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zu nehmen.

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2018

6. Budapest ,

Mai.

Die Revolution in Rußland .

Der Mord in Warschau .

Baron

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Bon freilonserbatiber Seite wurde ein Antrag gestellt, 100-1 Die Zecheninspektion. Die Berggesetz- Kommission des Abgeord-| aus der Obstruktion ausgeschaltet werde, und erklärt, daß die sach unverrigtes Bergwerkseigentum von diesen netenhauses will die Bechen Werne "," Konsolidation"," Gladbeck ", radikalen Tschechen, falls die Verhältnisse in Ungarn zu einer Re Bestimmungen ausgenommen sei. Seitens des Handels-" Deutscher Kaiser", Schlägel und Eisen und König Wilhelm" be vision des Dualismus führen würden, auf der Neuordnung der ministeriums wurde dieser Antrag als eine wesentliche Verschlechterung suchen. Sie teilt sich dazu in ebensoviel Gruppen. Berhältnisse der Monarchie auf historischer Grundlage bestehen des bisherigen Rechtszustandes bekämpft. Man sollte an den be stehenden Rechtsgrundsätzen nicht rütteln, wonach auch unberührtes, arbeiterschutzkomödie zu trösten, läßt Bülow in der Norddeutschen politischen und staatsrechtlichen Gründen gegen den Zolltarif Um fich über das Fiasko des sozialen Königtums bei der Berg- würden. Die radikalen Tschechen würden aus wirtschaftlichen, muß, wenn überwiegende Gründe des öffentlichen Interesses dafür Allgemeinen" ein Fiasko der Maifeier verkünden, wobei er mit der bes Handesvertrages mit Deutschland und glaubt, daß, wenn es zu stimmen. Generalredner- pro Kint begrüßt das Zustandekommen also erst sprechen. Der Antrag wurde abgelehnt. Ebenso wurde Freien deutschen Presse" ganz einig ist. Bülow hat eigentümliche unter Ablehnung aller übrigen, schon bei der General Maßstäbe für Erfolge. As in Portugal zwei Arbeiter auf Wunsch einer Trennung von Ungarn fomme, Deutschland noch immer den General- Maßstäbe debatte gestellten Anträge die Fassung des Absages 1 des deutschen Konsulats dem Kaiser einen filbernen Teller über Bertrag mit Desterreich allein abschließen werde, da die Verhältnisse des§ 65 der Vorlage unverändert angenommen. reichten, da wurden diese zwei in der Norddeutschen" mit viel dann für Deutschland nur noch günstiger würden. Nach dem Auch der Absatz 2 des§ 65 wird in der Fassung der Phantasie und wenig Wahrheit zu deutschen Sozialisten" gestempelt Schlußwort des Berichterstatters wird das Eingehen in die Spezial­Regierungsvorlage angenommen mit einem von konser- und dies als großer Erfolg gepriesen. Bülow scheint danach debatte mit überwiegender Majorität beschlossen. Nächste Sizung vativer Seite beantragten 3usas, wonach bei nicht bevorauszusetzen, daß wir keinen Grund zu der gleichen Bescheidenheit Mittwoch.- triebenem Bergwertseigentum( Mutungen) eine Frist haben, die er für das soziale Königtum in Anspruch nimmt. Er Abgeordnetenhaus. von sechs Monaten vom Tage der Aufforderung bis zu dem hat auch ganz recht. Von zwei oder auch von zweitausend Arbeitern Banffy , einer der Führer der Koalition, erklärt in Besprechung Tage, wo der Betrieb aufgenommen werden muß, festgesetzt wird. würden wir allerdings kein Aufhebens machen. Aber die Demon- des Adreßentwurfs, der Zweck der an den König zu richtenden Die Verhandlungen wandten sich dann den Bestimmungen über den ſtration von Hunderttausenden als ein Fiasko zu bezeichnen, dazu Adresse sei, darzulegen, daß es den Grundsäßen wahrer 3wangsbetrieb und die zwangsverwaltung zu. Ein gehört schon eine Prozerei, die gar zu plump ist, um für echt Verfassungsmäßigkeit nicht entspreche, daß die von konservativer Seite gestellter Antrag, den Zwangsbetrieb und gehalten zu werden. neue Regierung nicht der Mehrheit entnommen die Zwangsverwaltung zu streichen und nur eine Bauhafthaltung Ultramontaner Fanatismus. Vor der zweiten Straffammer werde, wenn die Opposition die Majorität habe, wie dies gegen des Bergwerkes bis zum Abschluß des Rechtsmittelverfahrens zu in Mainz hatte sich am Donnerstag die 22jährige Puhmacherin wärtig der Fall sei. Was die militärischen Fragen betreffe, die statuieren, wurde von nationalliberaler und freikonservativer Seite Elisabetha Herbrand aus Worms wegen Nötigungsversuch zu ver- hauptsächlich die Schwierigkeit der Lage bildeten, so sei das Be­unterstügt, von der Regierung aber bekämpft. antworten. Wie aus dem Prozeß gegen den Propst Malzi hervor. denken, daß die Erfüllung der ungarischen Forderungen militärisch Das Zentrum sprach sich gegen den konservativen Antrag und ging, wurden die beiden Hauptbelastungszeuginnen, die Mädchen nachteilig sei und die Armee gefährden würde, durchaus un­für die Regierungsvorlage aus; es erklärte ausdrücklich, daß seine Bimmermann und Schmidt, von den Wormser frommen Katholiken begründet; vielmehr liege es im wohlverstandenen Interesse der Zustimmung zu der Vorlage die Beibehaltung des Betriebszwanges mit grimmigem Haß verfolgt und gehetzt; auch die Angeklagte hatte Dynastie, dem Ungartum in einer gemeinsamen Armee Raum zur und die Bauhafthaltung des Betriebes zur Voraussetzung habe. sich als die berufenste Vertreterin des Propstes gefühlt. Als am Betätigung zu gewähren, da ein konsolidierter ungarischer National. Daraufhin modifizierten die Konservativen ihre Stellung dahin, daß 20. Februar die 14jahrige Schmidt der Dom verließ, folgte ihr die staat, dessen Bürger sich in Uebereinstimmung mit ihrem nationalen fie zwar den Betriebszwang und die Bauhafthaltung der Betriebe Angeklagte, padte sie am Arm, schüttelte sie und rief ihr zu:" Du Empfinden in der Armee hervortun können, die feſteſte Stüße unangefochten laſſen wollten, daß sie dagegen die Bestimmung ab- fch ä mit Dich nicht und gehst noch in die Kirche?" fowohl der Dynastie als auch der Armee sei und zugleich eine lehnen müßten, wonach der Besizer die Kosten der Zwangsverwaltung Dabei erhob sie den Arm und drohte; dann fügte sie noch hinzu: Garantie für die Macht und die Sicherheit des Staates bilde. Die zu tragen habe; diese Kosten müßten vom Staate übernommen Morgen kommst Du nicht mehr in die Kirche l' Roalition sei stets bereit, die nationalen Bestrebungen mit den An­werden, da die Regierung ja den Zwangsbetrieb ber- Auch am Tage vorher rief die Angeklagte anderen Mädchen, als die forderungen der Gemeinsamkeit der Armee in Uebereinstimmung Tange. Dieser Standpunkt wurde auch von nationalliberaler Schmidt vorüberging, zu: Da ist sie! Verschlagt sie!" Die An- zu bringen.( Lebhafter Beifall links.) Seite vertreten. Die Regierung hob hervor, daß im Falle geflagte will sich sehr unglücklich gefühlt" haben über die Be­der Rentabilität des Bergwerkes der Fiskus beim Zwangsbetriebe schuldigungen der Zimmermann und Schmidt gegen den Propst und lediglich für die Taschen der Unternehmer arbeite, daß er dagegen deshalb in Aufregung" gehandelt haben. Der Oberstaatsanwalt bei Unrentabilität nicht die Kosten selbst tragen könne; das müsse Dr. Schmidt führte aus, daß die Mädchen in der unerhörtesten die Exekutivgewalt der Regierung einfach lahm legen, da dann keine Weise von phantastischen Menschen berfolgt Die Leser wissen bereits aus den telegraphischen Meldungen, Unterbehörde mehr wagen würde, einzugreifen, weil möglicherweise worden seien, sei in der Verhandlung gegen den Propst festgestellt daß am 1. Mai in Warschau eine neue unerhörte Bluttat von den dem Staate dadurch unnötige Kosten aufgeladen werden könnten. worden, selbst noch heute hätten beide Mädchen darunter zu leiden. Barenschergen verübt worden ist. Jetzt erhalten wir ausführliche Die Vorlage richte sich auch nur gegen das spekulative Still- In der Wormser Presse seien sogar die Leute ermahnt worden, die Nachrichten über die verruchte Freveltat der Knutenregierung. Ein legen noch rentabler Werke, und diesen Spekulanten könnte der Staat Mädchen in Ruhe zu lassen, da sie die Kinder braver und religiöser Mord, ein Meuchelmord aus dem Hinterhalt mit kaltblütigfter wirklich die Kosten nicht abnehmen. Von seiten des Zentrums wurde Menschen seien; weiter werde das Publikum aufgefordert, die darauf hingewiesen, daß die Vorlage ja nur einen aus der beiden Mädchen gegen Beleidigungen und Beschimpfungen in Schuß Ueberlegung, begangen an wehrlosen, ruhigen Massen, an Frauen Mitte des Hauses eingebrachten und in der Kommission von allen Parteien befürworteten Antrage entspreche. Hieraus gehe also hervor, daß es immer noch und Kindern, an Volksmassen, die sich an die Soldateska mit brüder­bringend zu wünschen, daß auch jetzt die Konservativen und National Durch die Beweisaufnahme habe sich zwar kein Nötigungsversuch feine Worte, um diese kalmüdische Niedertracht zu kennzeichnen. Das Es sei fanatische Menschen gebe, die die Kinder verfolgten. lichen Worten wandten... Die Feder versagt und die Sprache hat liberalen die Regierung in ihrem Bestreben, ein wirksames Gesetz ergeben, wohl aber die Feststellung tätlicher und wörtlicher Be- einzig tröstliche und versöhnende Moment in den erschütternden Berichten, zu schaffen, unterstügten. Nach weiterer unwesentlicher Diskussion leidigung. Der Oberstaatsanwalt beantragte hierfür 30 M. Geld- die der Lefer unten findet, ist die grell zu Tage tretende Tatsache: Der wurde der§ 65a, welcher den Bergwerkseigentümer strafe. Der Verteidiger Justizrat Dr. Schmitt beantragte, die An- Heroismus der Arbeitermassen, die hohe politische Reife, die Ziel­berpflichtet, alle Maßnahmen zu unterlassen, geflagte in die Minimalstrafe von 3 M. wegen Beleidigung zu sicherheit und die revolutionäre Tatkraft des Proletariats, die uns bie bie Inbetriebsegung des Bergwertes bernehmen. Das Gericht nahm eine tätliche und wörtliche Beleidigung dafür Gewähr leisten, daß die Tage der bestialischen Herrschaft der eitern oder erschweren fönnen, und der§ 65b, welcher als erwiesen an und verurteilte die Herbrand zu 20 M. Geldstrafe Knute denn doch gezählt sind.... Bestimmungen darüber enthält, unter welchen Vor- eventuell vier Tagen Gefängnis. ausfegungen vom Oberbergamt die Aufforderung zur Warschau , 1. Mai, 10 Uhr abends.( Eig. Ber.) Vom frühen Fortführung des Betriebes zurückzuziehen ist, Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Von der Straf- Morgen schon hatte die Stadt ein außergewöhnliches, feierliches mit den Stimmen des Zentrums und der Konservativen an- tammer zu Krefeld wurde ein holländischer Tagelöhner, der sich Aussehen. Alle Läden geschlossen, keine Droschken, teine Tramwagen genommen. Es wurde dann der Antrag der Nationalliberaten in total betrunkenem Zustande hinreißen ließ, despektierliche Aeuße zu sehen. In den Straßen wimmelt es von feftlich gekleidetem und Freikonservativen, wonach bei 3wangsbetrieb nicht der rungen über den Kaiser zu machen, zu zwei Monaten und einer Arbeiterpublikum, das bürgerliche harrt der kommenden Dinge in Eigentümer des Bergwerkes, sondern der Staat die Kosten Woche Gefängnis verurteilt. Die Verhandlung fand bei ver- wohlverschlossenen Wohnungen. Gegen 11 Uhr war schon in der zu tragen hat, mit den Stimmen der Konservativen und des schlossenen Türen statt. Wroniastraße eine vieltausendköpfige Menge versammelt, da die Zentrums abgelehnt; die beiden freifinnigen Gruppen, die Sozialdemokratie für 12 Uhr an diesem Punkt den Beginn des Um Nationalliberalen und die Freikonservativen stimmten für den An­zuges festgesetzt hatte. Pünktlich in der Mittagsstunde erschienen die trag. Für den§ 65c Absatz 1 der Regierungsvorlage, welcher Der Gesezentwurf betreffend die Uebernahme einer Reichs- Redner der Partei, ein Arbeiter wurde auf die Schultern der anderen lautet: Beschließt das Oberbergamt die Einleitung des Verfahrens garantie für die Kamerun - Eisenbahn von Duala nach den gehoben und hielt eine Ansprache über die Bedeutung des 1. Mai und auf Entziehung des Bergwerkseigentums, so kann es daneben Mangeba- Bergen, dem am 4. Mai der Bundesrat seine Zustimmung den Kampf mit dem Absolutismus. Die Rufe zum Schluß: Es lebe den Bergwertseigentümer durch Beschluß für ver- erteilt hat, ist nunmehr dem Reichstag zugegangen. der Achtstundentag! Es lebe die Republik! Es lebe die Sozial­pflichtet erklären, sich auf seine Kosten den Der Entwurf verlangt, daß das Reich die Garantie für die Ver- demokratie! wurden mit unbeschreiblicher Begeisterung von der Menge Zwangsbetrieb des Bergwertes durch Fortsetzung oder zinsung von 11 Millionen( von insgesamt 17 Millionen) des Grund- wiederholt. An der Spize des Zuges wurde eine Riesenfahne aus durch Wiederaufnahme des Betriebes gefallen zu lassen", fapitals übernimmt. Es hätte also bei 3 Proz. Verzinsung vom roter Seide entfaltet, auf der mit goldenen Lettern geftict war: stimmten zwölf Mitglieder, die Mehrheit der Konservativen und des 1. Juli 1906 ab jährlich 375 000 m. zu zahlen. Ferner soll das Fort mit dem Kriege! Es lebe der Frieden! Es lebe die Revolution! Zentrums; dagegen stimmten auch zwölf Mitglieder, die National- Reich die Garantie für den um 20 Proz. erhöhten Nennbetrag der Es lebe die Republik! Und auf der anderen Seite: Es lebe die liberalen und Freikonservativen, während sich die beiden Frei- jeweilig gelosten und als solche abzustempelnden Anteilscheine vom Sozialdemokratie Polens und Litauens ! Ferner wurden im Zuge sinnigen der Abstimmung enthielten. Damit ist der 1. Juli 1910 ab übernehmen. Das heißt also, daß das Reich dafür noch 7 rote Fahnen der Sozialdemokratie getragen, unter anderen Absatz 1 des§ 650 abgelehnt. aufzukommen hat, daß jeder ausgeloste Anteil von 1000. zum ersten Mal die Fahne der Sozialdemokratischen Organisation Abgelehnt wird auch der Absatz 2 des§ 65c, der besagt, vom Jahr 1910 ab mit 1200 M. eingelöst wird. der studierenden Jugend", mit polnischen und russischen Aufschriften daß der Nekurs gegen diesen Beschluß keine auf- Die Inbetriebnahme der Bahn hat binnen vier Jahren zu er-( da auch russische Studenten zur Sozialdemokratie Bolens gehören). schiebende Wirkung hat. Dagegen wird der dritte Absatz, folgen. Die Begründung des Entwurfs rechnet mit der Rentabilität Man fette fich in Bewegung. Unterwegs machten wir wonach der Inhalt des Beschlusses auf Ersuchen des Ober- der Bahn, so daß in nicht allzuferner Zeit die Zinsenzahlung usw. einige Male Halt, die Redner bestiegen die Tribüne" bergamtes in das Grundbuch einzutragen ist, an durch das Reich in Wegfall kommen dürfte. Auch tröstet man sich auf den Schultern anderer und hielten Ansprachen. Der Der§ 65d bestimmt, daß die Entscheidung über die vorläufige Inanspruchnahme damit, daß schon bei einer Bug war inzwischen auf über 20 000 Köpfe gewachsen. Wor darüber, ob der Zwangsbetrieb durchgeführt werden soll, durch den Steigerung der Einfuhr nach Kamerun um 15-20 Broz. die Er- dem Witkowski- Plaz begegneten wir einer Patrouille aus Polizisten Minister für Handel und Gewerbe in Gemeinschaft mit dem Finanz- höhung der Zolleinnahmen den Reichszuschuß für die Bahn und Ulanen. Der Zug machte mitten durch einen freien Durchgang minister zu erfolgen hat. Von nationalliberaler Seite wirdein Zusatz decken werde. für die Patrouille, die ruhig durchgelassen wurde, wir aber beantragt, wonach gegen die Verfügungen und Entscheidungen des Bekanntlich steht nun aber Kamerun wie wir gestern erst marschierten ruhig weiter. wie wir gestern erst marschierten ruhig weiter. An der Ecke der Blotastraße hielt eine Oberbergamts das Verwaltungsstreitverfahren zulässig durch die Schilderungen guter Kenner der Kolonie nachwiesen Genoffin, Arbeiterin, eine Ansprache über die Bedeutung des fein soll. Die Konservativen beantragen folgende Fassung: höchst wahrscheinlich vor einer virtschaftlichen und einer politischen Kampfes und der politischen Freiheit. Die Worte der Gegen die Aufforderung zur Inbetriebsetzung und den Beschluß politischen Krise. Die Anzeichen eines Eingeborenen- Auf Frau wurden enthusiastisch aufgenommen. An einer anderen Stelle der Minister steht dem Bergwerkseigentümer innerhalb zwei Wochen standes mehren sich, aber selbst wenn er nicht eintreten sollte, soll sprach ein Redner über die Märtyrer unseres Kampfes, besonders von der Zustellung an die Klage im Verwaltungsstreitverfahren beim mit einem schweren wirtschaftlichen Krach gerechnet werden müssen. den in der Zitadelle schmachtenden Genossen Martin Kasprzat, Bezirksausschusse zu. Die Klage hat im Falle des§ 65c auf- Angesichts dieser Situation würden selbst die kolonialfreundlichen dessen Name von den vielen Tausenden ausgerufen wurde. Hier schiebende Wirkung." Die Anträge wurden vor der Abstimmung Kreise des Reichstags sich einer groben, leichtfertigen schaute ruhig eine Patrouille berittener Garde zu, als die Menge aber noch zurückgezogen und neu formuliert, in der neuen For Verschleuderung der Steuergroschen schuldig machen, aber in revolutionäre Ausrufe ausbrach, entfernte sie fich eilig. mulierung dann, ohne daß sie jedem Mitgliede schriftlich vor- wenn sie dem Gefeßentwurf zustimmten. Mögen doch die Kolonial- Vor der Kaserne machte der Umzug Halt. Die Soldaten fingen an, lagen, bei einigen Stimmenthaltungen angenommen. Schließ- spekulanten selbst das Nisiko für ihre Unternehmungen übernehmen! die Fenster zu schließen, aber beruhigt durch das friedliche Verhalten lich wurde noch ein nationalliberaler Antrag, wonach, wenn bei der Masse öffneten sie sie wieder. Dann hielt ein Genosse, über der einem rechtsträftigen Erkenntnis im Verwaltungs­Trübe Aussichten in Südwestafrika. Masse erhoben und zu den Fenstern gewendet, eine Ansprache an die streitverfahren der Betrieb als rentabel nicht Dem Artikel des Generals v. François über den Herero- Soldaten in russischer Sprache. Er sprach über die Ziele der Arbeiter angesehen werden kann, für die Kosten des krieg entnehmen wir noch folgendes Prognostikon: betwegung, über die Verbrechen der Barenregierung und forderte infolge der Verfügung des Oberbergamtes geführten Be­triebes feit Bustellung der Aufforderung der Staat au f Das Ergebnis der 61/ monatigen Tätigkeit unserer Truppen die Soldaten auf, fich der Arbeiterbewegung brüderlich anzuschließen. zukommen hat, des gegen die Stimmen in der mittleren Kalahari ist, daß die Herero gezwungen Die Soldaten nahmen die Rede freundlich auf, einige grüßten mit Zentrums worden sind, auseinanderzulaufen. Sie haben biele den Köpfen, schwenkten die Müßen und riefen laut: Doloj angenommen. Die weitere Beratung wurde auf Menschen, den größten Teil ihres Biches und sonstigen Eigentums Da sdrastwujet swoboda!"( Es lebe die Freiheit!). Darauf die Samoderzawie!"( Nieder mit dem Zarismus! auf russisch ) und Donnerstag vertagt. Die Plenarsizung soll an diesem ( Glebe verloren. Dadurch ist ihre Widerstandskraft in größeren Tage ausfallen. Banden gebrochen. Ohne ihr Vieh können die frei bleibenden Menge begeistert auf russisch :" Doloj zarja!" und: Schießt nicht Und mit jubelndem Gesange ber Herero nur als Räuber und wie Buschleute leben. Es ist ferner auf Eure hungernden Brüder!" das Gebiet zwischen Apato im Norden, dem Quellgebiet des Eiseb Roten Fahne", mit leuchtenden Gesichtern zog die zahllose Menge in die im Westen und einer von da nach Das gezogenen Linie fast ganz Enthusiasmus. Es herrschte in der enormen Menschenmasse, die so Alleje Jerozolimskie. Das Bublifum begegnete uns überall mit von Herero gesäubert worden. Allerdings braucht man hierauf fein großes Gewicht zu legen. Es wäre vielleicht sogar gut, ruhig, friedlich, mit so gehobener Stimmung schritt und für ihre wenn die Herero im inneren Sandfelde süßen, denn dort find sie Ideale so stürmische Rufe erhob, ein solcher Geist, daß alle, unschädlicher als in ihren alten Wohnsigen in der Nähe unserer die uns begegneten, sofort mitgerissen wurden. Sogar die Niederlassungen und Etappenstraßen. Ein Friedensschluß war Bourgeoisie war fasziniert.... So tamen wir in die Aleje Jero­aber nicht möglich und ist überhaupt ausgeschlossen, da feine frieg- zolimskie. Und da geschah etwas unbeschreibliches. Plöklich, ohne führende Macht vorhanden ist, sondern nur einzelne auf weitem die geringste Warnung, ohne den geringsten Anlaß von unserer Gebiet zerstreute kleine Räuberbanden. Ganz ausgeschlossen Seite, ohne eine Aufforderung zum Auseinandergehen wurde eine ist es nicht, daß diese sich zeitweise zu größeren Banden Salve auf uns gegeben, die wir ahnungslos gingen und fangen. vereinen, wenn unter den zurückkehrenden Kapitänen geeignete und nun ging das Schießen ununterbrochen los!.. Der Zug löste Führer auftreten. Ein zeitweises örtliches Aufflackern des Auf- fich auf, eine entsetzliche Panit entstand, Schmerzensschrei rings standes kann also eintreten, aber jede größere Gefahr ist herum, Aufstöhnen, Hülferufe. Wir retteten uns in das Gebäude Nr. 101, über den Zaun, der zu einem großen Bretterlager führte. ausgeschlossen."

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genommen.

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Voraussichtlich dürfte die zweite

Voraussichtlich dürfte die zweite Lesung der Bergarbeiterschutz­novelle noch nicht in dieser Woche im Plenum verhandelt werden, da auf Wunsch der Kommission der Vorsitzende der Kommission beim Präsidenten v. Kröcher dahin vorstellig wird, daß vor Beginn der zweiten Lesung der ersten Novelle im Plenum auch die zweite Novelle in der Kommission fertiggestellt wird, was bis zum Anfang der nächsten Woche dauern dürfte.

Die Streiflehren haben auf die Mitglieder des Bergarbeiter­Verbandes eindringlich gewirkt; zu der im Juni stattfindenden Generalversammlung hat der Verbandsvorstand einen erhöhten, aber nach Revieren gestaffelten Beitrag mit der Höchstgrenze von 50 Pf. wöchentlich beantragt. Aus den Reihen der Mitglieder liegen jedoch mehr als 50 Anträge vor, die den Wochenbeitrag gleichmäßig auf feit. Gabel it meist ausbricklich die Be­50 Bf. festgesetzt wissen wollen. Dabei ist meist ausdrücklich die Be dingung gestellt, daß das Unterstügungswesen nicht weiter ausgebaut werden dürfe.

Diese sowie noch eine Reihe anderer zur Beitragsfrage vor liegender Anträge zeigen die Kampfstimmung der Bergleute und zugleich ihre Einsicht in die Notwendigkeit starker Kampffonds.

Die Kamerun - Eisenbahn.

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Wie lange der Krieg mit den Räuberbanden" noch dauern Darauf warteten nur die Bestien und fingen an, auf unsere in dem fann, diese wichtige Frage wagt François nicht zu beantworten. Hofe zusammengepferchte dichte Menge wie auf die Spaten zu Kein Entfommen war möglich. Wir waren in einer So lange aber noch Räuberbanden vorhanden sind, wird man auch schießen! die Anwesenheit zahlreicher Truppen für notwendig falle. Eine ganze Viertelstunde, die uns wie eine Ewig. halten! Die offizielle Erklärung, daß seit dem 1. April der Krieg" feit borkam, dauerte ununterbrochen das Schießen. Mehr als gegen die Hereros beendet sei, war also nur ein schlechter April- 50 Personen fielen vor unseren Augen tot, mehr wie 100 ſchtver verwundet, meistens fielen Frauen, Kinder und Greife! Andere hera!- retteten sich in das Spitalgebäude und auch dort dauerte das Ge mezel fort. Ich weiß selbst nicht, wie ich entkam. Die Erregung der Arbeiterschaft ist jetzt furchtbar.

Ausland. Defterreich- Ungarn .

Die Schnupftabaksdofe als Schußwaffe. Wenn Ihr nicht nach Hause geht, schieße ich!" Diese Worte rief der Bergmann 2003 aus Langendreer einigen Streitbrechern zu, denen er begegnete, als sie zur Zeche gingen. Dabei flappte er den Deckel seiner Schnupftabatsdose auf und zu. Die Streitbrecher glaubten das Knaden eines Pistolenhahnes zu hören und fürchteten Die Handelsvertrags- Debatte wurde am Sonnabend fortgesetzt. sich gewaltig. Loos hatte jedoch gar keine Schußwaffe bei sich. Das Nachdem die Abgg. Praset und Plaß gesprochen hatten, wird tut aber bei uns nichts zur Sache. Loos muß drei Monate ins Ge- die Generaldebatte geschlossen. Generalredner- kontra Bara be­fängnis, weil er Streifbrecher mit der Schnupftabatdose erschießen wollte. I zeichnet es als Folge der jungtschechischen Politik, daß der Bolltarif

Weitere Zusammenstöße.

Mostan, 5. Mai. Leute, die aus Drechow- Sujeto im Moskauer Fabrikbezirk hier eingetroffen sind, berichten, daß dort in der legten Beit heftige Rämpfe zwischen Truppen und Arbeitern ftatt