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r. 108. 22. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Mittwoch, 10. Mai 1905.

Parteigenoffen! Heute ist Zahlabend in Berlin   und den Vororten!

Partei- Angelegenheiten.

Erster Wahlkreis. Dienstag, 16. Mai, abends 812 Uhr, ist bei Dräsel, Neue Friedrichstr. 20, die Generalversammlung des Wahl­vereins. Tages- Ordnung: Bericht des Vorstandes und Raffierers sowie Vortrag des Redakteurs Genossen John: Die neue Organisation der Partei". Zahlreicher Besuch erbeten. Wahlvereins buch legitimiert.

Berliner   Nachrichten.

Nante und Kulicke auf der Schillerfeier.

Wir erhalten folgende Zuschrift:

bekanntgegeben haben. Zur Teilnahme an den Wahlen ist berechtigt, D und E zum Transport geschlachteter Schweine nach dem wer das 25. Jahr vollendet imd in dem Bezirke des Kaufmanns- Kühlhause, die Uebernahme der für die Arbeiten zur Wahl­gerichts seine Handelsniederlassung hat. der Beisiger des Kaufmannsgerichts erwachsenen Kosten auf das

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Aus kaufmännischen Kreisen wird uns geschrieben: Dispositionsquantum im Spezialetat Nr. 49, eine Aenderung der Der Ausfall der Handlungsgehülfen- Wahlen muß bei dem Geschäftsanweisung für die Verwaltung der Reuter- Stiftung, die Bentralausschuß hiesiger kaufmännischer, gewerblicher und industrieller Annahme einer von dem Stadtverordneten Geride gemachten Bu Vereine und dem Verein der Berliner   Kaufleute und Industrieller wendung, den speziellen Entwurf zum Umbau des Hochbehälters einen heillosen Schrecken hervorgerufen haben. Sie senden den an dem Werke Belforterstraße, den Ankauf des Grundstücks Wählern zwei als sehr dringend und sehr wichtig bezeichneie Flug Bellermannstr. 8/10 und die damit verbundene Beilegung eines blätter zu, in denen flehentlich aufgefordert ist, nur die von ihnen Rechtsstreites durch Vergleich, die Asphaltierung der Straße 16, aufgestellte Lifte I der vereinigten Scharfmachervereine zu wählen. Abteilung XX, von der Seestraße bis Straße 19a, und den Etat Es find dies jene Korporationen und Vereine, die sich in der Mehr- für den Verwaltungsfonds der Sparkasse für das Etatsjahr 1905, zahl gegen die Errichtung der Kaufmannsgerichte ausgesprochen 8 Rechnungen, Vorlagen betreffend die Neuwahl eines stell­und selbst die bescheidenste Sozialreform im Handelsgewerbe vertretenden bürgerlichen Mitgliedes der Ersatzkommission 6 und mit Eifer bekämpft haben und bekämpfen. Es entbehrt deshalb die anläßlich der Vermählung des Kronprinzen stattfindenden Seite Morjen faß id uff'n Deenhoffsplatz( nich weit von Joldenen nicht der Komit, daß sie von ihren Kandidaten behaupten, sie seien Einzugsfeierlich feiten. Hirsch" in de Jerufalemerstraße). Wat mein Freind Kulide is, der frei von Parteidoktrinen und einseitigen Auffassungen und beseelt Der deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke felbigte, wat immer die ville Bicken   in Kopp hat, der war ooch da. bon den großen Gesichtspunkten der Unparteilichkeit und Billigkeit. teilt uns mit, daß von ihm die Agitation für die Umänderung des weeſte," ſage id, wie is et, wenn wa uns een Bisten die genügt zur Charakteriſtik dieser Behauptungen, wenn man er- Wortes Trinkgeld in Dankgeld, worüber wir am 28. April be­Jebrieder Beenekin vertreten. Man triecht ja Hieneroogen in sein wähnt, daß sie freidenkende Arbeitgeber von vornherein aus ihrer Sizorjan, wenn man den janzen jeschlagenen Dag hier huden duht!" Liste ausgeschlossen haben. Sie versuchen durch die Drohung, daß richteten, nicht ausgegangen ist. Der Verein teilt unsere Ansicht, daß Rulide war inverstanden, un wir machten uns uff de Biljer. Die Sozialdemokratie sich der Arbeitgeber- Mandate bemächtigen es wichtigeres zu tun gibt. Aulice war inverstanden, un wir machten uns uff de Piljer würde, ihre reaktionären Gesinnungsfreunde zur regen Wahl­fahrt von'n Deenhoffsplatz nach'n Hausvogteiplag. An de Leipzigerstraße stand een Blauer, an de Mohrenstraße beteiligung zu veranlassen. standen zwee und an de Taubenstraße standen een janzet halbet Duzend von de Sorte.

Jeehrte Redatzjohn!

Unter solche Umstände zogen wir et vor, uffu Hausvogteiplaz teene Stazzjohn zu machen, sondern walzten weiter durch de Taubenstraße nach'n Schandarmenmarcht zu.

Freidenkende, sozialpolitisch verständige Arbeitgeber haben sich auf die Rifte III geeinigt. Die gegen die Kandidaten dieser Lifte erhobenen Behauptungen, daß sie nicht als objektive Richter fungieren werden, kennzeichnen sich selbst als niedrige Verdächtigungen. Wer von den Arbeitgebern Da war'n Ihn nemlich so ville Blaue, det et aussah, wie'n Jetreide- und Gutachten des Berliner   Kaufmannsgerichts getroffen haben will, Da war'n wa aber erst recht von Rejen in de Traufe jekommen. im faufmännischen Gewerbe wirklich einwandfreie Rechtsentscheidungen feld voll patriotischet Unkraut. Et war schrecklich. Ja tann Ihn verstann nur die Liste III, die freie Arbeitgeberliste wählen. fichern, det so ville Schuyleite da war'n, det se eenfach nich mehr uff de Erde Plaz hatten. Ne janze Menge war'n sogar offenbar deswejen, uff Jäule jeklettert und fielten sich die Jeschichte von oben an. Un um de villen Blauen rum eene Menschheit eene Menschheit, sag ich Ihn'!-

Warum eijentlich so ville Schußleute da war'n, konnten wir uff teene Weise rausfriejen. De Jöhr'n, die sich da uffhielten, machten allerhand Quatsch von't Schillern und sowat. Aber wer jibt denn uff Föhren   wat? Js et Ihnen ooch schon passiert, det se mal aus'n Joldenen Hirsch" fetommen sind, un de Jöhren von' n janzen Deenhoffsplay war'n hinter Ihn? Nich? Na, denn kenn Se eijentlich ieber Jöhrn jarnich mitreden! Na, wir horchten also mehr nach die verständijeren uffiewachsenen Leite hin.

Geene olle Schredschraube, die fich rausjepugt hatte, det se aus fah wie ne nei tapezierte Stube, meente zu ihre Nachbarn:" Ham Se de Millern jesehn, wat die sich anjeklemmt hatte. Jott, wie fann man sich so jeschmadlos anziehn!"

Een besserer Herr meente zu eenem andern: Das Glüd werden wir heut' nicht haben, Seine Majestät zu sehen!" Warum so ville Blaue da waren, darüber sprach keen Mensch. Rulide," sagte id zu meinen Freind, wat immer die villen Biden in Kopp hat, so triejen wa bet nich raus. Wa missen een fragen!"

In den Dogenblic tam eener iebern Damm. Id estimierte ihn yor'n Lehrer. Ja fad, fad an ihn ran un jefragt! " Hm," ſagt er, lieber Mann! Wissen Sie denn, wie dieser Plak heißt?"

Na ob," sage id, bet is der Schandarmenmarcht!" " So?" sagt der Mann, den id vor'n Lehrer estimierte, ganz richtig ist das nicht. Der Platz hat in seinem mittleren Teile eine Umtaufe erfahren."

In den Dogenblick konnte ic janz deitlich sehen, det, wat mein Freind den Stulide anbetrifft, ihn wieder eene von seine ville Biden Surch'n Kopp jing; denn er fing jang infam an zu irinsen.

Wat der Lehrer is, der drehte sich jleich nach ihn rum un fagte: Num, Ihr Freund scheint intelligenter zu fein als Sie. Wie also ift der Play jezt getauft?" Na," jagte Kulide: Det is doch sehr eenfach: Frieher hieß er

Schandarmenmarcht, jezt heeft er Schußmannsmarcht!"

Da rig der, wat id vorn Lehrer estimierte, de Dogen so weit uff, det fe aussahen, wie zwee Sechfer- Schnapspullen von die jroßen qus'n Joldenen Hirsch"!

Wie kommen Sie darauf?" fragte er.

" Na," meente Aulice: Det is doch flar. Seh'n Se denn nich, det se de janzen überflüssigen Schugleute von Berlin hier uff'n Marcht jeschickt ham? Un nu steh'n se alle um de Schußleute rum aber feener will een foof'n!"

Manche Leite find tomisch!- Jd habe den Menschen nischt jebahn, un wat mein Freind Kulide is, der immer so ville Biden in Stopp hat, der hat ihm doch ooch nischt jedahn. Aber wat meen

Sel Der schmeißt uns' n Blick zu' n Blid, fag id Ihn! Und

denn verschwind er!

Verstehn Sie det?. Ja, sehn ſe; nu wissen wir immer noch nich, warum uff'n Schandarmenmarcht so ville Schuyleite war'n. Aber, wat mein Freind der Kulicke is, der immer so ville Biden in Kopp hat, der meent, ick sollte doch mal an die Redakzjohn von Vorwärts" schreiben; die triechte so wat alles raus. Schreiben Se also in Brieffasten unter Kornblumenblau". Ihr

Nante von Deenhoffsplay.

Die Stadtverordneten- Versammlung wird sich in ihrer nächsten Sigung mit der Bewilligung der Kosten für die Ausschmückung der Straßen und Pläge aus Anlaß des Einzuges der Prinzessin Cecilie, der Braut des Kronprinzen, beschäftigen. Die Kosten sind auf 180 000 m. veranschlagt, verlangt werden 150 000 9. Für die Schiller Feier hat die Stadt Berlin   eine Garantiesumme in Höhe von 20 000 m. geleistet.

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Neue

In fieben Wochen Naturarzt. Im Lokalanzeiger" stand dem Naturarzt" zufolge ein Inferat dieses Inhalts: Wer einträgliche Existenz sucht, werde Naturarzt". Postamt 32." Auf eine Anfrage unter der angegebenen Chiffre erhielt ein Fragesteller einen Brief folgenden Inhalts: Jm Besize Ihres Briefes erwidere Ihnen, daß Sie bei mir gewissenhaft wissenschaftliche Vorbereitung für felb ständige naturärztliche Tätigkeit erhalten und umfaßt der Lehrplan das gesamte Natur- und Pflanzenheilverfahren einschließlich Anatomie, Pathologie und Therapie. Sie werden in meinem Institut so aus­gebildet, daß sie schon nach Ablauf von 7-8 Wochen selbständig als Naturarzt praktizieren können. Das Honorar ist äußerst niedrig und beträgt nur 120 Mart. gez. Robert Weber, pratt. Hydropath, Nigdorf, Kaiser Friedrichstr."

Es ist einleuchtend, daß eine solche Anpreisung die Naturheil­methode in Verruf bringen kann und daher deren Anhängern pein­lich ist. Fürsorgestellen für Säuglinge. Auf Beschluß der Gemeinde­behörden hat die von der Armendirektion, Abteilung für die Waisen verwaltung, vertretene Schmidt- Gallisch- Stiftung, wie schon erwähnt, vier Fürsorgestellen für Säuglinge ins Leben ge­rufen, welche ihre Tätigkeit am 1. Mai begonnen haben.

Die Säuglings- Fürsorgestelle I befindet sich Blumenstraße 78; sie steht unter Leitung des Privatdozenten Dr. Neumann und ist für die in den Stadtbezirken Nr. 1-10 und 145-201 wohnenden Säuglinge bestimmt.

Die Säuglings- Fürsorgestelle II, von Sanitäts­rat Dr. Caffel geleitet, befindet sich in der Elsasserstraße 27 bis 326 wohnenden Säuglinge. und ist bestimmt für die in den Stadtbezirken 202-278 und 305

Ein Stadtbahnsledderer in Frauenkleidern wurde gestern nach­mittag in der Leipzigerstraße festgenommen. Ein Kriminalbeamter beobachtete in der Nähe des Warenhauses Wertheim   zwei Frauen, von denen ihm die eine verdächtig vorkam. In dem Augenblick, als Kriminalschußmann den Verdächtigen entgegen. Er erkannte in der fie fich in das genannte Warenhaus begeben wollten, trat der jüngeren Berson einen Hausdiener B., der bereits wegen Taschen­war eine Waschfrau aus Köpenick  , deren Bekanntschaft B. auf der Diebstahls und Stadtbahnfledderei vorbestraft ist und von der Polizei Stadtbahn gemacht hatte. Der Bursche hatte sich der Frau gegen über als ein junges Mädchen aus Köpenid vorgestellt, welches in Berlin   fremd sei und nicht den Weg nach dem Wertheimschen Waren hause wisse; die gefällige Wäscherin war gern bereit, der Unbekannten Durch die rechtzeitige zu helfen und den richtigen Weg zu zeigen. Berhaftung des Burschen ist die Waschfrau jedenfalls vor größerem Schaden bewahrt worden.

Im Warenhause von der Tobsucht befallen wurde gestern der 38 Jahre alte Musikinstrumentenhändler Theodor Sehlis aus der Brunnenstr. 176. Der Mann war früher Reisender, machte vor einem halben Jahre im ersten Stock des Hauses Brummenstr. 176 auf gut Glück selbst ein Geschäft auf, hatte aber damit keinen Erfolg. Die Schuld daran schrieb er den Warenhäusern in seiner Nachbar­schaft zu, von denen ihm berichtet wurde, daß sie billiger verkauften als er. Vor vierzehn Tagen erkundigte er sich bei Jandorf an der Ecke der Brunnen- und Invalidenstraße nach den Preisen und ging dann still wieder weg. Gestern nachmittag um 2 Uhr kam er zu Wertheim   an der Ecke der Rosenthaler- und Sophienstraße, beschwerte sich heftig, daß man die Phonographen 20 Mart billiger verkaufe als er, und machte schließlich einen solchen Lärm, daß die Haus­diener zwei Schußmänner holen mußten. Diese beruhigten ihn und brachten ihn nach Hause. Um 8 Uhr sprang er plöglich aus dem Bett, schrie, daß er frank sei, und verlangte, daß man einen Arzt hole, aber keinen Juden". Zwei Schußmänner des 62. Reviers fonnten ihn jest kaum bändigen, bis er nach der Frrenanstalt zu Dalldorf   gebracht wurde. Der Krante hat sechs schulpflichtige Kinder.

Der Vorstand des Deutschen Tierschutzvereins hat in einer Ein­gabe das Polizeipräsidium ersucht, den vier Inspektoren des Vereins, welche bei Anzeigen über Tierquälereien die Recherchen vorzunehmen Die Säuglings- Fürsorgestelle III, für die in den haben, Beamtenqualifikation zu erteilen. Die Polizeibehörde hat Stadtbezirken 11-14, 31-48 und 279-304 wohnenden Säuglinge diese Forderung abgelehnt mit dem Hinweis darauf, daß die Schutz­bestimmt, befindet sich in der Markthalle am Arminiu3- leute verpflichtet sind, bei Anzeigen aus dem Publikum über Tier­plak und wird vom Oberarzt Dr. Salge geleitet. quälerei intervenierend einzuschreiten.

die in den Stadtbezirken 15-30 und 40-144 wohnenden Säug- 47 Jahre alte Arbeiter Adolf Mahrenholz, ein Witwer, der für sich Die Säuglings- Fürsorgestelle IV, bestimmt für Unerhört! Drei Wochen tot in seiner Wohnung gelegen hat der linge, befindet sich Luisen- Ufer 35. Ihr Leiter ist in allein im Keller des Hauses Solmsstr. 43 in einer Stube hauste und ständiger Vertretung des Oberarztes des Kinderasyls, Privat- in einer Papierfabrik beschäftigt, zuletzt aber arbeitslos war. Der dozenten Dr. Finkelstein, der Kinderarzt Dr. Ballin. In allen vier Fürsorgestellen werden an den Wochentagen fommen. Es fümmerte sich aber niemand um ihn, auch seine nächste Mann war schon seit dem 15. v. M. nicht mehr zum Vorschein ge­von 2-3 Uhr nachmittags Kinder- Spezialärzte Sprech Nachbarin, eine 63 Jahre alte schwerhörige Frau, nicht. Erst als stunden abhalten, um bedürftigen Müttern und Pflegemüttern bon gestern der Hauswirt die Miete holen wollte, fand man ihn halb­2-3 Säuglingen( Kindern des ersten Lebensjahres) unentgeltlich Rat angekleidet tot und schon start verwest auf seinem Bette liegen. über die Wartung und Ernährung der Kinder zu erteilen.

Für die Benutzung der vier Anstalten sind folgende Vor­schriften erlassen worden:

Bei der Maifeier in Mentes Volksgarten ist eine grüne Hand­tasche mit Schlüsseln 2c. verloren, eine Kindermüße und ein Spaziers Die ärztlichen Leiter der Anstalten haben in geeigneten Fällen stock hingegen gefunden worden. Es wird gebeten, die Sachen bet in erster Linie darauf hinzuwirken, daß die Mütter die Säuglinge A. Waſewig, Straßmannstraße 41, abzugeben resp. abzuholen. ſtillen. Soweit es notwendig erscheint, kann bedürftigen, in Berlin   ist der 25 Jahre alte Former August Sierigt aus der Gartenstr. 69. Bei einer nächtlichen Schlägerei schwer zu Schaden gekommen ortsangehörigen Müttern, um ihnen das Stillen zu ermöglichen, Alls er, mit zwei Bekannten von einer Festlichkeit in den Germania­auf Antrag des Arztes durch die Schmidt- Gallisch- Stiftung eine fälen kommend, durch die Liesenstraße ging, wurden er und seine Beihülfe gewährt werden. Begleiter von einer anderen Gesellschaft angerempelt. Sierigt wurde Die ärztlichen Leiter der Fürsorgestellen sind ermächtigt, mit dem Messer und dem Schlagring, außerdem auch noch durch Müttern, die nicht stillen können, oder Pflegemüttern Milch oder Fußtritte so schwer verlegt, daß er nach der Charité gebracht werden andere Nährpräparate in der für den speziellen Fall geeigneten mußte. Die Täter enttamen. Menge und Zubereitung bis zur Dauer von acht Tagen unentgeltlich abzugeben. Ueber diesen Zeitpunkt hinaus soll eine derartige Ab­gabe der Regel nach nur gegen Erstattung des tarifmäßigen Selbst­fostenpreises erfolgen.

Ausnahmsweise darf in Berlin   ortsangehörigen Müttern oder Pflegemüttern auf Antrag des Arztes durch die Stiftung der Bezug von Milch und Nährmitteln länger als acht Tage unter dem Selbst­fostenpreise gewährt werden, wenn die Bedürftigkeit durch Organe der städtischen Verwaltung nachgewiesen ist.

Tat ergriffen. Kriminalbeamte sahen, wie der Bäcker Anton David, Drei Fledderer wurden in der Nacht zum Montag auf frischer der Arbeiter Alfred Neumann und der Kutscher Anton Kunze sich scheinend und wirklich betrunkene Leute heranmachten. Ein Invalide, am Schlesischen Bahnhof und in seiner Umgebung verdächtig an an mit dem sie wohl leichte Arbeit zu haben glaubten, verfcheuchte die Fledderer mit seinem Stod. Bald aber waren sie wieder da und fanden einen Hausdiener aus der Koppenstraße. Diesem nahmen sie die Uhr und das Portemonnaie mit einem größeren Geldbetrage Die Benutzung der Fürsorgestelle und die Gewährung der ab. Jezt aber folgten ihnen die Kriminalbeamten und nahmen fie Nahrungsmittel darf nur so lange erfolgen, wie der ärztliche Leiter am Schlesischen Bahnhof   fest. Nachdem man Uhr und Portemonnaie dies nach dem Gesundheitszustande des Kindes notivendig erachtet bei ihnen gefunden hatte, gaben sie ihr Leugnen auf. Alle drei und die Mütter sich der Aufsicht durch die Organe der Stiftung wurden gestern nachmittag nach Moabit   in Untersuchungshaft unterwerfen. gebracht.

In Erinnerung an die gestrige Schiller- Feier haben die Berliner  Gemeindebehörden dem Nordpart" den Namen Schillerpart" In der Hufbeschlags- Lehrfchmiede zu Charlottenburg   beginnt der Von einem Straßenbahnwagen überfahren und getötet wurde gegeben. nächste Kursus Montag, den 10. Juli 6. J., vormittags 8 Uhr. gestern nachmittag der dreijährige Sohn Guftab der Witwe Rogge, Die Hohenzollern- Legende", Kulturbilder aus der preußischen Meldungen zur Teilnahme find an den Vorsteher Stabsveterinär a. D. welche bei dem Schmied Gehrmann, Boyenstr. 9 wohnt. Der Knabe Geschichte von May Maurenbrecher. Das 5. Heft enthält den Herrn Brand zu Charlottenburg  , Spreestraße 58, zu richten. Zur spielte auf dem Bürgersteige vor dem Hause Müllerstr. 1 schrägüber Anfang des 2. Kapitels: Die neuen Junter und die Aufnahme find erforderlich: 1. der Nachweis über Erlernung des der Boyenstraße mit einem Ball, der ihm entfiel und auf den Fahr­neuen Fürsten  ", in dem der Verfasser u. a. behandelt: Die Schmiedehandwerks, 2. ein polizeiliches Führungsattest, 3. der Nach- bamm rollte. Der kleine St. wollte das Spielzeug haschen und lief Opposition der Städte. Das heilige Blut von Wilsnack.  weis, daß das 19. Lebensjahr vollendet ist. Anträge auf Freistellen vor einem Omnibus auf den Fahrdamm, als ein Straßenbahnzug Erhebung der Städte. Der Kampf um den Zoll. Schollenpflicht welche in beschränkter Anzahl bei nachgewiesener Unbemitteltheit ver- der Linie 29( Nixdorf- Seestraße) herannahte. Der Führer des Kraft­und Gefindezwangsdienst der Bauern. Der revolutionäre Ursprung geben werden können, sind besonders beizufügen. wagens konnte das Kind nicht sehen, welches unmittelbar vor dem der deutschen   Fürsten  . Judenschußgelder und Vertreibung der Tagesordnung für die Sitzung der Stadtverordneten- Berfamm- Motorwaggon um den Omnibus herumlaufend, das Schienengeleife Juden. Ein neues Finanzprojekt der Hohenzollern  . Von den lung am Donnerstag, den 11. Mai ds. Js., nachmittags 5 Uhr: betrat. Das Kind geriet unter die Plattform und den Schutzrahmen beigegebenen Illustrationen, die den Text erläutern und ergänzen, Wahl eines Mitgliedes für die Hochbaudeputation. mittels Stimum und erlitt eine schwere Quetschung des Unterleibes. Der Tod des erwähnen wir die Reproduktion einiger mittelalterlichen Federzettel. Beschlußfassung über den Beginn und die Dauer der Knaben trat auf der Stelle ein. zeichnungen, die eine stellt eine Ausstäupung, die andere eine Ent- Sommerferien der Versammlung. Berichterstattung über die Vor- Ein vereiteltes Revolverattentat verursachte in einem Hause der hauptung rebellischer Bürger dar. In jeder Woche erscheint ein lage betreffend die Herstellung eines elektrischen Speisenaufzuges und Liegnigerstraße große Aufregung. Der Biseleur Mag Müller hatte Heft des Werkes für 20 Pf., das durch alle Parteibuchhandlungen Verlegung der Festküche im Ratskeller. Berichterstattung des Aus- neun Jahre hindurch mit der späteren Frau des Metalldrückers und Kolporteure, in Berlin   durch die Parteispeditionen bezogen schuffes für Rechnungsfachen über 18 Rechnungen und den Jahres- Dstar Bartels in Verkehr gestanden. Da die materiellen Mittel werden kann. abschluß der Kanalisationswerke und der Nieselfelder für das Etats- nicht ausreichten, um eine Ehe zu schließen, so trennten sich beide jahr 1903. Berichterstattung über die Petition eines Eisenbahn- und die frühere Braut des Müller heiratete vor etwa zwei Jahren Güterexpedienten betreffend seine Veranlagung zu der Gemeinde- den Metallarbeiter Bartels. In die Wirtschaft brachte sie mehrere finden heute, Mittwoch, von 12 bis 4 Uhr in denselben 24 Lokalen Einkommensteuer für 1908. Vorlagen betreffend: die Her Wirtschaftsgegenstände und Möbelstüde mit ein, die vorher von tatt, die wir anläßlich der Handlungsgehülfen- Wahlen wiederholt ftellung einer Fahrvorrichtung für die beiden Schweineschlachthäuser Müller und seiner Braut gemeinsam benust worden traren. Wehr

Die Wahlen der Arbeitgeber- Beisiger zum Kaufmannsgericht

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