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alles getan, was in seinen Kräften stand, um einen neuen König zu friegen, und es ist nicht sein böser Wille, wenn es nun mangels eines geeigneten Angebots sich dauernd ohne Monarchen behilft.

Auf jeden Fall beweist das Vorgehen, daß der monarchistische Aberglaube nicht allzu tief in Norwegen   mehr wurzelt. Europa   be­ginnt tatsächlich republikanisch zu werden, nachdem es vor dem Kosakischwerden noch in letzter Stunde durch den Zusammenbruch des russischen Absolutismus bewahrt worden ist.

Der schwedische König sandte auch ein Telegramm an den Präsidenten des Storthings, Berner, in dem er ihm mitteilt, daß er an den Staatsrat Michelsen telegraphisch bestimmtesten Protest gegen die Handlungsweise des Staatsrats gerichtet hat.

So toll diese juristischen Ausführungen sind, so lohnt es sich doch festzustellen, daß ein politisches Organ, das den Anspruch macht, ernst genommen zu werden, an leitender Stelle Betrach tungen veröffentlicht, die für den Reichstags- Abgeordneten nicht nur einen Hurrazwang tonstituieren der von Sozialdemokraten aufgenommen, doch nur Verhöhnung und tatsächliche Majestäts­

Die Stimmung in Norwegen  . Kristiania  , 7. Juni. In der Stadt herrscht ruhige beleidigung sein könnte, sondern die auch fordern, daß die Stimmung. Vor dem Storthingsgebäude war den ganzen Weigerung, dem Geßlerhut zu salutieren, mit der Aberkennung des Tag eine große Menschenmenge angesammelt, welche die Reichstagsmandats oder, was dasselbe ist, mit der Ausschließung Der König von Schweden hat einstweilen gegen das Verfahren Mitglieder der Regierung und den Präsidenten des Storthing von der Teilnahme an den Reichstagsverhandlungen bestraft protestiert und nicht seine Neigung kundgetan, aus seinem Hause Berner beim Verlassen des Gebäudes mit Hurrarufen be- werden soll. Norwegen   mit einem neuen König zu versorgen. Die norwegische grüßte. Als Präsident Berner die Johannesstraße passierte, Sollte in der Kreuzzeitung  " noch ein Redakteur sizzen, der trotz Bresse   verrät ruhige Sicherheit, die schwedische lärmt über" Revo- wo eine Militärkapelle spielte, wurde die Nationalhymne der heißen Hoffesttage noch nicht den Verſtand völlig verloren hat, intoniert. Die Menge bildete, die Häupter entblößend, Spalier so möchten wir an ihn die Frage richten: Wenn im Laufe der Ent­Eine auffällige Wirkung scheint die politische Umwälzung auf und grüßte den Präsidenten. den Reiz der norwegischen Naturschönheiten zu haben. Wilhelm II.  hat plöglich seine übliche Nordlandsfahrt abbestellt!

lution".

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wickelung das Deutsche Reich eine Republik werden würde und die bisherigen preußischen Monarchisten, wie wir annehmen, selbst­Schwedischer Preßlärm. verständlich in ihrer Königstreue beharren, was würden sie von Stockholm  , 7. Juni. Die hiesigen Blätter, welche noch in einem sozialdemokratischen Juristen dann halten, der verlangen Ueber die Vorgänge berichten die folgenden Telegramme: der Lage waren, Besprechungen über die heutige Begebenheit würde, daß jeder Abgeordnete auszuschließen sei von den parlamen­Nachdem die Regierung Mittwochvormittag in der Sitzung des in Norwegen   zu bringen, stellen fest, daß eine Revolution ans- tarischen Verhandlungen, der nicht an republikanischen antimonarchi­Storthing die Erklärung abgegeben hatte, daß sie heute von ihren gebrochen sei, und behaupten, daß die Union   nicht allein durch schen Rundgebungen sich aktiv beteiligt? Aemtern zurüdgetreten fei, faßte das Storthing einstimmig ben Beschluß Norwegens   aufgelöst werden könne. Dazu ge­Die Kreuzzeitung" hat schon einen ausgedienten General, der höre auch die Zustimmung Schwedens  .

und ohne Debatte folgenden Beschluß:

Politische Uebersicht.

Da sämtliche Mitglieder des Staatsrates ihre Aemter nieder­gelegt haben, da Se. Majestät der König sich außerstande erklärt hat, dem Lande eine neue Regierung zu verschaffen, und da die tonstitutionelle Königsmacht somit außer Wirksamkeit getreten ist, ermächtigt das Storthing die Mitglieder des heute abgetretenen Berlin  , den 7. Juni. Staatsrates, bis auf weiteres als die norwegische Regierung die dem König zustehende Macht auszuüben in Uebereinstimmung mit Die Geschäftsordnung des Geßlerhutes! der Verfassung Norwegens   und den geltenden Gesezen, mit den Die jüngsten Veröffentlichungen von Hans Leuß   aus dem Nachlaß Aenderungen, die dadurch notwendig werden, daß die Vereinigung des ehemaligen Kreuzzeitungsredakteurs Freiherrn   v. Hammerstein mit Schweden   unter einem König als Folge davon aufgelöst haben der Deffentlichkeit wieder einmal gezeigt, wie im Grunde ist, daß unsere konservativen Royalisten, wenn sie unter sich sind, ihre Königs­der König aufgehört hat, treue betätigen. Die Ausdrücke über die Person des heute regie­

als norwegischer König zu fungieren. Staatsminister Michelsen nahm im Namen der Regierung die ehrenvolle, aber schwierige Aufgabe an, die das Storthing ihm über­tragen hat.

Ferner wurde gegen die fünf Stimmen der Sozialisten folgende Adresse an den König angenommen:

Majestät, da sämtliche Mitglieder des Staatsrats heute im Storthing ihre Aemter niedergelegt haben, und da Ew. Majestät im Protokoll vom 27. Mai offiziell erklärt haben, daß Ew. Majestät sich nicht imstande sehen, dem Lande eine neue Regierung zu ver­schaffen, ist die fonstitutionelle Königsmacht in Norwegen   somit außer Wirksamkeit getreten. Es ist daher eine Pflicht für den Storthing als Vertreter des norwegischen Volkes gewesen, unverzüglich die Mitglieder des bisherigen Staatsrats zu er mächtigen, als norwegische Regierung bis auf weiteres die dem Könige zustehende Macht auszuüben in Uebereinstimmung mit der Verfassung des Königreichs Norwegen   und den geltenden Gesetzen mit den Aenderungen, welche dadurch notwendig werden, daß die Vereinigung mit Schweden  , welche einen gemeinsamen König vor aussetzt, als Folge davon aufgelöst ist, daß der König aufgehört hat, als norwegischer König zu fungieren. Der Gang der Ent­wickelung, der mächtiger gewesen ist als der Wunsch und der Wille des Einzelnen, hat zu diesem Resultat geführt. Die 1814 ein gegangene Union   ist bereits von der ersten Stunde an in ihrem Wesen und Inhalt von beiden Völkern verschieden aufgefaßt

worden.

renden Königs, die in einzelnen Briefen von den hochkonservativen Monarchisten angewendet worden sind, waren derart, daß sie der Herausgeber nur mit Punkten anzudeuten gewagt hat.

Dvationen, die der

Im Geiste des seligen Herrn v. Hammerstein scheint nun die ,, Kreuzzeitung  " diesen Eindruck wieder verwischen zu wollen, indem sie ihr monarchistisches Paradepferd zu besonders tollen Sprüngen aufpeitscht. Von einem angeblich preußischen Juristen, der freilich nach seiner juristischen Logik schon durch das erste Examen gefallen sein sein müßte, läßt sich das Hauptorgan des preußischen Juntertums eine Betrachtung über das Une erhörte schreiben, daß die Sozialdemokraten vor höfischen Reichstag für notwendig hält, den Saal verlassen. Der Kreuzzeitungsjurist entdeckt, daß durch dieses Verhalten die Verfassung zweifellos verlegt werde. Die fozial­demokratische Partei, so schreibt der Jurist, hetzt das deutsche Volt gegen die Führer des deutschen Heeres auf durch Chinabriefe und andere Erzählungen von Untaten deutscher   Truppen, durch Auf­bauschung von Soldatenmißhandlungen; das Vertrauen zu den deutschen   Gerichten, welches mit Recht in den weitesten Kreisen lebt, wird von ihr durch Schmähungen und advokatorische Zungendrescherei erschüttert; der preußische Landtag wird höhnisch und unwahr als Klassenparlament diskreditiert; vor allem aber sucht man die Ehr­furcht vor den Trägern der Krone auszurotten, soweit man glaubt nicht mit den Strafgesezen in Konflikt zu kommen. Denn die Barole ist, so lange wie möglich auf gesetzlichem Wege das Bestehende zu unterwühlen.

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von Zeit zu Zeit die Sozialdemokratie tot betet auf die wunder­

lichste Weise. Nun hat sie sich auch einen Juristen zugelegt, der in demselben Stil Rechtsbetrachtungen anstellt.

Rechnet denn das Blatt nur noch auf verrückte Lefer?-

Die Marokkofrage.

Die Times" ist in der Lage, den Wortlaut der marokkanischen Antwort auf die Vorschläge des französischen   Gesandten Taillandier mitzuteilen. Die Note, die den Abschied des Ministers Delcassé  besiegelt hat, lautet:

" Die marottanische Regierung hat Euerer Erzellenz bereits mitgeteilt, daß die Bevölkerung von Marokko   die Annahme von Militärreformen davon abhängig macht, daß alle Sig. natar Mächte der Madrider   Konvention an den Beratungen darüber teilnehmen. Wir haben seiner Scherifischen Majestät die von der französischen   Regierung ergangene Antwort unterbreitet, und aus unserer Erwiderung sollte dieſe ersehen haben, daß sie mit Unrecht behauptete, wir hätten bei Anregung des Gedankens, eine dritte Ma cht solle bei Durchführung der Reformen als Vermittler fungieren, eine Veränderung der freundnachbarlichen Beziehungen zwischen Marokko   und Frankreich   bezweckt. Wir haben trotzdem seiner Scherifischen Majestät Euerer Exzellenz Forderung einer Revision der angeblich von einem Mangel an Vertrauen zu der französischen  Regierung diftiert geweſenen Entscheidung des Maghzen vorgelegt. Nach reiflicher Ueberlegung befiehlt mir der Sultan  , darauf zu erwidern: Er habe nie vergessen, daß zum Beispiel auch Algier  ein Nachbarland ist, daß er jedoch wie seine Vorfahren in Frieden und Freundschaft mit den Franzosen zu leben und ihre Rechte zu respektieren wünscht. Als indessen Euerer Erzellenz Vorschläge der maurischen Notablen Versammlung vorges legt wurden, erklärte diese mit aller Entschiedenheit, sie würde ohne vorgängige Erörterung auf einer internationalen Konferenz unter Teilnahme sämtlicher Madrider   Signatarmächte keine zivile oder militärische Reform seitens irgend einer einzelnen Macht durch­gehen lassen. Die Konferenz solle auch Mittel und Wege der Reform- Einführung in bindender Weise festlegen, und zwar mittels einstimmiger Beschlüsse. Der Sultan   ist nicht in der Lage, gegen den Willen seines Volkes zu handeln, zumal in Fragen von so vitaler Bedeutung. Der Wunsch nach Reformen in Marokko  , womit die Vertragsrechte so eng verbunden sind, ist auf seiten fremder Mächte oft zutage getreten. Der Beschluß der Notabeln braucht die französisch- marokkanische Freundschaft mitnichten zu stören. Der Sultan hat deshalb an die Signatarmächte eine Ein­ladung zu einer Konferenz mit dem Maghzen ergehen lassen. Abdul Karim   ben Sliman."

nachdem er das Bortefeuille Des Meugeren übernommen hat, eine Man kann annehmen, daß zunächst Ministerpräsident Rouvier, nachdem er das Portefeuille des Aeußeren übernommen hat, eine Verständigung mit Deutschland   versuchen wird. Unter anderen Abberufung des Herrn Bihourd in Berlin   angekündigt, ein neuer Aenderungen des französischen   Botschafterpersonals wird die baldige Botschafter soll für die neue Situation bestellt werden. Uebrigens soll Rouvier der Behandlung der Marokkofrage auf einer internationalen Konferenz geneigt sein.

Von schwedischer Seite sind Bestrebungen ausgegangen, die Gemeinschaft auszudehnen, von norwegischer Seite Bestrebungen, sie auf die in der Reichsatte vorgeschriebene Gemeinschaft zu Wie beweist mun der Jurist nach solcher Anerkennung der beschränken und im übrigen die Alleingewalt beider Reiche sozialdemokratischen Gefehlichkeit, daß trotzdem die Nicht­in allen Angelegenheiten geltend zu machen, welche nicht in der Reichsatte als unionelle bezeichnet sind. Der prinzipielle teilnahme an einer höfifchen Demonstration verfassungswidrig sei? Gegensatz in der Auffassung über den Charakter der Union   hat Natürlich kann er feine Bestimmung in der Verfassung, noch in viel misverständnis zwischen den Völkern hervorgerufen und den Gesetzen angeben, die den Staatsbürger, geschweige den immunen manche Reibungen veranlaßt. In der Auffassung, welche während Reichstags- Abgeordneten verpflichtet, hösische Ehrenbezeugungen zu der letzten Verhandlungen zwischen beiden Reichen von der erekutieren. Er begnügt sich zunächst mit der Feststellung, daß das schwedischen Regierung gegenüber Norwegen   geltend gemacht ist, Verbrechen" der sozialdemokratischen Fraktion vorbedacht sei, und hat das norwegische Bolt eine Kräntung seines verfassungsmäßigen wenn es gerechte Strafe" finden würde, so werde sich die Deffent Rechts, seiner Selbständigkeit und seiner nationalen Ehre sehen lichkeit nicht dagegen aufbäumen. Der Jurist beruft sich darauf, müssen. Die Union   hatte ihre Berechtigung, solange fie dazu bei- daß auch in der Unterlassung der üblichen Ehrfurchts­tragen konnte, die Wohlfahrt und das Glück beider Völker zu fördern unter Wahrung ihrer Selbständigkeit als souveräne bezeugung eine Majestätsbeleidigung liegen tönnte. nun freilich eine ganz absurde Auffassung, wenn auch schon Ueber die letzten Gründe, die zur Demission Delcassés führten, Aber über der Union   steht für uns Norweger unser norwegisches, zuweilen der Versuch gemacht worden ist, die Unterlassung eines laufen mannigfache, zum Teil tolle Gerüchte. Der Gaulois" erklärt, für die Schweden   das schwedische Vaterland, und wertvoller als Hurrarufes in einer Versammlung oder das Sigenbleiben als Kaiser Wilhelm   habe einen Brief Delcassés in Händen gehabt, eine politische Verbindung sind das Solidaritätsgefühl und ein Majestätsbeleidigung zu denunzieren. Diese Auffassung führt geraden in dem Delcassé sich rühmte, Deutschland   isoliert zu freiwilliges Zusammenhalten beider Völker. Für dieses Weges zu der Schamlosigkeit äußerster Tyrannei, die sich nicht damit haben. Infolgedessen hätte die deutsche Regierung mit Delcassé  Solidaritätsgefühl zwischen dem norwegischen und schwedi­schen Volle, welches das Glück beider Wölfer fichern und begnügt, Angriffe wörtlicher oder tätlicher Natur gegen die Majestät nicht mehr verhandeln wollen. ihre Stärke nach außen sein sollte, ist die Union   eine Gefahr zu verfolgen, sondern die auch nach dem Vorbilde des Salutierens vor geworden. Wenn die Vereinigung jezt gelöst wird, hat das dem Geßlerhut positive Ehrfurchtsbezeugungen zu erpressen be­norwegische Volt feinen höheren Wunsch, als in gutem Verständnis müht ist. mit allen und nicht zum wenigsten mit dem Volt Schwedens   und der Dynastie zu leben, unter deren Zeitung unser Land trotz vieler und bitterer Unionsstreitigkeiten ein so bedeutendes geistiges und materielles Wachstum erfahren hat.

Staaten.

Das ist

Das flingt sehr unwahrscheinlich, richtig dagegen dürfte sein, daß Delcassé nicht allein wegen der Maroffofrage an sich fiel, sondern weil seine antideutsche, ins­besondere von den französischen   Sozialdemokraten stets aufs nach, drücklichste bekämpfte Politik in der jetzigen Situation vollends un­möglich geworden ist.

Immerhin ist noch keine staatsanwaltliche Phantasie auf den Gedanken gekommen, daß jemand sich strafbar machen könnte, der an einer monarchistisch demonstrierenden Versammlung nicht teil- Unter Hinweis auf diese allgemeinen Fragen der französischen  nimmt, oder vor Ausbrüchen der monarchistischen Gesinnung das auswärtigen Politik spricht sich in der Humanité" Jaurès   dagegen Als Zeugnis dafür, daß die Arbeit und der Kampf des nor- Lokal verläßt. Man könnte auch sonst nach dieser Methode jeden aus, daß Rouvier das Portefeuille des Aeußeren nur interimistisch wegischen Volkes für die volle Selbständigkeit des Vaterlandes nicht in irgend welcher Mißstimmung gegen das Königshaus oder Staatsbürger wegen Majestätsbeleidigung verfolgen, der es etwa behalten wolle. Er schreibt: Es hieße das Land einer gefährlichen das schwedische Volt begründet gewefen und feine Bitterfeit gegen unterläßt, bei höfifchen Festen Spalier zu bilden, oder der vor Ankunft Enttäuschung aussehen, wenn man ihm durch ein diplomatisches einen von diesen hinterlassen hat, ersucht das Storthing ehrerbietigst der Hofequipagen sich zurückzieht. Um nichts anderes handelt es sich Interregnum, das auf der Regelung eines 8 wischenfalles um Ew. Majestät Mitwirkung, daß einem Prinzen aus Ew. Majestät ja bei der sozialdemokratischen Fraktion. Sie unterläßt gar beschränkt bliebe, die falsche Idee gäbe, daß die Schwierigkeit ganz Hause gestattet wird, unter Aufgabe seines Erbrechts an den Thron teine Ehrfurchtsbezeugung, zu der sie ohnehin nicht verpflichtet ist, vorübergehender und spezieller Natur sei. Ob Herr Rouvier selbst Schwedens   die Wahl zum König von Norwegen   anzunehmen. sondern sie nimmt überhaupt nicht an der hösischen Demonstration teil. das Portefeuille behalten und persönlich das Wert mutiger Klugheit Der Tag, an dem das norwegische Volt seinen eigenen König Zudem aber ist der Reichstags- Abgeordnete ja immun. Der zu Ende führen will, das er mit seinem Kampf gegen die unklugen erhält, um den alten Thron Norwegens   zu besteigen, wird eine Aera ruhigerer Arbeitsbedingungen für Nortvegen, eines guten, Jurist freilich meint, es geschähe nicht in Ausübung ihres Berufes, Wahnideen des Herrn Delcassé   begonnen, oder ob er Herrn Bourgeois herzlichen Verhältnisses zum schwedischen Volke und des Friedens, daß Abgeordnete den Saal in einem Augenblick verlassen, der ihnen oder Freycinet berufen will, darein haben wiruns nicht zu mischen." In der Tat ist es die große Aufgabe der französischen aus­der Eintracht und treuen Zusammenhaltens im Norden zum Schutz gefällt. Ist alles frei," fragt er, was subjektiv ein hirnwütiger der Kultur der Völker, ihrer Freiheit und ihrer Selbständigkeit Abgeordneter, welcher die Zerstörung des Staates und der Ver- wärtigen Politik, Frankreich   durch die Schwierigkeiten zu leiten, faffung als Biel fezt, als Ausübung seines Berufes ansieht?" Gs welche die Entwertung der russischeu Allianz ver­Hiervon überzeugt, wagt das Storthing die sichere Hoffnung Handele sich nur um Ausübung des Berufes im Sinne der ursacht.- auszusprechen, daß das, was jezt geschehen ist, sich zum Guten Verfassung, und danach würden Majestätsbeleidigungen, wie für alle wenden wird, auch für Ew. Majestät, für dessen Person sie die Gruppe der sozialdemokratischen Abgeordneten geübt bat. das norwegische Bolt Hochachtung und Ergebenheit bewahren wird. nicht immun sein.

einleiten.

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Deutfches Reich.

Der Bergarbeiter- Streit vor Gericht.

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den Strafantrag gestellt.

In der Tat ein wahrhaft hirnwütiger Jurist! Erst behauptet Essen a. d. Ruhr, 7. Juni.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Nachdem das Storthing seinen Beschluß gefaßt hatte, hielt er, daß durch die Verfassung geboten sei, Hurra zu rufen und nach- Der Bergmeister Engel, der Geschäftsführer des Bergbaulichen Vereins, Präsident Berner eine furze Rede, in der er die ernste Be- dem er diese blöde Behauptung vorausgesetzt hat, folgert er daraus, ist heute vor Gericht fürchterlich bloßgestellt worden. In einem Preß­deutung des heute getanen Schrittes hervorhob. Er schloß daß die Immunität sich nur beschränkt auf Handlungen, welche nach mit dem Wunsche: Gott bewahre das Vaterland, in den die der Geistesverfassung eines Kreuz- Zeitungs"-Juristen affig sind. prozeß gegen den allgemeinen Beobachter" hatte Bergmeiſter Engel ganze Versammlung einstimmte. Immerhin hat der preußische Jurist der Kreuz- Zeitung  " noch Das Gericht verurteilte den Redakteur Vallen wegen formaler Bedenten, ob man wohl sozialdemokratische Abgeordnete wegen Beleidigung zu 50 M. Der Wahrheitsbeweis sei völlig erbracht. Majestätsbeleidigung verfolgen tönne, weil sie den Saal in einem Engel habe in seiner Streitbroschüre unwahrheiten in höchst leicht­ihnen geeignet erscheinenden Moment verlassen, und darum fordert fertiger Weife" behauptet. Der Beweis, daß die sozialdemokratische er nun, daß der Reichstag von allen das Vaterland und Barteileitung in die Bergarbeiterbewegung eingriff, sei absolut miß­die Gerechtigkeit liebenden Männern dahin gedrängt werden" solllungen. Die Arbeiterpresse und die Streifleitung haben nicht in daß sich der Reichstag   eine Ordnung gibt, mittels deren er Ver­frivoler Weise gehezt. gehen in seinem Schoße, soweit sie von gerichtlicher Ahndung befreit sind, selbst mit geeigneten Strafen belegt". Diese Strafen könnten hinsichtlich der Ehrfurchtsverletzungen gegen den Kaiser nur die Suspension des Rechtes der Teilnahme an den Verhandlungen und Beschlüssen des Reichstages sein.

Eine neue Staatsrats Sigung   wird heute nachmittag 5 Uhr abgehalten werden. Der Staatsrat wird in dieser Sigung die Verteilung der einzelnen Ressorts vornehmen. Es verlautet, Handelsminister Arctander werde die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten, Hagerup- Bull das Justiz- und Bothner das Revisionsdepartement übernehmen.

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Der Protest des gekündigten Königs. Stockholm  , 7. Juni. Der König sandte hente folgendes Telegramm an den Staatsminister Michelsen nach Kristiania  : Ich habe die Mitteilung des Staatsrats empfangen Der verfassungsschüßende Jurist kommt also zu dem Ergebnis, und lege bestimmtesten Protest gegen die Handlungsweise daß die Grundrechte der Verfassung durch eine im Stil des Geßler­der Regierung ein. hutes komponierte Geschäftsordnung außer Kurs gesetzt werden müsse.

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Das Urteil ist eine große Blamage für Engel und für alle diejenigen, die, wie noch dieser Tage im Herrenhause geschah, die Lüge verbreitet haben, daß der Streit von der sozialdemokratischen Barteileitung angezettelt sei. Mitglieder des sozialdemokratischen Parteivorstandes waren als Zengen geladen.

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Preußen in Deutschland   voran! Die Berl. Pol. Nachr." sprechen davon, daß mehrfach die Behauptung aufgestellt werde, diejenigen Bestimmungen seien wertlos, welche das Abgeordnetenhaus der