Nr. 104.
Abonnements- Bedingungen: Abonnements Preis pränumerando: Bierteljährl, 3,30 m, monatl. 1,10 m., wöchentlich 28 Pfg. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags. nummer mit illustrierter Sonntags. Beilage Die Neue Welt" 10 Pfg. Pofte Abonnement: 1,10 Mart pro Monat. Eingetragen in die Post- Zeitungs. Preisliste. Unter Kreuzband für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 8 Mark pro Monat.
Ericheint täglich außer Montags.
22. Jahrg.
Die Infertions- Gebühr
beträgt für die fechsgespaltene Rolonel geile oder beren Raum 40 Bfg., fülr politische und gewerkschaftliche Vereins. und Bersammlungs- Anzeigen 25 Pfg. Kleine Anzeigen", das erste( fettgebruckte) Wort 10 Bfg., jedes weitere Wort 5 Pfg. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müffen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet. Kelegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Religion und Volksschule.
Freitag, den 5. Mai 1905.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
die Erlösung durch Jesus Christus ? Glauben Sie, daß Jesus das französisch- englische Abkommen nun einmal zur diplomatiGottes eingeborener Sohn ist? Diese Fragen haben für preußische schen Unterstügung verpflichtet, fie erwächst vielmehr aus einer Verhältniffe vielleicht gar nicht einmal etwas ungewöhnliches an sich. ernsten und sich stets steigernden Ueberzeugung, daß England Bum ersten Male in Deutschland hat es eine offizielle Behrer- Aber für Bremen waren sie so unerhört, daß sie einen Sturm mit Frankreich gemeinsame Sache machen müsse, um sich torporation gewagt, die Entfernung des Religionsunterrichts in der öffentlichen Meinung entfesselten. Besonders aber trat jest gegen die von Deutschland drohende Gefahr zu sichern. aus der Volksschule zu verlangen. Eine allgemeine Versammlung auch endlich der Bremische Lehrerberein aus seiner Reserve heraus Die antideutschen Stimmungen in England sind bekannt, der Bremischen Lehrer und Lehrerinnen der Stadt und des und nahm sich seiner gemaßregelten Kollegen an. Am vorigen aber es zeigt sich, daß sie noch im Wachsen sind, und daß die Landgebietes, die zum Abend des 1. Mai von den Vorständen der Mittwoch kamen die Vorgänge in der Bremischen Bürgerschaft, der Versuche derer, welche Beruhigung fordern, scheitern. Eine Lehrervereinigungen einberufen und von ungefähr 500 Lehrern und Bremischen Volfsvertretung, zur Sprache, wo sie besonders von neue, überaus scharfe Kundgebung wird gegen Deutschland Lehrerinnen besucht war, nahm nach längerer Debatte folgende sozialdemokratischer Seite in die richtige Beleuchtung gerückt wurden. durch den Admiral Fizgerald gerichtet. Fitzgerald Resolution an: Es ist zu erwarten, daß die Dinge ihren Lauf weiter nehmen, und ist kein Beliebiger und, wenn die englische Regierung seine aus diesem Grunde ist es mit Freuden zu begrüßen, daß die Aeußerungen ablehnen wird, so zeigen sie doch das Maß der Bremische Lehrerschaft die Richtung des zukünftig einzuschlagenden antideutschen Erbitterung, die einflußreiche englische PersönWeges mit unzweifelhafter Deutlichkeit festgestellt hat. lichkeiten beherrscht. Die Aeußerungen Fizgeralds sind in der Deutschen Revue" veröffentlicht als Antwort auf einen Artikel des deutschen Admirals Thomsen über die deutschenglischen Beziehungen. Fizgerald wünscht, wie das jeder Diplomat und diplomatisierende Militär zu wünschen pflegt, die Erhaltung der alten Freundschaft zwischen den beiden Mächten, erklärt aber Deutschland als den Freundschaftsstörer und hält darum eine offene Aussprache für erforderlich. Und offen ist Herr Admiral Fizgerald.
" Die allgemeine Bremische Lehrer- und Lehrerinnenbersammlung spricht den Herren, welche in der letzten Sigung der Bürgerschaft für die Freiheit der Volksschule und des Lehrerstandes eingetreten sind, den lebhaftesten Dank aus. Die Lehrerschaft protestiert dagegen, daß Inspektionen dazu benutzt werden, der Autorität und Bewegungsfreiheit des Lehrers und damit der Lehrerarbeit überhaupt zu schaden; sie protestiert das gegen, daß der Religionsunterricht in orthodorer Weise beeinflußt werde; fie protestiert dagegen, daß schrift stellerische Arbeiten, die mit der Lehrertätigkeit nichts zu tun haben, dazu benutzt werden, die Verfasser einem Verhör bezüglich ihrer Glaubensgrundsäße zu unterwerfen, ja sogar fie dieserhalb zu maßregeln, und behält sich vor, in Form grund. fäßlicher Erörterungen die Sache weiter zu verfolgen."
Zu diesem Zwecke wurde die Niedersehung einer Kommission Beschlossen, der folgender, mit großer Majorität genehmigte Beschluß als Richtschnur mit auf den Weg gegeben wurde:
Die Bersammlung ist der Ansicht, daß der Religionsunterricht aus der Schule entfernt werden muß und beauftragt die zu er wählende Kommiffion, diesen Punkt in geeigneter Weise zu ver
treten."
Mit diesem Beschluß ist endlich einmal Bresche geschlagen worden in die ängstliche Vorsicht und Rücksichtnahme, mit der die deutschen Volksschullehrer bislang jeder entschiedenen Haltung gegenüber dem überlebten Ballast des Religionsunterrichts auswichen.
In Bremen liegen die Dinge etwas anders als in Preußen und den meisten anderen Bundesstaaten. Eine Staatskirche gibt es dort nicht, die kirchlichen Gemeinden sind völlig unabhängig, fodaß selbst die meist linksstehenden Pfarrer solange ungestört predigen fönnen, als es ihren Gemeinden gefällt. Als vor furzem wahrscheinlich auf Grund preußischer Zuflüsterungen eine Aenderung dieses Zustandes vom Senate erwogen wurde, erhob sich gegen diesen Verfuch auch das Bürgertum in so entschiedener Weise, daß der Senat seine firchenreaktionären Pläne schleunigft preisgab.
-
Schon bei diesem Proteft war, wie uns aus Bremen geschrieben wird, die Bremische Lehrerschaft beteiligt. Bis vor etwa zehn Jahren herrschte in Bremen der beneidenswerte Zustand, daß das Schulwesen unmittelbar dem Senat bezw. den Genatsdezernenten für höheres und niederes Schulwesen unterstand. Inspektion und Bureaukratie, wie in Preußen, gab es nicht. In törichter Ver. blendung berkannten damals die Bremischen Boltsschullehrer die schlichte Vortrefflichkeit dieses Zustandes. Sie glaubten, burch Schulrat und Schulinspektor ein Gegengewicht gegen die Schulvorsteher zu bekommen, und ihrer lebhaften Agitation gelang es auch schließlich, den Senat und die Bürgerschaft zur Einrichtung dieser preußischen Eigentümlichkeit in Bremen zu bewegen. Seit dieser Zeit find die Volksschullehrer doppelt und dreifach gestraft, fie haben statt des bisherigen Vorgesetzten, den Schulvorsteher, also ( ehemaligen Kollegen, noch die ihnen persönlich fremd und ablehnend gegenüberstehenden Schulaufsichtsbeamten. Das höhere Schulwesen untersteht dem Schulrat Sander, einem bekannten liberalen Pädagogen, der seine Funktionen mit Taft und ohne Aufdringlichkeit ausübt, sodaß über ihn wenig Klagen zu hören sind. Dem Boltsschulwesen aber ist in einem früheren preußischen Schulaufsichtsbeamten, dem Schulinspektor Köppe aus Erfurt , ein Borgesenter gegeben worden, der schon nach kurzer Zeit feinen Zweifel mehr darüber ließ, daß ihm die Bremischen Schulverhältnisse viel zu freiheitlich waren und er in der Herbeiführung preußischer Schul verhältnisse in Bremen sein erstrebenswertes Lebensziel erblickte.
In Bremen wird schon jetzt in den Volksschulen kein konfessioneller Religionsunterricht erteilt, sondern der neutrale, fonfessionslose, mehr geschichtliche Religionsunterricht, wie er vielen als Ziel überhaupt vorschwebt. Einen Katechismus fennt man in Bremischen Schulen überhaupt nicht und der religiöse Memorierstoff ist weit geringer bemessen als in anderen Staaten. Außerdem haben die Bremischen Volksschullehrer große individuelle Freiheit
Möge das Bremische Beispiel anfeuernd auch auf die Lehrer des übrigen Deutschland wirken, möge man sich auch dort aus der bequemen Schläfrigkeit gegenüber dem Religionsunterricht zu der prinzipiell richtigen, freilich auch unbequemeren Kampfstellung gegen über der Kirche und ihren schulreligiösen Ansprüchen aufraffen. Es muß flar gefordert werden, wie es die Bremischen Lehrer getan haben, daß der Religionsunterricht aus der Schule entfernt werden muß."
Politische Ueberlicht.
Der englische Admiral geht aus von dem„ Entstehen einer mächtigen Flotte dicht vor der englischen Landesgrenze", wodurch Gefühle der Befürchtung hervorgerufen werden., beBerlin, den 4. Mai. züglich des Zweckes, zu dem diese Flotte gegebenenfalls von Ultramontane und freifinnige Arbeiterfreunde. einer ehrgeizigen, energischen und nach Ausdehnung strebenden Nation verwendet werden kann..." Weiter spricht Fizgerald Der Zentrums- Abgeordnete Fuchs sett feine Agitation von den giftigsten Schmähungen und Verleumdungen", die gegen die Arbeiterausschüsse im Bergbau fort. Er erklärt in während des Burenkrieges aus Deutschland gegen England einem neuen Artikel, daß er die aus freier Wahl hervorgerichtet worden seien, und er fährt dann fort: gegangenen Arbeiterausschüsse nicht für zweckmäßig halte.
Einen freisinnigen Gegner wirklichen Arbeiterschutes haben wir gestern in der Person des Abgeordneten Gyẞling gekennzeichnet.
Wie ein freifinniges Mitglied des Herrenhauses über die Rechte der Arbeiterorganisation denkt, dafür heute ein Beispiel. In Breslau haben die städtischen Arbeiter mehrfache Klagen über ihre Arbeitsverhältnisse zu erheben. Infolgedessen schrieb der Vorsitzende der dortigen Filiale des Verbandes der Gemeindebeiter, Genoffe Mehrlein, an den Oberbürgermeister Bender, Freisinnsmann und Mitglied des preußischen Herrenhauses, einen überhöflichen Brief, der durch folgende Stelle gefennzeichnet ist:
Am liebsten wäre es mir, wenn Sie, Herr Oberbürgermeister mich einmal persönlich empfangen würden, damit ich Ihnen die Klagen und Beschwerden unserer Mitglieder, die sich aus Arbeitern und Handwerkern aller städtischen Werte zusammenfeßen, persönlich unterbreiten tönnte. Auch die sämtlich im Dienste der Stadt sich befindenden Vorstandsmitglieder wären dazu gern bereit. Auf diesen Brief antwortete Herr Bender:
Breslau , den 27. April 1905. Auf Ihr Schreiben vom 13. April d. J. ertvidere ich Ihnen infolge einer längeren Reise verspätet ergebenst, daß ich es ablehne, mit Ihnen die Verhältnisse der städtischen Arbeiter zu besprechen.
-
Wenn die städtischen Arbeiter Beschwerden oder Wünsche haben, so werden sie sie selbst vorzutragen haben.
Mit Rücksicht auf die sonstigen Ausführungen Ihres Schreibens muß ich Sie darauf aufmerksam machen, daß das Recht zur gemeinsamen Vertretung ihrer Interessen den städtischen Arbeitern nicht auch ein Recht gewährt, ihre Dienstbehörde oder ihre Dienst borgefeßten öffentlich verächtlich zu machen oder verlegend anzugreifen, wie dies wiederholt durch die von Ihnen veranlaßten Refolutionen Ihres Vereins geschehen ist.
Der Magistrat ist nicht gewillt, derartige Dienstwidrigkeiten weiter zu übersehen, und wenn Sie Ihren Verein weiter zu solchen Ungehörigkeiten veranlassen sollten, so würden Sie sich dadurch für die Nachteile, die daraus den Arbeitern erwachsen könnten, ber antwortlich machen.
Mit Rücksicht auf das bisherige Verhalten Ihres Vereins gegenüber den städtischen Behörden würde ich es begreiflich finden, wenn städtische Aufseher die Arbeiter vor dem Verein wohl wollend gewarnt haben sollten. Db dabei in ungehöriger Art Drohungen stattgefunden haben, wird für die Fälle, wo dies mit Beweismitteln unterstügt ist, festgestellt werden. Auf die angeb lichen Drohungen im Schlachthofe einzugehen, ist unmöglich, da Beugen nicht angegeben find.
Der Oberbürgermeister.
G. Bender.
Rein Wort in dem von der Breslauer Boltswacht" voll.
..
Dazu ist es eine in England sehr weit verbreitete Ueberzeugung, daß Deutschland seit Jahren schon teine Gelegenheit hat vorübergehen lassen, zwischen England und allen seinen Nachbarn mit Einschluß sogar der Vereinigten Staaten von Amerika Zwietracht, Verdacht und Mißtrauen zu erregen; namentlich zwischen England und Rußland und England und Frankreich ; und es find tatsächlich dafür zu viele auffallende und unverhüllte Beweise in der deutschen Bresse zutage getreten, als daß die Sache irgendwie zweifelhaft erscheinen könnte. Die Engländer find weder blind noch taub, und wenn fie auch diese feindselige, unfreundliche und eifersüchtige Haltung Deutschlands ihrem Lande gegenüber bedauern, so find fie doch der Ansicht, daß es Torheit sein würde, ihr Auge dagegen Sie zu verschließen oder sich zu stellen, als sähen fie es nicht. sehen es wirklich und sind gesonnen, Borkehrungen da. gegen zu treffen, selbst auf die Gefahr hin, daß diese Borkehrungen als Drohungen angesehen werden. Die allgemeine Ansicht geht nicht dahin, daß Deutschland gerade jezt einen Streit mit England vom Zaune zu brechen ivünsche. Es ist noch nicht gerüstet und würde sehr wenig Aussicht auf Erfolg haben; aber wenn in einigen Jahren Deutschland , das sich dann im Besitze von 38 erstklassigen Schlachtschiffen befinden würde, England in Schwierigkeiten mit einem feiner Nachbarn oder in einer ähnlichen Lage wie im Jahre 1899 oder in Streitigkeiten an seiner indischen Grenze verwickelt sehen sollte, dann würde es nach einer Anschauung, die bei uns von vielen geteilt wird, fein Bedenken tragen, sein Glück wieder einmal in dem edlen Kriegsspiel zu versuchen, um einige der einstweilen bereits besetzten Pläkchen an der Sonne für zu sich gewinnen und daneben sich den großen Anteil an dem Welthandel zu verschaffen, der jetzt in den Händen Englands ist, der ihm aber sehr wohl unter der Voraussetzung zufallen könnte, daß es ihm gelänge, feinen Rivalen auszustechen. Sage man nicht, daß ich, wenn ich mich ausdrücke, wie es oben geschehen ist, irgendwie von dem Wunsch geleitet werde, feindselige Gefühle zwischen Eng Land und Deutschland heraufzubeschwören. Ich wünsche nichts Derartiges. Ich würde einen Krieg zwischen England und Deutsch land als ein schweres Unglück betrachten. Aber ich würde einen berartigen Krieg lieber morgen ausbrechen als ihn( wenn er doch tommen muß) auf eine Reihe von Jahren verschoben sehen, wenn Deutschland zur See stärker sein wird und es ihm möglicherweise gelingen fann, einen Vorteil über uns davonzutragen. Es sind feit einigen Jahren unverkennbare Anzeichen dafür herbor getreten, daß Deutschland eifersüchtig und neidisch auf unseren Handel und unsere Weltmachtstellung ist, und es hat sich keine sonderliche Mühe gegeben, aus seinen Gefühlen ein Hehl zu machen. Wir können uns nicht veranlaßt sehen, irgend etwas von unserem Handel oder etwas von unserer Weltmachtstellung aufzugeben, und es unterliegt feinem Zweifel, daß wenn Deutschland fortfahren follte, feine Kriegsflotte in dem gegenwärtigen Verhält nisse zu vermehren, das heißt so, daß sie mehr oder minder auf den Fuß der Ebenbürtigkeit mit der Englands tommt, dieses Borgehen als eine Bedrohung der Oberherrlichkeit zur See anzusehen ist, die wir mit Recht oder Unrecht beanspruchen und die wir aufrechtzuerhalten suchen werden, da sie unseres Dafürhaltens notwendig zu unserer unabhängigen Eristenz als Nation ist, abgesehen von aller Gefühlsregung und der Tatsache, daß wir fie ein Jahrhundert lang gewahrt haben. In Fragen von der Art derjenigen, mit der wir uns beschäftigen, ist es weit besser und dürfte es viel eher zum Frieden führen, wenn wir uns flar aussprechen und mit nichts zurückhalten, und wenn ich jetzt mit ungewöhnlichem Freimut oder gar mit ungewöhnlichem Unbedacht gesprochen habe, habe ich damit das berühmte Beispiel jenes großen Staatsmannes befolgt, der das heutige Deutsche Reich geschaffen hat."
in der Art der Erteilung des Religionsunterrichtes. Eigentlich ständig veröffentlichten Briefe Mehrleins rechtfertigt den müßte es heißen, fie hatten diese Freiheit, denn dem aus Preußen paßigen Ton des freisinnigen Oberbürgermeisters. Auf das importierten Schulbureaukraten waren derartige Bustände natur- preußische Herrenhaus, in dem Leute wie dieser Herr Bender gemäß ein Greuel. Seit Jahren war er deshalb bemüht, die die liberalfte Gruppe bilden, sollen nun die Bergarbeiter verBremische Freiheit einzuengen, wobei es oft genug zu Zusammen- tröstet werden mit ihren Hoffnungen auf Schutzgesetze!- stößen mit der Lehrerschaft tam. Einem Lehrer, dem auch außerhalb Bremens durch seine philosophischen Studien bekannten Henri Gartelmann, wurde wegen seiner antireligiösen Gesinnung der„ Ge- Da der französisch deutsche Marokkohader ungemildert finnungsunterricht" entzogen, einem anderen, dem durch ethische fortdauert, erfährt zugleich das Verhältnis zwischen England Schriften bekannten J. H. Müller der Religionsunterricht. Andere und Deutschland weitere Verschärfung. Die deutschen Beerhielten Vermahnungen und Vorladungen. Der Boden wurde dem wunderer der Bülowschen Staatstunft haben die eifrige HülfsFaß ausgeschlagen durch die teßergerichtliche Bernehmung eines Leistung, durch welche die englische Presse die französische In diesen Aeußerungen finden sich alle die Anschauungen, schriftstellerisch sehr befähigten jüngeren Lehrers, Scharelmann, der Marokkopolitit stärkte, durch die Meinung leichthin abtun zu welche unter Vorgabe friedlichster Gesinnung den Gegenfat in einer freifinnigen Schrift Aus unseres Herrgotts Tagebuche" fönnen geglaubt, daß England lediglich Frankreich gegen zwischen den Nationen zu vertiefen geeignet sind. Die AntAnsichten geäußert hatte, für die dem Schulinspektor das rechte Deutschland hezen wolle, aber selbst die deutsche Marokko - wort der deutschen Fitzgeralds auf die offene Aussprache" ist Verständnis abging, denn sie standen augenscheinlich nicht im politit bewillkommnen, da auch der englische Handel davon ohne weiteres flar. Sie werden, wenn fie ebenso offen fein Katechismus. Der Lehrer wurde vorgeladen und folgende Fragen profitieren könnte. In Wahrheit erwächst die englische wollen, erzählen, daß Deutschland mit England in Frieden wurden ihm zur Beantwortung vorgelegt: Glauben Sie an den Unterstützung der französischen Marokkopolitik aus all- leben wolle und an feine Eroberungen denke, daß aber gerade persönlichen Gott? Glauben Sie ans Jenseits? Glauben Sie an lgemeinen Gründen. Sie wird nicht nur geübt, weil England voll Neid und Eifersucht auf Deutschland sehe und
"