,, Und die Zweidrittelmehrheit! Das ist die große Sehnsucht. Aber selbst wenn es der schwarz- roten Allianz gelänge, diesem heißesten ihrer Wünsche Erfüllung zu verschaffen, so ist es doch noch sehr fraglich, ob sie damit dem angestrebten Ziele näher fäme. Denn ob Reichsratskammer und Krone heute noch ein vom Zentrum und Sozialdemokratie präsentiertes Wahlgesetz akzeptieren würden, scheint uns durchaus nicht außer jedem Zweifel zu stehen."
bte unter dem Vorfiße des Königs und in Gegenwart des Kron- tigen, so werden diese dafür sorgen, aus dem Entwurf des reform zustande zu bringen. Aber das ziemlich eindeutige Ber prinzen abgehalten wurde. Der Präsident des Ministerrats machte Abgeordnetenhauses eine Zuchthausvorlage gegen die Ar- halten des Kabinetts Bodewils- Feiligsch ist deshalb bemerkenswert, Mitteilung von dem Beschlusse des norwegischen Storthing vom beiter und ein Gesetz zur Beschränkung der Freizügigkeit zu weil es das Gegenstück bildet zu einer etwas unvorsichtigen liberalen 7. d. M. und erklärte dann folgendes: Durch dieses revolutionäre Vorgehen hat das Storthing nicht nur ohne Mitwirkung des Königs, gestalten. Preßäußerung. Kürzlich schrieb nämlich die dem Grafen Feiligsch sondern auch ohne jede Rücksichtnahme auf Schweden aus eigener Heute tritt nun allein der Verband der deutschen Berg - nahestehende Augsburger Abendzeitung" in einer Bolemik gegen die Machtvollkommenheit über das Aufhören einer Union Beschluß ge- arbeiter in die Beratung der gegenwärtigen Situation des Bentrumspresse: faßt, die auf Grund gegenseitigen, durch Gesez festgelegten Ab- Bergarbeiterschutzes. Aber er kann kaum andere Beschlüsse tommens besteht und die ohne Zustimmung beider Bänder nicht fassen und kann kaum die Situation anders kennzeichnen, als aufgehoben werden kann. Dieser Beschluß des Storthing ist eine es eine neue Konferenz aller Bergarbeiter tun würde. Die schwere Verlegung der Rechte Schwedens und es ist unbedingt nötig, freien Gewerkschaftler sind mit den christlichen Arbeitern auch daß der Reichstag unverzüglich zu einer außerordentlichen Tagung einberufen werde, um über die Schritte zu beraten, die von seiten jetzt noch einer Meinung über das verräterische Spiel, das Schwedens in betreff beffen, was sich ereignet hat, zu ergreifen find. Regierung und Zentrum mit den Bergarbeitern getrieben hat, Ginzelne Blätter sind auf den komischen Gedanken verfallen, und ein Unterschied würde nur insofern denkbar sein, als die nach dieser endgültigen Beendigung der Unionstreitigkeit fie christlichen Bergarbeiter vielleicht größere Hoffnungen gezur Schlichtung der Haager Friedenskonferenz zu überweisen. hegt und deswegen härtere Enttäuschungen erlitten haben, als Im übrigen berichten ſelbſt offiziöse Telegramme aus Stod die Verbändler, die politisch aufgeklärt genug sind, um im holm: Die politische Krise hat in feiner Hinsicht das Aussehen voraus zu wissen, was man von dem Staat des DreiklaffenStockholms geändert. Alles geht seinen gewöhnlichen, ruhigen Gang. Die große Masse ist ziemlich gleichgültig gegenüber der Auf- wahlsystems zu erwarten hat. Töfung der Union , da die Länge des Friedens bewirkte, daß man nur verhältnismäßig wenig den Wert der Vereinigung schäßt, da diese biele Unannehmlichkeiten mit sich führte. Dies bewirkte bei der Mehrzahl der Schweden , daß sie der Union wirklich müde
wurden.
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Das ist doch einmal hübsch deutlich gesagt, was man hinter den Sutliffen plant und deshalb lautet die Wahlparole nicht mehr allein: Für das Wahlrecht, sondern auch: Gegen das Ministerium BodeweilsFeiligich, das die Geschäfte der Wahlrechtsräuber besorgt.
Welch unhaltbare Zustände das jetzige Wahlgesetz zeitigt, zeigt Der Verbandstag hat eine große Reihe von Fragen zu die Tatsache, daß trotz der Bekanntgabe der Wahlkreiseinteilung mit erledigen. Zunächst sind die inneren gewerkschaftlichen An- der eigentlichen Wahlarbeit noch immer nicht begonnen werden kann, gelegenheiten zu erörtern, u. a. wird eine Abänderung des weil man erst noch die Einteilung der Urwahlkreise abwarten muß. Statuts beantragt, die eine Erhöhung der Beiträge vorsieht. Auch in dieser Beziehung haben bisher schreiende ungerechtigkeiten Den Hauptgegenstand aber wird die Kritik der Berggesetz- bestanden; werden hier, wie es die Regierung versprochen hat, gebung bilden, über die Sachse referieren wird, und in gewissem Aenderungen vorgenommen, so wird das ebenfalls nicht ohne Einfluß Sinne wird in der Erörterung der gegenwärtigen Situation auf das Wahlresultat sein. auch schon eine Entscheidung über jene Grenzfragen zwischen Was die Wahlaussichten speziell in Südbayern betrifft, so wird Partei und Gewerkschaft enthalten sein, über die der Verbands- fich in Oberbayern voraussichtlich nichts ändern. Lediglich in München tag auch diskutieren wird. Leimpeters wird über den deutschen ist es nicht ausgeschlossen, daß unsere Partei diesmal auch den ersten Gewerkschaftskongreß in Köln referieren und damit auch die Kreis mit fünf Abgeordneten ganz aus eigener Kraft holt. In Generalstreit und die Maifeier zum Ausdruck bringen. besondere Auffassung der Bergarbeiterorganisation über den Niederbayern wird der Streit Hauptsächlich um Straubing entbrennen. In diesem dreimännigen Wahlkreise haben im Jahre 1899 die
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Die norwegische Sozialdemokratie. Daß unsere norwegischen Parteigenossen nicht mit dem Plan einverstanden sind, nach Absetzung Dstars II. einen anderen König, sei es ein Nachkomme des französischen Marschalls Bernadotte oder einer aus einem anderen ahnenreicherem Hause, anja auch bei der Abstimmung über die Adresse an den König a. D. bewiesen, zulocken, ist selbstverständlich und ihre Vertreter im Storthing haben daß sie nicht damit einverstanden sind. Was alle die übrigen Abgeordneten veranlaßt hat, die erledigte Stelle irgend einem Bernadotte- Gerade die Vorgänge, welche die Berggesezaktion gezeitigt Liberalen und die Bündler gemeinsam mit Inapper Mehrheit das prinzen anzubieten, ist nicht ohne weiteres llar. Haßt man auch den hat, beweisen aber auch dem Befangensten, wie selbstverständlich Bentrum geschlagen. Es ist ziemlich sicher, daß ihnen der Kreis König nicht persönlich, so ist doch auch keineswegs die Liebe so groß. für die Arbeiterbewegung die Verbindung von gewerkschaftlicher wieder abgenommen wird. In Schwaben ist das Allgäu, das bisher daß man eine unüberwindliche Sehnsucht nach einem neuen König Tätigkeit und politischer Aktion ist. Der Streit selbst, die ge- einen Wahlkreis bildete, in zwei zweimännige Kreise zerlegt worden, aus seinem Geschlechte empfinden sollte. Wahrscheinlich glaubte die Mehrwerkschaftliche Aftion, mußte abgebrochen werden. Das Par- nämlich in einen Kreis Kempten Memmingen und in einen Das Allgäu heit, daß jenes Angebot zur Sicherung der friedlichen Entwickelung der Lament nahm die Forderungen auf, und das Ergebnis war die Kreis Immenstadt Sonthofen Weiler Lindau. Berhältnisse notwendig fei. Das norwegische Bolt ist aufgeklärt genug, um zu wissen, daß eine demokratische Regierung ganz gut und sogar beffer völlige Preisgabe des Bergarbeiterschutzes. Der ganze Zu- galt bisher als liberale Hochburg, hier ist bisher auch der liberale ohne als mit einem König auskommen kann.„ Social- Demokraten" fammenhang, das innerste Wesen der preußisch- deutschen Fraktionschef Abg. Wagner gewählt worden. Die Liberalen rechnen nennt dieses Ausbieten der Königsstelle einen Schritt, den die Ge- Politik, entblößt sich in diesem Schicksal des verheißenen Berg- bereits damit, daß sie den Kreis Immenstadt - Lindau verlieren. Aber schichte verurteilen wird und von dem die wache Gegenwart bestimmt arbeiterschutes. Weil es dem in der Sozialdemokratie organi- auch Kempten - Memmingen ist für sie gefährdet. Sie hatten hier Wir sind überzeugt," schreibt unser fierten Proletariat noch nicht gelungen ist, das preußische Drei- 1899 zwar 77 und das Zentrum nur 50 Wahlmänner; aber die Bruderorgan weiter, daß hier gegen des norwegischen Voltes Klassensystem zu stürzen, darum war es möglich, daß die ganze liberalen Majoritäten in einzelnen Urwahlbezirken waren sehr knapp, Willen gehandelt worden ist. Die Republit als Ergebnis parlamentarische Aktion des Landtages zu einer frechen Ver- und es erscheint nicht ausgeschlossen, daß man ihnen die zur dieses Konflikts war des norwegischen Volkes Wunsch. Höhnung der Bergproletarier ausartete. Majorität nötigen 14 Wahlmänner diesmal abnimmt. Ebenso ist Daß nun dieser Wunsch zurückgedrängt wird, das wird Und noch ein zweites zeigen diese Vorgänge, daß nur die der zweimännige Wahlkreis Neu- Ulm - Günzburg start gefährdet, fich in einem langen Kampf rächen, der sonst nicht nötig sein würde. Ein norwegisches Königshaus wird natürlich nur eine kleine Detoration Sozialdemokratie gewillt ist, auch die gewerkschaftlichen An- in den sich bisher Liberale und Bauernbündler auf Grund einer auf dem Gipfel unserer Gesellschaft sein. Es wird feine praktische fprüche der Arbeiter politisch durchzusetzen. Noch niemals hat gemeinsamen Majorität von sieben Wahlmännern geteilt haben. Bedeutung erhalten; es wird verhältnismäßig unbemerkt vegetieren; sich so fraß gezeigt, daß selbst gegenüber einer maßvollen Sozial- In Nordbayern wie in der Pfalz hat man sich bemüht, die Sozialaber daß man nur in einem Lande wie unserem sich herbeiläßt und politit alle Parteien versagen, mit Ausnahme der Sozial- demokratie wieder totzuteilen. einer modernen und verfallenden Institution, wie es das König- demokratie. Das ist die Erkenntnis, zu der auch selbst die christBemerkenswert sind die Aeußerungen der liberalen Bresse über tum ist, neues Leben einflößen will das wird den Fortschritt lichen Arbeiter erwachen dürften. die Neueinteilung. Als vor einigen Tagen einige Nachrichten über die start beeinträchtigen, der eine Folge des im übrigen männlichen Bes Nachrichten Der Gewerkschaftler soll als Gewerkschaftler feine neue Wahlkreiseinteilung durchgefickert waren da fingen schlusses des Storthings sein wird. So gewiß es ist, daß die Politik treiben; aber sein Interesse darf sich nicht in den Ge- übrigens, die der Wahrheit ziemlich nahe kamen Demokratie eines Tages ihre Pflüge über die Königsburgen gehen Tassen wird, so sicher ist es auch, daß das Storthing mit seiner werkschaftskämpfen erschöpfen, er muß auch Politiker sein. Er die liberalen Gazetten schon an zu jubeln, daß die Bäume doch nicht in muß den Kampf um die politische Macht aufnehmen, die allein der ,, ultramontan sozialistischen Koalition" Adresse an den König dem Fortschritt einen Stein in den Weg ge- ihm ermöglicht, auch seine rein wirtschaftlichen Forderungen an den Himmel wachsen würden und dergleichen mehr. Inzwischen hat Legt hat."- man es aber für gut und nüßlich befunden, die Taktik zu ändern. und nun stellt man sich plötzlich, als bedeute die Neueinteilung ein Entgegenkommen gegen das Zentrum und eine Schädigung der Liberalen. Das ist aber nichts, als eine gewöhnliche Flunkerei. Die Regierung hat für den Liberalismus getan, was ihr nur irgend möglich war. Wenn er was wir ja bestimmt hoffen bei den Wahlen trotzdem schlecht abschneidet, so möge er dies sich selbst, seinem erzreaktionären und volksverräterischen Treiben zuschreiben.Die Reichstags- Ersaywahl in Hameln - Springe
das
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den Gegenwartsstaat durchzusetzen.
Diese Generalversammlung tritt gerade in einem Augenblick zusammen, da die Erkenntnis von der Notwendigkeit des gewerkschaftlichen und des politischen Kampfes nicht als bloße theoretische Forderung, sondern als unmittelbar eindringende Lebensnot erscheint.
Er
betrug.
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Es ist leicht verständlich, daß es in Schweden Leute gibt, die sich aufregen und entrüften über die Vorgänge in Nors wegen. Aber die große Masse des schwedischen Voltes teilt diese Gefühle nicht, und soweit ein tieferes Verständnis für die Ereignisse vorhanden ist, wird man vielmehr dem norwegischen Volk Glück wünschen zu dem Fortschritt auf dem Wege zur Freiheit und Der Vorstandsbericht liegt in einem Bändchen von bor . Was uns anbetrifft", 95 Seiten gedruckt Unabhängigkeit seines Vaterlandes." weist für das Jahr 1904 schreibt Branting in Stockholms Social- Demokraten", so einen Mitgliederzuwachs von 11 654 auf, fo baß die Mitam Jahresende 180 682 heißen wir, getreu unserem Programm und dem Grundsay, gliederzahl des Verbandes freie Selbstbestimmungsrecht aller Völker anzuerkennen, Das Verbandsvermögen ist in diesem Jahre von 438 952 auf hat, wie schon telegraphisch berichtet, das Ergebnis gehabt, daß der die bon den Banden der Vereinigung befreite Bruder 734 901 M. gestiegen. Der Generalstreit im Ruhrrevier, der be- nationalliberale Kandidat Hausmann mit 14 361 Stimmen über nation willkommen zu guter gemeinsamer Arbeit für die fort- fanntlich in den Januar und Februar dieses Jahres fiel, hat in den Sozialdemokraten Brey siegte, der 10 167 Stimmen erhielt. Die dauernde Entwickelung des ganzen Nordens zu Freiheit und diesen Zahlen feine Wirkung noch nicht ausgedrückt. Nur in großen Welfen haben trop der gegenteiligen Wahlparole überwiegend für Glück der Völfer. Und wenn dieser unser ohne alle Ueberhebung Umrissen ist sein Verlauf noch in dem Jahresbericht dargestellt und den nationalliberalen„ Revolutionär" gestimmt. ausgesprochene Glückwunsch vielleicht der einzige sein sollte, der hinzugefügt, daß seitdem die Mitgliederzahl um 64 000 gewachsen ist. heute dem norwegischen Volke aus Schweden mit Herzlichkeit, Verständnis und Sympathie entgegengebracht wird, so wollen wir es uns umsomehr angelegen sein lassen, ihn auszusprechen. Denn wir wissen, daß in dieser Sache hinter uns große Maffen des schwedischen Boltes stehen, dessen alte Unionsliebe niemals mit Oberhoheitsgedanken vermengt war, und das niemals irgendwelchen Anteil an der systematischen Unverstandspolitit seiner Herrschenden gegen Norwegen genommen hat."
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Politifche Ueberficht.
Bei der Hauptwahl am 30. Mai hatte Hausmann 8166, Breh 8662, der Welfe v. Lenthe 4932 und der Kandidat des Bundes der Landwirte Rehren 3697 Stimmen erhalten. Gegen 1903 hat die Sozialdemokratie bei der Stichwahl 1100, der Nationalliberale 600 Stimmen verloren. Noch ungünstiger ist der Vergleich der Biffern der Hauptwahlen, wo wir gegen 1903 1500 Stimmen verloren, während die Gegner fast 600 Stimmen gewannen.
Bei der Verhinderung der Wahlrechtsreform durch die Liberalen und Bauernbündler hat die bayerische Regierung den anderen Parteien versprochen, daß bei den bevorstehenden Neuwahlen eine Ueber die Gründe dieses Mißerfolges hat uns ein Neueinteilung der Wahlkreise vorgenommen werden solle. Die Regierung hat ihr Wort gehalten. Nach langem Zögern ist nun in der dortigen Wahlbewegung hervorragend tätiger Parteigenoffe endlich, nur 4 Wochen vor der Wahl, die neue Wahlkreis- Ein- nach der Hauptwahl Betrachtungen gesandt, deren Ver teilung veröffentlicht worden. Wenn man das Aftenstück näher ansieht, öffentlichung wir zurückgestellt haben, bis die Stichwahl vorüber, Berlin , den 9. Juni. dann begreift man freilich, weshalb das Ministerium Podewils die die wir aber nunmehr uns für verpflichtet halten, bekannt zu geben. Die Generalversammlung des Bergarbeiter- Verbandes. Bekanntgabe so lange als nur irgend möglich hinausgeschoben hat. Der Parteigenosse schrieb uns: Denn wenn schon die bisherige Wahlkreis- Einteilung mit dem Die Reichstags- Erfahwahl in Hameln - Springe hat unserer Partei An diesem Sonnabend tritt in dem Gewerkschaftshause äußersten Raffinement für den Liberalismus zurechtgemacht war, so einen Stimmenrüdgang von 1486 Stimmen gebracht. Wir erhielten zu Berlin der Verband deutscher Bergarbeiter bedeutet die Neueinteilung die Krönung dieser tendenziöfen Wahl- 8712 Stimmen gegen 10 198 im Jahre 1903; ein Resultat, das gegen zu feiner 16. Generalversammlung zusammen. Die mache. Ganz offenkundig haben sich die t. b. Wahlkreisgeometer nur 1898 nur eine Zunahme von rund 800 Stimmen bedeutet. Berhandlungen werden über die Pfingstfeiertage, voraus- von dem Bestreben leiten lassen, ben abgehausten Liberalismus für dieser Nachwahl hat sich wie bei fast allen Nachwahlen feit dem fichtlich bis zum 14. Juni, dauern. etwaige Mandatsverluste in einzelnen Landesteilen in anderen Dreimillionensieg die allgemeine Erscheinung, daß unsere Partei Vor wenigen Wochen, vom 28. bis zum 30. März, tagte Streifen wieder schadlos zu halten. fchlechter abschneidet, wieder bestätigt. Dieses Wahlergebnis in demselben Saale jene denkwürdige Konferenz der Berg- Durch den Regierungserlaß sind insgesamt 14 Wahlkreise, dar- bedeutet besonders für Hannoverschen Genossen eine arbeiterdelegierten aller Richtungen und aller Organisationen, unter 8 bisher viermännige, aufgeteilt worden, und nach der Zahl Enttäuschung, da der Wahlkreis Hameln Springe die sich unter den aufklärenden Lehren des großen Ruhrstreiks der zu wählenden Abgeordneten gruppieren sich die Wahlkreise wie bei den allgemeinen Wahlen als derjenige betrachtet ist, der uns auf einmütig zusammengefunden hatten, um ihre Forderungen an folgt: die Gesetzgebung zu richten. Diese Forderungen wurden ohne Unterschied der besonderen Organisationen in voller Uebereinstimmung gefaßt.
Die Ansprüche, die jene Konferenz an den Bergarbeiterschutz stellte, gingen weit hinaus über das Maß, mit dem die Regierungsvorlage des Berggesezes das Versprechen der Regierung einlösen zu fönnen geglaubt hat.
Und es waren die christlichen Arbeiter nicht weniger als die den freien Gewerkschaften anhängenden, die das, was sie beschlossen haben, als das Mindeste aber auch als das Erreichbare ansahen.
einmännige Kreise: bisher 8 jetzt 16
ztveimännige breimännige viermännige fünfmännige
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Bei
jeden Fall gehören sollte, besonders, da uns 1898 bei der Stichtvahl nur 829 Stimmen fehlten. Das Stichwahlresultat von 1908, das den Sieg des Nationalliberalen mit 14 989 gegen 11 257 fozial demokratische Stimmen brachte, zeigte mun, daß die Welfen famt und fonders für den Nationalliberalen stimmten. Wir nahmen des halb nur um 900 Stimmen zu, während uns die 1898 er Stichwahl 2400 Stimmen Zuwachs brachte, worunter im Gegenfas zu 1908 ein erheblicher Teil welfische Stimmen sich befanden.
1( München 1) Die Art, wie man die viermännigen Kreise aufgeteilt hat, tennzeichnet deutlich das Vorgehen der Regierung. Einige dieser Kreise sind nämlich gleichmäßig in zweimännige zerlegt worden, andere Bei dieser Nachwahl hat es nun gar feinen Sinn, den Stimmen dagegen in dreis und einmännige, wo das nämlich für die Liberalen rüdgang mit den anderwärts vielleicht zu treffenden Argumenten au von Vorteil ist. Nach der Kaltulation der Regierung, die sich dabei erklären, wie Abzug der Wähler und dergleichen. Dagegen spricht auf die Ergebnisse der letzten Wahl stügt, würde der Liberalismus das ganze Wahlergebnis. Zunächst ist nahezu um dieselbe JahresInzwischen ist aus der Regierungsvorlage, welche die vielleicht gar noch einen Siz gewinnen und unsere Partei zwei ver- zeit gewählt worden wie 1903; der Mangel an Lokalen war 1908 Bergarbeiter übereinstimmend für durchaus ungenügend er- lieren. In der Pfalz sind nämlich, die bisherigen Wahlkreise Lud- auch vorhanden, viel schlechter war es diesmal auch nicht. Unter flärten, nichts übrig geblieben. Unter Führung des Ben- wigshafen und Pirmasens so geteilt, daß uns dort je ein Sig ber diesen gleichbleibenden Verhältnissen sind im ganzen 933 Stimmen trums, das vorgibt, die christliche Arbeiterbewegung zu Loren geht. weniger abgegeben, nämlich 25 604 gegen 26 537 und trotzdem haben fördern, im Verein mit den nationalliberalen und freikonser- Alle diese Berechnungen stüßen sich natürlich nur auf den Ausfall die Gegner zusammen 550 Stimmen gewonnen; wir tragen den vativen Vertretern des rückständigsten und rücksichtslosesten der letzten Wahlen, und schon durch den Umstand, daß in einer ganzen Verlust dieser Stimmen nicht nur, sondern auch die weniger ab Grubenkapitals, hat das preußische Abgeordnetenhaus ein Steihe von Wahlkreisen unsere Partei zum ersten Male in die Wahl gegebenen Stimmen in vollem Umfange. Man kann also auch nicht Gesetz zustande gebracht, das nicht nur feinerlei Schuß den eintritt, wird sich die Konstellation erheblich ändern. Außerdem wird einmal sagen, daß die Stimmen allgemein zurüdgegangen find, Arbeitern gewährt, sondern das auch selbst den bestehenden auch die gemeinschaftliche Parole der Sozialdemokraten und des denn die Gegner haben ja die Stimmen gewonnen! Und das Bustand insofern verschlechtert, als es das heute noch mögliche Bentrums: Gegen die Wahlrechtsdiebe! ihre Wirkung nicht verfehlen. Biel aller Gegner war 1908 auch, uns auf alle Fälle niederzu Wohlwollen der staatlichen Bureaukratie durch Einführung aber bei Beurteilung der Sachlage muß zunächst berücksichtigt stimmen. des Verwaltungsstreitverfahrens wieder unter die Ober- werden, daß sich die Regierung in tendenziöser Weise auf die Seite des herrschaft. des Unternehmertums duckt. Endlich hat auch das elenden Bersonalienliberalismus gestellt hat, daß sie sich bemüht, den Herrenhaus seine Finger nach dem Entwurf des Abgeordneten- Ausdruck der Volksmeinung zu fälschen und zu beeinflussen. hauses ausgestreckt und wenn es dem Fürsten Bülow nicht Man darf hoffen, daß es trotz aller dieser Bemühungen doch noch gelingt, die anderen fürstlichen Hände sanft zu beschwich- noch gelingt, eine sichere Rweidrittelmehrheit für die Wahlrechts
Nun wird man vielleicht einwenden: Ja, wir hatten diesmal leine rechte Wahlparole! Auch dieses ist grundfalsch. Eine bessere Wahlparole zur Aufklärung der Maffen, zur Anspornung der Wähler und zur Vernichtung unserer Gegner haben wir noch nie ge habt, nämlich die Berggesegnovelle und der Silgers