Warnung.
hat innerhalb einer Woche sein drittes Extrablatt heraus- beitern gewünschte Anrufung eines Ginigungsamtes abgelehnt hat. I machten in dieser Verhandlung darauf aufmerksam, daß man hier gegeben, in dem ganz nach Art der vielgehaßten Arbeiter- Der Ausstand dauert fort. mit einer Erscheinung zu tun habe, deren Ursachen man noch nicht agitatoren" die anscheinend immer noch schläfrigen Arbeitgeberfenne. Dr. Munter z. B. wies darauf hin, daß auch bei anderen Eine allgemeine Bauarbeiter- Aussperrung Mitglieder bearbeitet werden. Nur daß man es mit der Versicherungszweigen, z. B. bei der Krankenversicherung , eine ZuWahrheit nicht so genau nimmt und wiederum behauptet, die steht in Dortmund bevor. Am 31. März lief der alte bisher nahme der Beanspruchung zu konstatieren sei. für die Bauarbeiter der verschiedenen Branchen gültige Tarif ab Eine sehr befremdliche Aeußerung wird aus dieser Verhandlung Arbeitsniederlegung der Schneider in Nürnberg bie erfolgen infolge Kündigung durch die Organisationen im Bauberufe. Für von Dr. 3 a cher berichtet, dem Direttor im Statistischen Amie bes mußte, weil die Nürnberger auswärtige Streitarbeit verrichten das Baujahr 1905 wurden 55 Bf. Stundenlohn und 10 stündige Deutschen Reiches. Er argumentierte ganz allein mit dem Schlagsollten sei ein Angriff auf die Arbeitgeber Organisation. Arbeitszeit gefordert, doch waren die Arbeiter geneigt, um einen worte von der Simulation und sagte dabei unter anderem: Welch scharfsinnige Logit doch die Herren entwickeln und wie Tarif zu stande zu bringen, Konzessionen zu machen. Doch das Im Auslande haben sich schon Stimmen erhoben, man bers sie in ihrer bürgerlichen Moral glauben, mit der Ehre der Unternehmertum zeigte nicht genügendes Entgegenkommen, indem es stehe es nicht, warum Deutschland durch seine Arbeiterversicherung Arbeiter spielen zu dürfen! 52 Pf. Stundenlohn für 1 Jahr festgelegt wissen wollte. Es tamen fich gerade die minderwertigen Elemente zu erhalten trachte. Wir wollen nicht hoffen, daß dieser brutale Gedanke, der die In dem legt erschienen Extrablatt, das nach Angabe der jedoch auch noch andere Fragen in Betracht. So wollte das UnterAusschluß der gange Invalidenversicherung in Frage stellt, herrschend werde. Das Arbeitgeberführer den Charakter eines offenen Rundschreibens nehmertum fich namentlich nicht auf Kündigungsfrist einlassen. Die Arbeiter legten deswegen ist der Standpunkt der Barbarei, nach ihm ist es das Vorteilhafteste, trägt, wird angekündigt, daß am Sonntag, den Gewicht auf lettere Forderung, weil das Unternehmertum im die Invaliden einfach ins Wasser zu werfen. 14. Mat, der Beratungsausschuß in Leipzig zusammentritt, winter, wenn die Arbeit nicht so preffiert, die Kündigungsum die endgültige Entscheidung zu treffen. frist ausgefchloffen, im Sommer aber die Arbeiter Für Dienstag, den 16. Mai, sind für alle gebunden wissen wollte. Die Tarifverhandlungen scheiterten" Unter staatlicher Oberaufsicht, staatlich genehmigt für das Ortsgruppen Deutschlands außerordentliche beswegen. ganze Deutsche Reich." Mit dieser irreführenden Reflame fängt die Generalversammlungen einberufen, um die Nun haben die Zimmerer auf verschiedenen Plägen die Arbeit se rankenversicherungstasie für Deutschland ( einvon dem Beratungsausschuß ausgegebene nehmertum ihnen in Form eines Korporativvertrages zu gewähren Dumme. Der Münchener Bost" wird von einem dortigen Mitniedergelegt, um durch Einzelstreiks das zu erringen, was das Unter- geschriebene Hülfstasie Nr. 30) zu Bischofswerda Parole entgegenzunehmen. Der Beschluß wird ablehnte. Die Folge war ein Beschluß des Arbeitgeberbundes für gliede der Staffe mitgeteilt, daß es ausgeschlossen wurde, als es Der Beschluß wird am Montag an die Ortsgruppen ausgegeben werden. bas Baugewerbe, alle organisierten Zimmerer auszusperren, wenn wegen Krankheit Unterstützung forderte. Wer Mitglied einer solchen Die Durchführung der notwendigen Maßnahmen" soll die Plagsperren nicht bis Sonnabend, den 13. d. M., aufgehoben Kasse ist und sich vor weiteren Schaden bewahren will, der trete unin den ersten Tagen dieser Woche( 16.- 18. Mai) erfolgen. feien. Auch den christlich- organisierten Zimmerern wurde gekündigt. berzüglich aus, beachte aber genau die im Statut gegebenen VorDb die Herren in Leipzig den Mut oder die Unterstützung Bu gleicher Zeit ging den Maurern folgendes Schrift schriften über den Austritt. ihrer Mitglieder finden werden, bleibt abzuwarten. stück zu: Die Tatsache steht jedenfalls fest, daß es sich bei den Führern dieser Aussperrungsgelüfte um bom Herrendünkel befallene Leute hanbelt, die anscheinend weber ric- noch vorwärts fönnen. Daß es ihnen darum zu tun ist, die verhaẞte Arbeiterorganisation zu vernichten, geht so recht aus ihrem legten Aufruf herbor, worin es u. a. heißt: Nur ein. mal wird sich die Gehülfenorganisation in einen solchen, ihre gesamten Mittel er. schöpfenden Kampf einlassen", und: Biel . leicht rechnet sie auch, in einem eventuellen Kampfe von anderen Gewerkschaften mate. riell unterstütt zu werden. Auch dies wird aber nicht bermögen, ihre Rasse vor der totalen Entleerung zu schüßen und anf Jahre hinaus ihre Bewegungen zu hindern." Klarer und deutlicher fann das Unternehmertum die Tatsache, daß es bom Macht tikel gegen die Arbeiter befallen ist, wohl taum zum Ausdruck bringen.
Mögen die Herren indessen, wie sie schreiben, alle Vor bereitungen getroffen haben, die Organisation, der Verband der Schneider, wird auch die kommenden Vorstöße zu parieren wiffen. Eine event. Aussperrung dürfte die Absicht der Scharfmacher, die Organisation zu vernichten, in das gerade Gegenteil berkehren.
Am Dienstagabend findet eine öffentliche Versammlung der Schneider im Gewerkschaftshause statt, in welcher Mitteilungen über die neuesten Maßnahmen des Arbeitgeber- Verbandes in München gemacht verden. Ganz besonders sind auch die Herrenschneiber der Friedrichstadt zu dieser Versammlung eingeladen.
Es ist nicht war, wie die Bolts- Beitung" vorige Woche be richtete, daß im Stuffateurberuf ein gültiger Tarifvertrag zustande gekommen ist. Bis heute liegt tein berartiges Gre gebnis bor und haben erst die Kollegen in der heute annoncierten. Versammlung darüber zu entscheiben, wie wir einen gültigen Vertrag zustande bringen werben!
Kollegen! Man bersucht, unsere Lohnbewegung zu berzetteln, man versucht, uns an der Nase herumzuführen! Das darf nicht möglich sein! Keiner von Euch fange daher ein neues Stück Arbeit an! Jeder muß bereit sein, bem folgenschtveren Beschluß ber Montagsversammlung nachzukommen. Wenn man mit uns au
ſpielen versucht, so müſſen wir wie ein Mann unfere Ehre wahren. Agitiere jeber Kollege für den Besuch dieser Versammlung! Es gilt, unsere Rechte zu verteidigen! Die Ortsverwaltung Berlin des Zentralverbandes der Stuttateure Deutschlands .
Ginen bösen Reinfall erlitten die Potsdamer Bauunternehmer, als fie bei der letzten großer Lohnbewegung nach berühmten Mustern unter schönen Vorspiegelungen auch ungarische Maurer herantodten, um sie als Streitbrecher zu benußen. Nach erhaltener Aufklärung und der Erkenntnis ihrer Täuschung durch die Arbeitgeber weigerten sich die Ungarn , ihren deutschen Kollegen in den Rücken zu fallen und übergaben die Angelegenheit der Organisation, um mit Hilfe derfelben die ihnen entstandenen Reise und sonstigen Unkosten bon ben Unternehmern einzufordern. In Betracht kommen 86 Ungarn mit einer Forderung bon je 98 M., bie ebent. gerichtlich eingeklagt werden soll. Schaden könnte ben fchlauen Unternehmern ein derartiger Dentzettel gar nicht.
Deutfches Reich.
An die gemeinschaftlichen Kommissionen der zentral und christlichorganisierten Arbeiter im Maurergewerbe.
J. A.: Mag Leuterig, Dortmund , Düppelstr. 24. In Beantwortung Ihres Schreibens bon 10. d. M. teilen wir Ihnen mit, baß der Dortmunder Arbeitgeberbund für das Baugewerbe beschlossen hat, daß wir bereit sind, die früheren Verhandlungen mit Ihnen auf Grund des damals festgestellten Lohnfahes von 52 Pf. wieder aufzunehmen, jedoch nur unter der Boraussetzung, daß die ohne ersichtlichen Grund im Ausstand befindlichen 8immerer die Arbeit sofort, spätestens bis Sonnabend dieser Woche wieder aufnehmen. Ist das nicht der Fall, so nehmen wir an, daß die Maurer sich mit ben Zimmerern folidarisch erklären. Weitere Verhandlungen wären alsdann zwecklos, und bemerkt der Arbeitgeberbund hierzu, daß bie Aussperrung der Zimmerer auch gleichzeitig eine solche der Maurer zur Folge haben müßte. Der Vorstand. J. A.: Fr. Schulte.
Wir haben es hier also mit einer Aktion zu tun, wie sie bor mehreren Jahren auch von den Unternehmern in Kassel unternommen wurde. Die dortige Aussperrung in allen Bauberufen endete mit einer fläglichen Niederlage des Scharfmachertums. Vielleicht er fundigen sich die Dortmunder Bauunternehmer einmal bei ihren Staffeler Kollegen über die Folgen jenes Geniestreiches. Diese werden ihnen bestätigen können, daß von jener Aussperrung an die Regsamkeit der Kaffeler Arbeiterschaft sich berdoppelt hat.
Achtung, Klempner und Installateure! Am Sonntag, 7. Mai, sind die Kollegen von Mannheim , Ludwigshafen , Heidelberg , Karls ruhe und Pforzheim in eine Lohnbewegung zur Erringung eines Tarifvertrages eingetreten. In diesen Städten wurde ein gleich lautender Vertragsentwurf eingereicht, um den Meistern von vorn herein die Ausrede zu nehmen, daß die Konkurrenz der Nachbar stabt es nicht ermögliche, die Arbeitszeit zu berkürzen oder Mindest Löhne einzuführen. Die Hauptforderungen sind: neunstündige Arbeitszeit, Mindestlohne bon 36, 42 und 50 f., einheitliche Zulagen bei auswärtigen Arbeiten, Zuschlag von 25 Broz. für Ueberstunden und 50 Proz. für Nacht- und Sonntagsarbeit. Bir ersuchen mun die Kollegen, den Zuzug von den genannten Orten streng, fern zuhalten, um die Bewegung zu einem guten Ende führen zu fönnen. Deutscher Metallarbeiterverband, neunter Bezirk.
Die Bezirksleitung.
Im Dresdener Malerstreit steht die Sache für die Ausständigen borzüglich. Der Ausstand hat sich jest auch auf Meißen und andere Orte ausgedehnt. In Dresden haben sich 1320 Maler in die Streiflisten eingetragen, davon arbeiten 340 in 103 Geschäften zu ben neuen Bedingungen; über 100 Gehülfen find abgereift, so baß jept noch etwa 900 im Ausstand verharren. Täglich haben eine Anzahl Meister bewilligt.
Da
Vor dem Gewerbegericht fand eine Ginigung ftatt, wonach Streit Der Schneiderstreit in Würzburg wurde für beendet erklärt. arbeit an organisierte Arbeiter nicht vergeben werden darf. nur wenig Unorganisierte vorhanden find, haben die Arbeiter ihren Swed erreicht. In Nürnberg dauert jedoch der Streit fort. Die Situation hat sich durch die Hartnädigkeit der Unternehmer bebeutend verschärft. Eine Schneiderversammlung beschloß an der Weigerung, feine Streitarbeit anzufertigen, festzuhalten.
Die Geschäftsstelle eines Konsumvereins ist keine öffentliche Verkaufsstelle, so entschied das Landgericht Bochum ; deshalb findet das Gesetz über das Feilbieten bon Margarine in gesonderten Räumen feine Anwendung auf Konsumbereine. Der Geschäftsführer des fraglichen Vereins wurde von der Anklage freigesprochen, durch Berkauf von Margarine in dem gleichen Raume, in dem Butter bertauft wird, das Margarinegefeß übertreten zu haben.
Ungültige kommunale Gebührenordnung.
Zur Dedung der Kosten der Herstellung und Unterhaltung feiner Kanalisation erhebt Homburg v. d. H., wie andere Städte, eine Gebühr. Das betreffende Ortsstatut( Gebührenordnung) bestimmt über die Verteilung: Drei Behntel des aufzubringenden Betrages werden von den Hotelbefizern, Logis- und Gastwirten und denjenigen Fabrikbefizern beziehungsweise Gewerbetreibenden getragen, die eine über das gewöhnliche Maß hinausgehende Wassermenge in das Kanalisationsfiel abführen. Der Berechnung wird die Gewerbesteuer zugrunde gelegt, und zwar für die Hotels, Logisund Gastwirtschaften die volle Steuer, für die übrigen Gewerbebetriebe beziehungsweise Fabriken die halbe Steuer. Gewerbebetriebe mit weniger als 48. Gewerbesteuer bleiben außer Be tracht. Die dann noch aur Deckung der Kosten der Kanalisation erforderliche Summe wird durch Gebühren gedeckt, die nach Maßgabe der Gebäubesteuer zur Erhebung kommen.
Anläßlich der Klage eines Hotelbesizers, der die befonders hohe Belastung der Hoteliers, Logis- und Gastwirtschaften für unzulässig erachtete, erklärte das Ober- Verwaltungsgericht am 12. Mai das Ortsstatut Homburgs betreffend die Erhebung von Kanalisationsgebühren mit folgender Begründung für ungültig: Nach dem Kommunalabgaben- Gefeß müßten Gebühren" im Sinne besselben nach festen Normen und Säßen unter Wahrung des Grund sabes der Gleichmäßigkeit erhoben werden. Nun möge es unter Umständen möglich sein, auch unter Berücksichtigung der Gewerbe- und Gebäudesteuer oder einer Kombination beiber einen gefeßmäßigen Maßstab für die Erhebung der Kanalisationsgebühren zu finden. Sier sei er aber nicht gefunden. Der hier gewählte Maßstab toiderspreche den Grundfäßen der Gleichmäßigkeit und der festen Beträge. Bum Beispiel felen die Säße nicht gleichmäßig infofern, als ein Teil der Unkosten der Kanalisation von den Gewerbetreibenden nach Maßgabe der Gewerbesteuer und ein Teil von den anderen Verpflichteten nach Maßgabe der staatlichen Gebäudesteuer aufgebracht werden soll. Es tomme in Betracht, daß zur staatlichen Gebäudesteuer eine Anzahl von Grundstücken, die den Kanal bemußten, nicht herangezogen werde. Andererseits gebe es Personen und Einrichtungen, die zur Gewerbesteuer nicht herangezogen würden und doch in hohem Maße die Kanalisation in Anspruch nähmen, etta Sanatorfen ust.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
fostete, erfolgte gestern abend furz nach 8 Uhr in der Oranien Eine schwere Gasexplosion, die einem Menschen das Leben Straße 108. Dort befindet sich im linten Seitenflügel des zweiten Hofes die Ladieranstalt von Ernst Bauer. Während der Geschäftsinhaber gegen 8 Uhr die Werkstätten verlassen hatte, blieb der Der Malerstreit in Nürnberg- Fürth hat mit einem Erfolge der 35jährige Werkführer Karl Stibbe aus der Lynarstraße 16 mit dem Arbeiter geendet. Der Einigungsvorschlag des Gewerbegerichts wurde Lehrling allein zurüd, um fertiggestellte Malereien noch in einem von Unternehmern und Arbeitern angenommen. Die meisten Trodenofen zu trodnen. Zu diesem Zweck wollte St. die Gasflamme, Forderungen der Arbeiter wurden befriedigt: neunstündige Arbeits- mit der der Ofen angeheizt wird, anstecken. Staum hatte er aber geit, Vergütung der Ueberstunden und Sonntagsarbeit mit 25, der ein Streichholz entzündet, als plöblich eine gewaltige Explosion er= Stunden nach 10 Uhr nachts mit 50 Proz. usw. Die Berfolgte. Die schweren Ofentiren flogen aus den Angeln und trafen einbarungen werben schriftlich niedergelegt und gelten bis ben Wertführer so unglücklich, daß er blutüberströmt zu Boden fiel. 15. April 1908. Die an den Ofen grenzende Seitenwand wurde vollständig eingebrückt und sämtliche Fensterscheiben gertrümmert. Der Lehrling, ber im Augenblick der Explosion sich an der dem Ofen gegenüberliegenden Wasserleitung zu schaffen machte, wurde von einer Tür einige Meter weggeschleudert und blieb an der Ausgangstür liegen. Stibbe lag direkt vor dem Ofen über und über mit Steinen und Gifenteilen bedeckt. Die herbeigerufene Feuerwehr zog ihn unter den Trümmern hervor und schaffte ihn sofort nach der Unfallstation in der Alexandrinenstraße. Sier verstarb er aber bald nach seiner Einlieferung. Der Schädel war ihm völlig zerschlagen. Die Leiche wurde nach dem Schauhaufe gebracht. Stibbe ist berheiratet und Vater von drei Kindern.
Husland.
Mailand.( Privattelegramm.) In der Porzellanfabril von Fels befinden sich die dort beschäftigten Borzellanarbeiter in einem Abwehrstreit. Die Firma mutete den Arbeitern eine Lohn reduktion von 30 Prozent zu. Der Kampf dauert bereits 14 Tage. Die Borzellanarbeiter Deutschlands werden er fut, jeben guzug nach Mailand zu unterlaffen. Die arbeiterfreundliche Breffe ist gebeten, von Vorstehendem Rotiz
Soziales.
Budapest , 13. Mai. ( B.§.), Das Abgeordnetenhaus bertagte fich heute bis zum 22. Mai.
Rom , 18. Mai. ( W. T. B.) Die Deputierten. am mer beendete heute die Spezialberatung des Budgets des Austvättigen. Die geheime Abstimmung über dieses Budget wurde auf nächsten Dienstag vertagt.
Warschan, 13. Mai. ( B. H. ) Die Stadt Checin wurde von einer furchtbaren Feuersbrunst heimgesucht. 250 Wohnhäuser samt Nebengebäuden sind niedergebrannt, über 1000 Personen obdachlos. Menschen sind nicht verunglüdt.
Am Freitagmorgen legten auch noch die Schiffstischler, die bis dahin weiter gearbeitet hatten, die Arbeit nieber, so daß fest der Maschinenbau vollständig still steht nur in einigen anderen Bert- au nehmen. stätten, die für den eigentlichen Schiffsbau nicht in Betracht kommen, wird der Betrieb durch wenige ungelernte Arbetter notdürftig aufe recht erhalten. Für die Stadt mit ihren 50 000 Einwohnern bedeutet ber Ansstand der 2500 Berftarbeiter eine schwere wirtschaftliche Arbeiterlöhne und Beamtengehälter im Bergbau. Stalamitat. Bis weit in die bürgerlichen Streife hinein ist man über Einer Aufstellung über Bergarbeiterlöhne und Beamtengehälter bie Halsstarrigkeit der Werftleitung empört. Daß die Direktion inmitten der Verhandlungen die Verrufserklärung der ordnungs. im Oberbergamtsbezirt Dortmund entnehmen wir die äußerst begemäß die Werft verlassenden Arbeiter, fogar über die Grenzen merkenswerte Tatsache, daß die Beamtengehälter feit 1890 ganz hinaus, losließ, baß fie zum zweitenmal den Tarif der Arbeiter erheblich stärker angewachsen sind, als die Arbeiterlöhne. Es bebrüst guridvies und sogar den von ihr selbst ins Leben gerufenen trugen nämlich die Löhne der Arbeiter durchschnittlich pro Schicht: Arbeiterausschuß nicht anerkannte, wird allgemein als unwiderleg- 3,49 M. im Jahre 1890 unb 3,98 m. im Jahre 1904, Die licher Berveis dafür angesehen, daß die Werftleitung den Konflitt Steigerung beträgt 14 Proz. Die Gehälter der Beamten( alle planmäßig provoziert hat. Den Arbeitern fann gewiß feine technische Beamten vom Betriebsführer abwärts) 1634 M. jährlich Neigung zu wirtschaftlichen Stämpfen nachgejagt werden; feit 1896 im Jahre 1890 und 2139 Ma im Jahre 1904. Gier beträgt die hat bie Werft teine Lohnbewegung größeren Stils mehr erlebt. Steigerung 31 Proz. Die Bewegung in Rußland . Damals traten 500 bis 600 ungelernte Arbeiter wegen bet Petersburg, 13. Mai. ( Meldung der Petersburger TelegraphenForderung eines Mindestlohnes von 30 Pf. in den Ausstand. Ihnen schloffen sich im Laufe der Bewegung andere State Die Mage über das Anwachsen der Invalidenrenten ist jetzt Agentur.) Die Stadtverwaltung hat die Anordnung getroffen, daß gorien an und schließlich streiften 1500 Wann. Sie mußten ein stehendes Thema und das wesentlichste Argument in den Streifen morgen alle städtischen Strankenhäuser und Heilanstalten im Sin ein Vierteljahr im Ausstand verharren, bis sie schließlich die paar aller burautratifchen Sozialpolitiker ist das von der Rentenfucht, bas blid auf die Möglichkeit von Unruhen Aerzte in die verschiedenen Pfennige Zulage erlangten. Die christlichen Brüder befunden von allen tapitalistischen Klopffechtern gierig aufgegriffen wird. In Stadtteile entfenben. Die Stadt hat auch an alle Aerzte, die wieder nach bewährtem Muster Kollegialität und Klaffenfolidarität. ber Bossischen Zeitung" finden wir nun ben Bericht über eine Berliniken und Seilanstalten besigen, das Ersuchen gerichtet, ihr ärzt Der Vorstand des christlichen" Vereins Arbeiterbund" erläßt in handlung der Gesellschaft für soziale Medizin, die dieses Thema in liches Personal in gleicher Weise zur Verfügung zu stellen. Warschau , 18. Mai. ( B. 5.) Das revolutionäre Stomitee der bürgerlichen Presse die Erklärung, daß der Verein feine Stellung Verbindung mit der Frage der ärztlichen Atteste behandelte. Dabei zum Streit genommen habe und daß noch eine Anzahl Bundes- machte der Generalarzt Dr. Roetting eine interessante. Mit fällte über eine Anzahl Streitbrecher, Bolizisten und Offiziere mitglieder arbeiten. Andere hätten die Arbeit niederlegen müssen, teilung aus seinen Erfahrungen im Militärsanitätswesen. Danach Todesurteile. An dem Schildermaler Strzelforsty und dem Werk und wenn gar Mitglieder eine Solidaritätserklärung zugunsten der find in einem( nicht näher bezeichneten) Zeitraume die Menten- meister Myersti sind diefelben bereits vollstrect. Stefan Olegija, Streifenden abgegeben hätten, so sei dies für den" Bund" absolut bewilligungen an Militärinvaliden von 8,5 pro Tausend Militärs welcher ein Attentat auf den Polizeimeister Nolten berübte, ist im nicht bindend. Natürlich wird diese Erklärung" von den Mitgliedern auf 18,8 gestiegen. Daß die Militärbehörden in erheblichem Um Gefängnislazarett gestorben. Für den 14. Mai a. St. wird der als Order, nicht mitzuftreiten, aufgefaßt. Die Streitenden haben fange etwa der Rentenfucht zum Opfer gefallen fein tönnten, wirb usbruch eines Streits auf der Eisenbahn und bei der Post ange das Gewerbegericht als Ginigungsamt angerufen; ob die Direktion bo gewiß niemand annehmen. Es handelt sich wahrscheinlich bei fündigt. Die Behörden trafen die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln. einer Einladung zu Verhandlungen Folge leisten wird, bleibt ab- der Zunahme der Invaliden umt eine allgemeine Erscheinung, deren Odeffa, 13. Mai. ( V. H.) Im hiesigen Matrosenviertel wurde gutvarten. Ein Telegramm aus Flensburg meldet, baß die Ver- Ursache man erforschen sollte, die man aber unmöglich mit dem eine Werkstätte zur Herstellung von Bomben entdeckt. Bei der waltung der Flensburger Schiffsbaugesellschaft die von den Ar- Schlagwort von der Stentensucht abtun kann. Auch andere Aerzte Durchsuchung wurden sechs Bomben gefunden. Berantro. Red.: Paul Büttner , Berlin . Inserate verantwo.( mit Aus ahme der NeueWelt"-Beilage): Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanst. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsbl
Das Anwachsen der Invalidenrenten.