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werden, fo werden doch die Mängel der Dodeinrichtungen als un- Gesellen, deren bisher bewiesene Langmut zu Ende ist. Die Verüberwindlich betrachtet. antwortung für die weitere Entwickelung der Dinge müssen die Unternehmer tragen. Zur Beschlußfassung über die jetzt notwendig werdenden Schritte in der Lohnbewegung findet am Montag, den 22. Mai, eine außerordentliche Versammlung bei Ladenthin statt, in der ein deutliches Wort mit der Innung
Brot.
Saarabien vor Gericht.
( Privattelegramm des„ Vorwärts".)
Deutfches Reich.
gesprochen werden dürfte. Trier , den 20. Mai 1905. Die heutige Sigung brachte Gutachten in Fülle über die Lebensberhältnisse der Saarbergleite. Eine Reihe Belastungszeugen, meistens Gemeindebeamte und evangelische Bergleute, lobten die Nahrung und Wohnung. Arbeiter könnten sich viele tausend Mark sparen. Aus den Aussagen der Bergleute ging hervor, daß sie nicht Zur Aussperrung der Schneider wird uns von der Verbandstäglich Fleisch essen können, auch hat einer jahrelang keine Butter leitung berichtet: Heute wurden Aussperrungen gemeldet aus zum Brot genommen. Hauptnahrung sind Kartoffeln und Kaffee mit Dresden , Erlangen und Fürth . Da der Streik in Gießen die Auch schlachten viele Bergleute Schweine, indessen Ursache dieser Aussperrungen ist, so hat der Vorstand des Verbandes ist eigentlich nur der Sonntag der eigentliche Fleischtag. der Schneider, Schneiderinnen und verwandter Berufsgenossen heute Die Kinderzahl der Beugen ist meistens hoch, von 5-7 Per- folgende telegraphische Anfrage an den Vorstand des Arbeitgebersonen werden zwei oder drei Räume belohnt, manchinal Verbandes in München gerichtet: Kellerwohnungen. Diese Lebensweise befinden die Zeugen als gut und wissen der Bergwerksverwaltung nicht genug zu danken. Das Verhältnis zwischen Beamten und Arbeitern sei ein sehr freundschaftliches.( Große Heiterkeit.) Ein Beuge sagt, die Verhältnisse der Bergleute müßten doch gute sein, denn fast jeder hatte sich eine Zeitung.( Stürmische Heiterkeit.)
Durch Fragen des Angeklagten Krämer und Rechtsanwalts Heine wird festgestellt, daß die Zeugen, die sich Erhebliches gespart haben, entweder ausnahmsweise hohe Löhne verdienten oder in unglaublich ärmlicher Weise gelebt haben.
Pfarrer Schneider von Schiffsweiler vermag die soziale Lage der Saar - Bergleute nicht zu rühmen. Er bekundet wesentlich dasselbe wie seine Amtsbrüder gestern: ungenügende Ernährung, schlechte Wohnungen, deshalb Gefahr gänzlicher Degeneration der Arbeiterklasse. Das Borgen sei an der Tagesordnung, bares Geld sei im Arbeiterhause häufig nur am Lohntage oder ein paar Tage später zu finden. Natürlich gäbe es auch unwirtschaftliche Haushaltungen. Ueber- und Sonntagsarbeit sind häufig, da der gewöhnfiche Lohn gar nicht ausreicht.
Silger sagt, er wisse, daß die Frau des Zeugen nicht
haushalten könne.
vereinigten Unternehmern alle organisierten Bauarbeiter, mehr ats 3000 an der Zahl, ausgesperrt worden. Bisher ist die Aussperrung nur auf Dortmund selbst beschränkt, es ist aber nicht ausgeschlossen, daß die Maßregel auch auf andere Bezirke ausgedehnt wird, da die auswärtigen Unternehmer ersucht worden sind, feinen von Dort mund aus zugereisten Bauhandwerker einzustellen. Ausland.
In der Vereinigten Berlin - Frankfurter Gummiwaren- Fabrik, Streifs und Aussperrungen in Schweden . Der Konflikt in der Mühlenstr. 70/71, sind Differenzen ausgebrochen. Zuzug fern schwedischen Metallindustrie spißt sich immer mehr zu. Die Werkhalten! stattvereinigung hat den in Betracht kommenden Arbeiterverbänden ein Schreiben des Inhalts gesandt, daß sie, falls die durch die langwierigen Verhandlungen zustande gekommenen Verhandlungsregeln nicht angenommen werden, dies Angebot zurückzieht und andere Maßregeln ergreifen wird. Bedenkzeit wird bis zum 22. Mai gewährt und bis dahin sollen auch die Streits aufgehoben werden. Die Verbände: der Eisen- und Metallarbeiter, der Gießer, der Holzarbeiter sowie der Grob- und Fabrikarbeiter- Verband haben ablehnend geantwortet. Sie verlangen, daß die Verhandlungen weitergeführt und den ursprünglichen Voraussetzungen entsprechend auf die Festsetzung von Minimallöhnen usw. ausgedehnt werden. Inzwischen sind zu den Werkstattstreiks noch einige neue hinzugekommen: in den" Atlas"- Werkstätten zu Stockholm , in den mechanischen Werkstätten zu Arboga und Arbra. Ein allgemeiner Lohnkampf in der schwedischen Metallindustrie scheint unausbleiblich.
" Ist der Vorstand des Arbeitgeber- Verbandes bereit, seine Ortsgruppe in Gießen anzuweisen, mit den Arbeitern zweds Beendigung des Streits in Verhandlungen zu treten, wenn wir unserer Ortsgruppe dieselbe Anweisung geben?"
Darauf erfolgte folgende telegraphische Rüdantwort: " Bentralausschuß ist bereit, die bis jetzt erfolgten sowie für nächste Woche bestimmten Sperren aufzuheben, wenn die Streiks Gießen , Nürnberg , Hamburg , Straßburg , Mainz und Wiesbaden von Ihrer Seite offiziell vermittelst eingeschriebenen Briefes als
beendet erklärt werden"
Eine allgemeine Maureraussperrung in Stod. ho I m hat der zentrale Arbeitgeberverband dem schwedischen Maurerverband angekündigt. Diese Aussperrung soll am 20. Mai erfolgen, falls bis dahin einige partielle Streits nicht aufgehoben sind.
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Die Straßenreinigungsarbeiter Stod holms, sowohl die direkt im Dienste der Gemeinde wie die bei Privatunternehmern tätigen, befinden sich in einer Lohnbewegung. Verhandlungen, die geführt wurden, brachten keine Einigung. Nun haben die bei den Privatfirmen eingestellten Arbeiter beschlossen, am 19. Mai in den Streit zu treten. Die kommunalen Straßenreiniger haben ihre Angelegenheit dem Hauptvorstand ihrer Organisation überwiesen und dieser hat der Gemeindeverwaltung eine lezte Frist bis zum 20. Mai zu Verhandlungen geboten.- Die Hafenarbeiter in Gäfle haben am Mittwoch beschlossen, die Arbeit einzustellen, um einen brauchbaren Tarifvertrag zu erzielen. Ungefähr 400 Mann streiken.
tion zum Streit gediehen. Die Direktion wollte anfänglich bie Letzte Nachrichten und Depeschen.
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Auf dieses Telegramm wurde dann unsererseits ebenfalls wieder telegraphisch geantwortet: " Das an uns gestellte Verlangen ist unerfüllbar." Wir gingen von der Voraussetzung aus, wenn der Streit in Gießen beendet ist, dann sind die anderen Streits und Aussperrungen, welche nur eine Folgeerscheinung darstellen, sofort erledigt und können von beiden Parteien als beendet oder aufgehoben erklärt werden. Der Ansicht ist der Vorstand des Arbeitgeber- Verbandes allerdings auch, aber er will weder vermitteln noch verhandeln, Beuge Bergmann Engel hat acht Kinder, verdient guten sondern verlangt bedingungslose Arbeitsaufnahme bezw. Aufhebung Lohn, mußte aber seine Schuldenlast auf das Haus vermehren. des Streits in Gießen , was gleichbedeutend wäre mit der UnterDabei wird nur zwei- oder dreimal wöchentlich je dreiviertel Pfund werfung der Arbeiterorganisation unter die Organisation der ArbeitFleisch( bei zehn Personen) verzehrt, selten etivas Wurst, häufiger geber. nur trockenes Brot und Pellfartoffeln mit Brühe. So leben zahlDie Bewegung der Arbeiter in den Werken der Maschinenbaureiche Familien. Aktiengesellschaft in Nürnberg ist durch die Hartnäckigkeit der Direk58stündige Arbeitszeit pro Woche bewilligen, doch sollte dann die Sechs Monate für eine Urteilskritik! Der Zeuge ruft erregt:„ Ich verbitte mir die Beleidigung meiner mittägige Waschpause in Wegfall kommen. Infolge der DemonFrau, die ist fleißig!" stration der Arbeiter, die sich an die neue Fabrifordnung einfach Hamburg , 20. Mai. ( Privatdepesche des Vorwärts.) Der ReDer Vorsitzende beruhigt mit humanen Worten den Erregten, es nicht fehrten und nach wie vor ihre Waschpause sowie auch die alte dakteur des Hamburger Voltsblatt", Genosse Riedlinger, wurde sei keine Beleidigung beabsichtigt.( Auch dieser Fall ist bezeichnend Arbeitszeit einhielten, erklärte sich die Direktion bereit, die Wasch- heute wegen Beleidigung von Altonaer Geschworenen in zwei für Hilger. D. R. ) pause zu gewähren, wenn die Arbeitszeit auf 58% Stunden fest- Fällen und des Vorsitzenden des Schwurgerichts, Landgerichtsdirektors Nun wieder eine spannende Szene! Auf Antrag eines hat gesetzt werde. Eine allgemeine prozentuale Lohnaufbesserung sollte Mensching, in einem Falle, zu einer Gesamtstrafe von sechs die Bergwerksdirektion dem früheren Fahrsteiger David, jezt nicht eintreten, man wollte mur 1-2 Pf. pro Stunde bei gewissen Monaten Gefängnis verurteilt. Die Beleidigungen wurden geEinfahrer im Ruhrgebiet , Erlaubnis zur Aussage erteilt. David Arbeiterkategorien zulegen. Am Freitag fand eine von zirka 3000 funden in einer Kritik der aufsehenerregenden Freisprechung ( sehr bewegt) erzählt, er ſei 1898 schon wegen Zentrumsgesinnung Arbeitern besuchte Fabrikversammlung statt, die nach längerer Disdenunziert worden bei dem Vorgesetzten und wurde verlegt, was er fussion, in der alle Redner die Niederlegung der Arbeit forderten, mehrerer junger Burschen aus" besseren Kreisen", die ein junges als Strafe empfand. Auf Bitten seiner Frau habe er fich vor einen Antrag annahm, wonach sich die Versammlung mit den Zuge- Mädchen in rohester Weise vergewaltigt hatten. Die Freisprechung genommen, eine Gesinnung zu bekommen, die der„ bergbehördlichen ständnissen der Direktion nicht einverstanden erklärte und den Ar- der Rowdys war damit motiviert worden, daß die Vergewaltigte Politit" entspräche, da ein Zentrumsmann im Saarbergbau nicht auf beiterausschuß beauftragte, am Sonnabend vormittag nochmals mit nicht mehr unschuldig" gewesen sei. Bekanntlich schwebt u. a. auch Beförderung rechnen dürfe. Kurz darauf habe er erfahren, daß er der Direktion zu unterhandeln. Sollte diese wiederum auf ihrem Stand- gegen Anita Augspurg eine ähnliche Beleidigungsklage. abermals dem Obersteiger als Pfaffenfreund" demunziert wurde. punkt verharren, so würden in 17 der Hauptwerkstätten die Arbeiter Später habe ihm Bergwerksdirektor Liessenhoff gesagt, man könne die Arbeit niederlegen. Die Vertreter der freien Gewerkschaften Neue Opfer unseres ruhmreichen" Kolonialfrieges ihn wegen seiner politischen Gesinnung„ fnuten". Darüber sei er in erklärten, daß der Streit nach Kräften von den Organisationen in Südwestafrika. Sorge gekommen und habe sich vorgenommen, liberal zu werden. unterstützt werde, auch die Vertreter der christlichen Gewerkschaften Berlin , 20. Mai. ( W. T. B.) Ein Telegramm aus Windhuk Auch der Fall Adams sei ihm bekannt geworden. Da habe er sich versprachen, bei ihren Mitgliedern dahin zu wirken, daß sie mit den meldet: Im Gefecht bei Genams am 26. und 27. April 1905 ge= gesagt, wenn schon höhere Beamte so gemaßregelt würden, dürfte es übrigen Arbeitern Schulter an Schulter stehen werden. Von Augs- fallen: Sergeant Paul Groth, geboren am 20. 3. 81 zu Neuihm als Unterbeamten schlimm ergehen. Unglücklicherweise habe er burg war der Vertreter der Hirsch Dunckerschen Organisationen nach Bottliz, früher im Infanterie- Regiment Nr. 98, Kopfschuß; Unterfich furz bor der Wahl 1903 hinreißen lassen, am Bier- Nürnberg gereist und erklärte, die in den Gewerkvereinen organi- offizier Otto Boldnan, geboren am 3. 9. 80 zu Lossin, früher im tische zu fagen, die Landtagsreden Priezzes seien Wahl- sierten Arbeiter der Augsburger Werke der Maschinenbau - Aftien- Infanterie- Regiment Nr. 14, Kopf- und Schulterschuß; Gefreiter manöver. Auch das sei der Direktion hinterbracht worden, gesellschaft würden unter keinen Umständen den streikenden Nürn - Heinrich Damering, geboren am 24. 1. 81 zu Darfeld, früher im und zwar habe der Denunziant gesagt, Zeuge habe berger Kollegen in den Rücken fallen. 1. Garde- lllanen- Regiment, Kopfschuß; Gefreiter Paul Kalus, gevon plumpen" Wahlmanövern gesprochen. Bergrat Schanz Inzwischen sind, wie uns ein Telegramm aus Nürnberg meldet, boren am 14. 4. 80 zu Rosenberg( Oberschlesien ), früher im Inhabe die Untersuchung geführt, wobei der Zeuge sehr erregt war die Arbeiter in den Streit getreten, da die Direktion die gestellte fanterie- Regiment Nr. 156, Kopfschuß; Reiter Wilhelm Herrmann , und einige unpassende Worte gebrauchte, weil er verleumdet wurde. Forderung ablehnt. 3uzug ist fernzuhalten. geboren am 6. 5. 83 zu Freyburg , früher im Pionier- Bataillon Darauf habe er eine Strafverfügung über 9 M. erhalten wegen Achtung! Die Metallarbeiter der Firma Gebr. Burbaum Nr. 9, Kopfschuß; Reiter Georg Hopf, geboren am 12. 2. 82 zu Beleidigung des Vorgesetzten Prieze und unpassenden Benehmens in Würzburg sind wegen fortgesetzter Lohnkürzungen in den Großhenbach, früher im Dragoner- Regiment Nr. 14, Kopfschuß; gegen Schanz. Diese Strafe hatte den Verlust von 275 M. GratiGratin Streit eingetreten. verwundet: Leutnant Georg Ehel, geboren am 21. 5. 75 zu Mühlfitation und 75 M. Stellenzulage zur Folge, außerdem seien ihm weitere Schritte" angedroht worden. Von seiner Die Arbeiter der städtischen Gasanstalten Leipzigs haben an hausen i. Thür., früher im Dragoner- Regiment Nr. 7, Prellschuß politischen Gesinnung und bon feiner angeblichen Aeuße- den Rat eine Eingabe gerichtet, in der sie um Einführung des linke Achillessehne; Oberveterinär Artur Gottschalk, geboren am rung:„ Ich wähle schwarz" habe die Strafverfügung achtstündigen Arbeitstages, bezw. der Achtstundenschicht nachsuchen. 5. 3. 80 zu Großenhain , früher im königlich sächsischen 5. Felds Artillerie- Regiment Nr. 64, Schuß linke Wade; Reiter Emil Thoelen, allerdings nicht gesprochen, aber es sei ihm doch nach dem Vor- Eine Versammlung faßte einen dahingehenden Beschluß. Ferner geboren am 25. 10. 82 zu Langwarderweide, früher im Infanteriegefallenen klar gewesen, daß er wegen Zentrumsanhängerschaft forderte die Versammlung an Stelle des beſtehenden Staffellohnes Regiment Nr. 91, Schuß Gesäß; Gefreiter Wilhelm Hain, geboren gemaßregelt wurde. Darüber sei er krank geworden vor Erregung der Gasarbeiter einen einheitlichen Durchschnittslohn. am 16. 9. 78 zu Groß- Beckern, früher Bezirkskommando Liegni, und sei zu dem Entschluß gekommen, Geheimrat Hilger einen Die Germaniawerft in Kiel verlangt organisierte Arbeiter. Schuß rechten Unterschenkel; Reiter Lukas Bader, geboren am Brief zu schreiben, worin er versichert, tein Stürzlich kam, wie unser Bruderorgan„ Social- Demokraten" mitteilt, 12. 8. 80 zu Durmersheim , früher im Dragoner- Regiment Nr. 20, Zentrumsanhänger, sondern seit 1898 Mittelparteiler" zu ein Vertreter der Germaniawerft in Kiel , ein Däne, der dort eine Schuß beide Hacken; Reiter Robert Kubis, geboren am 4. 10. 82 zu sein, er bäte von weiteren Schritten" Abstand zu nehmen. Eine Meisterstelle bekleidet, nach Kopenhagen und verlangte vom dänischen Königsdorf, früher im Pionier- Bataillon Nr. 7, Schuß rechte Antwort habe er auf den Brief nicht bekommen.( Dies Zeugnis Schmiede- und Metallarbeiterverband eine bedeutende Anzahl von Schulter; Reiter Valentin Msyk, geboren am 11. 2. 80 zu Chozow, rief große Bewegung hervor.) Arbeitskräften für die Werft. Als die Vertreter des Verbandes ihre früher im Füsilier- Regiment Nr. 38, Streifschuß rechten Fuß; Reiter Hilger und sein Anwalt behaupten auch in diesem Falle, Verwunderung darüber ausprachen, daß die Kruppsche Werft sich Georg Heising, geboren am 21. 2. 82 zu Lirnen, früher im Infanteriees läge teine politische Maßregel vor; der Zeuge direkt an den Verband wandte, erklärte der Meister, er habe, bevor er Regiment Nr. 16, Streifschuß Kopf; Reiter Richard Jmm, geboren sei stets gut behandelt worden. Da über den Inhalt des Briefes von Kiel abreiste, der Direktion gesagt, daß man in Dänemark am 11. 5. 82 zu Simonsdorf, früher im Infanterie- Regiment an Hilger Zweifel bestehen, wird er verlesen. Dieses saarabische tüchtige Schmiede an feiner anderen Stelle als bei den Fachbereinen Nr. 155, Schuß rechten Unterarm; Reiter Wilhelm Meyer, geboren Dokument ergibt, daß David in sehr zerknirschten Worten um Gnade erhalten könne. Darauf habe die Direktion geantwortet, das sei ihr am 17. b. 81 zu Ladenburg , früher im Infanterie- Regiment Nr. 111, gebeten hat mit Rücksicht auf seine bedrohte Existenz und lebhaft ganz gleichgültig. Wenn man nur tüchtige Arbeiter Schuß rechten Oberschenkel; Reiter Wilhelm Gerstetter, geboren beteuert, fein Zentrumsmann, sondern„ Mittelparteiler" zu ſein ſeit erhalte, jei es gleichgültig, wenn sie auch noch am 5. 7. 82 zu Zuffenhausen , früher im 9. württenbergischen 1898. Der Brief ist in der Ueberzeugung geschrieben, durch Be- so sozialistisch wären. Selbstverständlich ging der Ver- Infanterie- Regiment Nr. 127, Streifschuß Kopf und rechten Untertonung politischen Wohlverhaltens sich vor wirtschaftlicher Schädigung band, der zurzeit mit einer großen Arbeitslosigkeit unter seinen Mit- schenkel; Reiter Johann Rüdert, geboren am 12. 3. 83 zu Obers schüßen zu können. Er beweist, daß nicht nur Arbeiter, sondern gliedern zu rechnen hat, auf das Angebot ein. Es sind bereits über mühle, früher im 4. württembergischen Infanterie- Regiment Nr. 122, auch Beamte empfinden, wie sehr sie das Lied ihres Brot 100 Mann nach Kiel gesandt worden. Die Reisekosten bezahlt die Streifschuß rechten Oberarm. Ferner: Reiter Heinrich Grimm, herrn" fingen müssen, wollen sie schadlos bleiben. David Werft, fie werden jedoch vorläufig vom Verband ausgelegt, der geboren am 23. 3. 80 zu Weinsberg , früher im 4. württembergischen beteuert abermals, daß er nur durch die vorhergegangenen später der Werft die Rechnung sendet. Uebrigens hat vor einem Infanterie- Regiment Nr. 122, am 15. Mai 1905 im Lazarett Denunziationen geistig deprimiert und körperlich krank wurde. In halben Jahre auch eine finnische Werft in Helsingfors zirka 100 Steetmanshoop an Typhus gestorben. diesem Zustand habe er den Brief geschrieben. Arbeiter zum Bau von Torpedobooten vom dänischen Ein Telegramm aus Windhuk meldet weiter: Jm Gefecht am Schmiede- und Metallarbeiterverband verlangt und erhalten, und oberen Ganachab am 8. Mai 1905 gefallen: Reiter Ernst Dobers , dieser Tage hat die Werft noch eine Anzahl Vorarbeiter vom Verband geboren am 2. August 1884 zu Schmilau , früher im Husarenbezogen. Man ist also auch dort offenbar mit den organisierten Regiment Nr. 2, Reiter Friedrich Maulbars, geboren am 22. Fe sozialistischen Arbeitern aus Dänemark sehr zufrieden. bruar 1878 zu Wieplaet, früher im Infanterie- Regiment Nr. 152; Zum Arbeitswilligenschutz berichtet man uns unterm 19 Mai Reiter Gustav Nowrath, geboren am 3. September 1879 zu Brandenaus Halle: Die Arbeiter Minge und Gebhardt legten eines burg a. H., früher im Infanterie- Regiment Nr. 20; Reiter Oskar Tages, um von dem Inhaber der Malzfabrik einige Pfennig Lohn Sajadas, geboren am 26. Juli 1881 zu Bitterfeld , früher Bezirksmehr zu erlangen, auf Anraten des Arbeiters Schleicher mit diesem kommando Bitterfeld ; Reiter Friedrich Hahn, geboren am 16. Fegemeinschaftlich die Arbeit nieder. Nach einigen Stunden brach bruar 1877 zu Buddern, früher im Pionier- Bataillon Nr. 1; Reiter Schleicher sein Versprechen, lief wieder in die Fabrik hinein und ar- Julian Luzynski, geboren an 16. Februar 1882 zu Usch, früher im beitete weiter. Wegen dieses unsolidarischen Verhaltens erhielt Bionier- Bataillon Nr. 3. Verwundet: Hauptmann Emil v. Rappard, Schleicher abends von den beiden früheren Kollegen eine Tracht geboren am 26. November 1863 au Aplerbeck, früher im GrenadierPrügel, die aber keine besonderen Folgen hatte. Vor einiger Zeit Regiment Nr. 1, leicht; Unteroffizier Starl Gutsche, geboren am Lohnbewegung der Potsdamer Tischler und Maschinenarbeiter. wurde Minge deshalb zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Heute 12. Juni 1883 zu Carolath , früher im Ulanen- Regiment Nr. 10, Die Verhandlungen betr. der Stundenlöhne und Arbeits- wurde nun vor der Straffammer gegen Gebhardt, dessen Beteiligung leicht; Reiter Willi Dreier, geboren am 27. Oftober 1883 zu Neuan der Mißhandlung erst später ermittelt worden ist, verhandelt. Schottland , früher im Pionier- Bataillon Nr. 3, schwer; Reiter Paul zeit sind abgeschlossen und zur Unterschrift fertig, aber über die Er wurde zu der Kleinigkeit von 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Figner, geboren am 4. November 1881 zu Birkholz, früher im FeldFestsetzung der Akkordsöße ist bis jetzt keine Einigung zu erzielen gewesen. Und das ist trok allen Entgegenkommens der Lohn- Mehr wie 14 Monate Gefängnis wegen einer in berechtigter Er- Artillerie- Regiment Nr. 7, leicht; Reiter Heinrich Schöning, geboren am 5. August 1877 au Schermen , früher Bezirkskommando Burg, kommission nicht verwunderlich, denn die Preise, welche die Meister regung verabreichten Tracht Prügel kann man nicht verlangen. leicht. für Affordarbeiten bieten, sind unannehmbar. Entsprechen die Zum Streit der Bauschlosser von Hamburg , Altona und Säße für die einfacheren Stücke noch einigermaßen den Wünschen Wandsbek . Bis Sonnabend mittag hatten rund 500 von den etwa der Gesellen, so sind für die besseren und schwierigeren Arbeiten 800 im Städtefompler beschäftigten Bauschlossern die Arbeit einseitens der Innung Preise geboten, die fast um die Hälfte gestellt. Eine Anzahl Firmen hat die Forderungen der Gesellen niedriger sind als die normalen. Die Unternehmer bewilligt, während andere, die nicht der Innung angehören, mit der scheinen durch die bekannte Hintertür der Affordarbeit das wieder Streiffommission noch in Verhandlung stehen. Die Schlofferinnung hereinbringen zu wollen, was sie betr. der Stundenlöhne und verhält sich ablehnend, doch haben auch schon mehrere JnnungsArbeitszeit notgedrungen zugestanden haben. Ober beab meister erklärt, mit den Gesellen in Verhandlung treten zu wollen. sichtigen die Innungsmeister durch ihre Tattit Ferner sind Verhandlungen im Gange mit einigen Spezialfabriken. bie Lohnbewegung überhaupt zu verschleppen Bauarbeiter- Aussperrung in Dortmund . In Dortmund hatten aufnehmen. Die Ausständigen wollen abwarten, wie der Präfekt resp. abzubrechen? vast scheint es so. Dann treibt die die Bauarbeiter über die Bauten einiger Unternehmer die Sperre fich anläßlich des morgigen Empfanges der Delegierten des GeTischlerinnung aber ein gewagtes und gefährliches Spiel mit den verhängt. Daraufhin sind gestern von den im Arbeitgeberbund" meinderates verhalten wird.
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Rechtsanw. Heine bemerkt, im ersten Prozeß habe er im Plaidoyer gegen David harte Worte gebraucht, in der Annahme, der Gesinnungswechsel des Gemaßregelten sei unvermittelt geschehen. In diese Annahme sei er versetzt worden, weil seiner Erinnerung nach Hilger damals als Zeuge den Gesinnungswechsel Davids als unbermittelt hinstellte. Nachdem jest flar sei, welche Gründe David zu dem Briefschreiben genötigt, nehme er die harten Worte in seinem Samaligen Plaidoyer mit Bedauern und Mitleid für den Zeugen
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Zum Polizeistreik in Lyon . Lyon , 20. Mai. ( B. H. ) Infolge des Ausstandes der Polizisten herrscht in den Straßen völlige Anarchie. Die Bevölkerung steht auf seiten der Ausständigen und unterstüßt sie in jeder Weise. Der frühere Bürgermeister von Lyon , der Abg. Augagneur , teilte den Streifenden telegraphis mit, daß er beim Minister des Innern Schritte unternehmen werde, um den Polizisten Genugtuung zu ber= schaffen unter der Bedingung, daß sie ihren Dienst sofort wieder