Nr. 132. 22. Jahrgang.
Zur Bekämpfung der Säuglings
sterblichkeit.
sie nennt 10 Kinder ihr eigen! Da fönnen wir unseren Genossen gemeinschaft der Friede im Berliner Baugewerbe nicht gestört in den Vororten nur den Rat geben, in ihren Gemeinde worden ist und auch genügend Garantien für die weitere Aufbertretungen dahin zu virken, daß auch bei ihnen derartige rechterhaltung eines friedlichen Verhältnisses in unserem Gewerbe Einrichtungen getroffen werden. geboten waren, erklärten wir uns bereit, eine Lohnerhöhung von
Materialien zur Wohnungsreform
Ehedem tönte eine andere Sprache aus dem Munde des Verbandes. Hoffentlich nehmen sich die Scharfmacher im Lande an der Bejonnenheit der Berliner ein Beispiel.
-
Berlin verpflegt jetzt zirka 400 Kinder in den vier Fürsorgestellen 3 Pf. zu bewilligen. Dieser Vermittlungsvorschlag wurde von den Nachdem wir zu wiederholten Malen den Lefern des Vorwärts" und es ist anzunehmen, daß in den heißen Monaten die Inanspruch- Arbeitnehmern angenommen. Demgemäß beträgt vom 1. April 1905 Kenntnis gegeben haben von den Einrichtungen, welche die Stadt nahme erheblich it eigt. Unseren Genossinnen möchten, wir wieder- bis zum 31. März 1906 der Stundenlohn auf sämtlichen Bauten Berlin getroffen hat, um die Sterblichfeit der Kinder unter holt die Bitte ans Herz legen, in ihren Kreisen für die Säuglings- von Berlin und den Vororten für Maurer und Zimmerer 73, für Der Verband der Baugeschäfte sieht seine einem Jahr herabzumindern, wird es gewiß interessieren, näheres fürsorge Propaganda zu machen. damit am Jahresschluß Bauarbeiter 48 Pf. über die Art, wie die Fürsorgestellen arbeiten, zu hören. Hat die Verwaltung den sozialdemokratischen Stadtverordneten nicht Hauptaufgabe darin, unter pflichtmäßiger Wahrnehmung der Inter doch die Arbeiterschaft das größte Interesse an dieser Einrichtung. damit kommen kann, es wäre fein so großes Bedürfnis vorhanden effen der Allgemeinheit und feiner Mitglieder sowie unter gerechter Ein Gang durch die vier Fürsorgestellen lohnte sich der Mühe. wie sie behaupteten. Wir müssen ihnen den Beweis erbringen, daß Würdigung der Forderungen der Arbeitnehmer, den Frieden im Wohl dürfen wir nicht verschweigen, daß es noch in zweien an der voll- die jetzigen Einrichtungen noch lange nicht genügen. Baugewerbe nach Möglichkeit zu fördern und zu erhalten. Diese erst ein auf zaghafter Anfang dem Gebiete Aufgabe fann er mur erfüllen, wenn ständigen Einrichtung mangelt. Auch bedauern wir im Interesse der sondern wenn er seine Mitglieder, find. Den vier Stellen wird man wie bisher. zur Beteiligten, daß die Juanspruchnahme noch feine so lebhafte der Säuglingsfürsorge genauen Innehaltung der Vertragsbestim weitere hinzufügen. und die zur Verfügung stehenden Mittel mugen und Durchführung ist, als zu wünschen wäre. seiner Beschlüsse anzuhalten berDie Durchführung unserer Beschlüsse, insbesondere In der von Privatdozent Dr. Neumann geleiteten Poliklinik werden von Jahr zu Jahr steigen müssen. Diese Gelder werden der mag. in der Blumenstraße strömen täglich zirka 200 Mütter aus allen Allgemeinheit großen Nutzen bringen, im Gegensatz zu den Un- aber die Einhaltung der tariflich festgelegten Lohnfäße zur Ver Stadtteilen zusammen, um für ihre franken Kinder ärztliche Hülfe fummen, welche bei höfischen Festen für Ausschmückungen hinaus- meidung von Streiks und Sperren, ist aber nur mit Hülfe und unentgeltlich in Anspruch zu nehmen. Da ist dann auch der Zu- geworfen werden und deren papierne Bracht in wenigen Tagen ver- Unterstügung der hohen bauenden Behörden möglich. Die vom spruch von Säuglingen ein sehr großer und so kommt es, geht. Während die Fürstengunst den Berliner Stadtvätern genau fo 1. April cr. ab eingetretene Lohnerhöhung hat notgedrungen zu daß die dortige Fürsorgestelle recht rege besucht wird. Dort lange lächelt, wie die Rosenketten der Feststraße frisch bleiben, einer Erhöhung der in Ansatz zu bringenden Stundenlohnsätze wie sahen wir auch das größte Elend. Den meisten Kindern, können sie sich durch den Ausbau gemeinnügiger Einrichtungen wie folgt geführt: Für Maurer 90 Pf., für Zimmerer 90 Pf., für Bauwelche wir fahen, war das Kainzeichen der Enterbten die besprochenen ein Denkmal beim Volke sezen dauerhafter arbeiter 60 Pf., für Poftengesellen 1,05 W., mit 25 Prozent Aufschlag für Nachtarbeit und Ueberstunden. Einer hohen Behörde aufgeprägt. Schwere Brechdurchfälle, angeborene Lebensschwäche, als die ganze Sieges allee. geben wir hiervon nach einem Beschluß unserer Generalversammlung Körperverfall, Stropheln am ganzen Körper, furz alle Gebrechen der Kenntnis und bitten gehorsamst, in Würdigung der angeführten Menschheit waren dort vertreten. Auf die bei jeder Mutter wiederGründe um Anerkennung und Berücksichtigung der vorstehenden in fehrende Frage, ob das Kind Muttermilch erhält, fast immer die Ansatz zu bringenden Stundenlohnsäge. gleiche Antwort: Bin selbst frank, oder: konnte mich nicht pflegen, um Nahrung zu geben. Und doch konnte man dort sehen, wie Muttermilch als wahrer Lebensborn wirkt. Durch das Die juristische Sprechstunde wird nicht mehr in der Wöchnerinnenheim, welches Dr. Neumann im Hause leitet, Redaktion, sondern in unserem Geschäftshause, Lindenstr. 69, ist es ihm möglich, von den dort untergebrachten jungen dritter Hof, parterre, abgehalten. Die Witterungsverhältnisse des ersten Quartals 1905 waren nach Müttern täglich bis 112 Liter Ammenmilch zur Ver den Mitteilungen des Statistischen Amites der Stadt Berlin ziemlich fügung zu haben. Hiervon bekommen nun die elendesten abnorme. Die mittlere Temperatur des Jantar blieb normal, Kinder der Fürsorge täglich bis 200 Gramm; daneben läßt Doktor Februar und März dagegen übertrafen das 50jährige Mittel um Neumann noch Buttermilch reichen und erzielt damit die dent sind die Ergebnisse der Ermittelungen, die seit einigen Jahren 2,1 Grad und der April blieb um 2 Grad hinter demselben zurück. bar besten Erfolge. Für die franken Säuglinge ist außerdem eine die Berliner Orts- Krankenkasse der Kaufleute,( Der Mai und Juni dürften nach trasfere Resultate liefern, der vorzügliche Mi Icht it che eingerichtet, in der die Milch gleich in Handelsleute usw. über den Zustand der Wohnungen erste wegen seiner Stälte, der letztere ob feiner Size, Temperaturen Portionsflaschen, nach ärztlicher Verordnung zubereitet und von den ihrer erkrankten Mitglieder vornimmt. Von den Haupt- bis zu 25 Grad im Schatten 38 Grad in der Sonne waren in Müttern täglich abgeholt wird. Im Haushalt ist die Milch dann resultaten dieser ebenso verdienstlichen, wie mühevollen Arbeit den letzten Tagen nichts Seltenes!) Die Höhe der Niederschläge nur anzuwärmen und der Saugpfropfen aufzusetzen. Für harmlosere haben wir mehrfach Mitteilung gemacht. Ein zusammen- übertraf im ersten Quartal 1905( mit 134 Millimeter) das Vorjahr Fälle, sowie auch für gesunde Kinder, deren Mütter sich aber Ser Kontrolle unterstellen, wird die Milch je nach Bedürftigkeit fassender Bericht, der das letzte Jahr behandelt, wird jcht um 28,4 millimeter, stand aber doch 19 Millimeter niedriger als zu billigen Preisen oder zum Selbstkostenpreis von 25 Pf. als Druckheft der Deffentlichkeit übergeben.( Unsere Woh- das 50 jährige Mittel. Was die Wind verhältnisse anbetrifft, so wurde im Januar ein West von der Stärke 7 und im April ein West- Nordim Jahre 1904". Im Auftrage des pro Liter durch die Liferanten der Fürsorgestellen ins Haus gebracht. nungsenquete West von der Stärke 8 beobachtet, während sonst in den entsprechenden der Orts Krankenkasse = für den GewerbeAuch erhalten die Frauen hier wie in den anderen Fürsorgestellen Vorstandes Monaten des Vorjahres die Stärke 6 nicht überschritten wurde. bearbeitet Kaufleute usw. von gedruckte Verhaltungsmaßregeln und werden von den Aerzten auf- betrieb Albert Der lezte Frost( 12 Grad) trat am 17. März 04, in diesem gefordert, schon bei einer fünftigen Schwangerschaft ihren Rat Kohn. Berlin 1905. Verlag der Orts- Krankenkasse, Georgen Jahre am 20. April(- 1 Grad) ein. zu suchen, um frühzeitig Vorbereitungen zu treffen, das Kind selbst Kirchstraße 40.) Der Bericht bringt, wie die früheren, eine Der Verband der Gemeinde- Arbeiter schreibt uns: Wie die zu stillen. In der von Sanitätsrat Dr. Cassel geleiteten Fürsorgeſtelle lange Reihe von Tabellen, in denen die in Groß Berlin Stadt Berlin bei einer patriotischen Kundgebung verfährt, zeigt so von den trafen wir dasselbe Elend. Auch hier ist die Milchküche eingerichtet, und gerade hiermit erzielt der Herr nach seinem Ausspruch die ſichtspunkten aus beleuchtet werden. Die kritische Würdigung reiniger ihren, in die verschiedensten Lohntlassen eingeteilten, wohlüberraschendsten Erfolge. Wenn wir sehen, mit des Zahlenmaterials, die der erläuternde Tert gibt, ist scharf verdienten Lohn. Bei der gewaltigen Höhe dieser Summe ist welch peinlicher Sauberkeit hier die Säuglingsnahrung her- und eindringend. Hinzugefügt sind eine Anzahl ausführlicher das Geld schon immer im voraus eingeteilt. Da ist die Miete zu gestellt wird, kann es uns gar nicht wundernehmen, daß so un- Einzelschilderungen schlimmster Wohnungen, die durch bildliche bezahlen, die Pfingstfeiertage stehen auch vor der Tür, so daß die zählige Proletarierkinder an Verdauungsstörungen zu Grunde gehen; Darstellung in Photographien unterstützt werden. Der besondere 14 Tage Lohn auf Heller und Pfennig berechnet sind. Doch was denn wie sollte es der armen Mutter bei ihren elenden Wohnungs- Zweck dieser systematischen Wohnungskontrolle ist mußte man hören, als man an der Reihe war, das Geld zu verhältnissen, mit ihrem mangelhaften Geschirr auch nur möglich der, zu zeigen, welche Bedeutung die Wohnungsfrage für die empfangen? Es gibt nur 13 Tage ausbezahlt. Die städtischen sein, den zehnten Teil der Sorgfalt auf die Säuglingsnahrung zu Krankenkassen hat, weil elende Wohnungsverhältnisse die Ent. Straßenreiniger müssen sich also mit der Aussicht trösten, daß es Kassen sind aus Anlaß der patriotischen Feiertage geschlossen. verwenden, die hier darauf verwandt wird? Ganz abgesehen davon, daß sie, die meist noch für's Brot mitarbeiten muß, gar nicht stehung und Weiterverbreitung von Krankheiten begünstigen und dafür am nächsten Lohntage für 15 Tage Lohn gibt. Wir sind der die Zeit dazu hat. Welche Fülle von Elend spricht aus den An- ihre Bekämpfung erschweren. Aber auch darüber hinaus sind die Meinung, daß bei einigermaßen gutem Willen es trop des hohen gaben einer Frau, die bei sechs Kindern noch mit verdienen Ergebnisse der Enquete von großem Wert. Sie geben einen Feiertages so einzurichten gewesen wäre, daß die Arbeiter ihren Entweder hat man es bei dieser muß! Wie wäre es ihr möglich, bei aller Mutterliebe ausreichend Einblick in Zustände, die die Notwendigkeit einer gründlichen vollen Lohn erhalten konnten. für den Säugling zu sorgen? Und dieser armen Frau traf noch Wohnungsreform schlagend erweisen. Der Bericht über 1904 großen Aufregung bergessen, oder man will die Straßenreiniger während der Krankheit des Kindes das Unglück, sich beim Waschen fann in mancher Hinsicht einen Fortschritt zum Besseren fest- davor bewahren, daß sie die Feiertage zu übermütig werden. an beiden Däumen eine Blutvergiftung zuzuziehen. An dieser Stelle stellen, der gegenüber den Vorjahren zu bemerken ist. Aber Den Automobile ,, Kilometerfressern" tritt auch die Zeitschrift des erhalten schon etwa zehn stillende Mütter die vorgesehene Unter der Mängel und Schäden, die weiter bestehen, sind Mitteleuropäischen Motorwagen- Vereins" scharf entgegen. Bei einer stügung, um den Ausfall an Lohn einigermaßen wett zu machen. viele und sie sind so schwer, daß man Besprechung der Probefahrt, auf welcher die neue BeleuchtungsDie Einrichtungen in den beiden anderen Fürsorgestellen sind noch so noch nicht so vollkommen eingerichtet, auch ist hier der Zu- dem Verfasser nur recht geben kann, wenn er das Bild, einrichtung für die Erkennungszeichen der Automobile( durch spruch geringer. Bei Herrn Dr. Ballin, Luisen- llfer, sowie bei das auch dieser neueste Bericht bietet, noch immer erschütternd scheinende Buchstaben und Nummern) geprüft wurden, bemerkt das Fachblatt u. a.: Heun Dr. Salge, Arminiusplay, zeigte sich uns derselbe Anblick. nennt. In solchen Räumen, die so eng, so elend sind und Erkenntnis entziehen, daß noch mit Ausschreitungen, mit FahrläſſigVorläufig fann sich aber niemand der Schlecht genährte, leibende Mütter, frante, lebensschwache Kinder. so vielen Bewohnern als„ Heim" dienen müssen, sollen Strante feit und ungeschicklichkeit auf dem Entwickelungsgange des MotorBie gut die Aerzte auf die Frauen einwirken, sieht man an einem genesen, sollen die anderen, die noch gesund sind, nicht mit- wagenwesens gerechnet werden muß. Gerade die lezte Zeit hat in Falle, wo sich eine Frau mit reichlicher Nahrung entschloß, erkranken! Dabei gehören die Mitglieder dieser Krankenkasse dieser Beziehung eine Sachlage geschaffen, welche geeignet ist, die anderes scheinbar dem Tode geweihtes Proletarierkind noch nicht zu den schlechtestbezahlten Schichten des Proletariats. öffentliche Meinung ungünstig zu beeinflussen. Es muß zu einer die Brust Hoffen wir, der Aufopferung der fremden Frau sowie der Sorgfalt Es ist zu bedauern, daß die Zahl der Krankenkassen, die in Ausmerzung der Elemente fommen, welche durch Fahr der Mutter gelingt, ihr den franken Liebling zu erhalten. Wollten gleicher Weise die Wohnungsuntersuchung in den Streis ihrer lässigkeit oder gar Rücksichtslosigkeit eine Sache wir auch nur die trasfesten Momente festhalten, so reichte der uns Tätigkeit gezogen haben, noch gering ist. Das Bild würde bon so eminenter Wichtigkeit wie das Motorwagenwesen schädigen. zur Verfügung stehende Naum nicht aus. Lassen wir diese Beispiele bei mancher Strankenkasse noch sehr viel trüber ausfallen. Darum erscheint vorläufig der Nummernzwang, besonders für Die größeren Fahrzeuge, unumgänglich". Zu der durchgreifenden Wohnungsreform,
ein
mit
an
genügen!
Auch
zu nehmen.
daß
daß
es
der
"
Die
Bir kommen ja leider nur selten in die angenehme Lage, Ein- deren Notwendigkeit aus solchen Enqueten hervorgeht, Vom Kaufmannsgericht. Heute( Donnerstag) beginnt das richtungen der Stadt Berlin zu loben. In diesem Falle können wir wird es freilich trotz aller noch so traurigen Ergebnisse Berliner Kaufmannsgericht in der Zimmerstraße seine Tätigkeit. Es so zollen, als sie in der Art der Einrichtung wie in der Wahl der 10 bald noch nicht kommen. Die Hausagrarier dürfen ruhig weiblichen Personal vor, daß die zwei Kammern, die zuerst gebildet weiter die Volksgesundheit verwüften und den voll und freundlich die Aerzte mit den Frauen verkehren, dann ge- streichen. Aber aus Enqueten, wie die Orts- Krankenkasse der folgt, faum genügen werden. Die Bildung von zwei weiteren winnt man die Ueberzeugung, daß die armen Mütter den Staufleute usw. sie veranstaltet, könnte mindestens die Berliner Kammern ist schon vorgesehen worden. Die Misere, die sich hier Rat und die Sülfe, die ihnen hier zu teil werden, nicht als Gemeindeverwaltung schon längst die Einsicht geschöpft haben, bei der Klageaufnahme der Handlungsgehülfinnen offenbart, läßt Gnade empfinden. Die Kontrolle der Wohnungen wird vorläufig wie notwendig eine raschere Vermehrung der besser als alles andere erkennen, daß die Wünsche nach einem schnell von den amtierenden Schwestern ausgeführt, doch lassen es sich in Strantenhäuser ist, weil ein großer Teil der in den und billig urteilenden Kaufmannsgericht berechtigt waren. einigen Bezirken die Bezirksvorsteher nicht nehmen, auch zu Mietskasernen hausenden unbemittelten Bevölkerung Berlins Edle Ziele hat sich das Stöckersche Reich" gesteckt. In der recherchieren. Nun soll es vorgekommen sein, daß in solchen Fällen der Strantenpflege in Anstalten bedarf. Angelegenheit Kleinert müht das Blatt sich mit Eifer, den Rekord dann die Frauen die Fürsorgestellen nicht wieder aufsuchten. Es ist der Unanständigkeit zu erreichen. Das gelingt ihm glänzend. Es dies sehr töricht. Die Arbeiter sollten sich dadurch nicht In der gestrigen Sitzung der städtischen Hochbaudeputation wurde schmückt uns mit dem Titel„ Redaktionsjuden" und tramt die stärkste, abhalten lassen, ihr gutes Recht in Anspruch zu nehmen. der Stadtverordnete Runge durch den Vorsitzenden, Stadtrat aber auch abgebrauchteste Beschwörungsformel heraus, nämlich Wohl wissen wir, sich niemand den der Stempel Namslau , als Mitglied der Deputation eingeführt. Hierauf Rosenthals Worte, daß die Mädchen auf den Strich gehen sollen. Armut gern aufdrücken läßt, die muß Kontrolle wurde der Entwurf und Kostenanschlag in Höhe von 194 000 m. für Und das alles im Aerger darüber, daß Frau Kleinert von der jedoch geübt werden, da ja sonst Unfug mit den Einrichtungen getrieben werden könnte. Unsere Genossen im roten die Umwährungsmauer des Rudolf Virchow - Krankenhauses beraten Sozialdemokratie nicht herzlos, sondern anständig behandelt worden Hause haben dafür gesorgt, daß der Säuglingsfürsorge auch nicht und genehmigt. Angenommen wurde dann u. a. noch der Kosten- ist. Früher war eine solche Manier, gegen uns zu fämpfen, auch der Schein einer Armenunterſtüßung anhaftet. Eine Recherche wird anschlag über die Herstellung des Wege-, Straßen- und Bürgersteig in der Reichshauptstadt nichts Ungewöhnliches; allmählich hat aber stets läftig empfunden werden, doch muß man diese fleine Un- pflasters für das Rudolf Virchow Krankenhaus in Höhe von die Sozialdemokratie selbst ihre Gegner zu besseren Gitten erzogen, 640000 Mart. Ferner wurden genehmigt der Kostenanschlag so daß höchstens noch die provinziale Amtspresse in dem Frrwahn bequemlichkeit mit in den Kauf nehmen, wenn es sich um eine für die Ausstattung von 21 Baraden des Rudolf Virchow - Kranken- lebt, mit dem Böbelton irgendwelche Wirkung erzielen zu können. wichtige Sache wie die Gesundheit der Kinder ist. handelt. Wir ſehen dabei natürlich voraus, daß die Bezirksvorsteher ihre Befug- houses mit dem erforderlichen Mobiliar und festen Betriebsinventar in Auch das„ Reich" wird sich die Hörner ablaufen, wenn es nicht, nisse nicht überschreiten. Sollte solches aber der Fall sein, so werden Höhe von 313 000 m., sowie der Kostenüberschlag für den Bau einer was wohl wahrscheinlicher ist, bereits im Zeitalter des zartesten die Berliner Arbeiter gewiß nicht versäumen, an geeigneter Stelle Dbduktionshalle für das ſtaatliche Institut für Infektionskrankheiten Dummejungentums eines seligen Todes sterben sollte. auf dem Gelände des Rudolf Virchow - Krankenhauses in Höhe von Beschwerde zu führen. Auch wollen wir an dieser Stelle Noch einmal die Kollision auf der Spree . Man schreibt uns von 90 500 M. Außerdem wurde der Kostenanschlag für die Umwährungseiner mit den Verhältnissen vertrauten Seite: Die gestrige Ernicht versäumen, der Verwaltung anheim zu geben, fich mauer der dritten städtischen Jrrenanstalt in Buch mit 126 000 m. auch ferner für zu interessieren. Soweit wir davon unterrichtet sind, haben entwürfe mit den Kostenanschlägen in Höhe von 798 000. bezw. schweigt sich die Erklärung vollständig aus: Hat der Kapitän des das Gedeihen der Fürsorgeſtellen rege erörtert und gebilligt. Vorgelegt wurden schließlich noch zwei Vor- lärung der Sterngesellschaft hat den Führer ihres Dampfers " Moltke" nicht zu entlasten vermocht; im Gegenteil. Ueber eins sich die Mitglieder der Waisenverwaltung überhaupt noch nicht davon 830 000 M. für die Erweiterung des Kaifer und Kaiserin Friedrich -" Moltke", ehe er die Maschinen rückwärts arbeiten ließ, dies vorüberzeugt wie die neue Einrichtung arbeitet. Ferner ist es gewiß Kinder- Krankenhauses in der Seestraße. Mit diesem Erweiterungsbau fchriftsmäßig der hinter ihm laufenden Borussia" durch traurig, daß die Aerzte Arbeiterfrauen, deren Männer zu viel ver- soll sobald als möglich begonnen werden. drei furze Töne mit der Dampfpfeife angezeigt? wäre vielleicht zweckmäßig, nachzuforschen, wie lange im Jahre Es geht auch auf friedliche Weise. Der Verband der Bau- Wenn nicht, wie sollte die" Borussia" die Kollision mit dem vor der Verdienst ein so hoher ist, ob er nicht durch lange Arbeitsgeschäfte von Berlin und den Vororten hat an die bauenden Be- ihr fahrenden, ur plöglich abstoppen den(!) fremden Dampfer - Aber selbst, wenn der„ Moltke" sein Manöver vorlosigkeit erheblich herabgedrückt wird; oder ob bei einer großen hörden von Berlin und den Vororten folgende Eingabe gerichtet: vermeiden? Kinderschar und Krankheiten die Familie sich dennoch sehr ein- Wir gestatten uns, die hohen bauenden Behörden ergebenst davon her angezeigt hätte, war es immer noch die denkbar schlechteste schränken muß. Es tut uns sehr weh, wenn Frauen in Kenntnis zu setzen, daß es der durch unseren Verband vertretenen Manier, eine Wettfahrt zu vermeiden. Zu dem Zwecke hält man den Vororten abgewiesen werden weil Arbeitgeberschaft von Berlin und den Vororten gelungen ist, die nicht plöglich dem überlegenen Gegner das Heck zum Aufrennen hin, sie nicht zur Stadt gehören. So fam int einem Falle Tarifverträge mit den Maurern, Zimmerern und Bauarbeitern fondern der„ Moltke" hätte mit langsam voraus" arbeitenden eine Frau aus Rigdorf mit acht Wochen alten Zwillingen nach langwierigen Verhandlungen wiederum auf zwei Jahre Maschinen weiter gehen und durch zwei turze Töne in die Fürsorgestelle. Die Frau mußte nach Erteilung des ersten zu verlängern. Die Arbeitnehmer forderten bei dieser Gelegen andenten sollen, daß er dem aufkommenden Dampfer die rechte Kam es dann trozdem zur Rates abgewiesen werden, und doch hätte sie eine Unterſtügung heit eine Lohnerhöhung von 5 Pfennig, welche sie in sozialer Seite des Fahrwassers freigibt. wirtschaftlicher Beziehung eingehend begründeten. Mit Kollision, dann traf die volle Schuld die Kahntsche Borussia". gewiß sehr nötig gehabt. Die Frau machte einen sehr bedürftigen und Eindruck, dafür verfügte sie über einen um so größeren Kinderfegen: Rücksicht darauf, daß während der seit 1899 bestehenden Tarif- Wenn diese links vorbeizufahren versuchte, handelte sie durchaus
dienen"
-
3. B. Maurer mit 40 M. Lohn
aus
ablehnen müssen. Es
müssen,
-