Dr. 129. 22. Jahrgang.
Konferenz der Arbeitersekretäre.
( Eigener Bericht.)
Sonntag, 4. Juni 1905.
wurde darauf hingewiesen, daß die Benutzung der Sekretariate für getrennt von den allgemeinen für Gewerkschaftsbeamte eingerichtet jedermann eine leberbürdung der Angestellten hervorruft, so daß werden sollten. Die Kosten soll die Generalkommission tragen, abdie Arbeiten nicht mit der nötigen Gründlichkeit erledigt werden. gesehen von den Reisekosten und Diäten der Zuhörer, die von den Einige Sekretariate erreichen einen Etat von nahezu 10 000 m., Organisationen übernommen werden müssen. Von einem Redner Im Anschluß an den Gewerkschaftskongreß tagte in Köln am andere übersteigen noch diesen Betrag. Weitere finanzielle wurde empfohlen, die Generalkommission möge im Berliner Arbeiter29. und 30. Mai eine Konferenz der Arbeitersekretäre, zu der alle Leistungen seitens der organisierten Arbeiter für diese Zwecke sekretariat einen Beamten besolden, der nur die Aufgabe hat, an Sekretariate mit Ausnahme von zweien Vertreter entsandt hatten. sind faum möglich. Zudem seien die gewerkschaftlichen Dr- der Hand der praktischen Fälle, die hier zur Erledigung kommen, Die Verhandlungen betrafen innere Verwaltungsangelegenheiten. ganisationen soweit fortgeschritten, daß, abgesehen von Anleitung und Unterricht für Sekretäre und fünftige Angestellte zu Um eine einheitliche Statistik zu erlangen, wurden bestimmte Grund- einigen Ausnahmen, für indifferente Arbeiter solche Institute nicht erteilen. Das dringende Bedürfnis für eine systematische Weitersäge aufgestellt, in welcher Weise die Zahl der Besucher, die Art der offen gehalten werden sollten. Die Erhebung einer Gebühr von bildung wurde allgemein anerkannt. Auskunfterteilung und die Zahl der Schriftsäße zu registrieren sind. Nichtorganisierten, wie es bisher 4 Sekretariate belieben, hat insofern Das Referat über Werk- oder Dienstvertrag zeitigte eine AusEine längere Besprechung über die Mängel ärztlicher Gutachten ihre Bedenken, als die Behörden auf Grund der Gewerbeordnung sich sprache über die schwankende Rechtsprechung, ob die Vergebung von in den Rentenstreitverfahren ließ wiederum die großen Schwierig- Eingriffe erlauben könnten. Von anderer Seite wurde dem entgegen- Arbeiten an Zwischenunternehmer( Affordanten) als Werkvertrag zu feiten erkennen, für Verletzte Gutachten von einem unabhängigen gehalten, daß der unentgeltliche Rechtsschutz auch eine agitatorische erachten ist, wobei für die Beteiligten die Bestimmungen der Arzt zu erlangen. Es wurde beklagt, daß selbst die Krankenkassen Wirkung ausübe und gegenwärtig noch fein dringender Anlaß vor- Gewerbe- Ordnung ausgeschaltet werden und das Bürgerliche Gesetzjede Vermittelung zugunsten der Verlegten ablehnen. Im Ruhr- läge von der bisher fait allgemein üblichen Praris, unentgeltlich für buch Anwendung findet. Die für eine Entscheidung formulierten gebiet find die Aerzte in einer Abhängigkeit von den Knappschafts- jedermann die Arbeiterfekretariate offen zu halten, abzugehen. Ver- Thesen fanden nicht allgemeine Zustimmung, zumal auch die Frage kassen und der Berufsgenossenschaft, die jede Selbständigkeit des bindliche Beschlüsse nach irgend einer Seite wurden nicht gefaßt. noch nicht genügend diskutiert ist. Ueber den Verkehr mit dem Arztes ausschließt, an eine Abgabe von Gutachten für die Arbeiter Bei dem weiteren Punkt der Verhandlung, betreffend die Zentral- Arbeiterfekretariat wurden manche Anregungen gegeben fei gar nicht zu denken. Weiterbildung und Ausbildung der Arbeitersekretäre fanden die Vor- und dürfte die Konferenz für die Sekretariate recht nugbringend geMeinungsdifferenzen bestanden darüber, ob die Sekretariate an fchläge, Unterrichtskurse in Berlin zu veranstalten, allgemeine Zu- wesen sein. Unorganisierte und gegen Entgelt Auskunft erteilen sollten. Es ſtimmung. Nur wurde gewünscht, daß die Kurse für Arbeitersekretäre
Deutscher Metallarbeiter Verband. Verband der Fabrik-, Land-, Hilfsarbeiter
Verwaltungsstelle Berlin. Haupt- Bureau: Engel- Ufer 15, Zimmer 1-5. Fernsprecher Amt IV, 9679. Arbeitsnachweis Zimmer 34, Amt IV, 3353.
Bureau: Linienstraße 215.
Kaiser Wilhelmstraße 18m:
Telephon: Amt III, 938.
Mittwoch, 7. Juni, abends 8 Uhr, im Palast- Theater Sonntag, den 4. Juni, mittags 12 Uhr, im Lokale„ Muſikerfäle“, ( früher Feen- Palast), Burgstraße 22:
General- Versammlung.
Tages- Ordnung:
Stellungnahme zu dem Antrage des Kollegen Paul Litfin: Warum beantragt der Vorstand, den§ 30 des Statuts zu ändern? Der Verbandsvorsitzende A. Schlicke ist anwesend. 118/6 Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt.
Bahlreichen Besuch erwartet
Die Ortsverwaltung.
Achtung! Herren- Maßschneider! Achtung! Maßkonfektions- und Militär- Schneider!
Hente Sonntag, 4. Juni, mittags 1 Uhr, im großen Saale des Gewerkschaftshauses, Engel- Ufer 15:
Oeffentliche Versammlung.
Tages Ordnung:
Berichterstattung über die gegenwärtige Situation und Beschlußfassung über weiter zu ergreifende Maßnahmen. Referent: Rollege Ritter. Kollegen! In Anbetracht der wichtigen Tages- Ordnung erscheint in Massen zu dieser Versammlung! Es muß auch jedes Maßkonfektions- und Konfektionsgeschäft vertreten sein! 163/13
eine
Ortsverwaltung Berlin des Verbandes der Schneider, Engel- Ufer 21.
Stukkateure!
Zum Zwecke der Tarifverteilung und zur Erläuterung desselben findet
Donnerstag, den 8. Juni, abends 8 hr=
Zahlstellen- Besprechung
statt.
Durch Abstempelung im Mitgliedsbuch und gegen Rückgabe des bisher verausgabten wird der neue und endgültig fertige Tarif den Kollegen ausgehändigt. Die Zusammenkunftslokale werden in der Mittwochnummer bekannt gegeben.
Zahlreiche Beteiligung erwartet
Die Ortsverwaltung.
180/1
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Große öffentl. Versammlung 25 Flaschen Rmk.12,50,
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Tages- Ordnung:
1. Der Streit in der Berlin - Frankfurter Gummiwarenfabrik und die Stellungnahme der Berliner Gummiarbeiter. Referent: C. Bruns 2. Diskussion. NB. In dieser Versammlung darf fein Gummiarbeiter u. Arbeiterin fehlen. Die Ortsverwaltung. J. A.: C. Bruns.
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Sektion d. Gips. u. Zementbranche. Gruppe d. Rabitzputzer. Mittwoch, den 7. Juni, abends 8% Uhr, im Gewerkschaftshause, Engel Ufer 15( Saal III):
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Mitglieder- Verfammlung.
Zages Drdnung:
1. Bekanntgabe des Resultats der Bautenkontrolle vom 23. Mai 1905. 2. Verschiedenes. Mittwoch, den 7. Juni, abends 812 Uhr, bei Jannascht, Inselstr. 10:
Gruppe der Rabitzspanner.
Mitglieder- Verfammlung.
Zages Drdnung:
1. Fortsetzung der Diskussion über das Regulativ zum Arbeitsnachweis. 2. Bekanntgabe des Resultats der Bautenkontrolle vom 23. Mai 1905. 3. Verschiedenes. Gruppe der Zementierer.
Mittwoch, den 7. Juni, abends 81%, Uhr, bei Wilke, Brunnenstr. 188:
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Wählerversammlung Schneewittchen
Zages Drdnung:
1. Die bevorstehende Stadtverordneten- Wahl. Referent
Reichstags- Abgeordneter Fritz Zubeil . 2. Diskussion.
203/2 Bu recht zahlreichem Besuch, namentlich der Wähler des vierten Bezirks, ladet ein Das Wahlkomitee.
Fachverein der Musikinstrumenten- Arbeiter.
Montag, den 5. Juni, abends 8%, 1hr, in Graumanns Festfälen, Naunynstr. 27:
Mitglieder- Verfammlung. Werkstattdelegierten- Versammlung
Zages Drdnung:
1. Bekanntgabe des Resultats der Bautenkontrolle. 2. Verschiedenes. Bahlreichen Besuch dieser Bersammlungen erwartet Der Vorstand.
Dienstag, 6. Juni, abends 8% Uhr, bei Schulz, Kaiser Friedrichstr. 24:
Volksversammlung.
Tages- Ordnung:
1. Bortrag des Stadtverordneten C. Baake über: Kommunal
politik. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes.
Um zahlreiches Erscheinen ersucht
203/1
Der Einberufer.
Zages Drdnung: 1. Bortrag. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Zur Beachtung! In der Versammlung wird eine Flugschrift der " Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften" ausgegeben; es ist daher notwendig, daß alle Fabriken vertreten sind. Der Vorstand.
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Mittwoch, den 7. Juni, abends 82 Uhr, bei Wendt, Beuthstr. 20: Versammlung.
Tages- Ordnung: 1. Berichterstattung über den 5. deutschen Gewerkschaftskongreß: Kollege Otto Wels . 2. Diskussion. 3. Verbands angelegenheiten. 178/8 Bflicht eines jeden Kollegen ist es, zu erscheinen. Die Verbandsleitung.
Verein für frauen u. Mädchen Aufruf an alle hiesigen Bromberger!
der Arbeiterklasse.
Montag, den 5. Juni, in den„ Arminhallen", Kommandantenstr. 20:
Alle Bromberger Landsleute werben hiermit freundlichst eingeladen, zu der 290/2 am Mittwoch, den 7. Juni 1905, abends 8 1hr
,, Die Marxsche Werttheories, stattfindenden Besprechung zu erscheinen.
Bäste willkommen.
[ 55/11]
Der Vorstand.
Treffpunkt bei Leo Ostrowski, Schilling str. 24.
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mit Silbermundstück. Jeder Raucher, der dieselbe probiert hat, gibt fortlaufend Nachbestellungen.
Tausende von Anerkennungs
Schreiben aus
allen Ständen
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