Nr. 135.
Abonnements- Bedingungen:
#
Abonnements Preis pränumerando: Bierteljährl. 3,30 Mt., monatl. 1,10 M., wöchentlich 28 Pfg. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags. nummer mit illustrierter Sonntags. Beilage„ Die Neue Welt" 10 Bfg. Post. Abonnement: 1,10 Mart pro Monat, Eingetragen in die Post- Zeitungs.. Breisliste. Unter Areuzband für Deutschland und Desterreich Ungarn 3 Mart, für das übrige Ausland 8 Mark pro Monat.
Ericheint täglich außer Montags.
22. Jahrg.
Die Infertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Stolonel. zeile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins. und Bersammlungs- Anzeigen 25 Bfg. ,, Kleine Anzeigen", das erste( fettgedruckte) Wort 10 Bfg., jedes weitere Wort 5 Bfg Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Borte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen. tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Sonntag, den 11. Juni 1905.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Mr. 1984.
Die nächste Nummer unseres Blattes beigen; hat es, bas nur Stimmung und Gefühl ist, zu einem stätigen, so ist der erſte und schwierigste Schritt zur Einleitung aufgezwungen, die weder Sehnsucht noch Anlage dafür Wenn sich, wie anzunehmen ist, diese Meldungen beerscheint Mittwoch früh. Wissensstoff gemacht; hat es mit einer Weltanschauung verknotet, die von Friedensverhandlungen geschehen. Und solche Verhandlängst im Sterben liegt; flammert sich noch heute an diese und ge- lungen werden nicht eingeleitet, wenn nicht für beide krieg fährdet so gerade auch für die religiös Ernsthaften Sinn und Kraft führenden Staaten bereits eine gewisse Sicherheit besteht, daß und Zukunft der Religion. Sie ist längst schon nicht mehr deren die Einigung über die Bedingungen des Friedens aussichtsHülle und Hülfe, sondern nur noch ihr Hemmnis und höchste Gefahr. voll ist.
Der Geburtstag der Kirche. Unter allen christlichen Festen ist teins, das unverstandener und unpopulärer wäre als Pfingsten. Dennoch ist es die hohe Feier des Geburtstages der christlichen Kirche.
Aber diese Feier ist, wie wenn die Familie Krupp am Geburtstag des Stifters ihres Reichtums und ihrer Macht in Glanz und Seide zu dem bescheidenen Häuschen pilgert, in dem jener einst gewohnt und das eine klug rechnende Pietät unverändert bis heute bewahrte. Auch die Kirche von heute hat nichts mehr gemein mit dem Zu
stande, in dem sie sich bei ihrer Stiftung befand.
9
"
-
-
T
Zu diesen Vorgängen liegen noch folgende Mitteilungen vor:
Washington , 10. Juni. ( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Die Note des Präsidenten Roosevelt an die russische und die japanische Regierung war am Donnerstag nachmittag abgesandt worden, nachdem von Tofio und Petersburg die Zusicherung gegeben war, daß ein solcher Vorschlag willkommen sei. Sie wurde auf Roosevelts Veranlassung nach Petersburg und Tokio telegraphiert und dort durch den amerikanischen Botschafter von Lengerte Meyer bezw. den Gesandten Griscom überreicht. Die Note wird in hiesigen diplomatischen Kreisen als erster entscheidender Schritt zum Frieden betrachtet.
" So weit", sagt der protestantische Pfarrer Kutter in seinem bielgenannten Buche Sie müssen" so weit hat es die Kirche gebracht: fie fämpft unter dem Schilde, Jesu gegen sein Evangelium; sie gebraucht das Schwert des Geistes, um allen Geist auszulöschen; fie redet vom Worte Gottes, um das Göttliche zu verfälschen. Sie ist fromm, aber ihre Frömmigkeit ist Gottlosigkeit. Die Kirche hat keinen Gott." Gleichwohl, oder vielmehr gerade deshalb möchten auch wir dieser Kirche zu ihrem heutigen Wiegenfeste unseren Glückwunsch abſtatten. Wir wünschen ihr, daß sie sich immer weiter so ,, Und als der Tag der Pfingsten erfüllet war, waren sie alle entwickeln möge wie bisher, wie besonders im letzten Jahr einmütig bei einander. Und es geschah schnell ein Brausen vom hundert: denn dann werden auch dem Befangensten und Tokio , 10. Juni. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Die Himmel als eines gewaltigen Windes, und erfüllete das ganze Haus, Frömmsten unter ihren Anhängern schließlich die Augen der hiesige Fondsbörse zeigte gestern nachmittag plötzlich leb da sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilet wie von Erkenntnis über sie aufgehen. Wir wünschen ihr nur immer hafte, steigende Tendenz, die auch heute anhielt. Feuer. Und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und wurden engere Verbindung mit ihrem Freunde, dem heutigen Klassen- London , 10. Juni. Dem„ Neuterschen Bureau" wird aus alle voll des heiligen Geistes, und fingen an, zu predigen mit staat, die sie selber ja immer enger ersehnt: denn dann wird sie Washington gemeldet, es werde dort als wahrscheinlich angesehen, anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen... zusammenbrechen mit diesem. Wir wünschen ihr die peinlichste daß Washington , das Einflüssen von außen her weniger zugänglich So lautet der bis heute aufbewahrte Gründungsbericht. Er Konservierung ihrer so innigst geliebten und so sorgfältigst gehüteten fei, als Paris , zum Ort der Friedensverhandlungen der Bevoll deucht allerdings Ungezählten unter uns nur noch als eine sehr Dogmen: denn dann werden bald alle Denkenden ihr den Rücken mächtigten Rußlands und Japans werde auserwählt werden. Nach seltsame Geschichte in fremdesten Zungen, und auch dem religiösen für immer gekehrt haben. Wir wünschen ihr die Vermehrung Mitteilungen aus diplomatischen Streifen werde wahrscheinlich Wir wünschen ihr die Vermehrung Baron Rosen, der frühere russische Gesandte in Tokio , zum Menschen, der mit seinen zwei gefunden Beinen in Bildung und ihrer Pracht, ihres Vermögens, ihres Verkehrs mit den Vertreter Rußlands bei den bevorstehenden Verhandlungen ernannt Wirklichkeit der Gegenwart steht, flingt er nur noch wie ein Märchen Mächtigen: denn dann wird fie um so schneller auch werden. aus lange vergangenen Tagen. Dennoch wird er in allen Kirchen den letzten Faden der Gemeinschaft mit ihrem Stifter ver heute wieder als Festbericht verlesen und alsdann als Predigt verlieren. Wir wünschen ihr den Glanz aller Gnadensonnen von oben: arbeitet. Nicht so freilich, daß abermals ein Brausen vom Himmel denn dann wird um so höher und verzehrender auch die Flanıme hereinbricht, daß abermals feurige Zungen fich auf jeden An- des Hasses und der Verachtung gegen sie von unten auflodern.. dächtigen herniederfenten, daß abermals der heilige Geist gewaltig wir wünschen ihr für ihre Organisation, für ihre Gottesdienste, fiber fie kommt und sie zu Zeugen des Glaubens hoch über sie ihre Lehrbücher und ihren Unterricht immer gänzlicher die so heiß hinaus und emporreißt. Vielmehr überall nur noch eine Erinnerungs- erstrebte Uniformität: denn Uniformität ist der Tod des Lebendigen. feier, die keine heiligen Schauer mehr wie einstmals auslöst; wir wünschen, daß es ihr immer völliger gelingen möge, auch die letzten nur noch ein Seufzen und Rufen nach dem heiligen Geiste, selbständigen Regungen ihrer Geistlichen zu ersticken: denn dann werden der dennoch nicht kommen will; schließlich-wie zum Trostein diese die letzte Fähigkeit verlieren, gegen uns etwas auszurichten. Wir beruhigender Ausblick auf die Macht der Kirche, die einst so klein, wünschen ihr- getrosten Herzens und ohne Vorbehalt, daß alles, es heute so herrlich weit gebracht. was sie sich selber wünscht, schnellstens in Erfüllung gehe: denn nur Ja, einst so klein und so ganz anders als heute. Wir wissen, um so rascher wird sich ihr Geschick erfüllen. daß jener Festbericht nicht als Protokoll an Ort und Stelle, sondern Und nun laßt uns hinausziehen in die pfingstliche Natur! Auch erst länger nachher verfaßt ist. Wir wissen, daß das meiste darin durch sie geht heute, uns allen spürbar, ein neuer, ein heiliger Geist. mur poetischer Schmud ist. Trotzdem mag ein Rest und Kern bleiben, vom Himmel blaut er hernieder; in den Strahlen der Sonne der geschichtlich scheint. Und der erzählt von einer Gemeinschaft, wärmt er; aus jeder Blume duftet er; aus den Liedern der Vögel die mit der heutigen Stirche schlechterdings nichts gemeinsam hat. tönt er; im Geflimmer des Lichts über den Feldern zittert und Sie war nur eine kleine Schar, wohl von ein paar hundert, gligert er; in den Bäumen des Waldes rauscht er; aus den Augen später ein paar tausend Köpfen. Alle mit nur einem Gedanken: fröhlicher Menschen blitzt er uns zu. Wohlan denn, so laßt uns an Jesus , mit dem sie gelebt, den sie liebten, den sie sterben sahen, alle von Herzen fröhlich sein. Saugt Euch voll mit dem heiligen um den sie schmerzliche Trauer trugen. Aber alle nun voll der Geiste der Almutter Natur. Jubelt und springt. Wieder ist eine Gewißheit, daß er lebe, bei Gott, im Himmel. Alle voll der Er- neue Welt geworden. Frohlockt und singt. wartung, daß er in Bälde, vielleicht in Wochen und Monaten schon, wieder vom Himmel herniederkäme, die Erde zu richten und sie, feine Getreuen, heimzuholen zu seinem Vater". Vor dieser großen
"
So lasset uns Pfingsten feiern!
" 1
Die Stellung Deutschlands . Washington . 10. Juni. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) n hiesigen diplomatischen Kreisen( wird erklärt, der deutsche Botschafter Freiherr Speck v. Sternburg habe dem Präsidenten Roose belt bei den seiner Note an Rußland und Japan voraufgegangenen Verhandlungen durchaus unterstützt. Er habe den Präsidenten versichert, daß auch der deutsche Kaiser seine Bestrebungen versichert, daß auch der deutsche Kaiser seine Bestrebungen aufs. Herzlichste unterstüße. Es verlautet hier ferner, Staiser Wilhelm habe die Bemühungen Roosevelts dadurch ergänzt, daß er sich mit dem Kaiser von Rußland zugunsten eines Friedensschlusses in Verbindung schte."
Politische Ueberficht.
Prozeß- Nachruf.
0
Die reaktionäre Presse weicht einer Besprechung des sie überraschenden Ausgangs des Plögensee- Prozesses zaghaft aus. Die liberalen Blätte würdigen seinen Verlauf und sein Ergebnis mehr oder minder eindringlich als Erfolg des Kampfes gegen den gegenwärtigen Strafvollzug. Wir geben in Ergänzung der gestrigen Zitate die folgenden Aeußerungen wieder:
ihr
Die Morgenpost" führt aus: " Und die Moral von der Geschichte?
-
Waren zu diesem
geradezu rührend erfreulichen Ende erst neunzehn Sibungen not wendig? War die Anklagebehörde denn erst jeht zur Einsicht ge= kommen, daß die Angeklagten nicht im geringsten beabsichtigt hatten, die Anstaltsärzte Dr. Baer und Dr. Pfleger zu beleidigen? Unseres Wissens haben die Angeklagten diese Erklärung bereits zu Beginn des Prozesses abgegeben. Und daß die Anstaltsärzte selbst gleichfalls gar nicht daran gedacht hatten, gegen die Angeklagten klägerisch borzugehen, zeigt der flüchtigste Blick auf beide Herren. Geheimer Ich halte die Zeit für gekommen, daß ich mich im Interesse Medizinalrat Dr. Baer, ein würdiger Siebziger, der die Bürde des der gesamten Menschheit bemühen muß, wenn möglich, diesen Dienstes längst abgelegt, bedurfte nicht erst des Zeugnisses seiner schredlichen und beklagenswerten Kampf zu fachverständigen Kollegen, um seine ärztliche Integrität aus dieser Ende zu bringen. Die Vereinigten Staaten find sowohl Affäre zu retten. Das gleiche gilt auch von Medizinalrat mit Japan als auch mit Rußland durch Bande der Freundschaft Dr. Pfleger. Nicht die Anstaltsärzte, sondern nur das System und des gegenseitigen Wohlwollens verbunden und daher für war, wie die Angeklagten von Anfang an behaupteten, der Gegenstand ihrer Kritik gewesen. beide interessiert. Der Fortschritt der Welt wird durch den Krieg Daß die Staatsanwaltschaft diese Sachlage anerkannt hat, muß zwischen zwei großen Völkern gehemmt. Ich bitte die russische trotzdem die Einsicht erst so spät erfolgt ist als ein Verwie die japanische Regierung dringend, nicht nur ihrer selbst dienst angerechnet werden. Hier hat die Anklagebehörde endlich einwillen, sondern im Jnteresse der ganzen zivilisierten Welt in direkte mal, vielleicht das erste Mal, die vornehmste und höchste Forderung Friedensverhandlungen mit einander einzutreten. Ich schlage vor, erfüllt, die man an sie zu stellen berechtigt ist, nämlich die, eine daß diese Friedensverhandlungen direkt und ausschließlich zwischen objektive Behörde zu sein. den kriegführenden Ländern geführt werden, mit anderen Worten, daß russische und japanische Bevollmächtigte ohne irgend welche Vermittler zusammentreten, um zu sehen, ob es nicht mög lich ist, daß die beiden Mächte sich über Friedens bedingungen einigen. Ich bitte die russische und die japanische Regierung ernstlich, jeht einer solchen Zusammenkunft zuzustimmen. Ich bin bereit, alles zu tun, was ich kann, falls die beiden in Frage kommenden Mächte meine Dienste bei der Vereinbarung der Präliminarien, was Ort und Zeit betrifft, für nüglich halten, aber auch, wenn diese Präliminarien zwischen den beiden Mächten direkt oder auf anderem Wege vereinbart werden, werde ich hocherfreut sein, denn mein einziger Zweck ist, diese Zusammenkunft zustande zu bringen, welche, wie die ganze zivilisierte Welt von Herzen wünscht, den Frieden herbeiführen möge."
Hoffnung alle irdischen Interessen in nichts zerronnen. Gleichgültig Ein entscheidender Schritt zum Frieden. gegen Beruf und Besitz, Ehe, Ehre und Leben. Die Augen ganz Die Ernsthaftigkeit und Eindringlichkeit der Friedens von der Erde weg, zum Himmel hinauf gerichtet. Furchtlos, gänzlich teilnahmlos einer Welt von Feinden gegenüber. Alles eigene willig aktion des Präsidenten Roosevelt ist jetzt, über die Gerüchte teilend mit den glaubensverbundenen Brüdern und Schwestern, eine der letzten Tage hinaus, erwiesen. Der Wortlaut der Note kommunistische Gemeinschaft. Erfüllt von einem ihnen selber neuen wird bekannt, welche Roosevelt am 8. d. M. an die japanische Geiste, den sie den heiligen nannten. Jeder dem andern gleich. Zu und russische Regierung gerichtet hat. Die Note lautet: allen Opfern und aller Erniedrigung bereit, arm und ohne Falsch: Das war die Gemeinde der ersten Christen, die Kirche bei ihrem Beginn. Aber die Kirche von heute? Wo ist ein Zug an ihr, den sie noch mit jener gemein hätte? 3war, auch fie bekennt sich zu Jesus , als zu ihrem Herrn. Aber sie hat ihn den Augen ihrer Gläubigen weltenfern gerüdt. Längst hat sie ihn, der den ersten Christen Lebens und Sterbensgenosse war, zum unnahbaren Gott gemacht, in eine Wolfe unverstandener Dogmen gehüllt. Längst auch ist ihr die zitternde Erwartung jener an seine Wiederkehr zu einer unfruchtbaren Jdee verblaßt. Dafür aber hat sie sich aufs hartnäckigste einzurichten gewußt in diesem irdischen Janmertal. Die kommunistische Gemeinde von einst, für die ein Paulus dann noch betteľn gehen mußte, ist zu einer raffiniert ausgebauten Organisation von Glanz, Reichtum und Macht geworden. Alle Mächtigen der Welt ihre Freunde und Stützen; alle Armen im Geiste, alle Harmlosen und Gläubigen der Schemel ihrer Füße; alle Weltflugen aber und ehrgeizigen Streber ihre treueste und zäheste Anhängerschar. Keine Ungleichheit in der Welt, die sie nicht nur sanktioniert, sondern auch akzeptiert hätte. Keine Ungerechtigkeit, die nicht bei ihr ErKlärung, Entschuldigung und Nachahmung gefunden hätte. Sie ist die Erbin der Lehren eines der revolutionärsten Geister, der über die Erde gegangen, aber ihre Taten sind Taten tonsequentester Reaktion. Nebensächliche Clussprüche, Gelegenheits-, ja Verlegenheitsworte ihres Stifters, wie jenes: Arme habt Ihr allezeit bei Euch! oder dieses: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist! hat sie zu Haupt- und Grundsäßen ihrer Verkündigung und ihres Verhaltens gemacht; grundstürzende Reden aber, wie jene gewaltigste von allen, die Bergpredigt, deckt sie mit dem Mantel alles verwischender Um- Eine dem„ Reuterschen Bureau" aus Tokio zugegangene deutung zu. Selber das Werk eines Aermsten aus dem Volte, tritt Depesche bestätigt bereits, daß die japanische Regierung bereit sie dennoch den Interessen, dem heiligsten Sehnen und Ringen aller ist, der Anregung des Präsidenten Roosevelt Folge zu leisten Armen und Ausgebeuteten der Erde entgegen; umebelt ihr Hirn und Bevollmächtigte zu ernennen, die mit russischen Bevollmit geistiger Befangenheit; schwächt ihr Selbstbewußtsein und mächtigten in Unterhandlungen treten sollen. Und die New ihren Willen, und ist so die Schildhalterin aller ihrer Ausbeuter. Yorker Associated Preß " meldet, daß auch Rußland die AnSie hat das Intimste und Persönlichste auf den Markt regungen Roosevelts augenommen habe. Eine Konferenz von des Lebens, in die rohe Deffentlichkeit gezerrt; hat es auch Bevollmächtigten beider Länder sei nunmehr gesichert.
-
"
Ende des Plößensee- Prozesses, in Zukunft gut daran tun, Anklagen Die Staatsanwaltschaft wird, gewißigt durch das eigenartige gegen die Bresse vor der Einleitung des Strafverfahrens mit der felben Objektivität zu prüfen, die hier erst nach dem achtzehnten Sigungstage einsette. Die Staatsanwaltschaft sollte endlich auf hören, hinter jeder Kritik der Presse über öffentliche Mißstände, die stets nur das System, nie die Person treffen will, die böse Aba sicht zu vermuten. Stellt sich die Staatsanwaltschaft endlich einmal auf den Standpunkt, den guten Glauben der Presse, deffen fie versichert sein darf, anzunehmen, dann werden die Pros effe aufhören, deren Wahrheitsbeweis selbst bei der Verurteilung der Angeklagten wegen des mangelnden i- Tüpfelchens oder wegen formaler Beleidigung fast stets die Anklagebehörde ins Unrecht sett. Sollte der Blößensee- Prozeß diese erfreuliche Folge haben, dann wären die neunzehn Sigungstage nicht als verlorene Zeit anzusehen."
Dem„ Berliner Börsen Courier" erscheint auf Grund des Prozesses der Angriff auf das Strafvollzugswesen an sich verdienstlich". Das Blatt kritisiert dann äußerst scharf die Prozeßleitung und sagt u. a.:
hinweisen, was für ein schrecklicher Gebante darin liegt, daß jemand Man kann aber gar nicht scharf und eindringlich genug darauf aus irgend welchen Gründen einem Gericht unterworfen werden könnte, das den Urteilsspruch sich schon gebildet hat, ehe die Berhandlung begann. Das heißt aus Richtern Henter machen. Daß solche Fälle möglich find, glauben heute Unzählige und es ist not