Ausland.
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Bergarbeiter Nobelle zu dem Zwecke eingefügt hat, um dem Ministerium Podewils- Feiliksch tapfer gelungen. Für die sondere die gegen die allgemeine Einführung von Arbeiterausschüssen Wahlreform und gegen Podewils- Feilißsch!" mit dieser Parole bestehenden Bedenken zu beseitigen. Denn im Reichstage werden wir den Kampf pflichtbewußt und siegreich führen. werde alsbald sicher eine Novelle zur Gewerbe- Ordnung durchgesetzt werden, durch die für den ganzen Umfang der Industrie Arbeiterausschüsse unter Beseitigung der von dem Abgeordnetenhause verlangten Sicherungen eingeführt werden würden; es würden alsdann auch die abweichenden preußischen Bestimmungen für die Arbeiterausschüsse im Bergbau fortfallen müssen.
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Weisung in einzelnen Fällen bon Wohlfahrts Würde die erwähnte beamten durch Umfragen ergänzt werden. Rubrik mit der erforderlichen Sorgfalt ausgefüllt, könnte eine solche Erhebung wohl umfassend sein. Es ist aber zu bezweifeln, daß unter zahlreichen Fragen der Hauslisten dieser einen Frage eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird; es wird häufig vorkommen, daß der Arbeitslose seinen lezten Arbeitgeber einsetzt und dadurch immer den Statistiker irreführt. Würde dieses System aber ausDie Regierung hat noch einen Monat vor den allgemeinen gebaut, könnte wohl bei der nötigen Sorgfalt eine regelmäßige Lächerliche Torheit, solches zu glauben, erklären die„ Berl. Bot. Bahlen eine Gesetzesvorlage zur Einführung einer Invaliditäts- und Arbeitslosenzählung ohne kostspieligen Apparat erzielt werden. Pol. Altersversicherung eingebracht. Jedenfalls verdient das Verfahren bemerkt zu werden, ohne Nachr.". Wie sollte das Reich die preußische Reaktion korrigieren daß man seine Mängel zu übersehen braucht. Die auf die geschilderte Die Regierung Dr. Kuypers macht sich einfach lächerlich mit Art ermittelte Zahl der Arbeitslosen betrug Mitte Oftober 1904, also dürfen! Umgekehrt liegt die Sache: Wenn das Reich nun Arbeiterausschüsse einführen will, so ist Preußen entscheidend, so hren Vorlagen. In den vier Jahren, seitdem sie auf den Minister- in einer Beit, wo alle Geschäfte in der Regel noch gut gehen, im werden die Ausschüsse gegen Bergarbeiter, wie sie das famose fesseln gethront hat, ist auch nicht das kleinste Stückchen sozial- der Stadt Dresden 5402, darunter 1408 weibliche Personen; Berggesez schafft, einer etwaigen Gesetzgebung des Reiches zum reformatorischer Arbeit zustande gekommen. Wir haben eine Zeit gegen das Vorjahr, wo auf dieselbe Art ein Ermittelungsverfahren Vorbilde dienen." Die„ Berl. Pol. Nachr." rufen triumphierend: des gesetzgeberischen Stillstandes hinter uns wie nie zuvor, und jetzt durchgeführt wurde, ist eine Besserung um 18 Proz. eingetreten. " Die Zustimmung zu der Bergarbeiternovelle in der von der am Ende dieser vierjährigen Periode kommt auf einmal die Re- Berücksichtigt man die Familienangehörigen der Statistik mit, so erhauses ist daher weit davon entfernt, ohne den praktischen Wert deren Beratung allein eine ganze Reihe von Jahren erfordert. Regierung für annehmbar erklärten Fassung des Abgeordneten gierung und legt uns einen ganzen Haufen Gesetzesvorlagen vor, gibt sich, daß 1904 10 740 Personen im Oktober von der Not der Arbeitslosigkeit heimgesucht wurden, doch ist auch hier eine für den Bergbau und für die Einrichtung der Bergarbeiterausschüsse Befferung gegen die Vorjahre eingetreten: 1902 betrug diese Zahl An„ Sozialreformen" liegen jetzt vor: ein Gesetz zur Regelung 15 348( von je 1000 Einwohnern 32), 1903 12 464( auf 1000 26) zu sein. Sie eröffnet auch die sichere Aussicht, daß die zum Schuße der Bergbautreibenden gegen Mißbrauch der Arbeiter des Arbeitsvertrages, ein neues Arbeitsgesetz im Umfange von und 1904 die schon erwähnte Gesamtzahl, die 22 auf 1000 Ginausschüsse vorgesehenen Sicherungsmaßregeln bei einer Verall- 444 Artikeln, eine Vorlage zur Unfallversicherung der Landarbeiter, wohner ergibt. Natürlich hätte eine im Februar aufgenommene gemeinerung der Einrichtung der gesamten Industrie zu gute eine gleiche hinsichtlich der Seefischer, ein Krankenversicherungs- Statistik viel höhere Zahlen ergeben; aber eine Besserung auf dem fommen." Gesetz und endlich jetzt die Invaliditäts- und Altersversicherung. Arbeitsmarkte in den letzten drei Jahren wiesen die auf gleiche Die Ausschüsse für Bergbautreibende gegen Bergarbeiter nach An anderen Vorlagen ist u. a. da: die Tarifvorlage, welche Weise festgestellten Ziffern jedenfalls nach. Das statistische Amt preußischem System haben den über den Bergbau hinausreichenden die Einleitung einer völlig neuen Handelspolitik bedeutet, die Re- in Dresden will jedes Jahr auf die oben geschilderte Art die Zahl der Arbeitslosen und die näheren Umstände, unter denen die Arbeitsallgemeinen Vorzug, vernünftige Arbeiterausschüsse für das ganze Reich zu berhindern. Preußen in gelung der administrativen Rechtsfrage( 6 große Entwürfe), einige losigkeit entstanden ist, feſtſtellen. Deutschland voran!
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Der Wahlrechtskampf in Hamburg . Samburg. 7. Juni. ( Eig. Ber.) Das vorläufige Resultat des Wahlrechtstampfes in der Bürgerschaft läßt noch kein Urteil über das endgültige Ergebnis zu. Zwar wurde für die beantragte Verfassungsänderung, welche die Der Einführung Klassenwahl ermöglichen soll, eine Mehrheit von 8 Stimmen erzielt, aber schon erklärt der nationalsoziale Dr. Wenzel, daß er und 9 gleichgesinnte Freunde nur deshalb für die Verfassungsänderung gestimmt haben, um nicht durch Ablehnung der Verfassungsänderung die ganze Senatsvorlage zu Falle zu bringen, da sie, nach dem die Wahlrechtsfrage einmal so weit aufgerollt sei, eine gründliche Prüfung derselben für notwendig und nüßlich halten. Er und seine Freunde seien aber für das Klassenwahlrecht nie zu haben. Deshalb sei die Abstimmung in erster Lesung keineswegs ein Sieg der Anhänger des Klassenwahlrechts.
In der Debatte in der Bürgerschaft trat Dr. Wenzel für die Abschaffung der Grundeigentümer- und Notabelnwahlen ein, stimmte aber nicht für den diesbezüglichen sozialdemokratischen Antrag. Die Tattit dieser nationalfozialen Gruppe ist jedenfalls recht sonderbar. Eine glatte Ablehnung der Senatsvorlage wäre jedenfalls erfreulicher gewesen als das Hinauszerren der Entscheidung. Es erscheint übrigens immer unwahrscheinlicher, daß die Erledigung der Wahlrechtsfrage noch vor den Ferien erfolgt. Erst gegen Ende dieses Jahres dürfte es zur zweiten Lesung fommen. Wie dann die Stimmung sein wird, ist vorläufig ganz unberechenbar.-
Schulgesetze und eine ganze Menge Kleinigkeiten nebenher.
Arbeit also für eine Reihe von Jahren, selbst vorausgesetzt, daß die Regierung eine einheitliche sozialpolitisch vorgeschrittene Mehrheit hinter sich hätte, geschweige denn, daß sie versuchen wollte, sie mit der jezigen Mehrheit zustande zu bringen, die fast alle agrarischen und feudalen Elemente, die in Holland noch übrig sind, umfaßt.
Die Invaliditäts- und Altersversicherungs- Vorlage ist im großen und ganzen eine Nachahmung des deutschen Gesezes, nur ist eine Art Witwenversicherung eingefügt, wofür dann freilich auch die Beiträge höher sind als in Deutschland . Lohnklassen und Beiträge sind: Jahresverdienst:
I. Klasse
II.
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III.
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IV. V.
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Wochenbeitrag:
20 Cts.( 33 Pf.)
bis 400 M. 400-665 665-1000 1000-1330 1330 u. m.
24
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32
11
11
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40 48
17
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Aus der Frauenbewegung.
Frauenagitation zu den niederländischen Kammerwahlen. Der sozialdemokratische Frauen- Propagandaklub Hollands hat dieser Tage zu den bevorstehenden Kammerwahlen einen Aufruf an die Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse veröffentlicht, der teils durch die Parteipresse, teils als Flugblatt verbreitet wird. In furzen treffenden Worten werden darin die Sünden des Kapitalismus und der herrschenden Reaktion geschildert, und demgegenüber das Streben der Sozialdemokratie, hauptsächlich hinsichtlich der den Frauen am nächsten liegenden Forderungen. Für die Frau", sagt der Aufruf, ist von der christlichen Regierung nichts zu erwarten als Widerstand gegen ihr mühevolles Streben nach Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Wohl mag die Frau die schwere und schlecht bezahlte Arbeit verrichten, aber von den besser bezahlten Stellungen wird wie möglich fie so viel möglich ferngehalten. Die Lehrerinnen, die Mütter sind, können von jedem Gemeinderat entlassen werden. Den weiblichen Postbeamten hat der Minister die Ehe verboten. Frauen und Mädchen, seht Ihr nun, daß der Bahlfampf auch Euch etwas angeht? Ja," sagt Ihr, aber was fönnen wir tun? Wir haben ja tein Wahlrecht." Ein Grund mehr, um Euch mit diesem Wahlkampf zu befassen. Die Sozialdemokraten wollen das Wahlrecht auch Euch möglich machen. Zeigt nun, daß Ihr reif dafür seid. Wirkt mit; gebraucht Euren Einfluß auf Euren Mann oder Sohn, Vater oder Bruder; überzeugt sie von ihrer Die Vorlage hat in den breiten Arbeiterkreisen große Un- Pflicht, für den Sozialdemokraten zu stimmen. Seht, Ihr Frauen, zufriedenheit erregt; denn die niederländische Arbeiterbewegung hat Mütter, Arbeiterinnen, Eure Sorgen find schwer. Aber bedenkt es Kämpft mit uns," von Anfang an die Forderung der Staatspensionen aufgestellt und wohl: noch schwerer sollen sie werden." so schließt der Aufruf, für den Sozialdemokraten, den Verteidiger propagiert. Eurer Familie und der Arbeiterkinder."
( 40) ( 53) ( 66) ( 80) Die Hälfte der Beiträge muß vom Unternehmer gezahlt werden. Das Recht auf Altersrente haben die 70 jährigen. Die Wartezeit der Invalidität ist auf 150, für das Alter auf 1248 Wochen festgesetzt. Staatsbeiträge sind nur beſtimmt für die Uebergangsperiode, für die sogenannte„ Brücke". Der Staatsbeitrag beträgt 6 Millionen Gulden jährlich.
Nationalliberale Wahlforruption. Aus Hannover wird uns berichtet: Einen für die nationalliberale Partei recht uns angenehmen Zwischenfall hat die Wahlbewegung im ReichstagsWahlkreise Hameln gezeitigt. Am Montagabend gab der sozialdemokratische Boltswille" ein Gerücht wieder, wonach der in die In einem Lande, in dem vielleicht vier Fünftel des GesamtStichwahl gekommene nationalliberale Kandidat Hausmann einem tapitals in folonialen oder ausländischen Unternehmungen oder welfischen Vertrauensmann in Coppenbrügge 60 Mark angeboten habe, damit dieser die welfischen Wähler ver- Staatspapieren festgelegt ist, ist es ein Unsinn, die Lasten für solche anlaffe, in der Stichwahl für Hausmann zu stimmen. 30 M. Habe Versicherung ausschließlich auf die Arbeiter und Unternehmer zu er ihm sofort ausgehändigt, den Rest sollte er nach der Stichwahl legen und den übergroßen Teil des Kapitals nicht mit heranerhalten. Die Redaktion des„ Volkswille" fügte hinzu, sie habe bei zuziehen. Herrn Hausmann telephonisch angefragt, ob das Gerücht auf Wahrheit beruhe; Herr Hausmann habe zuerst mit der Antwort gezögert und schließlich abgestritten, daß er zu gedachtem Zwede Geld hergegeben habe.
Dem nationalliberalen„ Hann. Courier" gegenüber hat darauf Herr Hausmann, wie dieses Blatt am Dienstagmorgen mitteilte, die ganze Sache mit größter Entschiedenheit als haltlose Ber bächtigung bezeichnet.
Auch unter den christlichen Arbeitern hat diese Vorlage böses Blut gemacht, und die Wahlaussichten der Klerikalen haben sich durch diese Vorlage sicherlich nicht gebessert.-
Deutsch - belgischer Handelsvertrag. Brüssel , 7. Juni. Der Senat hat den deutsch - belgischen Handelsvertrag mit 48 Stimmen bei 29 Stimmenthaltungen angenommen.
Nun aber greift auch das hiesige Welfenblatt, die ,, Deutsche Volkszeitung", in dieDebatte ein; es nennt den Namen des welfischen Vertrauensmannes, Sattlermeister Hohnroth- Coppenbrügge, und läßt Wahlen und prügelnde Minister. Das Amtsblatt veröffentlicht ihn selbst den Hergang ausführlich erzählen. Danach sei er auf Zirkulare des Ministers des Innern betreffend die bevorstehenden Bitten des Herrn Hausmann am Freitag in dessen Wohnung ge- Stuptschinawahlen, in denen erklärt wird, der Minister sei entkommen, Herr Hausmann habe sofort von der Stichwahl gesprochen und schloffen, die im Sinken begriffene Autorität der Polizeiorgane, ihn aufgefordert, bei den Welfen zu seinen Gunsten zu agitieren. Die bie dadurch verschuldet sei, daß früher oft ein Mißbrauch der Amtsnationalliberale Fraktion des Abgeordnetenhauses gewalt höheren Ortes angeordnet wurde, dadurch wiederherzustellen, habe, wie Herr Hausmann ihm mitteilte, aus freien Stücken für daß die Polizeiorgane die Gesetzesvorschriften genau anwenden und einen Tag auf die ihr zustehenden Diäten verzichtet, ohne Rücksicht au Parteien und soziale Stellung ihre Pflicht erdie sich insgesamt auf über 1000 m. beliefen. Diese Summe sei füllen, namentlich sich jeder Wahlbeeinflussung enthalten. ihm, Hausmann, zwecks Förderung seiner Wahl zur persönlichen Verfügung gestellt und davon wolle er ihm für jeden Tag bis zur Stichwahl 10 m. geben; 30 m. habe er ihm sofort ausgezahlt, die anderen 30 m. jollte er nach der Stichwahl empfangen. Er, Wohnroth, habe das Geld einstweilen angenommen, um einen Beweis dafür in der Hand zu haben, mit welchen Mitteln die national liberale Partei arbeite.
Wie weiterhin aus den Mitteilungen des sozialdemokratischen und des welfischen Blattes hervorgeht, hat Hohnroth am Sonntag den Vorfall den welfischen Parteiführern unterbreitet und ihnen die 30 M. übergeben.
Dienstag abend fand vor dem National- Theater zwischen dem Justizminister Nikolitsch und dem früheren Ministerpräsidenten Basitsch ein Renkontre statt, das in Tätlichkeiten ausartete. Die Ursache hierzu war eine Polemik in der Samoouprawa über Privatverhältnisse des Justizministers. Es verlautet, daß Nikolitsch seine Entlassung eingereicht hat.-
Aus der Partei.
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An sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands . Am 27. Mai dieses Jahres hat es ein übermütiges Unternehmertum fertiggebracht, zirka 3000 Bigarettenarbeiterinnen deshalb aufs Straßenpflaster zu werfen, weil sie es ablehnten, ihrem gesetzlich gewährleisteten Koalitionsrecht zu entsagen, und zwar da= durch, daß sie eine handschriftliche Versicherung an Gidesstatt abgeben sollten, aus dem Deutschen Tabatarbeiter- Verband auszu= treten.
Nachdem die Arbeiterinnen der Dresdener Zigarettenindustrie sich seit zirka 2 Jahren zum größten Teil organisiert hatten, suchten sie dadurch ihre miserable wirtschaftliche Lage zu verbessern, daß fie gemeinsam einen Lohntarif ausarbeiteten, den sie am Anfang dieses Jahres den Fabrikanten vorlegten. Diese hielten es jedoch nicht der Mühe wert, darauf zu antworten. Im Mai reichten die Arbeiterinnen zum zweiten Male ihren revidierten Lohntarif ein, worauf der Fabrikantenverein, dem zu dieser Zeit 14 Firmen angehörten, antwortete,... er lehne jede Verhandlung mit der von den Arbeiterinnen gewählten Kommission ab, da derselben Personen angehörten, die nicht in der Zigarettenbranche tätig sind. Sie wollten nur mit Kommissionen, gewählt von den Arbeiterinnen jeder einzelnen Fabrik, verhandeln." Auch darein willigten die Arbeiterinnen. in zwei längeren gemeinsamen Sibungen einigte man sich dahin daß den Zigarettenarbeiterinnen sowie einem Teil der Hülfskräfte eine Lohnzulage zuerkannt wurde. Als jedoch auch für andere Hülfskräfte Lohnzulagen gefordert wurden, brachen die Fabrifanten die Verhandlungen kurzerhand ab und erklärten, nur mit den Arbeiterinnen ihrer Firmen einzeln verhandeln zu wollen. Des lieben Friedens willen willigten die Arbeiterinnen auch in dieses Verlangen, und es fam in 11 Betrieben zu einer Ginigung. Außerdem hatten schon drei Fabrikanten, die dem Verein nicht ans gehörten, die Forderungen bewilligt. Wogegen bei den 8 Fabrifanten, die sich jeder Lohnaufbesserung widersetzten und zu keinem Zugeständnis zu bewegen waren, die Arbeitsniederlegung erfolgte. Die letzteren 8 Fabrikanten( die eigentlichen Scharfmacher) suchten iebt, sämtliche Fabrikanten der Zigarettenindustrie Dresdens zu einem Verbande zu vereinigen, was auch gelang, mit Ausnahme der
Mit dem Organisationsstatut beschäftigte sich eine Parteiver. sammlung in Stuttgart . Genosse Wasner referierte. Er Die neue Wahlkreiseinteilung in Bayern . war der Meinung, daß das neue Statut auf eine straffe ZentraliDurch die heute amtlich veröffentlichte neue Wahlkreis- fation hinauslaufe und erklärte sich als Gegner einer solchen. Der einteilung werden im ganzen 8 bisher durch 4 Abgeordnete und Mindestbeitrag von 25 Proz. an die Zentralfasse ist ihm zu hoch, 6 bisher durch 3 Abgeordnete vertretene Wahltreise, zusammen weil nach seiner Meinung die Selbständigkeit der Landesorganisomit 14 Wahlkreise, geteilt, während die übrigen unverändert sationen unterbunden werde, dadurch würde die lokale Agitation bleiben. Die Gesamtzahl der Wahlkreise steigt von 63 auf 77, die leiden. Auch die Berichterstattung der Wahlfreise an den Partei- oben angeführten drei. In dem Verbande wurde der Beschluß herZahl der Abgeordneten bleibt wie bisher 159. Die von der Zeilung der Lage sein werde, die Berichte zu bearbeiten. In der Diskussion daß, wer nicht bis zum 27. Mai cr. feinen Austritt aus dem Deutbetroffenen Wahlkreise sind die bisherigen Wahlkreise Rosenheim , Pfarrkirchen , Speyer , Neustadt a. S., Zweibrüden, Kaiserslautern , wurden gleichfalls Einwände gegen die Beitragshöhe erhoben. Auch im sozialdemokratischen Verein in übed wurde über respektive gekündigt ist. Die Firmen, welche ihren Arbeiterinnen Bayreuth , Hof, Kulmbach , Ansbach , Neustadt a. d. Aisch, Weißen das Statut verhandelt. Auch hier wurden Einwendungen gegen das Koalitionsrecht rauben wollen, sind folgende: Adler- Compagnie, Wie uns ein Privattelegramm aus München meldet, äußert die 25 Broz. erhoben. Von einigen wurde auch gewünscht, daß die Alexandria , Arabia, Delta, A. M. Edstein u. Söhne, Epirus , sich bis jetzt nur die Zentrums- und die sozialdemokratische Presse Reichstagsfraktion nur durch eine Delegation auf dem Parteitage Gg. A. Jasmaki, A.-G., Josetti, G. m. b. H., Juwel in Poppik, Kios, Compagnie Laferme, Compagnie Macedonia, J. Malzmann, zu der Reform. Der Bayer. Kur." meint eingangs seiner Be- bertreten sein sollte. Monopol, Werner Aler Müller, Osmanie, Persia, Reunion, Serail, trachtung, es sei sonnenklar, daß die neue Wahlkreiseinteilung nur Sulima, Tuma, Jean Vouris, B. Weller, Xanthi , Yenidze. zugunsten der Liberalen geschaffen worden sei. Das Blatt schließt folgendermaßen: Insgesamt ist die neue Einteilung nicht gemacht nach Grundsäßen, sondern nach dem Motto, das ein Minister ausgesprochen hat: die Wahlkreiseinteilung ist einfach ein politisches Die zweite Konferenz der Freien Vereinigung der Krankenkassen Geschäft! Man wird es dann auch nicht den betreffenden Parteien der Provinz Brandenburg findet Sonntag, den 16. Juli 1905, vorberübeln können, wenn sie mit einem solchen Geschäftsmann( ge- mittags 9 Uhr, in Berlin , Arminhallen, Kommandantenstr. 20, meint ist Graf Feilißsch!), welcher Regierungsmaßnahmen als statt. Die vorläufige Tagesordnung lautet: Geschäftsbericht der Geschäft betrachtet und an Stelle von Gerechtigkeitssinn Geschäfts- Verwaltung. Die deutsche Reichs- Arzneitage. Referent: Herr Aposinn sett, in entsprechender Weise verfahren. Unbekümmert um thefer D. Staller. Der Ausbau unserer Organisation bezüglich des den gegenwärtigen Stand der Versorgungsfrage! Die ganze Re- Vorgehens der Aerzte und Apotheker. Referent: Herr E. Simagierungskunst soll aber dann nichts helfen, wenn die Wähler bis nowski. Beratung der eingegangenen Anträge. Neuwahl der Verzum letzten Mann ihre Pflicht tun, und wir hoffen, daß das waltung. Verschiedenes. bayerische Volk feinen Abgeordneten von Regierungsgnaden will.
Die Antwort geben wir der Regierung an der Wahlurne.
Beschlüsse wurden an beiden Orten nicht gefaßt.
Soziales.
Eine eigenartige Arbeitslosen- Statistik.ind
Hierzu kommt noch die Firma Josetti in Berlin , deren Arbeiter und Arbeiterinnen aus Solidarität mit ihren Dresdener Kolleginnen die Arbeit einmütig niederlegten, ohne besondere Forderungen zu stellen.
Die Namen der 5 Dresdener Firmen, welche die Forderungen ihrer Arbeiterinnen bewilligten, sind: Gebr. Selowsky( Bolero und Zenith), Casanova, Kafaty, Körner u. Apfelstädt und Kosmos. Die Berliner Gewerkschaftskommission im Einverständnis mit den Vertrauenspersonen der sozialdemokratischen Partei Berlins beschloß am 5. dieses Monats, den Boykott über obige 25 Dresdener Firmen inklusive der Firma Josetti in Berlin zu verhängen. Arbeiter! Konsumenten! Wir fordern Euch auf, diesen Bes schluß in die Tat umzusehen, unterstüßt uns dadurch in unserem so schweren Kampfe gegen die Beraubung des Koalitionsrechtes. Die Streiffommission.
Arbeiter! Parteigenossen!
Die Münchner Post" sagt folgendes: Bei dieser Wahl- In Dresden hat das statistische Amt dieser Stadt eine Auffreiseinteilung ist nicht die Einlösung eines gegebenen Wortes er- ftellung veröffentlicht, die deshalb eine gewisse Beachtung verdient, i folgt. Hier hat man nicht das Ergebnis gerechter Mühe einer weil sie ohne sonstige Vorbereitungen und Erhebungen auf Grund möglichst objektiven Einteilung vor sich, sondern die reaktionäre der Hauslisten angefertigt worden ist, die jedes Jahr behufs Während das Unternehmertum sich immer fester zusammenTendenz, eine Zweidrittelmehrheit für die Wahlreform zu ver- Steuereinschätzung an die Hausbesitzer ausgegeben und unter deren schließt, um seine Interessen in wirtschaftlicher Beziehung zu hindern. So ffandalös, wie es von einer Klassenregierung nur er- Verantwortlichkeit von den Mietern ausgefüllt werden müssen. Diese wahren und seine politische Macht aufrechtzuerhalten, will man wartet werden kann, ist in den industriellen Teilen der Pfalz und Listen enthalten neuerdings auch eine Rubrik, in der jeder Arbeiter hier die Arbeiter rechtlos machen und sie zu Heloten herunterdrücken. der drei Franken die Sozialdemokratie„ totgeteilt" worden. Den entweder den Namen seines Arbeitsplazes oder seine Arbeits- Nicht verhandeln will man mit ihnen, nicht Staatsbürger in ihnen Arbeitern ihr Wahlrecht noch mehr einzuengen, wie es die bisherige losigkeit eintragen muß. Auf Grund der Eintragung sind sehen, sondern als Arbeitstiere sollen sie sich willenlos dem MachtEinteilung und das versumpfte Wahlrecht getan, das ist in der Tat zähltarten angefertigt worden, die nötigenfalls auf be- spruch der Unternehmer unterwerfen. Herr im Hause" wollen