Nr. 96. 22. Jahrgang.
4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokallifte. In Neu- Zittau steht das Restaurant Start Nurhals und in Wernsdorf das Lokal von Wilhelm Erkner ( Neuer Oder- Spreekanal) der Arbeiterschaft zur Verfügung. Man bittet dieses bei Ausflügen zu beachten.
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Das Lolal von E. Schulz, Charlottenburg , Kaiser Friedrichstraße 24, ist jetzt für die Arbeiterschaft frei; desgleichen in Ober- Schönhausen das Lotal von Robert Schulze, Berlinerstraße 8. In der letzten Lotalliste ist unter Schönhola die Schönholzer Flora"( Inhaber Großmann) als gesperrt berzeichnet; dies trifft nicht zu; das Lokal ist vielmehr, wie unter Reinickendorf - Ost richtig angegeben, frei. Die Lofaltommission..
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Der vierte Wahlkreis( Süd- Ost) veranstaltet heute mittag 12 Uhr im Konzerthaus Sanssouci eine Matinee, wozu die Genossen hiermit eingeladen sind. Eintritt 30 Bf. Das Komitee.
Ostern!
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Sonntag, 23. April 1905.
Ein furchtbarer Betriebsunfall hat sich in der Brauerei Friedrichs hain ereignet. Ein noch nicht 15 Jahre alter Lehrling war auf dem Gerstenboden damit beschäftigt, die vollen Gerstensäde vom Fahrstuhl abzufahren. Als er einen Sack zurechtstellte, kam er der ungeschüßten Transmissionswelle zu nahe, und in einem Augenblick war ihm ein Arm vom Leibe geriffen. Der junge Mann wurde nach der Unfallstation und von da ins Krankenhaus gebracht. Wie erinnerlich sein wird, ist erst fürzlich in einer anderen Berliner Brauerei der Brauer Jeschorek einem Betriebsunfall zum Opfer gefallen.
Frau Hedwig Niemann- Raabe , die hervorragende Schauspielerin, Die Stadtbahnfledderer treiben von neuem ihr Untvesen. Vierift Donnerstag abend in der Nervenheilanstalt des Prof. Mendel nndzwanzig wurden bereits festgenommen und zu empfindlichen dem Gehirnleiden erlegen, von dem sie vor wenigen Monaten bes Strafen verurteilt, vierzehn zu mehrjährigem Zuchthaus. Die Fest fallen wurde. Die Künstlerin, welche am 3. Dezember 1904 noch in nahmen und die strenge Bestrafung aber wirfte nur auf turze Zeit voller Frische ihren 60. Geburtstag feierte, gehörte seit ihrem etwas abschreckend. Nur einige Monate hatten die Fahrgäste und zwölften Jahre der Bühne an. Nachdem sie in Magdeburg in die Beamten Ruhe, jezt ist die Fledderei wieder in vollem Gange. Kinderrollen gespielt hatte, trat sie 1860 zuerst in Berlin im Wallner- Am schlimmsten wurde einem jungen Manne mitgespielt, der als Theater auf. Vorher war fie schon im Thalia- Theater fest engagiert Defonomiehandwerker am Chinafeldzuge teilgenommen hat. Er war gewefen. Hier wie in Brag und Petersburg gehörte fie zu den fo unvorsichtig, zur Kontrollversammlung in der General Papestraße so gefeiertsten Künstlerinnen. Nachdem sie jahrelang auf Gastreifen 2000 m. mitzunehmen, weil er nach der Versammlung einen Gegespielt hatte, trat fie 1888 in Berlin ins Deutsche Theater und schäftskauf abzuschließen gedachte. Daraus wurde aber nichts. später unter Barnay ins Berliner Theater ein. Noch in späteren Der Chinatrieger traf einen Kameraden von Ostasien her, machte ihm erst Beiten unternahm sie häufig Gastspielreifen; in den letzten Jahren mit ihm eine Bierreise, verabschiedete sich rezitierte sie im Verein mit Erich Schmidt Goethes nen auf- spät in Moabit und fuhr dann vom Bahnhof Putligstraße nach gefundenen Ur- Faust. Wie bekamut, war die Künstlerin mit dem Westend , um von hier aus nach Hause zu gehen. Ob er nun berühmten Wagner- Sänger Albert Niemann verheiratet. Die Leiche einmal oder öfter um die Stadt herumgefahren ist, weiß er nicht ist gestern abend nach Hamburg gebracht worden, um dort verbrannt mehr. Jebenfalls machte er, als er endlich auf der Station Westend zu werden. Hedwig Niemann- Raabe hinterläßt drei Kinder. Eine geweckt wurde, die unliebsame Entdeckung, daß man ihm PorteTochter ist an einen Juristen verheiratet, der älteste Sohn wirkt als monnaie und Brieftasche mit über 2000 m., die er beim Einsteigen Assistenzarzt an der Klinik des Professors Lassar. der jüngste ist noch besaß, abgenommen hatte. Er erinnert sich noch dunkel, daß Student. Der Witwer, Albert Riemann, wird mit den Seinen die mit ihm zwei junge Bengel einstiegen, und hält diese für die Entschlafene auf der letzten Fahrt nach Hamburg geleiten. Fledderer. Einem Bildhauer aus Wilmersdorf wurde das Portemonnaie mit 87 M. aus der Tasche gestohlen. Er hatte nur ein Städtische Alters- und Siechenversorgung. Im Friedrich paar Glas Bier getrunken, schlief aber trotzdem ein, und ist überWilhelms- Hospital in der Prenzlauer Allee befanden sich am zeugt, daß die Fledderer ihm gegenüber ein Schlafmittel angewendet 31. März d. J. 194 männliche Hospitaliten. Im Vierteljahr haben, weil er nach dem Erwachen einen dumpfen Schmerz im Kopf Ostern ist ein Freudenfest für Heiden, Christen oder Januar/ März betrug der Zugang 18, der Abgang 17 Personen. In und allgemeines Unbehagen empfand. Juden, alle heißen es willkommen, alle freuen sich auf Ostern den auf demfelben Grundstück befindlichen Siechenanstalten Tapfer auf dem Posten. Wegen versuchter Notzucht und Wachtals ein Fest des jungen Frühlings. Mögen die einen oder wurden Ende März d. 3. 993 Sieche verpflegt, und zwar vergehens stand gestern der Dragoner Busch von der 3. Eskadron Männer und 540 Frauen. die anderen eine kirchliche Bedeutung hineinlegen, es bleibt ein 453 im Bugekommen find des 1. Garde- Dragoner- Regiments vor dem Kriegsgericht der 135 Frauen, Fest der Allmutter Natur, die unter sonnigem Lächeln ein letzten Vierteljahre 75 Männer, abgegangen Garde- Kavallerie- Division. Der Angeklagte stand am 8. April In dem Pflegehause für Ehepaare abends auf Wache und beobachtete, wie das Dienstmädchen des Kleid von zartem Grün und Blütenknospen anlegt, die das 62 Männer, 141 Frauen. neue warme Leben und die Auferstehung aller Säfte und waren je 33 Männer und Frauen untergebracht. Das Depot für Kajinotochs nach der Latrine ging. Der Unvorsichtige verließ seinen neue warme Leben und die Auferstehung aller Säfte und aus hiesigen Heilanstalten entlassene unheilbare Obdachlose hatte Posten und folgte dem Mädchen. Er machte dann einen Versuch, Kräfte, welche der rauhe Winter niederzwang, freudig be- Ende März einen Bestand von 32 Männern und 48 Frauen. Hier dem Dienstmädchen Gewalt anzutun, was ihm jedoch durch den grüßt, und da müssen wir Menschen uns doch mitfreuen. war die Fluktuation besonders groß, denn es wurden 101 männliche Widerstand der Bedrohten nicht gelang. Das Kriegsgericht, das Freilich, wir armen Stadtmenschen bekommen nur gelegentlich und 178 weibliche Personen neu aufgenommen, während 102 Männer wegen Gefährdung der Sittlichkeit unter Ausschluß der Deffentlichkeit von Wald und Feld, von Bach und Wiese etwas zu sehen, und 172 Frauen im letzten Vierteljahr aus dem Depot entlassen verhandelte, erkannte gegen den Angeklagten auf eine Gesamtstrafe deshalb steigt bei manchen die Freude gar nicht in so ideale wurden. Die in der Pallisadenstraße 37 befindliche Abteilung des berhandelte, erkannte gegen den Angeklagten auf eine Gesamtstrafe von 42 Monaten Gefängnis. Höhen, sondern bleibt unter Umständen schon an einem Oster- Friedrich Wilhelms- Hospitals beherbergte am 31. März 2 Männer braten hängen. Das Frühlingsfest bringt für den einen den und 632 Frauen. Der Zugang betrug im genannten Vierteljahr 43, Trost, daß die warme Sonne bald das teure Heizen über- der Abgang 51 Berfonen. Außerdem befanden sich Ende März 84 Personen in Außenpflege. flüssig macht und die langen Tage das Licht umsonst liefern, für den anderen, daß er bald nicht mehr im Asyl für Obdach- Das Staatsinteresse und die große Baufe. Ein interessanter lose anzuflopfen braucht, sondern im Busch unterm Sternen- Rechtsstreit zwischen der Stadt Berlin und einem Mitgliede der zelt fein Lager findet. Man freut sich über die Ostereier, föniglichen Softapelle, der als Kläger auftrat, beschäftigte die man den Kindern kauft oder dem Schatz mit einer Oster - den Bezirksausschuß. Es handelte sich um die Frage, ob die Mittarte sendet und mit einer Einladung zu der von den Genossen glieder der Hofkapelle of beamte sind und deshalb in bezug Ein junger Schwindler. Gestern vormittag 12 Uhr erschien veranstalteten Oster- Matinee. Die allgemeine Stimmung auf die Einkommensteuer das Privileg halber Einschägung haben. -Nach dem Allgemeinen Landrecht, so führte Rechtsanwalt Bahn bei der Seidentvaren- Engrosfirma Cohn u. Wertheim ein junger ist eine sonnige zu Ostern, trotz aller Misere. Wenn Mutter aus, fei die Softapelle im Interesse des Staates ba, weil sie bei mann angeblich von der Firma Mag Giesen, Turmftr. 12, und ver die Ostersuppe und einen guten Hammelbraten hergerichtet der Bevölkerung den Sinn für die Kunst wachrufe. Das Ober- langte Taut Bestellbrief derselben mehrere Stücke zur Ansicht. Einem hat, den sie mit freudigem Stolz auf den weißgedeckten Tisch tribunal habe auch in einer Entscheidung aus dem Jahre 1859 die jungen Manne im Geschäft fiel dieses auf, da die Firma seit fetzt, wobei Vatern das Wasser im Munde zusammenläuft, Mitglieder der Hofkapelle als„ Hofbeamte" anerkannt und zwar auf mehreren Jahren dort nichts mehr laufte. Man telephonierte an, und die Kinder begierig schnuppern und sich erzählen, wie die Revision des Oberstaatsanwalts in des Oberstaatsanwalts in einer Straffache, und es stellte sich nun heraus, daß der Bestellschein gefälscht war. schön das riecht," bis sie endlich ihre Portion erhalten, das der es sich darum handelte, der Generalintendant der man hielt den Mann durch Vorlegen von Ware auf, und während ist ein Festtag in der Proletarierfamilie, wie er nicht überall föniglichen Theater als Beamter zu betrachten sei. Das Obertribunal dessen wurde die Polizei benachrichtigt. Beim Durchsuchen der gefeiert werden kann, denn Hammelbraten ist nicht billig. legte besonders Gewicht darauf, daß die Hofkapelle zur Ste- Sachen des Schwindlers fand die Polizei nicht weniger als einige Aber Ostern ist ja nur einmal im Jahre und die Kinder haben teiten in Altion trat und dadurch dem Staatsinteresse diente. Bestellscheine für hiesige größere Seiden- und Kleiderstofffirmen. präsentation bei Empfängen auswärtiger Fürstlich- 30 Pfandscheine im Betrage von zirka 500 Mart und mehrere fich auch schon lange darauf gefreut, nicht zum wenigsten in Der Vertreter der Stadt verwies auf ein abweichendes Er- Dieselbe Attade hatte der junge Mann vorher bei der Seidenfirma Erwartung der Ostereier. In den Schaufenstern konnte man fenntnis des Oberlandesgerichts Celle . Die Generalintendantur hat. u. R. versucht; er wußte sich aber hier zur rechten Zeit zu drücken. schon wochenlang vorher alle Arten von Ostereiern bewundern, sich übrigens wegen dieser Angelegenheit an das Hausministerium Gr gibt natürlich an, von dem bekannten„ Großen Unbekannten" bon den billigen Zudereiern mit ein paar Farbenkledsen als gewendet. Der Bezirksausschuß wies die Klage ab, weil er den Malerei für die Proletarierkindes bis zu den wunderhübsch släger nicht für einen Hofbeamten in dem Sinne hielt, daß er un- geschickt zu sein. Die Nennung seines Namens verweigert er. Die schlechte Zenfur hat wieder einen jungen Menschen in den aufgeputzten Marzipaneiern für hochwohlgeborene Reder mittelbar dem Staatsinteresse diene, im Gegensatz zu anderen mäuler. Eine ganze Ostereier- Industrie ist entstanden, die königlichen Beamten, welche durch den Hofdienst zugleich Staats- Tod getrieben. Der 15 Jahre alte Ludwig Vogt, der Sohn eines immer wieder etwas Neues und Apartes zu bieten versucht, dem Oberverwaltungsgericht einlegen laffeu. dienst leisten sollen. Hiergegen hat der Kläger die Berufung bei verstorbenen höheren Justizbeamten, besuchte die Prima einer hiesigen Lehranstalt und wurde diesmal nicht verfest. Nachdem er von Hause wenn es nur die Form eines Eies hat. Das Ei ist glücklich weggeblieben war, fam er in der vorlegten Nacht in ein Hotel in gewählt als Symbol des feimenden Lebens. So sind auch Zu dem Raubmordversuch in der Wilhelmstraße wird noch be- der Nähe des Anhalter Bahnhofes und nahm ein Zimmer. Als er Die Hafen wegen ihrer Fruchtbarkeit als Osterhasen zu Ehren richtet: Die Pfandleiherin Charlotte Serause befindet sich ver- sich bis zum Mittag des nächsten Tages nicht hatte sehen lassen, gekommen. Nach chinesischer Anschauung ist sogar die ganze hältnismäßig wohl. Sie ist nach dem num überwundenen Schreden öffnete man die Tür und fand ihn tot daliegen. Er hatte in einem Welt aus einem geplagten Riesenet entstanden; ob es ein geistig vollständig wieder frisch und hat ihre zunächst gemachten Angaben eigens mitgebrachten Apparate eine Mischung von Sublimat und Osterei war, haben die bezopften Gelehrten nicht verraten. in einigen Bunften abgeändert. Danach hat der Täter am Tage des Chankali verdampfen lassen und sich durch Einatmen der Dämpfe Nicht überall in der Welt wird Ostern so gemütvoll ge- Ueberfalles einen schwarzen, durch Abtragen blant gewordenen vergiftet. feiert wie bei uns. Hier sind zwei Feiertage selbstverständlich, Jackettanzug und einen schwarzen Hut getragen. Er hat ein frisches Straßensperrungen. Die Bochumerstraße zwischen Essenerstraße und drei nicht selten. Die Deutschen in Amerika wundern rotes Gesicht, dunkles Haupthaar und dunklen Schnurrbart. Der und Bundesrats- Ufer wird behufs Asphaltierung vom 25. d. M. ab sich daher nicht wenig, wenn sie zum ersten Male hören, daß und ist eine deutsche Dogge, schmutzig gelb gefärbt, nicht bis auf weiteres für Fuhrwerte und Reiter gesperrt, desgleichen die man dort nicht einmal den zweiten, und noch weniger einen getigert, hat einen ziemlich langen Hals und x- förmig ge- Mithlenstraße von der Fruchtstraße bis zum Rummelsburger Plage bogene Hinterbeine. Er trug fein Halsband, sondern einen vom 27. b. M. ab und die Große Frankfurterstraße zwischen Kaiserbritten Feiertag fennt. Ostern, das ist der Ostersonntag und Leberriemen. Das Mordinstrument hat der Täter höchst und Weberstraße ebenfalls vom 27. d. M. ab. am Montag ist Werktag wie gewöhnlich. Da wird wieder wahrscheinlich mitgenommen. Es ist jedenfalls ein stumpfes gearbeitet, gehastet und dem Dollar nachgejagt, falt und Werkzeug, vielleicht ein Hammer oder auch eine Bange Wegen Schwindeleien wurde der Geldverleiher John Bollhardt nüchtern. Etwas wärmer und nicht so nüchtern wird bei uns gewesen. Möglich ist, daß zwei Personen an der Tat beteiligt waren. verhaftet. B., der völlig mittellos, richtete sich in der Großen gefeiert. Wir brauchen Zeit, um jedem Feste erst einen Während eine Person die Tat ausführte, hat die andere den Hund Frankfurterstr. 72 ein Bureau ein und annoncierte, daß er Geld fchönen langen Gruß darzubieten wie z. B. den vorstehen- weggeschafft, toas um so leichter möglich sein dürfte, als das Tier zu mäßigen Zinsen verleihe. Die sich in großer Zahl Meldenden noch sehr jung ist. Gewisse Umstände sprechen dafür, daß es nicht mußten vor allem eine Bermittelungsgebühr von 5-8 M. zahlen. den; wir freuen uns mehr, trotzdem wir weniger Ursache in die Stadt, sondern in die Gegend von Nixdorf gebracht worden Hatte B. erst die Gebühr, so ließ er nichts mehr von sich hören. Die haben. Ostern bringt uns den lachenden Frühling und läßt ist. Auf die Auffindung des Hundes ist ein Teil der Belohnung letzte Woche vor Ostern annoncierte B. noch, daß, wer noch zu Ostern die stärkende Hoffnung in arme bedrückte Herzen einziehen; ausgesetzt worden. Ein Herr will den Kadaver des Hundes, auf Geld brauche, soll sich sofort melden. Mehr als 100 meldeten sich, der Mut in den Kämpfen des Lebens wird gehoben, die den die Beschreibung paßt, bei Treptow im Wasser treiben gesehen die dem B. die übliche Gebühr zahlen mußten und darauf auf Siegeszuversicht wird größer und darum: Fröhliche Ostern!" haben, es gelang ihm aber nicht, den Kadaver zu landen; die Sonnabend, den 22. April, 6 Uhr abends bestellt wurden. Eine Kriminalpolizei läßt jetzt die Wasserläufe danach absuchen. Das große Menschenmenge fand sich schon lange vor der angegebenen Publikum wird gebeten, falls es irgend etwas zur Aufklärung des Beit ein. Der Schwindler wollte die Leute mit leeren Redensarten Verbrechens beitragen kann, Angaben darüber im Polizeipräsidium abweisen, dieje machten jedoch kurzen Prozeß und ließen ihn vers zu machen. haften. B. Hatte noch die Frechheit, einer armen alten Frau am Tage seiner Berhaftung 2 M. abzunehmen, trotzdem er wußte, daß er außerstande ist, Geld zu verschaffen.
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Die Anlage einer rechten Sprecuferstraße zwischen Waisenbrüde und dem Mühlendamm beschäftigt fchon jahrelang die Behörden. Die Verhandlungen zwischen dem Magistrat und dem Fiskus sind nunmehr, vorbehaltlich der Zu Nach zwölf Jahren Zuchthaus. Ueber eine Berliner Cheäffäre, stimmung der Stadtverordneten - Bersammlung und der Genehmigung die in Leipzig zum Austrag gebracht wurde, werden folgende ausdes Finanzministers und des Ministers der öffentlichen Arbeiten führliche Mitteilungen gemacht: Der in der Wusterhausenerstr. 4 Beim Besteigen oder Verlassen fahrender Straßenbahnwagen find fowie des Oberpräsidenten, zum Abschluß gebracht worden. Die zu Berlin wohnhafte 36jährige Schneider Baul Milbrodt feuerte im wiederum drei Personen zu Schaden gelommen. Der in der Elfaffer Straße foll zur möglichen Vermeidung der Inanspruchnahme be- Flur des Hauses Südplay 7 in Leipzig auf den dort wohnenden ftraße 68 wohnende Kaufmann Grabowski versuchte am Staiser bauten privaten Grundeigentums zu einem erheblichen Teil in das gleichaltrigen Arbeiter Albin Fiegert einen Revolverschuß ab, der Friedrich- Platz in Nigdorf einen in der Fahrt befindlichen Wagen gegenwärtige Spreegebiet gelegt werden, so daß für die Flucht glücklicherweise sein Ziel verfehlte. Milbrodt wurde von Fiegert der Linie 58 zu besteigen, stürzte rücklings vom Trittbrett ab und Linienfeftfegung die staatliche Zustimmung erforderlich wird. überwältigt und durch einen herbeigeholten Schuhmann ber erlitt eine schwere Kopfwunde. Polizeimajor Rau, der AugenDie Straße Am rögel" soll eingezogen werden, wozu haftet. Die Veranlassung zu dem Revolverattentat ist folgende: genge des Unfalls war, brachte den Verlegten nach dem Kranken ist ebenfalls die Zustimmung der Staatsbehörden für den anliegenden Der Arbeiter Fiegert am 15. Februar d. J. aus dem hause am Urban. Der Webermeister Schul versuchte auf der fistalischen Befig erforderlich ist. Der Vertrag bezieht sich auch auf Buchthause in Waldheim entlassen worden, nachdem er dort eine ihm Spandauer Chaussee den Anhängewagen eines Straßenbahndie Ueberlaffung des fistalischen Eigentums zu ber Straßenanlage wegen Teilnahme an einem Raubanfall auf einen Geldbriefträger zuges der Linie P zu besteigen, stürzte ab und fiel so unglücklich, und des städtischen Besizes an den Fistus, solvie über die Leiftung auerfannte Freiheitsstrafe von zwölf Jahren verbüßt hatte. Auf daß er eine Quetschung des linken Fußes und Kopfwunden erlitt. der ortsstatutarischen Beiträge zu den Kosten der Uferstraßen Grund dieser entehrenden Strafe ließ sich Frau Fiegert scheiden und Beim Absteigen von einem fahrenden Straßenbahntvagen fiel die anlage für die fistalischen Grundstüde. Die Kosten, die bem ging vor ettva vier Jahren mit Milbrodt eine neue Che ein. Als unverehelichte Emma Wagner fo unglücklich, daß sie eine Gehirn Magistrat entstehen, find recht erhebliche, weil mit der Anlage der Ufer Fiegert der Freiheit wiedergegeben war, fnüpfte er sofort mit seiner erschütterung erlitt. Die Verunglüdte wurde nach ihrer Wohnung, ftraße eine Regulierung beider Spreeufer im Jutereffe der dort ehemaligen Frau hinter dem Rücken des Mannes Beziehungen an, die Stegligerstr. 8, gebracht. bor der Schleuse recht lebhaften Schiffahrt verbunden ist. Es muß schließlich dazu führten, daß Frau Milbrodt geschiedene Fiegert Feuerbericht. Ueber ein Dugend Alarmierungen hatte die Wehr beshalb auch bom linten Spreeufer, d. h. vom Inselheimlich ihre Berliner Wohnung verließ und nach Leipzig fpeicher, eine nicht unbeträchtliche Landfläche erworben und für die übersiedelte, wo sie in dem borerwähnten Hause ein Hof in der Zwischenzeit zu verzeichnen, aber nur in einem Falle handelte Schiffahrt nuzbar gemacht werden. Die jest der Schiffahrt so un logis bezog, in dem auch Fiegert wohnte. Nachdem Milbrodt es sich um einen größeren Brand und zwar in der Paulstr. 20 c/ d. bequemen Eden und Krümmungen der Ufer werden dann vers wiederholt, aber vergeblich seine Frau zu einer Nüdtehr Hier stand bei Ankunft des ersten Löschzuges ein Lagerschuppen in schwinden. Die Kosten für die rechtsseitige Uferstraße sind auf aufgefordert hatte, begab er sich am Donnerstag nach Leipzig , um Flammen. Troydem Brandmeister Hammer sofort drei Schlauchrund 4 430 000 M. Beranschlagt. Davon entfallen rund 31%, Millionen eine Aussöhnung herbeizuführen. Er versteckte sich abends gegen leitungen in Tätigkeit treten und die Sappeure von verschiedenen auf Grunderwerb, 197 375 M. auf Zimmer- und Rammarbeiten, 9 Uhr auf dem dunklen Hausflur, und als nun seine Frau in Be Seiten vordringen ließ, dauerte es doch fast eine Stunde, bevor die Ueber die Entstehungsurfache ist nichts 127 750 M. auf Steinmegarbeiten, 126 000 2. auf Pflasterarbeiten, gleitung des Fiegert, von der Arbeit tommend, ihre Wohnung auf Gefahr beseitigt war. Die übrigen Alarmierungen führten die Wehr nach der 26 650 9. auf Schmiede und Schlofferarbeiten, 6800 m. auf fuchen wollte, stellte er sich dem Paar entgegen und forderte seine ermittelt. Asphaltarbeiten, 9120 M. auf Erdarbeiten, 36 350 M. auf Maurer Frau von neuem auf, sofort mit ihm nach Berlin zurückzureifen. Alten Jakobstr. 7, Neue Friedrichstr. 72, Megerstr. 30, Gerichtstr. 1 arbeiten usw. Die Regulierung der linken Uferfeite ist mit rund Infolge der Weigerung der Frau tam es zwischen den Eheleuten zu und Nummer 74, Mohrenstr. 10, Königsbergerstr. 10, Stralsunder 650 000. beranfchlagt, wobei natürlich ein Ankauf des Insel erregten Auseinanderseßungen. Plötzlich zog Wilbrodt seinen Revolver ftraße 25, nach dem Plan- Ufer 2, Grüner Weg 84 und noch nach fpeichers außer Rechnung gelassen worden ist. Die Gesamtkosten und gab auf Fiegert den Schuß ab. Nach heftiger Gegenwehr entriß einzelnen anderen Stellen. In den meisten Fällen handelte es sich würden danach sich auf rund fünf Millionen Mart stellen. Fiegert feinem Angreifer die Waffe und ließ den Attentäter durch hier um Keller- und Wohnungsbrände. Ueberall nahm aber die die Polizei festnehmen. Ablöschung nur ganz kurze Zeit in Anspruch.
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