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Gewerkschafticnes.

( Siehe auch 2. Beilage.)

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Verfammlungen.

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Ueber die vernichtende Konkurrenz der Militärmusik und Beamter- Musiker

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zuführen, keinen Gebrauch macht. So geht die Arbeiterpolitit mit unterstübung stimmte die Bersammlung einem Befchluß bey Orth der Gewerkschaftsbewegung Hand in Hand, so können die Bau- verwaltung au, wonach die Unterstützung denjenigen Mitgliedern, unternehmer umso leichter zur Nachgiebigkeit gezwungen werden. die länger als ein Jahr dem Verband angehören, von 1. Juli an gezahlt wird. Ein Reglement, welches alle Einzelheiten der Kranken­Der Tarifvertrag der Bauhülfsarbeiter in Berlin . unterstützung festsetzt, soll der nächsten Vertrauensmänner- Ver­Bekanntlich hat die letzte Generalversammlung des Verbandes sammlung vorgelegt werden. Aus dem Bericht, welchen Maas der Bau-, Erd- und Hülfsarbeiter ihre Vertreter beauftragt, noch­über Streits und Differengen erstattete, geht hervor, daß im ersten mals mit den Unternehmern in Verhandlung zu treten, um, wenn Quartal in 221 Werkstellen mit 3600 Kollegen Differenzen vor­möglich, weitere Zugeständnisse zu erwirken, als die Unternehmer Dritter Wahlkreis. Die am Dienstag abgehaltene General- lagen, wovon 26 mit 1600 Beteiligten durch die Schlichtungs für die Vertragserneuerung gemacht hatten. In erster Linie handelt versammlung des Wahlvereins gedachte zunächst der im ersten fommission erledigt wurden. Ueber den Streit der Modelltischler es fich um die Erhöhung des Lohnes, der nach den Verhandlungen Vierteljahr verstorbenen Mitglieder Amtenbrink, Marsch und Steinke. wurde berichtet, daß sich 670 Berufsangehörige im Streif befinden, der Schlichtungskommission für dies Jahr von 45 auf 48 Pf. und im Dann gab der Vorsitzende Friz einen furzen Ueberblick über die davon gehören 378 dem Holzarbeiter- Verbande, 102 dem Gewerk­nächsten Jahre auf 50 Pf. erhöht werden soll. Es haben mun Tätigkeit des Vorstandes, der sich unter anderem mit der Frage der verein, 150 anderen Organisationen und 40 keiner Organisation an. erneute Verhandlungen in der Schlichtungskommission stattgefunden. Reorganisation des Wahlvereins beschäftigt hat, aber noch nicht zu In den Betrieben, welche bereits bewilligt hatten, ist die Arbeit Die Vertreter der Arbeiter haben versucht, den Wünschen ihrer Auf einem abschließenden Resultat gekommen ist. Hierauf gab der ebenfalls niedergelegt worden, weil daselbst Streitarbeit angefertigt traggeber gerecht zu werden, die Unternehmer erklärten jedoch, gestützt Saffierer die Abrechnung vom ersten Vierteljahr. Einschließlich des werden sollte. Der Ausstand erstreckt sich somit auf alle Betriebe. auf einen Beschluß ihrer Generalversammlung, fie fönnten teine alten Bestandes von 837,20 m. wurden 2090,25 M. eingenommen, Streitbrecher haben sich nicht gefunden. weiteren Zugeständnisse machen und müßten auf ihrem bekannten 744,65 W. ausgegeben, so daß ein leberschuß von 1345,60 m. bleibt. Standpunkt verharren. Gestern abend erstatteten die Vertreter Die Versammlung entlastete den Staffierer und überwies dent Vor­der Arbeiter in neun Versammlungen Bericht über diese Ange- stande 1200 M. für die Agitation. Nachdem die geschäftlichen An­Tegenheit. Die Verbandsleitung empfahl die Annahme des Ber- gelegenheiten erledigt waren, hielt Genosse Ströbel einen bei­trages, da augenblicklich nicht mehr zu erringen sei. Wie in der fällig aufgenommenen Vortrag über Friedrich Schiller und seine Zeit. suchen jetzt die Zivilmusiker auch das große Publikum zu belehren, um sich dessen Sympatie zu sichern für ihren seit vielen Jahren lebten Generalversammlung, so wurde auch in den gestrigen Ver­Der Verein Berliner sammlungen dem Vertrage mit einer Lohnerhöhung von 3 Pf. Vierter Wahlkreis( Südost). Der Sozialdemokratische Wahl- gegen jene Konkurrenz geführten Stampf. Opposition gemacht und eine sofortige Erhöhung um 5 Pf., d. h. verein hielt am Dienstag bei Graumann in der Naunynstraße seine Musiker hatte zu diesem Zweck gestern abend nach den Germania­Der große Saal war ein Stundenlohn von 50 Pf. gefordert. Andererseits wurde aber Generalversammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte sälen eine Volksversammlung einberufen. der verstorbenen Mitglieder gefüllt. Redakteur Karl Schneidi referierte. Schon die Zahl beg Ber Standpunkt der Verbandsleitung vertreten und die Annahme die Verſalmmung ab. des Vertrages empfohlen. In den gestrigen Versammlungen fand wühle und Koch. An Stelle des erkrankten ersten Vorsigenden der deutschen Militärmusiker 17 690 gegenüber 50 000 deutschen gab der schließlich die Urabstimmung über den Vertrag statt. Das Resultat Hoffmann zweite Vorsitzende Jöchel den Zivilmusikern erschwere ohne weiteres den Zivilmusikern den derselben wird erst nachträglich festgestellt. Bericht des Vorstandes über das verflossene Halb- Erwerb ihres Lebensunterhaltes. Dazu kämen die Erleichterungen, jahr. Es haben fünf Versammlungen stattgefunden, darunter die die Militärmusiker den Zivilmusikern im Betriebe des Musik­eine ordentliche und eine außerordentliche Generalversamm gewerbes voraus hätten. Während der Zivilmusiker um das fägliche Die Handelsgärtner befinden sich in Dresden in einer Lohn- lung. Der Vorstand hat sich in seinen Sizungen mit verschiedenen Brot kämpfe,( Durchschnittsverdienst 40 bis 50 M. monatlich) ständen bewegung. Der Allgemeine Deutsche Gärtnerverband hat den Arbeit- inneren Angelegenheiten der Organisation befaßt und unter anderm den Militärmusikern ohne weiteres zur Verfügung: töhnung, gebern einen Tarif- Entwurf unterbreitet, in dem für die Handels- über die Einführung des Kartensystems zur Beitragskontrolle be- Musikzulage, Steuerfreiheit des dienſtlichen Einkommens, Wohnung, und Gemüſegärtnereien, Roſen- und Baumschulen ein Mindest schlossen, das jest jeit vier Monaten bereits in Gebrauch ist und sich Kleidung, Arzt, Heilmittel, Sturen, Inſtrumente, Scoten uſo uſw. Wochenlohn von 17,50 M. ohne Kost und Logis, 15 M. mit Wohnung und 10 M. bei freier Station gefordert wird. Außer- gut bewährt. Der Vorstand hat sich an 18 Arbeitergesangvereine So schon besser gestellt, machten sie aber auch noch den Zivilmusikern dem eine Höchſtarbeitszeit von 11 Stunden und Einschränkung des mit der Anfrage gewandt, ob sie gewillt seien, bei Festlichkeiten des un lautere Stonkurrenz. Redner führt eine Fülle von schreienden Sonntagsdienstes auf die naturnotwendigen Arbeiten. Wahlvereins unentgeltlich mitzuwirken; der Dirigent wird felbst- Reklamen der Militärkapellen den Versammelten vor, fie unter Bei Ge= verständlich in solchen Fällen vom Wahlberein honoriert. 13 der schallender Heiterkeit mit seinem sarkastischen Wiz begleitend, währung von Wohnung soll sich diese in einem Zustande befinden, Gesangbereine haben insofern ablehnend geantwortet, als sie ver namentilch die, welche auch den letzten Schein guten Geschmyds ver­der den gesetzlichen und hygienischen Vorschriften genügt, was bis dato leider in den meisten Betrieben nicht der Fall ist. Die Antwort langten, daß jedem Mitgliede bei solchen Festlichkeiten zwei Eintritts missen lassen. Nichts werde verschont, vom schwarzen Pauker Arara farten unentgeltlich zugestellt werden sollten; vier Vereine ant- des Leibgarde- Husaren- Regiments an bis bis zum Kaiser hinauf, der Arbeitgeber lautete kurz: Wir erkennen die Lohnkommission des worteten überhaupt nicht und nur ein Verein erklärte fich bedingungs- der doch jenen Leuten heilig sein sollte.( Näheres über diese Allgemeinen Deutschen Gärtner- Vereins nicht als berufene Ber - los aur Mitwirkung bereit.- Die Diskussion, die sich an den Vor- Reklame ist in der Kampfschrift der Zivilmusiker:" Recht verlangen tretung unserer Gehülfen an." Ueber die Frage, ob die minimalen standsbericht inipfie, bezog sich wesentlich auf diesen Bunkt fowie wir, nichts als Recht!" nachzulesen.) Redner verweist im Laufe Forderungen berechtigt find, schwiegen sich die Herren aus. In den auf das Verhältnis der Arbeitergesangvereine des Wahlkreises zur des Referats darauf, daß der Bundeskat einer Petition, die der Strehlener Handelsgärtnereien haben nun die Gehülfen inzwischen Barteiorganisation, wobei der Vorsigende der Norddeutschen Schleife", Reichstag berücksichtigt wünschte, im Jahre 1902 einfach keine Folge die Arbeit eingestellt. Nachdem am Montag abend der Streit in Otto Raiche, darauf hinwies, daß die zentrale Organisation der Ar- gegeben habe. Jetzt schlügen die Musiker schon einen lauteren Ton einer Versammlung beschlossen war, gingen sie nicht wieder in die beitergefangvereine Deutschlands nur Mitglieder aufnimmt, die politisch an, sie bäten nicht mehr, sondern begännen energiſch zu fördern. Geschäfte zurück, sondern zogen nachts zwölf Uhr nach Dresden . und gewerkschaftlich organisiert sind, und daß der Arbeiterfängerbund Und sie müßten noch viel mehr schreien. Ihre Bedrückung durch Die Arbeitgeber riffen die Augen auf, als sie am Dienstag morgen und demgemäß auch der vom Redner vertretene Verein sich mit die umlautere Konkurrenz der Militärmusik habe zum Glück die statt Gehülfen leere Betten vorfanden. Die Zahl der am Streit beteiligten vermehrte sich im Laufe des Dienstags auf 60, und die ihren llebungsstunden dem Beschluß, den Dienstag sowie den bestehenden Organisationen der Zivilmusiker zusammengeführt zur Stimmung der Streifenden ist eine vorzügliche. Die Arbeitgeber zeiten Mittwoch jeden Monats für die Partei zu reservieren, an- geeinten Abwehr, zu gemeinsamen Kampf. Was bisher von den gepast haben. höchsten Behörden geschehe auf die vielen Beschwerden, gleiche in der versuchen, Arbeiter und Frauen anzuwerben, bisher ohne Erfolg. Redner schließt mit dem Wunsch, daß die Wirkung einem Nichts. Zivilmusiker es den Bergarbeitern gleich täten im Zusammenhalt und es ihnen gelingen möge, gleich diesen die Gunst des weiter Publikums sich zu sichern. Dazu möge der heutige Tag beitragen. ( Anhaltender Beifall.)

Wirtschaftliche Kämpfe in der Schweiz .

Beruf 18.

Der Vorsißende 8immer teilte mit, daß aus verschiedenen Städten Vertreter der Zivikmusiker anwesend seien; unter anderem ist auch der Zentralverband der Musiker Deutschlands durch seinen Vorsitzenden und durch die Ortsverwaltung seines Berliner Zweigs vereins vertreten. Aus vielen deutschen Städten sind auch Sympatietelegramme eingegangen. Herr Zimmer entwarf dann ein Bild von der Konkurrenz der Beamten. Auch die städtischen Be­behörden gingen über das Elend der Eingaben machenden Zivil­mufifer zur Tagesordnung über.

Nach einer Debatte, in der nur Freunde der Bewegung sprachen, protestierte die Bersammlung in einer Refolution energisch gegen die die Zivilmusiker äußerst bedrückende Konkurrenz der Militär- und Beamtenmufifer. Zugleich appellierte sie an das Gerechtigkeitsgefühl der Mitbürger und ersucht diese, bei ihren Veranstaltungen nur Zivilmusiker zu beschäftigen. Ferner ersuchte die Versammlung die maßgebenden Behörden, ihren unterstellten Beamten das gewerbliche Musizieren ein für alle Mal zu untersagen.

Den Kassenbericht, den der Kassierer Hadelbusch berlas, ergab, daß die Einnahmen samt dem alten Bestand von 52,12 M. 7235,83 M. betrugen; die Ausgaben 7045,43 M., Diefes Frühjahr hat in die Reihen der schweizerischen Arbeiter so daß am Salbjahresschluß 190,40 m. in der Kaffe waren. schaft eine Strebfamkeit, Rührigkeit und Kampfesluft gebracht, wie für Agitation wurden dem Vertrauensmann 4000. überwiesen, fte noch faum zu verzeichnen waren. Die erhebliche Besserung der für Agitation im Streife 2627,38 M. ausgegeben. Die Mitglieder­allgemeinen Wirtschaftslage und die äußerst lebhafte Gestaltung der zahl betrug am 1. April 4883. Die Berufsstatistik über die Mit­Bautätigkeit in allen Teilen des Landes, die in den letzten Jahren glieder ergab folgendes: Agenten find 4, Albumarbeiter 4, gemachten erfreulichen Fortschritte der Gewerkschaftsbewegung und Arbeiter 792, Arat 1, Barbiere und Friseure 69, Bäcker 28, Baus bie start empfundene Notwendigkeit, endlich wieder die unbefriedigenden arbeiter 24, Bierabzieher 5, Bierfabrer 2, Bildhauer 28, Böttcher 4, Arbeits- und Lohnverhältnisse etwas zu verbessern, haben bewirkt, Brauer 5, Bretterträger 6, Brunnenarbeiter 1, Buchbinder 55, Buch baß die Arbeiter vieler Berufe sich aufrafften und ihre Forderungen drucker 28, Bügler 2, Bureaugehülfen 5, Bürstenmacher 7, an bie Unternehmer stellten, und kaum ein größerer Ort, in dem Chemigraphen 2, Cigarrenarbeiter 33, Eifeleure 10, Dach­das nicht geschehen wäre. Von den beteiligten Berufsarten decker 21, Drahtweber 2, Drechsler 49, Droschkentutscher 10, feien nur erwähnt die Tischler, Metallarbeiter aller Drüder 24, Eisenbahnbeamter 1, Expedienten 4, Fabrikanten 5, Branchen der Metall- und Maschinenindustrie, Maurer und Färber 1, Fensterpuzer 3, Former 51, Formstecher 1, Fräfer 13, Hanblanger, Steinhauer, Maler und Gipser, Galvaniseure 5, Gastwirte 274, Gärtner 7, Gelbgießer 15, Gerber 4, Zapezierer, Dachbeder, ferner Schneider, Schuh Gesanglehrer 1, Glaser 14, Glasschleifer 9, Goldarbeiter 3, Gold macher, Uhrenarbeiter, Gärtner, Straßenbahner, bruder 1, Graveure 15, Gürtler 105, Händler 104, Haus­Eisenbahner, Theatermufiter( Genf ), Buch bruder, diener 53, Heilgehülfen 3, Heizer 11, Solzarbeiter 10, Hut Lithographen , Buchbinder, 8immerer, Bildmacher 3, Ingenieure 1, Invaliden 2, Kammacher 2, Karton hauer, Färber usw. Bemerkenswert ist, daß in den meisten arbeiter 3, Kassenangestellte 2, Raffierer 1, Kaufleute 25, Fällen die Verkürzung der Arbeitszeit im Vordergrunde steht, da- Stellner 14, Stiftenmacher 9, Klavierarbeiter 22, Klempner 82, Korb­neben Lohnerhöhung, Minimallohn, Festlegung der Arbeits- und macher 10, Kranzbinder 1, Kupferschmiede 10, Kürschner 6, Kutscher Der Metallarbeiter- Verband( Verwaltungsstelle Berlin ) nominierte Lohnverhältnisse durch Tarifverträge. Insgesamt waren in den 37, Radierer 17, Lageriften 1, Lederarbeiter 33, Lederfärber 2, Litho- in seiner am Montag abgehaltenen Generalversammlung die ersten brei Monaten des laufenden Jahres 80 Lohnkämpfe zu ber- graphen 1, Maler und Anstreicher 75, Maschinenarbeiter 27, Maschinen- in feiner am Montag abgehaltenen Generalversammlung die zeichnen, wovon 27 Streits, 3 Aussperrungen und 50 Lohnbauer 5, Maschinisten 4, Maurer 406, Mechaniker 33, Metallarbeiter Kandidaten zur Delegation nach dem Leipziger Verbandstag. Bu bewegungen waren. Erhebliche Erfolge sind bereits erzielt worden, 112, Metall- und Schraubendreher 92, Monteure 14, Müller 6, wählen sind 37 Delegierte, aufgestellt wurden zirka 100 Kandidaten. so der Neunstundentag in den Möbelfabriken, die 9 stündige Arbeits- Musiker 8, Möbelpolierer 92, Omnibusangestellte 2, Nadler 1, Gine Resolution, die Delegierten hinsichtlich der geplanten Erwerbs­zeit in den Schreinerwerkstätten in Zürich , der Behnstundentag statt des Packer 12, Porzellanarbeiter 5, Präger und Presser 2, Privatiers 2, Iosen- Unterstützung mit gebundenem Mandat nach dem Verbandstag Elfſtundentages durch die Schalenmacher in Chaurdefonds, die Buzer 7, Reisende 2, Rohrleger 24, Sattler 63, Schiffbauer 1, zu schicken, fand keine Annahme. Den zu wählenden Delegierten 9 stündige Arbeitszeit für die Spengler in Zürich und Schlächter 17, Schleifer 58, Schloffer 233, Schmiede 30, Schneider 56, ist somit in ihren Entschlüssen freie Sand gelaffen. 8ur Beratung famen sodann noch eine Anzahl Anträge zum Verbandstag, die in Winterthur usw. Beendet wurde nach 32wöchiger Dauer der Gipser Schreiber 5, Schriftsezer 40, Schriftgießer 9, Schriftsteller 2, Schuh - der vorigen Versammlung nicht mehr erledigt werden konnten. Die streil in Luzern , nachdem die verfügte Aussperrung der Luzerner macher 73, Silberarbeiter 12, Spediteure 1, Steinarbeiter 10, Stein- der vorigen Versammlung nicht mehr erledigt werden konnten. Die Streikenden durch die Gipsermeister in Zürich und Interlaken vom brucker 10, Steinfeger 7, Stellmacher 22, Stepper 5, Stereotypeure 2, hauptsächlichsten der angenommenen Anträge befagen: Der Verbands­Meisterverband anbefohlen, vom Malerverband aber mit dem fo- Stockarbeiter 4, Straßenbahnangestellte 5, Stuftateure 16, Tanz- tag möge den Vorstand beauftragen, eine Vorlage betr. Klassifizierung fortigen Generalstreit beantwortet worden war. Eine vorläufige lehrer 2, Tapezierer 25, Täschner 8, Tischler 742, Töpfer und Ofen der Beiträge auszuarbeiten, die dann dem nächsten Verbandstag zur Bereinbarung beider Zentralverbände fieht den Abschluß einer einfeger 67, Luchfcherer i, Uhrmacher 10, Bergolder 36, Weber 18, Beschlußfaffung vorzulegen sei. Ferner möge dem Statut ein Baffus heitlichen Tarifgemeinschaft zwischen den beiden Organisationen vor, Werkführer 4, Beichner 1, 8immerer 108, Buschneider 6, ohne an Stelle der jetzt üblichen Generalversammlungen ein Delegierten eingefügt werden, der es den großen Verwaltungsstellen überläßt, die spätestens am 1. Januar 1906 in Wirksamkeit treten soll. Gegenwärtig streiten die Maurer in Zürich und Veveh, die Veranlaßt durch die Tatsache, daß viele Mitglieder, die sich fyftem zu setzen. Schreiner in Bern , die Maler in Winterthur , die Schlosser und wegen Beitragsschulden streichen ließen, nach furzer Zeit wieder zur Maurer und Handlanger in Zürich , an dem 3000 Arbeiter beteiligt folche Personen erst nach Verlauf von einem oder zwei Jahren sind und den angesichts des leider noch immer miserablen Standes wieder aufzunehmen. Der Vorschlag wurde dem Vorstand über­der schweizerischen Maurerorganisation die Züricher Arbeiter- wiesen. Die Ersatzwahl zum Vorstand hatte folgendes Ergebnis: union sofort zu ihrer Sache machte. Es handelt sich um 2. Borsigender: Jöchel, 2. Schriftführer: Granowski, Rohnerhöhung und Einführung des Minimallohnes. Der legtere foll 2. Staffierer: racayd, Revisoren: Im und Brödenfeld. Der Gesandte Japans , Dottor Motoua, hat soeben dem Paris , den 20. April. ( Meldung der Agence Habas".) 55 Rappen für die Maurer und 45 Rappen für die Handlanger be Eine längere Debatte entstand über die Frage, ob der seinerzeit tragen. Die Unternehmer wollen vom Minimallohn nichts wissen aus dem Wahlverein in Schwebt ausgetretene oder ausgeschlossene Minister des Auswärtigen einen Besuch abgestattet, um und nur eine Erhöhung des Durchschnittslohnes" um 2 Rappen be- Genoffe 2. Schröder in den Wahlverein aufgenommen werden seine Aufmerksamkeit auf die willigen. Dieses" Bugeständnis" ist ein recht unverschämter Schwindel, follte. Der Vorstand hatte das abgelehnt weil Schröder fich ruffischer Schiffe in der Kamranh- Bucht zu lenten. da niemand weiß, was der Durchschnittslohn ist und weil da jede bei der letzten Reichstagswahl wegen persönlicher Abneigung gegen Kontrolle unmöglich ist. Aber gerade darum schwärmen die Aus- den sozialdemokratischen Kandidaten der Stimme enthalten hatte. beuter dafür und lehnen fie den ehrlichen und für jedermann Nachdem Schröder der Generalversammlung schließlich erklärte, ein­fontrollierbaren Minimallohn ab. Zwei Versuche vor dem Einigungs- zusehen, daß er damals einen schweren Fehler begangen habe und amt scheiterten an der grundsäglichen" Ablehnung des nie wieder so handeln wolle, wurde gegen wenige Stimmen be­Minimallohnes durch die Unternehmer, hinter denen der Büricher schlossen, ihn in den Wahlverein aufzunehmen. Gewerbeverband als Scharfmacherverband steht. Die Streifenden Unter Vereinsangelegenheiten erwähnte Genosse Sadelbusch, haben nun ihre Minimallohnforderung, so bescheiden fie ift, daß er fürzlich bei der Beerdigung eines Mitgliedes von dem noch etwas reduziert, aber die ausbeutungs- und profitwütigen Kirchhofsinspektor der St. Thomas Gemeinde eine unwürdige Be­Unternehmer fönnen zur Annahme des ihren Ausbeutungspraktiken handlung erfahren habe. Der betreffende Herr verbot ihm, bie unbequemen Minimallohnes mir durch die lange Dauer des Streits bei der Kranzniederlegung üblichen furzen Worte zu sprechen, gezwungen werden. und als er fich erfundigen wollte, feit wann ein derartiges Leider gab es auch schon beim Abbruch eines Baugerüftes burch Berbot bestehe, wurde er mit unhöflichen und schroffen Bemerkungen Streifbrecher einen Busammenstoß bezto. einen brutalen, wahrhaft abgewiesen. Der Redner ersuchte die Parteigenossen, fich zahl meuchelmörderischen Ueberfall durch die Polizei, von der einzelne fich reicher an Beerdigungen von Mitgliedern des Wahlvereins zu be wie wütende Bestien gegenüber dem unbewaffneten Publikum beteiligen und, wenn sie mit der Kirchenlehre gebrochen haben, dies nahmen. Der wildgewordene Spießbürger, dessen einziger innerer auch durch Austritt aus der Landeskirche zu bekräftigen. Einen Gehalt der bekannte schweizerische Krämergeist ist, flatschte seinen Antrag des Genossen Weiß, der Vorwärts" möge die Aufnahme polizeilichen Schußengeln wie besessen Beifall. von Annoncen der Neuen freien Voltsbühne ablehnen, beschloß die Da auch städtische Bauten von dem Streit betroffen find, hat Versammlung der Preßtommission zu überweisen. die Delegiertenversammlung der Arbeiterunion beschlossen, die Initiative dafür zu ergreifen, daß in Zukunft fämtliche Eine Bersammlung der Vertrauensmänner des Holzarbeiter­städtischen Bauarbeiten in 9tegie ausgeführt Verbandes, die am Mittwoch abgehalten wurde, nahm Stellung aur werden sollen. Die Stadt Zürich befigt seit 1894 den Minimal- Maifeier. Eine vom Referenten Glode empfohlene Resolution lohn für ihre Arbeiter und Angestellten und hat damit die beften wurde ohne Debatte einstimmig angenommen. Sie besagt: Die Erfahrungen gemacht. Bugleich erhielt die sozialdemokratische Bersammlung stellt sich auf den Boden der in früheren Jahren ge­Frattion des Großen Stadtrats den Auftrag, in demselben darüber faßten Beschlüffe, daß nur durch strifte Arbeitsruhe der 1. Mai zu interpellieren, warum die städtischen Behörden von dem würdig gefeiert wird; fie macht es deshalb den Vertrauensmännern ihnen in den Bauverträgen zugesicherten Rechte, die gegenwärtig zur Pflicht, dahin zu wirken, daß alle Kollegen am 1. Mai die in Ausführung begriffenen städtischen Bauarbeiten in Regie aus Arbeit ruhen lassen." Hinsichtlich der neu eingeführten Kranten Weise. Berantwo. Red.: Paul Büttner , Berlin . Inferate veranti( mit Ausnahme der Neue Welt" Beilage): Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u.Unterhaltungsbl.

Schuhmacher in Zürich uſw. Der größte Kampf ist der Streit der Aufnahme melden, machte Genoffe Sadelbusch den Vorschlag,

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Letzte Nachrichten und Depefchen.

Zur Neutralität Frankreichs .

gemeldete Anwesenheit

Paris , 20. April. ( W. T. B.) Die Deputierten fammer berät den Artikel 4 des Gefeßentwurfes betreffend Trennung von Staat und Kirche. Der Artikel behandelt den Heim­fall der Kirchengüter an die Kultusgesellschaften.

fuchungsrichter für die Tamburini- Affäre, hat heute ben angeblichen Paris , 20. April. ( W. T. B.) Chênebenoist, der Unter­Lumpenfammler Meier, in deffen Hause zu Puteaug am 5. d. M. 8000 Gewehrpatronen beschlagnahmt wurden und der daraufhin Lumpensammler Meier, in deſſen Hause zu Puteaux am 5. d. M. 8000 Gewehrpatronen beschlagnahmt wurden und der daraufhin verhaftet worden war, borläufig wieder in Freiheit gefekt.

Paris , 20. April. ( W. T. V.), Der Senat nahm heute das Budget in seiner Gesamtheit an.

Baris, 20. April. ( W. T. B.) Wie es heißt, wird Pressensé morgen in der Kammer die Angelegenheit betreffend die Anwesenheit er sei der Meinung, daß die Neutralität nicht mit der gebührenden der russischen Flotte an der Küste von Annam zur Sprache bringen. Strenge beobachtet wurde, und wünsche zu wissen, welche In­struktionen zur Wahrung dieser Neutralität an die Behörden von Indochina gegeben sind und ob das Geschwader Roschdiestwenskys die Kamranh- Bucht verlassen habe oder nicht.

Zum Eisenbahnerstreit in Italien . Rom , 20. April. ( W. T. B.) Allenthalben nehmen zahlreiche Eisenbahnbeamte den Dienst wieder auf. Der Postdienst nach Indien vollzieht sich regelmäßig, der nach Sizilien fast in normaler