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Politische tebersicht.

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Berlin , den 26. Auguft.

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Die Manöver und die Cholera. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung " schreibt:

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Cholera den Helden des grünen Tisches auf die Nägel auf die Streiche seiner Mitschelme verweist. Jedoch die brennt, spricht man davon, daß- Borarbeiten in An- Kämpferin für Wahrheit und Recht" lügt. Denn die in griff genommen werden sollen. Was für Personen Köln erscheinende Westdeutsche Allgemeine Bei muß die Cholera erst schütteln, damit Ernst gemacht wird? tung", ein Blatt, das der Kölnischen Volks- Zeitung" Das Molochspiel. Sie kommt, sie kommt nicht, sie wie nöthig die Anregungen unseres gestrigen Leitartikels sehr gut bekannt ist, hat in ihrer Nr. 205 vom 21. Auguft Tommt die große Militär- Vorlage. Wer die wider waren, leuchtet ein. Unserer Bourgeoisie steht der auf die energische Herausforderung unseres Kölnischen spruchsvollen Mittheilungen der Presse liest und Alles für Angst schweiß auf der Stirn und sie ruft um Hilfe, Bruderblattes reagirt und sich mit der Sache befaßt". baare Münze nimmt, dem wird von all' dem Zeug weil auch sie bedroht ist. Aber kurzdärmig wie sie ist, ver- Hat die Kölnische Bolts- Beitung" wirklich die Darlegungen dumm, als ging ihm ein Mühlrad im Kopf berum". Jetzt gißt sie Alles, sobald die augenblickliche Noth vorüber ist. Der Westdeutschen" übersehen? Aber wir, denen das ist die Obertloate vom Rhein ( Kölnische Zeitung vom Darum heißt es schnell und durchgreifend handeln. Ja, ultramontane Blatt eine so unausgesetzte Aufmerksamkeit 26. August) an der Verwirrungs- Arbeit. Sie stellt heute gälte es eine Militärvorlage! So aber heißt es: widmet, haben dafür gesorgt, daß die Ausführungen des aus zuverlässiger Quelle fest": Abwarten, bis der Bötticher heimkommt. Kleser'schen Organs weiteste Berbreitung fanden( Nr. 197 vom Die Vorlage ist bis auf wenige Einzelheiten in aller 24. Auguft). Wer auf solch schmählicher Lüge ertappt ist, Form festgestellt und wird dem Reichstage jedenfalls noch vor Ablauf des Septennats vorgelegt werden. Ob dies jedoch in Gegen die Cholera! In kirchlichen Kreisen sollen wie die Volks- Zeitung", möge fein still schweigen und nicht der Tagung von 1892/93 oder 1893/94 geschehen wird, darüber Erwägungen über die eventuelle Anordnung eines die Schmach einer feigen Betternwirthschafts- und Ver­ist bis zur Stunde noch kein Beschluß gefaßt, da man der An- allgemeinen Bettages schweben. Vielleicht hilft tuschungspolitik durch ödes Schmälen steigern. Denn diese ficht ist, daß die Vorlage nicht als unbedingt bringlich zu be- auch ein polizeiliches Verbot der Cholera. Taktit setzt die Kölnische Boltszeitung" auf eine Stufe mit trachten ist, wenn sie auch anderseits zu denen gehört, die Bei dem mangelnden Glauben des Volkes wäre das letztere der Kölnischen Zeitung ", die den frechen Sperling unter unter feinen Umständen auf die lange Bant geschoben werden gewiß wirksamer. tönnen. Die Vorlage beruht auf dem Ergebniß derjenigen Prüfungen, die seit Jahren in dieser Angelegenheit statt­gefunden haben, und die Regierung nimmt dabei den Stand: punkt ein, daß wir es hier mit einer militärisch- technischen Frage zu thun haben, die lediglich nach fachlichen Grundsätzen be­urtheilt werden muß und bei der neben den militärischen Rück­sichten nur noch die finanzielle Seite in Betracht zu ziehen ist, der man möglichst Rechnung zu tragen beabsichtigt. Man steht aber auf dem Standpunkte, daß einer faktischen Herab­setzung der Dienstzeit eine fattische Erhöhung der Einstellung entgegenzusehen ist. Unter anderem ist hierfür auch die Rück­ficht maßgebend, daß man im Falle einer Mobilmachung bei einem niedrigen Friedensstande genöthigt sein würde, sofort zur Aufstellung der eigentlichen Feldarmee auch auf sehr alte Jahr­gänge zurückzugreifen, während man bei hohem Friedensstande nur jüngere Jahrgänge der Feldarmee einzuverleiben braucht. Auch würde sich bei niedriger Friedensstärke der Uebelstand herausstellen, daß im Mobilmachungsfalle zahlreiche Mann­schaften ohne oder doch ohne völlig ausreichende Ausbildung vorhanden sein würden, die man sowohl wegen mangelnder Zeit als auch wegen vorgeschrittenen Alters nicht mehr recht­zeitig würde ausbilden können. Einzelheiten über die Vorlage follen vorläufig nicht bekannt gegeben werden, doch ist fest­zustellen, daß sich dieselbe, ohne sich das Schlagwort der zwei­jährigen Dienstzeit anzueignen, doch im Grundsatze der fattischen Herabsehung der heute zu Recht bestehenden Dienstzeit bewegt."

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Welches Geschmuse! Diese Session oder nächste nicht zweijährige Dienstzeit oder faktische" Herabsehung der Dienstzeit aus all dem Gallimathias lesen wir blos das Eine heraus: es droht eine Militärvorlage im größten Stil und zwar auf der Grundlage der jegigen Militär­organisation, unter der ja die faktische Herabsehung der Dienstzeit schon besteht". indem, nach Angabe der Kölni­ schen Zeitung " thatsächlich von jedem Jahrgang 40-48 pt. der Soldaten nach 22 Monaten entlassen werden. Ob die Vorlage dieses Jahr oder das nächste eingebracht wird, das hängt von dem Verlauf des Schachergeschäfts ab, das wie bereits gesagt längst im vollen Gange ift. Die Dinge liegen aber so, daß die Regierung kaum auf ernstliche Schwierigkeiten stoßen wird. Der Aberlaß steht also unmittelbar bevor; will das deutsche Volk sich nicht weiß bluten" laffen, so hat es keinen Augenblick zu verlieren. Der Widerstand muß organisirt werden.

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ihre Fittiche nimmt und schweigt, getreu ihrer alten Politit, jede kapitalistisch- bureaukratisch- polizistische Gemeinheit zu beschirmen. Wenn sich die Volkszeitung" zur Kameradin der Dirne von Köln erniedrigt, so ist das ihre Sache. während sie sich prostituirt, wird die unabhängige Presse auch in Zukunft auf die Sperlings- Spezies ein scharfes Auge haben.

uns auf die ein ich

Wer nur einigermaßen mit den Verhältnissen bekannt ist, welche sich bei den großen Truppenübungen, namentlich bei einem fogenannten Kaisermanöver, entwickeln, wird die Gefahr nicht verlennen, welche dadurch zu Beiten einer drohenden Seuche nicht nur für alle an den lebungen betheiligten Truppen Wie sich unsere Gegner Muth zusprechen! Nach und die Bevölkerung der Gegenden, in welchen die Manöver dem Bericht, den die Germania "( Nr. 194 vom 26. August) stattfinden, sondern auch für das ganze Land herbeigeführt wird. aus Württemberg bringt, scheint dort die Sozialdemokratie Gilt dies im Allgemeinen, so gilt es noch ganz besonders für

allen

Merkmalen der

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terisirt:

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" In fatholischen Orten treten die Führer der Sozialdemo tratie bisher sehr bescheiden und vorsichtig auf, und sie be gnügen fich meistens mit der Vertheilung von Flugschriften und Beitungen, die selbstverständlich von den berufenen Männern sofort konfiszirt werden."

die geplanten diesjährigen Kaisermanöver. Dieselben sind in auch auf dem Lande Fortschritte zu machen. Sonst könnte einer Gegend anberaumt, welche dem von Westen drohenden die Germania " nicht von dem Muth und der Schlag­Feind unmittelbar nahe liegt. Noch wird das Auftreten der fertigkeit der Gegner der Sozialdemokratie" reden, welche asiatischen Cholera in Belgien in Abrede gestellt, doch ist das alle Anerkennung" verdienen. Also so weit ist es auch anfängliche strikte Ableugnen bereits insofern bedenklich er- dort schon gekommen, wo die Sozialdemokratie bisher nur schüttert, als zugegeben wird, daß dieser. und jener vereinzelte Stimmen zählte, daß unsere Gegner troß ihrer Fall unter asiatica Uebermacht es als Muth hervorheben, den Sozialdemo verlaufen ist", und nur noch das seuchenartige Auftreten fraten nicht mehr blos mit dem Knüppel entgegenzutreten. der furchtbaren Krankheit bestritten wird. Unbestritten aber ist Der geistige Kampf, den unsere Gegner führen, wird ges das Vorhandensein und das Anwachsen der Seuche in Frank­ reich . Von beiden Ländern aus wird der Westen Deutschlands nügend mit folgender Bemerkung der Germania " charak­in erster Linie bedroht. Nimmt man dazu noch die von Ham­ burg , wo das Vorhandensein der asiatischen Cholera festgestellt ist, und wo die Seuche bereits zahlreiche Opfer fordert, drohende Gefahr, so kann man nicht mehr im Unklaren sein, daß die Abhaltung der geplanten großen Manöver eine Unmöglichkeit geworden ist, falls man nicht die Bestandfähigkeit der Armee und das Leben eines Theiles der Wer sind die berufenen Männer"? Doch wohl nur Nation aufs Spiel sehen will.... Man vergegenwärtige fich Polizisten und Pfaffen oder die von den letzteren geworbenen nur einmal die Folgen, welche der Ausbruch der Cholera bei Knüppelgardisten. Man sieht, daß es mit dem Vertrauen den Manövertruppen unfehlbar nach sich ziehen müßte! Be des Zentrums auf seine unanfechtbare Stellung nicht weit Theil aufgegeben worden, und auch von Seiten verschiedener her ist. Wie die Bollwerke des Nationalliberalismus" deutscher Militärbehörden, so von dem Generalfommando in werden auch die der Ultramontanen fallen. Breslau , sind vorbeugende Maßregeln gegen die Cholera an­geordnet worden. Das beweist, daß man sich in militärischen Kreisen der drohenden Gefahr gegenüber nicht gleichgiltig ver­hält. Wir sind weit davon entfernt, unnöthige Beunruhigung ins Volt tragen zu wollen, aber wir sind auch der Ansicht, daß man sich der nöthigen Vorsorge an teiner Stelle ent­schlagen sollte."

reits find in Desterreich die großen Truppenübungen zum

Wenn das Kölnische Kleser- Blatt dafür eintritt, daß feine Manöver abgehalten werden, so sind wir mit ihm durchaus einverstanden. Es heißt, die furchtbare Gefahr ins Ungemessene steigern, wenn so große Menschenmassen Wie man den Brunnen zudeckt! Die Rheinisch in der Seuchenzeit zum Kriegsspiel aufgehäuft werden. Westfälische Zeitung" schreibt( siehe auch National- Zeitung" Weshalb freilich das Organ Bismard's sich gerade mit Nr. 494 vom 26. d. M.):" Schon längst haben die sach- Eifer gegen die Abhaltung von Manövern ausspricht, das verständigen Kreise das Verhältniß( daß die Reichsregierung steht auf einem anderen Blatte. Jedoch der Vorschlag in den wichtigsten Fragen der öffentlichen ist gut, und er verdient es ausgeführt zu werden. Ob er Gesundheitspflege nicht einmal eine wirksame Ver- freilich ausgeführt wird, das ist uns sehr zweifelhaft. ordnungsgewalt ausübt- nur die Lebensmittel- Polizei, Bielleicht wird der Brunnen erst zugedeckt, wenn das Kind das Impfwesen und die Ausübung der ärztlichen Praxis hineingefallen ist. find reichsgefeßlich geordnet-) als einen schlimmen Uebel­stand empfunden und eine Aenderung befürwortet. Es ist

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Antisemitischer Aufruf. Eine Anzahl antisemitischer Führer und Frhr. v. Durant erlassen folgenden Aufruf:

Der Prozeß gegen den Schächter Buschhoff in Xanten hat mit der vollen Freisprechung des Angeklagten geendet. Die Unterzeichneten glauben jedoch, daß das deutsche Bolt sich bei diesem Ausgange nicht beruhigen dürfe, daß vielmehr alle An­ftrengungen gemacht werden müssen, um den Mörder und die Mitschuldigen zu entdecken. Wir richten daher an alle Streise unferes Volkes, welche auch in diesem Falle den Kampf um das Recht ausfechten wollen, die dringende Aufforderung, uns durch freiwillige Beiträge in den Stand zu feßen, Demjenigen einen anfehnlichen Preis auszusehen, welcher den Mörder des Knaben Hegemann so glaubhaft nachweist, daß er feiner That über­führt werden kann. Es soll damit zugleich eine- sonst nicht übliche -Unterlassung der Staatsanwaltschaft durch private Thätig feit nachgeholt werden. Sollte die gesammelte Summe nicht zur beabsichtigten Verwendung tommen fönnen, so würde sie theilweise zu einem Grabstein für den unglücklichen Knaben und zur Unterstützung der schwer betroffenen nothleidenden Eltern des Kindes verwendet werden."

Vom Kölner Sperling. Wir haben die klägliche liberalen Bresse fast ebenso widerlich, als das der anti­Uns ist zwar das Verhalten des größten Theils der unter allen Umständen erforderlich, daß für das Reich, Haltung der ultramontanen Kölnischen Bolkszeitung", die semitischen. In diesem Falle müssen wir jedoch den nach. welches bisher nur ein bestens bewährtes Biehseuchen- Gesetz sich als schmähliche Wanzentaktik des Todtschweigens offen- träglichen antisemitischen Aufruf zur Ermittelung des besitzt, baldigst auch ein Menschenfeuchen- Gesez barte, gründlich gebrandmarkt. In einer jämmerlichen Er- Mörders für ein starkes Stück Heuchelei erklären. Denn erlaffen werde. Die Ueberzeugung, daß ein solches Gesez widerung gegen die Frankfurter Zeitung ", die den Sperling gerade die antisemitische Hetze, die im Juden Buschhoff unumgänglich nothwendig sei, hat allmälig auch unsere und seine schwarze Freundin gleichfalls tüchtig gerupft hatte, burchaus den Mörder des Kenaben erblicken wollte, hat am Regierungsfreise ergriffen. Wie wir hören, sind bezügliche zetert das kölnische Pfaffenblatt( Nr. 468 vom 25. August): meisten dazu beigetragen, die wirkliche Ermittelung des Anregungen von maßgebenden Seiten bereits ergangen, und Warum wir bisher von den fraglichen Vorgängen feine Mörders zu verhindern.

es dürften nach der Rückkehr des Staatssekretärs von Notiz genommen haben, ist gestern( siehe Borwärts" Bötticher im Reichsamt des Innern die Vorarbeiten Nr. 199 vom 26. August) gesagt worden. Unseres Wissens Zur Alters- und Invalidenversicherung. Da die für ein einheitliches Reichsgesetz betreffs Ab- bat abgesehen von der Rheinischen Zeitung "-tein Einnahmen aus dem Verkaufe der Beitragsmarken für die wehrmaßregeln gegen ansteckende Krankheiten in Angriff Kölner Blatt bisher mit der Sache fich Invaliditäts- und Altersversicherung in Mittelfranken genommen werden. Man würde damit übrigens nur un- befaßt, wahrscheinlich weil feines in der Lage in den letzten Monaten erheblich zurück gegangen ausbleiblichen Anfragen und Anregungen aus der Mitte war, fich ausreichend zuverlässig zu unterrichten." find, hat, wie der Frankfurter Beitung"( Nr. 238 des Reichstages zuvorkommen." Erst da das Feuer der Ein Schelm vertheidigt seine Sache damit, daß er vom 25. Auguft) geschrieben wird, die Versicherungsanstalt

Menschen. Aber in dieser Frage handelt es sich um Dester- Ich soll mich also freuen, daß Arno-" schaft füllten den Hintergrund diese alle waren reich." Freuen: nein das wäre zu viel verlangt. Aber gewärtig und bereit, bereit, ihren gefallenen Kameraden Und besteht dieses nicht aus lauter einzelnen Dein Schicksal mit demüthiger Ergebung tragen. Es zu folgen, ohne Baudern, ohne Murren, ohne Furcht... Menschen?" ist eine Prüfung, die Dir der Himmel schickt und aus Ja, mit den Weihrauchwolten, mit dem Geläute und den Mein Kind, ein Reich, ein Staat lebt ein längeres der Du geläutert und im Glauben gestärkt hervorgehen Orgeltönen, mit den in einem gemeinsamen Schmerz vers und wichtigeres Leben, als die Individuen. Diese schwinden, wirft." Generation um Generation, und das Reich entfaltet sich weiter; wächst zu Ruhm, Größe und Macht, oder sinkt und schrumpft zusammen und verschwindet, wenn es sich von anderen Reichen besiegen läßt. Darum ist das Wichtigste und Höchste, was jeder Einzelne erstreben muß und wofür er jederzeit gern sterben soll, die Existenz, die Größe, die Wohlfahrt des Reiches."

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Arno

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Also damit ich geprüft und geläutert werde, mußte ,, Nicht deshalb doch wer kann, wer darf die ver­schlungenen Wege der Vorsehung ergründen wollen? Ich sicher nicht."

-AGO

gossenen Thränen stieg da sicherlich ein wohlgefälliges Opfer zum Himmel auf, und der Herr der Heerschaaren mußte seinen Segen träufeln auf jene, denen dieser Katafalt errichtet war...

So dachte ich damals. Wenigstens sind dies die Worte, mit welchen die rothen Hefte die Trauerfeier beschreiben. Obwohl mir gegen Tante Marien's Tröstungen immer derlei Einwendungen entschlüpften, so gab ich mich im Ungefähr vierzehn Tage später, als die Nachricht von Tag in den rothen Heften zu notiren. Sie schienen mir so daß mein Berklärter jetzt im Himmel den Lohn seines Mein Vater gab sich alle mögliche Mühe, mir zu erklären, Diese Worte prägte ich mir ein, um sie am selben Grund der Seele doch gern der mystischen Auffassung hin, der Niederlage bei Solferino, kam die Nachricht von der Unterzeichnung der Friedenspräliminarien in Billafranca. kräftig und bündig dasjenige auszudrücken, was ich in meiner Opfertodes genießt, und daß sein Andenken unter den Lernzeit aus den Geschichtsbüchern herausgefühlt hatte, und Menschen mit der unvergänglichen Glorie der Heldenhaftig- diesen Frieden zu schließen; worauf ich versicherte, daß es daß es aus politischen Gründen zwingend nothwendig war, was mir in der letzten Zeit seit Arno's Abmarsch teit geschmückt ist. durch Angst und Mitleid aus dem Bewußtsein verdrängt Wie erhebend wenngleich schmerzlich hatte die mir auf jeden Fall erfreulich schien, wenn das böse worden war. Daran wollte ich mich wieder so fest wie große Trauerzeremonie auf mich gewirkt, welcher ich, am Stämpfen und Sterben ein Ende fand; aber der gute Papa möglich flammern, um in der Idee Trost und Erhebung zu Tage vor unserer Abreise, im Stefansdom beigewohnt. Es ließ es sich nicht nehmen, mir entschuldigende Auseinander­finden, daß mein Liebster um einer großen Sache willen ge- war ein De profundis für unsere auf fremder Erde gesetzungen zu unterbreiten. fallen, daß mein Unglück selber ein Bestandtheil dieser fallenen und dort begrabenen Krieger. In der Mitte der ,, Du mußt nicht glauben, daß wir Angst haben... großen Sache war. Kirche war ein hoher Katafalt aufgestellt, von hunderten Wenn es auch den Anschein hat, als machten wir Kon Tante Marie hatte wieder andere Troftgründe zur brennender Wachslichter umgeben und mit militärischen zeffionen, wir vergeben unserer Würde nichts und wissen Hand. Weine nicht, liebes Kind," pflegte sie zu sagen, wenn Emblemen Fahnen, Waffen geschmückt. Vom Chor schon, was wir thun. Wenn es sich um uns allein fie mich in Trauer versunken fand." Sei nicht so felbft herab klang das rührend gesungene Requiem, und die An- handelte, so hätten wir wegen dieses kleinen Schachs süchtig, denjenigen zu beklagen, dem es jetzt so wohl geht. wesenden meist schwarzgekleidete Frauen- weinten fast in Solferino die Partie nicht aufgegeben. Er ist unter den Seligen und sieht segnend auf Dich herab. alle laut. Und jede weinte nicht nur um den Einen, den noch lange nicht. Wir brauchten nur noch ein Armees Noch ein paar schnell verflossene Erdenjahre und Du findest sie verloren, sondern um alle Anderen, die denselben Tod forps hinunter zu schicken, und der Feind müßte Mailand ihn wieder in seiner vollen Glorie. Für die, welche auf gefunden: sie hatten ja alle zusammen, die armen, tapferen schnell wieder räumen... Aber weißt Du, Martha, es bem Schlachtfeld bleiben, bereitet der Himmel seine schönsten Waffenbrüder, für uns Alle, das heißt für ihr Land, für handelt sich um andere allgemeine Interessen und Brin Wohnungen.. Glücklich solche, die in dem Augenblicke die Ehre der Nation ihr junges Leben hingegeben. zipien. Wir verzichten jetzt darauf, uns weiter zu schlagen, abberufen werden, wo sie eine heilige Pflicht erfüllen. Dem Und die lebenden Soldaten, die dieser Feier beiwohnten, um die anderen bedrohten italienischen Fürstenthümer 34 sämmtliche in Wien zurückgebliebenen Generäle und bewahren, welche der sardinische Räuberhauptmann sammt fterbenden Märtyrer steht der sterbende Soldat an Verdienst am uächsten." Offiziere waren da, und mehrere Kompagnien Mann seinem französischen Hentersbeistand auch gern überfallen

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Dnein,