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Geheimrat Kirchner faßt am Schluſse ſeiner eingehenden Darlegungen über die von ihm vorgenommene Revision deren Ge am feinbdruck wie folgt zufammen: Ich habe in meiner amtlichen Stellung vielfach Gelegenheit, alle

Dagegen bezeugt Gastwirt Sprengart, daß in Giversberg vie Anforderungen elias Burduje Linseye gut, wie wattagen junwetzie Beden in gutem gajtance. Wahlen systematisch von Bergbeten überwacht wurden. Gin frischer Hauch allgemeiner Wissenschaft hinzukommen. Uebrigens Kranten sind eingehend befragt worden über die Beköstigung, die Steiger machte fortwährend Notizen, was die Bergleute ein- ist Herr Möntemöller Leiter einer Anstalt in Osnabrüd, die Aerzte 2c. und es hat auch nicht ein einziger eine Beschwerde vor schüchterte. Zeuge Schriftfezer Artmann sagt, er habe die Wahl- fich gerade mit der Beobachtung geiftestranter Verbrecher zubringen vermocht. Dagegen hat sich die Lateineneinrichtung nicht folonne Bremers gesehen. Es sei ihm nicht möglich gewesen, den beschäftigt. Professor Sommerfeld ist zweifellos speziell in der in tadelsfreiem Zustande befunden; fie ermangelte der genügenden Arbeitern unbemerft Stimmzettel zu geben. Hygiene Sachverständiger. Lüftung, wie das bei älteren Anlagen öfter vorkommit. Ein Staatsanwalt Schönian: Ich beharre auf meiner Ein- Umbau der Latrine wurde damals ins Wert gesetzt. Die Beamten im Wahllokal sich so postierten, daß sie unbedingt sehen wendung bezüglich des Professor Sommerfeld und ebenso auch betreffs Kosten dafür standen- wie Direktor Sauer ergänzend mußten, welchen Zettel der betreffende Wähler abgab. Ein besonderer des Dr. Munter, der sich mit Gefängniswefen niemals beschäftigt hinzufügt fchon 1903 im Etat. Der Sachverständige Beamter saß im Wahllokal und machte fortwährend Notizen. Viele hat. Geheimer Medizinalrat Dr. Leppmann wird uns bestätigen, hat es bemängelt, daß die von den Aerzten geführten Bergleute sind zum Zeugen gekommen und haben über den Wahl- daß für einen sonst durchgebildeten Psychiater praktische Erfahrungen Krantenlisten nicht ausreichende Auskunft über die einzelnen terrorismus gefiagt. Als Seelsorger dürfe er aber die Namen im Gefängniswesen notwendig sind, um ein sachverständiges Urteil Strankheitsphasen einem Dritten gegenüber geben. Da aber die der Klagenden nicht nennen. Als einmal eine besonders große hier abzugeben. und sonst auch Aerzte in allgemeinen ein gutes Gedächtnis Aufpasserzahl die Stöpfe zusammenstedte, hat Albert sie flugs R.-A. Dr. Liebknecht: Ein Recht der Ablehnung eines Sach- noch Anhaltspunkte haben, so ist es doch trotz dieses Mangels photographiert.( Große Heiterkeit im Zuhörerraum.) Bergmann verständigen für den Staatsanwalt gibt es nicht. möglich, über den Gesundheitszustand der Gefangenen während Schack bekundet von der letzten Wahl, das Lokal habe voller Auf- Staatsanwalt Schönian: Ich meine Beanstandung. des ganzen Aufenthalts in der Anstalt sich ein fich ein Bild zu machen. Es passer gestedt. Ein Arbeiter, der später Beamter geworden ist, hat Vors: Wir werden ja bei der Vernehmung jedes Sachver- wäre allerdings zweckmäßiger, besondere Strantenblätter zu führen zum Zeugen gesagt, es müsse aufgepaßt werden, ob die Zettel, die ständigen zu Beginn derselben über die Art, wie er seine Qualifi- und er habe deshalb die allgemeine Einführung solcher einzelnen für den Nationalliberalen verteilt sind, auch nicht vertauscht würden, fation erworben hat, etwas hören. Strantenblätter ganz allgemein in den Gefängnissen beim Justiz darüber müsse später auch der Grube Meldung erstattet werden. minister angeregt. Vorf.: Herr Geh. Rat, hat diese Lücke mit worden, weil Fahrsteiger Busse sich äußerte, den schlechten Wahl- bittet das Wort der Staatsanwalt Schönian: In dem Bericht treters der Nebentläger, Rechtsanw. Chodziesner, erklärt der Bergmann Schad ist seiner Ansicht nach an schlechtere Arbeit verlegt bigu einem weiteren Punkt vor Eintritt in die Tagesordnung er der pflichtgemäßen Behandlung der Kranten irgend etwas zu tun? Sachverst. Nicht das geringste! Auf Befragen des Ver­ausgang in Elversberg würden die dortigen Bergleute noch am Lohn des Vorwärts" über die gestrige Verhandlung heißt es am Schluß: Sachverständige, daß für geistestrante Gefangene derartige Schack behauptet aber, man habe ihm sogar zu verstehen gegeben," Die Verteidiger stellen fest, daß tatsächlich den Gefangenen nur ein besondere Krantenblätter schon bestehen. bestimmtes Quantum Wasser zu bestimmten Zeiten geliefert wurde." daß wegen der Wahl seine Jungen noch Schwierigkeiten haben könnte hiernach scheinen, als wenn die Gefangenen überhaupt würden auf der Grube unterzukommen. Pfarrbitar Schü erläutert an Hand borgelegter Zeichnur auf ein Quantum Wasser beschränkt wären, welches ihnen zu be nungen, daß bei der Wahl 1901 in Wiebelskirchen die Wahlkontrolle sämmten Zeiten gereicht wird. Direktor Sauer hat aber ausdrüdlich erklärt, jeder Gefangene habe das Recht zu flingeln, wenn er mit fo eingerichtet und von Aufsichtsbeamten überwacht wurde, daß seiner feinem Wasser nicht auskomunt, und es werde ihn auf Verlangen möglichen Einrichtungen zu revidieren, darunter viele Gewerbebetriebe, Ansicht nach kein Wähler vom Eintritt ins Lokal bis zur Bettel Wasser verabreicht. Daß nicht zu jeder Zeit dem Gefangenen Wasser neue Gefängnisse usiv. und ich muß sagen, daß der Eindruck, den ich abgabe unbeobachtet blieb. Am Rofaleingang seien nationalliberale Zettel ausgeteilt worden. Diese Manipulationen seien schon lange geliefert werden kann, liegt auf der Hand und ist schon durch die von Plößensee bei meiner unerwarteten Revision bekommen habe, üblich. Es seien auch Maßregelungen solcher Bergleute vorgekommen, Ordnung des Gefängnisses verboten. ein so ausgezeichneter war, daß ich mit der Ueberzeugung von Rechtsanwalt Dr. Liebknecht: Herr Direktor Sauer hat dort wegging, daß in Plößensee alle Anforderungen, die für das Zentrum wählten. U. a. find sie in die sogenannte ausdrücklich zugegeben, daß es gewünscht wird, daß die Gefangenen die man billigerweise an eine Gefängnis. Rotte, eine Art Strafabteilung, verlegt worden. Interessant war aber auch, daß der Geistliche zugab, Zentrumszettel den Schulkindern nur zu regelmäßigen Zeiten Wasser entnehmen, und daß es nicht verwaltung stellen tann, in reichlichem Maße zur Verteilung übergeben zu haben. Die Beugen Bergmann Weiß- gern gefehen wird, wenn von den Gefangenen oft getlingelt wird. erfüllt worden seien. Und wenn ich in einigen fleineren mann und Küster Nürting widersprechen, da ihnen selbst Be Borsigender: Es ist ja selbstverständlich, daß ein Ge- Ginzelheiten etwas in Erinnerung zu bringen fand, so ist zu berück schwerden vorgetragen seien. Nürting teilt mit, trok jolierzelle fangener nicht fortwährend Klingeln darf, das ist auch keinem Hotel- sichtigen, daß mir, der ich von außen tam, die Dinge mehr in die fremben gestattet; wollte ein solcher fortgejezt nach dem Hotel Augen sprangen. Ich habe aber bei den Herren, die mich begleiteten, habe das Ueberwachungssystem funktioniert. Ein Aufpasser habe fast personal flingeln, so würde er wohl sehr balb an die Luft befördert u. a. dem Herrn Oberstaatsanivalt, das allergrößte Engegenkommen gefunden und ebenso zeigte sich sofort beim Herrn Justizminister die Die Sigung wird um 1 Uhr abgebrochen. Aufsehen erregte es, daß der Vertreter des Fistus, Rechtsanwalt Lanser, mehrfach die größte Bereitwilligkeit, alles, was ich zu erinnern gefunden hatte, abzustellen. Ich möchte noch eine allgemeine Bemerkung hinzufügen, Genehmigung zur Aussage verweigerte, wenn Rechtsanwalt Heine die vielleicht über den Rahmen meines Gutachtens hinausgeht: einen Beamten über feine intimen Beziehungen aur national­wir Hygieniker müssen uns immer den einen Punkt im Auge be­liberalen Wahlarbeit befragte. Rechtsanwalt Heine konstatierte halten, daß auch der Zweck der betreffenden Einrichtung erfüllt wird. darauf, es sei also festgestellt, daß die wahlpolitische Tätigkeit der Bom rein hygienischen Standpunkt verlangt man alle möglichen betreffenden Bergbeamten als eine Amtshandlung betrachtet wurde. kommt dann der Geldpunkt in Frage. Aehnlich ist es mit so mancher schönen Einrichtungen überall im Lande, aber bei der Ausführung So viel habe der Angeklagte in seinen Flugblättern nicht einmal behauptet. rein militärärztlichen Anforderung, die schließlich doch im Interesse einer Wehrfähigkeit zurückgestellt werden muß. Und wenn die Hygienifer verlangen wollten, daß im Gefängnis alle Anforderungen bis zum äußersten" B" erfüllt werden, so würde der ganze Zwed des Gefängnisses, der ist, daß der betreffende bestraft werde,

mit der, Nase in der Isolierzelle gesessen.

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werden.

Rechtsanwalt Dr. Liebknecht: Es ist keine Rede davon, daß die Gefangenen fortgesetzt Klingeln.

Borsigender( unterbrechend): Herr Direktor Sauer hat dies nicht befundet. Der Staatsanwalt hatte ein Interesse daran, den unrichtigen Bericht richtig zu stellen. Er ist irrtümlich schon deshalb, weil die Verteidiger nichts festzustellen haben. Nechtsanwalt Dr. Liebknecht: Es muß also im Bericht heißen, die Berteidiger behaupten.")

Hierauf wird in der Beweisaufnahme fortgefahren. Ueber die Wasserverhältnisse

und

In der Nachmittagsfitung wurde teilweise die faarabische Wahl­praktik weiter erörtert. Die vernommenen Grubenbeamten und liberalen Wahlmänner haben keine Wahlbeeinflussung bemerkt. Der in Plößensee wird hierauf der seit 12 Jahren dort beschäftigte illusorisch werden. Der Gefangene muß meines Erachtens während Aufseher Frank wollte einem Zentrums- Zettelverteiler, der Frank Ingenieur Krüger vernommen. Bettel anbot, in den Hintern treten. Aber die Wahl ist frei gewefen. Wasserverbrauch beträgt 700-800 ubitmeter. Infolge des Eifen- und volle Er sagt ans: Der tägliche feiner Strafzeit so behandelt werden, daß seine Gesundheit wird Arbeitsfähigkeit erhalten ( Große Seiterkeit.) Gin Steiger der Grube will sogar aufgepakt gehalts fieht das Wasser für den Laien trübe aus, doch sei das nur wenn seine Strafzeit vorüber ist, ungeschwächt seine Arbeits­daß er, haben, daß keine Ungefeßlichkeiten vorfämen.( heiterteit.) Dabei ein Schönheitsfehler. Der Zeuge hat nie eine Klage darüber ver- tätigkeit wieder aufnehmen fan. Alles. was hat er für das Offenstehen einer Tür gesorgt, von wo aus der ganze nommen, daß das Wasser faulig oder stinkig rieche oder unangenehm ist vom Uebel. Und ich glaube darüber ist, Aft überschaut werden konnte. Steiger Thomas hat von seinem schmede oder den Wassertrinkenden anwidere. Der Zeuge und seine ganze stellen zu können, daß dieser Gesichtspunkt in unseren Gefängnissen Und ich glaube die Behauptung auf Obersteiger, der aber auch mit im Wahlfomitee saß, den Auftrag Familie trinken auch von dem Wasser. Das Reservoir wird jährlich voll berücksichtigt wird und insbesondere in Plößenfee. erhalten, zu kontrollieren, wodurch bewiesen ist, daß Grubenbeamte ein bis zweimal gereinigt, um es von Algen zu befreien. Auf eine Frage des Vorsitzenden erklärt der Zeuge weiter, daß bie Wahlarbeit als Getvertsarbeit anzusehen schienen. Zwei Lehrer haben nichts Böses bemerkt. Lehrer Uebel wird von sich ausgeschlossen, daß eine Stauung des Wassers im Neservoir warmer Kleidung vorgefunden habe. Das Reservoir hat einen Inhalt von 70 Stubimeter und es ist ganz er bei seiner unerwarteten Revision die Gefangenen in durchaus Rechtsanwalt Heine in Kreuzberhör genommen, dessen Resultat ist, stattfindet. Prof. Broskauer erklärt, mur in weniger benutten Anzahl Gefangener in wohlwollender und humaner Weise befragt, Er habe eine große daß Zeuge wohl munkeln hat hören über Wahlbeeinflussung, aber Strängen könne das Wasser staguieren.Benge Krüger: Stellen, und es feien ihm keinerlei Klagen vorgebracht worden. Auch das hartnädig beſtimmten Fragen ausweicht. Meesat salt, eine aus denen Waffer nicht entnommen wird, find nicht vorhanden: die 28 affer habe er an verschiebenen Stellen laufen afle bag afte fonstatiert, er habe den Eindruck, daß der Zeuge nicht sage, was er Rohrleitung wird wöchentlich dreimal gespült; das Wasser ist dann Das Wasser sei allerdings eisenhaltig, aber so wenig, daß man es wisse. Gelungen ist auch, daß niemand weiß, wer die betreffenden schon ziemlich tribe. Angell. Salisti weist darauf hin, daß der ruhig trinten tann. Aber hierbei möchte er noch einen Stimmzettelverteiler des Zentrums betrunten gemacht und zur Beuge Krüger mit den Gefangenen nicht direkt in Berührung besonderen Borzug von Plößensee hervorheben. Man könne sich ja Seite geschafft hat. Wie Geistliche bezeugen, erfolgte auf Friedrichs- komme und daß die Gefangenen etwaige Beschwerden über das fragen, weshalb die Anstalt nicht an das allgemeine Wasserwert that ebenfalls systematische Kontrolle der Wähler durch Gruben- Wasser erst an den Aufseher zu geben haben und dieser dann die angeschloffen werde. Aber dadurch, daß die Anstalt ganz in fich ab­beamte. Das geheime Wahlrecht ist hiermit zur Farce geworden. Meldung weiter gibt. Angell. Schneidt: Der Zeuge fann sicher geschloffen fei, werde sie von allen Epidemien, die in Berlin aufe Zeuge Schneider Neuhn gibt an, daß die Steiger die Berg - nicht alle Beschwerden erfahren. Ich kann aus eigener Wahrnehmung treten, bewahrt. Nach allem sei feine Veranlassung vorhanden, fic Teute bis zur Urne im Auge behalten konnten. E3 kam dann ein anderes Beweisthema zur Verhandlung. Der Wärtern einfach angeschnauzt werden. id aside fagen, daß die Gefangenen bei Beschwerden oft genug von den über das Trinkwasser in Plößensee aufzuregen. Auf eine weitere Frage 1893 wegen des Streits gemaßregelte Bergmann Klein ist von der der Verteidiger ertlärt Zeuge& rüger: Ihm sei nichts davon Plößensee besser als die Freiheit. Bergwerksverwaltung berfolgt worden, Klein ist bei der Saar - bekannt, daß die Gefangenen in ihrem Wasserverbrauch beschränkt brüder Straßenbahn beschäftigt gewesen und durch die Bergbehörde worden wären. arbeitslos geworden. Im Jahre 1904 war Klein beim Bauunter­nehmer Karst in Arbeit, der ihn aber auch mit Rücksicht auf die

Grubenverwaltung entlassen mußte. Klein hat nämlich das Ber­brechen begangen, Sozialdemokrat zu sein, deshalb wurde er geheizt. Der Bergmann oft er, Bertrauensmann der Grube" Bug weiler", erzählt, dem Arbeiterausschusse sei 1904 eine Versammlung berboten worden durch Hilger, der indirett mit Maßregelungen, wie

Der Gutachter der Anklage.

Vorfizender: Das Gros der Insassen von Plößensee be steht wohl aus schweren Verbrechern. Glauben Sie, daß diese in dec Freiheit unter besseren Verhältnissen in hygienischer Beziehung leben als in Plößensee?

großen beklagenswerten Ueberschwemmungen in Oberschleften statt. Sachverständiger: Durchaus nicht. Ate z. B. 1903 die gefunden hatten, habe ich mit meinem Herrn Chef, dem Kultus­minister, das ganze Ueberschwemmungsgebiet bereist und bin auch gekommen. Ich kann nur fagen:

Wenn

fie 1893 vorgekommen, drohte. Die Versammlung habe nur zur der Gefangenen, die Lüftung und Heizung der Arbeitsiäle, die in viele Säulengenen in ein oberschlesisches Bauernhaus treten

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in Arrest befand, war auszufeßen, erechtsanwaefangenen, die sich nicht frei bewegen können, mit

über die Ergebnisse der unvermuteten Revision, die am 26. April 1904 Hierauf äußert sich Geheimrat Dr. Kirschner ausführlich in Blößensee ausgeführt wurde. Diese erstreckte sich auf das ge­ſamte Areal, sämtliche Gebäude und den gesamten Dienstbetrieb, besonders auch auf die Heizung und Lüftung der Bellen, die Kleidung Rochliche, und die der Ansicht habe hinter dieser Geschichte Dasbach gestedt. Wie Hilger Stranfenzimmer, die Einrichtung der Lagerstätten, die Pflege und würde, er machte schleunigst fehrt. Wan tann aber andererseits ver jene hohen Lohnziffern gibt, erwidert Koster, diese hohen Löhne ver- Belöftigung der Gefangenen, die Führung der Listen und das In- langen, daß die Gefangenen nicht fo untergebracht werden, wie dienen diejenigen, die nationalliberale Stimmzettel verteilen. strumentarium. Die Zellen haben einen größeren Luftinhalt, ärmliche Leute draußen, sondern in einem einigermaßen guten Milieu, ( Stürmische Heiterfeit und lautes Bravorufen.) Der Vorsitzende als er beispielsweise den Soldaten in der Kaferne ges weil das ja auch erzieherisch wirkt nid weil die Leute doch gebessert droht mit Saalräumung. währt wird. Die Lüftungseinrichtungen find gut, die Zellen selbst hinauskommen sollen. Vori. Ist Ihnen bekannt, daß die Anstalt dod Soft er berichtet weiter: Die Löhne entsprächen nicht den höheren zeigten sich in durchaus fauberem Zustande, auch die Latrinen- Blögensee seit ihrer Erbauung für die Fachleute des In- und Aus­Lebensmittelpreisen, deshalb herrsche große Dürftigkeit unter den einrichtungen gaben zu Einwendungen feinen Anlaß. Die Tempes landes als vorbildlich zu Studienzweden gedient hat? Sach. Arbeitern. Auf Befragen erzählt Softer weiter, fein Steiger feiratur in den Zellen war genügend, denn fie betrug um diese Beit verständiger: Auf der großen Hygieneausstellung 1888 in Verlin in der Grube umhergelaufen und habe vor der Wahl alle gefragt, 14 Grad Celsius. Bas die besichtigten Arrestzellen betrifft, fo find war ein großer Plan der Anstalt ausgestellt, der sich auch heute noch wen sie wählen. Zeuge ist nach der Wahl schlechter behandelt worden: fie 2,75 Meter hoch, was genügend ist, sie sind an die Zentralheizung im Hygienemuseum befindet. Die Anstalt wurde häufig von Fach­Wer es gut beim Steiger haben wollte, müsse nationalliberal fein. angeschlossen, die Klosetteinrichtungen waren in tadellofem Zustande. leuten besichtigt. Borf.: Hatten Sie den Eindrud, als ob jetzt die Rechtsanwalt eine stellte aus dem Regulativ fest, daß die Die Kommiffion hat die Lagerstätten genau untersucht, die Matratzen Anstalt nicht mehr Anspruch darauf erheben fönnte, als Musteranstalt Arbeiterausschüsse nicht ihre Befugnis überschritten, als sie diese umgewendet, die Decken aufgehoben und alles in bester Ordnung zu dienen?- Sachverständiger: Durchaus nicht. von Hilger verbotene Bersammlung abhalten wollten. Epileptischer befunden. Nur in einer einzigen Belle, in welcher sich ein Liebknecht weist darauf hin, daß die Nach einigen unwesentlichen Zeugenaussagen wurde die Ver- daß diefem teine Pritsche gegeben worden war, denen in der Freiheit befindlichen Leuten z. B. beim Militär, wo die handlung auf morgen früh 9 Uhr bertagt. fondern ihm nur Deden zum Lagern zur Verfügung Leute sehr viel Bewegung und frische Luft haben, nicht zu vergleichen standen. Das lag aber an der Natur seiner Strankheit. Auch die sind. Ju bezug auf die Nahrung wird auch beim Militär jeder be­Das Strafgefängnis Plößensee Küche und die Verpflegung der Gesunden wurden revidiert. Die dauert, der nicht einen Bufchuß hat. Durch weiteres Befragen wird 366330 Räume waren außerordentlich fauber, die Steffel tie festgestellt, daß auch in Blößensee die Gefangenen sich Zuschuß zur vor Gericht. geledt, die Leute selbst, die in der Küche tätig waren, Nahrung, fog. Schierig, faufen tönnen und zwar in 14 Tagen für Die Mitglieder der im ganzen 60 Pf., falls fie bereits soviel verdient haben. Daß sie ( Eigener Bericht des Vorwärts") machten einen überaus sauberen Eindruck. Kommission haben von dem Essen gegessen, das Brot war außer ein Guthaben von 60 Pf. haben, tritt nach Befundung des Direktors 8 weiter Verhandlungstag ordentlich schmackhaft, wie es von Bäckern draußen manchmal nicht Sauer nach etwa drei Monaten ein. Bald nach 10 Uhr eröffnet Landgerichtsdirektor Oppermann geboten wird. Die Kostordnung ist durchaus ausreichend, um einen Ein Zusammenstoß zwischen Vorsitzenden und Verteidiger. die Verhandlung. arbeitenden Mann zu ernähren, nicht bloß daß er erhalten wird, Als der Verteidiger. Dr. Liebknecht eine Frage mit den Der Andrang des Publikums ist so groß, daß ein Teil im Bu- sondern ihn auch befähigt, die Arbeit zu tun. Das Einzige, was Worten einleitet, ich bin mit dem Herrn Sachverständigen ein­horerraum teinen Einlaß mehr findet. von Gefangenen bei dieser Beköstigung ausgesetzt wird, ist, daß sie verstanden, unterbricht der Vorsitzende: Ihr Einverständnis geht Der Streit um die Sachverständigen.pdie Gefängnisnahrung zusammengekocht erhalten. Das läßt sich aber uns nichts an, Sie haben nur Fragen zu stellen. ändern, hat auf den Nährwert und die Schmackhaftigkeit der Rechtsanwalt Dr. Liebknecht: Ich bin nur verpflichtet, in Ma Sachverständige sind seitens der Verteidigung noch Herr Speisen feinen Einfluß und beim Militär find ähnliche Verhältnisse haltlich Fragen zu stellen, die stilistische Form, in die ich sie kleide, Oberurat or nig, Herr Dr. Möntemöller aus Dsnabrüd vorhanden. Dann besichtigte man den Arbeitssaal. Die Stäume ist gleichgültig und ich werde mir dieses Recht der Fragestellung mid Herr Brofessor Sommerfeld Charlottenburg geladen. waren gut im erwärmt und stande sauber, Wasser nicht nehmen lassen. Bor Eintritt in die Verhandlung erbittet das Wort der Staats- war ausreichendem Maße vorhanden, Staub war nicht Borsigender: Ich bitte Sie auch in der Einleitung zu anwalt ünian. Es werden hier von neuem Sachverständige stärker entwickelt, als in anderen Fabricräumen es zu fein pflegt. Shren Fragen Sentiments zu unterlassen, benumit, ohne daß man in der Lage ist, zu prüfen, auf welchen Die Räume im Lazarett wurden ausreichend hoch befunden, waren Rechtsanwalt Dr. Liebknecht: Ich habe auch keine Senti­Grundlagen ihre Sachverständigkeit beruht. Ich möchte bitten, zu vein und gut gelüftet, es gibt eine große Anzahl von Stranten ments zum Ausdruck gebracht. Ich frage nur, ob die Verhältnisse bezeichnen, auf welche Weise diese Herren die Spezialtenntnis in häusern, in denen die Größe der Krantenräume hinter der in der in Freiheit befindlichen Leute, etwa der Bewohner des ober­Gefängniswesen erlangt haben. Sonst würde ich sie als Sachver- Blößensee zurückbleibt. Das Lazarett in Blögensee ist in dieser schlesischen Bauernhauses, vergleichbar sind mit denen der Gefangenen. ständige ablehnen müssen. ம் Beziehung sehr gut bestellt. Die Luft in den Krankenräumen ist Das Haus wird doch von Leuten bewohnt, die in die Freiheit Rechtsanwalt Dr. Liebknecht: Meines Erachtens wäre es hinausgehen können. ungtvedmäßig, gerade fachmännische Kenntnisse im Gefängniswesen*) Jch bemerke dazu, daß die Verteidiger durch Befragen VeraSachverständiger: Gewiß! borauszusehen. Die Gefängnispsychiatrie und die Gefängnishygiene schiedenes festgestellt haben, z. B., daß die Gefangenen nicht, wie R.-A. Dr. Löwenstein: Hält der Sachverständige den Raum find doch wohl nur ein angewandter Teil der allgemeinen Psychiatrie der Vorsitzende annahm, nach Belieben in ihrer Belle oder auf dem der Zellen ausreichend, wenn in einer Zelle von 22 Kubikmeter_statt resp. Hygiene. Daher ist wohl jeder durchgebildete Hygieniter in der Korridor Wasser zapfen resp. holen fönnen. In diesem Falle muß eines Gefangenen deren drei sich aufhalten müssen? Sach­zage auszusagen, ob irgend etwas hygienisch einwandsfrei ist oder es allerdings heißen behaupten", weil Direktor Sauer über die in Frage verständiger Geh.- Rat Kirchner: Solche Fälle sind vom hygienis nicht, und ich halte es gerade für zweckmäßig, Sachverständige zu stehende Beit, zu der er ja nicht Direktor war, gar nicht befragt schen Standpunkte nicht wünschenswert. R.-A. Dr. Löwenstein: Lören, die im Gefängniswesen nicht so sehr bewandert sind, daß fie werden fonnte. Gerade deswegen konnte der Bericht auch kein Wenn bei Verhängung von Strafen in einer Dunkelzelle ein Mensch vielleicht haben bestimmen laffen, ihre allgemeinen Mißverständnis ertveden. Der Berichterstatter. vier Wochen lang bei Kostentziehung und Luftmangel untergebracht

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