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baren soll es em pilfsprediger von der Nazareth- Gemeinde ge-| Rosinenstr. 3; Reichstrone, Wilhelmsplatz; Gambrinus- Brauerei; dem vermeintlichen Knick befindliche Tenderbremse gewirkt haben. wesen sein bei der Mutter des 2. der Sohn war auf Spandauer Bock- Brauerei. Alle anderen sind gesperrt! Nun seien verschiedene Versuche angestellt worden, um zu er­Arbeit und suchte auf die alte Frau einzuwirken, daß sie Die Lokalfommission. J. A.: Gustav Beyer , Schlüterstr. 74 11. mitteln, wie lange ein Zug von der Schwere des in Rede stehen­ihren Sohn von seinem unseligen Entschluß abbringen den und bei derselben Fahrgeschwindigkeit und bei denselbent Bor­möge. Die Mutter, welche die Noth nicht beten, wohl Der Reichsanzeiger" schreibt: aussetzungen, wie sie vom Angeklagten behauptet worden sind, ge­aber denken gelehrt hatte, lehnte dieses ab, indem Nachdem durch die rechtskräftigen Urtheile des Land- brauchen, um zum Stillstand gebracht zu werden. Man sei fie ausführte, daß es ihrer Meinung nach in einem christlichen gerichts I hierselbst vom 19. April 1890 und des Schöffengerichts I mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern gefahren, denn der Staate ganz anders aussehen müßte, daß da weit weniger Glend hierselbst vom 3. Januar 1891 gegen die in Budapest erscheinende Berechnung nach könne der Angeklagte auch eine größere Fahr­und Noth vorhanden sein müßte, als wie es der Fall ist. Hierauf illustrirte Zeitschrift Caviar, pikante und heitere Blätter" Ver geschwindigkeit nicht angewendet haben. Man habe nur die Luft­sagte der Diener des Herrn, der doch jedenfalls auch gelernt urtheilungen auf Grund der§§ 41 und 42 des Strafgesetzbuchs bremse bei dem Tender in Thätigkeit gefeht und nach 750 Metern hatte: Liebet Eure Feinde, segnet die Euch fluchen u. f. w." erfolgt sind, wird auf Grund des§ 14 des Gesetzes über die fei der Zug zum Stillstand gebracht worden. Sodann habe man Ich sehe schon, hier ist nichts zu machen, aber wir werden dafür Presse vom 7. Mai 1874( Reichs- Gesezbl. S. 65) die fernere einen Zug nur durch Anwendung von Kontredampf zuin Stehen forgen, daß solche Leute keine Arbeit bekommen!" und mit den Verbreitung dieser Druckschrift auf die Dauer von zwei Jahren gebracht, hierbei seien etwa 950 Meter Schienenstrecke zurückgelegt Worten: Wieder ein Braten für die Hölle!" ging er zur Thür hierdurch verboten. worden. Wenn der Angeklagte also, wie er angiebt, bei der hinaus. Der würdige Herr hätte jedenfalls, wenn es in seiner Hoffentlich bessert sich der Caviar" in den zwei Jahren. Brücke an der Workstraße gebremst und dann Kontredampf ge­Macht gestanden hätte, den sündigen L. schon hier auf Erden in Polizeibericht. In der Nacht zum 15. d. Mts. fiel ein geben haben will, so müßte der Zug noch vor der Einfahrt in Mittelalter viel tausend Mal gethan haben. einen Braten verwandelt, wie es ja die würdigen Herren im Mann in der Trunkenheit von der nach dem Erdgeschoß des die Halle gestanden haben. Das Gesammturtheil des Gutachtens Hinterhauses Streligerstr. 24 führenden Treppe auf das Pflaster des Sachverständigen geht dahin, daß der Angeklagte nicht bei Die Verbreiterung der Gertraudtenstraße, der Straße des Hofes und erlitt einen Schädelbruch, an bessen Folgen er am der vorgeschriebenen Stelle, sondern erst viel später die Bremse Am Spittelmarkt, sowie eines Theils der Breiten- und der Abend verstarb. Am 16. d. M. Abends erlitt ein zweijähriger gezogen hat und daß dadurch das Unglück entstanden ist. Der zweite Sachverständige, Eisenbahndirektor Callam, ist Scharrenstraße ist von dem Ausschusse, welchen die Stadt- Knabe in der Wohnung seiner Eltern, Liebenwalderstr. 5, so der Ansicht, daß keinerlei Grund für den Angeklagten vorlag, verordneten- Bersammlung zur Vorberathung dieser Angelegenheit schwere Brandwunden am ganzen Körper, daß er nach dem den Stopf zu verlieren. Augenscheinlich habe derselbe in dem eingesetzt hat, einstimmig nach dem Projekt des Magistrats an- Raiser Friedrich- Krankenhause gebracht werden mußte.

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genommen worden. Danach soll die Baufluchtlinie auf der Nord- Knabe hatte sich mit seinem älteren Bruder kurze Zeit ohne Auf- Bestreben, die verlorene Zeit einzuholen, zu viel gethan. Als er feite der Gertraudtenstraße zwischen Breitestraße und Gertraudten- ficht in der Küche befunden und vermuthlich die Aschthür der bemerkte, daß die Carpenterbremse versagte, hätte er sämmtliche brücke und die Baufluchtlinie auf der Nord- und Südseite der Rochmaschine geöffnet, wobei seine Kleider durch herausfallende übrigen ihm zu Gebote stehenden Mittel anwenden müssen, um Straße Am Spittelmartt" so abgeändert werden, daß eine glühende Kohlen in Brand geriethen. Am 17. b. M., Vormittags den Bug zum Stehen zu bringen. Ein Kollege des Angeschuldigten, der Lokomotivführer Rett­Straßenbreite von 22 Metern erzielt wird. In Verbindung hier- wurde in dem Lichtschacht eines Kellerfenster des Hauses Schön­mit soll die östliche Bauflucht der Breitenstraße für die Grund- Haufer Allee Nr. 172A die Seiche eines neugeborenen Kindes mann, hält es für sehr schwer, jest angeben zu sollen, was er in stücke 22 und 21 und die fübliche Baufluchtlinie der Scharrnstraße aufgefunden. Nachmittags entstand in der Wohnung des der Lage des Angeklagten gethan haben würde. Gr meint, daß für das Grundstück 23 soweit zurückgelegt werden, daß erstere Kaufmanns Broßmann, Höchsteftr. 21, ein Brand, welcher von derselbe im Wesentlichen forrett gehandelt, aber die Wirkung der Möglicherweise würde ein Straße eine Breite von ebenfalls 22 Metern und letztere eine der Feuerwehr bald gelöscht wurde. Da in zwei Zimmern die Tenderbremse überschätzt habe. folche von 11 Metern an der betreffenden Stelle erhält. Durch Bolstersachen, Teppiche 2c. mit Petroleum besprengt waren und von dem Lokomotivführer gegebenes Mothsignal bei dem Abänderung der Ecke Breitestraße- Gertraudtenstraße, an der das Dienstmädchen Barnack , welches furze Zeit allein in der vor der Halle herrschenden Verkehr von Zügen für den Bremser verloren gegangen sein. Kettmann bestreitet, daß der Zug Ecke der Roßstraße würde dort eine Breite von 22 Metern ent- Wohnung gewesen war, sich heimlich entfernt hatte, lag der Ver- noch rechtzeitig zum Salten gebracht werden konnte, nachdem stehen. dacht der Brandstiftung vor. Das Mädchen wurde gegen Abend auf dem Boden des Nebenhauses, Höchftestr. 22, aufgefunden und bei der Yorkstraße festgestellt wurde, daß die Carpenterbremse gestand ein, das Feuer vorfäglich angelegt zu haben, um sich an versagte. Die Wirkung der Bremse trete erst etwa 6 Sekunden feiner Herrschaft zu rächen. Abends geriethen in der Wohnung später ein, nachdem der Hebel in Bewegung gefekt wird. bes Tafeldeckers Starcks, Prenzlauer Allee 123, Kleidungsstücke, Lokomotivführer Arnold hat mehrfach die Erfahrung ge­Vorhänge 2c. in Brand. Hierbei erlitt die Ghefrau Brand macht, daß die Garpenterbremse versagte. In einem solchen Falle wunden an den Händen, welche von den Feuerwehr- Mannschaften habe er die Nothpfeise gezogen und dadurch die Handbremsen zur verbunden wurden. Außerdem fanden am 17. b. m, und an Anwendung bringen lassen, wofür er sich aber eine Rüge zu­dem darauf folgenden Morgen noch drei kleine Brände statt. gezogen habe. Ein anderer Lokomotivführer hat es ebenfalls für feine Pflicht gehalten, die Nothpfeife zu ziehen, als er beim Ein­fahren mit einem Zuge von der Carpenterbremse keine Wirkung verspürte.

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Gerichts- Beitung.

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Dr. med. Jung hat den Angeklagten in der Krankheit be­handelt, von der derfelbe nach dem Unfalle befallen wurde. Rümmel sei infolge desselben in einer hochgradigen Erregung ge­wesen und fein ganzes Nervensystem erschüttert worden.

Der Zustand des Kammerdieners Warnicke, des jüngsten Opfers, an welchem Graf Kleist von Loß seiner Fäufte Kraft er probt hat, ist immer noch besorgnißerregend. Wernicke hat in der Nacht zum Dienstag lebhaft phantafirt; auch am geftrigen Tage litt er noch sehr unter großer Benommenheit des Kopfes und hatte heftige Schmerzen, besonders an dem Ohr, welches der Hauptschlag des Grafen getroffen hatte. Am geftrigen Spätnach mittage erschien ein Kriminal- Schuhmann in der Wohnung der Frau Stenz, bei welcher sich Warnicke noch befindet, und nahm ein Verhör mit dem Diener vor. Das Verhör, bei welchem der Kranke den ganzen Vorfall wieder rekapituliren mußte, hatte den unglücklichen Menschen auf's Neue in hohem Grade aufgeregt. Frau Stenz, welche bisher den Vertretern der Zeitungen gegen­über recht mittheilsam war, hat ihr Verhalten seit gestern geändert. Eine Anklage wegen Gefährdung eines Eisenbahn Auf Befragen des Vertheidigers muß der Eisenbahn- Direktor Der Börs. Cour." schreibt: Wie sie unserem Berichterstatter mit- Transports beschäftigte gestern die erste Strafkammer des Land­theilte, hat ihr der Herr Polizeilieutenant es verboten", noch gerichts I. in längerer Sigung. Es handelte sich um einen Bord zugeben, daß das Verhalten der drei Bremser, welche den weitere Auskünfte zu ertheilen. Frau Stenz, eine einfache Frau, Unglücksfall, der am Abend des 9. September v. J. auf dem Bug begleiteten, als ein ganz vorwurfsfreies nicht zu bezeichnen ist dadurch eingeschüchtert worden. Wir möchten fragen, auf Anhalter Bahnhofe stattfand und durch die große Gefahr, fei. Dieselben mußten ebenfalls wissen, daß an der Yorkbrücke Grund welcher Befugnisse hatte der Polizeilieutenant das Recht, der eine große Menge Fahrgäste ausgesetzt war, bedeutendes Auf gebremst wurde und es mußte ihnen auffallen, daß die Karpenter­ein solches Verbot zu erlaffen? Die Presse würde sich wahrlich sehen erregte. An dem genannten Abende fuhr der fahrplan - bremse nicht wirkte. Stach geschlossener Beweisaufnahme führte Staatsanwalt mit dem gräflichen Rowdy nicht weiter beschäftigen, wenn nicht mäßige Personenzug Dresden Röderau Berlin mit einer Ver­ein öffentliches Intereffe dabei vorhanden wäre. Man darf ge- spätung von 11 Minuten um 11 Uhr 16 Minuten in den Anhalter Dr. Oppermann aus, daß der Angeklagte in dem Bestreben, mög­spannt darauf sein, ob die Staatsanwaltschaft eine Anzeige Bahnhof ein. Die auf dem Bahnsteig anwesenden Personen lichst viel Zeit zu sparen, und in der Voraussetzung, daß die ist bei ihr bisher nicht erfolgt gegen den Grafen Kleist ex wurden von Entsehen ergriffen, der Bug fuhr mit ziemlicher Garpenterbremse ihre Schuldigkeit thun würde, erst so spät ge­officio einschreiten wird. Herr Warnicke wird aber jedenfalls Fahrgeschwindigkeit in die Halle ein. Vergebens machten die bremst habe, daß er den Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen als Kläger auftreten, seine Kündigung hat er dem Grafen bereits Bahnhofsbeamten durch Handbewegungen und Schwenten mit bringen fonnte, als die letztere Voraussehung nicht eintraf. Auf übermitteln lassen. In Ergänzung unserer Mittheilung ist noch den Müzen den Lokomotivführer auf die Gefahr aufmerksam, das einfachste Mittel, die Nothpfeife zu ziehen, fei der zu berichten, daß Graf Kleist von einem Schuhmann nach der der Letztere bog sich über die Maschine hinaus und zeigte Angeklagte nicht gekommen und dies sei der Vorwurf, Polizeiwache geführt werden sollte, aber von diesem schon auf durch verzweiflungsvolle Geberden an, daß er außer Stande der ihm zu machen sei. Er habe aber den Muth gezeigt, auf dem Flur des Hauses auf Grund seiner Legitimationen entlassen sei, etwas zu thun. Der dem Führer beigegebene Heizer der durchgehenden Maschine auszuharren und sein Leben aufs worden ist. rettete sich durch einen Sprung von der Maschine auf Spiel zu sehen, er fei 16 Jahre hindurch ein pflichttreuer Der edle Graf selbst befindet sich nicht mehr auf freiem Fuß, den Bahnsteig. Im nächsten Augenblicke erfolgte die Katastrophe. und gewissenhafter Beamter gewesen und bei der Strafabmessung fondern ist gestern zunächst nach dem Polizei Arrest am Zunächst rannte der Zug gegen den Prellbock. Der mächtige sei das besonders zu berücksichtigen. Er beantrage eine Woche Alexanderplatz übergeführt worden. Dem Vernehmen nach ist Balken brach unmittelbar über den am Boden mit gewaltigen Gefängniß. jedoch ein neues strafrechtliches Verfahren gegen ihn nicht einge Schrauben und Klammern bewerkstelligten Befestigungen ab und Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Halle, führte dagegen aus, feitet worden, feine Festnahme ist vielmehr nur wegen Mißflog zur Seite. Ein eisernes Gitter von über Daumenstärke daß der Eisenbahntransport schon gefährdet war, als er das brauchs der ihm durch den Urlaub gewährten persönlichen Frei wurde wie dünner Draht zu Boden geriffen, der Bug nahm Bersagen der Carpenterbremse bemerkte und es handle sich nur heit erfolgt. Es wäre auch zu schade! feinen Weg über den Bahnsteig, in den Fliesen tiefe Eindrücke um die Frage, ob der Angeklagte noch mehr hätte thun können, erzeugend und dann rannte die Lokomotive gegen die Sandstein- um die ohne sein Verschulden entstandene Gefahr abzuwenden. Fräulein Leopold." Von denjenigen Frauenspersonen, pfeiler des Gebäudes, in welchem sie ebenfalls schwere Ver Sollte der Angeklagte aber wirklich eine Maßregel versäumt haben, welche in den Abendstunden die Berliner Bahnhöfe zu um- wüstungen anrichtete. Der Zug bestand aus Lokomotive nebst so müsse man doch die Lage bedenken, in der er sich befand. Er schwärmen pflegen, um ankommende Geldonkels vom Pfade der Tender, zwei Gepäckwagen und sieben Personenwagen. Die habe doch während der wenigen Sekunden mit beiden Händen Tugend abzulocken und bei günstiger Gelegenheit zu bestehlen, ist Gepäckwagen schoben sich ineinander, die in den Per gearbeitet und feine dritte Hand zur Verfügung gehabt, um damit eine der gefährlichsten soeben der Polizei in die Hände gefallen. sonenwagen befindlichen Fahrgäste famen glücklicherweise das Signal zu geben. Schließlich hätten die Bremser welche Am Sonnabend kam ein fremder Landwirth mit der Schlesischen mit leichten Püffen und großem Schrecken Die der Gerichtshof wegen Verdachts einer Mitschuld nicht hatte Bahn hier an, der in einem Fremdenlogis am Küftriner Platz Schuld an diesem Unglücksfall wird dem Lokomotivführer vereidet auch ohne besonderes Signal Signal die Einkehr halten wollte. In der Nähe des Plazes gesellte sich zu Bernhard Kümmel zugeschrieben, der den verhängnißvollen ihnen Bur Verfügung stehenden stehenden Handbremsen anziehen ihm ein Frauenzimmer, welches so nett und schmuck war, daß Bug fuhr. Der Beschuldigte will voll und ganz seine Pflicht ge- tönnen. Der Vertheidiger bat um Freisprechung, eventuell um das fich der Fremde verlocken ließ, mit ihr in einen dunklen Hausflur than haben und hat durch seinen Wertheidiger, R.-A. Salle, gulässig niedrigste Strafmaß- einen Tag Gefängniß. au treten. Als Beide dort plauderten, ertönten plöglich Schritte einen umfangreichen Entlastungsbeweis angetreten. Er ist seit Der Gerichtshof nahm an, daß die Carpenterbremse Mangel auf bem Trottoir, scheinbar im höchsten Grade erschreckt 16 Jahren Lokomotivführer und hat zumeist die Strecke Dresden gezeigt und nicht funktionirt hatte. Aber der Angeklagte habe sich rief das Frauenzimmer:" Herr Gott ! da kommt ein Schuh- Röderau- Berlin und zurück befahren. Am 9. September v. 3. burch einer Pflichtvergessenheit schuldig gemacht, daß er nicht die mann!" und fort war fie. Instinktiv griff der Fremde hatte er nach seiner Angabe den Zug in Röderau mit 20 Minuten Nothpfeife zog. Durch das Versagen der Carpenterbremse sei nach seiner Geldtasche, die er einem Riemen über Berspätung übernommen. Es war feine Verpflichtung, von der eine Transportgefährdung noch nicht als vorliegend erachtet der Schulter unter dein Ueberzieher trug, dieselbe verlorenen Zeit soviel wie möglich einzuholen. Er fuhr deshalb worden. Die Gefahr entstand erst, als es unterlassen wurde, die war verschwunden. Da sich in derfelben 5-600 W. Papier mit einer Geschwindigkeit von 68 Rilometern pro Stunde, bei Nothbremsen zur Anwendung zu bringen. Der Angeklagte geld befanden, so rannte ihr der Fremde eiligst nach und schrie: Personenzügen darf indessen die Fahrgeschwindigkeit bis 75 Kilo- mußte bestraft werden, aber es feien viele Milderungsgründe zu Saltet die Diebin!" Gin aus seinem Geschäft heimkehrender meter die Stunde erhöht werden. Bis Luckenwalde hat der Bug berücksichtigen und besonders boch sei es ihm angerechnet worden, Kellner hielt die Flüchtige auf, Menschen sammelten sich alsbald eine Minute und von dort bis Berlin 8 Minuten eingeholt. daß er Angesichts der Gefahr, unter den Trümmern begraben zu an und bald war auch ein Schuhmann mit einem Nachtwächter Trotzdem die Strecke von Jüterbog bis Luckenwalde Gefälle werden, muthig auf seinem Posten ausharrte. die Karpenterbremse vor Luckenwalde noch so Das Urtheil lautete auf die niedrigste Strafe zur Stelle. Die gestohlene Tasche wurde bei der Frauensperson hat, hat die Karpenterbremse nicht vorgefunden, als man aber den zurückgelegten Weg abfuchte, richtig funttionirt, daß der Zug auf dem bortigen Bahn- Tag Gefängniß. fand sich die Tasche im Rinnstein, diefelbe war jedoch geöffnet hofe an der richtigen Stelle hielt. Nach der Instruction hat Heine Lente. Der Ruder- und Segelsport giebt den Ver­und leer. Auf dem Polizeibureau nannte sich die Ergriffene ber Lokomotivführer bei der Einfahrt nach Berlin an ber Fräulein Leopold", von dem Gelde wurde bei ihr nichts ge- 1400 Meter vom Anhalter Bahnhofe befindlichen Kolonnenbrücke tretern der gebildeten" Stände häufig Veranlaffung zu luftigen funden, so daß angenommen werden muß, daß sich unter den oder der gleich darauf folgenden Brücke an der Vorkstraße zu Abenteuern mit jungen Damen, welche nach ihrer Weinmen angesammelten Menschen ihr Zuhälter befunden hat und daß es bremsen. Der Angeklagte that dies bei der lettgenannten Brücke. barmlos", sind von den betreffenden Damen aber, als das was sie ihr gelungen ist, diesem die Geldscheine in dem Wirrwarr zugu zu seinem Schrecken bemerkte er, daß die Garpenterbremse nicht sind, nämlich als Rohheiten aufgefaßt werden. Der seltene Fall, tecken. Als die Diebin der Kriminalpolizei zugeführt wurde, er wirkte, sondern der Zug mit unverminderter Schnelligkeit dahin- daß solche Sachen zur Anzeige gebracht werden, führte die Ge tannte man sie als die Frau des Buchbinders Paul Espenhahn, fuhr. Im nächsten Augenblick waren wieder 800 Wieter durchbrüder Albert und Eugen Börngen, sowie den Kandidaten ver Auguste, geb. Leopold, besjenigen berüchtigten Ginbrechers, der messen. Der Angeklagte gab Kontredampf mit der rechten Hand, Theologie und Philologie E. Holland vor die Schranken ber mit der linken fette er die Maschine in Bewegung, welche durch 1. Straffammer des Landgerichts II. Von den Angeklagten ist erst kürzlich zu acht Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde. Gin- und Herschieben eines Sebels einen Sandregen auf die der Zweite nicht erschienen und wird daher nur gegen Albert Werthvolle, zum Theil unerschliche Postmarken sind Schienen ergießt und dadurch die Fahrgeschwindigkeit etwas Börngen und Holland verhandelt. Im Juli v. J. wollten die gestern zwischen 11 Uhr Vormittags und 1 Uhr Nachmittags aus ermäßigt. Hierdurch gelang es, den Zug so welt au Genannten mit ihrem Segelboote auf dem Genthiner See sich Nach Ansicht der Sach- vergnügen, mußten aber, da vollständige Windstille herrschte, die dem Postmuseum gestohlen. Unter den gestohlenen Marken be- hemmen, wie es geschehen ist. finden sich solche aus Gwalior ( Indien ), Neu- Schottland , Ve- verständigen hätte der Bug bei voller Fahrgeschwindigkeit Ruber in Gebrauch nehmen. An einer flachen Stelle am Ufer nezuela, Chile , Peru und Seeland. Die Warten, vor deren An- die Mauer der Halle durchbrechen müssen und das Unglück blieb eins der Ruder im Schlamm stecken. Zwei jungen Damen, tauf Händler und Liebhaber gewarnt werden, repräsentiren einen wäre unabsehbar gewefen. Die Anflage macht nun dem Lokomotiv - in einem Ruberboot fitzend, zogen auf eine Aufforderung von Beuten, Werth von 2000 m. führer den Vorwurf, daß er verfäumt hat, die Nothpfeife zu welche am Ufer standen, das Ruder aus dem Schlamm, ruderten dem In

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Im nenen Kurs. ziehen. Die meiſten Züge find außer der Carpenterbremse mit Segelboot nach und gaben den Herren bas Ruder zurüid. I'm In einer Buchhandlung in der der früher allgemein üblichen und allein gebrauchten Handbremsen- dieser Gefälligkeit, zu welcher die Damen nach Meinung der Reinickendorferstraße wurden gestern Mittag durch die Polizei 61 Borrichtung versehen. Auf dem in Rede stehenden Zuge befanden Herren nicht aufgefordert waren, erblickten die Angeklagten eine verschiedene Hefte von Corvin's Pfaffenspiegel( Berth 18,80 M.) ich drei Sandbremsen, welche nicht in Thätigkeit gefeßt worden gewisse indirekte Aufforderung, fich einen der oben gedachten abgeholt, weil die 6. und 7. Auflage gleichlautend sind. Die sind, weil der Angeklagte versäumt hat, das Signal hierzu zu Scherze" erlauben zu fönnen und banden das Boot der Damen 6. Auflage ist aber nicht verboten. geben. Er entschuldigt sich mit der Kopflosigkeit; bei der an dem ihrigen fest. Die Damen baten mehrmals, fie los zu Dem Verdienst seine Lotterie- Kollekte. Der Nachfolger orohenden plöglichen Gefahr sei ihm der Gebante um so weniger laffen. Die Herren achteten auf die Bitten nicht nur nicht, Des ermordeten Polizeiraths Stumpf in Frankfurt St., gekommen, weil er nur alle acht Tage einen Zug zu führen sondern erlaubten sich Redensarten, deren Grörterung int zurückgezogen und eine Lotterie- Rollefte bekommen. Hade sich vom Staatsdiensi hatte, der mit Handbremsen versehen war. Der Angeklagte ist ausschluß der Deffentlichkeit stattfinden mußte. ter der Ansicht, daß die Röhrenleitung, welche zum Zwecke des Bremsens diesem Thatbestand erblickt der Gerichtshof eine Freiheits­die Lokomotive mit dem Schlußivagen verbindet, einen Defeft er- beraubung, und verurtheilt den ersten Angeklagten, mit 218 Charlottenburg geht uns Folgendes zur Veröffent- litten hat. Unter dem sächsischen Wagen müffe die Gumurtleitung, Rücksicht auf die Rohheiten, die sich derselbe den wehrlosen jungen lung au: Parteigen Charlottenburgs ! 3hr Alle wipt, welche die einzelnen Rohre mit einander verbindet, einen Stnid Mädchen gegenüber hat zu Schulden tommen lassen, 1 e ingen und man von allen Geiten fucht, unsere Reihen zu durchbrechen erhalten haben und dadurch die Thätigkeit der Karpenter: Monat Gefängniß. Der zweite Angeklagte wird icei­Guch fere Beſchlüſſe illufori, machen; barum erinnern wir Bremise aufgehoben worden sein. Dieser Ansicht widersprach der gesprochen.

Diese Einrichtung sei

Mirthen, bei denen die bekannten Arbeiterblätter ausliegen, und Beschreibung der Karpenterbremse. Euch wiederum an Euer Pflichtgefühl, daß Ihr denjenigen Gifenbahn- Direktor Bordt. Der Sachverständige gab zunächst eine denjenigen, welche thre Säle unentgeltlich zu allen Versammlungen Störungen unterworfen, wie sie jede Maschine ausgesetzt sei, die Berhandlungen mit dem Wirth von Bismardshöhe stehen uns dafür gegeben, daß die Leitung einen Mangel erlitten habe. hergebent, mehr Aufmerksamkeit schenkt. Nach den gestrigen forgfältig geleitete Untersuchung habe aber keine Anhaltspunkte

Versammlungen.

Eine Versammlung der

golder, Vergolderinnen und Berufegelen tage vers