begonnener und allseitig unterstützter Wirksamkeit ein be- Darüber kann kein Zweifel obwalten, daß uns die Gegner in machen. Sie fordert gemäß dieses Beschlusses die Wähler auf, vor scheideneres Selbstbekenntnis nicht wohl ablegen. Nicht der Art ihrer Agitation bedeutend im voraus sind. Mehr allem für eine Zusammensetzung der Kammer zu wirken, die eine leicht hat es in Preußen oder einem anderen Staate einen Initiative- das ist eine der Hauptlehren, die wir aus diesem schleunige Schaffung der Wahlreform gewährleistet. Und sie ver­Unterrichtsminister gegeben, der zu seinem wichtigen Amte so fast beispiellosen Wahlkampfe ziehen müssen. langt, daß nach Erledigung des von der Regierung vorzulegenden geringe Fähigkeiten und so wenige feste Grundsäße, auf die Entivurfes eines neuen Wahlgesetzes die Kammer alsbald wieder aufgelöst werde, damit das bayerische Volk in die Lage komme, die neue Landesvertretung auf Grund eines besseren Wahlverfahrens zu bilden.

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sich, wenn auch nicht die Einsicht, so doch ein guter Wille zu uns noch zu den gestrigen Betrachtungen ergänzend geschrieben: Zur Abstimmung im Bergrevier dieses Wahlkreises wird stüßen vermag, mitbrachte als Dr. Falt. Weil ihm alles fehlte, was er zu seinem Amte nötig hatte, weil er nichts berſtand und nichts richtig beurteilte; weil er weder rückwärts noch vorwärts zu schanen vermochte: darum fuchte er sich mit den dreistesten Versprechungen und mit geräuschvollster Vielgeschäftigkeit ein Ansehen zu geben."

Sack schleudert dieses vernichtende Urteil nicht beweislos in die Welt, sondern er hat zuvor für alle Arbeiten Falks auf dem Gebiete der Volksschule und ihrer Lehrer den Beweis erbracht, daß Falt wohl den Mund recht voll nahm mit guten Plänen, daß er sie aber nicht oder doch nur sehr mangelhaft zur Ausführung brachte.

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Hohenbostel

Kirchdorf

Hauptwahl

1903

1905

Breh 85

Gegner Breh

Gegner

143

48

195

76

90

82

91

Feggendorf

25

99

15

75

Egestorf.

207

161

192

191

Barsinghausen  

389

471

323

536

56

85

30

120

93

124

78

140

169

236

178

198

28

60

13

76

32

30

29

27

77

48 1547

67 1055

44

1693

Bantorf. Osterwald Wennigsen. Wichtringhausen Argestorf Langreder

In diesem Sinne wird die Sozialdemokratie, getreu ihrer Ueberlieferung und auf dem Boden ihres bewährten Programms den Wahlkampf unabhängig von allen anderen Parteien und in boller prinzipieller Schärfe führen, aber mit allem Nachdruck dahin wirken, eine Zweidrittelmehrheit für die Wahlreform zu sichern.

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Diese für die weitere politische Entwickelung Bayerns   ent scheidende Aufgabe verlangt, zumal unter der Ungunst des herrschenden Wahlverfahrens, das namentlich die städtische Be­völkerung fast völlig entrechtet, die äußerste Anspannung aller Kräfte, denn, nicht genug damit, daß die liberalen und konservativen Volke das direkte Wahlrecht Wahlrechtsfeinde dem enthalten, diese grundsazlosen Personalienpolitiker haben es Es wäre natürlich töricht, wenn man dem Kultusminister Die Regierung ihres auch noch bermocht, zum Bruche Falt, dem Mitarbeiter Bismarcks, persönlich einen Vorwurf bindenden Versprechens einer objektiven Wahlkreiseinteilung Zusammen. 1287 daraus machen wollte, daß er von dem Dornbusch seiner zu bewegen. Ein Blick auf die soeben nach langem 8ögern juristischen Beamtenseele nicht die Feigen echter pädagogischer mußten wir 10 aller Stimmen erhalten. Wir haben noch nicht fachlichen Gesichtspunkten, sondern zu dem Bwed erfolgt ist, eine Von diesen abgegebenen Stimmen in den Bergarbeiterorten veröffentlichte Wahlkreiseinteilung beweist, daß sie nicht nach Wirksamkeit zu pflücken vermochte. Falt hatte seine Starriere einmal die Hälfte bekommen, sind im Gegenteil diesmal um fast Zweidrittelmehrheit für das neue Wahlgesetz zu verhindern. Schon bis zum Kultusminister als Staatsanwalt begonnen. Die 200 zurückgegangen, während die Gegner trotz des Verrats der jubeln die liberal- konservativen Wahlrechtsräuber darüber, daß die öffentliche Aufmerksamkeit hatte er zuerst dadurch auf sich Bergarbeiterinteressen noch obendrein 150 Arbeiterstimmen mehr verhaßte Sozialdemokratie, deren unermüdlichkeit es gelungen war, gelenkt, daß er für Heinrich Simon, das bekannte mit erhalten haben. die Wahlreformt bis nahe ans Ziel zu bringen, die Kosten der neuen glied des Frankfurter   Parlaments, wegen Teilnahme am ber Stichwahl 1903 find in den obengenannten Bergarbeiterdörfern wahren Fortschrittes fest, indem sie die Maske ganz fallen lassen, Das Stich wah Iresultat zeitigt dieselbe Erscheinung. Bei Einteilung zu tragen hat. Frohlockend stellen diese Feinde jedes Rumpf Parlament in Stuttgart   Buchthausstrafe be- für uns abgegeben 1380, für die Gegner 1638 Stimmen. Diesmal daß es nun mit der Zweidrittelmehrheit vorbei und ein neues Wahl­antragt hatte. Er war damals der einzige der einzige Staats- brachten wir es nur auf 1340 Stimmen, die Gegner erhielten 16211 gesetz für sie nicht mehr zu fürchten sei. anwalt in Preußen, der fobiel zweifelhaften Mut besaß. Und das trotz der glänzenden Wahlparole!- Und die Staatsregierung, nicht zufrieden damit, durch ihre neue Aber feine Karriere schlug von dieser Zeit an ein flottes Eine recht geheimnisvolle Sache, so berichtet man uns unterm Wahlfreisgeometrie das werftätige Bolt, die Bevölkerung städtischer Tempo an, so daß er schon mit 34 Jahren im Juſtizministerium 9. Juni aus alle, spielte sich wieder einmal vor dem Kriegs- und induſtrieller Kreiſe noch mehr entrechtet zu haben, hat auch tätig war. Nach einer mehrjährigen Unterbrechung war er gericht der 8. Division ab. Die militärdienstlichen Interessen und bereits nach Berliner Muster zum Mittel der Wahlbeeinflussung ges von 1867 wieder im Juſtizminiſterium tätig, bis er 1872 nicht minder die gute Gitte waren in Gefahr in der Verhandlung griffen. Sie hat die Zugehörigkeit von Beamten und Bediensteten plötzlich mit der Aufforderung, Mühlers Nachfolger zu werden, gegen den Leutnant Elfehardt Reuter vom Anhaltischen In zur Sozialdemokratie als mit dem Dienſteid unvereinbar" erklärt. überrascht wurde. Man wird schwerlich behaupten wollen, fanterie- Regiment Nr. 98 in Dessau  . Zur Anklage stand ein Vor- Der freiheitliche Liberalismus" aber hat gegen diefe unerhörte und daß diese rein juristische Vergangenheit Falts ihn besonders gang, so erzählte man in Dessau  , der sich zwischen dem Herrn Leut- verfassungswidrige Beeinträchtigung der staatsbürgerlichen Rechte zum Leiter des Schulwesens in Preußen qualifiziert hätte. nant und seinem Burschen in der Badewanne abgespielt hat. Als nicht nur nichts einzuwenden, sondern hat sie gleich dahin ausgelegt, Falt tonnte unmöglich in der tapitalistischen Gesellschaft Beugen waren fünf Offiziere und etwa 15„ Gemeine" geladen. Die daß auch die Wahl eines Sozialdemokraten eine Verletzung des die Ideale der Lehrerschaft verwirklichen. Wohl aber muß statt und die neugierigen Preßvertreter durften von frith 9 bis abends Verhandlung fand selbstverständlich" hinter verschlossenen Türen Diensteides" sei. Aber alle diese Anschläge werden die Wähler nicht davon ab­die Lehrerschaft zur Besinnung gerufen werden, wenn sie heute 18 Uhr auf dem Flur und der Treppe des Kriegsgerichts verweilen. halten, ihre Pflicht zu tun. Am festen Willen des Volfes, die Wahl­noch in unberechtigter Liebedienerei vor einem Manne wie Dann konnten sie folgendes Urteil hören:„ Der Angeklagte wird reform endlich durchzuführen, dem Fortschritt auch in Bayern   die Fall auf den Knieen liegt. Durch die Lobhudeleien auf Falt, wegen Mißbrauchs der Dienstgewalt über einen Untergebenen zu Wege zu ebnen, werden solche Entrechtungsversuche wirkungslos ab­Bosse und Kügler ist die preußische Volksschule noch um Privatzweden mit drei Tagen Stubenarrest bestraft". prallen. Im Bewußtsein erfüllter Pflicht sieht aber die Sozial feinen Schritt vorwärts gebracht worden, auf Falk folgte Auch die Urteilsbegründung war geheim.- Buttkamer, auf Bosse Studt und auf Kügler Schwarzkopff!

demokratie der Entscheidung entgegen. Was an ihr war, die Grund­fätze ihres Programms durchzuführen, die Interessen des werk tätigen Voltes und aller Unterdrückten zu vertreten, das zu Ein neues Ruhmesblatt des Königsberger Freisiuns. tun, war sie redlich bestrebt. Wo immer Forderungen der Die Reichstags- Erfahwahl in Oberbarnim ist auf Donnerstag Es wird uns geschrieben: Kultur und freiheitlichen Bestrebungen zu vertreten waren, hat den 13. Juli angesetzt.­Von seinen eigenen Genossen im Stiche gelassen wurde am man sie in der ersten Reihe gesehen. Und mehr wie jemals Zur Stichwahl in Hameln  - Springe   wird uns geschrieben: Der Donnerstag im Königsberger Stadtparlament der freisinnige ist auch aus anderen Gründen wie denen der Wahlreform nationalliberale Kandidat Hausmann hat also am Donnerstag den Stadtverordnete Griebsch, der Parade- Arbeiter des Freifiums, als er eine Verstärkung der sozialdemokratischen Fraktion im Lands Wahlkreis für seine Partei wieder erobert. Die Stimmen der den Antrag stellte, den städtischen Arbeitern einen Mindestlohn tage nötig. Mit einer Rücksichtslosigkeit ohne gleichen Nationalliberalen sind mit 14 361 um etwa 600 Stimmen hinter bon 30 Pfennig pro Stunde zu geben. Dieser Lohnfaz geht das liberale Unternehmertum gegen die Organisation der Ar dem Stichwahlresultat von 1903 zurückgeblieben, während wir es erschien den meisten freisinnigen Stadtvätern als zu hoch, und sie beiter los, brutal zeigen die vom Staate alimentierten Metall aur auf 10 167 Stimmen brachten und damit 1000 Stimmen stimmten den Antrag ihres" Freundes" nieder. Im November 1903 industriellen den ausgesperrten Lohnsklaven ihre Herrenfaust; toller weniger erhielten. Die Anstrengungen der Nationalliberalen während stellten unsere Genossen in der Stadtverordneten  - Versammlung wie je treibt der Militarismus, der Flottenwahn seine Blüten, ver­der Stichwahl waren ungeheuerlich. Trotzdem werden sich die National- den regelrechten Antrag, den städtischen Arbeitern einen Mindestlohn sucht der Berliner   Absolutismus seine Macht zu entfalten. Da heißt liberalen dieses Sieges nicht lange erfreuen, da schon bei der Hauptwahl von 30 Pf. pro Stunde zu geben. Der Antrag war notwendig, weil es, so viel wie möglich die schwachen Regierungen der Bundes­das menschenmöglichste an amtlicher Wahlbeeinflussung geleistet viele städtische Arbeiter bedeutend unter diesem Lohusay besoldet staaten an ihre Pflicht mahnen, dem Berliner   Kurse den Widerstand ist. Mehr als 60 Gemeindevorsteher haben den nationalliberalen Wahl- werden. Der Antrag wurde dem Magistrat zur Erwägung selbständiger Landesvertretungen entgegenzusetzen. Da gilt es, durch aufruf unter Beifügung ihres Amts charakters unter- und Rückäußerung überwiesen und schon schon am 8. Juni 1905 Sicherung der bayerischen Wahlreform angesichts aller reaktionären zeichnet. Dasselbe tat der Chef der Hamelnschen Polizei, der Stadt. erteilte Magistrat die Antwort darauf: sie lautete Bestrebungen im Norden das Reichstagswahlrecht zu schützen und syndikus Sertürner, der die oberste Leitung des Wahlkampfes selbstverständlich auf Ablehnung des Antrages, da die Stadt die bekannten Pläne der Scharfmacher abzuwehren. für die Nationalliberalen führte. Außerdem steht fest, daß die angeblich immer noch bessere Löhne den ungelernten Arbeitern zahle Darum ans Wert, Wähler! Sorgt für Aufklärung draußen im Nationalliberalen auf illegalem Wege den amtlichen Stich- wie die größten Königsberger Industriellen und die Staatsbahn. Lande, damit es den Wahlrechtsfeinden nicht gelingt, mit gleiß wahltermin schon vor der amtlichen Bekanntgabe vom Herr Griebsch, der freisinnige Wusterknabe, selber ein städtischer nerischen Worten auf den Lippen und Verrat im Herzen, die Auf­Wahlkommissar erfahren und danach ihre Dispositionen getroffen Arbeiter, ergriff den Woment und brachte den sozialdemokratischen merksamkeit des Volkes von seinen wichtigsten Interessen abzulenten haben. Diese Begünstigung dieser Partei wird den Antrag wieder ein. Aber keine freisinnige Größe" unterstüßte ihn oder es durch kulturkämpferische Manöver zu verwirren. Jeder Reichstag ebenfalls beschäftigen müssen, sie ist auch unter Beweis dabei. Steiner seiner Freunde öffnete den Mund, um ihm und allen Wähler ein Kämpfer für die Wahlreform, für den Fortschritt, gegen zu stellen. So hatten die Bezirksverbände der Kriegervereine städtischen Arbeitern beizustehen nein, das überließen sie den Unterdrückung und Reaktion. an ihre Mitglieder einen Wahlaufruf gerichtet. Am Sonnabend Sozialdemokraten. Diese traten selbstverständlich für den den 3. Juni vormittags ist das amtliche Wahlresultat und der Antrag ein, allerdings ohne Erfolg, nur etwa fünf bürgerliche Stichwahltermin bekannt gegeben. Diese Kriegervereins Wahl- Stadtverordnete stimmten für den Antrag. Er fiel, die Liberalen aufrufe sind aber in Berlin   gedruckt und schon am Sonntag, den bereiteten ihm ein großes Begräbnis. Das wird sie selbstverständlich 4. Juni, expediert worden, also mußten sie schon vorher nicht hindern, sich als die großen Arbeiterfreunde hinzustellen, aber gedruckt sein. Darin ist der 8. Juni als Stichwahltermin an- wir glauben, dieser Vorgang wird auch den letzten freisinnigen Arbeiter gezeigt haben, daß er von dieser Partei nichts zu er= gegeben! warten hat.

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Hoch das direkte Wahlrecht und nieder mit den Wahlrechts­räubern! Nürnberg  , 8. Juni 1905.

Der Landesvorstand der soziald. Partei Bayerns  . Ein Sittlichkeitsapostel. Die Straffammer am Landgericht Schweinfurt   verhandelte gegen den katholischen Pfarrer Geradezu ekelhaft winselten die Nationalliberalen um die Stimmen der von ihnen sonst als hochverräterisch" bezeichneten Poffierlich waren die Sprünge des Oberbürgermeisters Rörte bei und Lokalschulinspektor Josef Englert von Stadel Welfen  , die bei der Hauptwahl 5000 Stimmen erhielten. Der der Verteidigung des Standpunktes des Magistrats. Als ein fozial- fchwarzach wegen Sittlichkeitsverbrechens an einer seiner Obhut an Er hatte im Nebenzimmer der Linhardschen elende Handel mit einem welfischen Vertrauensmann ist im Vor- demokratischer Stadtverordneter meinte, man sollte sich schämen, bertrauten Person. wärts" ichon erwähnt. Herrn Hausmann waren zur persönlichen einen Vergleich mit der Staatsbahn zu ziehen, da diese Löhne Wirtschaft in Stadelschwarzach   an der 17 jährigen Wirtstochter und Verfügung im Interesse seiner Wahl etwa 1000 m. von der von 1,70-1,80 M. pro Tag, also Hungerlöhne zahle, wies er Sonntagsschülerin Apollonia Linhard unfittliche Handlungen vor­nationalliberalen Landtagsfraktion zur Verfügung gestellt dadurch, das mit Entrüstung zurüd. Er meinte, es müsse dagegen Protest genommen und später im Pfarrhofe dreimal geschlechtlich mit dem Mädchen berkehrt, wobei er Gewalt angewendet haben

daß die Landtags- Abgeordneten auf die ihnen zustehenden eingelegt werden, der Staat zahle teine Hungerlöhne, da der Eisen- soll. Als die Voruntersuchung gegen ihn eröffnet wurde,

Landtagsdiäten für einen Tag im Betrage von 15 M. zu feinen Gunsten verzichteten. Als der Voltswille" die Affäre mit dem welfischen Vertrauensmann veröffentlichte, erklärte Herr Hausmann dem„ Vollswillen", davon nichts zu wissen und anderen Tages schrieb der„ Hann. Courier":

bahnminister in väterlicher Weise für seine Angestellten forge. Herr Körte ist Herrenhausmitglied und als folches fübite er sich natürlich für verpflichtet, den preußischen Staat zu schützen, aber den Beweis, daß der Staat teine Hungerlöhne zahle, blieb er schuldig. Uns hat Herr Bürgermeister Hausmann auf Herr Körte mußte ja nun zugeben, daß die jetzigen Mindestlöhne unsere telephonische Erkundigung die ganze Sache mit nicht zum Unterhalt einer Familie ausreichen, aber wozu haben denn größter Entschiedenheit als eine haltlose Ver- die Männer Frauen? Diese mögen nur tüchtig Sächtigung bezeichnet, die in einem im Wahlkreise zu verbreitenden mit arbeiten und dann fann man fagen, so führte er an, daß Flugblatte aufs schärfste zurückgewiesen werden würde. der städtische Arbeiter sich nicht nur schlecht, sondern relativ gut" Stein Zweifel, daß man hier ein Bubenst id ausgebedt hat, stehe. Es entspräche übrigens das auch dem sozialen und nationalen um die Stichwahlchancen des nationalliberalen Kandidaten durch Empfinden des Volkes, und meine Herren", so rief er aus, unsere schwere Verunglimpfung eines tadellosen Ehrenmannes& r a uen arbeiten auch mit!" Es schadet der Arbeiterfrau herabzumindern." gar nichts, wenn sie Aufwartestellen und so weiter annimmt. Als er all das verzapft hatte, besaß Herr Körte doch noch den Mut zu sagen,

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den Eltern sagen, fie möchten ihn bei ihrer ließ er Aussage schonen, er bot ihnen sogar Geld an. Auch der Kaplan des Englert suchte die Apollonia zu bewegen, schonende Aussagen für den Angeklagten zu machen. Er wurde zu 10 Monaten Gefängnis berurteilt. Dieser Prediger der Gottesfurcht und frommen Sitte scheint überhaupt ein sehr galanter Herr zu sein. Bei einem jüngst berhandelten Prozeß ist erst zutage gekommen, daß er mit einem Bauernmädchen, das als Gräfin Greifenstein   auftrat, sehr intime Beziehungen unterhalten hatte. Die Hochstaplerin hatte es vers standen, dem liebedürftigen Diener Gottes 2000 m. abzutnöpfen.­Husland.

Bollpolitische Debatten in England. London  

, 8. Juni  .( Eig. Ber.) In den letzten Tagen hat sich

Und in einem bald darauf verbreiteten Flugblatte steht, daß Herr Hausmann einen welfifchen Vertrauensmann gegen Geld- aß die Stadt ein guter Arbeitgeber und vorbild entschädigung gebeten habe für seine( Hausmanns) Wahl zu wirken, ich sein müsse. Es dürfe ihr nie ein berechtigter Vorwurf gemacht das Oberhaus und das Unterhaus mit der britischen Zollpolitik be sei eine unwahre Behauptung". Erst als das Buben- werden können. Und zu alledem fanden die Leuchten" des Frei- fchäftigt. Die Debatten drehten sich um zwei Punkte: Was sind stüd" nicht mehr abgeleugnet werden konnte, schuf man in finns kein Wort, ihre Arbeiterfreundlichkeit war plöglich, wo sie die wirklichen Ansichten Mr. Balfours über die Notwendigkeit einer letter Stunde ein Flugblatt, in dem der welfische Vertrauensmann notwendig gebraucht wurde, abhanden gekommen. Sie blieben zollpolitischen Reform? Wann wird die nächste Kolonialkonferenz als„ bezahlter Bote" für die Nationalliberalen hingestellt wurde, stumm und ſtimmten den Antrag ihres eigenen Gesinnungs  - einberufen und was wird ihre Aufgabe sein? Die Debatten brachten bem bie Welfen ben Ghrennamen eines Vertrauensmannes" nicht genossen nieder. Glaubt der Freisinn immer noch an eine Zukunft? folgende Klärung: Beim Beginn des zollpolitischen Feldzuges, der zuerkennen würden! Man drehte die Sache jetzt um und stellte sie Zu den bayerischen Landtagswahlen. mit der Rede Chamberlains vom 15. Mai 1903 eröffnet wurde, durfte so hin, als ob Herr Hausmann ehrenhaft gehandelt, aber die Gegner, indem sie diese ehrenhafte Handlung Haus- Der Landesvorstand der Sozialdemokratischen Partei Bayerns man aus den Reden und Auffäßen Balfours schließen, daß ein ge manns bekannt gaben, ein Buben st i c verübten! Fest steht, veröffentlicht, wie uns aus   Nürnberg telegraphisch   gemeldet wisser Gegensatz zwischen Balfour   und Chamberlain besteht. Balfour  daß man die einfachen Tatsachen erst mit fühnem Mute glatt wird, in der heutigen Nummer der Fränt. Tagespost" folgenden war in erster Reihe für eine Politik der Wiedervergeltung: er hielt abgeleugnet hat. Das letzte Flugblatt ist noch am Morgen des Wahlaufruf: den Freihandel für die richtige Politit, nur verlangte er, daß Wahltages in den Dörfern aus Automobiilen hinausgeworfen Landtagswähler! Die Kammer der Abgeordneten ist aufgelöst. das Parlament dem Kabinett das Mittel gibt, mit den vers Am 10. und 17. Juli haben die Neuwahlen zum Landtage stattzu schiedenen Handelsmächten unterhandeln zu können, So agitierten unsere Gegner und zu alledem fügten sie noch finden. jezigen System der englische Handel benachteiligt werde. Dagegen die Schamlosigkeit, den Bergleuten durch ein Flugblatt vorzuspiegeln, An diesen Tagen hat das bayerische Bolt, so weit ein veraltetes war ihm die Frage eines engern fommerziellen Zusammenschlusses daß die Nationalliberalen die Berggefegnovelle gegenüber den und ungerechtes Wahlgefeß es zuläßt, wiederum das Recht, auf die des britischen Reiches minder wichtig. Bei Chamberlain stand die

worden! Hameln  

sind, um die Welfen zu übertölpeln, noch am Wahltage Kaum war die

Kommissionsbeschlüssen( sic!) berbeffert hätten! In der Stadt politischen Geschide des Landes seine Einwirkung geltend zu machen. Tettere Frage an erster Stelle. Er fürchtete weniger eine Schädi gelb- weiße Plakate mit den unwürdigsten und heuchle- Tragweite, wie bei den bevorstehenden Wahlen. Wider Erwarten gung des britischen Außenhandels als eine Loslösung der selb­rischsten Aufforderungen zur Wahl Hausmanns angeschlagen und durch den schnöden Verrat der Liberalen und der sogenannten ständigen Kolonien vom Mutterland. Scheinbar war der zoll­worden. Es ist unmöglich, alle die Wahlmanöver der Freien Vereinigung sind die Wähler gezwungen, noch einmal unter politische Gegenfaz nicht tief, aber in seinen Konsequenzen berührte nationalliberalen Korruptionspartei aufzuführen. Bu über dem veralteten Wahlsystem an die Urne zu treten, unter einem er das Prinzip des Freihandels: die freie Einfuhr von Lebens­bieten ist diese Agitation auf teinen Fall. Troßdem rückständigen Wahlsystem, das die Meinung des Volkes unter- mitteln. Nach Balfour   war die Besteuerung der Lebensmittel nicht haben die Welfen doch den Nationalliberalen gewählt, obgleich die drückt und fälscht, anstatt sie richtig zum Ausdruck zu bringen. welfische Parteileitung Stimmenthaltung empfohlen hat. An den Wählern liegt es nun, dafür zu sorgen, daß eine volks­notwendig, da die Politik der Wiedervergeltung hauptsächlich die Angesichts einer solchen Agitation, die auch in die übrigen Wahl- feindliche Minderheit nicht mehr in die Lage versetzt wird, die Wahl- industriellen Länder treffen könnte. Nach Chamberlain war eine freise, in denen unsere Partei in Frage kommt, übertragen werden reform und damit die wirkliche Entfaltung des politischen Lebens in Besteuerung der Getreideeinfuhr umgänglich, da sonst den wird, ist es dringend nötig, unsere Aftion lebendiger zu gestalten. Bayern   hindern zu fönnen. Auf ihrem Augsburger Parteitag von Solonien fein Vorzugstarif gewährt werden tönnte. Je länger Wir befinden uns nicht mehr im Angriff, sondern in der Ver1904 hat die Sozialdemokratie beschlossen, die Reform des Wahl- diese Debatten dauerten, desto flarer wurde der Gegensatz, der teidigung unseres Besisstandes an Anhängern rechts zum Angelpunkte der bevorstehenden Landtagswahlen zu hinter den Kulissen ausgefochten wurde und, wie es sich zeigt, mit