Hfchlerarbeiten der Fahrstuhlfabrik von Flohr in anderen Betrieben ausgegeben werden. Da diese Arbeiten ebenfalls Streifarbeiten, jedoch nicht ohne weiteres als solche zu erkennen sind, so werden bie beteiligten Arbeiter um besondere Aufmerksamkeit ersucht.
Die unterzeichnete Firma wird diejenigen Arbeiter, die diese waren zu der Verhandlung geladen: Profeffor Dr. Miller, Erklärung unterzeichnen, soweit es irgendwie möglich, vom Dr. Aronsohn, Dr. Witkowsky, der Zahnarzt Karras fommenden 5. Juni morgens ab unter Anrechnung der bisherigen und der Zahnkünstler Ernst Jmming. Der Staatsanwalt glaubte Dienstzeit wieder einstellen. Sollte die Anzahl der Unterzeichner aus den Gutachten der Sachverständigen, die sich allerdings mit eineine so geringe fein, daß die gänzliche Betriebseinstellung gleich ander in Widerspruch setzten, eine Fahrlässigkeit der Angeklagten zu wohl weiter erforderlich erscheint, so trifft die Verantwortung für erblicken und beantragte gegen Blaczet 300 Mart, gegen die aus der Betriebseinstellung dem einzelnen erwachsenen Folgen Weiß 150 Mart Geldstrafe. Rechtsanw. Dingmann hielt die Organisation. Formulare zur Erklärungsabgabe werden dagegen die Freisprechung zum mindesten des Angell. Weiß für jedem Arbeiter zugestellt, liegen außerdem auch beim Portier geboten. Der Gerichtshof kam nur bezüglich des Angell. Placzek zu einer auf und sind bis 3. Juni, mittags 12 Uhr, im verschlossenen Verurteilung, sprach dagegen Weiß von Strafe und Kosten frei, Kuvert abzugeben. da bei ihm keinerlei Fahrlässigkeit nachgewiesen sei. Gegen Blaczec München, 2. Juni 1905. lautete das Urteil auf 300 Mark Geldstrafe.
Der Streit der Bretterträger und Brettschneider. In der Verfammlung der Mitgliedschaft II des Hafenarbeiter- Verbandes, die am Freitag im Gewerkschaftshaus tagte, berichteten die Vertreter der Streitleitung über die Lage des Streifs und über die mit einzelnen Unternehmern gepflogenen Verhandlungen. In den letzten Tagen hat sich die Situation im allgemeinen wenig verändert. Die Verhandlungen haben ergeben, daß die meisten Unternehmer die Forderungen nicht grundsäßlich ablehnen, sie aber mit Rücksicht auf den Holzhändler- Verband nicht unterschreiben wollen. Diejenigen Firmen, die bereits bewilligt haben, wurden in der Versammlung berlesen. Nach einer Meldung bürgerlicher Blätter will der Holzhändler Verband, falls bis Montag feine Einigung mit den Streifenden erzielt wird, eine allgemeine Aussperrung tapern: durchführen. Auf die Haltung der Streifenden konnte diese Drohung feinen Einfluß ausüben. Sie sind bekanntlich stets zu verhandeln bereit, und dies hat die Streifleitung auch am Freitag noch der Holzhändler- Organisation mitgeteilt. Die Versammlung beschloß, baß der Streit fortgesetzt und über die weiteren Maßnahmen in einer auf Dienstag abend einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung beraten werden soll.
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( Unterschrift der Firma.)
Um 25 Uhr wurden die Arbeiterausschüsse in das Kontor be. rufen, währenddessen suchten Vorarbeiter und Werkmeister unter den Arbeitern unter Vorlage folgenden Reverses Arbeitswillige zu Ich erkläre, daß ich weder streifende noch ausgesperrte
Arbeiter mit Beiträgen unterſtüßen werde und genehmige
ausdrücklich diese meine Erklärung.
( Unterschrift.)
Mit ganz verschwindenden Ausnahmen haben die Arbeiter diese Prostitution entrüstet zurückgewiesen. Die Polizei zeigt sich auch Die ftreifen den Zigarettenarbeiter und-Arbeiterinnen der Firma in diesem Falle wieder als willfährige dienende Magd des ProzenJosetti, Berlin , hielten am Sonnabendvormittag eine Fabrit- tums. Durch einen Kommandanturbefehl hat die gesamte besprechung ab, in welcher die Streiffommission namentlich folgendes Münchener Schußmannschaft ab heute, Freitag, in Bereitschaft zu berichtete: Die Situation des Kampfes in Dresden hat sich um stehen. Kein Schuhmann bekommt weder Urlaub noch darf er das ein kleines verändert, indem zu den drei schon früher bewilligt Weichbild der Stadt verlassen. habenden Firmen Selo to ski, Casanova, Kasadki noch Ein schwerer Kampf steht den bayerischen Metallarbeitern beRosmos im Laufe dieser Woche hinzugetreten ist. Als vor! Es handelt sich in diesem Falle um eine brutale VergewaltiBetveis, wie sehr der Firma Josetti das Feuer auf gung des Koalitionsrechtes. ben Nägeln brennt, wurde eine Annonce sowohl aus der Morgenpost" wie aus dem„ Lokal- Anzeiger" vorgelesen, in welcher bon derselben Lehrmädchen gesucht werden. Von der Kommission wurde hierzu ausgeführt, daß sie folgenden Aufruf in der Presse veröffentlichen würde:
An alle Eltern, welche Kinder zur Arbeit schicken, wenden sich bie ftreifenden Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Josetti, Berlin , mit der Bitte, ihre Kinder nicht zu Streifbrechern erziehen zu lassen."
Bum Beweise, welche Stimmung inter den Streifenden herrscht, yurde folgende Resolution einstimmig angenommen:" Die heute Sonnabend, den 3. Juni cr., Versammelten halten fest an dem Beschluß, welchen die öffentliche Versammlung der Zigarettenarbeiter und Arbeiterinnen am 25. Mai er. in Dräsels Saal gefaßt hat und verspricht, nicht eher die Arbeit wieder aufzunehmen, bis die bescheidenen Forderungen der Dresdener Arbeiterinnen erfüllt find." Die Streifenden erwarten die energischte, moralische Unterstütung jeitens aller Zigarettenraucher.
Erfolgreicher Lohnkampf Magdeburger Bootsleute in Berlin . Auf den zurzeit in Berlin liegenden Schiffen der beiden Magdeburger Firmen Wilhelm Strad und Andree haben die Bootsleute am Freitag nach kurzem Streit, der nur wenige Stunden bauerte, die auf den Elbschiffen gestellten Forderungen im wesent: lichen durchgesetzt. Der Monatslohn, bisher 83 M., wurde auf 100 m. erhöht. Die Sonntagsarbeit, die bisher unentgelt! geleistet wurde, wird nun mit 50 Pf. die Stunde bezahlt, eben, bie Ueberzeitarbeit nach 7 Uhr abends. Diese schäbenswerten Erfolge haben die Bootsleute durch ihren Anschluß an die Organisation und hr einmütiges Auftreten erzielt.
Der kürzlich wegen verschleierten Wuchers mit vier Monaten Gefängnis bestrafte Pferdehändler Jsidor Levy ist nicht, auf den Agenten Noegel, welcher bei den Buchergeschäften des d wie irrtümlich mitgeteilt, vorbestraft, vielmehr galt diese Mitteilung Beihilfe geleistet hatte.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Die gemeinsame Gefahr".
Paris , 3. Juni. ( W. T. B.) Jm Elysée fand heute ein Frühstück zu Ehren des Königs von Spanien statt. Der König brachte einen Trinkspruch auf Präsident Loubet aus, in dem er seiner Bewunderung für die große französische Armee Ausdruck gab, auf die Frankreich mit Recht stolz sein könne. In Chalons habe er die Macht einer Artillerie bewundern können, die würdig sei, als Beispiel zu dienen, sowie den herrlichen, traditionellen Elan der Infanterie und die glänzenden Attacken der Kavallerie. Als ich heute, fuhr der König fort, die Reihe Ihrer schönen Truppen durchschritt, schlug mein bewegtes Herz höher, gemeinsam mit allen französischen Herzen. Ich werde nicht vergessen können, daß wir gemeinsam einer Gefahr entronnen sind, die in unseren Tagen das braven Kürassiere die Feuertaufe erhalten habe. Ich erhebe mein Glas auf Ihre Gesundheit, auf den Ruhm der Armee und auf das Glück Frankreichs .
Wie uns ein Privattelegramm meldet, wurden Sonnabend Leben aller Staatsoberhäupter bedroht, und daß ich inmitten Ihrer abend in neun Fabriken 3000 Arbeiter ausgesperrt.
Präsident Loubet erwiderte: Die Armee wird stolz auf das Lob sein, das Eure Majestät ihr gespendet. Die Armee begrüßt in Eurer Majestät den hochherzigen Chef einer unter allen anderen berühmten Armee, die Ihrer erlauchteten Fürsorge ein ihrer glänzenden Geschichte würdiges Geschick verspricht. Im Namen Frankreichs , dessen Herzen Sie sich durch Ihre Liebenswürdigkeit zunächst und dann durch Ihren Mut doppelt gewonnen haben, und dessen heiße Wünsche Ihnen übermorgen in das befreundete Land folgen werden, das sich anschickt, Sie zu feiern, trinke ich auf den Ruhm der spanischen Armee, auf eine lange und glückliche Regierung ihres Chefs und auf die Wohlfahrt Spaniens .
Herr Loubet verzichtete, wie man sieht, darauf, Betrachtungen über die gemeinsame Gefahr" des Anarchismus anzustellen und begnügte sich damit, den bei einer unbeträchtlichen, aber höchst vers dächtigen Explosion bewiesenen Mut höflich zu bewundern.
Die Korrumpierung des Klassenkampfes. Gine stehende Rubrik ist bekanntlich in der Unternehmerpresse dem angeblichen Terrorismus der Gewerkschaften und ihrer Mitglieder eingeräumt. Gefeßt, alle die Mordgeschichten, die unter solcher Stichmarke den düpierten bürgerlichen Lesern aufgetischt werden, entsprächen ebenso den Tatsachen und der lautersten Wahrheit, wie sie durch die Bank erfunden oder erlogen zu sein pflegen, so würde ihre moralische Verwerflichkeit doch weit in den Schatten gestellt durch folgenden Unternehmerstreich, der aus Neumünster in Schleswig- Holstein gemeldet wird. Dort stehen bekanntlich die Tischler im Streit, und es ist den Arbeitgebern bis jetzt nicht gelungen, Arbeitswillige in irgendwie nennenswerter Bahl herbeizuschaffen, oder vielmehr festzuhalten. Ist es wirklich einmal geglückt, einige Tischlergesellen von auswärts herbeizulotsen, so rücken diese in der Regel kurz darauf zum Erstaunen der Meister wieder aus. Um nun zwei Fliegen mit einer Slappe zu schlagen: den Arbeitswilligen einen lockenden Nebenverdienst" zu schaffen, der sie vielleicht am Orte hält, und zugleich an den Streifenden sein Mütchen zu fühlen, hat der Arbeitgeberverband den Beschluß gefaßt, denjenigen Arbeitswilligen, welche sich von Streikenden be= läftigt oder bedroht fühlen, für jeden Fall, den sie so zur Anzeige Brüssel , 3. Juni. ( B., H.) Der Ausschuß der auswärtigen bringen, daß der Täter gerichtlich belangt werden kann, eine Be- Angelegenheiten der öffentlichen Arbeiten und Landwirtschaft hat lohnung von 25 M. auszuzahlen. Man sieht: regelrechte den Gesezentwurf betreffend die Annahme des deutsch - belgischen Schußprämien auf Streifende! Gegenüber einer solch verächtlichen Handelsvertrages einer Prüfung unterzogen und denselben unter Methode des Klassentampfes ist das Pinkerton- Unwesen in den Ver- verschiedenen Reserven, welche vom Berichterstatter aufgestellt sind, einigten Staaten gewiß noch anständig zu nennen. angenommen. Diese Reserven betreffen die Artikel 3 und 4 des Vertrages. Der Ausschuß erhob Bedenken, ob verschiedene Klauseln nicht verfassungswidrig seien. Der Gesetzentwurf wurde mit 11 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen angenommen. Sturmkatastropfe.
Eine Gewerkschaftsversammlung in Mainz beschäftigte sich im Anschluß an den Kölner Gewerkschaftskongreß mit der Frage der Arbeiterkammern. Die Versammlung erklärte sich durch Annahme einer Resolution mit dem entsprechenden Beschluß des Gewerkschaftsfongresses einverstanden.
Husland.
Spanischer Bombenschwindel.
Reste der russischen Ostafien- Flotte.
Manila , 3. Juni. ( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Die russischen Kreuzer" Aurora"," Oleg" und„ Schemtschug" sind unter dem Oberbefehl Enquists, der sich an Bord der" Aurora" befindet, in der Manila - Bucht eingetroffen. Die Schiffe sind be schädigt; von der Besatzung sind viele verwundet.
Schildermaler. Der jetzt bereits zwölf Wochen dauernde Streit der Berliner Schildermaler, der zurzeit freilich nur noch ein partieller ist, wurde durch eine am Freitag stattgehabte Unterhandlungsanbahnung, an der Vertreter der Arbeiterorganisation und des Unternehmervereins teilnahmen, unterbrochen. Die AusLondon, 31. Juni. Nach einer Meldung der Abendblätter aus sprache wurde durch den Generalsekretär des Unternehmerverbandes, Der große Konflikt in der schwedischen Metallindustrie hat sich Durban kamen durch den Sturm, der Natal am Mittwoch heimRaffe, vermittelt und von diesem auch eingeleitet. Als jedoch in den letzten Tagen noch immer weiter ausgedehnt. Zu den alten suchte, und durch den Einsturz des Wasserreservoirs in Pineſtown der Unternehmervertreter Schmiedel erschien, wurde der Streifs sind neue hinzugekommen, und zwar in Stockholm , Göteborg fünfhundert Indier und fünfzig Europäer ums Leben. Generalsekretär zur Seite geschoben und im übrigen jeder greifbare und Eskilstuna , wo mehrere hundert Arbeiter die Arbeit eingestellt Erfolg dieser Zusammenkunft durch das ungemein, na sagen wir haben. Die große Gefahr, die für das gesamte Erwerbsleben selbstbewußte" Auftreten des Herrn Schmiedel im vornherein unMadrid, 3. Juni. ( W. T. B.) Der Minister des Innern er Manne konnte schon aus dem Grunde für die Arbeitervertreter kein lange angekündigte allgemeine Aussperrung durchführen, hat nun lärt die Meldung, daß gestern vor dem Generalkapitänat in möglich gemacht. Zu fachlichen Auseinandersetzungen mit diesem Schwedens aus diesem Konflikt erwächst, wenn die Unternehmer die die Regierung veranlaßt, die Parteien zu Verhandlungen aufgeeigneter Boden vorhanden sein, als Schmiedel wiederholt erklärte, die Regierung veranlaßt, die Parteien zu Verhandlungen aufeinen von Kindern angezündeten Feuerwerkskörper gehandelt. daß von einer Gleichstellung der Arbeiter und der„ Chefs" in keiner zufordern. In dem Vorschlag, der im Auftrage des Rivil Barcelona eine Bombe geplaßt sei, für grundlos; es habe sich um Weise die Rede sein könne. Seiner Auffassung nach sei der gegen und der Landesorganisation der Gewerkschaften ministers Westring der Werkstattbereinigung" wärtige Streit eine bloße Machtfrage und die Differenzen könnten nur dadurch beseitigt werden, daß die Arbeiter bedingungslos stellt, daß die sämtlichen Streits aufgehoben werden, andererseits, Schweden 3 gemacht wurde, wird einerseits die Bedingung ge= zur Arbeit zurückehrten, eventuell könnte man dann in eine wohlwollende Prüfung einzelner Wünsche der Arbeiter ein- daß die Unternehmer darauf verzichten, daß die Verhandlungstreten! Diese Zumutung mußte von den Malervertretern mit um bedingungen" sofort in Straft treten. Die Einigungsverhandlungen so größerer Heiterkeit aufgenommen werden, als für die Arbeiter sollen dann ununterbrochen geführt werden und so, daß spätestens der bisherige Verlauf des Streits ein überaus günstiger ist. Von am 20. Juli ein beiden Parteien annehmbares Ergebnis vorliegt. Das Landessekretariat der Gewerkschaften und die Vorstände der den Malern, die bei den nichtgesperrten Berliner Firmen nicht mehr beteiligten Verbände haben bereits über den Vorschlag beschlossen, Arbeit nehmen konnten, ist der allergrößte Teil in der Provinz ihre Antwort jedoch noch nicht veröffentlicht. untergebracht, trotzdem der Generalsekretär Nasse die Schilderfabrikanten in den verschiedenen Städten mit Uriasbriefen, in denen vor der Beschäftigung Berliner Schildermaler gewarnt wurde, bedachte. Von den noch am Orte befindlichen Streifenden fanden dann wieder viele Beschäftigung in der Stubenmalerei usw. Man Ein kleiner zahnärztlicher Kongres fand gestern in dem SigungsDie Revolution in Rußland. weiß also nicht, wer von den Malern noch bedingungslos zur Arbeit faal der 9. Straffammer des Landgerichts I statt. Es handelte sich Petersburg . 31. Juni. ( W. T. B.) Gestern abend 8 Uhr bei Herrn Schmiedel und Genoffen zurüdfehren müßte. Die Aus- um ein Stück des schon Jahre dauernden Kampfes, welchen die versammelten sich in der Vorstadt Ljesnoi gegen 15 000 Arbeiter sprache wurde denn auch kurzerhand abgebrochen. Die Unter- wissenschaftlich gebildeten Zahnärzte gegen die Zahntechniker, Zahnnehmer, welche den Frieden mit den Malern suchen, weil sie ihn fünstler und Dentisten führen, die in neuerer Zeit durch Provisions- an, die mit roten Fahnen, revolutionäre Lieder singend, zum brauchen, haben sich für das gänzliche Scheitern dieser Unterhandlung reisende der zahnleidenden Menschheit Heilung versprechen lassen und Gebäude des technischen Instituts marschierten, das ganz mit roten in erster Linie bei ihrem Hauptvertreter zu bedanken, der mit seinem vielfach mangels genügender Bildung das Versprechen nicht halten revolutionären Juschriften tragenden Fahnen beflaggt war. Selbstbewußtsein die Karre gründlich festfuhr. fönnen. Wegen fahrlässiger Körperverlegung waren Als die Arbeiter sich dem Justitute näherter, erschienen Kosaken Die Fensterputer der Firma Juhre, Palisadenstr. 17, haben die 8 ahntechniker Leo Placzek und Nikolaus Weiß und berittene Polizeimannschaften. In dem entsteheven Getümmel gestern die Arbeit eingestellt, nachdem ihre minimalen Forderungen, angeklagt. Beide Angeklagten sind gegen ein bestimmtes Monats hieben die Kosaken mit ihren Säbeln und Nagajken auf die Arbeiter Erhöhung des Wochenlohnes von 17,45 M. auf 19. M., abgelehnt gehalt bei einer Firma Hornig u. Co. angestellt. Diese läßt durch eine ein, die sich mit Stöcken und Steinen verteidigten. Das Getümmel wurden. Eine von seiten der Organisation angebahnte Ver- Anzahl Reisende Zahnleidende der weniger bemittelten Volksklassen dauerte etwa eine Stunde. Nachdem die Menge auseinander handlung hat Herr Juhre schroff zurückgewiesen. Wir ersuchen, Heilung des Zahnleidens bei mäßiger Anzahlung und geringen Arbeiter auf dem Plaze. Außerdem etwa 45 Leicht. aufsuchen und verspricht gänzlich schmerzlose Operationen beztv. getrieben war, blieben zwölf schwer verwundete den Zuzug streng fernzuhalten. Teilzahlungen. Dieses Geschäftsgebaren wird seit längerer Zeit
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Die Sektionsleitung des Zentralverbandes der Handelsund Transportarbeiter
Deutfches Reich. Unternehmer- Brutalität.
Gerichts- Zeitung.
Washington , 3. Juni. ( W. T. B.) Nach einer Besprechung, die heute Präsident Roosevelt mit dem Marinesekretär Morton und dem Generalstaatsanwalt Moody hatte, wurden an Admiral Train nach Manila Anweisungen gesandt, daß die dort eingetroffenen russischen Kriegsschiffe zu internieren sind.
von den wissenschaftlich gebildeten Aerzten bekämpft, da das zahn- verwundete. Von den Kosaken und der Polizei leidende Publikum vielfach die größten Schäden infolge unsach- wurden etwa 15 verwundet. gemäßer Behandlung erleiden müsse. Von den ärztlichen Streisen.
war deshalb als Schulfall einer derartigen Behandlung der jetzige
Die Gefangennahme Roschbjestwenslys.
zur Auflage stehende Fall herangezogen worden. Ein Fräulein W. wurde von einem Reisenden des Instituts Hornig aufgesucht, Tokio , 2. Juni. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Nachdem die von den Maschinenmagnaten den Streikenden ge- der ihr versicherte, daß jede Operation völlig schmerzlos aus- Ueber die Gefangennahme des Admirals Roschdjestwenskys werden stellte Galgenfrist, nämlich bedingungslos die Arbeit aufzunehmen, geführt werde. Am nächsten Tage erschien der Angeklagte Placzek jept folgende Einzelheiten bekannt: Nachdem die beiden heute morgen 6 Uhr abgelaufen war und kein einziger abtrünnig mit dem Reisenden als Gehülfe in der Wohnung der W. Als diese Torpedo bootszerstörer Sadzanami" und" Kagero" während der geworden ist, ließ der Metallindustriellen- Verband heute, Freitag, sich aus Furcht weigerte, sich die Zähne ziehen zu lassen, wurde ihr Nacht des 27. Mai herumgesucht hatten, entdeckten sie zwei russische nachmittags 4 Uhr, in München und Nürnberg folgenden Utas in mitgeteilt, daß der Angeklagte nicht so viel Zeit habe, er müsse Torpedobootszerstörer, von denen der eine fortdampfte, der andere sämtlichen Maschinenfabriken anschlagen: schnell gehen. Mit ungewaschenen Händen begann die schmerzlose" manöverunfähig war. Beim Näherkommen wurde bei letzterem
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Nachdem die Arbeit bei den vom Ausstand betroffenen Operation in der Weise, daß der Angeschuldigte bald anordnete, das Fahrzeuge am Fockmast die weiße Flagge und hinten die rote KreuzFirmen nicht aufgenommen wurde, wird unter Hinweis auf die Fenster zu schließen, damit die Nachbarn das Schreien nicht hören". flagge erkannt. Es war dies die" Biedovy" mit dem Admiral Bekanntmachung vom 26. Mai d. J. der Betrieb Sonnabend, den Fräulein W. hatte im Oberkiefer nur acht Zähne, von denen vier Roschdjestwensky und seinem Stabe an Bord. Die Biedoby" 3. Juni, nachmittags mit Schluß der Arbeitszeit eingestellt. Die fariös waren. Der Angeklagte brach ohne weiteres auch die signalisierte, daß ihre Maschinen unbrauchbar geworden seien und unterzeichnete Firma fordert jene Arbeiter, die in Treue zu ihrem Stronen dreier gesunder Zähne aus und zog dann, entgegen fie mit Sohlen und Wasser knapp sei. Es wurde eine bewaffnete Arbeitgeber zu halten gewillt sind, auf, dieser Gesinnung auch der sonst gebräuchlichen Weise, mit einer Nervennadel anstatt Wache behufs Entgegennahme der llebergabe an Bord geschickt. Ausdruck zu geben, und ist zu diesem Zweck eine Erklärung nach- mit mehreren, um eine Infektion zu vermeiden, den Zahnnerv Die Russen baten die Japaner, den Admiral und andere wegen stehenden Inhalts abzugeben: heraus. Ohne eine genügende Desinfektion der offenen Widen ihrer Wunden nicht weiterzutransportieren. Dieses Gesuch wurde Erklärung. vorzunehmen, ließ der Angeklagte P. die Zeugin sodann das Gebiß gewährt mit der Einschränkung, daß die Wachmannschaft Befehl Jch Unterzeichneter erkläre hiermit, daß ich nicht tragen. Die Folge war, daß Fräulein 2. eine äußerst schmerzhafte erhielt, den Admiral zu töten, wenn der Aufenthalt der Boote dazu Mitglied irgend einer Arbeiterorganisation bin und das Kieferhautentzündung davontrug. Die Schmerzen waren mitunter führen würde, daß man andere russische Schiffe träfe und dadurch Vorgehen der sogenannten Arbeiterführer auf das schärffte so arg, daß Fräulein W. ohumächtig wurde. Jetzt erst suchte sie die Gefahr der Rückeroberung des Biedovy" entstände. Die verurteile, weil beide nur Unfrieden zwischen Arbeitgebern einen ga arzt auf. Die Heilung erforderte längere Zeit; oben Biedovy" wurde dann von Sadzanami" geschleppt, wobei zweimal und Arbeitnehmern säen und gleich schädliche Folgen für drein stellte sich auch noch ein Magenleiden bei der Zeitgin die Schleppleine brach. Am Morgen traf man dann den japanischen Industrie und Arbeiterschaft hervorrufen. ein. Die Anklage behauptet, daß sich beide Angeklagten Kreuzer Afaschi", der die Boote nach Sasebo geleitete. Es stand München , 2./3. Juni 1905. durch eine durchaus unsachgemäße Behandlung der fahrlässigen eine schwere See während dieser Fahrt, so daß die Decke immer unter Störperverlegung schuldig gemacht haben. Als Sachverständige Wasser waren.
( Unterschrift.)
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