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Nr. 89. 22. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Die Vertrauensämter der Berliner  

Sozialdemokratie.

A. Bertrauenspersonen:

1. Wahlkreis: Georg Oppel, Reinidendorferstr. 23 a II. Georg Weihnacht, Grünstr. 21 part.

2. Wahlkreis: Herm. Werner, Mittenwalderstr. 30 part.

Ernst Schneider, Fürbringerstr. 21, Hof lints III. 3. Wahlkreis: Franz Hoch, Admiralstr. 7, vorn IV. August Pohl, Naunynstr. 30, vorn IV.

4. Wahlkreis( Oft): Otto Franke  , Zorndorferstr. 8, born part. Albert Basewiz, Straßmannstr. 41, Ecke Wilhelm Stolzestraße. Rich. Hadelbusch, Brangelſtr. 59,

4. Wahlkreis( Südost): Quergeb. IV.

Wilhelm Jöchel, Köpenickerstr  . 190.

5. Wahlkreis: Leopold Liepmann, Linienstr. 242 I. Leo Zucht, Georgenkirchstr. 57 II.

6. Wahlkreis( Moabit  ): Karl Fischer, Waldstr. 8.

Ackerstr. 62, II.

( Wedding   und Oranienburger Vorstadt): Eugen Ernst  , ( Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen  ): Adam Bittorf, Fehrbellinerstr. 25. ( Schönhauser Vorstadt): Karl Mars, Kastanien- Allee 96. Nieder- Barnim: Georg Freiwaldt, Pankow  , Floraſtr. 66. D. Seitel, Berlin   O., Kronprinzenstr. 50. Teltow  - Beestow: Paul Hirsch  , Charlottenburg  , Spielhagenstr. 12. Emil Boeste, Nigdorf, Kopfstr. 28. Für die Frauen Berlins  : Frau Panzeram, Bappel- Allee 128 I. Frau Lutz, Waterloo- Ufer 9, Laden. Frau Bauschke, Rostockerstr. 48, Quergebäude I. Frau Wulff, Rostocker ſtraße 9, Hof parterre. Ottilie Baader  , Blücherstr. 49, Sof II. Nieder- Barnim  : Frau Jung, Ober- Schönetveide, Frischenstr. 10. Teltow  - Beeskow  : Frau Marie Thiel, Tempelhof  , Friedrich Wilhelm­straße 17.

B. Preskommission:

1. Wahlkreis: Robert Dieseler, Brunnenstr. 145. Walded Manasse, Friedenstr. 13.

2. Wahlkreis: Julius Meyer, Urbanstr. 131, born IV. Heinrich Königs, Hasenheide 50.

3. Wahlkreis: Adolf Wufchic, Oranienstr. 177, vorn III bei Benko. Karl Gehrmann, Naunynstr. 22.

4. Wahlkreis( Osten): Otto Büchner, Andreasstr. 75, born IV. 4. Wahlkreis( Südosten): Karl Wermuth  , Sorauerstr. 21. 5. Wahlkreis: Willy Friedländer, Elsasserstr. 25 II. Otto Wels  , Greifswalderstr. 45 IV.

6. Wahlkreis: Mar Richter, Gozłowstystr. 13. Hans Weber, Carmen Sylvastr. 5. Nieder- Barnim: Oswald Grauer, Frankfurter Allee 198. Wilhelm ubig, Bantow, Florastr. 9. Teltow  - Beeskow  : Friz Hoppe, Rigdorf, Berlinerstr. 14. Karl Borheimer, Groß- Lichterfelde  - Lankwig, Siemens­ftraße 31.

C. Lokalkommission:

1. Wahlkreis: Jakob Ege, Roßstr. 23. August Strelow, Calvinstr. 7.

2. Wahlkreis: Heinrich Schröder, Kreuzbergstr. 15. Albert Eisenhauer, Rottbuser Damm 36/37.

3. Wahlkreis: Otto Menzel, Annenstr. 48, born III. Paul Jakob, Grünauerstr. 26, Hof III. 4. Wahlkreis( Osten): Karl Rott, Straßmannstr. 29, vorn part. 4. Wahlkreis( Osten): Karl Rott, Straßmannstr. 29, vorn part. Heinrich Förster  , Pallisadenstr. 46, vorn Keller. 4. Wahlkreis( Südosten): Wilhelm Sedler, Lausigerstr. 14 III. Hermann Görte, Kottbuserstr. 15.

5. Wahlkreis: Friedrich Rausch, Winsstr. 12. Julius Stange, Gaudystr. 6.

6. Wahlkreis: Hans Buchweig, Wilhelmshavenerstr. 38( Moabit  ). Richard Thiel, Chausseestr. 68/69( für Oranienburger  Borstadt und Wedding  ). Richard Henschel, Wollinerstr. 51( für Rosenthaler Vor­Wenzel, Schliemannstr. 43( für Schönhauser Vorstadt). Nieder- Barnim  : Robert Riet, Rummelsburg  , Kantstr. 22. Teltow  - Beeskow  : Robert Gramenz, Baumschulenweg  , Kiefholz­Straße 253.

stadt und Gesundbrunnen  ).

D. Agitationskommission für die Provinz Brandenburg  :

1. Wahlkreis: Albin Schuster, Straßmannstr. 2.

2. Wahlkreis: Friz Zinte, Reichenbergerstr. 128.

3. Wahlkreis: Karl Dimmick, Luisen- Ufer 11.

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Freitag, 14. April 1905.

Für die Volksschule gut genug!

beizubehalten. Dieser Vorschlag hätte, penn er angenommen Straflosigkeit zu. Hans Fischer frug blaue Schirmmüße, dunklen worden wäre, der Grundstücksspekulation ein kleines Winterüberzieher und graue oder blaue Kniehosen; er ist zirka 1,53 Hintertürchen geöffnet. Aber Herr Wallach unterlag; gegen groß, blond und hat blaue Augen. den Antrag stimmten 54 Stadtverordnete, für ihn eine immer noch ganz stattliche Minderheit- 44 Stadtverordnete. Die Besteuerung aller Grundstücke nach dem gemeinen Wert beherrschten Kommunalverwaltung die Boltsschule als Aschenbrödel Daß in unserer Reichshauptstadt Berlin   mit ihrer vom Freisinn wurde dann mit der ansehnlichen Stinimenzahl von 71 gegen behandelt wird, das hat der Vorwärts" hundertmal und öfter an nur 26 beschlossen. großen und fleinen Beispielen gezeigt. So manches, was für eine Die Wandlung der Anschauungen im roten höhere Schule niemals als zulässig angefehen würde, gilt als gut Hause, die dieser Beschluß bedeutet, war in der Debatte genug für die Gemeindeschulen. Ein neues Beispiel hierfür von unserem Genossen Singer als ein beachtenswerter Fort- wieder mal eines von den fleinen, aber darum doch nicht weniger schritt bezeichnet und mit Genugtuung begrüßt worden. Herr lehrreich ist das folgende. Wie man weiß, find die Bänte, Wallach hatte im Februar in der sinndenlangen Rede, mit der auf denen unsere Kinder in den Schulen siken, oft schon so abgesessen, daß er bezüglich der Besteuerung nach dem gemeinen Wert recht lange, ehe so eine Splitterbank mal abgehobelt wird, und noch er feinen Antrag verteidigte, dem Magistrat vorgeworfen, daß das Holz sich schließlich absplittert. Da dauert es mitunter umgefallen sei. Singer erklärte gestern, über diesen endlichen Brennholz wirft. Etwas besser sind die Dinge erst in den letzten länger, ehe man das alte aufgebrauchte Gerümpel endlich zum Umfall fönne man sich nur freuen, und es sei zu wünschen, Jahren geworden, nachdem wiederholt die Eltern solcher Kinder, daß die Mehrheit der Versammlung nachfalle; was dann auch die sich Splitter eingeriffen hatten, aus dem Stadtfädel den Ersatz geschah. Oberbürgermeister Kirschner glaubte den Umfall noch der Kurkosten beansprucht haben. Selbstverständlich wird nun von näher begründen zu sollen, aber er tat das nicht besonders geschickt. dem Sizfleisch höherer Schüler und Schülerinnen feine geringere dieses Besteuerungssystems vorangehen lassen, um erst zu gleichfalls nicht an Splitterbänken, und auch Verlegungen durch ab­Er meinte, man habe andere Gemeinden mit der Einführung Scheuerwirkung auf die Schulbänke ausgeübt als von dem der Ge­meindeschulkinder. Tatsächlich fehlt es in den höheren Schulen sehen, ob es sich bewähre. Berlin   brauche nicht in splitterndes Holz sind hier ebenso, wie in den Gemeindeschulen, schon jeder Sache an der Spitze zu marschieren, es vorgekommen. Wenigstens in diesem einen Bunfte neigt unfere müsse vorsichtiger und langsamer sein als andere Gemeinden. städtische Schulverwaltung einigermaßen zum Gleichheitsprinzip. Ach ja, nach diesem Grundsatz hat man nur zu oft in Berlin   Aber eben doch nur einigermaßen! Denn im übrigen wird dafür ge­gehandelt! sorgt, daß selbst hierbei die Gemeindeschulen noch in einer gewissen Distanz hinter den höheren Schulen zurückbleiben, Ein ganz Schlauer ist auf die Idee gekommen, daß die alten abgenutzten Bänke, die schreibt uns eine Parteigenossin: In dem ärztlichen Bericht über für eine höhere Schule bereits als zu schlecht galten, für eine Ge das Kaiser und Kaiserin Friedrich- Kinder- meindeschule immer noch gut genug sind. Warum auch nicht? In Krankenhaus, welchen der bekannte Kinderarzt Professor in der Luisenstädtischen Oberrealschule alle Klaffen mit neuen Bänken einer sparsamen Wirtschaft darf nichts umfommen. So sollen jept Dr. Baginsky für das Jahr 1903 der Deputation für die ausgestattet werden. In drei Klassen, die erst später eingerichtet städtischen Krankenanstalten und die öffentliche Gesundheits- wurden, find die alten Bänke noch nicht so vollständig abgenutzt, daß pflege erstattet hat, wird festgestellt, daß von 906 dort zur es mit dem Grundsatz der Sparsamkeit vereinbar erscheinen tönnte, Behandlung gelangten Säuglingen Kinder bis zu fie endgültig auszurangieren. Für die Oberrealschule will die Ver einem Jahre 548 als geheilt entlassen wurden, 289 starben waltung sie nicht mehr behalten, aber sie will fie aufbewahren und 69 als Bestand verblieben. Demnach wurde eine Sterblich aur gelegentlichen Verwendung in Mietsschulen. Afchen feit von 35,6 Proz. erzielt. brödel kriegt die abgelegten Kleider seiner nobleren Schwestern. Immer standesgemäß!

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Zur Frage der Säuglingspflege

Ein Feftzug zur Schillerfeier

Von den zur Behandlung gekommenen Säuglingen starben 77( 26,6 Proz.) innerhalb der ersten zwei Tage. Zieht man diese durch die Behandlung faum noch günstig zu be- war für den 9. Mai geplant worden. Bürger, Volt sollten nach einflussenden, von der Gesamtzahl der Gestorbenen einerseits dem Ausschuß für die Berliner   Schillerfeier Staffage bilden; dem und der Behandelten andererseits ab, so entfallen auf 760 Be- fürzlich bekannt gegebenen Festplan zufolge war die Beteiligung der handelte 212 Gestorbene( 27,9 Proz.), was als ein recht günstiges Ergebnis betrachtet werden muß, unter Berücksichti­gung der Tatsache, daß fast die gesamte Zahl der dem Krankenhause zugeführten Säuglinge schwere Erkran fungen umfaßt; ein besseres Ergebnis wird bei den uns gebotenen Möglichkeiten der Pflege, ohne eigens dazu vorgebildete Säuglings oder Kinderpflegerinnen und überdies ohne Zuhülfenahme von Ammen, bei der Beschaffen heit der uns zugehenden kranken Säuglinge nicht zu er reichen sein.

hochschulen, der Schulen, sämtlicher Bildungsvereine, der Berufs­bereine, der Kriegervereine derart gedacht, daß sie zum Schiller­denkmal ziehen und dort dem Dichter huldigen" sollten. An eine Betätigung der Arbeiterschaft wäre wohl schwerlich zu denken nur lächerlich gemacht. Aber jetzt scheint auch der Feſtausschuß gewesen; in gemeinsamer Parade mit Striegervereinen hätte sie fich einen Wint erhalten zu haben, den Gedanken eines Buges durch die Straßen Berlins   nicht weiter zu verfolgen. Gewissermaßen als Erfaz dafür will allen Erustes der Reichskanzler Graf Bülow vor dem Denkmal eine Weiherede halten; der Huldigungsaft soll ferner, wie die Voff. 8tg." in nicht gerade Schillerschem Deutsch  meldet, aus Kranzniederlegung, Mufit, Gesangsvorträgen durch 1500 Schulkinder und 500 Sänger, sowie Abfingung eines Liedes durch die ganze Festversammlung" bestehen.

Bemerkenswert an diesem Notschrei ist die Tatsache, daß dieser Bericht sicherlich die Zensur der Verwaltung passiert hat, ohne Widerspruch zu finden. Hoffentlich werden hierdurch Auch 1859 ist der damals geplante Festzug auf Anordnung des sind, ein ausschließlich zur Aufnahme kranker Säuglinge be- Furcht vor der Revolution stat dem Prinzen von Preußen noch die Bestrebungen, die, wie wir hören, bereits im Gange Prinzregenten  , späteren Königs Wilhelm L., berboten worden. Die stimmtes Krankenhaus zu errichten, dessen Kosten bereits in mächtig in den Gliedern und das Bürgertum in fast allen seinen der neuen Anleihe enthalten sind, eine beschleunigte Förderung Schichten war ja zu Beginn der neuen Aera auch gerade nicht in erfahren. Die Notwendigkeit eines eigens für Säuglinge be- überschwenglich monarchenfreundlicher Stimmung. stimmten Kinderkrankenhauses dürfte übrigens in der nächsten Beit noch dringlicher sich erweisen, wenn die städtischenschaft freiwillig auf die Ehre der Beteiligung verzichtet, wäre die Heute ist in den bürgerlichen Parteien von irgendwelchen Pppofitionsgelüften ja keine Rede mehr, und da die Arbeiter. Fürsorgestellen, über deren Bedeutung und Zweck Furcht vor dem Umsturz alles Bestehenden aus Anlaß des Feftzuges Es wird sich da sehr häufig herausstellen, daß zur Heilung Feier zur Ruinierung von Thron und Altar benugt hätten, einmal wir wiederholt berichteten, ihre Pforten aufgetan haben. gegenstandslos, wobei die Frage, ob die Arbeiter juft die Schiller  erkrankter Säuglinge nicht die enge und schmutzige Häuslichkeit, ganz außer Betracht bleiben soll. Es wird also für den Wink zum sondern ein nach modernen Grundsätzen eingerichtetes Säug- Verzicht auf den Festzug nur die Erwägung maßgebend gewesen lingsheim dient, das insbesondere auch über das erforderliche sein, daß ein allzu langer Aufenthalt in der Maitühle die Teilnehmer Wartepersonal verfügt. Wie wir gleich bei dieser Gelegenheit verschnupfen könnte. bemerken wollen, werden die Fürsorgestellen, die bor  

Die neue Uniform" der Gepäckträger. Wie gemeldet, soll auch läufig in der Zahl von vier eröffnet werden, am für die Gepädträger an den Staatsbahnen eine neue, einheitliche 1. Mai ihre Wirksamteit beginnen: für den Norden in der Dienstkleidung eingeführt werden. Das ihnen vorgeschlagene Muster Elsasserstr. 27, für den Osten in der Blumenftr. 78, baben die Vertreter diefes Standes für zweckmäßig anerkannt; sie

4. Wahlkreis( Osten): Jean Jansen, Landsberger Allee 143, für den Nordwesten( Moabit  ) in der Markthalle am Arminius  - werden daher fünftig in einer blufenartigen Joppe aus grünem linter Seitenflügel IV.

4. Wahlkreis( Südosten): Karl Scholz, Wrangelstr. 110.

5. Wahlkreis: Georg Davidsohn  , Heinersdorferstr. 8 IV. 6. Wahlkreis: Gustav Lautant, Voltastr. 45.

Paul Dobrohlaw, Eberswalderstr. 1. Nieder- Barnim: Karl Liesegang, Berlin   O., Mainzerstr. 2. Teltow  - Beeskow  : Hermann Fischer, Schöneberg  , Gothenstr. 36. E. Vorsitzende der Kreis- Wahlvereine:

1. Wahlkreis: Richard Strehl, Swinemünderstr. 118. 2. Wahlkreis: Hermann Werner, Mittenwalderstr. 30. 3. Wahlkreis: Stephan Friz, Dranienftr. 157, IV. 4. Wahlkreis( Dsten): Wilhelm Mann, Friedenstr. 61. 4. Wahlkreis( Südosten): Paul Hoffmann, Oppelnerstr. 21. 5. Wahlkreis: Leo Zucht, Georgenkirchstr. 57 II. 6. Wahlfreis: Wilhelm Freythaler, Gartenplak 1. Central- Wahlverein für Teltow  - Beestow: Paul hirsch  , lottenburg, Spielhagenstr. 12.

F. Kassierer der Kreis- Wahlvereine.

1. Wahlkreis: Karl Bittner, Feilnerstr. 11.

2. Wahlkreis: Gustav Schmidt, Nostigstr. 43, Hof parterre links. 3. Wahlkreis: Arthur Loge, Admiralstr. 18a, Quergeb. IV. 4. Wahlkreis( Osten): Franz Thielte, Ballisadenstr. 52, v. part. 4. Wahlkreis( Südosten): Rich. Hadelbusch. Laufigerplay 14/15 ( Parteispedition).

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plak  , für den Südosten Luisen- Ufer 35. Die Sprechstunden Stoff, mit Taillengurt im Rücken und Umlegekragen, nach Art der find bis auf weiteres von 2-3 Uhr nachmittags festgesezt. bis zum 1. Juli 1. 3. Frist gewährt. Bugleich ist auch ein einheit Litewken, erscheinen, zum Auftragen" der älteren Joppen ist ihnen Die Anstalten stehen unter der Leitung renommierter Kinder- licher Modus für die Aufbewahrung des Passagier. ärzte: Sanitätsrat Dr. Kassel, Privatdozent Dr. Neumann, gepäd& eingeführt worden. Dies sollen die Gepäckträger von jetzt Dr. Salge und Dr. Ballin. Es wird die ebenso dringende an nur bis 1 Stunde vor Abgang des betreffenden wie dankbare Aufgabe der Parteigenoffinnen sein, für eine 3uges zur Aufbewahrung und Unterbringung in den Abteilen an­starke Inanspruchnahme dieser Einrichtungen Sorge zu tragen. nehmen dürfen. Im übrigen kann das Handgepäck vom Publikum bei den amtlichen Gepäck- Aufbewahrungsstellen abgegeben werden. Die Erholungsstätten vom Roten Kreuz werden Mitte dieses Bom Berbot des Straßenhandels. Für rechtsgültig erklärte am oder Anfang nächsten Monats wieder eröffnet. Mit Ausnahme der 13. April das Kammergericht die Berliner   Polizeiverordnung vom Erholungsstätte bei Eich tamp, welche, für männliche Personen, 18. März 1898 bezw. 6. Juli 1899, durch die der Handel mit bereits Anfang dieses Jahres den Winterbetrieb eingerichtet hat, Wochenmarktartikeln in bestimmten Straßen( Nähe von Markt tommen in Betracht: Die Erholungsstätten in der Jungfernhallen usw.) verboten wird. Ausgeführt wurde, die Bestimmung heide für männliche Personen, auf dem Spandauer   Berge, würde ungültig sein, wenn es sich nur darum handelte, die Kon in Pankow   und Sadowa für Kinder; außerdem hat der Verein furrenz gegen den Marktverkehr zu beschränken oder zu ver­Char- zur Bekämpfung der Tuberkulose noch eine Erholungsstätte in hindern. Das sei aber nicht der Fall, sondern es handele sich um Schöneberg   einrichten lassen, die ebenfalls demnächst eröffnet verkehrspolizeiliche Maßnahmen, da ja selbstverständlich wäre, daß werden wird. Zur Beförderung ertrantter Arbeiter von der öffentliche Verkehr gehindert werde, wenn Leute in der Nähe und nach den Erholungsstätten hat die Staatsbahnverwaltung die der Markthalle mit Wochenmarktartikeln handelten. Indessen gewöhnlichen Wochenfarten zugelassen, die ebensowohl von der wurde in der fraglichen Straffache gegen Drub die Sache noch ein Wohnung des Inhabers nach der Erholungsstätte wie nach mal an das Landgericht I zurüdverwiesen, damit dieses näher fest der Arbeitsstätte gelten. Dabei ist zugleich noch nachgelassen worden, ftelle, ob Löffel und Quirle aus Holz überhaupt rohe Sola. daß die Gültigkeit dieser Arbeiter- Wochenkarten auf bierzehn waren und somit Wochenmarktartitel feien. Tage erstreckt worden ist, während sonst die Fahrten von und nach der Arbeitsstätte an fechs hintereinanderfolgenden Tagen Der Arbeiter- Radfahrerbund" Solidarität" hat im verflossenen stattfinden müssen. Jahre ganz erstaunliche Fortschritte gemacht. Der Bund zählte 1908 etwa 17 000 zahlende Mitglieder, im vorigen Jahre hingegen 24 846. Die illustrierte Roman- Bibliothek In freien Stunden" ist Die Einnahmen stiegen von 42 890 m. auf 78 536 M. Für Unfälle nunmehr bis zum 14. Heft erschienen, das die Fortsetzung der gab der Bund 5014 M. 20 Pf. im Jahre 1903 aus, im vorigen Romane Jm Banne der Versuchung" und" Der Pedlar" Jahre hingegen 9186 m. 75 Bf. Das Wirten des Bundes findet bringt. Das fleine Feuilleton bringt unter dem Titel auch in bürgerlichen Radfahrer- Vereinigungen Anerkennung. Königliche Bedienung" eine lustige Geschichte über und von schrieb die Rabwelt" fürzlich:" Der Arbeiter- Radfahrerbund Aus der Stadtverordneten- Versammlung. einem verschwundenen Königssohn. In jeder Woche erscheint Solidarität" hat Einzelfahrer und Vereine. An jedem Ort darf Die Steuerdebatte, die Ende Februar abgebrochen ein Heft der Zeitschrift für 10 Pfennig, das in allen Partei- nur ein Verein bestehen. In Großstädten darf sich dieser Verein Dadurch ist ber worden und dann wegen der Beratung des Etats auf längere buchhandlungen zu haben ist und von jedem Kolporteur be- nach den Stadtteilen in Settionen gliedern. Vereinszersplitterung, an der viele andere Verbände kranten, vor forgt wird. Zeit vertagt worden war, wurde gestern wieder aufgenommen gebeugt". und zu Ende geführt. Die Erörterung drehte sich haupt- Das Unwesen der Zensurerteilungen in unseren Schulen scheint sächlich noch um die Aenderung Berufung gegen Steuereinschäßungen. der Grund- auch diesmal wieder am Schulschluß sein Opfer gefordert zu haben. steuer Ordnung. Mit dem Gedanken einer Besteuerung egen einer schlechten Zensur ist vorgestern der 14jährige Hans Fischer, Gegenwärtig, wo noch die Berufungsfrist gegen die zugestellten der Grundstücke nach dem gemeinen Wert hat ein Teil Sohn des Grundstückmaklers E. Fischer, Friedenau  , str. 1, ge- Steuerveranlagungen offen steht, ist eine fürzlich ergangene Ent flüchtet. Der Knabe hinterließ einen Brief des Inhalts, daß er sich fcheidung des Oberverwaltungsgerichtes von Interesse. Bekanntlich der in der Versammlung sigenden Hausagrarier sich noch nicht geschworen habe, nicht mehr zu den Eltern zurückzukehren, wenn er können nach dem Einkommensteuergesetz besondere für den Ein­befreunden können. Für sie hatte im Februar Herr Wallach in der Zensur zweimal mangelhaft" habe. Da dies der Fall, müsse geschätzten unglückselige Verhältnisse, wie z. B. Krankheiten, Unter­den Antrag gestellt, wenigstens für die bebauten Grund- er seinen Schwur halten, er bittet um Verzeihung für diesen Schritt. ffügung seiner nächsten Angehörigen, zeitweise Arbeitslosigkeit, geltend Stücke die bisherige Besteuerung nach dem Nukertrag Die Eltern erbitten Nachricht über den Jungen und sichern diesem gemacht werden. Die Erwähnung solcher ungünstigen Vorhältniffe

5. Wahlkreis: Leo Liepmann, Zinienstr. 242. 6. Wahlkreis: Karl Fahrow, Ravenéstr. 6. Teltow  - Beeskow  : Wilh. Eberhard, Charlottenburg  , Rosinenstr. 3.

Berliner   Nachrichten.

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