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bor , daß sie eine Wiederwahl annehmen. Was da hinter Gefallen im Gefecht bei Bisseport am 19. Mai 1905: Feldwebel| abzugeben, daß das, was der Zeuge als Protokollfälschung aufgefaßt den Kulissen vorgegangen ist, läßt sich ungefähr Robert Schnalle, geb. am 2. 10. 04 zu Leobschütz , Unteroffizier hat, sich nicht als Protokollfälschung erwiesen hat. aus der zu dem Referate über Richtung und Ziel der Agitation Heinrich Delze, geb. am 8. 3. 83 zu Hildesheim . Gefängnisdirektor Sauer hat eine neue und eine abgebrauchte für die nächste Zukunft eingebrachten Resolution erraten, die 1905: Reiter Adolf Bode, geb. am 21. 3. 83 zu Nordhausen , Reiter lassen. Die Angeklagten, Verteidiger und Sachverständige drängen Verwundet auf einem Patrouillenritt bei Kowes am 17. Mai Decke für Gefangene sowie Gefangenenkleidung zur Stelle schaffen darauf hinausläuft, daß der Verein seine Werktätigkeit zwar Louis Bernhardt, geb. am 24. 11. 82 zu Waltersdorf. in erster Linie für die von der Regierung aufgestellte Flotten­sich um die auf dem Gerichtstische liegenden Sachen; auch die gesternt Verwundet im Gefecht bei Kowes am 17. Mai 1905: Assistenz- vernommenen Zeugen S. und K.( frühere Strafgefangene) werden forderung vertritt, aber zugleich erklärt: arzt Johannes Kahle, geb. am 27. 6. 78 zu Neuendorf, Unteroffizier hervorgerufen und geben Aufschluß darüber, welche Kleidung sie ge­" Der Deutsche Flottenverein tritt für den beschleunigten Franz Jegust, geb. am 6. 3. 78 zu Wittgirren, Gefreiter Friedrich tragen haben. Ausbau der deutschen Flotte ein und gibt insbesondere dem Bröcker, geb. am 1. 2. 85 zu Röbel . Es wird nun der Sachverständige Medizinalrat Wunsche Ausdruck, daß der Ersatz der minderwertigen Schiffe, Verwundet im Gefecht bei Bisseport am 19. Mai 1905: Sergeant Dr. Koenig vorgerufen und vom Vorsitzenden gebeten, sein welche nach dem Flottengesetz von 1900 noch zu den Linienschiffen Wilhelm Knoke, geb. am 27. 6. 79 zu Diesdorf , Unteroffizier Albert Gutachten im Falle Skläroff zählen, durch vollwertige Schlachtschiffe möglichst bald erfolge." Haufler, geb. am 25. 7. 80 zu Marbach a. Neckar , Gefreiter Emil Die Vormittagsfizung wurde durch die Erstattung der Bawries, geb. am 31. 7. 82 zu streiwöhnen, Reiter Karl Gölide, in bezug auf die Fragen abzugeben, ob Geisteskrankheit vorliegt und Rechenschafts- und Tätigkeitsberichte ausgefüllt, die fast debatte- geb. am 21. 1. 83 zu Würmlizz, Reiter Richard Hartwig, geb. am der Richtung vorliegen, die erkennen lassen, daß Dr. Pfleger in der wann sie wohl zum Ausbruch gekommen ist, und ob Tatsachen nach Los zur Kenntnis genommen wurden. Der Nachmittag brachte 11. 1. 82 zu Flicth, Reiter Rudolf Barenthin, geb. am 22. 12. 82 dann das erwähnte Referat, das über allgemeine Redensarten zu Manter, Heiter Gustav Wildner, geb. am 1. 12. 81 zu Brimfenau. age gewesen wäre, dieselbe früher zu erkennen. Vermißt im Gefecht bei Kowes am 17. Mai 1905: Unteroffizier habe, einschließlich der Akten aus der Frrenanstalt Eberswalde , die nicht hinausging und nach einer kurzen Debatte mit der Annahme Johann Grundmann, geboren am 15. 11. 81 zu Königsberg . Sachverständiger Dr. Koenig: Nach allem, was ich hier gehört der vorgeschlagenen Resolution endigte. In der Stadt begegnete An Typhus find gestorben: Gefreiter Arno Schumann, geb. Diagnose die richtige ist. Es handelt sich zweifellos um eine mit ich eingesehen habe, komme ich zu dem Schluß, daß die gestellte die Veranstaltung völliger Teilnahmlosigkeit, nur der Ober- am 4. 6. 1883 zu Strölpa, am 24. 5. 05 in Lazarett Keetmanshoop , Sinnestäuschungen und Wahnideen einhergehende Psychoſe. bürgermeister Gauß hatte den geschmackvollen Einfall, in seiner Seiter August Hertrampf, geb. am 16. 11. 82 zu Nimfau, am 21. 5. 05 wurde als eine afute bezeichnet, und es ist nichts in der Verhandlung Begrüßungsansprache die Tagung des Flottenvereins für einen im Lazarett Kalkfontein, Heiter Karl Eberling, geb. am 22. 5. 81 zu vorgekommen, was dagegen spricht. Aber ich kenne eine Reihe von würdigen Abschluß der Stuttgarter Schillerfeier hinzustellen, Mein- Eichstädt, am 24. 5. 05 im Lazarett Lüderigbucht, Kriegs- Fällen akuter Psychose, wo sie doch eine Reihe von Jahren schon denn Schiller habe den Schwaben den Sinn für Seewesen, freiwilliger Arthur Hennig, am 22. 5. 05 im Lazarett Warmbad. latent war. Db das hier der Fall war, weiß ich nicht; es wäre insbesondere für eine starke Seemacht eingepflanzt. Ferner: Interoffizier Starl Rehnisch zu zu Seifersdorf am möglich. Jedenfalls konnte man hier keine andere Diagnose stellen, 14. 5. 05 auf dem Wege Huams- Amhub an der Ruhr als die auf akute Paranoia. gestorben, Gefreiter Ernst Heher, geb. am 31. 5. 85 zu Stawisten, am 21. 5. 05 im Lazarett Kub an Hirnhautentzündung ge storben, Sergeant der Landwehr Wilhelm Hampel, geb. am 3. Juni 1870 zu Schlanowig, wurde auf dem Wege Kowes- Windhut durch Unvorsichtigkeit von einem Bosten erschossen, Interoffizier der Landwehr Jakob Vajendowski, geb. am 11. 4. 73 zu Neukirch( Kreis Marien­ burg ), hat sich auf der Farm Sandhub bei Grootfontein durch Un­vorsichtigkeit erschossen.

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Das Danktelegramm des Kaisers lautete: An den Präsidenten des Deutschen Flottenvereins Fürsten Dtto zu Salm- Horstmar in Stuttgart .

Berlin , Schloß, 27. Mai.

Ich danke Euerer Durchlaucht für den Huldigungsgruß des im Beisein Seiner Majestät des Königs von Württemberg tagenden Flottenvereins, dessen von vaterländischer Gesinnung getragenes Witten Mir eine wesentliche Gewähr für die Erreichung des Zieles ft, welches Sie am Schlusse Ihres Telegramms erwähnen.

Das crhabene Opfer.

Wilhelm.

Am vorigen Donnerstag erklärte sich der Zentrumsgraf, der noch immer dem deutschen Reichstag präsidieren darf, mit dem aus­getilgten russischen Großfürsten Sergius solidarisch, indem er dem Genossen Ledebour , der den russischen Freiheitshelden Kalajew er­wähnt hatte, den folgenden Ordnungsruf nach dem amtlichen Stenogramm erteilte:

Herr Abgeordneter, ich darf es nicht dulden, daß auf der Tribüne des Deutschen Reichstages ein Meuchelmörder so qualifiziert wird, wie Sie ihn eben qualifiziert haben, und sein erhabenes Opfer hier heruntergezogen wird. Ich rufe Sie deshalb zur Ordnung. ( Lebhaftes Bravo.)

Der Meuchelmörder ist nicht etwa Sergius, sondern Kalajew, und das erhabene Opfer nicht Kalajew, sondern Sergius sittlichen Empfindungen des Grafen Ballestrem zufolge.

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den

Um der Ehre des deutschen Reichstages willen aber muß öffent lich die Anfrage erhoben werden, ob sein Präsident öffentlich einen Verbrecher erhaben" finden darf, der, wie der Großfürst Sergius, von anderen Schandtaten zu schweigen, seine Macht notorisch mig­braucht hat, um Leiter von Schulanstalten zu zwingen, seinen Lüften Kinder zur Verfügung zu stellen!

Die Sozialdemokratie wenigstens lehnt es ab, diese Bestialitäten erhaben zu finden.-

Ein Provokationsplakat". Der Künstlerbund ladet zu seiner Berliner Kunstausstellung durch ein Plakat ein, auf dem eine schlichte Frau am Rinnstein Blumen pflückt, während oben gespreizt eine Hohlköpfige Madame stolziert, die in einem progigen, im Siegesallee­Stil geformten Topf ein bejammernswürdig elendes Gewächs trägt. Der Reichsbote" denunziert dieses harmlos vergnügliche Plakat gesträubten Haares:

Husland. Frankreich .

Vom Deputiertensozialismus.

Paris , 25. Mai. ( Eig. Ber.) Die von der sozialistischen Partei abgejpaltete Deputiertengruppe hat nunmehr ihren Sozialismus" in einer eigenen Prinzipienerklärung festgelegt.

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An erster Stelle betont die Erklärung natürlich ihr treues Festhalten an der Bloc- Politik und der unmittelbaren Reformarbeit. Dann folgt der eigentlich prinzipielle Teil der Erklärung, der also

lautet:

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Die Gruppe denkt nicht daran, durch irgend eine Formel die Freiheit ihrer Mitlieder und die Entwickelung des Sozialismus selbst zu binden. Um aber jede Zweideutigkeit zu beseitigen, er­klärt sie deutlich: ,, 1. Taß sie alle Kundgebungen des Anarchismus von den und zur Propaganda durch die Tat als der sozialistischen Idee und antipatriotischen Theorien bis zur direkten Aktion" den Interessen des Proletariats widersprechend zurückweiſt; 2. daß sie gemäß dem wesentlichen Gedanken der Sozialisten aller Länder und der französischen jozialistischen Ueberlieferung seit der Revolution( von 1789!) bestrebt ist, jedem und allen die Frei­heit und das Eigentum zu sichern, deren niemand gemäß der Er­klärung der Menschenrechte entblößt werden sollte. Macht, die fortschreitende Ersetzung des fapitalistischen Eigentums Zu diesem Zwecke erstrebt fie: Dic Eroberung der öffentlichen durch das gesellschaftliche Eigentum und die internationale Ver­ständigung der Arbeiter."

Eine längere Kritik dieser in all ihrer Nüchternheit gründlichen Verfälschung des internationalen proletarischen Sozialismus erübrigt sich wohl. Nur ein paar Bemerkungen.

Sie

beantworten. Die Frage nach dem Beginn der Erkrankung ist sehr schwer zu Arbeitsverweigerung würde vielleicht den Die häufige, hartnädige und anscheinend alberne einen oder anderen

Psychiater auf die Idee gebracht haben:" Hier ist nicht alles richtig". aber ich glaube nicht, daß ein Kunstfehler vorliegt, wenn das nicht geschieht. Auffällig ist ja, daß Skläroff gesagt haben soll: Mir ist gesagt worden, ich soll nicht arbeiten". Rückschauend auf deur ganzen Verlauf und auf die Tatsache, daß der Mann schließlich als geistestrant erkannt ist, kann man auf den Gedanken kommen, man hätte ihn vielleicht fragen können, wer hat das gesagt, und hätte es dann als auf Halluzinationen beruhend erkannt, aber notwendig ist das nicht.

Vorsitzender: Im Gefängnis kommt auch bei Gesunden öfter Arbeitsverweigerung vor; liegt also auch da diese Frage fehr nahe? Sachverständiger Dr. Koenig: Jedenfalls ist es kein Zeichen von Gedankenlosigkeit, wenn man die Frage unterlassen hat. R.-A. Liebknecht: Die Isolierhaft übt bekanntlich einen schädlichen Einfluß aus und verursacht wohl in erster Reihe die als Gefängnispsychoje bezeichnete Krankheit. Sachverständiger Dr. Koenig: Gewiß; die Gefangenen be­kommen den sogenannten Zuchthaus- Knall. Wenn man weiß, daß jemand für geistige Erkrankung prä­disponiert ist, würde man ihn nicht isolieren; aber man weiß das vorher nicht.

Vors. In der Blei- Industrie z. B. ist die Arbeit mit großent Gesundheitsschädigungen verbunden. Man sucht denselben nach Kräften vorzubeugen, aber absolut ausschließen lassen sich diese Ge­fahren nicht, und so bringt diese Industrie für die, die darin arbeiten wollen, große Gefahren mit sich. So ist auch der Zweck der Strafe im Gefängnis verbunden mit einer gewissen Schädigung der Geſund­heit. Wenn man hört, daß die Aerzte bei längeren Arreststrafen etwa sich die Leute haben vorführen lassen, 11111 zu sehen, ob die Strafe unterbrochen werden muß, damit der Mann wieder zu Kräften kommt, würden Sie das als ein Mittel ansehen, die Gefahren, die an sich in dem Mittel des Gefängnisses liegen, möglichst zu vermindern?

Sachverständiger Dr. Koenig: Gewiß; vielleicht könnte bie Vorführung öfter geschehen.- Präs.: Sie würden also wohl nach Die dreifältige Schlußformel ist noch viel schlimmer als ihre dem Ergebnis der Verhandlung nicht sagen, daß hinsichtlich des an fich genommene wörtliche Fassung. Ta nämlich die ganze Er- Stläroff dem Medizinalrat Dr. Pfleger ein Vorwurf zu machen ist. flärung mit feinem Worte von der Aktion der Ar- Sachverst. Nach dem was ich gehört habe: Nein! beiterklasse und ihrer Partei spricht, da diese R.-A. Dr. Liebknecht: Schon der Gefängnisarzt Dr. Puppe Aktion vielmehr durch das enge Bündnis mit den Linksrepubli- hatte gewisse Erscheinungen an Skläroff beobachtet und vermerkt, fanern" ersetzt wird, so bedeutet die Eroberung der öffentlichen daß er im Untersuchungsgefängnis gesagt habe: es stinkt" und: er Dieses Provokationsplatat gegen den Kaiser steht Macht" weiter nichts als das jeder bürgerlichen Gruppe naturgemäß ist erregt und des Nachts mehrfach aufgestanden. Dr. Baer hat nun den ganzen Sommer über täglich an allen Anschlag innewohnende Streben, die Mehrheit der Mandate zu gewinnen. Daraus geschlossen, daß wohl damals die Geisteskrankheit ihren säulen und in allen Bahnhöfen. Das ist doch ein Standal, Miller and hat übrigens von jeher diesen Sinn der Macht- Anfang nahm. Würden auch Sie diese beiden Tatsachen schon für wie ihn noch niemand sich erlaubt hat und man muß sich wundern, eroberung" dem proletarischen Sinn derselben entgegengestellt. Die den Beginn der Erkrankung ansehen? daß die Polizei das unbeanstandet geschehen läßt. Wahrscheinlich fortschreitende Ersetzung des kapitalistischen Eigentums" und so fort Sachverst. Dr. Koenig: Die beiden Symptome, die Dr. Puppe hat sie aber bisher nicht gewußt, was das Plakat bedeutet." ersetzt die alte sozialistische Formel, die allen französischen Sozia- verzeichnet hat, find nicht ausreichend. Sie könnten höchstens einen Da wird nichts anders übrig bleiben, als dem Polizeipräsidenten listen seit 1899 gemeinsam ist, wonach der Zweck der Klassenpartei gewissen Verdacht begründen. schleunigst den Prozeß wegen Majestätsbeleidigung zu machen. des Proletariats die Umgestaltung der kapitalistischen Gesellschaft Präs.: Herr Prof. Dr. Puppe hat, worauf ich hinweise, aber Vielleicht flagt man einen mit einem St. beginnenden verantwortlichen in eine tollektivistische oder kommunistische ist. Die Deputierten- erklärt, daß Skläroff jene Aeußerung nur ein einziges Mal gemacht Schutzmann gleichzeitig an, damit der Polizeipräsident als Genosse formel aber kann ruhig von den bürgerlichen Linksradi habe und deshalb für ihn keine Beranlassung vorgelegen habe, an dieses K. vor die Oppermann- Kammer kommt! talen unterzeichnet werden, die ja ebenfalls die fortschreitende dessen geistiger Gesundheit zu zweifeln. Verstaatlichung der kapitalistischen Monopolbetriebe( Eisenbahnen, R.-A. Liebknecht: Beobachtet hat Puppe die Erscheinungen Banken, Bergwerke) anstreben. Und schließlich die internationale nur einmal; wie oft sie da waren, wissen wir nicht. Würden diese Verständigung der Arbeiter" nimmt sich merkwürdig aus in einer Erscheinungen in Ihnen schon einen Verdacht erregen und würden Prinzipienerklärung, die erstens mit den Prinzipien des internatio- Sie es für bedenklich gehalten haben, ihn schlechthin als einzelhaft­nalen Sozialismus bricht und die zweitens von Personen ausgeht, fähig zu bezeichnen. die auf den internationalen Amsterdamer Beschluß pfeifen und den national bereits verständigten sozialistischen Arbeitern Frankreichs den Rücken fehren.

Zum Hamburger Wahlrechtsrand

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Norwegen .

Sachverständiger Dr. Koenig: Wenn mir weiter nichts bekannt gewesen wäre, als diese beiden Bemerkungen, so doch wohl. Ich würde mir vielleicht überhaupt jeden in Einzelhaft Befindlichen jeden Tag ansehen.

R.-A. Liebknecht: Wie würden Sie die Frage, ob er einzel­haftfähig ist, beantwortet haben? Sachverständiger Dr. Koenig: Vorläufig mit ja, ich hätte mir wohl eine weitere Beobachtung vorbehalten. Vors.: Aber Dr. Pfleger wußte von diesen Tatsachen nichts, also konnte er auch nichts aus ihnen schließen. Würden Sie unter solchen Umständen Bedenken getragen haben, ihn für einzelhaftfähig zu erklären. Sachverständiger Dr. Koenig: Nein.

wird uns aus Hamburg vom 27. Mai geschrieben: Ueber die Behandlung der Wahlrechtsvorlage in der Bürgerschaft verlautet, daß die Mehrheit der allgemeinen Be­ratung ungehindert ihren Lauf lassen will, so daß mindestens noch zwei Sizungen dafür verwendet werden müßten. Etwa 40 Mit glieder der verschiedenen Fraktionen sollen entschlossen sein, gegen Am sonstigen Inhalt der Erklärt. ist besonders schön die die Vorlage zu stimmen, wenn die allgemeine Beratung durch einen Berdächtigung aller französischen Sozialisten, die auf den Deputierten Schlußantrag abgeschnitten und die Ausschußprüfung sozialismus nicht schwören, als. Anarchisten" und Anti­abgelehnt wird, doch sind darunter viele unsichere Stantonisten. patrioten" Aber freilich mag der betreffende Passus dem Im Senat soll die Vorlage zu lebhaften Auseinanderseßungen Deputiertensozialismus bei seiner Eroberung der öffentlichen geführt haben. Die Mehrheit für die Vorlage sol hauptsächlich Macht" wesentliche Dienste leisten. durch die scharfmacherisch veranlagten aufmännischen Sena­toren mit dem Präses der Deputation für Handel und Schiffahrt, dem Reeder' Swald an der Spize, gebildet worden sein, denen sich Eine Bertagung der Konsulatsbeschlüsse aus unbekannten nur wenige juristische Senatoren, darunter die Landherren Doktor Gründen. Am Donnerstag follte das Storthing den Vorschlägen v. Melle und Dr. Predöhl, anschlossen, während die sich ablehnend des Spezialfomitees gemäß über die Kündigung des mit verhaltenden Bürgermeister Dr. Möndeberg und Dr. Burchard mit Schweden gemeinsamen Konfulatswesens auf den 1. April 1906 dem Polizeiherrn Dr. Stammann und einigen weiteren Juristen in sowie über vorbereitende Maßnahmen zur Errichtung des der Minderheit blieben. Die Anschauungen dieser Minorität im eigenen norwegischen Konsulatswesens beschließen. Der Staats- gefängnis wird dem Arzt in Plößensee feine Mitteilung gemacht. Senat werden im Hamb . Correfp." vertreten, der mit einer auf- minister Michelsen sprach jedoch im Namen der Ne- Halten Sie das nicht für reformbedürftig? fälligen Entschiedenheit und Ausdauer gegen die Senatsvorlage gierung den Wunsch aus, daß die Angelegenheit bis auf weiteres mit Berbesserungen im Gefängnis zu tun, sondern mit dem Fall Vors: Diese Frage muß ich ablehnen; wir haben es hier nicht plädiert. vertagt werde, und ersuchte das Storthing ohne Angabe fläroff. von Gründen, demgemäß zu beschließen. Ca ft berg sowie unser R.-A. Liebknecht: Ich bitte den Vorsitzenden doch, die Ver­Im Wahlkreise Obervarnim, dessen bisheriger Reichstags- Ab- Parteigenosse Eriksen sprachen dagegen. Das Storthing nahm den geordneter Pauli durch ungültigkeitserklärung seiner Wahl des Vertagungsvorschlag gegen 10 Stimmen an, darunter die Sozialdemo- handlung nicht zu einer einfachen Erörterung der privaten Angelegen­Mandats verlustig gegangen ist, befürchtet man in nationalen Streifen, traten. Auf eine Anfrage, ob die Angelegenheit in der nächsten Woche heiten der Herren Dr. Baer und Dr. Pfleger zu machen. so meldet eine Storrespondenz, für den Fall der Wiederaufstellung wieder auf die Tagesordnung fommen könne, erklärte der Staats- gesamten Artikel dokumentieren sich ihrer ganzen Tendenz nach als Paulis den Verlust des Wahlkreises an die Sozialdemokraten, die schon minister, so viel er wisse, stehe dem nichts entgegen. Der Ber - eine Geißelung von Mißständen, und daher muß es uns gestattet bei der Hauptwahl 1903 dem bürgerlichen Kandidaten hart auf den tagung liegt offenbar die Absicht zugrunde, das Konsulatsgesetz erst sein, auf solche einzugehen. Der gegenteilige Standpunkt ist um so Fersen waren. Ein Teil der rechtsstehenden Wähler will deshalb dem Kronprinzen zur Sanktionierung vorzulegen.

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an Stelle Baulis den im Kreise begüterten Grafen v. Hanseler= Harnekeh aufstellen, in der Erwartung, dadurch eine Stichwahl zu vermeiden. Auch seitens der Freisinnigen Volkspartei , die bei der letzten Wahl nur eine verhältnismäßig geringe Stimmenzahl auf­brachte, soll jetzt energisch in den Wahlkampf eingegriffen werden. Man will einem bekannten Parlamentarier die Kandidatur an­bieten.

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Neue Verlustliste aus Südwest- Afrika.

Das Strafgefängnis Plötzensee vor Gericht.

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( Eigener Bericht des Vorwärts".) Zehnter Verhandlungstag.

Wieder ein Zusammenstoß zwischen Vorsitzendem und Verteidigung. R.-A. Liebknecht: Von den Beobachtungen im Untersuchunge

Die

unerträglicher, als bei Beginn der Verhandlung vier Tage lang durch den Vorsitzenden über Fragen ganz allgemeiner Art verhandelt ist. Wir können nicht aus jedem einzelnen Fall das, was all­gemeines Interesse hat, herausschälen und bis zum Schlusse aufsparen, denn das würde ein Sammelsurium werden, aus dem man nicht mehr herauskommt. Die Vorgänge im Untersuchungs­gefängnis, die Vorgänge bei der Einlieferung von Stläroff sind ers örtert worden, obwohl sie gar keinen Bezug auf die Beleidigungen der beiden Aerzte haben. Wir bleiben also im Nahmen der Ver­handlung des Falles Stläroff, wenn wir diese Fragen hineinziehen. Ich muß darauf bestehen, daß an dieser Stelle, wo es fich darum handelt, ob gegenüber Stläroff ein Fehler begangen ist, auch auf allgemeine Mißstände hingewiesen wird.

Kurz vor 410 Uhr wird die Verhandlung mit dem Zeugen­Berlin, 27. Mai. ( Telegramm aus Windhuk .) aufruf begonnen. Gefallen auf einem Patrouillenritt bei Rowes am 17. Me Staatsanwalt Schönian hat das Totenbuch von Plößensee 1905: Oberleutnant Heinrich Haering, geb. am 15. 5. 71 zu Freyburg , aus dem Jahre 1890 herbeigeschafft. In demselben befinden sich von Staatsanw. Schönian: Ich bitte den Antrag abzulehnen. Unteroffizier Reinhold Stahn, geb. am 22. 11. 78 zu Logau , Reiter Dr. Pfleger eingetragen Notizen über einen am 5. Mai 1890 an Derselbe bezieht sich nicht auf den Fall Stläroff, sondern will Kritik Wilhelm Bitter , geb. am 16. 12. 81 zu Neujaromirz, Reiter Wilhelm Lungenschwindsucht verstorbenen Gefangenen mit der Bemerkung: üben an den bestehenden Einrichtungen. Dazu sind wir hier nicht Thies, geb. am 3. 3. 81 zu Celle . Sektionsbefund: Ausgebreitete Tuberkulose beider Lungen. Dr. Pfleger tompetent. R.-A. Liebknecht: Dieser Widerspruch ist mir gar Gefallen im Gefecht bei Kowes am 17. Mai 1905: Unteroffizier erklärt noch einmal, daß er im Anschluß an diese Feststellung sehr nicht verständlich, da die Anklageschrift alle diese Verhältnisse auf Franz Lengowski, geb. am 22. 8. 78 zu Bialfen, Reiter August wohl ein vollständiges Protokoll zu seiner llebung diftiert haben das Eingehendste in den Kreis ihrer Erörterungen zieht. Strüger, geb. am 29. 11. 82 zu Jakobshagen, Reiter Konrad Girob, tönne. M.-A. Heinemann: Selbst vom Standpunkt des Vor­geb. am 8. 4. 79 zu Dresden , Reiter May Hellwig, geb. am 11. 6. 88 figenden muß die Frage zulässig sein. Zu einer Pflichtwidrigkeit zu Bromberg . gehört zweierlei, ein objektives und ein subjektives Moment. An die

Damit ist diese Angelegenheit vollständig aufgeflärt und Rechts­anwalt 2öwenstein erklärt: Ich bin gern bereit, die Erklärung