlohn, fast ein Bezüglich der Lohnsysteme wurde festgestellt, daß von der Form der Drganisation ergibt sich aus den besonderen Verhältnissen Bundesrat gehen. eines Gewerbes. In der Metall- Industrie laufen die Spezialberufe Achtel abwechselnd im Zeit- und Affordlohn und über die Hälfte im so durch und ineinander, daß für diese Industrie der Industrie­Der Leipziger Kaffenkonflikt soll beigelegt werden. Es sind Affordlohn arbeiteten. In Berlin arbeiten 73,5, in Nürnberg Verband wohl die zweckmäßigste Form sein dürfe. Anders liege es zwischen Aerzten und Kassenvorstand sowie der Behörde Ver- 47,0 Proz. im Afford. Ju Wien hat das Prämienlohnsystem die im Baugewerbe. Die Berufsorganisation habe sich gut entwickelt handlungen im Gange. Die Grundlagen der Verhandlung bilden Affordlohnform verdrängt; 38,0 Proz. arbeiten im Brämienlohn. und es liege kein Grund vor, die Form der Organisation zu faze von 2,60 m. pro Stopf der zu ärztlicher Behandlung Be- fraft war auch die Ursache, daß im Wiener Werk die Arbeitszeit auf die Wiedereinführung der Familienbehandlung zu einem Bauschal- Die bei diesem System erfolgende stärkere Anspannung der Arbeits­Durch Annahme folgender Resolution ist die Frage der Drgani- rechtigten und Deckung von 16% Proz. der Gehälter der fest 50 Stunden verkürzt wurde. fationsform erledigt: Wenn darüber angestellten Aerzte außerhalb des Pauschale. Wenn Ueber die Löhne selbst gibt eine ganze Reihe von interessanten " In Erwägung, daß die Organisationen im Baugewerbe in Ginigung erzielt wird, dann soll die Verwaltung wieder vollständig Tabellen Aufschluß. Zunächst werden die Löhne im allgemeinen Wenn die jetzigen Ver- behandelt; daraus ergibt sich, daß in Nürnberg die schlechtesten ihrer heutigen Verfassung recht ansehnliche Erfolge erzielt und den dem Kaffenvorstande übergeben werden. gewerkschaftlichen Kampf wirksam geführt, auch in absehbarer Zeit träge der festbefoldeten Aerzte ablaufen, werden sie nicht wieder Löhne bezahlt werden. Zum Zwecke des leichteren Vergleichs werden aus Kämpfen herauszukommen teine Aussicht haben, hält es die erneuert, doch sollen Zusicherungen erzielt werden, daß diese Aerzte die Stundenverdienste in drei Gruppen, in die der niedrigsten( bis 16. Generalversammlung nicht für zeitgemäß, Drganisations ordentliche Generalversammlung, der die Vereinbarungen unter- 50 Bf.) zusammengestellt. Bei je 1000 im Zeitlohn arbeitenden kamen nicht mehr drangfaliert werden. Am 28. April ist eine außer 30 Bf.), der mittleren( bis 50 Pf.) und der höchsten" Löhne( über Formfragen in dem Umfange aufzuwerfen und zu fördern, wie breitet werden sollen. die vorliegenden Anträge es verlangen. Hingegen erklärt es die in Nürnberg auf die Gruppe I 477, auf Gruppe II 485, auf Gruppe III 38, in Berlin 116, 701 und 183, in Wien 140, 790 und 70; Generalversammlung, daß sie nach wie vor auf dem Boden der Kartellverträge mit den verwandten Berufsorganisationen steht. Prinzipielles vom§ 9 des Kommunalabgaben- Gefehes. bei den im Zeit- und Affordlohn Stehenden war das Verhältnis in In Hinsicht auf die im Laufe der Debatte angeführten Bei Heranziehung von Grundbesitzern und Gewerbetreibenden zu Nürnberg 5, 844, 151; in Berlin 159, 405, 436; in Wien -, 889 und Widerwärtigkeiten, wie solche durch Betreiben von Funktionären den Kosten von Gemeindeveranstaltungen gemäß§ 9 des Kommunal- 111; für die im reinen Akkord beschäftigten in Nürnberg 3, 715, 282, des Maurer - Verbandes hervorgerufen wurden, bedauert die abgaben- Gesezes muß nach einer Entscheidung des Oberverwaltungs­Generalversammlung diese das fernere Zusammenwirken mit den gerichts vom 11. April das der Heranziehung vorangehende Beschluß­kartellierten Berufsorganisationen außerordentlich gefährdenden verfahren bei Bezirksausschuß und Provinzialrat schon soweit Vorsorge Vorkommnisse und spricht die Erwartung aus, daß Mißhelligkeiten tragen, daß für den Magistrat bei Heranziehung der einzelnen nur noch ein bezeichneter Art fernerhin nicht mehr Anlaß zu Erörterungen geben Rechenexempel übrig bleibt und nicht etwa der Magistrat erst nur werden. Sie beauftragt deshalb die Verbands funktionäre mehr die Vorteile feststellen braucht, die den einzelnen aus der Gemeinde wie bisher ihr Augenmerk darauf zu richten, daß auch die Maurer veranstaltung erwachsen sind. Es wurde für verfehlt erklärt, Organisation in allen Fällen im Sinne des Kartellvertrages daß anläßlich der Verbreiterung einer Straße Magde ebenso hatten zwei Drittel der Wiener Prämienarbeiterinnen arbeitet, anderenfalls der Verband die gegenseitigen Verbindlich- burgs in dem Beschlußverfahren nach§ 9 nur gefagt niedrigste Stundenlöhne.

beitern des Wiener Werkes hatten von je 1000 Arbeitern 3 die in Berlin 22, 219 und 759. Bei den im Prämienlohn stehenden Ar uiedrigsten, 214 die mittleren, 783 die höchsten Stundenverdienste. beitern des Wiener Werkes hatten von je 1000 Arbeitern 3 die Die Arbeiterinnen standen zumeist im Affordlohn, die Angaben der niedrigsten, 214 die mittleren, 783 die höchsten Stundenverdienste. Wiener Arbeiterinnen lauten nur auf Prämienlohn. Sämtliche Stundenverdienste der Affordarbeiterinnen blieben in Nürnberg auf der Stufe der niedrigsten Gruppe, in Berlin und Wien war dies auch für die überwiegende Mehrzahl der Akkordarbeiterinnen der Fall;

teiten als gebrochen betrachtet und hieraus die nötigen Konsequenzen war: Es bleibt dem Magistrat überlassen, die einzelnen Straßenanlieger( Grundbesizer) nach den ihnen erwachsenen tatsächlichen Stundenverdiensten in den ziehen müsse." Eine längere Betrachtung ist den Stundenlöhnen und eins Die gestellten Anträge, die sonst zur Debatte stehen, fördern Vorteilen zu den Kosten der Verbreiterung heranzuziehen. Einzelnen Berufen gewidmet. Die Lohnverhältnisse werden hier wesentlich neue Gesichtspunkte nicht zutage. größere Anzahl Grundbesizer, auf die die Hälfte der Kosten jener in einfachen und leichtverständlichen Tabellen dargestellt. Das Ge­Reimann- Berlin gibt dem Wunsche Ausdruck, daß sich die Straßenverbreiterung verteilt worden war, mußten wegen jenes famtbild ist, wie es in den Schlußbetrachtungen heißt, ein uner­Gauleiter etwas mehr mit der sozialpolitischen Gesetzgebung befassen Mangels im Beschlußverfahren freigestellt werden. freuliches. Die Verdienste der Arbeiter sind zu niedrig und die Stunden­möchten, Nach Annahme eines Antrages der besagt, daß der Zentral- Ein schärferes Vorgehen gegen die Ausbeutung der Kinderarbeit löhne bleiben noch unverhältnismäßig tief unter den tatsächlichen Vers vorstand fünftig im Bedarfsfalle weitere Gauleiter anstellen fann und ordnet die mittelfränkische Kreisregierung an. Unter Vorlage des Be- dienſten zurück. Während die Siemens- Schuckertwerke bei der Preisfest­nachdem beschlossen, daß zur Betreibung einer nachdrücklichen Agitation richts der Fabriken- und Gewerbe- Inspektoren bemerkt fie in einem fegung ihrer Fabrikate keinen Unterschied machen mit Rücksicht auf den Ort, und besseren Einkassierung der Beiträge das Plazzdeputierten und Schreiben an die Stadtmagistrate, wie aus dem Bericht hervor wo der Abnehmer fich befindet, find im Gegensatz zu diesem Grundsage Hauskassierersystem möglichst in allen Bahlstellen eingeführt werden gehe, lasse die Durchführung des Reichsgesetzes betreffend die die Arbeiter bei sonst gleichen Verhältnissen sehr verschieden entlohnt, soll, ist die Debatte über die Agitation beendet. Kinderarbeit noch viel zu wünschen übrig. Es solle daher ie nach dem Orte ihrer Tätigkeit. Der Einwand kann nicht gewagt Die weitere Debatte über die Lohnbewegung fördert recht inter - die Materie im Auge behalten, wie überhaupt auf die werden, daß die Leistungsfähigkeit der Arbeiter in den drei Werten erheblich von einander abweicht. Das Unternehmen selbst hat dies effante Momente, die sich in den einzelnen Orten bei dem Kampf Verbesserung der Arbeiterverhältnisse fortgesett Bedacht ge­um die Arbeitsnachweise gezeigt haben, zutage. nommen werden. Der Stadtmagistrat Nürnberg beschloß, die Ge- festgestellt, indem es die Fabrikation von einem Werke auf das In Ser werbe- Aufsichtsbeamten anzutveisen, der Kinderarbeit besonderes andere übertrug und indem es ganze Gruppen von Arbeitern von Augenmerk zuzuwenden, außerdem soll der Fabrikinspektor ersucht einem Werke nach dem anderen versezte. werden, bei Verfehlungen gegen das Gesetz dem Magistrat Mitteilung löhne werden möglichst tief gehalten, so daß selbst manche hoch qualifizierte Arbeiter, wenn sie im Zeitlohn tätig sind, den orts zu machen. üblichen Lohn gewöhnlicher ungelernter Arbeiter kaum über­schreiten. Die Firma wendet gegenüber den Wünschen der Arbeiter auf Erhöhung der Stundenlöhne im Verhältnis zur Qualifikation der Arbeiter ein, daß die Alfordverdienste doch ausschlaggebend seien und die Höhe der Stundenlöhne tatsächlich nicht in Betracht komme. Die

Nachmittagssigung nimmt die Debatte über die Lohnbewegung ihren Fortgang. Sämt liche Anträge, 41 an der Bahl, die zur Abänderung des Streit reglements gestellt sind, stehen zur Beratung. Dieselben werden von den einzelnen Delegierten begründet. Zur Generaldebatte ſpricht & de Hamburg . Derselbe zieht aus den ganzen Anträgen den Extrakt, daß dieselben darauf hinauslaufen, recht viel aus dem Ver­bande herauszuziehen; aber leider sind für neue Einnahmequellen feine Winke gegeben.

Eine Weltfirma und ihre Arbeiter.

Die Stunden­

Im Verlage der Allgemeinen Verwaltungsstelle Nürnberg des Unrichtigkeit dieser Einwendung wird durch diese Statistik bewiesen; Deutschen Metallarbeiter- Verbandes ist soeben ein interessantes, zwei gibt es doch eine sehr erhebliche Anzahl Arbeiter, die auch in der Dehmigen Dresden wendet sich gegen die von Schrader Bogen starkes Schriftchen erschienen unter dem Titel:" Die Periode guten Geschäftsganges im Beitlohn stehen und von den über vertretene Ansicht, daß Kämpfe gegen die Arbeitsnachweise der Unter- ohn- und Arbeitsverhältnisse in den Siemens- Gebühr gerühmten Affordverdiensten keinen Nußen haben. In den nehmer tünftig zu unterbleiben haben. Er ist der Meinung, daß, Sudert Werten Nürnberg, Berlin , Wien ; be Beiten flauen Geschäftsganges nimmt die Zahl der im Zeitlohn wenn dieser Stampf erlahmt, all überall dieselben zum Schaden der arbeitet von Adolf Braun . Das Schriftchen, das zur stehenden Arbeiter außerordentlich zu, so daß dann die Verteilung an die Arbeiter der genannten Werke bestimmt ist, be- Nachteile für die Arbeiter effenkundig werden. Aber auch Bimmerer emporsprießen werden.