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Umsatz von 250 Millionen Mark jährlich. An Rückvergütungen ge­währen sie 20 Millionen Mart. Noch aber fehlt es an der Erkenntnis, daß die Organisation des Konsums ein Machtmittel für das Prole­tariat nicht nur als Konsument, sondern auch als Produzent darstellt. Wenn die Arbeiter wollen, können sie die Produkte ausschließen, die in Zuchthäusern, Strafanstalten und in der Hausindustrie hergestellt zu erbärmlichen Preisen zu haben sind. Aber es fehlt noch an diesem einheitlichen Willen. Ihn zu schaffen ist Aufgabe der genossenschaft­lichen Erziehung. Die Dividendenseuche verhindert vor allem die Arbeiter daran, dort gerecht zu handeln, wo sie selbst als Arbeit­geber in Frage kommen, den eigenen Arbeitern und Angestellten gegenüber. Eine Statistik über die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Angestellten der Konsumvereine besteht nicht. Der Redner hat felber Erhebungen bei 50 Vereinen angestellt, die 1500 männliche und 1600 weibliche Angestellte beschäftigen. 35 von ihnen bezahlen die vollen Beiträge für die Kranten -, Alters- und Invaliditätsversicherung. Nur bier haben des Sonntags für kurze Zeit die Läden auf. 47 Vereine haben den Achtuhr- Ladenschluß für fünf Wochentage eingeführt. Eine Statistik des Lagerhalterverbandes ergibt, daß 50 Proz. der Betriebe den Achtuhr- Ladenschluß eingeführt, daß 50 Proz. der Genossenschafts­angestellten von der Sonntagsarbeit befreit sind und 60 Proz. von ihnen eine Woche Ferien unter voller Fortzahlung des Lohnes haben. Die Löhne sind durchweg höher als in der Privatindustrie. Aus­nahmen kommen nur in solchen Orten vor, wo auch die gewerkschaftliche Bewegung zurüdgeblieben ist. In zwei Vereinen besteht die Ein­richtung, daß die Lagerhalter 2 refp. 3 Proz. vom Umsatz erhalten und dafür die Verkäufer selbst bezahlen. Die geringsten Löhne werden dort gezahlt, wo die Mitglieder die höchsten Dividenden erhalten. ( Hört! hört!) Ein Verein gibt 15 Proz. Dividende und zahlt seinen Lagerhaltern 55,66 M. monatlich.( hört! hört!) Ein anderer Verein zahlt noch höhere Dividende und gibt dem Lagerhalter 15 M. wöchentlich bei einer Arbeitszeit von 6 bis 9 Uhr im Sommer und von 7 bis 9 Uhr im Winter.( Hört, hört! Wo die Arbeiter als Arbeit­geber auftreten, sollten sie ihren Arbeitgebern ein besseres Beispiel geben.( Sehr richtig!) Redner bespricht dann den auf dem letzten Genossenschaftstag gescheiterten Versuch, mit dem Verbande der Handel und Transportarbeiter einen Tarifvertrag abzuschließen. Bei gutem Willen wird sich ein solcher Tarif noch ermöglichen lassen. Ebenfalls werden die Handels- und Transportarbeiter ein Loch zurückstecken müssen. So ist im Tarif mit den Bauarbeitern eine Woche Ferien vereinbart worden, die Transportarbeiter aber bean­spruchen 14 Tage usw. Es kann nicht im Interesse der Gewerk­schaftsbewegung liegen, einen zu großen Abstand zwischen den Lohn­und Arbeitsverhältnissen der Arbeiter in den Konsumvereinen und denen der übrigen Arbeiterschaft zu schaffen. Redner hofft, daß es in Stuttgart zu einer Verständigung kommen wird. Eine Vor­besprechung hier wird den Boden ebnen. Für die Bäcker hat fich der Tarifvertrag mit den Konsumvereinen als von größter Bedeutung erwiesen. Von den Konsumvereinen ist zu ver­langen, daß sie an das Solidaritätsgefühl der organisierten Arbeiter­fchaft appellieren und ihrerseits auch den Tarif durchführen. In den Konsumbäckereien mit dauerndem Betriebe ist die acht­stündige Arbeitszeit burchgeführt. Redner verweist weiter auf die Zur Schlichtung von etwaigen Differenzen muß von Gewerk­Bedeutung, die die Schaffung genossenschaftlicher konkurrenzfähiger schaften und Genossenschaften, sofern es sich um örtliche Fragen großer Betriebe durch die Konsumvereine für die Gewerkschaften handelt, von der örtlichen Gewerkschaftskommission und der be­haben kann. In der Eigenproduktion sind, selbst wenn man die an treffenden Genossenschaft ein aus gleichen Teilen zusammengesetztes den Zentralverband nicht angeschlossenen Vereine mitrechnet, sicherlich Schiedsgericht unter Vorfig eines unparteiischen Vorsitzenden ge- Josephsohn- Hamburg ( Kaufmann ): Nach der Vergangenheit nicht über 3000 Arbeiter beschäftigt. Das ist gegenüber den 43 000 bildet werden. Sofern es sich um Differenzen zwischen einem haben wir keine Garantie dafür, daß die Genossenschaften Arbeitern, die in England in der Eigenproduktion der Konsumvereine Zentralverband und der Gesamtheit der Genossenschaften handelt, den uns hier angebotenen Gegenseitigkeitsvertrag innehalten beschäftigt sind, erst ein kleiner Anfang. Die Errichtung einer ge- soll die Bildung eines Schiedsgerichts dem Gewerkschaftsausschuß werden. Eine Konsumgenossenschaft hat unseren Versuch, die kauf­nossenschaftlichen Seifenfabrik in Aten ist im Interesse der privaten resp. der Generalkommission und dem Vorstande des Zentral- männischen Angestellten zu organisieren, mit dem Brief beantwortet: Industrie noch von der Regierung verhindert worden. Die deutschen verbandes der Konsumvereine überlassen bleiben. Der Entscheid Wir verbitten uns Erregung von Unzufriedenheit unter unseren Kleinhändler, angeführt von einem Professor, der eine unrühmliche dieses Schiedsgerichts soll für beide Teile maßgebend sein und Angestellten. "( Große Heiterfeit.) In dem Konsumverein, dem der Ausnahme in diesem Stande ist, kämpfen mit den schlimmsten Waffen alle Breßerörterungen über die Angelegenheit vor Fällung des größte Theoretiker der Genossenschaftsbewegung Peus( Rufe: ei, gegen die Konsumvereine. Die Regierungen hindern hier und dort Schiedsspruches vermieden werden. ei!) vorsteht, wurde einer Verkäuferin 20 M. Anfangsgehalt monat­die Beamten, Staats- und Gemeindearbeiter, sich den Konsumvereinen lich gezahlt. Nach langem Kampf und Zeifungspolemiten setzten wir anzuschließen, mag auch der frühere Staatsminister von Berlepsch eine Erhöhung von 5 M. monatlich durch.( Stürmische Heiterfeit.) dieses Verwehren des Triebes zur Selbsthülfe als im höchsten Grade ge­Elm sagte, die Verkäuferinnen bekommen ein Gehalt bis zu 100 M. fährlich gebrandmarkt haben. Man kann nur helfen, wenn die organisierten Ich möchte wissen wo.( Vielfache Zurufe.) Ja, es gibt vielleicht Papier, Arbeiter ihre Pflicht erkennen im Kampfe zwischen der Genossenschaft auf dem das steht.( Große Heiterkeit und Widerspruch.) Ich kenne und der Produktionsanarchie und sich auf seiten der Genossenschaft Der Kongreß hält die Genossenschaften für verpflichtet, jährlich feine Verkäuferin, die hundert Mark bekommt, aber ich möchte sie Hier soll nicht das feste Verhältnis zwischen sozialdemo Summen zur Einführung eigener örtlicher Produktion und zur kennen lernen.( Erneute Heiterkeit.) Die Kaufleute werden ihr tratischen Gewerkschaften" und sozialdemokratischen Konsumvereinen" Förderung einer allgemeinen genossenschaftlichen Produktion für Gewerkschaftskampfmittel, die Entziehung von Kunden und Personal, geschlossen werden, wie Dr. Hans Crüger schreibt. Es soll überhaupt das Reich zurückzulegen und erwartet von den Gewerkschafts - auch gegen die Genossenschaften in Anwendung bringen. Daß sie feine Verabredung getroffen werden, aber im Geiste können die mitgliedern, daß sie in diesem Sinne in den Genossenschaften das Recht dazu haben, hat auch ein diesmal im Ernst ge­Gewerkschaften und Genossenschaften doch oft zusammenarbeiten. Die wirken." sprochen ein großer Theoretiker der Genossenschaftsbewegung, Gewerkschaften können dahin wirken, daß alle Differenzen mit In der Diskussion beantragt Allmann Hamburg( Bäder), im Eduard Bernstein , anerkannt. Genossenschaften von ihren Mitgliedern vor Schiedsgerichte gebracht Interesse der Genossenschaftsbäckereien, die oft nach verlorenen Lorenz- Hamburg ( Gast, von der Großeinkaufsgesellschaft deutscher werden. Die Gewerkschaften können und müssen die Dividenden Streits gegründet würden, den Absatz 3 der Resolution wie folgt Konsumvereine) spricht seine Freude aus über das unerwartete große seuche in den Konsumvereinen mit aller Entschiedenheit im Interesse au mildern:" Produktivgenossenschaften sind von den Konsumvereinen Interesse der Gewerkschaftler an den Genossenschaften. Die Vors der gesamten Arbeiterbewegung bekämpfen. Die Anerkennung der zu unterstützen, sofern dieselben ihre Aufgabe in der Wahrung gewürfe gegen die Konsumvereine seien vielfach nicht unberechtigt Genossenschaften als dritte gleichberechtigte Waffe neben Partei und werkschaftlicher Interessen erblicken." Mit Rücksicht auf die kleineren( Hört! hört!), aber sie rühren teilweise auch aus Unkenntnis der Ver­Gewerkschaften wird ein Markstein in der Geschichte der aufsteigenden Handelsgewerkschaften legt der Redner folgende Aenderung für den hältnisse her. Schon vor einiger Zeit, als noch die Genossenschaft Arbeiterbewegung sein.( Lebhafter Beifall.) Absatz 4 der Resolution vor:" Bei denjenigen Berufen, in welchen als Prinzipienverrat und Dummheit galt, haben wir auf eine Besse Die vom Referenten vorgeschlagene Resolution lautet: tarifliche Abmachungen zwischen den organisierten Arbeitern und rung der Lage der Arbeiter in den Konsumvereinen hingewirkt. Fabrikanten bestehen, nur solchen Firmen Aufträge auf Lieferung Aber man darf auch nicht zu viel verlangen. Ein Boykott von von Waren und Ausführung von Arbeiten zu geben, welche die Ge- Fabrikanten durch die Konsumvereine ist bei ihrer schwachen Kauf­werkschaften in ihren Tarifen und Forderungen anerkennen." fraft oft unwirksam. Schultzki- Berlin ( Transportarbeiter) bittet mit Rücksicht auf den unsozialen Geist in vielen Genossenschaften, das Mißtrauen dieser Genossenschaften gegen die Gewerkschaften, die unliebſamen Mahner, die Verpflichtung der Genossenschaften stärker zu fassen und zwar so: erstens, daß diefelben ihre Arbeitskräfte durch die gewerkschaftlichen Arbeitsnach­

namentlich die Gewerkschaftsmitglieder, in den Konsumbereinen das[ ivetje zu beziehen haben, zweitens die gewerkschaftlichen Tarife und Bestreben zu fördern, auf Grundlage des organisierten Konsums Forderungen allgemeinen Charakters anerkennen. Zu Absatz 5: Zur zur eigenen Produktion der Bedarfsmittel der großen Masse der Schlichtung von etwaigen Differenzen zwischen Gewerkschaften und Konsumenten zu schreiten. Genossenschaften soll, sofern es sich um rein örfliche Angelegenheiten

Die Eigenproduktion der Konsumbereine und ihrer Groß- handelt, ein von den örtlichen Mitgliedschaften der in Frage einkaufsgesellschaft hat in Deutschland für die gewerkschaftlichen kommenden Gewerkschaften und den betreffenden Genossenschaften aus Bestrebungen vieler Berufe einen Stützpunkt und einen Rückhalt gleichen Teilen zusammengeseztes Schiedsgericht unter Vorsitz eines zu bieten dadurch, daß genossenschaftliche Großbetriebe mit muster- Ünparteiischen gebildet werden. Sofern es sich um Interessen haften sanitären Einrichtungen geschaffen werden. zwischen einem Zentralverband und der Gesamtheit der Genossen­Hierzu hält der Kongreß die Genossenschaften aus eigenem schaften handelt, soll die Bildung dieses Schiedsgerichtes in gleicher Intereffe für verpflichtet, da durch die Tätigkeit der Gewerkschaften Weise dem Zentralvorstand, dem Verband und dem Vorstand des die Konsumkraft des Volkes erhöht und in weiterer Folge die Zentralverbandes der Konsumvereine obliegen. Der Entscheid dieses Konsumvereinsbewegung gestärkt wird. Schiedsgerichtes soll für beide Teile maßgebend sein und alle Preß­Zunächst erachtet es der Kongreß im Interesse sowohl der erörterungen über diese Angelegenheit vor Fällung des Schieds­Gewerkschaften als der Genossenschaften, daß ein Freundschafts- spruches sollen vermieden werden." Gegenseitigkeitsverhältnis zwischen beiden Bewegungen Play greift Heinrich Kaufmann - Hamburg vom Zentralverband deutscher und die Differenzen und unfreundlichen Auseinandersetzungen ver- Konsumvereine als Gast: Schon der Altvater der genossenschaftlichen mieden werden. Der Kongreß hält es deshalb im Interesse der Bewegung, Schulze- Delitzsch , hat gesagt: Die Genossenschaft ist der Genossenschaften für geboten: Friede". Mit ihnen, die den zehnten Teil des gesamten deutschen

1. daß dieselben die gewerkschaftlichen Arbeitsnachweise in Boltes vertreten, wollten wir schon in Frieden leben, wenn nicht erster Linie berücksichtigen. noch obendrein unter den 500 000 deutschen Konsumvereinlern 2. Gewerkschaftliche Tarife und Forderungen allgemeinen 360 000 gewerbliche Arbeiter, meist Gewerkschaftler, wären. Je Charakters, welche nicht nur an die Genossenschaften gerichtet sind mehr die Gewerkschaften und die Genossenschaften dieselben Mit­und für welche die betreffende Gewerkschaft die Garantien über- glieder haben, desto leichter wird sich das erwünschte friedliche Ver nimmt, dieselben auch für einen größeren Teil der in andere: als ständnis und ein freundliches Handinhandarbeiten herstellen lassen. genossenschaftlichen Betrieben arbeitenden Berufsangehörigen in Redner bittet, die Regelung des komplizierten Verhältnisses von fürzester Frist durchzusetzen, ohne weiteres anzuerkennen. Produttivgenossenschaften und Konsumgenossenschaften aus der Ne­

3. Bei ihren Einkäufen grundsätzlich die in Zuchthäusern, Straf- folution v. Elm überhaupt herauszulassen und bekämpft die beiden anstalten und zu Hungerlöhnen hergestellten Fabrikate auszuschalten Zusaganträge. und Firmen, die ihre Waren ganz oder teilweise in der Haus- Auch Simon- Nürnberg( Schuhmacher) stellt sich auf den Stand industrie herstellen lassen, möglichst von der Lieferung aus- punkt der unveränderten Resolution Elm. Er führt Klage über den zuschließen. Produktivgenossenschaften sind von den Konsum- Bezug von Schuhwaren durch die Konsumvereine aus Fabriken, die vereinen zu unterstützen, sofern dieselben zur Wahrung gewerk- ihren Arbeitern das Koalitionsrecht rauben oder in Zuchthäusern schaftlicher Interessen im Einverständnis mit dem Zentralverband arbeiten lassen. Selbst die Annonce einer solchen Fabrik sei in der des Berufes gegründet wurden und sie sich verpflichten, ihre Konsumgenossenschaftlichen Rundschau" nicht unterdrückt worden. etwaigen Ueberschüsse im allgemeinen gewerkschaftlichen und Töpfer- Hamburg( Bauarbeiter) beschwert sich darüber, daß die genossenschaftlichen Juteresse zu verwenden. Konsumvereine bei Errichtung von Bauten in den Submissions­4. Bei denjenigen Berufen, in welchen tarifliche Abmachungen bedingungen teine Rücksicht auf die Arbeiter nehmen. Der Redner zwischen den organisierten Arbeitern und den Fabrikanten bezw. beschäftigt sich dann mit einer Notiz der Leipziger Volkszeitung", den Prinzipalen bestehen, nur solchen Firmen Aufträge auf Lieferung die vom Geschäftsführer Johannes des Konsumvereins Leipzig­von Waren und Ausführung von Arbeiten zu geben, welche die Plagwiz herrührt. In ihr sei wahrheitswidrig behauptet, daß die Tarife anerkannt haben, sowie bei Vergebung von Arbeiten an Bauarbeiter nur deshalb höhere Forderungen gestellt hätten, weil es Privatunternehmer kontraktlich festzulegen, daß die gewerkschaft- sich um einen Bau des Konsumvereins gehandelt habe. Die von lichen Lohn- und Arbeitsbedingungen von diesen eingehalten werden Elm in den Sozialistischen Monatsheften" vertretene Ansicht, daß müssen. dies nicht geschehen dürfe, sei ja ganz selbstverständlich.

" Der Gewerkschaftskongreß erblickt in der Organisation des Konsums durch die Genossenschaft ein Mittel zur Erhöhung der Lebenshaltung und der genossenschaftlichen Erziehung des Volkes und hält es im Interesse des Proletariats für geboten, daß die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter und Arbeiterinnen durch ihren Beitritt zu den Konsumvereinen und Propagierung der genossenschaftlichen Ideen die Genossenschaftsbetvegung in Deutsch­ land aufs tatkräftigste unterstüßen, Der Kongres verpflichtet

Zentral- Verband der Maurer Deutschlands . Zweigverein

Berlin . Sektion der Putzer. Unseren sowie den Mitgliedern des Gesangvereins der Puzer zur Kenntnis, daß unser Mitglied Franz Becker nach langem Krantenlager am 23. Mai verstorben ist. 133/19

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet 26. Mai, nachm. 4 Uhr, von der Leichenhalle des Friedens- Kirch­hofes zu Nieder- Schönhausen statt. Um rege Beteiligung ersucht Die örtliche Verwaltung. J. A.: H. Neumann.

Todes Anzeige.

-

Am 21. Mai starb an den Folgen eines Unfalles der Monteur

Todes- Anzeige.

Heute 211 Uhr starb plötzlich mein treuer Gatte, unser guter Bater, der Restaurateur

Ernst Döring.

Jörsfelde, den 22. Mai 1905. Die trauernden Hinterbliebenen: Auguste Döring geb. Tübicke. Max Döring. Alfred Döring.

Die Beerdigung findet heute nachmittag 3 Uhr vom Trauer­hause Jörsfelde- Tegelort aus statt.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die reichen Kranz­spenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes, Sohnes und Bruders, des Mechanikers 19766

Ernst Zschoche jagen allen Freunden, Bekannten und Verwandten, besonders den Genossen des 4. Reichstagswahlkreises und vom Bezirk 189 d, den Kollegen von den Siemens Schuckert- Werken unseren

Rudolf Kramer. berglichſten Dank.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Donnerstag, den 25. Mai, nach­mittags 4 Uhr, von der Leichen­halle des Bionskirchhofes, Nieder­ schönhausen - Nordend, aus statt. Inhaber und Kollegen der Firma Gebr. Bertram.

Hygienische

Die trauernden Hinterbliebenen.

Danksagung.

Für die herzliche Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes, des Schlossers 19725

Emil Rothert sagen wir allen Freunden und Be­tannten sowie dem Metallarbeiter­Verband und den Kollegen der Firma Siemens u. Halste, Charlottenburg , unseren herzlichsten Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen. Bwe. Marie Rothert.

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5. Bei von den Zentralverbänden und örtlichen Gewerkschafts- Stühmer- Berlin verteidigt durchweg die Resolution Elm, auch fartellen resp. von dem Gewerkschaftsausschuß als gerechtfertigt den Passus über die Produktivgenossenschaften gegen Kaufmann. anerkanntem Boykott die boykottierten Firmen bei ihren Waren- Girwig- Berlin führt bittere Klage darüber, daß die Konsums bezügen nicht mehr zu berücksichtigen. Die gewerkschaftlich Dr- vereine noch immer bei der Aktiengesellschaft für Glasindustrie vorm. ganisierten verpflichten sich demgegenüber in Fällen von Boykotts Friedrich Siemens in Dresden kauften. für die weitgehendste Aufklärung des konsumierenden Publikums zu sorgen.

Im Interesse der genossenschaftlichen Entwickelung und zur Wahrung der berechtigten Interessen der Angestellten der Konsum vereine verurteilt der Kongreß entschieden das Bestreben, die Konsumvereine lediglich als Dividendeninstitution der Mitglieder zu betrachten.

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Sonnabend zum erstenmal: Nora.

Pötzsch- Leipzig ( Lagerhalter) bringt Beschwerden seiner Berufs­genossen vor: Lange Arbeitszeit, geringe Löhne, Nichtfreigabe des 1. Mai und vor allem unzureichende Mantogelder.

Völf- Hamburg beklagt sich über die Preisdrückerei in Konsums vereinen, die sie dazu führe, ihre Waren in Fabriken zu kaufen, die ihre Arbeiter bedrücken.

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Ein Schlußantrag wird angenommen. Elm teilt mit, daß Sachse zu den Beratungen der Berggesegnovelle im Reichstage nach Berlin hat abreisen müssen. Als Gäste wohnten der Verhandlung Gewerbeinspektor Bad und Gewerbeassessor Dr. Brandes bei. Die Mittagspause tritt ein.

Lustspielhaus. Trianon- Theater.

Anfang 8 Uhr.

Heute und folgende Tage:

Der Familientag Ihr Zweiter Mann

Freitag: Biederleute.

Unserer geehrten Kundschaft

Anfang 8 Uhr.

die ergebene Mitteilung, daß durch die hier eingetrctene Lohnbewegung unser Betrieb keine Unterbrechung erleidet, da wir die an uns gestellten

Forderungen unferer Arbeiterschaft fofort voll und ganz bewilligt haben!

Gebr. Selowsky, Zigarettenfabr., Dresden .

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Verantw. Redakteur: Franz Rehbein , Berlin . Für den Inseratenteil veranitiv.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.