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Achtung, Leiftenvergolder! In der Gotbleisten- Fabrik von Baate in Brandenburg a.§. ist Streit ausgebrochen. Zuzug von Leisten vergoldern resp. Politurarbeitern ist streng fernzuhalten. Der Hauptvorstand des Verbandes der Vergolder Deutschlands . Deutfches Reich.

Von den übrigen Beschlüssen der Konferenz tönnen noch folgende veröffentlicht werden:

verpflichten sich alle beteiligten Parteien, alles aufzubieten, um die Im Falle, die Regierung würde eine neue Mobilisierung wagen, Mobilisierung zu verhindern. Vorläufig wird ein entsprechender gemeinsamer Aufruf erscheinen.

Aufrufe wurden beschlossen: um das Volk vor der zarischen Demagogie im sozialen Gewande und vor der Verhehung der Na­tionen gegen einander zu warnen, um ihm zu erklären, daß es keine Regierung mehr gäbe, sondern zwei friegführende Parteien: das Volf und die zarische Bande.

Worten: Sie sind Streifposten, Sie dürfen sich im Bereiche der Izeit bis zum 1. April 1906. In folgenden Drtent dieses Korporation auf ffreng demokratischer Grundlage fördernde Sosial Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft nicht aufhalten." Bahlreiche Bezirks steigt der Sohn von 32 auf 35 f. pro Stunde: Cammer, und Munisipalpolitik." Siftierungen find schon während des Streits erfolgt, die Damelang, Freienthal, Golzow , Grüneiche, Ludsfleis, Obergrün, teine andere Ursache hatten als die, daß die Beamten jeden Bernis und Nagusen; von 35 auf 38 Pf. steigt der Lohn in den Ortschaften Krahne , Reckahn , Göttin, Greps, Prüßte, Riez und Streifposten, selbst in der durchaus nicht belebten Volta- und der Schmerzte. Die zunehmende Stärke der Organisation läßt es stillen Wattstraße, als ein Verkehrshindernis betrachten. Aus Haus- die Unternehmer offenbar bedeutend ratsamer erscheinen, auf fried­fluren, Schank- und Zigarrengeschäften find Arbeiter, die Streitposten lichem Wege den Wünschen der Arbeiter entgegenzukommen, als sich standen, von Schuhleuten herausgeholt worden!! Allerdings gelangen erst durch schädigende Streiks dazu zwingen zu lassen. Wenn sie solche Versuche nicht immer, denn manche Geschäftsleute und Haus- die Organisation der Arbeiter nicht respektieren gelernt hätten, dann berwalter ver baten sich derartige Eingriffe der Polizei mit Recht würden sie jetzt ebensowenig wie früher daran denken, mit ihren" ganz entschieden. In anderen Fällen konnten die Beamten dagegen ihr Arbeitern ein Vertragsverhältnis einzugehen. unberechtigtes Vorgehen, ohne einen anderen Widerspruch als den der Streifenden zu finden, ausführen. Unter diesen Umständen ist den Streifenden der A. E.-G. die Ausübung ihres gesetzlichen Rechtes in der Tat unmöglich gemacht. Eine Anzahl von Strafmandaten ist bereits an Streifende erlassen worden. In all diesen Straf­mandaten kehren Wendungen wieder wie: Sie haben als Streit­posten auf dem Bürgersteig gestanden."" Sie haben vor dem Grundstück der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft, wo zurzeit gestreift wird, gestanden." Wenn auch die Strafen wegen angeblicher Verkehrsstörung verhängt werden, so zeigen doch diese Wendungen, daß weniger das angebliche Verkehrshindernis als der Streitposten getroffen werden soll. In einem sonderbaren Gegensatz zu Gesetz und Rechtsprechung steht die Anschauung des dem 60. Revier vorstehenden Polizeileutnants, der wegen des Verhaltens feiner Beamten von einem Streifenden zur Rede gestellt wurde und ihm zur Antwort gab, er, der Leutnant, wisse wohl, daß die Arbeiter das Recht haben, Streitposten zu stehen, er werde aber jeden Streit poften wegweisen lassen und nicht dulden, daß sich dieselben vor dem Grundstück der A. E.-G. aufhalten. Dieser Anschauung gemäß wird denn auch seitens der Beamten gehandelt. Natürlich werden die polizeilichen Strafverfügungen zur gerichtlichen Entscheidung gebracht und das Verhalten der Polizei wird als nicht gerechtfertigt hingestellt werden. Vielleicht aber erst zu einer Zeit, wo der Streit längst vorbei ist. Inzwischen hat die Polizei die Macht, durch das Recht der Streilposten mit starter Hand einen Strich zu machen und so zu zeigen, was ihr Arbeiter rechte wert sind.

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Zum Streit der Modelltischler wurde in der am Donnerstag abgehaltenen Branchenversammlung mitgeteilt, daß bis jetzt 43 Be­rufsangehörige in zehn Betrieben zu den geforderten Bedingungen arbeiten. Die Betriebe der Metallindustrie verhalten sich nach wie bor ablehnend, jedoch erwartet man mit Sicherheit, daß auch sie über furz oder lang nachgeben müssen, da es ihnen nicht möglich ist, ihre Arbeiten fertiggestellt zu bekommen. Nur einzelne Streifbrecher arbeiten in einigen Betrieben. Von den Streitenden selbst ist auch nicht einer abtrünnig geworden. Die Unternehmer versuchen zwar, ihre Arbeiten auswärts anfertigen zu lassen, aber die Streifleitung hat hat mit den auswärtigen Kollegen so gute Verbindungen, daß sie jeden derartigen Verfuch vereiteln fonnte. Die Streifenden, welche Berlin verlassen haben, fanden in anderen Orten sogleich wieder Arbeit. Die Versammlung beschloß, an der bisherigen Tattit festzuhalten, bis die Unternehmer mit an nehmbaren Zugeständnissen an die Arbeiter Herantreten.

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wurden als erster Schritt ein gemeinsames auswärtiges Gefretariat Um das Zusammenwirken der Parteien dauernd zu erhalten, der sozialistischen und revolutionären Parteien Rußlands gegründet, welches bald in einer westeuropäischen Stadt eröffnet werden wird, und der Beschluß gefaßt, daß sich die lokalen, in einer Stadt oder Lohnbewegung und Tarifvertrag auf der Flensburger Schiffswerft. Gegend wirkenden Komitees der Parteien und besonders die der ver­Auf der Flensburger Schiffswerft, die ungefähr 2500 Arbeiter be- fchiedenen Nationen in ständiges Einvernehmen sehen sollen.( Dieser schäftigt, herrscht seit geraumer Zeit unter den Arbeitern Unzufrieden Beschluß wird besonders für Litauen und den Kaukasus wichtig sein.) Dies sind die Resultate der Konferenz. Ueber das Fernbleiben heit mit den immer schlechter werdenden Lohn- und Arbeitsverhält nissen. Besonders wird über das anhaltende Zurückgehen der Atford- der anderen Parteien wird uns folgendes berichtet: Die russischen Liberalen und die polnische Nationalliga, welche löhne geklagt. Um eine Einigung im guten herbeizuführen, haben die einzelnen Werkstätten einen Tarifvertrag zusammengestellt weder sozialistisch noch revolutionär sind, wurden nicht eingeladen. Die finnländische Arbeiterpartei ist eine in ihrer ganzen Tätig gende find: die regelmäßige Arbeitszeit soll 92 Stunden, der feit durchwegs auf legalem Boden ſtehende Partei, welche, wie fich und der Direktion unterbreitet, dessen wesentliche Bestimmungen fol­Mindestlohn für ungelernte Arbeiter 32 Pf., für gelernte Arbeiter, herausgestellt hat, trotzdem fie eben eine Aktion für das allgemeine einschließlich Buzzer, Schmelzer, Eisenleute, Dampfhammerführer, Stimmrecht begonnen hat, sich solchen verschwörerischen Aktionen und Krahnführer und Galvaniseure 35 Pf., für Nieter 37 Pf., für Bündnissen nicht anschließen fann. Schiffszimmerer 45 Pf. die Stunde betragen; die Seizer Sozialistenpartei waren nur aus technischen Gründen verhindert, an Die litauische Sozialdemokratie und die ukrainische( ruthenische)! einen Wochenlohn von 24 Mark erhalten. Mehr Mehr sollen als 18 Stunden( 1) darf hintereinander nicht gearbeitet werden. der Konferenz teilzunehmen; ihre Uebereinstimmung mit den Be­Ebenso bescheiden sind die Forderungen betreffs ueberarbeit, Afford- schlüssen im allgemeinen scheint sicher zu sein. zuschlag und sonstigen Arbeitsbedingungen. Trotzdem scheint die Die russische Sozialdemokratie ist gegenwärtig, wie bekannt, in Direktion sich auf einen Konflitt vorzubereiten. Sie hat, wie die zwei Lager gespalten. Die" skra" Fraktion, die sogenannte Schleswig- Holst. Volksztg." in der Lage ist mitzuteilen, an den Minderheit", welche unter der Führung von Plechanow steht, lehnte rbeitgeberverband in Dänemark das Ersuchen ge- im vorhinein ab; aus dem Grunde, weil die Konferenz von einer richtet, Arbeiter. die aus Flensburg kommen, nicht einzustellen. Zu Person( Gapon), nicht von einer organisierten Partei einberufen Gegendiensten sei man gern bereit. Diese Zusicherung ist übrigens wurde. Die Wserod"-Fraktion( die Mehrheit", die Leninschen") überflüssig, denn solche, Gegendienste" sind von deutscher Arbeitgeber entfendete dagegen zuerst ihre Vertreter. seite der dänischen Scharfmacherorganisation bereits in reichem Maße Der Allgemeine jüdische Arbeiterbund, die Lettische sozialdemos geleistet worden, zur Zeit der großen Aussperrung der dänischen Metall- fratische Partei und die sogenannte Armenische sozialdemokratische arbeiter, in der nach demselben Schema, das heute die Flensburger Organisation" stellten zuerst gemeinsam als Bedingungen ihrer Teil Werft benußt, die dänischen Arbeitgeber die deutschen baten, ausnahme auf: daß der Grundsatz des allgemeinen, geheimen, gleichen gesperrten dänischen Metallarbeitern keine Arbeit zu geben. Auch und direkten Wahlrechts im voraus anerkannt werde und daß die bamals war man dänischerseits zu Gegendiensten bereit. Und diese Konferenz außerdem nur über praktische Fragen des Kampfes be Gesellschaft wagt, dem Proletariat feine Internationalität vorzu- rate. Darauf wurde geantwortet: 1. Daß diefer Grundsatz für alle beteiligten Parteien als selbstverständlich gelte; 2. die Konferenz halten! ihre Tagesordnung selbst feststellen werde und daß übrigens feine Majoritäts, sondern nur einstimmige Beschlüffe verpflichtend sein fönnen. Nun erschienen die Vertreter diefer drei Parteien in der Konferenz, verlangten aber vor allem, daß der" Lettische sozial­demokratische Verband"( eine mit der" Lettischen sozialdemokratischen Bartei" rivalisierende Gruppe) ausgeschlossen werden solle, da diese Gruppe schwach und unbedeutend sei. Diesem Verlangen schloß sich auch die russische sozialdemokratische Wserod"-Fraktion an. anderen Parteien schlugen vor, ins Protokoll die Verwahrung ein zutragen, daß die Teilnahme der protestierenden Parteien an der Stonferenz nicht die Anerkennung der Bedeutung des Lettischen Verbandes" in sich schließe; auf die Ausschließung, erklärten fic. nicht eingehen zu können, weil die Aufgabe der Konferenz überhaupt nicht darin bestehe, über die relative Bedeutung und Stärke der Parteien zu Gericht zu sißen und zum Beispiel eine der protestierenden Bar feien( die armenische Organisation") gewiß noch viel schwächer sei als der inkriminierte Lettische sozialdemokratische Verband" Daraufhin erklärten die Vertreter des jüdischen Arbeiterbundes, der Wserod"-Fraktion der russischen Sozialdemokratie, der Lettischen fozialdemokratischen Partei" und der Armenischen Sozialdemo tratischen Organisation", die Konferenz noch vor dem Eintritt in die Tagesordnung zu verlassen, und es blieben die oben angegebenen sieben Parteien.

Zur Aussperrung der Hamburger Holzarbeiter. Seit gestern hat sich die Situation nur wenig geändert; hinzu­gekommen sind nur fünf Betriebe mit 14 Gesellen, während die größeren und größten Möbel- und Spezialfabriken sich an der Aus Die Zahl der Ausgesperrten und sperrung nicht beteiligen. Streifenden beträgt etwas über 1000.

Die Innungsvorstände und der Arbeitgeber- Schutzverband der Holzindustrie schwindeln in der bürgerlichen Presse dem Publikum bor , es handele sich um einen Gewaltstreich des Holzarbeiter- Ber Bur Lohnbewegung der Schmiede. Am Donnerstag befaßte fich bandes, der sich zum Ziel gesetzt habe, unfrieden zu stiften, damit eine ungewöhnlich stark besuchte Versammlung der organisierten Schmiede in Dräsels Saal mit der Formulierung der die Holzindustriellen nicht zur Ruhe kommen. Die Aussperrung Forderungen an die Innungsmeister und Fuhrgeschäfte. Nach aller dem Verbande angehörenden Tischlergesellen wird als eine eingehender Erörterung der Materie wurde einmütig beschlossen, den notwendige Abwehr gegen den" Terrorismus" der Arbeiter in Betracht kommenden Arbeitgebern durch die Ortsverwaltung der bezeichnet. Mit der Aussperrung aller Tischlergesellen Hapert es, wie Drganisation unter Hinzuziehung des Gesellenausschusses folgende die mitgeteilten Zahlen beweisen. Der Wunsch ist hier der Vater Forderungen zu übermitteln: des Gedankens.

Einführung der neunstündigen Arbeitszeit an Stelle der bisherigen zehnstündigen, und zwar darf nicht vor 7 Uhr morgens angefangen und nach 6 Uhr abends aufgehört werden. Tags vor den hohen Festen muß die Arbeitszeit um 2 Uhr nachmittags beendet sein. Ueberstunden dürfen nur in den bringendsten Fällen gemacht werden; Sonntagsarbeit darf nicht stattfinden.

Der Dresdener Bäckerstreit beendet.

Verfammlungen.

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Die

Eine von 300 Personen besuchte Bäderversammlung, die Donnerstag nachmittag im Trianon" tagte, beschloß mit großer Mehrheit, den Bäderstreit in Dresden und Umgegend für beendet Der Minimallohn pro Stunde soll betragen: für Schirr zu erklären, weil vorläufig feine Aussicht vorhanden sei, durch den meister 62% Pf., Feuer und Beschlag 571/ Pf., Beschlag oder Feil- Streit mehr zu erzielen als bereits erreicht worden ist. Der Boykott bant 52 f., Stod und Beschlag 50 Pf. und für Stodgefellen 45 f. soll aber aufrecht erhalten werden. Es wurde ausgesprochen, von Ueberstunden werden mit 10 Pf. Aufschlag pro Stunde vergütet. den Dresdener Arbeitern erwarte man, daß sie ihren Bedarf an Höhere Löhne, als die hier festgelegten, bleiben bestehen, und zwar Badwaren nur von Bäckermeistern beziehen, die bewilligt haben. Eine öffentliche Malerversammlung, einberufen von der bor Arbeitszeit der gleiche bleibt wie zuvor bei der zehnstündigen arbeiten. 150 Bäcker stehen noch im Ausstande. Mit den Bäder- 14 Tagen gewählten Siebenerkommission, fand am Donnerstag im dergestalt, daß der Verdienst pro Woche bei täglich neunstündiger Bis jetzt haben 116 Betriebe bewilligt, in denen 270 Gehülfen Arbeitszeit. Die wöchentliche Lohnzahlung hat sofort nach beendeter meistern im Plauenschen Grunde werden Verhandlungen über einen unteren Saale von Feuerstein in der Alten Jakobstraße statt und Arbeitszeit in der Werkstatt zu erfolgen. Alle Allgemein- Tarif geführt, die trotz der Beendigung des Streiks einen befriedi- war dazu bestimmt, über den neuen, von jener Kommission aus. bestimmungen werden dann noch gefordert: In Kost und Logis darf genden Erfolg versprechen.

nicht gearbeitet werden. In jeder Werkstatt müssen brauchbare

Ausland.

gearbeiteten Lohntarif zu beraten. Der Referent Gustav Genz bemerkte zunächst, daß in der Presse teilweise ganz berkehrte Be Verbandstäften, genügende Waschgelegenheit und Ventilation, eine Eine Massenaussperrung in der schwedischen Eisenindustrie. Die richte über die vorige Versammlung erschienen feien. Es wäre nicht Uhr und genügend große verschließbare Kleiderschränke vorhanden Eisen- und Metallarbeiter der Helsingborger mechanischen Werkstatt beabsichtigt, den jekt geltenden Lohntarif zu brechen. Vom Vor­fein. Das Aufräumen der Werkstatt darf nur während der Arbeits- sowie die Maschinenarbeiter und Selempner der Helsingborger Schiffs wärts" bemerkte der Redner, daß er die Gelegenheit benugt habe, zeit erfolgen. Sämtliche vorstehende Bestimmungen sollen grund- werft, im ganzen 275 Mann, haben am Mittwoch die Arbeit nieder die Lokalorganisierten anzurempeln; doch sei man das von jener legend sein für den Arbeitsnachweis, mit der Maßgabe, gelegt. Es besteht, wie der skandinavischen Bresse gemeldet wird, Seite gewöhnt. Der Tarifentwurf, der dann verlesen und zur Dis. daß nur zu diesen Bedingungen Arbeitskräfte bermittelt die Gefahr einer allgemeinen Aussperrung in der Eisenindustrie fussion gestellt wurde, enthält als Hauptforderung die achtstündige werden. Arbeitgeber, vorstehende Bestimmungen nicht Schwedens , die ungefähr 50 000 Arbeiter beschäftigt. Der Haupt- Arbeitszeit und den 70 Bf.- Stundenlohn; für Ueberstunden bis innehalten, sollen teine Arbeitskräfte zugewiesen bekommen. vorstand der schwedischen Werkstattvereinigung hält am Montag in 9 Uhr follen 90 Bf., für Nachtarbeit 1,05 M., für Sonntagsarbeit Sodann beschloß die Versammlung, den 1. Mai in der bisher Stockholm eine Sigung ab und wird dort wahrscheinlich über die 1.40 M. gezahlt werden. Für Fassadenarbeit foll 10 Bf. mehr für üblichen Weise zu feiern. Am Vormittag follen sich die Schmiede geplante Aussperrung beschließen. Daß die schwedischen Metall- die Stunde bezahlt werden. Affordarbeit soll berboten werden, der Festversammlung der Metallarbeiter im Feenpalast anschließen. industriellen friegslistern sind, fonnte man schon daraus ersehen, ebenso die Verarbeitung von Bleiweiß . Der erfte Mai foll frei Ein Antrag auf Einführung eines Extrabeitrages von daß sie die feit 1908 geführten Verhandlungen zur Schaffung eines gegeben werden. In der Diskussion protestierten die Redner der wöchentlich 30 Bf. zur Stärkung des Streiffonds wurde in geheimer bauernden Friedens plöglich unter einem nichtigen Bortvand ab- in einer Minderheit anwesenden zentralorganisierten Maler da Abstimmung mit geringer Mehrheit abgelehnt. Die Ver- gebrochen haben. Uebrigens ist dieser Tage noch ein anderer größerer gegen, daß eine von ungefähr 120 Personen besuchte Versammlung sammlung genehmigte außerdem noch die Abrechnung vom ersten Streit bei einem Mitgliede der Werkstattvereinigung ausgebrochen. über einen Tarifentwurf für die über 5000 Maler Berlins und Um Quartal d. J. Einnahmen und Ausgaben der Hauptkaffe bilanzieren 60 Hülfsarbeiter von odums mechanischer Wertstatt in gegend beschließen sollten und nannten das Ganze eine Spielerei, in der Summe von 8896,71 M. Für die Lokalfasse wurden ver- Malmö haben am Dienstag die Arbeit niedergelegt, wodurch auch Frivolität usw. Als es endlich gegen 12 Uhr zur Abstimmung fam, berließ ein großer Teil der Anwesenden den Saal. Es blieben un­einnahmt 7449,90 M., berausgabt 2493,98 M. Das Gesamtvermögen die Gießer gezwungen sind zu feiern. gefähr 70 Mann übrig, die den Tarifentwurf einstimmig annahmen. der Lokaltasse beträgt 12 555,97 M. Gegenwärtig gehören der Zahl Schließlich wandten sich der Referent sowie der Vorsitzende Berndt stelle 2400 Mitglieder an. nochmals gegen den Vorwärts", weil er feinen eigenen Bericht über die erste Versammlung brachte und dann in der Polemik mit der Staatsbürger- Zeitung" von 100" lokalorganisierten Malern schrieb. Es müsse bemgegenüber festgestellt werden, daß die Ges wertschaft der Maler 220 Maler zahlende Mitglieder habe.

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In Limoges ist ein neuer Streit ausgebrochen. Die Steinträger haben wegen nicht bewilligter Lohnforderungen die Arbeit nieder gelegt. Sie zogen nach den Steinbrüchen, um dort die Förderung

von Steinen zu verhindern.

Beschlüsse der russischen Konferenz.

( Siehe 1. Beilage.)

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Zentralverband der Zimmerer.( Gau Brandenburg.) unter Mit­wirkung der Gauleitung wurden während der letzten Wochen mit den Unternehmern neue Tarifberträge in folgenden Orten abgeschlossen: In Bernau find erreicht eine 2ohnerhöhung von 45 auf 50 Pf. pro Stunde und eine Verkürzung der Arbeitszeit bon 10 auf 9%, Stunden täglich. Bertragsdauer bis 1. April 1907. In Jüterbog eine Lohnerhöhung von 36 auf 40 f. pro Stunde. Die 10 stündige Arbeitszeit bleibt be= stehen. Vertragsdauer bis 1. April 1906.- In Nanen wurde " Die unterzeichneten Parteien fonstatieren ebenfalls, daß sie unter Beibehaltung der 10stündigen Arbeitszeit eine Lohn­erhöhung von 40 auf 45 Pf. gefordert. Die Unternehmer in der Anerkennung folgender unmittelbaren sozialökonomischen Beilegung der Lohnbewegung im Schuckertwerk. bewilligten bei zweijähriger Vertragsdauer( bis 1. April 1907) Forderungen übereinstimmen: gesetzlicher Achtstundentag, Minimal­Nürnberg, 28. April. ( Privatdepesche des Vorwärts".) im ersten Vertragsjahre 212 Pf. und im zweiten Jahre ebenfalls löhne für verschiedene Berufe in der Stadt und auf dem Lande, 21 Bf. Bulage. Für Schwiebus steigt der Lohn bon 30 auf staatliche Unfall, Kranken-, Alters- und Arbeitslosenversicherung Die Lohnbewegung im Schuckertwert wurde heute auf fried. Die Firma bewilligte eine zehn­32 Pf. pro Stunde unter Beibehaltung der 10 stündigen Arbeitszeit. mit Beiträgen des Staates und der Unternehmer, auf der Grund- lichem Wege beigelegt. Ueberstunden werden mit 5 Pf., Nacht- und Sonntagsarbeit mit lage der Selbstverwaltung der Versicherten, Arbeiterschutzgesetzgebung prozentige Lohnerhöhung und Einführung von Affordbüchern. Vertragsdauer bis gemäß den Forderungen der wissenschaftlichen Hygiene und unter 10 Pf. Buschlag pro Stunde vergütet. 1. April 1906. In Soran ist für die dort bestehenden Klaffen der Garantie iner durch die Arbeiter gewählten Fabritinspektion, Die Arbeitszeit( 57 Stunden pro Woche) bleibt bestehen. Die Löhne von 28 bis 30 Pf. eine Lohnerhöhung von je 3 Bf. berufliche Organisation der Arbeiter mit fortschreitender Teilnahme Arbeiter des Betriebes nahmen gegen wenige Stimmen die pro Stunde vereinbart worden. Die Arbeitszeit wurde von 11 auf an der Bestimmung der inneren Ordnung der Industrie- Unter- Abmachungen an. 10 Stunden verkürzt. Vertragsdauer 1 Jahr.- Für nehmungen, Arbeitsbörsen mit Teilnahme an der Ausarbeitung der Wannsee wurde der bisherige Vertrag auf 1 Jahr verlängert unter Arbeiterschutz- Gesetzgebung, Abschaffung der indirekten Steuer, mit Petersburg , 28. April. ( Meldung der Petersburger Telegraphen Beibehaltung der 9stündigen Arbeitszeit und einer Lohn Ausnahme der auf Lurusgegenstände, progressive Einkommen- und erhöhung von 62 auf 65 Pf. pro Stunde. In Kaltberge fam Erbschaftssteuer unter voller Entlastung eines Minimaleinkommens, Agentur.) Aus Anlaß der im Umlauf befindlichen Gerüchte, wonach es erst nach achttägigem Streit zu einem 2jährigen Sozialisierung, das heißt lebernahme durch die Gesellschaft zum für das Osterfest Unruhen zu erwarten feien, hat die Mehrzahl der Vertragsabschluß. Der Stundenlohn wurde sofort von 50 auf Zwecke der Benußung durch die ländliche arbeitende Bevölkerung, Gouverneure Bekanntmachungen erlassen des Inhalts, daß man keine 53 Pf. erhöht und beträgt vom 1. Juli d. J. ab aller Grundstücke, deren Bearbeitung auf der Ausbeutung fremder Unruhen befürchten solle. Jeder Versuch, die öffentliche Ordnung bis zum 1. April 1907 der ursprünglichen Forderung gemäß 55 Pf. Arbeit beruht, wobei die Bestimmung der konkreten Formen, des zu stören, werde auf das strengste unterdrückt werden. Aus vielen Die Für den Durchführungsmodus und der Ausdehnung dieser Reform der Städten ist telegraphisch mitgeteilt worden, daß diese Bekannt. 10stündige Arbeitszeit bleibt bestehen. rein ländlichen Lohnbezirk Cammer bei Potsdam gilt der Kompetenz der einzelnen Parteien, den besonderen Bedingungen machungen auf die Bevölkerung eine beruhigende(?), Wirkung aus. neue Vertrag unter Beibehaltung der 10stündigen Arbeits- jedes Landes gemäß, vorbehalten bleibt, eine die Entwickelung der geübt haben.

Beschwichtigungsversuche.

Berantw. Red.: Paul Büttner , Berlin . Inserate verantw.( mit Ausnahme der NeueWelt" Beilage): Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin SW.

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