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Rechtsanwalt Halpert: Ist diese Aussage des Grosse nicht 1 fehr gravierend?

Beuge: Ja wohl.

"

Für die Südseite der Straße hinter dem Gießhauje"| Tätigkeit einstellen. Die Abwickelung der bisher noch bei der Firma vor dem Grundstück Nr. 1 in der Straße Am Beughause" Warschauer verbliebenen Geschäfte wird in vollkommenem Ein­sollen neue Fluchtlinien festgescht werden. Auf dem Grund- vernehmen mit der Bank für Handel und Industrie, in deren Auf­Rechtsanwalt alpert: Haben Sie die gravierende Aussage stück Am Zeughause Nr. 1 will die Zentralgenossenschaftskaffe ein fichtsrat zwei Inhaber der Firma vertreten sind, durchgeführt werden. Ihrer vorgesetzten Behörde mitgeteilt? Geschäftsgebäude errichten, dabei soll eine Barzelle von 20 Quadrat­meter für 12 520 M. an die Stadt abgetreten werden.

3euge: Nein.

Rechtsanwalt Halpert: Bis heute nicht? Beuge: Nein.

rückten, der Jude läßt sich von mir alles vormachen!" Eine Ein­gabe an den Oberstaatsanwalt und ein Gnadengesuch hat dem Grosse der in der Fliderbarade beschäftigte frühere Rechtsanwalt Lisser diftiert und Grosse hat diese Dittate stenographiert.

aber den Grosse persönlich als Zeugen vorzuladen.

Damit hat das alte Bankhaus Robert Warschauer u. Ko., das 1848 in Königsberg gegründet worden ist, dann nach Berlin über­siedelte und hier lange Zeit eine führende Stellung in der Bank­welt einnahm, aufgehört zu existieren.

Spanien

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Schweden 12 606 672

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eine

Stadtv. Borgmann( Soz.): Dieses Bauprojekt wird zweifellos den zukünftigen Bau der Eifernen Brücke und die umliegenden Ge­Der nächste Zeuge, der frühere Strafgefangene Korrektor P. , Hat bäude alterieren. Es sollte uns doch über den Stand des Brücken­mit Grosse zusammen an einem Tisch in der Flickerbaracke vom bauprojekts Auskunft gegeben werden. Deutschlands Eisenerz- Einfuhr. Die schwedische Regierung Die Versammlung habe Februar bis Mai 1904 gearbeitet. Er hat nie Bedenken über den seinerzeit das Bauprojekt für die Brücke nur unter der Voraus- plant die Einführung eines Ausfuhrzolls auf schwedisches Eisenerz Geistes zustand des Groffe gehabt. Auf Befragen des Vorfizenden seizung angenommen, daß die Straßenbahnschienen auf derselben im Betrage von 1 Krone( 1,12 M.) pro Tonne, um damit ihrer bestätigt der Zeuge, daß der erste Artikel der Zeit am Montag" belassen würden. Finanzlage aufzuhelfen; die Vorlage ist aber in der Sizung der schon kurze Zeit nach dem Erscheinen, um 10 11 hr vormittags, in der Flickwerkstatt gelesen wurde. Voraussetzung den Konsens nachgesucht und bisher keine zusagende Sechstel auf Deutschland und hiervon wieder der weitaus größere Stadtbaurat Krause: Wir haben unter der eben angeführten vereinigten Kammern durchgefallen. Schweden führt im ganzen etwa 3 Millionen Tonnen Eisenerz aus. Davon entfallen fünf ( Heiterkeit.) Grosse tvar nach der Lektüre des Artikels Antwort erhalten, weil die Gleisfrage mit der Unterführung der sehr aufgeregt und Man schlug habe Nedensarten gemacht, wie: ihm Linden zusammenhängt. Wenn der Tunnel dort angelegt werden Teil, etwa 2 Millionen, auf Rheinland- Westfalen . geschehe schweres Unrecht, daß er noch da fäße, das genügte jedoch und soll, ist es nicht möglich, von der Trambahn mit ihrem starken Ge- einen Zollsatz von 1 Krone für die Tonne vor ein solcher Gegensatz zwischen Prosper Arenberg und ihm fälle eine Abzweigung nach dem Finanzministerium beizubehalten. nicht allen Mitgliedern der Zweiten Kammer, denn etliche Geld­gemacht werde. Der Artikel ist dann bei der Revision gefimden Beide Vorlagen werden Ihnen später zugleich gemacht werden. hungrige wollten 3 Kronen für die Tonne festgesetzt wissen worden. Grosse war immer sehr vorlaut, antwortete schroff und Die Versammlung stimmt dem Magistratsantrag zu. Maßregel, die dem Staate 3 Millionen Kronen eingebracht hätte äußerte sich u. a.: Wir kann doch keiner was, vor mir haben sie Zur Verhandlung steht dann noch die Vorlage wegen Errichtung Die Zweite Kammer nahm denn auch die Zollvorlage an. In der Furcht, wenn sie was von mir wollen, dann mache ich den Ver- von Hafen, Bahn- und Speicheranlagen am Sigung der vereinigten Kammern dagegen erlebte die Vorlage eir Stralauer Anger. Ueber die hier geplanten städtischen Bau- fleines Fiasko: zwei Drittel der Stimmen erklärten sich gegen dir ausführungen zur Bewältigung des Lade-, Lösch- und Umschlags­Annahme. verkehrs ist bereits ausführlich berichtet worden. Die Gesamtkosten der Forderung durch die Zweite Kammer gescheitert ist, ist es nich Da die Vorlage getvissermaßen nur an der Ueberspannung des Projekts sind auf 8 Millionen Mark veranschlagt. Hierauf stellt Rechtsanwalt Dr. Liebknecht den Antrag, den Vom Stadtv. Haberland wird Ausschußberatung beantragt. ausgeschlossen, daß später der Plan der Regierung doch noch zu von der Verteidigung geladenen medizinischen Sachverständigen Stadtv. Singer( Soz.): Der Ausschußberatung werden wir Ausführung gelangt. Eine Schädigung der deutschen Eiſenindustri Dr. Placzek, Med. Rat König, Dr. Munter und Dr. uns nicht widersetzen, ich will aber nicht verhehlen, daß wir eine ist jedoch von dem schwedischen Ausfuhrzoll nicht zu befürchten Mönkemöller aufzugeben, den Grosse im Gefängnis zu be- solche nicht für notwendig erachten. Jedenfalls wünschen da fie in dem spanischen Eisenerz einen vollgültigen Erfaz für da suchen und auf seinen Gesundheitszustand zu untersuchen, eventuell wir, daß fie die Verabschiedung der Vorlage nicht verschtvedische fände. Ohnehin ist in den letzten Jahren die Einfuh zögert und diese tunlichst vor Eintritt der Ferien erledigt spanischer Eisenerze in Deutschland beträchtlich gestiegen. Erster Staatsanwalt Schönian bittet, den Antrag abzulehnen, wird. Wir können die Vorlage nur mit Sympathie be- Während noch im Jahre 1897 die Einfuhrmenge für spanisch und Geh. Rat Leppmann zu befragen, ob nicht eine solche ge- grüßen. Es werden ungefähr 20 Jahre sein, seitdem der und schwedische Erze ziemlich gleich war, hat sie sich seitdem in des meinsame Untersuchung durch vier Aerzte für den Gesundheits- Beschluß, auf den sich die Vorlage bezieht, hier gefaßt wurde. Weise verschoben, daß im Jahre 1904 aus Spanien fast die doppelt zustand des Grosse geradezu gefährlich sei. Es läßt sich ein beschämendes Gefühl nicht unterdrüden, wenn man Menge bezogen wurde wie aus Schweden . Es gestaltete fid Rechtsanwalt Dr. Liebknecht: Der Staatsanwalt betrachtet sieht, wie Berlin durch andere Städte in dieser Beziehung überholt nämlich seit 1897 der Eisenerz- Import in Doppelzentnern aus doch den Gesundheitszustand des Grosse als einen vortrefflichen. worden ist, und wie es immer und immer wieder erst der An­Bis jetzt ist er vom Geh. Nat Leppmann beobachtet worden, es wäre spornung durch die Interessentenkreise bedurft hat, im die aber doch eine Absurdität, wenn die übrigen Sachverständigen ein städtischen Behörden vorwärts zu bringen. Wir tun jetzt am Gutachten abgeben sollten, ohne daß ihnen Gelegenheit gegeben besten, eifrig und mutig an die Ausführung der Vorlage zu gehen. wird, den Grosse zu sehen. Dieses Fundament zum Gutachten hat Diejenigen, die vielleicht von der zahlenmäßigen Rentabilität auch Dr. Placzek schon selbst erbeten. Daß eine solche Untersuchung der Vorlage auf dem Papier ihre Zustimmung abhängig machen in Blögensee dem Grosse gefährlich sein würde, sei ausgeschlossen wollen, möchte ich dringend bitten, die Vorlage von höheren Ge nach der Auffassung, die der Staatsanwalt und der Vorsitzende vom fichtspunkten zu betrachten. Wir wünschen auch eine Rentabilität Gesundheitszustand des Grosse haben, und selbst wenn eine Gefahr lebhaft, aber auch auf die Gefahr hin, daß in der ersten Zeit keine bestände, müßte der Ermittelungszweck das Entscheidende sein. Es erzielt wird, halte ich es für unbedingt notwendig, die Vorlage aus gefehehe ja auch sonst nicht, daß solche Rücksicht genommen wird. zuführen, um zu retten, was für Berlin noch zu retten ist.( Bu Bors: Der Verteidiger irrt, wenn er glaubt, feitens meiner Stimmung.) Ich freue mich, anerkennen zu können, daß die Be Person wird ein bestimmter Standpunkt vertreten. Ich habe keine gründung alle Gesichtspunkte vollkommen erschöpft, und würde mich Ahnung, ob Grosse geistig frant oder gesund ist. Das werde ich noch mehr freuen, wenn man das allen Magistrate erst aus der Verhandlung erfahren, namentlich wenn die Sach- vorlagen fagen fönnte. Von einer finanziellen Belastung verständigen gesprochen haben. der Stadt auf die Dauer kann absolut keine Rede sein. Wenn die Vorlage der städtischen Gesamtheit Vorteile bringt, indem sie den Verkehr hebt und auch in andere Kanäle als die der Kaufmannschaft leitet, so wird doch einen wesentlichen Nutzen, fürs erste wenigstens, Rechtsanwalt Dr. Löwenstein schließt sich diesem An- der Handelsstand in erster Linie haben und also auch seine finanzielle trage au. Teilnahme nicht versagen dürfen. Andererseits muß man gerecht Staatsanwalt Schönian: Es ist eine Jukonsequenz der Ver- genug sein zu sagen, daß dieses Interesse des Handelsstandes durch teidigung, zu behaupten, Grosse ist geistestrant und soll zeugen. die Gebühren abgegolten werden kann und die Stadt einen so all­Einhaltsverfügungen gegen gewerkschaftliche Kämpfe. Rechtsanwalt Halpert: Die Jukonsequenz liegt beim Staats- gemeinen Nutzen für den Verkehr davon hat, daß man sich auf eine Seitdem in Crimmitschau die Scharfmacher mit teilweisem Er anwalt, der fagt, Grosse ist gesund und fann nicht Beuge sein. fleinliche Abmessung der Vorteile nicht einzulassen braucht. folge versucht haben, den Bierboykott gegen die Mummertsch llebrigens fann auch ein Geistestranter Zeuge sein, nur nicht Mir ist diese Beteiligung der beiden Korporationen vielmehr Brauerei durch einen Einhaltsbefehl auf zivilrechtlichem Wege lahn folge versucht haben, den Bierboykott gegen die Mummertsch aus moralischen, als aus finanziellen Gründen wertvoll. Der Hinweis auf den nicht rentierenden Urban darf uns nicht von zu legen, scheint man auch anderwärts bemüht zu sein, bedrängt der Anlage am Stralauer Anger abschrecken. Als ein unabweis- Unternehmer auf dieselbe Weise aus Schwierigkeiten zu retten. Di bares Bedürfnis ist namentlich die Speichereianlage empfunden organisierten Bäder Dresdens erließen, nachdem ih worden. Eine wesentliche Einnahmequelle soll die Anlage für die Streit um Beseitigung des Kost- und Logiszwanges und 21 M. Mini Stadt nicht sein; wir dürfen Laden und Löschen nicht durch zu hohe mal- Wochenlohn nur mit teilweisem Erfolg beendet worden war, i Gebühren einengen. Wenn eine solche Anlage lebhaft benutzt wird, der Sächsischen Arbeiterzeitung" in mehrtägigen Zwischen wirft sie doch Ueberschüsse ab. Wir können dem Magistrat dankbar für die Vorlage sein, und ich wiederhole nur den Wunsch schneller räumen Inserate, durch die die Dresdener Einwohner ersucht wurder Verabschiedung derselben noch vor den Ferien, damit in absehbarer nur in den Bäckereien ihre Backwaren zu kaufen, die die bescheidenei Zeit der erste Spatenstich getan werden kann.( Beifall.) Forderungen der Gehülfen bewilligt hatten. Der Aufruf lautet regelmäßig:

Rechtsantvalt Dr. Halpert stellt den Eventualantrag des Vorredners als Prinzipalantrag und beantragt, den Groffe Zeugen zu laden.

schwören fann er.

als

Staatsanwalt Schönian: Ich sage, Grosse ist nicht geistes­frant, wenn er aber von Geistestranten untersucht wird( Heiterkeit), ich meine von Sachverständigen, dann kann er in einen derartig erregbaren Zustand geraten, daß seine Gesundheit gefährdet ist. Vorsigender: Der Gerichtshof behält sich die Beschluß­fassung vor. Hierauf wird die Sigung geschlossen.

Die nächste Sitzung findet mit Rücksicht auf den leidenden Zustand des Geh. Medizinalrats Dr. Baer erst Sonnabend 9 Uhr statt.

Kommunales. Stadtverordneten- Versammlung.

19. Sigung vom Donnerstag, den 18. Mai 1905, nachmittags 5 Uhr.

Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung um 26 Uhr und veranlaßt zunächst die Einführung des wiedergewählten Stadtv. Leid( Soz.), dem infolge seiner Berurteilung im Kaiser­insel- Prozeß auch das Stadtverordnetenmandat aberkannt worden war. Die Ansprache des Vorstehers lautet:

Stadtv. Haberland( A. 2.): Wir begrüßen die Vorlage mit großer Freude, wünschen aber Ausschußberatung, einmal der großen Kosten wegen, bann wegen des hohen Preises, den wir mit 40 M. pro Quadratmeter für eine Speeefläche an den Fiskus zahlen sollen, und auch wegen der Grunderwerbsverhältnisse, die hier mit­spielen.

Stadtv. Dove( A. 2.) steht mehr auf dem Standpunkt des Stadtv. Singer.

1897

12 652 052

1898

13 148 677

14 468 422

1899

18 447 692

14 767 428

1900

18 485 288

14 375 554

1901

21 365 573

14 771 243

1902

19 180 032

11 440 056

1903

24 914 236 30 034 211

14 346 536 15 840 797

1904

Im ersten Quartal des laufenden Jahres trat noch eine vie fchärfere Berschiebung im Bezuge der Eisenerze zuungunste Schwedens ein. Es stellte sich nämlich die Einfuhr spanischer Erz auf 6 398 513 Doppelzentner, die schwedischer Erze nur au 1 554 270. Also schon ohne Ausfuhrzoll zeigt die Ausbeutung de schwedischen Eisenerzlager nur einen geringen Aufschwung. einem solchen Zoll aber dürfte erst recht der Wettbewerb Spanien die gewinnbringende Verwertuna der reichen schwedischen Erzlage aufhalten.

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Gewerkschaftliches.

Weil die Mehrzahl der Bäckermeister sich nicht dazu verstehe will, die bescheidenen Forderungen der Bäckergesellen

Hauptforderung: Beseitigung von Kost und Logis im Haus des Meisters und 21 Mark Minimallohn bei 84stündiger Arbeitszeit

zu bewilligen, ersuchen wir nach wie vor die Bevölkerung vo Dresden und Umgegend, insbesondere die Arbeiter und Arbeiter frauen, uns in dem weiterzuführenden Kampfe zu unterstützen, in sie nur aus geregelten Bäckereien Brot und Backware beziehen.

dem

Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.) sieht in der ruhigen, sachlichen Be handlung einer so wichtigen Vorlage noch keine Verzögerung. Der Ausschuß muß auch prüfen, ob die Anlage wirklich 8 und nicht etwa 12 oder 15 Millionen kosten wird. Die Frage, ob Groß- Berlin Es folgte dann eine Liste der geregelten" Bäckereien vor von der Anlage Vorteil hat, kann man nicht so quafi höhnisch wie Dresden und Umgegend. Da diefer Aufruf offenbar eine Wirkung Herr Stadtv. Leid! Straft meines Amtes führe ich Sie heute Herr Dove behandeln; es ließe sich doch denken, daß hier beim ausübte, die für die Innungsbäckermeister nicht erfreulich war, hat in die Versammlung ein. Sie sind ja schon früher Stadtverordneter Fiskus augeknüpft werden könnte, um die Eingemeindungsfrage der Innungsvorstand versucht, dem ihm unbequemen Kampfe ein gewesen und von uns leider, leider längere Zeit fortgeblieben. Ich wenigstens teilweise wieder ins Nollen zu bringen. Was dabei herausgekommen ist, zeigte brauche mich Ihnen gegenüber über die Aufgaben und Arbeiten, Oberbürgermeister Kirschner danft der Versammlung für die Ende zu bereiten. welche Sie mit uns zusammen machen wollen, nicht auszulassen, freundliche Aufnahme, die der Vorlage auf allen Seiten bereitet eine Verfügung, die dem Vertrauensmann der Bäcker­Sie kennen die Sachen ja vollständig und dadurch, daß Sie sich zum worden sei. Nur über Modalitäten herrsche noch Meinungs- organisation, Verleger der Sächsischen Arbeiter­zweitenmal haben aufstellen lassen, und durch das Vertrauen Ihrer verschiedenheit. In eine Ausschußberatung werde der Magistrat gern zeitung" und dem verantwortlichen Redakteur der genannten Mitbürger gewählt find, haben Sie ja auch bewiesen, daß Sie eine eintreten, tvenn dadurch keine Verzögerung entstehe. Ob in technischer Beitung zugegangen ist. Sie ist auf Antrag der Rechtsanwälte lebhafte Teilnahme an der Verwaltung der Gemeinde haben. Nichts- Beziehung das Richtige getroffen sei, darüber könne wohl fein Thieme und Kohlmann vom Landgericht Dresden ausges destoweniger muß ich Sie heute nochmals durch Handschlag ver- Bweifel sein, und man habe allen Anlaß, dem Schöpfer des Planes stellt worden und besagt, daß die Genannten bei Bermeidung von pflichten, obgleich Sie vollständig, wissen, was Sie zu tun haben dankbar zu sein; aber da zur Kritik in Berlin eine ganz besondere Neigung und welche Pflichten Ihrer warten. Wir hoffen, daß Sie nach vorhanden sei( Seiterkeit.), so sei nichts angezeigter, als dieser Stritit 1500 M. Geldstrafe angewiesen werden in Zukunft öffentliche Möglichkeit zum Nußen unseres Gemeinwesens mit uns zusammenfreien Raum zu geben. Die Erledigung der Vorlage dürfe jedoch Sundgebungen zu unterlassen, wodurch die Bevölkerung aufgefordert dadurch nicht auf die lange Bant geschoben werden.( Beifall.) wird, die Bäckereien zu meiden, die die Gehülfenforderungen nicht Auf der Tagesordnung steht zunächst das vom Magistrat zur Stadtv. Deutsch ( foz.- fortschr.): Auch wir halten Ausschuß- bewilligt haben, ferner wird auch bei gleicher Strafhöhe( 1500 m.) Kenntnis vorgelegte Verzeichnis von Beratungs- beratung für unentbehrlich, werden uns ihr aber nicht verboten, die Liste der geregelten Bädereien zu veröffentlichen. materialien, in welchen eine Wiederaufnahme der Werhand widersetzen. Die Anlage ist nur wertvoll in der Ver= Die gesetzliche Grundlage dieser Einhaltsverfügung wird außer lungen eventuell durch die Versammlung erfolgen foll oder eine bindung von Bahn-, Speicher und Hafen- Einrichtungen; damit in dem§ 158 der Gewerbe- Ordnung in den§§ 826, 880 und 840 Vorlage vom Magistrat erwartet wird. Darunter befindet sich auch dient fie dem Groß- und dem Kleinhandel, dem Produzenten und des B. G. B. gesucht; außerdem werden für die angebliche Be­eine Angelegenheit, die aus 1898 herrührt und die Aufnahme dem Konsumenten. jüdischer Schülerinnen in die bestehenden Privat- Töchter Stadtv. Caffel( A. L.) berteidigt den Kollegen Haberland gegen rechtigung dieses Vorgehens die§§ 958 und 940 der Zivilprozeß­schulen bezw. die Errichtung einer zweiten städtischen höheren Mädchen- die Ausführungen der Gegner und vertritt ebenfalls die Auffassung, ordnung angeführt. schule im Westen betrifft. Nach der Mitteilung des Magistrats daß es verdienstlich ist, gerade auch auf die Vorteile hinzuweisen, die nehmen von den acht dortigen Privatmädchenschulen zwei keine die Vororte von dieser Berliner Anlage haben. jüdischen Schülerinnen auf, zwei andere in beschränkter Anzahl; bei den übrigen vier besteht keine Beschränkung. Im gangen sei ein Bedürfnis für eine neue Schule bei der großen Zahl der noch vors handenen freien Plätze nicht anzuerkennen.

streben werden."( Beifall.)

Die Vorlage wird durch Kenntnisnahme für erledigt erflärt. Der Vertrag mit dem Gouvernement des Invaliden hauses wegen Ueberlassung eines Teiles des Invaliden parkes an die Stadt wird auf 10 Jahre verlängert.

Zur Ertverbung der Grundstücke Christburgerstr. 11 werden 442 596 M. gefordert. Auf dem Grundstück soll eine Gemeinde

Doppelschule gebaut werden.

Nach furzen Erwiderungen der Stadtvv. Dobe und Haber land geht die Borlage an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern. Schluß 8 Uhr.

Hus Induftrie und Handel.

Die

Diese Verfügung ist rechtlich nichts weniger als einwandsfrei; aber abgesehen davon, bedeutet sie auch eine Einschränkung des Koalitionsrechts der Arbeiter, die zum schärfften Protest herausfordert. Ein solches Vorgehen wäre juristisch nur dann möglich, wenn wirklich eine Verlegung des§ 153 der Gewerbe- Ordnung vor­Täge oder wenn der Aufruf der Bäcker gegen die guten Sitten verstieße. Das Dresdener Landgericht hat angenommen, daß dieses der Fall sei, in Wirklichkeit ist gar nicht daran zu denken. Wäre der§ 158 verlegt worden, hätte die sehr eifrige Dresdener Das Ende des Bankhauses Robert Warschauer u. Ko. As im Staatsanwaltschaft sicher schon längst die Strafmaschine in Betvegung Herbst vorigen Jahres die Darmstädter Bank anzeigte, daß sie den gesetzt. Ein Boykott, der in Sachsen ja als grober Unfug bestraft größten Teil der Geschäftsaftien der Firma Robert Warschauer Stadtv. Hinge( S03.) weist daraufhin, daß über die Notwendig u. Ko., an der sie schon bislang mit 20 Millionen Mart tom- wird, kann auch nicht in Betracht kommen, weil gar nicht zur feit des Schulbaues in dieser Gegend kein Zweifel bestehe. Vor manditarisch beteiligt gewesen sei, übernehmen werde, hieß es, die Meidung der ungeregelten" Bäckereien aufgefordert wird. einigen Monaten, als es sich um das Bözowsche Terrain handelte, Firma Warschauer solle feinesivegs aufgelöst werden, sondern als Dresdener Bäcker haben also nicht einmal getan, was Antisemiten habe man vom Magistratstisch erklärt, es sei die Notwendigkeit offene Handelsgesellschaft weitergeführt werden. Schneller als man und andere seit Jahren straflos üben, von den schwarzen Listen der für den Erwerb eines Schulgrundstückes dort nicht vor- erwarten durfte, sind jedoch die Beteiligten von diesem Plan zurück- Internehmer ganz zu schweigen. handen, man habe eventuell genügend städtisches Terrain an gekommen. In einer offiziellen Mitteilung erklären sie: Nachdem Der Versuch, gewerkschaftliche Kämpfe auf zivilrechtlichem Wege der Danzigerstraße in unmittelbarer Nähe der Gasanstalt. Nun die bei weitem größere Mehrheit der Geschäfte der Firma Robert niederzuknippeln hat, wie oben erwähnt, schon ein Beispiel in den Lomme heute diese Vorlage! Wäre man f. 8. den Anregungen der Warschauer u. Sto. auf die Darmstädter Bank, wie dies im Vertrage Einhaltsbefehlen gegen das Gewerkschaftsfartell in Crimmitschau Sozialdemokraten gefolgt, so hätte sich ein Schulgrundstück auf dem zwischen diesen beiden vom Oktober v. J. vorgesehen war, überführt zur Zeit des Bierboykotts gegen die Mummertsche Brauerei in diefer Bözowschen Terrain erheblich billiger erwerben Taffen. Redner worden ist, haben in letzter Zeit erneute Beratungen zwischen den fordert den Magistrat erneut auf, rascher als bisher mit der Er- Juhabern der Firma Warschauer und den leitenden Persönlichkeiten Stadt. Damals hat das Landgericht Zwickau dieses Vorgehen nicht werbung von Schulgrundstücken und dem Bau von Schulen vor- bei der Bank für Handel und Industrie stattgefunden. Auf Grund für berechtigt erklärt und die vom Amtgericht ausgehende Einhaltsver zugehen, damit die Mietsschulen und die Schulbaracen endlich derselben ist man übereingefomumen, von dem ursprünglichen Plan, fügung aufgehoben. Das Dresdener Oberlandesgericht aber hat die verschwinden.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) die Firma als offene Handelsgesellschaft weiterzuführen, abzusehen, Verfügung wiederhergestellt und das amerikanische Verfahren für zulässig und wird die Firma Robert Warschauer u. No. daher demnächst ihre erklärt. Leider ist anscheinend versäumt worden, die letzte Instanz, das

Die Vorlage wird angenommen.