lands diesmal am charakteristischsten waren, bloß nach den gefaßten es sich herausstellt, daß die angestrebte Ruhe ein unerfüllbarer Beschlüssen beurteilen wollte, ließe sich nicht viel darüber sagen. Ueber frommer Wunsch ist."
die Maifeier wurde überhaupt kein Beschluß gefaßt, im dem nächsten internationalen Kongreß nicht vorzugreifen; es bleibt da bis auf weiteres wenigstens formell alles beim alten.
Ueber den Generalstreit wurde aber eine Resolution an= genommen, von der der Referent, Genosse Bömelburg ,, selbst sagte, daß sie zu nichts verpflichte."
Aus der Partei.
nod
Gewerkschaftliches.
Berlin und amgegend. Der Kampf im Schneidergewerbe. Am Sonntag fand wieder eine Versammlung der Herren- Maß Der große Saal des Gewerkschaftshauses Eine Barteikonferenz für den 8.( Altona - Stormarn ) und 10. schneider Berlins statt. ( Lauenburg- Rabeburg) schleswig- Holsteinischen Wahlkreis beschäftigte vermochte die Teilnehmer bei weitem nicht alle zu fassen. Der Kautsky geht dann über zu einer Kritik der Einzelheiten sich am Sonntag in Wandsbed mit der Frage der Au 3- Referent Ritter führte aus, die Beteiligung am Streit ſei über der Resolution zum Generalstreit sowie der Ausführungen Bömel- gestaltung der Organisation. Beschlossen wurde, für Erwarten zahlreich. Nach den neuesten Feststellungen seien über burgs zu dem Thema und weist auf verschiedene Widersprüche in beide Kreise einen Zentralverein ins Leben zu rufen 1700 Arbeiter aus 158 Geschäften im Ausstande. Daß es zu diesem der Auffassung Bömelburgs und dessen Beurteilung der Amsterdamer mit dem Sig in Altona . Das Eintrittsgeld beträgt 20 Pf., ber Stampfe gekommen ist, dafür könnten sich die davon betroffenen ArResolution hin, findet die Widersprüche jedoch begründet in der all- Monatsbeitrag mindestens 30 Pf., wovon 80 Prog. an den Haupt- beitgeber bei der Leitung ihres Verbandes bedanken, die den orga gemeinen politischen Situation und den besonderen Bedürfnissen fassierer in Altona abgeführt werden. Der Verein kann durch nisierten Schneidern den Kampf aufgezwungen habe. Es frage fich der Gewerkschaften. Er zitiert dann den Ausspruch Bömelburgs: den Vorstand Rechtsschuß gewähren für alle in Partei- oder Ver- nun, was weiter geschehen solle. Der Ausstand erstrecke sich jetzt " Zum Weiterstreben bedürfen wir der Ruhe." In diesem Worte einsinteressen unternommenen und strafrechtlich verfolgten Hand- auf alle Geschäfte der Herren- Maßbranche, ohne Rücksicht darauf, findet Kautsky das Kennzeichnende und so schreibt er in der Er- lungen. Bei der Agitationskaffe der beiden Streise liefen in den ob sie dem Arbeitgeber- Verbande angehören oder nicht. Diese " Mit diesem Worte hat Bömelburg das Leitmotiv des Kölner lebten zehn Monaten 8139,94 m. ein, die Ausgaben beziffern sich Tattif sei unvermeidlich gewesen, weil die Verbandsleitung der Das neue Zentralvereins- Statut tritt am 1. Juli Arbeitnehmer nicht ermitteln konnte, welche Firmen dem ArbeitgeberKongresses ausgesprochen. Es zieht sich nicht bloß durch seine Ver- 1905 in Straft. Die Stellungnahme zum Organisationsentwurf Berbande angehören. Da aber nur die letteren durch den Streik handlungen über den Generalstreit, sondern auch durch die über die der Gesamtpartei mußte der vorgerüdten Zeit wegen von der getroffen werden sollen, so schlage die Streifleitung vor, daß die Maifeier, wo das Ruhebedürfnis mitunter geradezu die Form der Tagesordnung abgesetzt werden. 9ft Bun Erbitterung gegen die Sozialdemokratie annahm, die durch ihre Aktionen dies Bedürfnis so unangenehm durchkreuzt.
örterung darüber:
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auf 6932,11 m.
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vor Gericht.
( Shluß aus der 1. Beilage.)
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Mit
Arbeit wieder aufgenommen werden könne bei den Firmen, welche einen Revers unterschreiben, worin sie erklären, daß sie dem Arbeits geber- Verbande nicht angehören, und daß sie die Arbeit von ausBeim Generalstreit handelt es sich vorläufig, wenigstens in wärtigen Orten, wo sich die Arbeitnehmer im Ausstande befinden oder von den Mitgliedern des Arbeitgeber- Berbandes ausgesperrt wart; dort bisher noch um theoretische Propaganda, hier um praksind, nicht annehmen, und solche Arbeit weder den von ihnen be tische Durchführung. Dort um bloße Gedanken, die nicht nur schäftigten noch anderen ihnen von dritter Seite vermittelten Arbeitern übertragen. zollfrei, sondern auch ganz umsonst zu haben sind, hier um eine DeUm ganz sicher zu gehen, werden nur solche monstration, die jedes Jahr einen Griff in die Kassen erheischt, ohne Firmen zur Unterschrift zugelassen, von denen Garantien gegeben die geringste sofortige Lohnerhöhung zu bewirken. So mußte gerade Präf.: Können Sie dem Geh.- Rat Baer in Bezug auf die sind, daß sie auch wirklich dem Arbeitgeber- Verbande nicht angehören, in jenen Nurpraktikern, die bloß dem praktischen Bedürfnis des Behandlung des Grosse den Vorwurf der Pflichtwidrigkeit machen? denn frühere Erfahrungen hätten bewiesen, daß man den bloßen Augenblics leben, der Widerspruch zwischen dem besonderen Ber- Sachverst.: Nein, ich fann ihm absolut feinen Vorwurf in Versicherungen der Arbeitgeber nicht trauen dürfe. Erst wenn diese aber nicht eher könne in den be langen nach Ruhe der Gewerkschaften und dem allgemeinen Klassen- Bezug auf die Behandlung machen. Da Grosse an einer chronischen Bedingungen erfüllt seien Kampf bei der Maifeier noch viel schärfer zutage treten Erkrankung des Gehirns, einer schweren Störung des Gefühls treffenden Geschäften die Arbeit wieder aufgenommen werden.- als bei den Diskussionen über den Generalstreik. leidet, so muß ich ihn für geistestrant halten, und zwar derart, Der Referent empfahl die nachstehende Resolution, welche nach einer Kein Zweifel, diese Widersprüche und Gegenfäße sind daß§ 51 Str. G. B. in Anwendung tommen muß. Auf einen ihm im allgemeinen zustimmenden Aussprache einstimmig angeder Sache des Proletariats nicht sehr förderlich; und Vorhalt des Vorsitzenden erklärt Med.- Rat. Dr. Koenig: nommen wurde: die Tendenzen, die babei zutage treten, wären höchst Es sei ja selbstverständlich, daß man jet ex post zu„ Die Versammelten erklären, nach wie vor auf dem Boden der direkt dorthin, wo heute die englischer Gewerkschafter stehen, mit einem ganz anderen Urteil kommen kann, als der Gefängnisarzt von ihnen am 2. Juni angenommenen Resolution zu stehen. ihren großen Kaffen und ihrer ebenso großen Impotenz und Apathie, auf Grund des ihm zu Gebote stehenden Materials. In der Ver- Bezugnahme darauf, daß der Verbandsleitung seitens verschiedener ihrem frankhaften Ruhebedürfnis, das sie die schlimmsten Demüti handlung sei nichts vorgekommen, was einen berechtigten Vor- Firmen hinreichende Garantien dafür angeboten worden sind, daß sie gungen und Entrechtungen ruhig hinnehmen läßt, und ihrem Hoch- wurf gegen den Geheimrat Dr. Baer begründen könnte. Auf dem Allgemeinen deutschen Arbeitgeber- Verband für das Schneider gradigen Krämerfinn, der jede Aktion verabscheut, die sich nicht weitere Fragen des Vorsitzenden, des Ersten Staatsanwalts gewerbe nicht angehören sowie Streitarbeit nicht angefertigt haben fofort in tlingender Münze bezahlt macht. Schönian und der Verteidiger Rechtsanwälte Dr. Liebknecht, und auch in Zukunft nicht anfertigen werden, beschließt die heutige Indes ist zu einer so pessimistischen Auffassung nicht der mindeste Dr. Halpert und Dr. Löwenst ein gibt Medizinalrat Dr. Koenig Versammlung, daß die Firmen, bei denen die erwähnten Voraus Grund vorhanden. Denn so real diese Tendenzen auch sein mögen, noch eingehende Auskünfte medizinischer Art. Er sagt u. a. aus, daß feßungen zutreffen, aus den Kreis der Betwegung gezogen werden, fie stoßen zum Glüd in Deutschland auf noch stärkere Gegen ihm als Psychiater vielleicht der Inhalt der beiden Briefe aufgefallen wenn sie sich verpflichten, einen hierauf bezüglichen, ihnen von der tendenzen, die in England in den Jahrzehnten nach dem Erlöschen des wäre und ihm Veranlassung zu weiteren Beobachtungen des G. gegeben Organisation vorzulegenden Revers zu unterschreiben. Der Vers Chartismus fehlten. Wir meinen damit nicht persönliche Gegen- hätte. Er habe den Verdacht, daß sich bei Grosse, abgesehen von bandsleitung wird die Vollmacht erteilt, von Fall zu Fall zu prüfen, tendenzen, den Widerstand einzelner Personen. ben bisherigen Störungen, wahrscheinlich eine richtige progressive ob die Vorlegung des Reverses, je nach den Umständen, zu gestatten Psychose entwickelt hat, und deshalb sage er als Arzt: oder zu versagen ist. Die Versammelten, die erneut ihre Solis es sei vorsichtiger, ihn in eine Jrrenanstalt zu bringen.darität untereinander und gegenüber den auswärtigen Stollegen be Auf Anfrage des Rechtsanwalts Dr. Liebfnecht bestätigt funden, beschließen als praktische Betätigung ihrer Kundgebung, Dr. Koenig, daß er Mitglied des Medizinalkollegiums für die Pro- daß alle in Nichtverbandsgeschäfte zurückkehrenden Kollegen fünf vinz Brandenburg ist. Auf eine Anfrage des Dr. Halpert Prozent ihres zukünftigen Arbeitsverdienstes an die Verbandskasse erklärt der Sachverständige: Man hat ja dem Grosse im Gefängnis abzuführen haben. Die Erhebung dieser Extrabeiträge ist erst acht viel Rücksicht zu teil werden lassen und diese Rücksicht wird sich nach Tage nach Beendigung des Kampfes der Kollegen in ganz Deutsch diefen Vorgängen wohl noch vergrößern; dadurch vermindert sich land einzustellen. für ihn die Gefahr; prinzipiell müsse er aber auf den Standpunkt berharren: Ein solcher Mensch gehört nicht ins Gefängnis, sondern in die Frrenanstalt.
Man tut überhaupt gut, bei derartigen Untersuchungen das persönliche Moment möglichst auszuschalten. Natürlich fann man bie einzelnen sozialen Tendenzen nur an dem Wirken bestimmter Bersonen erkennen. Aber wenn man auf Reden und Taten dieser Personen Hinweist, so geschieht es nur, um an ihnen die Symptome allgemeiner Tendenzen aufzuzeigen, nicht aber, um diese Personen dafür besonders verantwortlich zu machen.
Grosse
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Rechtsanw.
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Von den Berliner Arbeitgebern hatten bis Montagabend etiva 80 den ihnen von den Arbeitern vorgelegten Revers unterzeichnet, infolgedessen wurde bei denselben die Arbeit wieder aufgenommen.
Beendigung des Kampfes.
So ist also der Vorstoß, den der Arbeitgeber- Verband im
Die Dachdecker- Hülfsarbeiter, die im Verband der baugewerb
Wenn unter den deutschen Gewerkschaften sich anglisierende Tendenzen bemerkbar machen, so liegt das nicht an einzelnen Führern, sondern an dem Wesen der Gewerkschaft selbst. Je größer eine solche Korporation, desto weitertragend auch die Konsequenzen jedes ihrer Schritte, desto mehr hat sie bei jeder Niederlage zu verlieren, desto Präs.: Sie wollen doch auch berücksichtigen, daß noch andere schwerer die Verantwortlichkeit, die auf ihren Beamten lastet. Das Interessen obwalten, daß eine schwere verbrecherische Tat vorlag, die gilt in gewissem Sinne auch für die Partei ,, macht sich aber in der gefühnt sein muß, und wenn Sie auch als Psychiater den eben ausInzwischen ist ein Ereignis eingetreten, welches gleichbedeutend Gewerkschaft viel mehr geltend, einmal weil sie weniger unter dem gesprochenen Wunsch haben würden Sie als Gefängnisarzt nicht ist mit der Beendigung des Kampfes zugunsten der Arbeiter. Wie Zwange der politischen Situationen steht, die immer wieder neue darauf halten, daß die Strafe auch vollstreckt wird, namentlich wenn ist mit der Beendigung des Kampfes zugunsten der Arbeiter. Wie uns der Hauptvorstand des Schneiderverbandes mitteilt, sind der VerStämpfe erzeugen, denen die Partei nicht ausweichen kann, während Ihnen Gelegenheit gegeben ist, den Betreffenden noch weiter zu bandsvorsitzende Stühmer sowie zwei Arbeitgeber und zwei Arbeitdie Gewerkschaft freier ist in der Wahl ihres jeweiligen Kampffeldes beobachten? Med.- Rat Koenig : Wenn ich auf dem Standund des Kampfobjektes. Dann aber, weil bei der Gewerkschaft jeder punkt stehe, daß der Mann krant ist, so kann doch von einer nehmer aus Hamburg und eine Vertretung aus Gießen am Sonnabend nach München gefahren, um mit dem Zentralvorstand des Mißerfolg sofort biel greifbarere Nachteile nach sich zieht. Vor allem Sühne überhaupt nicht mehr die Rede sein. Präs. Sie müßten Arbeitgeber- Verbandes über die Beilegung des Konfliktes zu be aber deswegen, weil die Grundlage der Kraft der Partei fast aus- sich dann also auf den Standpunkt stellen, daß Grosse schon raten. Am Montag ist eine Berständigung erzielt worden, wonach schließlich in der Zahl und der Qualität ihrer Mitglieder, ihrer In- bei der Tat unter den§ 51 fiel. Sachverst.: Das telligenz, ihrem Opfermut, ihrer Disziplin, ihrer Rücksichtslosigkeit, fann ich jetzt nicht wissen. Auf eine diesbezügliche Frage des der Kampf auf folgender Grundlage beendet wird: Der Gießener ihrer Kampfesfreudigkeit beruht, während bei den Gewerkschaften Rechtsanw. Dr. Liebknecht erklärt der Sachverständige, daß es Tarif wird in drei Positionen erhöht. Streiks und Aussperrungen daneben noch in großem Maße ihre Kassen in Betracht kommen. sehr schwierig sei, nach sechs Jahren darüber Auskunft zu geben, werden aufgehoben, die von beiden Seiten ausgegebenen Reverse werden zurückgezogen. Die Arbeit wird spätestens am Mittwoch Der Besitz macht aber immer ruhebedürftig, der kollektive ebenso wie was er vor sechs Jahren möglicherweise bekundet hätte. der private, ja jener fast mehr noch als dieser. Denn der Privatbesitz Dr. Liebknecht: Wenn Ihnen aus den Atten bekannt geworden wieder aufgenommen. Maßregelungen finden nicht statt. fann durch fühnes Wagen gewinnen, das ist beim kollektiven fast wäre, daß seinerzeit Geheimrat Hildebrandt bescheinigt hat, daß Schneidergewerbe gegen die Arbeiterorganisation richtete, dank der immer ausgeschlossen. erst mit sechs In dieser Wirkung des Besizes ist die Achillesferse von Gewerk- Jahren richtig sprechen gelernt und den Eindruck eines geistig nicht anerkennenswerten Solidarität der Arbeiter zurückgeschlagen. schaften und Genossenschaften zu finden. normalen Kindes gemacht hat, würden Sie bei seiner Aufnahme Das entscheidende Machtmittel des kämpfenden Proletariats ins Gefängnis nicht Veranlassung genommen haben, eine genaue lichen Hülfsarbeiter organisiert sind, haben in ihrer am Sonntag wird stets die überlegene Zahl und Qualität seiner Menschen bilden, Untersuchung vorzunehmen? Dr. Koenig: Ich glaube ja. nie ihr Besitz. Der Glaube, das Proletariat fönne jemals durch Vert.: Insbesondere eine Untersuchung auf die Empfindungs- abgehaltenen Versammlung einem von der Lohnkommission ausseine Geldmittel dem Kapital auch nur unbequem werden, ist der fähigkeit? Dr. Koenig: Vom Standpunkt des Psychiaters gearbeiteten Tarif zugestimmt. In demselben wird gefordert: ein febrimite tableaube, ben es gibt. Selbstverständlich, ganz ohne wäre, fie nötig. Rechtsanw. 2ie binecht: Als bann Stumbrlohn von 45 f. für gelipöhnliche Arbeiten, 55 38f. für Bapp schlimmste Köhlerglaube, Geld gehts in der kapitalistischen Gesellschaft nirgends; und je mehr Grosse wegen Verdachts der Geistesstörung ins Lazarett tam, dacharbeiten, 50 Bt. für Aufstellen von Hänge und Leiterrüstungen Geld die proletarischen Organisationen haben, um so traftvoller sind würden nicht solche Untersuchungen erst recht nötig gewesen sein? fowie beim Anstreichen, 65 Pf. für das Butragen von Dachsteinen. fie so lange jene moralischen Qualitäter ihrer Mitglieder Sach v.: Wir Nervenärzte unterlassen solche nie. Vert.: Würden Hinsichtlich des Geltungsbereiches des Tarifes, der Kündigung, Ausbarunter nicht leiden, auf denen die Stärke jeder proletarischen Sie die Unterbringung in einer Tobzelle ohne fortgesetzte Beauf zahlung des Lohnes usw. sollen dieselben Bestimmungen gelten, welche Organisation beruht.. fichtigung für statthaft erachten?- Sach v.: Wir fommen manchmal für die Dachdecker bestehen, ebenso für Ueberstunden. Nachtarbeit Es bildet eine sonderbare Ironie des Schicksals, daß auf dem auch in der Frrenanstalt in die Lage, die Kranken Wochen und Monate foll mit 75 Bf. pro Stunde bezahlt werden. Die tägliche Arbeitszeit Das soll neun Stunden betragen, mit entsprechenden Verkürzungen für Gewerkschaftskongreß das Bedürfnis der Gewerkschaften nach Ruhe lang zu isolieren, ja manchmal auch nackt zu isolieren. in einem Jahre proklamiert wird, das revolutionärer ist als irgend ist eine Notwendigkeit, natürlich behält man die Kranten im Auge. die Wintermonate. Für Landarbeiten, wo der Arbeiter auswärts eines seit einem Menschenalter. Es wird proklamiert fast in der Daß die Aufseher eine gewisse flinische Vorbildung haben müßten, ist übernachten muß, wird ein Zuschlag von 1,50 M. pro Tag gefordert. selben Woche, in der die Streifs in Warschau und Chicago den wünschenswert, im praktischen Leben lassen sich aber nicht alle Ideale Höhere Löhne dürfen nicht gefürzt werden. Die Versammlung beschloß, daß der Tarif den Unternehmern sogleich eingereicht wird. Charakter von veritablen Bürgerkriegen angenommen haben: in Ruß - erreichen. land die Empörung gegen den Absolutismus des Zaren, in Amerika mit dem Ersuchen, sie möchten noch vor dem 1. Juli mit der Lohns die Revolte gegen den Absolutismus des Trusts. Man sage nicht, kommission verhandeln. das vollziehe sich unter Verhältnissen, die uns nichts angehen. Kein Regime in Europa steht dem rusischen se nahe wie das deutsche ; und nirgends in Europe sind die Unternehmerverbände so start wie in Deutschland . Haben wir in Deutschland nicht einen so nackten Despotismus wie in Rußland , teine so starken und brutalen Trusts wie in Amerika , so haben wir dafür eine ausgiebige Mischung beider.
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Nechtsanwalt Dr. Liebknecht: Würde man nicht verpflichtet gewesen sein, zu recherchieren, ob nicht die Aufseher oder einer der Gefangenen etwas an Groffe beobachtet hat? Dr. Koenig: Ich weiß nicht, ob man in einem Gefängnis das alles so durch führen fann wie in einem Krankenhause. Dem Gefängnisarzt drängt sich der Verdacht der Simulation natürlich weit eher auf. Wenn ich als ausgebildeter Psychiater Gefängnisarzt wäre, würde ich solche Recherchen anstellen.
Eine längere Erörterung entspinnt sich dann über den Zeit Und der Ruf nach Ruhe für die Gewerkschaften erscholl in punkt, an welchem Geh. Rat Baer Kenntnis von den Akten erhalten Köln fast zur felben Stunde, als in Hamburg der Wahlrechtsraub hat, über die Frage, ob nicht häufig Gefangene, die von Dr. Baer praktiziert und offen erklärt wurde, das Wahlrecht müsse stets so ge- zur Beobachtung an die Jrrenanstalt überiviesen wurden, von lekterer staltet werden, daß es das Proletariat von der Mehrheit ausschließe; wieder zurückverwiesen worden sind, ferner über die Frage, die wo der preußische Landtag den Bergarbeiterschutz begrub und der Rechtsanwalt Dr. Liebknecht angeregt hat: ob nicht die VerReichskanzler den Krieg gegen die Krankenkassen anfündigte.ourpflegung in Jrrenanstalten teurer ist und deshalb aus fiskalischem Wenn es je eine proletarische Organisation gab, die mit Fug Intereffe die Zurückverweisung in das Gefängnis erfolgt. Diesem sagen durfte, daß fie der Ruhe bedarf, find es die Krankenkassen. Gedanken widerspricht Erster Staatsanwalt Schönian auf das Sie dienen bloß der Unterstützung, stehen zu feiner Klasse in einem entschiedenste. Geh. Rat Dr. Baer tritt mehrfach den AufGegensatz; nicht zu den Unternehmern, wie die Gewerkschaften; faffungen der Verteidigung entgegen und sucht seine Maßnahmen nicht zu den zwischenhändlern, wie die Genossenschaften. Aber sie dem Groffe gegenüber zu rechtfertigen. An der Debatte über diese find Organisationen, in denen die Arbeiter vertreten sind und ihre Fragen nehmen sämtliche Prozeßbeteiligten Anteil. Rechtsanwalt Rechte wahren, und das ist Grund genug, daß sie seit Jahr und Tag Dr. Halpert( zum Sachverständigen Dr. Koenig): Wäre es nicht nicht zur Ruhe kommen und jetzt offiziell mit dem Kriege bedroht zivedmäßig gewesen, während der Observationszeit des Grosse im Lazarett deffen ganzer Lebensgang näher zu erforschen und wäre Mögen die Gewerkschafter in dieser Situation noch so sehr es nicht nötig gewesen, für die Aufnahme der Anamnese auch die das Bedürfnis nach Ruhe haben. Sie sind zu starke und selbständige Mutter und die Verwandten zu hören? Dr. Koenig: Ja, das Arbeiterorganisationen, als daß sie ihnen zuteil würde. Und mögen ist zivedmäßig, in jedem Krankenhause findet es statt. die deutschen Gewerkschafter das Ruhebedürfnis mit den englischen gemein haben, so ist es bei den ersteren doch noch viel zu wenig entwidelt, als daß es sie veranlassen fönnte, sich zu duden und alles ruhig hinzunehmen.
werden.
Sie werden in den kommenden Kämpfen ihren Mann stellen; und sie werden sie ausfechten Seite an Seite mit der Sozialdemotratie, trotz einzelner Frittionen. Dafür werden die Verhältnisse schon sorgen. Und wenn das augenblickliche Ruhebedürfnis der deutschen Gewerkschafter zum Teil dem Empfinden entspringt, duß die bisherigen Methoden des Kampfes für weite und stets wachsende Gebiete des gewerkschaftlichen Kampfes immer unzureichender werden, so wird dies selbe Empfinden vielmehr das Suchen nach neuen und wirksameren Methoden des Kampfes hervorrufen, wenn
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Rechtsanwalt Dr. Halpert: Kommt es nicht vor, daß Leute, die im Gefängnis als Simulanten gelten, nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis wieder eine Straftat verüben und fich dann herausstellt, daß sie geistestrank find? Sachverständiger Dr. Soenig: Das tommt häufig bor. Rechtsanwalt Dr. Löwenstein: Hält der Sachverständige auch die mehrfach erwähnten Briefe des Grosse für Simulation? Sachverständiger: Nach dem, was ich über Grosse gehört habe, sehe ich nicht eine Notwendigkeit, eine Simulation anzunehmen.
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Hierauf wird die Sigung auf Dienstag 9% Uhr vertagt.
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Die Fahrstuhlarbeiter( Bauhülfsarbeiter, welche die maschinellen Materialienaufzüge bedienen) beschäftigten sich am Sonntag mit der Frage der Lohnbewegung. Aus der Besprechung ergab sich, daß die Berhältnisse bei den verschiedenen Firmen sehr erheblich von einander abweichen, so daß dadurch die Aufstellung eines einheitlichen Tarifes sehr erschwert wird. Es sollen deshalb erst Feststellungen über Löhne und Leistungen bei den in Frage kommenden Firmen vorgenommen, auf Grund derfelben bestimmte Forderungen for muliert und nach Pfingsten in die Lohnbewegung eingetreten werden.
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Zu dem Streit in der Berlin - Frankfurter Gummiwarenfabrik, der nun bereits 14 Tage dauert, nahm am Sonntagnachmittag eine öffentliche Versammlung der Gummiarbeiter und Arbeiterinnen Stellung. C. Bruns schilderte die Entwickelung und die Lage des Streifs, der durch fortgesetzte Maßregelungen älterer, jahrelang in der Fabrit tätig gewesener Arbeiter entstanden ist. Die Streifenden halten mit musterhafter Einmütigkeit im Kampfe aus und lassen sich auch nicht dadurch abschreden, daß die Gummiwaren- Fabrikanten durch ein Rundschreiben aufgefordert worden sind, keine Streifenden einzustellen. Verschiedene Fabrikanten haben übrigens erklärt, daß sie dieser Aufforderung nicht nachkommen wollen. dem guten Geschäftsgang in der Gummiindustrie kann der Kampf nicht lange dauern. Die Versammlung nahm nach lebhafter Dis fuffion einstimmig folgende Resolution an:
Bei
" Die Versammlung nimmt mit Bedauern Kenntnis von dem unsolidarischen Verhalten der Gelnhausener Gummiarbeiter, die an= gesichts des Kampfes, den die Berliner Kollegen zur Verbesserung ihrer Lage und für die Wiedereinstellung der sechs Gemaßregelten au führen geztvungen sind, ihre Arbeiterehre für ein Linsengericht verkaufen und Streitarbeit im weitestgehenden Sinne anfertigen, welche zuvor von den Gummiarbeitern stritte verweigert worden ist. Die Versammlung spricht den Streifenden vollste Sympathie aus. Die Anwesenden verpflichten sich, den Ausständigen moralisch und materiell ihre Unterstützung angedeihen zu lassen. Angesichts des durch die neuesten Vorkommnisse wesentlich verschärften Charakters des Kampfes ermächtigt die heutige Versammlung die Organisation, falls eine Beilegung des Ausstandes zur Zufriedenheit der Strei fenden night in unmittelbarer Kürze erfolgt, mit anderen Maßnahmen