werden.
Die ausgesperrten Arbeiter und Arbeiterinnen appellieren nun an das Solidaritätsgefühl ihrer Klaffengenoffen! Wir glauben die Bersicherung abgeben zu können, daß sie hierin nicht getäuscht Wir erwarten nun von allen Arbeitern, daß sie die Fabrikate dieser Firmen streng meiden und überall dafür eintreten, daß niemand diese Zigaretten raucht. Unterstüßt Eure fämpfenden Brüder und Schwestern in jeder Beziehung! Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommission. Die sozialdemokratischen Vertrauensleute Berlins und der Vororte. Die fozialdemokratischen Vertrauenspersonen der Frauen.
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Schließlich bringen die Minister ihren Dank dar für das persönliche Wohlwollen, das der König ihnen habe zuteil werden lassen.
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Kristiania , 7. Juni. ( W. T. B.) Das Storthing hat in der heutigen Abendfihung eine Proklamation an das norwegische Bolk beschlossen, in der es nach einem historischen Ueberblick über die bisherigen Vorgänge heißt: Wenn der Gang der Entwickelung, der mächtiger war als die Wünsche und der Wille der Einzelnen, die Schritte gefordert hat, die das Storthing getan hat, so ist es unsere
bie Unternehmer fein, beswegen haben sie diesen Kampf provoziert. I mann nach einiger Zeit mit einem uniformierten Schuhmann den lichen Gewalt bei der Frage der Sanktionierung des -Handschriftlich sollen sich die Arbeiter an Eidesstatt verpflichten, Laden betrat, wechselte der junge Mensch die Farbe und wurde Konsulatsgesetzes mit der Verfassung nicht vereinbar ist, daß sie ihrer Organisation entfagen! Das verlangen die Unter- leichenblaß. Er wurde nach der Wache transportiert; furz vorher und da eine neue Regierung die Verantwortung für diese nehmer, die sich selbst in festen Vereinen organisiert haben. unternahm er einen Fluchtversuch, der jedoch an den schnelleren Füßen der Beamten scheiterte. Auf der Wache wurde er als der Politik nicht übernehmen will, ebensowenig wie die gegenwärtige 23jährige Arbeiter Karl Zichirner aus der Jagow- sich daran beteiligen will, indem sie im Amte verbleibt, straße 17 festgestellt. Er gab an, die Uhr getauft zu haben, wie er halten die Minister es für ihre Pflicht, zurückzutreten und sofestgestelbeiter suchung förderte indessen eine ganze Anzahl goldener und silberner dasselbe schon vorher dem Uhrmacher erzählt hatte. Eine Durchfort dem Storthing Mitteilung davon zu machen. Weiterhin heißt es in dem Schreiben: Der Rahmen Schmudsachen zutage, welche hinzugezogene Verwandte der er des konstitutionellen norwegischen Königstums sei gesprengt mordeten Frau Sinnig als deren Eigentum wiederkannten. Nun- und die Lösung des Unionsverhältnisses durch de Beschluß mehr gab Tschirner an, die sämtlichen Gegenstände in einem Batet des Königs eingeleitet worden, hoffentlich zum Glück und an der Ede der Turm- und Wilhelmshavenerstraße am 6. Juni ge- Frommen der beiden bisher vereinigten Völker. funden zu haben. Die weiteren Ermittelungen durch die Kriminalkommissare Vonhof und Schnellrath förderten dringende Verdachtsgründe dafür zutage, daß Tschirner der Mörder der Frau Sinnig fei. Die Voruntersuchung gegen Tschirner ist nunmehr Mit der Lohnbewegung der Barbiergehülfen beschäftigte sich am abgeschlossen und die auf Mord und schweren Diebstahl im Dienstag eine Nachtversammlung der Freien Vereinigung felb- tüdfalle lautende Anklage erhoben worden. Der Beschuldigte ständiger Barbiere. Auch die Lohnkommission der Gehülfen war zu hat aus dem Untersuchungsgefängnis heraus die Rechtsanwälte der Versammlung eingeladen und erschienen. Die Grundlage der Dr. Schwindt und Arndt mit seiner Verteidigung beauftragt Erörterungen bildeten die von den beiderseitigen Vertretern in den und durch diese einen umfangreichen Entlastungsbeweis in Form legten Nummern des Vorwärts" ausgetragenen Meinungsverschieden- eines Alibibeweises antreten lassen. Die Berhandlung gegen heiten. Die Debatten trugen einen vorwiegend persönlichen, oft schirner dürfte schon in der nächsten Schwurgerichtsperiode stattrecht kleinlichen Charakter und wurden von einzelnen Stednern auf finden. beiden Seiten mit einer unferes Erachtens ganz unangebrachten Schärfe geführt. Zur Sache selbst führten die Vertreter der Noch ein Kwileda- Prozeß. Ein Nachspiel zur Kwileda- Affäre, sichere Hoffnung, daß das norwegische Volt das Glück haben werde. Freien Vereinigung aus, daß sie eine Verbesserung der Lage die feinerzeit, wie berichtet, so großes Aufsehen erregt hat, begann in Frieden und in gutem Einbernehmen mit allen Völkern, und nicht der Gehülfen für durchaus notwendig erachten und daß gestern das Landgericht in Posen zu beschäftigen. Wie gemeldet die Freie Vereinigung Deshalb einen Tarifvertrag mit wird, klagt die Weichenstellersfrau Meher gegen den Grafen um wenigsten mit dem schwedischen, zu leben, mit welchem wir den organisierten Gehülfen abschließen möchte. Sie hat aus diesem Kwiledi und dessen Ehefrau auf Herausgabe des fleinen Grafen. durch so viele natürliche Bande verbunden sind. In der sicheren Grunde das Einigungsamt angerufen, die Lohnkommission der Ge- Frau Meyer flagt im Armenrecht. Als Hauptzeugin ist die aus Ueberzeugung, daß das norwegische Volt sich mit der Storthing und hülfen hat sich bereit erklärt, an den Verhandlungen, die am Freitag dem Berliner Prozeß bekannte Maria Andruszewska geladen. Die der Regierung vereinigen wird zur Festhaltung der vollen Selbstattfinden, teilzunehmen. Der Lohnkommission wurde unter anderm bor kurzem aus Montreur nach Bosen zurückgekehrte Beklagte hat ständigkeit des Reiches unter Bewahrung derselben Festigkeit, B2auch der Vorwurf gemacht, daß sie sich in dieser Bewegung gegen sich bereit erklärt, einen ihr eventuell vom Gericht zuzuschiebenden die Freie Vereinigung wende, anstatt sich mit derselben zu ver- Gid über die Echtheit des Kindes abzulegen. Nach dem Berlaufe sonnenheit und würdigen Ruhe, welche bisher unser Auftreten gcständigen und so der arbeiterfeindlichen Innung Abbruch zu tun. der bisherigen Verhandlungen dürfte es zu dieser Eidesleistung kennzeichnet hat, und daß es willig Opfer tragen wird, die verlangt Als die Versammlung beim Morgengrauen des neuen Tages ge- fommen. Die Verhandlung wurde auf Antrag beider Parteien werden sollten, erwartet das Storthing, daß jeder Untertan sich vollschlossen wurde, waren sich die Bertreter der Parteien noch nicht vertagt und zwar auf den 20. September. ständig nach den Anordnungen und Vorschriften richten wird, ebenso um einen Schritt näher gekommen, auch hatte die LohnTommission teine Erklärung abgegeben, ob sie willens sei, vor dem daß alle Beamten, zivile, militärische und geistliche, in jeder Hinsicht Einigungsamt einen Tarif mit der Freien Vereinigung abzuschließen. der Regierung den Gehorsam zeigen, den zu verlangen sie auf Grund Die Versammlung stimmte schließlich den Ausführungen Schrolles der Gewalt, welche ihr das Storthing im Namen des norwegischen zu, welcher sagte, man folle alles dem Einigungsamt überlassen, Volkes übertragen hat, ein Recht hat. und wenn dort feine Einigung zustande käme, dann möge jeder Arbeitgeber so handeln, wie es den Interessen seines Geschäfts Trotz des Verbotes und der Trepotschen Diktatur haben die entspricht.- Ein Antrag wurde eingebracht, welcher besagt, Semstwos in Moskau getagt. Ein Privattelegramm unseres daß bor dem Abschluß der Einigungsverhandlungen teine Mostauer Korrespondenten berichtet uns:
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weitere Bolemit zwischen der Lohnkommission und der Freien Vereinigung im Borwärts" geführt werden soll. Die an wesenden Mitglieder der Lohnkommission meinten, fie fönnten eine Erklärung im Sinne des Antrages nicht abgeben, ehe nicht ihre gesamte Kommission dazu Stellung genommen habe. Darauf nahm
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die Versammlung den Antrag in der Form an, daß die Freie Vereinigung vor den Einigungsverhandlungen nicht weiter im Vorwärts" polemisieren werde, falls nicht seitens der Gehülfen die Polemit wieder begonnen wird.
Die Unternehmer des Baugewerbes in Berlin haben an die Behörden eine Eingabe gerichtet, worin fie unter Berufung auf die zut stande gekommene Verlängerung des Tarifvertrages mit den Arbeitern unter Erhöhung der Stundenlöhne auf 73 Pf. für Maurer und Zimmerer und 48 Pf. für Bauarbeiter um Berücksichtigung dieser Veränderungen ersuchen und bei der Berechnung der Preise folgende Stundenlöhne anzusetzen bitten:
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Zimmerer
Bauarbeiter
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Bostengesellen
90 f. 90 60
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1,05 M. Deutfches Reich.
mit 25 Proz. Aufschlag für Nachts arbeit und Ueberstunden.
Die Lohnbewegung der Hamburger Maurer und Zimmerer hat mit einem glänzenden Erfolge geendet. Wie schon mitgeteilt, ging die Altonaer Innung mit der Bewilligung voran, während der Borstand der Hamburger Innung, bestehend aus Arbeitgebern, die es nicht sehr„ eilig" haben, die Sache auf die lange Bank zu schieben fuchte. Entgegen dem Willen der sonst tonangebenden Herren, beschloß die Hamburger Inmung mit großer Mehrheit( mur 18 Meister nahmen einen ablehnenden Staudpunkt ein), die Lohnforderung zu bewilligen. Obwohl der Vorstand sich mit großer Energie dagegen wehrte, wurde diefer beauftragt, Tarifverhandlungen anzubahnen. Auch die Wandsbecker Jnnung hat den neuen Tarif anerkannt. Die Erfahrungen bei den bor drei Jahren mit großen Opfern geführten Lohnbewegungen im Baugewerbe haben den Maurer- und Zimmermeistern die Erkenntnis beigebracht, daß es besser ist, sich mit den Arbeitern gütlich auseinanderzusehen.
Husland.
Der Konflikt in der schwedischen Metallindustrie. Entsprechend ihrem Aussperrungsbeschluß hat die Unternehmerorganisation nun auch den im Auftrage der Regierung vom Generaldirektor Bayerheim gemachten Verhandlungsvorschlag rundweg abgelehnt, und zwar unter dem Vorgeben, daß man aus Erfahrung wisse, daß Verhandlungen mit den Fachbereinen jegt keine Aussicht auf Erfolg hätten. Die Unternehmer haben damit von neuem bewiesen, daß fie unter allen Umständen einen gewaltigen Kampf heraufbeschwören wollen, selbst dann, wenn sich die Arbeiter bereit erklären würden, die verschiedenen Streits aufzuheben. Man kann also nun mit Sicherheit darauf rechnen, daß zu Pfingsten zirka 17 000 Arbeiter Schwedens auf unbestimmte Zeit aus der Arbeit geworfen werden. Die Tarifverhandlungen im Buchdruckgewerbe in Desterreich find abgebrochen worden. Die Differenzen drehten sich um die Tarife an den Schmaschinen. Die Unternehmer wollen das Recht haben, ungelernte Arbeiter an die Maschinen zu sehen, während die Gehülfen diese Tätigkeit nur den bisherigen Handsetern vorbehalten wiffen wollen. Ferner wollen die Unternehmer an den Maschinen 11 Stunden arbeiten lassen, während der bisherige Tarif die achtstündige Arbeitszeit festsetzt und in der Woche nur eine Ueberstunde zuläßt. Eine Einigung fonnte nicht erzielt werden und jo wurden die Verhandlungen abgebrochen. Es wird nun wahrscheinlich
zu partiellen Kämpfen lommen.
Sämtliche Blätter stellen die Ruhe und Würde fest, mit der der Storthing und die Regierung heute den wichtigen Schritt unternommen haben, und sprechen ihre Freude darüber aus, daß der Gestern versammelte sich in Moskau der Kongreß der Vertreter Beschluß des Storthings einstimmig erfolgt sei, sie erkennen die aller Semstwos und Stadträte. Ueber 300 Bertreter waren an- Loyalität des Storthings gegenüber dem König durch das Anwesend. Der Zweck ist, den Kaiser zum letzten Male zu bitten, erbieten des norwegischen Thrones an einen Prinzen aus dem Haufe sofort eine Nationalversammlung einzuberufen. Hinsichtlich dieser Bernadotte an und hoffen, daß diese loyale Rücksichtnahme berfundamentalen Frage herrscht völlige Einheit. Meinungsverschiedenheiten herrschen vorläufig fast ausschließlich nur bezüglich Termin standen und gewürdigt werden wird. Die Blätter geben sodann der und Methode. Freude und Genugtuung darüber Ausdruck, daß Norwegen von heute an ein völlig unabhängiger und souveräner Staat sei.
Ein offizielles russisches Telegramm besagt:
Trotz des Verbotes des Generalgouverneurs besprach der Stadtrat eine Erklärung von 90 Stadtverordneten über eine
fofortige Zuſammenberufung von Bollsvertretern und beschloß, fe Letzte Nachrichten und Depefchen.
dem Ministerrate zur Kenntnis zu bringen. Die sofortige Einberufung der Vertreter sei notwendig, um in erster Reihe die Frage der Kriegseinstellung zu erörtern. An der Sigung der Stadthäupter nahmen auch die Landstandsmitglieder, im ganzen 250 Personen teil. Es wurde hauptsächlich die Frage erörtert, in welcher Form die Regierung benachrichtigt werden soll über die Notwendigkeit der sofortigen Zusammenberufung der Voltsvertreter.
Der tolle Rat des Zaren.
Nach der„ Europa " soll der Kronrat des Baren, mit Ausnahme Wittes, sich in seiner letzten Sigung über folgende Punkte verständigt haben:
1. Rußland ist weder geschlagen noch besiegt. Die Mißerfolge haben nichts zu bedeuten, denn Teile des heiligen russischen Reiches find weder betreten noch erobert. Die Kämpfe haben sich in einer chinesischen Provinz abgespielt.
2. Es ist unter der Würde des großen Rußland , den Frieden anzubahnen, vielmehr muß Japan um Frieden bitten". Tritt dieser Fall ein, so ist von einer Abtretung wichtiger Geländeabschnitte ebensowenig die Stede, wie von der Zahlung einer Striegsentschädigung, weil eben Rußland nicht besiegt ist.
Nene Verlustliste aus Südwest- Afrika.
Berlin , 7. Juni. Amtliche Meldung. Ein Telegramm aus indhut meldet: Am 23. Mai 1905 beim Ueberfall einer Karre östlich der Karrasberge:
Gefallen: Unteroffizier Heinrich Zupp, geboren am 5. 10. 79 zu Hersfeld ; Gefreiter Paul Kadoch, geboren am 30. 3. 83 zu Frau Stadt ; Reiter Richard Kersten , geboren am 5. 5. 83 zu Wusterhausen ; Reiter Edmund Schneider , geboren am 12. 10. 83 zu Altenseelbach; Reiter Otto Schöps, geboren am 13. 6. 83 zu Eisenberg.
Am 27. Mai 1905 im Gefecht füdwestlich Goagas. verwundet: Hauptmann Georg Blume, geboren am 17. 1. 66 zu Berlin , Streifschuß linte Hand; Leutnant Martin Schmidt, geboren am 29. 9. 78 zu Neu- Ruppin , Schrammschuß Hals; Reiter Johann Leschner, geboren am 8. 2. 85 zu Bertelschüß, Schuß linke Hand.
An Typhus gestorben: Gefreiter Friedrich Füllbier, geboren am 14. 9. 78 zu Gleiwib, am 31. Mai 1905 im Lazarett KalkfonteinSüd; Reiter Gustav Schütt, geboren am 17. 4. 83 zu Rödinis, am 30. Mai 1905 im Lazarett Kaltfontein- Süd; Reiter Joseph Pokohn, geboren am 2. 2. 80 zu Willims, am 3. Juni 1905 im Lazarett Windhuk ; Reiter Leo Pieper, geboren am 25. 8. 81 zu Bocholt , ani 3. Juni 1905 in der Krankenſammelstelle Kubub.
Außerdem: Gefreiter Fritz Leiftriß, geboren am 17. 4. 84 zu Gottesberg, am 2. Juni 1905 im Lazarett Bethanien an Lungenentzündung gestorben.
3. Der Krieg wird„ paffib" fortgesetzt, d. h. Truppenentfendungen finden nur insofern statt, als es sich um Ersaz von Abgängen handelt. Auch die Einnahme von Wladivostok und Charbin Nachträglich gemeldet: Unteroffizier Wilhelm Weiser, geboren wären teine Gründe, das System der Ermattungsstrategie auf- am 6. 5. 77 zu Grassowa, wurde am 19. Mai 1905 im Gefecht bei zugeben. General Linewitsch hat in der von Kuropatkin vor- Bisseport verwundet, Schuß rechten Oberarm; Reiter Martin Schau, gezeichneten Kampftveise des Zurüdweichens" fortzufahren, bis geboren am 1. 9. 81 zu Steudten, am 21. November 1904 im Japan im Laufe von Jahren petuniär wie wirtschaftlich vollkommen Lazarett Eputiro an Typhus gestorben. ruiniert ist.
4. Gin Friede, der etwa von Japan unter Bedingungen erbeten wird, die die Würde Rußlands nicht berühren, fann nur in der
Um den Kaiferpreis.
Erwägung angenommen werden, daß es einer Großmacht wie vom Kriegsgericht zu sechs Monaten Festung verurteilt, weil er beim Posen, 7. Juni. ( B. H.) Hauptmann Zimmermann wurde Rußland unwürdig ist, sich länger mit einem kleinen, beutegierigen Rotieren der Schießresultate Unredlichkeiten fich zu schulden kommen
Staate herumzuschlagen.
5. Von Rußland könnte ein Friedensangebot nur dann aus- ließ, um den Kaiferpreis zum zweiten Male zu erhalten. In erster gehen, wenn etwa das von Aufwieglern irregeführte russische Bolt Instanz war er zu drei Monaten Festung verurteilt worden, gegen in einmütiger Weigerung die Fortführung des Strieges unmöglich dies Urteil wurde aber vom Gerichtsherrn Revision eingelegt. Punkt 5 fönnte schließlich allein nur ernsthaft in Betracht Gasexplosion. kommen. Er würde gewissermaßen den lichten Augenblick in dem russischen Regierungswahnsinn bedeuten.
macht.
Jm direkten Widerspruch mit diesem Bericht steht jedoch folgende Meldung des Wollffchen Telegraphen- Bureaus:
London , 7. Junt. Das„ Reutersche Bureau" meldet aus Petersburg : Jm Verfolg der gestrigen Beratung des Ministerkomitees in Barskoje Selo wurden heute nachmittag an die russischen Botschafter in Washington und Paris Justruktionen Der Kongreß der französischen Post- und Telegraphenarbeiter des Juhalts telegraphiert: Rußland wünsche die und Angestellten, der zurzeit in Paris tagt, hat den Beschluß ge= faßt, die allgemeine Vereinigung in eine Gewerkschaft umzuwandeln, Friedensbedingungen Japans zu erfahren. die dann dem Allgemeinen Gewerkschaftsbunde angeschlossen wird.
Gerichts- Zeitung.
Bürmoos fand eine heftige Gasexplosion statt. Acht Arbeiter wurden Salzburg , 7. Juni. ( B. H. ) In der Glaswarenfabrik von tödlich verlegt.
29.
von
Eine geheime Kohlenstation Deutschlands ? Ju einer Mitteilung des New York Herald " aus Jamaita vom Mai wird behauptet, die Kohlenstation St. Lucia , die der dänisch asiatischen Gesellschaft auf St. Thomas errichtet worden ist, sei tatsächlich eine deutsche Unternehmung. mart einen Stützpunkt auf St. Thomas erlangt, wonach es schon Deutschland habe dadurch anscheinend hinter dem Rücken von Danc lange gestrebt hat.
"
Erdbeben.
Wolffs Bureau" dementiert diefe Nachricht. Kopenhagen , 7. Juni. Die Meldung des New York Herald ", daß die Kohlenstation der dänischen ostasiatischen Kompagnie auf St. Thomas ein deutsches Unternehmen sei, ist, wie Rigaus Bureau" von maßgebender Seite erfährt, bollkommen unrichtig. Die Hamburg- Amerika- Linie hat nichts mit dieser Kristiania, 7. Juni. In ihrem Schreiben an König Oskar Kohlenstation zu tun. Beide Linien haben nur eine Uebereinkunft Die Bluttat in der Wilhelmshavenerstraße, welcher am betonen die Mitglieder der Regierung unter Hinweis auf den über die Regelung der Fahrt ihrer Schiffe im westindischen Verkehr 5. Januar d. J. die Witwe Auguste Sinnig zum Opfer fiel, wird im Staatsrate am 27. Mai ausgesprochenen Beschluß des Königs, getroffen. demnächst das Schwurgericht des Landgerichts I beschäftigen. Frau die Abschiedsgesuche der Staatsräte nicht zu bewilligen, daß Sinnig, die ein Zigarrengeschäft betrieb, ist in der Nacht vom es dem Grundgesetz gemäß der königlichen Gewalt obliege, dem 5. zum 6. Januar mittels eines scharffantigen Instrumentes er- Lande eine konstitutionelle Regierung zu geben. mordet worden, und zwar lag Raub vor. Bekanntlich wirkte der Dann heißt es weiter: In demselben Augenblid, wo die Zufall bei der Ermittelung des vermeintlichen Wörders in erheb- Politit des Stönigs die Bildung eines verantwortlichen Rates lichem Maße mit. In dem Uhrengeschäft von Kurtius u. Mildt in hindert, ist die norwegische Königsgewalt außer Funktion der Straße Alt- Moabit erschien am 11. Januar cr. ein junger Mensch und bot eine goldene Uhr zum Staufe an. Dem Geschäftsinhaber getreten. Das hierdurch etablierte Verhältnis läßt sich nicht fam die Sache verdächtig vor, da die Uhr genau der Beschreibung aufrechterhalten. Gegen ihren Willen kann die Regierung Die englischen Schlachtschiffe„ Canopus" und„ Goliath", nach China entsprach, welche das Polizeipräsidium von einer der Frau Sinnig nicht gezwungen werden, auf ihrem Posten zu bleiben. Eine bestimmt, sind zurückberufen und der Atlantischen beziv. der Mittelgeraubten Uhr gegeben hatte. Er hielt den Verkäufer einige Zeit andere Regierung zustande zu bringen, hat Seine Majestät meerflotte zugewiesen worden. Man erwartet, daß die hauptsäch hin und schiďte zur Polizei. Als der Kriminalwachtmeister Hoff- nicht einmal den Versuch gemacht. Da die Politik der fönig- lichen Schiffe von den chinesischen Stationen abberufen werden. Verantw. Ned.: Franz Reybein, Berlin . Inserate verantwo.( mit Ausnahme der„ Neue Welt"-Beilage): Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanft.Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u.Unterhaltu